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Kopftuch noch zeitgemäß? Was ist das für ein Männerbild?


Saluton

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Salam,

 

wenn mir eines auffällt in diesem Thread, dann das Du unbedingt Deine Meinung, dass ein Hijab "aufreizend" ist/sein kann, durchsetzen willst.

 

Das ist eigentlich nicht meine Motivation. Ich muss also auch in diesem Falle feststellen, wie leicht man missinterpretiert werden kann. Was ich damit nur ausdrücken möchte, ist, dass nicht alles so wirkt, wie es wirken soll und man immer mit Überraschungen rechnen muss auch wenn man sie nicht erwartet smile2.gif

 

Nur frage ich mich, warum?

 

Vielleicht ein Denkfehler von mir?

 

Deine genannten Argumente, betreffen eine Minderheit, die so winzig ist, dass sie eigentlich nicht mal erwähnenswert ist.

 

Ist das so? Ich sehe das nicht so.

"Wenn man bedenkt, dass sich weltweit nur ein relativ geringer Teil der Frauen verschleiern wollen/sollen, frage ich mich, wie schlimm ist denn das mit den den Männerblicken?" Woher nimmst Du Dir das Recht, das zu sagen? Mit wie vielen Frauen hast Du Dich darüber unterhalten?

 

Ich war in vielen Ländern/Gegenden in dieser Welt. Sowohl in islamischen, islamistischen als auch in katholisch dominierten als auch in unreligiösen Ländern. Und die Anzahl der Frauen, Mädchen mit denen ich darüber unterhalten habe, kann ich Dir nicht sagen, aber es werden über 500 sein.

 

Zusätzlich ergeben sich durch Internetforen und auch Facebook viele Möglichkeiten zu kommunizieren.

 

Eine gern genutzte Möglichkeit ergibt sich dadurch, dass ich u.A. eine "Orchideen-Sprache" spreche, Esperanto. Und auch dank dieser sind einfacher Kontakte zur Meinungsbildung möglich, auch wenn man, wie ich, ein sehr introventierter Mensch bin.

 

Schau Dich mal unter http://esperanto.de http://esperanto.org http://espero.ir oder http://tejo.org um. Bis in die 1990er waren viele internationale Veranstaltungen hoch subventioniert, sodass bereits damals sehr preiswerte Reisen zu Esperanto-Veranstaltungen (auch in Osteuropa, Asien und Südamerika) möglich waren. Allerdings war es auch damals schon im "Nahen Osten" ausser in Israel und im Iran eher schwieriger...

 

Und es gab und gibt Seminare/Vorträge/etc zu diesem Thema über das wir hier reden! Auch in fortschrittlichen Kreisen. (Und bedenke, ich bin 50 und habe totalitäre Systeme, d.h. Systeme, in denen es z.B. einen Unterschied gibt zwischen dem was sein soll und dem was tatsächlich ist, arg unterschiedlich sind, kennen gelernt und tw. auch "erlebt".)

Sprichst Du hier von Deiner eigenen Meinung? Wieso sollte eine Vermummung verboten werden? Wenn ein Mensch, fast nackt rumlaufen darf, dann darf sich ein Mensch auch vermummen. Mich interessiert, was Dich an dieser ganzen Verschleierungsgeschichte so stört?.

 

Ich könnte Dir hier nur das antworten, was 10000de vorher auch bereits geäussert haben - und diese Diskussion ist sinnlos, weil die Meinungen sich selten noch ändern. Sprich, die Debatte wiederholt sich dann nur.

Deine Frage lautet im Titel: Kopftuch noch zeitgemäß?(...) schreibst aber die ganze Zeit, von Verschleierung und Vermummung. Ein Hijab, also ein Kopftuch, ist aber keine Verschleierung und schon gar nicht, eine Vermummung.

 

Das ist korrekt. Spielt aber für die "unguten" Gefühle vieler Menschen keine Rolle.

 

Ich denke eher, Du redest vom Niqab bzw. von einer Burka.

 

Jepp. Ich kenne die Unterschiede, das trifft auf mein Umfeld eher nicht ganz so zu, aber das ist egal, da es nicht auf detailierte öffentliche Wahrnehmung ankommt sondern auf einen "ersten Eindruck", ein Bauchgefühl, ankommt.

 

Bei allem Respekt, aber dieser komplette Satz, ist einfach nur unangebracht und frech.

 

Das tut mir leid, aber war wohl nicht zu vermeiden, wenn man versuchen möchte, klarzustellen, wie einige Mensche denken, fühlen und Ängste entwickeln. Es kommt gar nicht sooo selten vor, dass jemand jemandem ängstigt ohne dieses eigentlich zu wollen - und sich dann natürlich über die "seltsame" Reaktion wundert.

 

Eine Verschleierung ist gewiss keine Untat.

 

Das kommt darauf an smile2.gif

Mich interessiert, wo Du Deine Quellen her hast. Woher weißt Du von dem "scheinbaren Zwang"? Etwa aus den Medien, bzw. Reportagen? Ich denke wohl kaum, dass Dir das irgendwelche Frauen selber erzählt haben...

 

Oh doch... Und das nicht zu knapp. Allerdings muss ich dazu natürlich feststellen, dass es dabei schnell zu einem Bestätigungsfehler kommen kann, da Kommunikationswünsche und Kommunikationsmöglichkeiten ja eine Vorselektion darstellen.

 

Und, wenn man mit einer nicht-iranischen Fluggesellschaft aus dem Iran gen Westen oder Südosten fliegt, bemerkt man auch so einiges...

Tut mir leid, aber da widersprichst Du Dir extrem. Würdest Du wirklich verstehen wollen, würdest Du keine Vorurteile haben, lieber Saluton.

 

Ich glaube, wir haben da ein konzeptionelles Problem. Ist ein "Urteil", dass jemand anderes hat, das nicht mit der eigenen Sicht übereinstimmt, ein "Vorurteil"? Ich glaube nicht, dass ich "Vorurteile" in diesem Bereich habe, aber ich weiss, dass ich mich irren kann!

 

Und die hast Du gewiss, auch wenn Du es nicht direkt geradeaus sagst.

 

Woran erkennst Du, dass jemand ein "Vorurteil" hat? Und sich nicht einfach irrt?

Ich wäre Dir dankbar, wenn Du diese "Konflikte die da draußen entstehen" mal genauer erläutern würdest. Ich persönlich, sehe keine Konflikte aufgrund einer Verschleierung.

 

Das kommt wohl darauf an, wo man schaut. Und wie man schaut.

 

Selbst wenn eine individuelle Verschleierung nicht unbedingt ein Konflikt erzeugt, so können doch die Umstände, die eine Verschleierung auslösen, Konflikte auslösen bzw. verstärken.

 

Was würdest Du zu einer Frau sagen, die sich nicht "islamisch-korrekt" kleiden möchte? Sondern z.B. in Badekleidung, die vermeindlich viel Haut zeigt, am Strand liegen möchte...

 

Ich persönlich, denke nicht, dass das geklärt werden muss. Jeder Mensch, weiß was man unter "freizügiger Kleidung" versteht.

 

Nein. Das sehe ich überhaupt nicht so. Da gibt es massive Unterschiede!

 

Nur kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, dass dieser Fetisch "auf normaler Ebene" basiert. Was steckt hinter dem Fetisch bzw. hinter den Gefühlen, eine verschleierte Frau, als reizend zu empfinden?

 

Nun, warum gibt es Veranstaltungen, bei denen man zusehen kann, wie sich eine Frau (fast) auszieht? Bzw. wo sich Männer (fast) ausziehen?

 

Etwa die Vorstellung, sie wird unterdrückt? Das sie einer Opferrolle verfallen ist?

 

Völlig falsch!

 

Diese Männer finden es aufreizend, "zu sehen" das Man(n) Macht über eine Frau hat.

 

Falsch. Hinter der Entschleierung(s-Vorstellung) steht eine Milliardenindustrie.

 

Ich denke, das ist der wahre Fetisch, und nicht die Verschleierung an sich

 

Dieses Machtgefälle als Fetisch mag es geben, ist aber für Obiges nicht von Relevanz.

 

LG,

Kai

Bearbeitet von Saluton
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salam alaykom

 

Oh doch... Und das nicht zu knapp. Allerdings muss ich dazu natürlich feststellen, dass es dabei schnell zu einem Bestätigungsfehler kommen kann, da Kommunikationswünsche und Kommunikationsmöglichkeiten ja eine Vorselektion darstellen.

 

Und, wenn man mit einer nicht-iranischen Fluggesellschaft aus dem Iran gen Westen oder Südosten fliegt, bemerkt man auch so einiges...

 

Wieso beziehst du denn einzelne Fälle auf die Mehrheit? Es gibt im Gegensatz dazu viel mehr Frauen, die sich auch freiweillig bedecken. Es gibt kein Zwang im Islam. Wenn das teilweise zu sehen ist, dass Frauen zur Verschleierung gezwungen werden von dem Vater oder Mann etc. dann hat das nichts mehr mit dem Islam zu tun...

 

Die islamische Republik ist aber kein Vergleich dazu, weil dies ein islamischer Staat ist und somit gesetzlich verboten ist ohne Hijab zu sein.

wslm

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Assalamu3aleikum

Lieber Saluton, Du hast recht, diese Debatte ist sinnlos, denn Du lässt Dich nicht belehren. Es ist schön und gut, dass Du an Deiner Meinung festhälst, aber Du lässt es erst gar nicht zu, dass man Dir eventuelle Fehler zeigt, denn Du bist sehr überzeugt davon, das einzig und allein, Deine Meinung die Richtige ist. Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber ein Mensch der so stur ist wie Du, der wird niemals lernen. Und da spreche ich aus Erfahrungen. Nur wurde ich mit der Zeit älter und habe gelernt, dass meine Meinung nicht immer die Richtige ist und ich auch nicht immer Recht behalten muss. Ich möchte Dir besonders meinen letzten Satz ans Herz legen und Dich 'bitten' mal gegen Dich selbst kämpfen.

Ich schreibe zu Dir: (...) etwa die Vorstellung, sie wird unterdrückt? (...)

Und Deine Antwort lautet: Völlig falsch!

Alleine nur an diesen zwei Worten erkennt man Deine Sturheit. Wie kannst Du das so voller Überzeugung sagen? Gehörst Du zu diesen Männern, die eine Verschleierung aufreizend finden??

Es ist wirklich nur ein lieb gemeinter Tipp von mir: Lege Deine Sturheit ab, sie steht Dir nur im Wege!

Ich meine das wirklich nicht böse. Geh in Dich hinein und kämpfe gegen Dein Ego an. Aber gehe niemals unbewaffnet in Dich hinein, es könnte der schlimmste Krieg sein, den Du jemals führen wirst.

 

Nimm diese Worte bitte nicht übel...

Herzliche Grüße,

Perle

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Salam,

 

Wieso beziehst du denn einzelne Fälle auf die Mehrheit? Es gibt im Gegensatz dazu viel mehr Frauen, die sich auch freiweillig bedecken.

 

Es gibt kein Zwang im Islam. [...]


Die islamische Republik ist aber kein Vergleich dazu, weil dies ein islamischer Staat ist und somit gesetzlich verboten ist ohne Hijab zu sein

 

Irgendwie erscheint mir das als Widerspruch. Wenn es keinen Zwang im Islam gäbe, warum müssen sich nicht-muslimische Frauen sich im Iran und im KSA auch verhüllen, im den meisten anderen islamischen Ländern aber nicht?

 

Ich möchte diese Diskussion nicht weiter führen, weil sie Unwohlsein hervorruft.

 

Kai

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Salam,

 

gut... smile2.gif

 

Lieber Saluton, Du hast recht, diese Debatte ist sinnlos, denn Du lässt Dich nicht belehren.

 

Ja. Diese Debatte ist inhaltlich sinnlos, weil ich mich eben nicht belehren lasse. Belehren.

 

Überzeugen, ja. Aber dazu gehört mehr als festzustellen, dass ich mich irre. Mich interessiert eher der Vorgang dessen, was passiert, wenn man auf jemandem stösst, der sich scheinbar nicht belehren lässt.

 

Es ist doch anhand meiner Lebensgeschichte und meinem Alter und meinen Erlebnissen völlig klar, dass ich mich als 50-Jähriger anders in meinem "Weltbild" befinde als jemand der jünger ist. Ältere Menschen sind unflexibler, das bemerke ich natürlich auch bei meinen Eltern und Schwiegereltern. Neffen und Nichten kommen hingegen schneller mit Neuerungen klar.

 

Ich habe immer geschrieben, dass ich weiss, dass ich mich irren kann.

 

Es ist schön und gut, dass Du an Deiner Meinung festhälst, aber Du lässt es erst gar nicht zu, dass man Dir eventuelle Fehler zeigt,

 

Was ist mein Fehler? Ich habe x Erkenntnisse zu einem Thema und kann hier auch nur eine Sicht aus vielen kennenlernen. Das wäre dann Erkenntnis x+1.

 

Würde ich nun meine Ansicht, dass Sachverhalt X mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% korrekt ist, auf Grund der Erkenntnis hier auf die Wahrscheinlichkeit 85% senken, was wäre damit gewonnen?

 

Es geht mir nicht darum, eine mutmasslich bornierte Meinung anderen Menschen aufzuzwängen, sondern die Wahrscheinlichkeit das die Meinung Sachverhalt X wäre korrekt auf vielleicht 95% oder gar 99% erhöhen. Und ja, selbstverständlich muss man natürlich auch über den Käfig des Eurozentrismus hinweg schauen. :-)

 

denn Du bist sehr überzeugt davon, das einzig und allein, Deine Meinung die Richtige ist.

 

Das hätte ich gerne erläutert. Woher nimmst Du die Erkenntnis, dass ich meine, das meine Meinung die Richtige ist? Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die eine Meinung haben, aber sich völlig im Klaren darüber sind, dass es erstens nur eine Meinung ist und dass es völlig selbstverständlich ist, dass andere Menschen andere Meinungen/Erlebnisse/etc haben.

 

Also warum entnimmst Du meinem Text die Information, dass ich glaube, ein Wahrheitsmonopol zu haben? Wortwahl, Grammatik, etc...?

 

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber ein Mensch der so stur ist wie Du, der wird niemals lernen.

 

Was meinst Du, müsste ich ändern? Bedenke, ich könnte es sehr viel einfacher und gedankenloser haben, nur dann würde ich (nur) woanders lesen. Einschlägige Seiten sollten allgemein bekannt sein.

Und da spreche ich aus Erfahrungen. Nur wurde ich mit der Zeit älter und habe gelernt, dass meine Meinung nicht immer die Richtige ist und ich auch nicht immer Recht behalten muss.

 

Eben. Und warum kannst Du nicht erkennen, dass ich es ebenso sehe?

 

Ich kritisiere den Begriff "Vorurteil", weil es mir häufiger auffällt, dass jemand, der mit einer Ansicht konfrontiert wurde, die er nicht teilen kann, die andere Meinung als Vorurteil abtut um es sich einfacher zu machen. Sprich, andere Meinungen sind grundsätzlich darauf zurückzuführen, dass ein Gegenüber einfach nicht genug weiss, um "die richtige Meinung zu haben... (Diese Argumentationsmethode begegnet man öfters)

 

Ich möchte Dir besonders meinen letzten Satz ans Herz legen und Dich 'bitten' mal gegen Dich selbst kämpfen.

 

Was meinst Du, sollte ich tun?

Ich schreibe zu Dir: (...) etwa die Vorstellung, sie wird unterdrückt? (...)
Und Deine Antwort lautet: Völlig falsch!

 

Ich schaue mir gleich noch mal den Kontext an, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Sie Artikel unten.

 

Alleine nur an diesen zwei Worten erkennt man Deine Sturheit. Wie kannst Du das so voller Überzeugung sagen?

 

Ich bin in der Nähe eines Rotlichtviertels aufgewachsen... :-/

 

Gehörst Du zu diesen Männern, die eine Verschleierung aufreizend finden??

 

Wir müssen da erst einmal etwas klären, was vielleicht die Ursache Deiner Probleme mit meinen Worten ist.

 

Wir reden von unterschiedlichen Dingen.

Es ist wirklich nur ein lieb gemeinter Tipp von mir: Lege Deine Sturheit ab, sie steht Dir nur im Wege!

 

Das sollten wir in der Tat mal in Angriff nehmen.

Ich meine das wirklich nicht böse. Geh in Dich hinein und kämpfe gegen Dein Ego an. Aber gehe niemals unbewaffnet in Dich hinein, es könnte der schlimmste Krieg sein, den Du jemals führen wirst.

 

Ich bin gespannt!

 

Nimm diese Worte bitte nicht übel...

 

Nein. Kein Problem. Wirklich.

 

Danke,

Kai

Bearbeitet von Saluton
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Salam,

 

Ich schreibe zu Dir: (...) etwa die Vorstellung, sie wird unterdrückt? (...)

Und Deine Antwort lautet: Völlig falsch!

Alleine nur an diesen zwei Worten erkennt man Deine Sturheit. Wie kannst Du das so voller Überzeugung sagen? Gehörst Du zu diesen Männern, die eine Verschleierung aufreizend finden??

 

Hier ein Bild aus dem zitierten Artikel:.

 

sh1.gif

 

Bild Ende.

 

In dem Kontext, in dem ich das schrieb, ging es um erotische Schauspiele, in dem sich z.B. verschleierte Frauen langsam entblättern, erotischer Bauchtanz und ähnliches, was man in vielen Rotlichtvierteln dieser Welt so sehen kann. Der Reiz wird erst durch die Entschleierung erzeugt. Und ich glaube, dass es nur ganz ganz wenige Männer gibt, die glauben, dass die Frauen diese Kunst aus Zwang ausüben und aus diesem Umstand irgendetwas empfinden, wenngleich das mit dem Frauen- und Mädchenhandel durchaus ein sehr grosses Problem nicht nur in dieser Zeit ist.

 

Es ging mir um die Verschleierung an sich - dass diese eine Assoziation hervorrufen kann, die nicht die ist, die beabsichtigt wurde. Ich dachte, meine Bemerkungen zur Rotlichtindustrie waren deutlich. Scheinbar nicht.

 

LG,

Kai

Bearbeitet von Saluton
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Irgendwie erscheint mir das als Widerspruch. Wenn es keinen Zwang im Islam gäbe, warum müssen sich nicht-muslimische Frauen sich im Iran und im KSA auch verhüllen, im den meisten anderen islamischen Ländern aber nicht?

 

 

Es kommt auf die Regierung an. Jedes Land hat eine andere.
Ich finde gut, das Saluton alles detailliert wissen möchte & versucht zu, verstehen.
Es ist bis zu einem Gewissen grad normal, das er alles versucht zu hinterfragen. Ihr solltet Euch von ihm nicht angegriffen fühlen.
Versucht seine Lage nachzuvollziehen.
Probiert einfach Objektiv bei der Sache zu bleiben.
Lass Euch nicht durch Emotionen oder Vorurteilen beeinflussen.
In einigen Punkten gebe ich Saluton eigentlich recht & in einigen eher nicht. Das heißt jetzt nicht das er stur ist.
Beispiel:
Spoiler:
7V3Sf.png
Ihr wisst ja nicht, was er alles in seinem Leben erlebt hat, weshalb er dann so denkt.
Vielleicht, ist es aus Überzeugung sonst währe er ja nicht hier im Forum & würde nicht nach der Wahrheit suchen.
Zurück zum Thema.
"Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck (Zeenah) nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und dass sie ihre Tücher (Khumur) um ihre Kleidungsausschnitte (Juyoob) schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung schenken. Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, dass bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allah zu, o ihr Gläubigen, auf dass ihr erfolgreich sein möget. (24:31)" Quelle
Daraus schließen wir, dass Hijab in der Öffentlichkeit eine Pflicht ist.
Ob man jetzt durch den Hijab sexuell angezogen oder erregt wird, muss individuell entschieden werden. Falls man dadurch angezogen wird, liegt es daran das, man vielleicht einen Fetisch hat. (Ob das Positiv oder Negativ ist, darf jeder für sich selbst entscheiden.)
Das liegt aber nicht am Hijab, sondern an der Person. Was kann denn der Hijab dafür das Personen durch die Verschleierung sexuell angeregt werden. Wobei eigentlich das Gegenteil stattfinden soll. Vielleicht sollte man sagen, dass diese vorleiben dadurch erzeugt werden, dass es in der Gesellschaft eine Überflutung an Sexuellen reizen bekommt, & man dadurch dann etwas Neues ausprobieren möchte. Dies ist lediglich nur eine These.
Für mich trifft es nicht zu das ich dadurch erregt werde, da es meiner Meinung nach falsch ist, dass Menschen durch den Hijab sexuell angeregt werden.
Hierbei merkt man deutlich, dass das Niveau der Gesellschaft sinkt.
Aber naja Leben & Leben lassen. Jeden das seine (Meine Meinung)
PllDd.png
Ich möchte das nicht Bestätigen & auch nicht verneinen.
Dieses verhalten gehört nicht zum Islam & wer jemanden zwingt .. ist kein Moslem & nicht mal ein Mensch.
Zwang ist unmenschlich & gehört bestraft.
"Es gibt keinen Zwang im Glauben. [...]"
2:256
"Ich möchte damit niemanden zu nahe Treten"
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Salam,

 

Es kommt auf die Regierung an. Jedes Land hat eine andere.

 

Ja, das ist so. Aber wenn man Politiker aus Land A ist, und gegen (Politiker) aus Land B wettert, dann wäre es doch besser, wenn man zunächst (vergleichbare) Missstände angeht und nicht der Versuchung erliegt, mit Schelte gegen das Ausland, von inländischen Problem abzulenken.

 

Ich finde gut, das Saluton alles detailliert wissen möchte & versucht zu, verstehen.

 

Mittlerweile kenne ich viele Meinungen und es hat nahezu keinen Zweck über einzelne Punkte zu diskutieren. Daher interessiert mich, wie (andere) Menschen zu ihren Ansichten kommen und wie sie diese umsetzen.

 

Ihr solltet Euch von ihm nicht angegriffen fühlen.

 

Das ist mittlerweile bei/in vielen Gruppen üblich, ich muss da gerade an einen Streit in der Linux-Kernelmailingliste denken.
Das ist Teil der "wir sind alle nur Opfer" - Kultur, die sich zur Zeit in vielen Gesellschaften zeigt...

 

Probiert einfach Objektiv bei der Sache zu bleiben.

 

Ein Mensch kann nicht objektiv sein, sondern nur versuchen, mit seinem Weltbild und seiner Erlebnisse im "Einklang" sein.
& in einigen eher nicht. Das heißt jetzt nicht das er stur ist.

 

Es gibt Dinge, da muss man einfach "stur" sein, weil es sonst Probleme (mit sich und der Gesellschaft) gibt, die einen krank machen können. Andere Menschen können durch Aggessivität ihren Frust abbauen.

 

Ob man jetzt durch den Hijab sexuell angezogen oder erregt wird, muss individuell entschieden werden.

 

Darum geht es in meinem Beispiel nicht. Sondern darum, dass das Enthüllen als anregend empfunden wird...

 

eine Überflutung an Sexuellen reizen bekommt

 

Diese Wahrnehmung sehe ich anders. Aber vielleicht ist das auch eine Art Normalzustand.
da meiner Meinung nach es falsch ist, dass Menschen durch den Hijab sexuell angeregt werden.

 

Es geht nicht im die Art der Kopfbedeckung, sondern um die Art bzw. den Vorgang des Ablegens. Bzw. der Vorstellung.

 

Hierbei merkt man deutlich, dass das Niveau der Gesellschaft sinkt.

 

Nein. Daran sinkt das Niveau nicht. Eher am Alter. Das sich die Gesellschaft halt erneuert, das ist nchts Neues und dass es den "Alten" dann so erscheint, das wussten schon die alten Philosophen...
Deswegen ist es auch häufig problematisch, wenn sich eine Gerontokratie entwickelt, siehe Ex-DDR (sie wäre heute 66 geworden)
LG,
Kai
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Ein Mensch kann nicht objektiv sein, sondern nur versuchen, mit seinem Weltbild und seiner Erlebnisse im "Einklang" sein.

Ja das sehe ich anders :/

 

 

 

Es gibt Dinge, da muss man einfach "stur" sein, weil es sonst Probleme (mit sich und der Gesellschaft) gibt, die einen krank machen können. Andere Menschen können durch Aggessivität ihren Frust abbauen.

Dann sucht man sich halt ein Hobby. Stur sein an sich führt zu keinem Fortschritt.

 

 

 

 

Es geht nicht im die Art der Kopfbedeckung, sondern um die Art bzw. den Vorgang des Ablegens. Bzw. der Vorstellung. Darum geht es in meinem Beispiel nicht. Sondern darum, dass das Enthüllen als anregend empfunden wird...

Verzeihung, dann habe ich das falsch verstanden

Ja, aber das ist doch ein Fetisch oder nicht.

 

 

 

 

[...] eine Art Normalzustand.

Das ist traurig, das es als normal gilt..

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Salam,

 

Dann sucht man sich halt ein Hobby. Stur sein an sich führt zu keinem Fortschritt.

 

Warum? Wenn man Dir sagt, Du sollst das Beten sein lassen, dann bleibst Du ja u.U. auch stur. Und Sturheit in eingen Sichtweisen auch kann der Verbesserung bzw. der Vermeidung von Nachteile dienen,

 

Ja, aber das ist doch ein Fetisch oder nicht.

 

Das weiss ich nicht. Ich glaube eher, dass nicht. Weil eben nicht der Fetisch selbst wirkt...

 

Das ist traurig, das es als normal gilt..

 

Warum? Was wäre gewonnen, wenn es anders wäre. Die Alkoholleichen und die Reste des anderen Drogenkonsums verbessern nicht das Strassenbild...

 

Aber siehe oben, eine Art "Teufelskreis"...

 

Kai

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Warum? Wenn man Dir sagt, Du sollst das Beten sein lassen, dann bleibst Du ja u.U. auch stur. Und Sturheit in eingen Sichtweisen auch kann der Verbesserung bzw. der Vermeidung von Nachteile dienen,

 

Damit hast du recht.

Eigentlich meinte ich aber etwas anderes

 

 

 

Warum? Was wäre gewonnen, wenn es anders wäre.

Die Gesellschaft verbessert sich.

Es wird dann an anderen dingen mehr geachtet.

 

 

 

Die Alkoholleichen und die Reste des anderen Drogenkonsums verbessern nicht das Strassen...

Nein, tun sie auch nicht.

 

Spoiler:
Imam Jafar al-Sadiq (ع): „Alkoholismus ist die Mutter jeder Sünde. Alkohol führt den Betrunkenen zu allen Übeln. Es zerstört seinen Intellekt so sehr, dass er unter diesem Einfluss sogar seinen Herrn nicht erkennt. Was auch immer er an Sünde begegnet, er begeht sie. Der Alkoholtrinker zögert nicht irgendwelche unmoralische Handlungen zu begehen.“
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Salam,

 

Die Gesellschaft verbessert sich.

Es wird dann an anderen dingen mehr geachtet.

 

Das glaube ich nicht, aber das kann vom Kontext abhängen, also dem was der Einzelne von der Gesellschaft erwartet. Stolz, Gier und Doppelmoral kann jede Gesellschaft entwickeln.

 

Alkoholismus ist die Mutter jeder Sünde. Alkohol führt den Betrunkenen zu allen Übeln

 

Da gibt es ein Problem. Alkoholkonsum führt nicht automatisch zum Betrunken sein. Und Jesus hat den Überlieferungen Wasser in Wein verwandelt, Wein kann somit nicht "automatisch" böse sein... :-)

 

Ausserdem gibt es eine Reihe von Sünden, die nicht auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind...

 

Das sind sogar die meisten Sünden, die davon völlig entkoppelt sind.

 

Kai

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Wein kann somit nicht "automatisch" böse sein... smile2.gif

 

Einen Auzug aus der Bibel:

29hWo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne jeden Grund? Wo sind trübe Augen? 30Wo man lange beim Wein sitzt und kommt, auszusaufen, was eingeschenkt ist. 31Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schön steht: Er geht glatt ein, 32aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter. 33Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden, 34und du wirst sein wie einer, der auf hoher See sich schlafen legt, und wie einer, der oben im Mastkorb liegt. 35«Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prügelten mich, aber ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich's wieder so treiben. » (Sprüche 23:29-35)

18Und bsauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen. ( Epheser 5:18)

Kannst du das leugnen? Wenn es doch in der Bibel steht?

 

 

Und Jesus hat den Überlieferungen Wasser in Wein verwandelt,
Ja, das kann möglich sein. (Dass es in der Bibel steht) Aber dieser enthält kein Alkohol. (Weil er es ja verboten hat, sonst wäre es paradox.)
Noch eine These: Es geht hier nicht um Wein im Sinne von Alkohol, sondern um Christ Blut! Den der Wein stellt symbolisch, das Blut von Jesus da. (soweit ich weis)
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Salam,

 

"Und bsauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen. ( Epheser 5:18)"

Kannst du das leugnen? Wenn es doch in der Bibel steht?

 

Weisst Du, als Christ hat man den Vorteil, dass man die Bibel nicht so wortwörtlich nehmen muss, wie Muslime den Koran... Ausserdem steht da nur, dass man sich nicht besaufen soll...

 

https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=288

 

LG,

Kai

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Weisst Du, als Christ hat man den Vorteil, dass man die Bibel nicht so wortwörtlich nehmen muss, wie Muslime den Koran

 

Das ist ja dir überlassen, ob du die Bibel wörtlich nimmst oder nicht.

 

 

 

.. Ausserdem steht da nur, dass man sich nicht besaufen soll...

 

Okey .. komisch schau mal was ich gefunden hab

 

Paulus sagte, er würde weder Fleisch essen, noch Wein trinken, noch irgend etwas tun, was bei einem Bruder Anstoß erregen könnte (RÖMER 14:21). Wenn Alkoholiker von ihrer Abhängigkeit gerettet werden, dürfen wir nicht verursachen, daß sie wieder straucheln.
Die Bibel spricht vom "Wein des Zornes Gottes" (OFFENBARUNG 14:10). Wenn Wein ein Symbol des Zornes ist, warum sollten wir ihn anfassen? Wir sind zu Frieden und Heiligkeit berufen.
Wir sind Diener der Versöhnung, nicht des Zorns.
Es ist ernüchternd zu erkennen, daß die Sünde Noahs noch heute um die 4.300 Jahre später Familien zerstört. Haben wir nichts gelernt? Gemäßigtes Trinken ist nicht Gottes Antwort. Abstinenz ist es! Jeder Alkoholiker beginnt seinen Abwärtspfad mit EINEM Drink! Die Kirche sollte diesen ersten Schritt mit ihrer Lehre niemals verzeihen oder erlauben. Sie sollte vielmehr die klare Position des Wortes Gottes aufrechterhalten, wissend, daß Jesus das fleischgewordene Wort ist und gekommen ist, um unter uns zu wohnen!
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salam.gif

 

Der Teufel sagt: "Darum, daß Du mich in Verirrung hast fallen lassen, werde ich ihnen ganz gewiß auf Deinem geraden Weg auflauern. Hierauf werde ich ganz gewiß von vorn und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken über sie kommen. Und Du wirst die meisten von ihnen nicht dankbar finden." (7:16-17)

 

wasalam.gif

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Salam,

 

Das Gebet zu unterlassen ist eine schlechte Tat,
das Hijab zu unterlassen ist auch eine schlechte Tat,
wenn beides fehlt, dann hat man gleich zwei schlechte Taten, mit denen man ins Grab geht,

 

Nun, ist es aber trotzdem völlig offen, ab Allah in seiner Barmherzigkeit diese Sünden verzeiht, weil es dem Menschen z.B. möglich war, viele gute Dinge zu tun, die sonst nicht möglich gewesen wären usw.

 

Und noch weniger ist daraus abzuleiten, dass es weltliche Ermahnungen/Strafen für diese "opferlosen" Sünden geben sollte. So wegen "kein Zwang im Glauben" und ähnlichen Überlieferungen.

 

Kai

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  • 2 Monate später...

Hallo,

 

ich habe hier im Forum gelesen

Der Muslim sollte sein äußeres so pflegen, dass er möglichst wenig Aufsehen erregt. Dabei dürfen die Grenzen des unerwünschten nicht übertreten werden.

http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/52307-welche-frisur-ist-sunnah/

 

Kopftücher erregen in Deutschland zumindest hier und da zweifellos Aufsehen?

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Hallo,

 

ich habe hier im Forum gelesen

http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/52307-welche-frisur-ist-sunnah/

 

Kopftücher erregen in Deutschland zumindest hier und da zweifellos Aufsehen?

bismillah.gif

salam.gif

 

Nicht unbedingt. Es kommt darauf an in welcher Stadt Frau wohnt .Eine Burka oder Tschador werden zweifelsfrei Aufsehen erregen. Das Kopftuch eher nicht mehr.

 

wasalam

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Salam,

 

und selbst wenn es Aufsehen erregt, da steht "möglichst" und auf die Bedeckung der Haare darf eine Frau in der Öffentlichkeit nicht verzichten.

 

Kann man eigentlich sicher sein, dass sich diese Ansicht irgendwann ändert? So wie ja einige andere Gewohnheiten/Vorschriften eigentlich wegen der besseren wissenschaftlichen Methoden sich ändern könnten/sollten. Z.B. die Wartezeit einer Frau nach Scheidung, die ja eigentlich nur sicherstellen soll, dass der Vater des Kindes gewiss ist - und heute durch eine einfache frauenärztliche Untersuchung feststellbar ist, ob Frau schwanger ist... (Bzw. das unverletzte Hymen eigentlich nur eine Schwangerschaft in den ersten Tagen...)

 

Kai

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As salamu alaikum wr wb,

 

lieber Kai, dein Wissendurst ehrt dich und ist meiner Meinung nach sehr bereichernd, da er uns Forenmitglieder zur Selbstreflexion motiviert, was leider zu selten getan wird.

 

Hier wurde nun über mindstens zwei Seiten über die Frage diskutiert, ob (zumindest mal in den westlichen Gesellschaften) eine Frau mit Hijab wirklich weniger reizvoll ist als eine, die keinen Hijjab trägt. Da würde auch ich vermuten, dass viele Männer, die sich mit der Zeit an die Freizügigkeit "gewöhnt" haben und in dieser Hinsicht etwas "stumpf" geworden sind, gar nicht mehr unbedingt bewusst auf die Reize der Frauen reagieren, sofern sie im normalen Maßstab zu sehen sind, also sagen wir mal Tshirt, Röhrenjeans etc. An dieser Stelle könnte jedoch eben genau der Begriff des bewussten oder unbewussten Wahrnehmens eine Rolle spielen, denn ich denke, dass auch diese Männer die Reize im Unbewussten wahrnehmen und verarbeiten und daraus unbewusst und auch ungewollt gewisse "Vorurteile" entstehen, bevor man überhaupt mit der betreffenden Frau spricht. Und dies möchte verhindert werden. Hierbei sollte vielleicht noch einmal darauf hingewiesen werden, dass der äußere Hijjab vergleichbar ist mit der Spitze eines Eisbergs, der unter der Oberfläche erst seine eigentlichen Dimensionen entfaltet. Der doch viel wesentlichere Teil des Hijjabs sind die Werte und Überzeugungen, die dahinter stecken und die Auslebung des inneren Hijjabs. Ein äußerer Hijjab ist nur dann sinnvoll, wenn die innere Einstellung dazu passt und das Kopftuch nicht nur aus externen Gründen getragen wird. Um wieder zum Vergleich mit dem Eisberg zu kommen: Die Spitze des Eisbergs stellt nur die Verwiklichung nach außen dar, während der wichtigere teil im Inneren, unter der Oberfläche liegt. Und de Eisberg besteht notwendigerweise, aus beiden Komponenten, so auch der Hijjab.

Damit möchte ich auch sagen, wie hier schon öfters angedeutet wurde, dass im Islam das Intellektuelle, rein Geistige einen sehr hohen Stellenwert besitzt. So ist deshalb der Hijjab (beider Geschlechter wohlgemerkt) ein Mittel, gesitige Beziehungen zu fördern und nicht durch äußere Reize und vergängliche Oberflächlichkeiten abgelenkt zu werden, was oft zu "Untaten" (um in deinem Wortlaut zu bleiben), Unrecht und unmoralischen Handlungen führt.

Das bedeutet keineswegs, dass die Triebe von Mann und Frau unterdrückt werden sollen oder im Islam ein Tabu- Thema sind. Es ist nur so, dass diese im öffentlichen Leben minimiert werden möchten, da dies offensichtlich zu fruchtbareren Ergebnissen für die Gesellschaft führt.

Zudem lässt sich denke auch sagen, dass das Tragen eines Kopftuchs in gewisser Hinsicht vor Eitelkeit und Eifersucht schützt, gerade wenn es man in einer gesellschaft lebt, in der viele Frauen ihre Identität größteteils auf ihr Aussehen und ihrer Kleidung stützen. Hier muss man amerken, dass dies jedoch auch biei vielen Muslimas der Fall ist, keine Frage. Kai (oder Hase?), du hattest bspw.die Frauen des Iran angesprochen.

Das ist für mich ein gutes Beispiel, an dem man sieht, dass Zwang keine Lösung ist und oftmals einen gewissen Gegenteil- Effekt und eine fehlende Überzeugung für das, was man trägt, auslöst...

 

Um noch einmal zum Kopftuch hier in Deutschland zu kommen: wie gesagt glaube ich, dass man das Unterbewusstesein nicht untrschätzen sollte. Auch das läuft im Hintegrund, ob gewollt oder nicht, und verarbeitet äußere Reize in erste Eindrücke/ Vorurteile, die oft bestimmen, wie man über die Person denkt. Und im Islam möchte man gerade verhindern bzw. vermindern (da dies wohl nie ganz verhindert werden kann), dass der Wert einer Frau eben nicht nur noch von Parametern abhängt, die aufgrund von äußeren Reizen bis zu einem gewissen Grade vorgeben, was man über die Person denkt. Man könnte zwar jetzt noch ein paar Gegenargumente liefern, aber ich glaub, du siehst, was ich meine :-)

Im Endeffekt spielt doch vor allem der "Inhalt des Herzens", wie MLK so schön sagte, dei einzig wichtige Rolle, nicht die äußere Hülle.

 

Wie dem auch sei- Dass man die Lösung dieser Probleme im Tragen eines Hijabs sieht, bleibt wohl jdem selbst überlassen. Ich für meinen Teil, und da werden sich bestimmt einige Geschwister anschließen, finde, dass der Hijab eine gute (oder wenigstens eine nicht minder gute wie andere) Lösung ist und genau diese Tatsache, dass sich junge, in einer westichen Kultur aufgewachsene Muslimas aus rationalen und ethischen Gründen zum Kopftuch bekennen, sollte ein Beweis dafür sein, dass die Asssoziation eines Kopftuchs mit einem "scheinbaren Zwang" eben nur Schein, sprich eine Illusion ist, obgleich sie in vernachlässigbaren Einzelfällen zustimmen mag. Es gibt eben auch Muslime, die ihr eigenes Ich hinterfragen, Reflexion betreiben und aus freien Stücken das tun, was sie tun (Wahrscheinlich mehr als du und ich uns vorzustellen vermögen).

 

Liebe Grüße und wa salam

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Salam,

 

lieber Kai, dein Wissendurst ehrt dich und ist meiner Meinung nach sehr bereichernd, da er uns Forenmitglieder zur Selbstreflexion motiviert, was leider zu selten getan wird.

 

Es sind mehrere Parallelwelten, die sich offenbaren.

 

Der Hijab ist ein Berührungspunkt an dem es knirscht.

 

Da würde auch ich vermuten, dass viele Männer, die sich mit der Zeit an die Freizügigkeit "gewöhnt" haben und in dieser Hinsicht etwas "stumpf" geworden sind, gar nicht mehr unbedingt bewusst auf die Reize der Frauen reagieren, sofern sie im normalen Maßstab zu sehen sind, also sagen wir mal Tshirt, Röhrenjeans etc.

 

Das ist der eine Punkt, der andere ist die "angenommene" Sozialisierung, die Frauen glauben lässt, dass es von Vorteil ist, sich so zu verhalten, wie sich einige bis viele verhalten.

ungewollt gewisse "Vorurteile" entstehen, bevor man überhaupt mit der betreffenden Frau spricht. Und dies möchte verhindert werden.

 

Das ist aber immer öfter ein "Eigentor".

 

der Spitze eines Eisbergs, der unter der Oberfläche erst seine eigentlichen Dimensionen entfaltet.

 

Das ist aus nichtmuslimischer Sicht nicht ganz das, was wahrgenommen wird. Es wird nicht die einzelne Frau wahrgenommen, sondern die Gesellschaft, die sie geprägt hat. Und das - von ausseh betrachtet - eine andere Sicht als z.B. Deine eigene persönliche bzw. Deine gruppenorientierte Wahrnehmung.

Damit möchte ich auch sagen, wie hier schon öfters angedeutet wurde, dass im Islam das Intellektuelle, rein Geistige einen sehr hohen Stellenwert besitzt.

 

Wenn Du es so formulierst, stellt sich mir (erneut) die Frage von was für einen Islam ("dass im Islam") Du ausgehst? Kann man so einfach als Muslim(a) seinen eigenen islamischen Glauben als "den Islam" wahrnehmen und als "den Islam" (universiell) ausgeben/darstellen?

 

Wie dem auch sei- Dass man die Lösung dieser Probleme im Tragen eines Hijabs sieht, bleibt wohl jdem selbst überlassen

 

Wenn es die Freiheit gibt, sich sanktionsfrei zu entscheiden, kann das korrekt sein, wenn es aber keine "negative Religionsfreiheit" gibt, ist das ein Problem.

 

Aber "gelöst" bekommen wir den Widerspruch nicht.

 

Sprich, ich verstehe und kenne Deine Gedankengänge ich kenne und verstehe vieler anderer Menschen Gedankengänge und lege mich nicht auf ein Urteil "richtig" oder "falsch" fest sonder äussere in solchen Konflikten eher so, dass ich einen Konflikt erkenne, der z.Zt. nicht aufgelöst werden kann. Gerade, weil es in religiösen Dingen keine absolute Wahrheit geben kann!

 

Manchmal muss ich da an das Gleichnis um die Arbeiter im Weinberg denken.

 

(Meine Anwesenheit hier im Forum ist durch Neugierde und am Interesse an anderen Standpunkten und Sichtweisen geprägt - die hohe Transparenz hier fasziniert mich)

 

Kai

Bearbeitet von Saluton
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As salamu alaikum wr wb,

 

 

 

Es sind mehrere Parallelwelten, die sich offenbaren.

 

 

Da hast du denke ich recht. Glaube ist halt etwas Individuelles, wenn auch alle Muslime sich auf dieselben Grundlagen und Bekenntnisse berufen... Das ist aber nicht nur bei Religionen so; Nahezu jeder Mensch hat eigene, individuelle Ansichten, die sich (mindestens in kleinen Fragen oder Details) von anderen unterscheiden. Somit gibt es unzählige Parallelwelten, wenn du so magst, was ich persönlich eigentlich sehr schön und bereichernd finde :)

 

 


Der Hijab ist ein Berührungspunkt an dem es knirscht.

 

 

 

Das darf es ja ruhig, ich verstehe auch, was du meinst und ich finde das ok

 


 

Das ist der eine Punkt, der andere ist die "angenommene" Sozialisierung, die Frauen glauben lässt, dass es von Vorteil ist, sich so zu verhalten, wie sich einige bis viele verhalten.

 

Das ist aber immer öfter ein "Eigentor".

 

 

 

Könntest du die beiden Punkte näher erläutern? Ich verstehe nicht ganz, was du damit sagen möchtest...

 

 


Das ist aus nichtmuslimischer Sicht nicht ganz das, was wahrgenommen wird. Es wird nicht die einzelne Frau wahrgenommen, sondern die Gesellschaft, die sie geprägt hat. Und das - von ausseh betrachtet - eine andere Sicht als z.B. Deine eigene persönliche bzw. Deine gruppenorientierte Wahrnehmung.

 

Wenn Du es so formulierst, stellt sich mir (erneut) die Frage von was für einen Islam ("dass im Islam") Du ausgehst? Kann man so einfach als Muslim(a) seinen eigenen islamischen Glauben als "den Islam" wahrnehmen und als "den Islam" (universiell) ausgeben/darstellen?

 

 

Ich verstehe auch hier nicht ganz, was du meinst. Wenn ich in Deutschland als Muslima lebe und auch hier aufgewachsen bin, ist es ja eine westliche, nichtmuslimische Gesellschaft, die mich in gewissem Maße geprägt hat, da ich ja hier lebe. Somit stehe ich als Muslima ja nicht für eine eventuelle muslimische Gesellschaft, die den islam repräsentiert. Zudem ist es ja auch so, dass auch jedes Individuum, das einer bestimmten Glaubensrichtung angehört, diese auch vertritt, auch wenn man sagen kann, dass es realiter nicht "den einen Islam" gibt, wie du schon sagtest.

 

Zu deiner zweiten Anmerkung: Vielleicht hätte ich mich besser ausrücken sollen. Vor allem ist dies natürlich meine Sichtweise vom Islam, aber u.A. diese Begründung liefern auch Hadithe und Koranauszüge, meine ich. Genaue Stellen kann ich jetzt leider nicht nennen, tut mir leid. Vielleicht können ja andere Geschwsiter helfen? :-)

Aber grundsätzlich hast du recht, die eigene Meinung als die des Islam darzustellen soll/kann man nicht, das wäre schon sehr vermessen. Ich kann von meiner Seite sagen, dass meine Meinung ohnehin nicht immer den "herkömmlichen Meinungen" entspricht.

 

 

 


Aber "gelöst" bekommen wir den Widerspruch nicht.

 

Sprich, ich verstehe und kenne Deine Gedankengänge ich kenne und verstehe vieler anderer Menschen Gedankengänge und lege mich nicht auf ein Urteil "richtig" oder "falsch" fest sonder äussere in solchen Konflikten eher so, dass ich einen Konflikt erkenne, der z.Zt. nicht aufgelöst werden kann. Gerade, weil es in religiösen Dingen keine absolute Wahrheit geben kann!

 

Manchmal muss ich da an das Gleichnis um die Arbeiter im Weinberg denken.

 

Nunja, das ist dann natürlich Ansichtssache. Aber ich denke allein schon der Austausch ist ja etwas Wertvolles :-)

Ob es in religiösen Angelegenheiten eine absolute Wahrheit gibt, ist eine spannende Frage. Ich denke, dass alle Glaubensrichtungen in ihrer Art und Weise ein Streben zu einem Gott/etwas Übernatürlichem ausdrücken, dass somit alle Religionen etwas Richtiges an sich haben. Dass man mit einer einzelnen Religion eine absolute Wahrheit trifft, bezweifle ich auch, aber dennoch denke ich, dass es unter den Religionen eine gibt, die diese am meisten trifft bzw. am ehesten beschreibt. Aber auch das ist natürlich wieder Ansichtssache und genau bin ich mir da auch nicht sicher, ich habe vielleicht auch noch gar nicht genügend Wissen und Erfahrung, um darüber eine Aussage zu machen...

 

Die Erwähnung des Gleichnisses hat mich nachdenklich gemacht- Ich verstehe nur noch nicht ganz, in welcher Verbindung dies zu deiner vorherigen Aussage steht...

 

Liebe Grüße und wa salam!

 

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