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Widerlegung (Fadak)


Ahlul_bait

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#bismillah#

 

1.Einleitung

 

Das Land Fadak führte zu vielen Kontroversen nach dem Tode des Propheten Muhammad (saw). Auch heutzutage kommt es immernoch zu vielen Konflikten zwischen den schiitischen und sunnitischen Geschwistern, wenn das Thema Fadak zur Sprache kommt. Es sind besonders die Nasibis, die versuchen mit dem bewussten Verdrehen von Fakten das Verhalten von Abu Bakr gegenüber Fatima Bint Muhammad (as) zu rechtfertigen und somit einen Keil in den innerislamsichen Dialog zu treiben.

 

Folgende Hadith im Sahih Al-Bukhari erklärt den Vorfall:

 

Sahih Al-Bukhari Band 4, Buch 53, Hadithnummer: 325

Sahih Al-Bukhari, Dar Us Salam Version, Hadithnummer: 3092

 

Ayesha berichtet:“Nach dem Todes des Gesandten Allahs fragte Fatima, die Tochter des Gesandten Allahs, Abu Bakr As-Siddiq nach ihren Erbschaftsanteilen, die der Gesandte Allahs aus den Anteilen des Fai (Beute die erlangt wird ohne zu kämpfen) ihm hinterlassen hatte. Abu Bakr sagte zu ihr, dass der Heilige Prophet - Allahs Segen und Friede auf ihm - gesagt habe,'Unser Eigentum wird nicht vererbt, was auch immer wir (die Propheten) hinterlassen ist Sadaqah (Almosen). Fatima, die Tochter des Gesandten Allahs wurde wütend und vermied das Gespräch mit Abu Bakr bis sie starb. Fatima blieb am Leben für sechs Monate nach dem Tode des Heiligen Propheten-- Allahs Segen und Friede auf ihm.

 

Dieser Vorfall ist bei vielen sunnitischen Geschwistern kaum bekannt. Der Grund dafür ist, dass dieses Thema von den sunnitischen Ulema kaum erwähnt wurde. Dieses geschah nicht, um Respekt für Fatima Bint Muhammad (as) zu erweisen, wie fälschlicherweise „Maslul.de“ behauptet, sondern um den makellosen Personenkult um Abu Bakr aufrecht zu erhalten. Dies führte soweit, dass man das Thema einfach tot schwieg bzw. die Entscheidung von Abu Bakr bis hin zur Selbstbelügung verteidigte, da man befürchtete, eingestehen zu müssen, dass Abu Bakr ungerecht handelte und als Kalif somit ungeeignet war und ist.

 

Falls dieses der Fall wäre, müssten sich die Verteidiger von Abu Bakr folgende fragen stellen:

 

1.Wenn der „beste Freund“ des Propheten – Allahs Segen und Frieden auf Ihm- so ungerecht handelte, was müsste man dann von den anderen „gerechten“ Sahabah erwarten ?

 

2.Wenn Abu Bakr so ungerecht handelte, wie kann er dann als rechtgeleiteter Kalif bezeichnet werden ?

 

3.Fall es eine Sünde ist Abu Bakr zu hassen, warum hasste dann Fatima (as) Abu Bakr bis zu ihrem Tode ?

 

Dies sind einige der Gründe, warum das Thema Fadak, bei unseren sunnitischen Geschwistern auf taube Ohren stößt und mit allen Mitteln versucht wird, mit Lügen und Verleumdungen den schiitischen Standpunkt anzugreifen oder schlicht der Wahrheit aus dem Weg zu gehen. Auch in Deutschland haben die Nasibis / Wahabis Wege gefunden, um ihr Gift gegen die Anhänger der Ahl ul Bait (as) zu streuen. An vorderster Front könnte man da Maslul.de und andere Konsorten nennen, auf die der Artikel hier eingehen wird.

 

 

2. Fadak war auch ein Geschenk an Sayyida Fatima (as)

 

Die Nasibis versuchen folgenderweise Fehler in der schiitischen Argumentation darzustellen:

 

 

Maslul.de behauptet:

Bevor man den Sachverhalt näher untersucht ist es zunächst notwendig eine Grundfrage zu klären, nämlich ob Fadak ein Geschenk war, welches der Gesandte Allahs Fatima schon vor seinem Tod gegeben hatte, oder ob es ein Erbe war welches sie beanspruchte. Es ist wichtig an dieser Stelle sehr konsequent zu unterscheiden, denn oft liest man schiitische Beweisführungen, welche erst lang und breit ausführen, warum Fatima dieses Erbe zugestanden haben soll und warum die Propheten vererben können und so weiter, nur damit sie dann im nächsten Atemzug behaupten, Fadak sei ein Geschenk gewesen. Wenn es ein Geschenk war, warum argumentiert man dann damit, dass Propheten vererben können? Und wenn es kein Geschenk war, sondern ein Erbe, wieso bringt man dann Überlieferungen vor, welche sagen es sei ein Geschenk gewesen? Die korrekte Ansicht ist, dass Fadak als Erbe beansprucht wurde und kein Geschenk an Fatima war. Alle authentischen Überlieferungen, sprechen von Erbschaft und dies ist auch was Fatima in allen Berichten einfordert: Ihr Erbe. Die fragwürdigen Berichte von einer Schenkung, wie sie in einigen Tafsir- und Geschichtswerken zu finden sind, sind durch die Bank schwach oder erfunden und widersprechen ganz klar den Überlieferungen, welche sowohl bei Sunniten als auch Schiiten zu finden sind, wonach es sich um einen Erbschaftsanspruch handelte.

 

Antwort:

 

Es gibt keinen Widerspruch das Sayyida Fatima (as) Fadak sowohl als Geschenk als auch als Erbe bekommen hat. Das Hauptverlangen von Sayyida Fatima (as) an Abu Bakr war, die Zurückgabe von Fadak, welches sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat und auch als Erbe diente. Sayyida Fatima (as) hatte das Land schon in ihrem Besitz aber Abu Bakr ignorierte dieses und das niedergeschriebene Erbe ihres Vaters und verweigerte die Rückgabe des Landes. Wir werden nun Beweise bringen, die aufzeigen, dass das Land Fadak ein Geschenk des Propheten Muhammad (saw) an seine Tochter Fatima (as) war. Selbst wenn diese Quellen Mängel aufweisen sollten, werden wir später noch das Thema „Erbe“separat behandeln, um somit aufzuzeigen das sowohl das Recht der Schenkung als auch der Erbschaft auf der Seite von Seyyida Fatima (as) war. Fakt ist aber das durch die folgende Quellen der Ahl ul Sunna wa Jammah auch die Schenkung von Fadak keine basislose Behauptung der Schiiten ist.

 

Erster Beweis:

 

Der stärkste Beweis das Fadak zu Sayyida Fatima (as) gehörte, ist das das Land als Geschenk schon in ihrem Besitz war, zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters, den Propheten Muhammad (saw). Dieses wäre nicht der Fall wenn Fadak noch dem Propheten Muhammad (saw) gehört hätte. Besitztümer werden dann übergeben wenn es als Geschenk deklariert wurde. Dieses war auch der Fall bei Sayyida Fatima (as) und ihrem Vater (saw). Auch unsere sunnitischen Geschwister haben dazu Quellen die darauf hinweisen, dass Fadak bereits Sayyida Fatima (as) gehörte.

 

Wir lesen in dem sunnitischen Werk Riyadh al-Nadira, Band 1 Seite 89 folgendes:

 

وعن عبد الله بن أبي بكر بن عمرو بن حزم عن أبيه قال جاءت فاطمة إلى

أبي بكر فقالت أعطني فدك فإن رسول الله صلى الله عليه وسلم وهبها لي ۔۔۔

 

„Als der Prophet starb, Abu Bakr nahm Fadak von Fatima. Sie ging zu ihm und sagte:'Gib das Land Fadak mir, so wie mein Vater der Prophet es mir gegeben hat'...“

 

Allamah Yaqut al-Hamawi hat in seinem Maujam ul Buldan, Band 3 Seite 313 folgendes aufgezeichnet:

 

لما قُبض رسول الله صلى الله عليه وسلم قالت فاطمة رضى الله عنها لأبي

بكر رضي الله عنه: إن رسول الله صلى الله عليه وسلم جعل لي فدَك

فاعطني إياها

 

 

 

„Nach dem Tode des Propheten (saw), Fatima ® sagte zu Abu Bakr:'Mein Vater, der Prophet gab mir Fadak, also gib es mir`.“

 

Weiter lesen wir:

 

وهي التي قالت فاطمة رضي الله عنها: إن رسول اللَه صلى الله عليه وسلم

نحلنيها فقال أبو بكر رضي اللَه عنه أريد لذلك شهوداً ولها قصة

 

 

„Das ist (das Land) über das Fatima (ra) sagte: 'Rasulullah hat es mir gegeben', deswegen sagte Abu Bakr (ra): 'Ich möchte Zeugen dafür haben'. Dieses hatte eine Vorgeschichte.“

 

Im Futuh al-Buldan Seite 35 steht folgendes:

 

وحدثنا عبد الله بن ميمون المكتب قال: أخبرنا الفضيل بن عياض عن مالك

ابن جعونه، عن أبيه قال: قالت فاطمة لابي بكر: إن رسول الله صلى الله

عليه وسلم جعل لى فدك فاعطني إياها

 

 

 

„Malik bin J'auna berichtete von seinem Vater, das er sagte:'Fatima ® sagte zu Abu Bakr; Rasulullah gab mir Fadak, also gib es mir'.“

 

Ist dieses denn nicht Beweis genug, dass in diesen sunnitischen Werken davon berichtet wurde, dass Sayyida Fatima (as) den Anspruch hegte „Gib das Land Fadak mir, so wie es mein Vater der Prophet (saw) es mir gegeben hat“ ? Somit ist also klar das Fadak schon im Besitz von Fatima (as) war und das Abu Bakr sie enteignete, sonst würde Fatima (as) nämlich für sich beanspruchen, dass der Prophet (saw) es ihr versprochen hätte. Dieses war aber nicht der Fall. Glauben die Nasibis von Maslul.de denn wirklich Fatima (as) würde für sich etwas beanspruchen was nicht ihres wäre ?

 

Zweiter Beweis – Abu Bakr bestädigte Sayyida Fatimas bestehender Besitz von Fadak:

 

Falls Fadak nicht schon im Besitz von Sayyida Fatima gewesen wäre, warum hat dann Abu Bakr diese Meinung nicht verneint ? Al Milal wa al Nihal, Seite 13, beweist dieses. Allamah Sharastani diskutiert dort die Auseinandersetzungen, welche nach dem Tode von Rasulullah (saw) folgten:

 

„Die sechste Auseinandersetzung betraf Fadak und das Erbe von Rasulullah (saw). Sayyida Fatima erachtete es als ihr Land und beanspruchte es als ihr Eigentum.“

 

Auch dieses Beweist das Sayyida Fatima (as) schon im Besitz des Landes Fadak war.

 

Dritter Beweis – Wenn Sayyida Fatima (as) keine Aufsicht über Fadak gehabt hätte, warum wollte dann Abu Bakr schriftlich Anordnen, dass Fadak wieder an sie zurückerstattet wird ?

 

Wir lesen im Insan al-Ayun fi Seerah al Halbeeya Band 3 Seite 488:

 

„Sibt ibn Jauzi erzählte das nachdem Fatima ihre Besitzansprüche für Fadak verlangte, Abu Bakr dies hörte und er hinterließ eine geschriebene Anordnung, dass es ihr zurückerstattet wird, dann kam Umar zu Abu Bakr und fragte 'Für wen ist dieses Dokument' ? Der Kalif sagte 'Es bezieht sich auf Fadak und ist ein geschriebenes Dokument für Fatima, in Bezug auf das Erbe ihres Vaters. Umar sagte 'wie will du den Muslimen dann etwas geben, da die Araber gerade sich bereit machen um uns zu bekämpfen'. Dann nahm Umar das Dokument und zerriss es“.

 

Dieses Beweist zusätzlich das die Hadith „Propheten hinterlassen kein Erbe“ eine Lüge ist, da Abu Bakr die Ansprüche von Sayyida Fatima (as) später akzeptierte.

 

Vierter Beweis – Wenn Fadak nicht im Besitz von Sayyida Fatima (as) gewesen wäre dann hätte Umar Ibn Abdul Aziz das Land Fadak nicht den Nachfahren von Sayyida Fatima (as) zurückgegeben

 

Wir lesen im Wafa al Wafa Seite 99 folgendes:

 

„Als Umar Ibn Abdul Aziz Kalif wurde gab er das Land Fadak an die Nachfahren von Sayyida Fatima zurück und im Bezug schrieb er dieses seinem Repräsentanten in Medina“

 

Allamah Yaqut al-Hamawi dokumentierte dies im Mujam al-Buldan, Band 3 Seite 312:

 

فلما ولي عمر بن عبد العزيز الخلافة كتب إلى عامله بالمدينة يأمره برد فدَكَ

إلى ولد فاطمة رضي الله عنها

 

 

 

 

„Als Umar Ibn Abdul Aziz Kalif wurde, schrieb er seinem Statthalter von Medina und befahl ihm das er Fadak an die Nachkommen von Fatima (ra) gibt.“

 

Dieses bestätigt selbst Maslul.de in dessen Fadakartikel Kapitel 5 „Wieso gab Ali Fadak nicht zurück ?“:

 

„Der Beweis für die Falschheit dieser Behauptung ist die Handlung des zu den 12 unfehlbaren Imamen der Schiiten gehörenden Imams Muhammad Al-Baqir, dem Fadak durch den Kalifen Umar bin Abdul-Aziz übergegeben wurde, und der es annahm.“

 

Auf diesen Vorwurf wird noch an anderer Stelle eingegangen. Trotzdem bestätigt damit Maslul.de, dass der sunnitische Kalif Umar Ibn Abdul Aziz das Land Fadak an die Nachfahren von Seyyida Fatima (as) zurückgab. Maslul.de unterstützt somit die Beweisführung der unrechtmäßigen Enteignung von Seyyida Fatima (as).

 

Fünfter Beweis- Wenn Fadak nicht Sayyida Fatima (as) gehörte, dann hätte der Kalif Mamun Ibn Harun Al-Rashid Fadak nicht an die Nachfahren von Sayyuda Fatima (as) zurückgegeben.

Man liest folgendes im Futuh al-Buldan, Seite 36-37:

 

„Im Jahre 210 nach der Hijra, gab Ammerul Mumineen Mamun Ibn Harun al-Rashid die Anordnung, dass Fadak an die Familie von Fatima ausgehändigt wird. Diese Anordnung wurde Quthum Ibn Jafar, seinem Repräsentant von Medina, gegeben: Ich, der Führer der Gläubigen, als ein Nachfolger des Propheten, habe die Pflicht den Weg des Propheten zu folgen. Alles oder Sadaqah was der Prophet gab, muss jetzt von mir gegeben werden da all seine Tugenden von Allah kommen und es mein Ziel ist, die Zufriedenheit meines Schöpfers zu erreichen. Ich habe herausgefunden, dass der Prophet seiner Tochter Fadak als ein Geschenk gab und sie somit zur alleinigen Besitzerin machte. Dies ist so offensichtlich das es darüber keinen Zweifel innerhalb der Familie des Propheten gibt. Der Führer der Gläubigen sieht es wahrlich als richtig an, dass Fadak an die Nachfahren von Fatima zurückgegeben wird um damit die Gerechtigkeit Allahs und die Anordnungen des Propheten durchzusetzen um Allah dadurch näher zu kommen und dadurch einen guten Lohn zu erreichen. Der Führer der Gläubigen gibt die Anordnung das die Rückgabe von Fadak in einer Kartei aufgezeichnet und an meine Untergebenen weitergereicht wird. Seit dem Tod des Propheten ist die Tradition erhalten geblieben, dass Pilger auf der Hajj Menschen einladen um damit behaupten, dass der Prophet (saw) alles als Sadaqah oder Geschenk an die Menschen gab. Dieses wird von allen akzeptiert darum hat in diesem Fall Sayyida Fatima das größte Recht, dass ihr Besitzanspruch bezüglich Fadak anerkannt wird. Der Kalif hat seinem Diener Mubarak Tabari folgendes erzählt „ Fadak wird an die Waris von Fatima zurückgegeben, dies beinhaltet die Grenzen, Rechte, Ausbeute und Dienerschaft. Muhammad bin Yahya bin Husayn bin Zaid bin 'Ali bin Husayn bin 'Ali Ibn Abi Talib und Muhammad bin Abdullah bin Husayn bin Ali bin Abi Talib wurden von dem Führer der Gläubigen als Beauftragte über Fadak ernannt. Wahrlich, es soll dir bewusst sein das dieses die Meinung des Führers der Gläubigen ist und das ist jenes was er von Allah erhalten hat um damit den Segen von Allah und seinem Propheten zu empfangen. Deine Befehlsempfänger sollen darüber informiert werden das Muhammad ibn Yahya und Muhammad ibn Abdullah genauso behandelt werden wie du Mubarak Tabari behandelt hast. Diese Zwei sollten bei dem Gewinnungsprozess unterstützt werden und die Gewinne sollten ihnen ausgehändigt werden um damit Belohnung von Allah zu erreichen.

 

Wasalaam Mittwoch 2 Zeeqad 210 nach der Hijra“

 

Ähnliches findet man im Majma al-Buldan, Volume 3 page 313:

 

فلما كانت سنة 210 أمر المأمون بدفعها إلى ولد فاطمة وكتب إلى قُثم بن

جعفر عامله على المدينة أنه كان رسول الله صلى الله عليه وسلم أعطى ابنته

فاطمة رضي اللًه عنها فدَك وتصدق عليها بها وأن ذلك كان أمراً ظاهراً

معروفاً عند آله عليه الصلاة والسلام ثم لم تزل فاطمة تدعي منه بما هي أولى

من صدق عليه وأنه قد رأى ردها إلى ورثتها

 

 

 

„Im Jahr 210 nach der Hijra, Mamun gab die Anordnung der Rückgabe von Fadak an die Nachkommenschaft von Fatima. Demzufolge schrieb er seinem Repräsentant von Medina Qatham Ibn Jaffar und sagte:'Rasulallah gab Fadak an Fatima und dieses war bekannt und offensichtlich gegenüber der Prophetenfamilie und Fatima hat dieses verlangt. Deshalb hat er (Mamun) entschieden es ihren Erben zurückzugeben“

 

Wenn Fadak nicht schon im Besitz von Fatima war, dann hätte dieser sunnitische Kalif das Land nicht an Sayyida Fatimas (as) Nachfahren und Erben zurückgegeben. Dieses ist ein logischer Schluss aus diesen Quellen. Denken die Nasibis denn wirklich das Sayyida Fatima (as) so unehrlich war und etwas unrechtmässiges verlangen würde ? Es ist bekannt das Rasulullah (saw) folgendes sagte:

 

Bei Allah, wenn Fatima, die Tochter Muhammads, sich eines Diebstahls schuldig machen würde , so würde ich ihr die Hand abschlagen (lassen)." (Sahih Al-Bukhari und Sahih Muslim)

Riyad us Salehin Hadith 651 / 1770

 

 

3. Das Erbe der Propheten

 

Maslul.de behauptet:

Vor dem Hintergrund, dass Fatima (ra) eindeutig einen Erbschaftsanspruch geltend machen wollte, muss nun die Entscheidung Abu Bakrs betrachtet werden. Folgende Aussagen werden vom Gesandten Allahs (saws) überliefert:

"Wir hinterlassen keine Erbschaften, was wir hinterlassen ist Almonsen." (Sahih Muslim)

"Wir, die Propheten, hinterlassen kein Erbe." (Musnad Ahmad)

Vor diesem Hintergrund war die Entscheidung Abu Bakrs, Fatima Fadak zu verweigern also offensichtlich korrekt und dem Willen des Gesandten Allahs entsprechend. Die Tatsache, dass Propheten kein Erbe hinterlassen wird auch in schiitischen Überlieferungen bestätigt:

"Die Propheten hinterlassen keinen Dinar oder Dirham als Erbschaft, sie hinterlassen Wissen."

(Al-Kafi, Band 1, Seite 42)

Die Authentizität dieses Hadiths wird von niemand geringerem als Ayatollah Khomeini bestätigt. Er sagt:

"Die Überlieferer dieses Berichtes sind alle zuverlässig und vertrauenswürdig. Der Vater von Ali ibn Ibrahim (Ibrahim ibn Hashim) ist nicht nur zuverlässig, er ist der zuverlässigste und vertrauenswürdigste Überlieferer."

(al-Hukumat al-Islamiyyah, Seite 133)

 

 

Erste Antwort

 

Wenn man eine Hadith aus dem Al-Kafi bringt dann sollte man den Kontext dieser Hadith nicht verschweigen. Die Hadith die aus dem Al-Kafi genannt wurde, findet man in dem Kapitel „Die Belohnung für die Gelehrten und für jene die nach Wissen streben“.

 

Al-Kafi, The Islamic Seminary Version, Band 1, H 57, Kapitel 4, H 1:

 

Muhammad ibn al-Hassan und Ali ibn Muhammad erzählten von Sahl ibn Ziyad und Muhammad ibn Yahya von Ahmad ibn Muhammad, alle von Ja'far ibn Muhammad al-Ash'ari, von Abdullah ibn Maymun al-Qaddah und Ali ibn Ibrahim, von seinem Vater, von Hammad ibn Isa, von al-Qaddah, von Abu Abdallah (Imam Ja'far as-Sadiq) (as), der folgendes sagte: „Der heilige Prophet sagte,'Wenn einer zu einer Reise aufbricht um nach Wissen zu streben dann wird Allah ihn auf einem Weg leiten, der ihn ins Paradies führt. Die Engel strecken ihre Flügel, zum Wohlgefallen des Wissenssuchers aus. Alles was in den Himmeln und auf der Erde ist, sogar die Wale im Ozean, werden nach Vergebung für ihn bitten. Der Vorzug eines Gelehrten über die anderen Leute ist wie der eines Vollmondes über den Sternen. Die Gelehrten sind die Erben der Propheten. Die Propheten hinterlassen keinen Dirham oder Dinar als Erbschaft aber sie hinterlassen Wissen. Wer auch immer ein Anteil von dieser Erbschaft an sich bringt, hat einen sehr großen Ertrag erhalten.“

 

Es wurde in der Hadith der Teil unterstrichen, der offensichtlich erklärt wer die Erben der Propheten (as) sind und was diese vererbt bekommen. Man erkennt das dort die Gelehrten gemeint sind und es ist klar, dass dieses keine materiellen Güter waren sondern spirituelle Hinterlassenschaften .

Dieses beweist auch eine andere Hadith aus dem Al-Kafi:

 

Al-Kafi, The Islamic Seminary Version, Band 7, H 13023, Kapitel 12, H 1,

Allamah Majlisi hat diese in Mirat al-Uqool Band 23 Seite 32 als Hasan eingestuft:

 

Zurara berichtete das Abu Jafar (as) sagte:' Ali erbte das Wissen von Rasulullah und Fatima erbte sein Eigentum.'

 

Die Ahadith zeigen zwei Perspektiven auf.

 

1. Die spirituellen Erben der Propheten sind deren Nachfolger und die Gelehrten, da diese

das Wissen der Propheten erben.

 

2. Materielle Besitzgüter werden an die biologischen Nachkommen der Propheten vererbt.

 

Die Hadith die Maslul.de brachte zeigt nur die erste Perspektive auf. Diese Hadith bezieht sich also nicht rein textlich auf den materiellen Erbanspruch von Sayyida Fatima (as).

 

Zweite Antwort:

 

Das Ayatollah Khomeini diese Hadith in seinem „al-Hukumat al-Islamiyyah“ brachte, das sich auf das Wilayat al-Faqih bezieht, beweist das die Hadith die islamischen Gelehrten anspricht und nicht die Erbschaften der Prophetenfamilie (as). Es geht hier also um das Wissen und nicht darum das sich die Ulema an den materiellen Gütern bereichern, die von den Propheten hinterlassen wurden.

 

 

Dritte Antwort:

 

Falls die Sunniten glauben, dass Rasulullah (saw) NUR sein Wissen an Sayyida Fatima (as) vererbte dann ist dieses ein klares Eingeständniss das Seyyida Fatima mehr Wissen über ihren Anspruch auf Fadak hatte als Abu Bakr. Auch die sunnitische Ansicht zu diesen Ahadith über die Verebung von Wissen unterstützt den Anspruch auf Fadak von Sayyida Fatima (as).

 

4. Das Erbe im Heiligen Quran

 

Maslul.de behauptet:

Allah berichtet uns im Quran von der Bitte Zakariyyahs: Gewähre mir einen Nachfolger, auf dass er mein Erbe sein möge und der Erbe des Hauses Jakobs [19:5,6] Dieses Bittgebet wird allen Ernstes von Schiiten als Beweis dafür herangezogen, dass Propheten Vermögen vererben können. Was für ein Licht wirft dies nur auf Zakariyyah, dass er allein darum besorgt ist, wer seine wenigen weltlichen Besitztümer erben wird. Dieser Gedanke ist wirklich abwegig, und tatsächlich war die Sorge Zakariyahs die Weitergabe des Wissens und des Prophetentums und nicht die von unbedeutendem Besitz. So lesen wir im Tafsir von Ibn Kathir:

Mujahid sagte: "Sein Erbe war Wissen".

Abu Salih sagte: "Er wurde Prophet so wie sein Vater ein Prophet war".

Al-Hassan sagte: "Er veerbte das Prophetentum und sein Wissen".

Das selbe kann analog über die Aussage Allahs gesagt werden: Und Sulayman wurde Dawuds Erbe [27:16]

 

 

Erste Antwort:

 

Nehmen wir mal die Sure Maryam 19:4-6 etwas genauer unter die Lupe:

 

Sprach er: Mein Herr, das Gebein in mir ist nun schwach geworden, und mein Haupt schimmert in Grauhaarigkeit, doch niemals, mein Herr, bin ich enttäuscht worden in meinem Gebet zu Dir. Nun aber fürchte ich meine Verwandten nach mir, und mein Weib ist unfruchtbar. Gewähre Du mir darum einen Nachfolger, Auf daß er mein Erbe sei und Erbe von Jakobs Haus. Und mache ihn, mein Herr, (Dir) wohlgefällig.

 

Die Frau von Hazrat Zakariya (as) war Umme Kalthum bint Imran. Beide hatten den Wunsch nach Kinder darum sprach Zakariya (as) das Bittgebet welches in Sure Maryam genannt wurde.

 

Dieser Vers beweist wahrlich das Propheten vererben. Was genau Hazrat Zakariya (as) vererben möchte findet man in den Tafsirwerken der Sunniten.

 

Tafsir Durre Al-Manthur:

 

وأخرج الفريابي، عن ابن عباس قال‏:‏ كان زكريا لا يولد له، فسأل ربه‏؟‏ فقال‏:‏ ‏{‏رب هب لي من لدنك وليا يرثني ويرث من آل يعقوب‏}‏ قال‏:‏ يرثني مالي، ويرث من آل يعقوب النبوة‏.‏

 

Al-Faryabi überliefert von Ibn Abbas, dass er sagte:

,,Zakariya war nicht fähig ein Kind zu bekommen, deshalb fragte er Allah und sagte:,, (Wer soll) meine materiellen Besitztümer und die Prophetenschaft von den Kindern Yaqub's erben?"

 

- Tafsir Durr Al-Manthur, Band 2, Seite 467

 

Im Tafsir Al-Kabeer lesen wir:

 

وثالثها: يرثني المال ويرث من آل يعقوب النبوة وهو قول السدي ومجاهد والشعبي وروي أيضاً عن ابن عباس والحسن والضحاك.

 

 

Das Dritte: ,,Erbe bedeutet hier materieller Besitz und die Prophetenschaft von den Kindern Jakobs. Das ist die Erklärung von Sidi, Mujahid, Sh'ubi und ist ebenfalls überliefert von Ibn Abbas, al-Hassan und Dahak."

 

- Tafsir Al-Kabir, Band 5, Seite 521

 

 

 

Im Gharaib Al-Qur'an lesen wir:

 

فعن ابن عباس والحسن والضحاك: هي وراثة المال

 

 

Ibn Abbas, al-Hassan und Dahak überliefern, dass es bedeutet materielle Besitztümer zu erben.

 

- Tafsir Gharaib Al-Quran, Band 12, Seite 38

 

 

Zweite Antwort - Das Erbe von Jakobs Haus:

 

"Auf daß er mein Erbe sei und Erbe von Jakobs Haus. Und mache ihn, mein Herr, (Dir) wohlgefällig."

Sure 19:6

 

Auch hier findet man in sunnitischen Tafsirwerken das das Erbe von Propheten (as) auch materielle Güter beinhaltet.

 

Ahmad bin Mustafa al-Muraaghi (d. 1317 H) hat im Tafsir Muraaghi folgendes aufgezeichnet:

 

,,Ein Sohn, der das Königreich von Bani Mathan erben soll."

 

- Tafsir Muraaghi, Seite 35

 

Shaykh Muhammad bin Muhammad al-Ma'adi Abu Saud (d. 951 H) schreibt in seinem Tafsir Abi Saud:

 

وكان زكريا رئيس الأحبار يومئذ فأراد أن يرثه ولده حبورته ويرث من بني ماثان ملكهم

 

,,Zakariya war das Oberhaupt der Rabbiner (Priester), und er wollte ein Kind, dass seine Priesterschaft und das Königreich von den Kindern Mathans erbt."

 

- Tafsir Abi Saud, Band 5, Seite 255

 

Im Ruh al Ma'ani lesen wir:

 

ويرث من بني ماثان ملكهم

 

,,(Das bedeutet) das Königreich der Kinder von Mathan zu erben."

 

- Tafsir Ruh al-Ma'ani, Seite 63

 

 

Im Tafsir Al-Kashaf steht:

ويرث من آل يعقوب الملك

 

,,(Das bedeutet) das Königreich der Kinder von Prophet Yaqub zu erben."

 

- Tafsir al-Kashaf, Band 2, Seite 503

 

 

Dritte Antwort - Sulayman (as) und Dawud (as):

 

Allah sagt im Quran folgendes:

"Sulayman ward Dawuds Erbe, und er sprach: «O ihr Menschen, der Vögel Sprache ist uns gelehrt worden; und alles ward uns beschert. Das ist fürwahr die offenbare Huld."

Sure 27:16

 

Es wurde schon davor bewiesen, durch die Bitte von Zakariya (as), dass Propheten (as) materielles vererben können. Da Maslul.de aber auch kurz den Vers 27:16 erwähnt, wo es darum geht das Prophet Sulayman (as) Prophet Dawuds (as) beerbt hat, werden wir diesen Vers etwas genauer analysieren. Der Vers beweist klar das Propheten (as) vererben. Was das Erbe in diesem Fall genau war, wird uns durch sunnitische Tafsire erklärt:

 

Wir lesen im Tafsir Al-Kashif:

 

,,Erbe bezieht sich auf das Königreich und die Prophetenschaft."

 

- Tafsir al-Kashif, Band 3, Seite 140

 

 

Wir lesen weiter im Tafsir Khazan:

 

قوله تعالى { وورث سليمان داود } يعني نبوته وعلمه، وملكه

 

,,Allahs Aussage (Und Sulayman ward Dawuds Erbe) bedeutet, (er erbt) die Prophetenschaft, das Wissen und das Königreich."

 

- Tafsir al-Khazan, Band 5, Seite 112

 

 

 

Im Tafsir Dur Al-Manthur lesen wir:

 

,,Sulayman erbte das Königreich und das Wissen."

 

- Tafsir Dur Al-Manthur, Band 5, Seite 193

 

Allamah Nisaburi hat folgendes in seinem Tafsir Gharaib al-Quran dokumentiert:

 

قوله { وورث سليمان داود } عن الحسن أنه المال لأن النبوة عطية مبتدأة

 

 

,,Zu der Aussage Allahs (Und Sulayman ward Dawuds Erbe), sagt al-Hassan: ,,Gemeint ist materieller Besitz, weil die Prophetenschaft ein Geschenk ist."

 

- Tafsir Gharaib Al-Quran, Band 18, Seite 88

 

Wir lesen im Tafsir al-Bahar al-Muheet von Abi Hayan:

 

وقال الحسن: ورث المال لأن النبوة عطية مبتدأة

 

Al-Hassan sagt: ,,Geerbt wurden materielle Besitztümer, weil die Prophetenschaft ein Geschenk ist."

 

- Tafsir al-Bahar al-Muheet, Band 7, Seite 57

 

Im Quran gibt es noch einen weiteren Vers der das materielle Erbe von Prophet Sulayman (as) erläutert:

 

"Und Wir schenkten Dāwūd Sulaimān. Welch ein trefflicher Diener! Er war immer wieder umkehrbereit.

Als ihm am Abend die edlen, schnellen Pferde vorgeführt wurden,"

Sure 38:30 / 31

 

Dazu sagen die sunnitischen Tafsirwerke folgendes:

 

Wir lesen im Tafsir Gharaib Al-Quran:

 

وقيل: ورثها من ابيه وكان أبوه اصابها من العمالقة

 

"Es wurde gesagt: ,,Er erbte die Pferde von seinem Vater und sein Vater erhielt sie als Kriegsbeute."

 

- Tafsir Gharaib Al-Qur'an, Band 23, Seite 90

 

 

Wir lesen im Al-Tashil le Uloom Al-Tanzil von Abu Abdillah Ibn Al-Jezi Al-Ghernati folgendes:

 

فقال الجمهور إن سليمان عليه السلام عرضت عليه خيل كان ورثها عن ابيه

 

"Die Mehrheit sagt, dass Sulayman (a.) ihm Pferde brachte, die er von seinem Vater erbte."

 

- Al-Tashil le Uloom Al-Tanzil, Band 3, Seite 185

 

 

Im Tafsir Al-Nasafi steht:

 

وقيل ورثها من أبيه وأصابها أبوه من العمالقة

 

"Es wurde gesagt, dass Er sie (Pferde) von seinem Vater erbte und sein Vater hat sie bei einer Kriegsbeute erhalten."

 

- Tafsir Al-Nasafi, Band 4, Seite 39

 

 

Im Zad Al-Masir von dem Imam der Salafis Abu al-Faraj al-Jawzi steht:

والثالث : أنه ورثها من أبيه داود

 

"Das Dritte: Das er sie (Die Pferde) erbte von seinem Vater Dawud"

 

- Zad al-Masir, Band 6, Seite 334

 

 

Imam Qurtubi hat folgendes in seinem Tafsir aufgezeichnet:

 

وقال مقاتل ورث سليمان من أبيه داود ألف فرس

 

"Maqathil erzähl das Sulayman erbte 1000 Pferde von seinem Vater."

 

- Tafsir Qurtubi, Band 15, Seite 192

 

 

Shaykh Kamaluddin Muhammad bin Musa Damiri (742-808 H) berichtet in seinem Hayaat al Haywan:

 

وجمهور المفسرين على أنها كانت خيلا موروثة

,,Die Mehrheit der Gelehrten sagt, dass diese Pferde geerbt wurden."

 

- Hayat Al-Haywaan, Band 1, Seite 218

 

 

Wir lesen im Tafsir Al-Muharer Al-Wajiz von Abu Mhammad ibn Attya Al-Maharebi:

 

وجمهور الناس على أنها كانت خيلا موروثة

"Die Mehrheit der Leute sagen aus das Pferde vererbt wurden."

 

- Tafsir Al-Muharer Al-Wajiz, Band 5, Seite 449

 

Es wurden fast 20 Beweise gebracht, dass Propheten (as) materielle Güter vererben. Warum sollte als Sayyida Fatima (as) nichts erben dürfen ?

Das Erbe von weltlichen Besitztümern sind wichtig um das Überleben der Familie zu sichern. Bei Propheten (as) gibt es da keine Ausnahme. Auch wurden die

Regeln für die Vererbung im Quran manifestiert:

 

"Den Männern gebührt ein Anteil von dem, was Eltern und nahe Anverwandte hinterlassen; und den Frauen gebührt ein Anteil von dem, was Eltern und nahe Anverwandte hinterlassen, ob es wenig sei oder viel - ein bestimmter Anteil."

Sure 4:7

 

Und weiter sagt Allah swt:

 

Allah verordnet euch in bezug auf eure Kinder: ein Knabe hat so viel als Anteil wie zwei Mädchen; sind aber (bloß) Mädchen da, und zwar mehr als zwei, dann sollen sie zwei Drittel seiner (des Verstorbenen) Erbschaft haben; ist's nur eines, so hat es die Hälfte.

Sure 4:11

 

Dieser Vers beweist, dass eine Tochter von einer Person, egal ob Prophet oder nicht ein Erbrecht hat. Die Nasibis betrügen sich damit nur selber wenn sie gewisse Faktoren einfach verschweigen möchten. Dieses beindruckt vielleicht einen Diskomuslim der in der Salafiyyah seine Erfüllung gefunden hat aber nicht diese Muslime, die sich mit den Quellen ihrer Religion beschäftigen.

 

5. Das Erbe von Frauen im Shi'a Fiqh

 

Maslul.de behauptet:

Etwas was die ganze Diskussion um Fadak in einem besonders merkwürdigen Licht erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass Frauen gemäß schiitischer Überlieferungen überhaupt nicht erbberechtigt sind:

Al-Kulayni berichtet unter der Überschrift "Frauen erben kein Land" das Hadith:

„Frauen erben nichts von Land- oder Grundbesitzt.“

(al-Kafi, Band 7, Seite 127, Kitab al-Mawarith, Hadithnummer 1)

Al-Tusi und al-Majlisi berichten von Maysarah, dass er Imam Jafar as-Sadiq über das Erbe der Frau befragte. Der Imam antwortete:

„Sie erben den Wert der Ziegel, des Gebäudes, des Holzes und des Bambus, aber sie erben nichts vom Land oder vom Grundbesitz.“

(Tahdhib al-Ahkam, Band 9, Seite 299 / Bihar al-Anwar, Band 104, Seite 351)

Imam Muhammad al-Baqir sagte:

„Eine Frau erbt nichts vom Land oder vom Grundbesitz.“

(Tahdhib al-Ahkam, Band 9, Seite 298 / al-Istibsar, Band 4, Seite 152)

Imam Jafar as-Sadiq sagte:

„Frauen werden nichts von den Häusern oder von dem Lande haben.“

(Tahdhib al-Ahkam, Band 9, Seite 299 / Bihar al-Anwar, Band 104, Seite 351)

 

Man erkennt sofort das die Nasibis von Maslul.de noch nie diese schiitischen Werke in der Hand hatten, da sie die gleichen Fehler machten wie die Nasibis Al-Khidir von Ansar.org und Ibn al-Hasihmi von Ahlebayt.com. Durch das blinde und unkritische Annehmen von Behauptungen erkennt man den Selbstbetrug der Nasibis, denen es lieber ist eine Lüge zu leben anstatt die Wahrheit zu akzeptieren.

 

Erste Antwort:

Wenn man diese Ahadith liest erkennt man sofort das das Wort „Tochter“ nicht vorkommt. Wenn in diesen Ahadith das Wort „Frau“ vorkommt, dann ist damit der Ehepartner bzw. die Witwe gemeint und nicht das Erbe der Tochter. Es stellt sich die Frage warum diese Schergen von Muawiyah ibn Abu Sufiyan nicht die folgenden Ahadith in den schiitischen Werken nennen ? Die Antwort ist klar, denn dann würde der Selbstbetrug auffliegen.

Nehmen wir das Al-Kafi als Beispiel. Im Al-Kafi, Band 7, Kitab Al-Mawarith, Kapitel 27.

Die erste von den Nasibis genannte Hadith stammte aus dem Kapitel 27, genannt „Bab Anna Alnisa'a La Yarithna Mina Al A'qaari Schay“, was soviel heißt wie „Frauen erben nichts von dem festen Eigentum“.

Diese Hadith findet man als Hadith Nr. 13125, Kapitel 27, Hadith Nr.1 in der Islamic Seminary Version . Was die Schergen von Muwaiyah aber verschweigen ist, dass die folgenden Ahadith dieses erläutern und es geht um die Witwe des Verstorbenen und nicht um dessen Tochter. Da die Frau nicht zur Blutline gehört, die Tochter aber schon.

 

 

Dieses wird noch offensichtlicher wenn man folgende Ahadith über das Erbe der Töchter liest.

Al-Kafi, The Islamic Seminary Version, Band 7, H 13027, Kapitel 12, H 5:

Zurarah überlieferte das Abu Jafar (as) über einen Mann gefragt wurde der starb und er hinterließ eine Tochter, Schwester und Mutter. Er (as) antwortete: 'Die Tochter erbt das ganze Eigentum, die Schwester und die Mutter haben kein Anteil davon.

 

Dieselbe Hadith findet man auch im Min La Yahdruhu Al-Faqih, Band 4, Seite 261. Sayyed Rohani hat diese Hadith im Fiqh al-Sadiq, Band 1, Seite 24 als Sahih erklärt. Was die Hadith im Al-Kafi angeht, so wurde diese Hadith von Allamah Majlisi im Mirat al-Uqool, Band 23, Seite 133 als Sahih erklärt.

Fakt ist das das ganze Kapitel 12 im Al-Kafi, Band 7 über das volle Erbe der Tochter handelt. Da ist das Land auch mit eingeschlossen.

 

Im Wasail Al-Shia, Band 26, Seiten 206 -207 lesen wir:

http://www.rafed.net/books/hadith/wasael-26/26010.html

Maysarah: Abu Abdullah (as) wurde über das Erbe der Frau gefragt. Der Imam antwortete: Sie bekommt den Wert der Ziegelsteine, des Gebäudes, dem Holz und dem Bambus. Für das Land und dem Grundbesitz wird sie kein Erbe bekommen. Maysarah sagte: 'Was ist mit den Töchtern?' Er antwortete: 'Die Töchter sollen es erben.' Maysarah sagte: ' Wie ist das das sie (Die Witwe) nichts erbt (Land und Gebäude) obwohl ihr Erbanteil 1/8 ist und der der Töchter ¼ des Erbanteils. Er antwortete: 'Der Grund liegt darin, dass sie nicht Blutsverwandt ist aber sie ist durch das Gesetz verwandt. Darum kann eine Witwe kein Land erben da sie wieder heiraten kann und dann ihren Ehemann oder die Söhne ihres Ehemanns in das Land / Haus bringt. Dieses kann dann zu Rivalitäten mit den Anderen (Familie des verstorbenen Ehemannes) führen, die in diesem Haus leben.'

 

Die selbe Hadith findet man auch im Tahdib al-Ahkam, Band 9, Seite 299 und im Al-Istibsar, Band 4, Seite 153. Mit einer anderen Überliefererkette findet man diese Hadith im Ilal Al-Sharai, Band 2, Seite 471 und im Min la Yahdruhu al-Faqih, Band 4, Seite 347. Sheikh Ali Akbar Ghafari hat diese Hadith in einer Fußnote in dem Buch Min la Yahdruhu al-Faqih als Sahih erklärt.

 

Im Min La Yahdruhu Al-Faqih, Band 4, Seite 261 findet man auch folgende Hadith, die durch Sayyed Rohani als Sahih erklärt wurde:

 

(Qasim bin Hussain) al-Bezanti überlieferte das er sagte: 'Ich fragte den zweiten Abu Jafar (as) und sagte:' Möge ich geopfert werden für dich, was ist wenn ein Mann stirbt und er hinterlässt eine Tochter und Onkels?. Er antwortete: 'Der Besitz ist für die Tochter.`'

 

Die Leser können nun selber entscheiden wer sich der Lüge bemächtigen muss um Recht zu bekommen. Es ist von Peinlichkeit kaum zu überbieten wie Maslul.de ahnungslos die selben Fehler von Ansar.org und Ahlebayt.com übernommen hat. Das schlimmste ist aber das dies alles vom Großmufti der Deobandis Imam Desai gestreut wurde. Was für ein Großmufti musst das sein der nichtmal die Hadithwerke richtig liest, geschweige denn wie Vertrauenswürdig kann diese Person sein. Wahrlich die Nasibis von Maslul.de folgen eher der Sunna von Muawiyah ibn Abu Sufiyan anstatt der Sunna von Rasulullah (saw).

 

Zweite Antwort:

 

An sich haben wir die Nasibis so entlarvt das eine zweite Antwort nicht mehr nötig wäre. Trotzdem sollen für weitere Diskussionen noch einige Argumente angeführt werden. Auch sollte klargestellt werden das alle Generationen von Shi'a Mujtahideen sich darüber einig waren das die genannten Ahadith sich auf die Witwe beziehen und nicht auf die Tochter . Es ist dann schon peinlich wenn Maslul.de dann solche Behauptungen aufstellt, das Frauen bei der Shi'a überhaupt nicht erbberechtigt sind.

Auch die Shi'a folgt dem Quraan und das Erbe der Tochter ist da deutlich manifestiert:

 

Allah empfiehlt euch hinsichtlich eurer Kinder: Einem männlichen Geschlechts kommt ebensoviel zu wie der Anteil von zwei weiblichen Geschlechts. Wenn es aber (ausschließlich) Frauen sind, mehr als zwei, dann stehen ihnen zwei Drittel dessen zu, was er hinterläßt; wenn es (nur) eine ist, dann die Hälfte. Und den Eltern steht jedem ein Sechstel von dem zu, was er hinterläßt, wenn er Kinder hat. Wenn er jedoch keine Kinder hat und seine Eltern ihn beerben, dann steht seiner Mutter ein Drittel zu. Wenn er Brüder hat, dann steht seiner Mutter (in diesem Fall) ein Sechstel zu. (Das alles) nach (Abzug) eines (etwaigen) Vermächtnisses, das er festgesetzt hat, oder einer Schuld. Eure Väter und eure Söhne – ihr wißt nicht, wer von ihnen euch an Nutzen näher steht. (Das alles gilt für euch) als Verpflichtung von Allah. Gewiß, Allah ist Allwissend und Allweise.

- Al-Quraan Sure 4:11

 

Die schiitischen Ulema haben auch klare Fatwas gegeben bezüglich dem Erbeanteil von Frauen und der Tochter. Auch dieses zeigt beweist wie unwissend Maslul.de über die Shi'a ist, wenn diese sagen dass Frauen gemäß schiitischer Überlieferungen überhaupt nicht erbberechtigt sind.

 

Großayatollah Mohammad Fazel Lankarani schreibt in seinem Tawdhih Al-Masael folgendes:

 

http://lankarani.com/eng/tal/tawdhih-al-masael/inherit01.php

 

Online ist es Fatwa Nr. 2886:

In der Buchform ist es Fatwa Nr. 2827:

 

2886 / 2827. In der ersten Gruppe gibt es nur ein Erbe des Verstorbenen (zum Beispiel, der Vater oder die Mutter oder der einzigste Sohn oder die einzigste Tochter), er/sie erbt das ganze Eigentum. Wenn es mehrere Töchter oder Söhne gibt dann wird das Eigentum gleichmäßig aufgeteilt und wenn es eine Tochter und einen Sohn gibt, dann wird das Eigentum in drei Teile aufgeteilt. Zwei Teile davon bekommt der Sohn und ein Teil davon die Tochter.

 

Das selbe findet man auch bei Großayatollah Sistani in seinem Tawdhih Al-Masael:

 

http://www.sistani.org/local.php?modules=n...59&pid=3119

 

2740.In der ersten Gruppe gibt es nur ein Erbe des Verstorbenen (zum Beispiel, der Vater oder die Mutter oder der einzigste Sohn oder die einzigste Tochter), er/sie erbt das ganze Eigentum. Wenn es mehrere Töchter oder Söhne gibt dann wird das Eigentum gleichmäßig aufgeteilt und wenn es eine Tochter und einen Sohn gibt, dann wird das Eigentum in drei Teile aufgeteilt. Zwei Teile davon bekommt der Sohn und ein Teil davon die Tochter.

 

Fortsetzung folgt Inschaallah.......

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  • 5 Monate später...
  • 1 Jahr später...

Mashallah gut geschriebenmrgreen.gif

Einen 2 Teil bräuchte es eigentlich gar nicht mehr da dies schon vollkommen ausreicht.Intresant währe mal was über saqif zu verfassen anscheinend ist es bei den suniten nicht erlaubt über das zu reden.

Wa alykum salamrose.gif

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  • 1 Monat später...

salam aleykum der Text kommt mir recht bekannt vor. Ich bin ziemlich sicher,daß dieser aus der Feder eines guten Freundes von mir stammt. Wenn dies so ist,sollte man es doch vermerken

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