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Heiners Résumé


heiner

Empfohlene Beiträge

Friede sei mit euch,

 

nach fast drei Jahre hier im Forum ist es Zeit einmal ein Resume zu ziehen. Stellt euch bitte vor ihr schaut in den Spiegel und seht euch. allerdings nicht mit den eigenen Augen, sondern so wie ich euch sehe. Oder neudeutsch: „wie ihr so rüberkommt“. Meine blaugrauen Augen sind die eines Menschen mit christlichem Bekenntnis, der sich um Integration von Migranten Sorgen macht und der Gewalt jeder Art hasst. Spiegel lügen nicht, sie sind ehrlich und hart. Was hab ich gelernt, was ist mir aufgefallen?

 

„Es gibt Muslime und (leider auch noch) Ungläubige“ (Resume-Teil 1)

 

Seit Kindesbeinen in Elternhaus, Kindergarten und Schule wurde mir beigebracht: Alle Menschen sind gleich. Oder genauer : gleich an Würde und an Rechten. Da ist kein Platz für Rassenhass, für Herrenmenschentum oder Überheblichkeit gegenüber andersfarbigen Menschen, gegenüber anderen Kulturen oder Religionen. Für mich zählt der Mensch wie er lebt und handelt, nicht seine Religionszugehörigkeit. Ich selbst bin evangelischer Christ. Für mich gibt es viele Religionen, die ich alle in gleichem Maße achte und toleriere.

Im Shia-Forum habe ich gelernt es gibt Muslime und Ungläubige. Genauer gesagt: Wer Shia-Muslim ist, gehört zu denen, die im Besitz der absoluten, göttlichen Wahrheit sind. Andere Muslime wie Sunniten, Aleviten, …usw. sind zwar Muslime, aber eigentlich nicht so richtig Glaubende. Immerhin sind diese nicht so schlechte oder üble Muslime wie die Wahabiten oder Salafisten. Alle anderen Menschen sind Ungläubige. Ungläubige, die zu einem Glauben der Besitzer des Buches gehören, sind geduldet und besser zu behandeln (Dimmis, Schutzbefohlene) als die restlichen Ungläubigen. Das ergibt eine klare Einteilung der Menschen in

Klasse 1a oder AAA Schia,

Klasse 1b oder A+ andere Muslime,

Klasse 1c oder A- Wahabiten, Salafisten

Klasse 2 oder Bbb Al-Khitab-Angehörige und

Klasse 3 oder CCC sonstige Ungläubige wie Atheisten, Hinduisten, Buddhisten usw.

 

In Saudi-Arabien, Bahrain ist natürlich die Reihenfolge unter 1 umgedreht:

Klasse 1a oder AAA Wahabiten, Salafisten

Klasse 1b oder A+ andere Muslime,

Klasse 1c oder A- Schia,

Klasse 2 und 3 wie gehabt

 

Euch fällt das wahrscheinlich gar nicht auf. Ihr haltet das für falsch oder übertrieben? Diese „Überlegenheit“ hat allerdings weitreichende und schlimme Konsequenzen, wie man in den Ländern Syrien, Irak, Iran, Saudi-Arabien, Bahrain sieht. Aus „Überlegenheit“ folgt Überheblichkeit, Intoleranz und Unterdrückung, folgt die Diktatur des Mächtigen.

Wenn die Klasse 1a die Macht hat, werden 1b und 1c mehr oder weniger benachteiligt, drangsaliert oder unterdrückt. Daraufhin „wehrt“ sich 1b und 1c, erst in friedlicher Demonstration und später dann mit Gewalt.

 

In Europa hatte man im 17. Jh. die letzten Religionskriege zwischen Katholischen und Evangelischen, so ca. 100 Jahre lang. Erst danach hat man wohl erkannt, dass ein Friede nur zu erreichen ist, wenn jede Religion darauf verzichtet, dass nur sie die allein seligmachende und wahre Religion ist. Bis zu dieser Erkenntnis hat der Islam noch einen langen und schwierigen Weg vor sich.

 

euer Freund Heiner

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Lieber Heiner,

 

darf ich fragen was das Christentum über sich selbst denkt? Denkt es nicht auch, die einzig wahre Religion zu sein? Denkt es nicht dass Juden den Zug verpasst haben weil sie immer noch an Jesus glauben und dass Muslime eine völlig falsche Religion haben, da sie glauben dass es nochjemanden nach Jesus gab?

 

Lieben Gruß

Zahra

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Salam

Du vermischt mehrere Dinge.Und in Irland herrschten noch bis vor kurzem noch Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten.

Jeder kann etwas,als das für ihn Wahrhaftige befinden und das kann niemand ändern.Wichtig ist,dass man sich nicht abschlachtet wegen verschiedener Religions(un)zugehörigkeit.

Dies ist aber wegen der Kombination von Unwissenheit und Fanatismus vieler Menschen schwierig in der Umsetzung.Im Nahen Osten wird viel gezündelt und die Sektierei gefördert aufgrund von Macht-und Geostrategischen Interessen bestimmter Staaten.Wir Menschen sind halt dumm und fallen darauf rein.

Der Islam muss mit Sicherheit nichts erkennen,der Mensch dafür um so mehr.

 

 

 

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Nour-al-Zahraa

#bismillah#

#salam#

 

Wenn die Religionen darauf verzichten würden, sich selbst zuzuschreiben, dass sie jeweils die einzig richtige Religion ist, dann würde es dazu führen, dass es gar keine Religionen mehr geben würde!!

 

Und wenn es keine Religionen mehr geben würde, dann hätte für viele Menschen (in erster Linie für mich), dann hätte das leben keinen Sinn. :)

 

Ich sehe darin, dass ich meine Religion als die einzige richtige sehe, einen Sinn.

Ich weiß, für was ich lebe und danke Allah swt mir die Chance zu geben, in sein Paradies kommen zu können. #rose#

 

#wasalam#

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Salam,

 

Du vermischt mehrere Dinge.Und in Irland herrschten noch bis vor kurzem noch Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten.

 

Jein. Es ist ein Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten (Angelikanern), aber nicht zwischen Katholizismus und Protestantismus.

 

Ausserdem rechtfertigen Fehler einer Gruppe nicht Fehler anderer Gruppen...

 

Interessen bestimmter Staaten.Wir Menschen sind halt dumm und fallen darauf rein.

 

Braucht der Islam ein Feindbild? Mir scheint es, das das wirklich nötig ist, anderenfalls können viele Gläubige bestimmte Dinge nicht erklären, ohne ihr eigenes Weltbild in Frage zu stellen...

 

Der Islam muss mit Sicherheit nichts erkennen,der Mensch dafür um so mehr.

 

Eben.

 

Kai

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Salam,

 

Wenn die Religionen darauf verzichten würden, sich selbst zuzuschreiben, dass sie jeweils die einzig richtige Religion ist, dann würde es dazu führen, dass es gar keine Religionen mehr geben würde!!

 

Das würde ich nicht sagen. Aber dieses Thema kann hier nicht frei erörtert werden.

 

Und wenn es keine Religionen mehr geben würde, dann hätte für viele Menschen (in erster Linie für mich), dann hätte das leben keinen Sinn.

 

Genau deswegen ist es in der Natur des Menschen vorgesehen, daß Religionen entstehen.

 

Ich sehe darin, dass ich meine Religion als die einzige richtige sehe, einen Sinn.

 

Und deswegen vielleicht eine unbewusste Angst, was passieren könnte, wenn in Deinem Gehirn irgendwelche biochmische Prozesse Zweifel säen...

 

Deine ganze Erlebniswelt ist ja - banal ausgedrückt - eine Illusion, die in Deinem Kopf herrscht.

 

Kai

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Nour-al-Zahraa

#bismillah#

#salam#

 

Angst? :?

 

Nein :) es ist ein "Gedanke" der nie bei mir aufkam, wieso sollte er sich in Angst entwickeln? :)

 

Ich erzähle dir jetzt wieso solche Gedanken nie aufkamen #rose#

 

In meinem ganzen leben, wurde ich schiitisch erzogen, und selbst in Jüngern Jahren hatte ich keine Zweifel.

Die einzige Angst die mich begleitete und jetzt verstärkt begleitet, ist die Gottesfurcht. Ebenso die Angst, nicht Gottes Zufriedenheit Erlangen zu können. :)

 

Je älter ich wurde, desto neugieriger wurde ich, und je mehr wollte ich über meine Religion wissen.

Je mehr ich also lernte, desto größer wurde meine Gottesfurcht und desto mehr etablierte sich der Gedanke, den Sinn meines Lebens ausführen zu wollen. Nach Gottes Zufriedenheit zu Streben :)

 

Du siehst, in meinen Leben gibt es keinen Platz für Zweifel.

 

Die ganzen Beweise, Geschichten, Hadithe, der Koran, alles hat für mich einen Sinn und baut aufeinander auf.

Daher wundere ich mich, wie du auf Illusion kommst, denn für mich ist Religion nicht Illusion sondern Sinn #rose#

 

Aber das ist jedem seine eigene Meinung

 

#wasalam#

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Salam

@Saluton

Es war ein christlich religiöser Konflikt.Und ich erwähnte ihn nicht zur Rechtfertigung,sondern der Vollständigkeit halber.

"Der Islam" braucht kein Feindbild,weil er einen ganz realen Feind hat.

Der Zionismus und die Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen durch dieses 300 jährige imperialistische und kapitalistische System

ist ein offenkundiger Feind der allermeisten Menschen,nicht nur der Muslime.

So seh ich das.

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Salam,

 

Es war ein christlich religiöser Konflikt.

 

Nein. Es ist/war ein Konflikt zwischen Christen.

 

"Die Begriffe „katholisch“ und „protestantisch“ haben jedoch in Nordirland eine einzigartige Bedeutung. Hier dienen sie als Unterscheidungsmerkmal zweier gesellschaftlicher Gruppen, die seit jeher gegensätzliche soziale, politische, wirtschaftliche und schließlich auch religiöse Geisteshaltungen pflegen. Diese Kulturen haben sich aus dem Kontrast zwischen den alteingesessenen Iren (die arm, bäuerlich und katholisch waren) und den kolonialisierenden schottischen (oder englischen) Siedlern (wohlhabend, industriell, protestantisch) entwickelt."

 

Es ging nicht um Glaubensinhalte, niemand wollte die anderen bekehren etc.

 

Kai

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Salam,

 

Der Zionismus und die Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen durch dieses 300 jährige imperialistische und kapitalistische System ist ein offenkundiger Feind der allermeisten Menschen,nicht nur der Muslime.

 

Wenn das kein Feindbild ist, was ist das denn dann?

 

Kai

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Salam,

 

Der Zionismus und die Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen durch dieses 300 jährige imperialistische und kapitalistische System ist ein offenkundiger Feind der allermeisten Menschen,nicht nur der Muslime.

 

Das mag zum grössten Teil richtig sein, nur bedeutet das eben nicht, daß nur die Muslime diesen Konflikt aufbrechen können...

 

Kai

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Salam,

 

Die ganzen Beweise, Geschichten, Hadithe, der Koran, alles hat für mich einen Sinn und baut aufeinander auf.

 

Das ist schön. Da Du einen festen Halt in der Gesellschaft hast und keine Dissonanzen fühlst!

 

LG;

Kai

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Salam

Es ist kein Vorurteil und deshalb ist es kein Feindbild.Danke für den link..ich weiss was ich schrieb.

Dieses herrschende System ist der Feind von Mensch und Menscheit.Der Feind von Gerechtigkeit und Würde.Der Feind von Liebe und Fürsorge und der Feind von Spiritualität und Freiheit der Seele.

Der Feind von Frieden und Stabilität.

Idealerweise tun sich die Menschen zusammen gegen dieses unrechte System.Mal sehen was die Zukunft noch so bringt.

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SalamAleikum Heiner,

 

diesen Schritt welches du gemacht hast, war als eine Islam-Interessierte eine wichtige Aufgabe, welches du erstmals gut erledigt hast.

Du hast jetzt ein Übersicht gewonnen, wie der Islam bzw die Glaubensrichtungen im Islam einandern und auch andere Religionen betrachten.

 

Du hast festgestellt, dass aus Sicht der verschiedenen Glaubensrichtungen, wenn wir uns nur auf Islam basieren,

jeder sein eigene rechtfertigt, was auch klar ist.

Der Nächste Schritt, welches du gehen solltest, wäre die Ursachen und Gründe für diese Betrachtungen herauszufinden, überprüfen

und für dich selbst entscheiden welches logisch, verständlich und sinnvoll wäre.

 

WaSalam.

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Salam,

 

Es ist kein Vorurteil und deshalb ist es kein Feindbild.

 

Nur, weil Du ein Deutungsmuster als fertiges "Urteil" siehst, bedeutet es nicht, daß es keine Vorurteile erzeugt. Bedenke, daß auch ein Gedankengang (XY passiert -> "völlig klar, daß XY passiert") auf Vorurteilen basiert, weil halt das Urteil in aller Regel vorausgenommen wird...

 

Aber vermutlich ist das mal wieder eine Frage der Deutungshoheit über Begriffe.

 

Kai

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Salam

Ein Vorurteil ist eine Annahme über etwas von dem ich nicht viel oder nichts weiss.

Dieses herrschende System zeigt aber sehr deutlich,dass es den Menschen schadet..die Schere arm und reich..niedrige Löhne..zinsbasiertes Schuldgeldsystem..Konzerndiktaturen...Lobbies..usw.

Das sind nicht meine Annahmen über den Kapitalismus,sondern Tatsachen..die sogar messbar sind.Der Zusammenbruch des Finanzsystems und die Krisen wegen Überschuldung durch Zins und Zinseszins ...Arbeitslosigkeit usw...all das sind doch nicht meine Vorurteile gegenüber des Systems..leider sind das Fakten.

Der Schaden,den dieses System seit 300 Jahren hervorbringt entspringt nicht meiner Phanatasie,sondern ist die Realität der meisten Menschen auf der Welt.

 

 

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Salam,

 

Ein Vorurteil ist eine Annahme über etwas von dem ich nicht viel oder nichts weiss.

 

Das ist eine Definition des Wortes. Und eine, die negativ kanoniert ist.

 

Vorurteile können erstens auch positiv sein (x ist aber fleissig, also wird x auch das nächste Problem meisterhaft lösen) und auch als "Bauchgefühl" empfunden werden. Desweiteren sind auch "negative" Vorurteile sinnvoll, wenn man nicht die Fehler anderer Menschen wiederholen möchte.

 

Trotzdem halte ich an dem Modell vom Feindbild / "Bild eines Feindes" des schiitischen Islam gegenüber "dem Westen" fest. Unabhängig davon, ob es nun ein Vorurteil (wiederholende Erfahrungen, Bauchgefühl) oder ein "was weis ich" (mir fällt kein Begriff, Dartscheibe mit Israel drauf oder so) ist.

 

Es ist allerdings nicht ständig nötig, mir Deine Beschreibung der Untaten "des Westens" vorzuhalten, teile ich sie doch zum grössten Teil. Jedoch unterscheidet sich mein "Feindbild" von Deinem dadurch, daß ich es nicht für "organisiert"/"geplant" halte, was da passiert, sondern es "passiert" halt, weil die Dinge so laufen wie sie laufen.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es da wöchentlich einen grossen runden Tisch gibt mit den 22 US-Geheim-und-Sicherheitsdiensten, den 5 Großkapitalisten und den 55 israelischen Geheimdiensten und den Marionettenpolitikern aus D, F und GB, die dann entscheiden, daß Israel mehr Wasser aus dem Jordan entnehmen darf oder ein Flugzeug den Libanon überquert...

 

Der Schaden,den dieses System seit 300 Jahren hervorbringt entspringt nicht meiner Phanatasie,sondern ist die Realität der meisten Menschen auf der Welt.

 

Wie kommst Du auf 300 Jahre? Was war 1713 besser als jetzt? Abgesehen von der Musik vielleicht... smile2.gif

 

Der gravierenste Unterschied zwischen Dir und mir ist aber der, daß ich "den Islam" nicht als Lösung dieser Probleme sehe.

 

Kai

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Salam

Seit ca.300 Jahren gibt es diese Papiergeldsysteme.

Nun ja der Lauf der Dinge..wenn ich jemandem in den Kopf schieße,ist der Lauf der Dinge meistens der Tod der Person.Lauf der Dinge klingt alternativlos..und das ist es ganz sicher nicht.Wir müssen die Täter entwaffnen..dann ändert sich der Lauf..

Niemand ist gezwungen den Islam als Lösung zu sehen.

Wenn du meinst,dass irgendein System ohne Organisation funktioniert ..ist das deine Ansicht.Ich denke,dass alle die Interesse an ihrem Wohlstand haben und an ihrer Macht,sie auch behalten wollen.Wer wann sich trifft ist unerheblich...die kleine Schicht von Reichen hält zusammen und ich spreche im speziellen von den Finanzoligarchen.

Jeder hält fest woran er will.Abgerechnet wird später und dort müssen wir uns verantworten.

 

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mahdi_mohajjer

Salam aleikom,

 

wieso sollte der Islam nicht die Lösung der Probleme sein? Waren die Christen denn auf ihren Feldzügen nicht der Meinung dass ihre Religion die Lösung aller Probleme ist? Ich möchte dem Christentum nicht die Schuld an den Problemen geben, die es auf der Welt gibt, so ein Mensch bin ich nicht der ganze Religionen aufgrund der Handlung von Terroristen wie Bush, Blair oder anderen in den Dreck zieht- das verbietet mir mein Gott nämlich.

 

Ich finde vielleicht liegt es ja daran dass viele von den Menschen die sich heute christlich nennen ihre Religion selber nicht kennen, weil sie nur christlich gebildet sind, aber ihre Religion nicht so ausleben wie sie in Wirklichkeit vorgegeben worden ist.

 

Wsalam,Mahdi

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Salam,

 

Seit ca.300 Jahren gibt es diese Papiergeldsysteme.

 

Das Konzept der Münzverschlechterung etc. gab es schon länger. Die Herrschenden haben "damals" auch schon ihre Mittel und Wege gekannt. Das sog. Fiatgeld gab es scheinbar bereits ab dem 13. Jh. Markant in diesem Prozess ist aber eigentlich erst der Zusammenbruch des "Bretton-Woods-System" 1973.

 

Ob dieses Währungssystem / Fiatgeld nun Schuld an allem Übel ist, ist natürlich umstritten.

 

Aber was gäbe es denn Deiner Meinung nach für Alternativen? Gold?

 

Wir müssen die Täter entwaffnen..dann ändert sich der Lauf..

 

Dann haben andere die Waffen - und es geht weiter wie zuvor.

 

Das weltweite Übel wird sich erst dann verringern, wenn Probleme wie Koruption, Gier (auch Machtgier) eingedämmt werden

 

Wenn du meinst,dass irgendein System ohne Organisation funktioniert

 

Das "westliche System" funktioniert nicht "ohne Organisation", es ist eine dezentrale Organisation, bei der es durchaus Teilnehmer gibt, die sie "zentralisieren" möchten - Deine Oligarchen oder Monopolisten zum Beispiel.

 

die kleine Schicht von Reichen hält zusammen und ich spreche im speziellen von den Finanzoligarchen.

 

Na klar. Das ist unbestritten. Nur verstehe ich nicht, was Du als Alternative "für die Welt" siehst? Also Handlungsweisen, wie sich die Situation auf der Welt verbessern lässt.

 

Jeder hält fest woran er will.Abgerechnet wird später und dort müssen wir uns verantworten.

 

Das ist zwar als Floskel schön, verhindert die Misstände aber nicht wirklich.

 

Kai

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bismillah.gif

As Salamu aleikum,

 

der Islam braucht kein Feindbild, denn er könnte sehr gut ohne auskommen bzw. er könnte da richtig zur Entfaltung kommen. In wissenschaftlicher Literatur wird aber komischerweise Europa das Bedürfnis eines Feindbilds vorgeworfen. Naja egal... denn der Islam definiert sich nicht über die Unfähigkeit, die Falschheit (ohne Europa das vorzuwerfen), die Fehler, die Anschauung anderer.

 

Lieber heiner, ich verstehe dich sehr gut und ich finde es schade, dass dieser Gedanke bei dir aufgekommen ist. Du hast sicherlich in einigen Punkten Recht, es gibt sicherlich Schiiten, die sich und ihre Lehre über alles stellen und absolutisieren. Es gibt aber, auch hier im Forum, jene, die das nicht tun, und besonders von der schiitischen Lehre gelernt haben, anderen hohen Respekt zu zollen und offen zu sein.

 

Wenn man sich zu einer Religion bzw. Konfession bekannt hat, dann impliziert das automatisch, dass andere Anschauungen nicht den gleichen Stellenwert in der Ermahnung einnehmen, wie die eigene Religion oder Anschauung. Das ist auch nicht schlimm. Ich verurteile niemanden dafür, dass er sich zum Christentum bekennt, jedoch aber nicht zum Islam. Das wäre doch unvernünftig. Wenn ich mich zum Islam bekenne, dann heißt es nicht, dass ich alle anderen nun hasse oder auf sie herabschaue. Keineswegs!

 

Und die Einteilung einer islamischen Gesellschaft in Muslime, Dhimmis und nicht-muslimischem Nicht-Dhimmis hat besonders einen rechtlichen Hintergrund, jedoch stellt es keinen Unterschied in der Wertigkeit des Menschen dar. Ich darf Letztere nicht weniger gut behandeln als die Muslime. Das bedeutet das nicht. Und nochmal: Die islamische Gesellschaft strebt ein islamisches Ideal an, was Minderheiten natürlich beachtet und in hohen Maßen schützt. Die islamische Gesellschaft hat also auch eine islamische Ordnung, die natürlich Sonderregelungen für Nicht-Muslime bereitstellen muss. Denn man kann ja nicht spezifisch islamische Regelungen Nicht-Muslimen aufdrängen.

 

Bahrain, Saudi Arabien und jedes andere arabische Land, dessen Regierung sich in irgendeiner Weise islamisch nennt, kann man nicht für die Umsetzung der islamischen Lehre heranziehen. Sie haben alle darin versagt, und wir sind nicht stolz darauf. Besonders verwerfe ich vehement die Behauptung und die Vorstellung, dass Saudi Arabien in irgendeiner Weise den Islam repräsentiert.

 

Dass also die Umsetzung des Islam nicht klappt, dafür ist nicht der Islam zu verurteilen, sondern wir. Ich bezeuge selbst, dass manche, auch unter den Schiiten, absolutisieren und daraufhin radikal handeln. Damit versperren sie sich aber selbst die Möglichkeit, je in die Nähe der Glückseligkeit und des Friedens zu kommen. Denn im Quran heißt es, dass diejenigen, die ständig andere verfluchen und was vorwerfen, die Leute der Hölle sind, denn das ist ihre Sprechweise. Während die Sprechweise der Leute des Paradieses "Frieden" ist.

Diese Ermahnung gilt natürlich in erster Linie mir.

 

wassalam

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Salam,

 

der Islam braucht kein Feindbild, denn er könnte sehr gut ohne auskommen

 

Gut. Es scheint einen Unterschied zwischen "dem Islam" und dem Realislam zu geben. Aber leider scheint "der (Ideal-)Islam" eine Utopie zu sein, denn er wird nicht erreichbar sein. Denke ich mal.

 

bzw. er könnte da richtig zur Entfaltung kommen.

 

Das wiederum behaupten fast alle Religionen/Ideologien...

 

Dass also die Umsetzung des Islam nicht klappt, dafür ist nicht der Islam zu verurteilen, sondern wir

 

Das kann man beliebig auslegen "Dass also die Umsetzung des XYZ-Plans nicht klappt, dafür ist nicht der XYZ-Plan zu verurteilen, sondern wir"

 

Das war beim Sozialismus so, beim Stalinismus so, beim Maoismus so. Das ist gefährlich, weil es doch so "alles" erlaubt, der Zweck heiligt das Mittel.

 

In wissenschaftlicher Literatur wird aber komischerweise Europa das Bedürfnis eines Feindbilds vorgeworfen.

 

Das in Europa Feindbilder existierten und existieren ist vollkommen unstrittig.

 

Wenn ich mich zum Islam bekenne, dann heißt es nicht, dass ich alle anderen nun hasse oder auf sie herabschaue. Keineswegs!

 

Nein. Für Dich gilt das nicht. Aber Du weist doch, daß es Andere gibt. Und diese Anderen schaffen es in die Nachrichten.

 

Und die Einteilung einer islamischen Gesellschaft in Muslime, Dhimmis und nicht-muslimischem Nicht-Dhimmis hat besonders einen rechtlichen Hintergrund, jedoch stellt es keinen Unterschied in der Wertigkeit des Menschen dar.

 

Die gleiche Aussage wird in Bezug auf Frauen getätigt. Aber der "Realislam" stellt sich anders da.

 

Denn man kann ja nicht spezifisch islamische Regelungen Nicht-Muslimen aufdrängen.

 

Im "Realislam" wird es aber.

 

Bahrain, Saudi Arabien und jedes andere arabische Land, dessen Regierung sich in irgendeiner Weise islamisch nennt, kann man nicht für die Umsetzung der islamischen Lehre heranziehen. Sie haben alle darin versagt, und wir sind nicht stolz darauf. Besonders verwerfe ich vehement die Behauptung und die Vorstellung, dass Saudi Arabien in irgendeiner Weise den Islam repräsentiert.

 

Da diese Bemerkung von mir kam, antworte ich darauf. Wo kommen die meisten Muslime denn her? Gut - nicht aus SA - aber doch aus Ländern, in denen der sunnitische Islam dominiert. Die ca. 15% Schiiten sind in der Wahrnehmung "von aussen" eine Minderheit - nur in diesem Forum nicht.

 

Googlet man nach Islam in Deutschland nach Foren über Islam, fallen vor allem sunnitsche Foren und vor allem salafistische Foren auf.

 

Was also sollte Ottonormalnichtmuslim denken? Und warum?

 

Kai

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