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Definition von "Mutter"


Nesrin.

Empfohlene Beiträge

Bismillah,

 

 

Assalamu alaikum liebe Geschwister,

 

 

mich interessiert es, ab wann man im Islam als "Mutter" bezeichnet wird. Ist man schon allein durch das Gebären eines Kindes schon jene Mutter, unter dessen Füßen (laut den Überlieferungen des heiligen Propheten (s.)) das Paradies liegt? Oder hat man damit nur eine von vielen Stufen erreicht, um Mutter im islamischen Sinne zu sein? So wie man zum Beispiel auch zwischen Muslim und Mu'min unterscheiden kann. Interessant wäre in diesem Fall auch die wörtliche Bedeutung von "Ummi" bzw. ob es Synonyme gibt, die im Qur'an oder Ahadith erwähnt werden.

 

InshaAllah wisst ihr mehr darüber. Danke im Voraus,

 

 

wa salam #rose#

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

nach islamischen Recht ist lediglich die Geburt des Kindes das Kriterium für eine Mutterschaft. Also wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringt, dann ist sie eine Mutter.

Und da die Geburt ja schon ein "Wunder" darstellt im gewissen Sinne, da man sehr viele Anstrengung aufbringen muss und es wird ein Mensch in die Welt gesetzt. Das ist ja schon was Großartiges, egal von welcher Frau dies vollbracht wird. Aber eine Mutter bekommt ja schon allein durch ihren Mutter-"Status" Lohn und wenn ihre Taten dann noch für Gott gemacht werden, formt sie das zur noch ehrbaren Frau.

 

wasalam

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#salam#

 

Mich würde interessieren, ob man hier zwischen der rein biologischen Mutter und der Mutter, die sich um ihr Kind bemüht, unterscheiden kann.

 

Ohne Zweifel ist das Gebären eines Kindes eine große Leistung, und den Lohn dafür aus islamischer Sicht (Vergebung der Sünden, als wäre man selbst neu geboren) kennen wir ja. Aber reicht das aus, um zu sagen, dass Jannah nun unter ihren Füßen liegt? Oder ist die Voraussetzung dafür nicht viel eher, dass sie dem Kind auch Liebe und Respekt entgegenbringt und es nach islamischen Maßstäben erzieht?

 

Kann das Paradies unter den Füßen jener Mütter liegen, die ihre Kinder vernachlässigen, schlagen oder was weiß ich? Und ja, solche Beispiele kenne ich durchaus auch aus muslimischen Familien.

 

Nach meinem Verständnis sind diese Mütter, unter deren Füßen das Paradies liegt, eben nicht die, deren Mutterschaft sich ausschließlich durch das Gebären auszeichnet, sondern auch dadurch, dass man dem Kind eine gute Erziehung voller Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Glauben angedeihen lässt.

 

 

Wassalam

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

also wie gesagt, macht islam-rechtlich gesehen eine Geburt die Frau zu einer Mutter. Damit ist sie also rechtlich für ihre Kinder als Mutter verantwortlich.

 

Aber man muss ja ein bestimmte Gesinnung, Emotionalität, Bereitschaft usw. aufbringen, damit man sagen kann, dass unter ihren Füßen das Paradies liegt. Das Paradies setzt ja eine gewisse Persönlichkeit und Liebe voraus. Ob eine wütende, schlagende Mutter das haben kann, ist fragwürdig. Jedoch denke ich, dass mit diesem Ausspruch gemeint ist, dass die Hingabe und der Respekt vor der Mutter, eine Voraussetzung ist, um ins Paradies einzugehen. Und ich denke, auch wenn die Mutter etwas ausschweifend ist, dann sollte man vielleicht trotzdem Respekt bewahren.

 

wassalam

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#salam#

 

In der Ausgangsfrage ging es ja darum, ab wann man eine Mutter in dem Sinne ist, dass einem das Paradies unter den Füßen liegt ;)

 

Respekt sollte natürlich immer vorhanden sein, auch wenn die Mutter ihrer Rolle nicht ideal nachkommt. Jedoch muss man dann auch damit leben, dass dieser Respekt in einigen Fällen nur dafür aufgebracht wird, dass jene Frau einem Menschen das Leben geschenkt und ihn einige Zeit lang versorgt hat.

Ich erinnere mich an einen Hadith, in dem der Prophet saas sagte, dass diejenigen, die ihre Kinder nicht küssen (sprich: ihnen gegenüber keine liebevollen Gesten aufbringen), nicht von seiner Ummah sind. Allein in meinem Umfeld kenne ich unzählige Frauen, die spätestens nach dem Kleinkindalter ihren Kindern gegenüber kaum mehr liebevoll waren. sie wurden mit Essen und Kleidung versorgt, ja, und natürlich ist diese Leistung allein schon zu respektieren. Aber um das seelische Wohl wird sich oftmals kaum mehr gesorgt, sobald die "Kleinen" nicht mehr so wirklich "niedlich" sind. Und da spielt es keine Rolle, ob die Mütter Musliminnen sind oder nicht, das kann ich überall beobachten. Aber vielleicht liegt das auch in der Entwicklung der Gesellschaft begründet, ich weiß es nicht.

 

Das Negativbild muss nicht unbedingt durch die wütende, schlagende Mutter geprägt sein, so schlimm das auch sein mag. Diese zeigt zumindest einen Bezug zum Kind, so negativ der auch sein mag. Was mir in manchen Fällen noch schlimmer erscheint, ist die gleichgültige Mutter, die sich kaum mehr für ihr Kind interessiert und meint, es könne auf sich selbst acht geben.

 

Wassalam

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  • 3 Wochen später...

Salam alaikum

 

 

danke euch beiden für die Antworten #rose#

 

 

also das heißt, so was wie ein "Stufensystem" gibt es hierbei nicht und man ist Mutter, sobald man ein Kind auf die Welt gebracht hat? Und unabhängig davon, wie das Kind von der Mutter großgezogen wurde, ist und bleibt sie Mutter?

 

 

wassalam

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

rein rechtlich zumindest ja. Eine Frau, die ein fremdes Kind stillt (für eine bestimmte Zeit) gilt, wird ja auch in gewisser Weise zu einer Mutter für dieses Kind, also Stillmutter und ist rechtlich gesehen sogar mahram zu dem Kind.

 

Wenn man auf der moralisch-ethischen Ebene spricht, dann bedarf es zu einer Mutter mehr als nur die Geburt. Ich denke, der 'urf, also die Ansicht der Gesellschaft, ist hier auch nicht ganz unerheblich.

 

wassalam

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