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Friedrich II. (Preußen) über Muslime und Religionsfreiheit.


André

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Religionsfreiheit

Einwanderer und religiöse Minderheiten wie Hugenotten, Katholiken und Muslime erlebten in Preußen während der gesamten Regierungszeit Friedrichs des Großen ein damals ungewöhnliches Maß an Toleranz. Als er gefragt wurde, ob ein Katholik Bürger einer preußischen Stadt werden dürfe, schrieb er schon 1740 in einem Brief:

 

"Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sie ausüben, ehrliche Leute sind; und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land bevölkern, so wollen wir ihnen Moscheen und Kirchen bauen."

 

Gestützt auf ein königliches Dekret, das noch auf Friedrich Wilhelm I. zurückging, wurde 1739 die erste islamische Gemeinschaft in Deutschland gegründet. Den Muslimen wurde zugesagt, dass sie ihre Religion frei ausüben können und dass sie durch den Staat geschützt werden, und während der langen Regierungszeit Friedrichs des Großen genossen sie in der Tat einen stabilen Schutz.

 

Jeder soll nach seiner Fasson selig werden

1740 entstand der berühmte Satz: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden." Ein ausführlicheres Zitat aus selbigem Jahr geht auf Friedrichs Beantwortung der Frage zurück, ob man denn die katholischen Schulen in Preußen nicht abschaffen solle:

 

"Die Religionen müssen alle toleriert werden, und der Fiskus muss nur das Auge darauf haben, dass keine der anderen Abbruch tue, denn hier muss ein jeder nach seiner Fasson selig werden."

 

 

* Friedrich II., auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt (* 24. Januar 1712 in Berlin ; † 17. August 1786 in Potsdam), war ab 1740 König in und ab 1772 König von Preußen sowie Kurfürst von Brandenburg und entstammte dem Adelshaus Hohenzollern. Die von ihm gegen Österreich geführten drei Schlesischen Kriege um den Besitz Schlesiens führten zum Deutschen Dualismus. Nach dem letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen von 1756 bis 1763, war Preußen als fünfte Großmacht neben Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland in der europäischen Pentarchie anerkannt.

Friedrich_Zweite_Alt.jpg

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Salam,

 

ja Preußen war tatsächlich in diesen Bereich fortschrittlich.

 

Es gab sogar Bauten wie diese:

 

http://images.fragen.focus.de/img_user/X/q/HBXq04BE/Potsdam_pumpenhaus_Pxgen_rc135x89.jpg

 

Obiger Bau wurde allerdings nicht als Moschee verwendet,

aber bereits 1732 gab es den ersten Gebetssaal für muslimische Soldaten im Preußischen Heer in Potsdam.

Das preußische Heer zur Zeit Friedrichs II. verfügte konsequenterweise auch über eigene Imame.

 

Und hier ein Gebäude das nicht nur so aussieht sondern z.T. auch als Moschee genutzt wurde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Moschee_im_Schwetzinger_Schlossgarten

 

Heute ist es vergessen, daß es schon deutsche Militärimame gab, vergessen auch daß es eine Zeit in Deutschland

gab wo man kein klammes Gefühl beim Bau von Minaretten hatte, wo es jedesmal einen Aufschrei gibt wenn

ein Minaret ein wenig über die Dächer ragen soll.

 

Wasalam

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Ja, die Moschee im Schwetzinger Schloßgarten ist quasi die erste Moschee Deutschlands gewesen, auch wenn sie nicht die Funktion eines islamischen Gotteshauses hatte.

 

Sagt Dir das Halbmondlager etwas? smile.png

Am 13. Juli 1915 wurde im Halbmondlager die erste tatsächlich zur Religionsausübung gedachte Moschee auf deutschem Boden eingeweiht.

http://de.wikipedia....i/Halbmondlager

 

Wuensdorf_Holzmoschee.jpg

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Salam,

das "Halbmondlager" habe ich bisher nur am Rande mitbekommen.
Interessant, aber es hat den bitteren Beigeschmack daß es aus opportunistischen
Gründen gebaut wurde.
Auch die Nationalsozialisten versuchten 25 Jahre später Muslime für sich zu
instrumentalisieren, eine düstere Zeit. In Dresden gab es sogar eine SS-Imam-Schule.
Innerhalb der SS gab es muslimische SS-Divisionen.
Die Instrumentalisierung gelang teilweise, wesentlichen Anteil daran hatte der
Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini. Seltsamerweise gelang ihm
im Mai 1945 die Flucht aus Berlin mit einen Flugzeug in die Schweiz und er wurde
nie als Kriegsverbrecher angeklagt.

Wasalam

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Salam.

Ja, die Nationalsozialisten, vor allem der Oberesoteriker Heinrich Himmler hegten Sympathien für den Islam, die natürlich heute gerne wieder von PI-News usw. hervorgekramt werden um den Islam in ein schlechtes Licht zu rücken. Übrigens gefiel den Nationalsozialisten auch das Konzept der Wiedergeburt sowie das strenge Kastensystem im Hinduismus; zudem wurde gar das Buch „Hagakure“, der Ehrenkodex der Samurai, an Einheiten der Waffen-SS ausgegeben. Die Nazis haben so ziemlich überall Anleihen genommen welche ihnen gut ins Konzept paßten, wie auch der römische Gruß usw. Daß Heinrich Himmler & Co. höchstens eine flüchtige und bruchstückhafte Kenntnis über die verschiedensten Religionen erlangt haben konnten und ihre Schwärmerei für diese oder jene Religion daher vollkommen gegenstandslos war, belegt ja auch die Tatsache, daß dem Islam das Konzept der Nazis von der Überlegenheit einer bestimmten Rasse vollkommen abhold und daher in keiner Weise mit ihm kompatibel ist. Nichts widerspricht dem Islam so sehr, wie die sozialdarwinistische Ideologie des arischen Herrenmenschen der Nazis. Du kannst Dir hierzu gerne mal die sehenswerten Dokumentationen anschauen die ich zum Thema verlinkt habe.
Zu den Grundlagen der okkultistisch-heidnischen Ersatzreligion zählte auch die uralte Legende des verlorenen Kontinents Atlantis. Dieses irdische Paradies soll einst von blondhaarigen Herrenmenschen bevölkert worden sein. Als die Bewohner die Reinheit ihrer Rasse aufgegeben hatten, wurden sie von einer großen Flut verschlungen. Nur eine Handvoll Hohepriester soll sich mit Schwanenhalsbooten gerettet und Indien und die Gipfel des Himalayas erreicht haben. Der Chefideologe der NSDAP, Alfred Rosenberg, beschreibt diesen unglaublichen, an den Haaren herbeigezogenen Schwachsinn ausführlich auf gut 700 Seiten in seinem Buch „Der Mythos der 20. Jahrhunderts“, welches noch bei diversen Antiquariaten zu haben ist.

Ihr Menschen! Wir haben euch geschaffen (indem wir euch) von einem männlichen und einem weiblichen Wesen (abstammen ließen) und wir haben euch zu Verbänden und Stämmen gemacht, damit ihr euch (auf Grund der genealogischen Verhältnisse) untereinander kennt. (Bildet euch aber auf eure vornehme Abstammung nicht zu viel ein!) Als der Vornehmste gilt bei Gott derjenige von euch, der am frömmsten ist. Gott weiß Bescheid und ist (über alles) wohl unterrichtet. Qoran: Sure 49, Vers 13

„Ein Araber ist nicht vorzüglicher als ein Nichtaraber, noch ein Nichtaraber vorzüglicher als ein Araber; ein Schwarzer ist nicht vorzüglicher als ein Weißer, noch ein Weißer vorzüglicher als ein Schwarzer, außer durch Frömmigkeit.“ (Abschiedspredigt)

http://schmitz.antiq...erer-Zeit..html

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13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1)

 

Die 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1) war eine der Gebirgs-Divisionen der Waffen-SS während des Zweiten Weltkrieges. Die Division bestand aus Freiwilligen aus dem Unabhängigen Staat Kroatien, wurde in Bosnien rekrutiert und bei Mittenwald aufgestellt und ausgebildet. Der Name leitet sich vom Handschar, einem arabischen Krummsäbel, ab.

 

Heinrich Himmler schwärmte für die weltanschauliche Verbundenheit zwischen Nationalsozialismus und dem Islam. Die Ideologie derMuslimbruderschaft, die aus dem Koran abgeleitet wurde, schien sich in einigen Punkten mit der der Nationalsozialisten zu decken – insbesondere bei der Judenfrage. So wurde 1943 nach dem Besuch des GroßmuftiMohammed Amin al-Husseini ein Schreiben herausgegeben, in dem angeordnet wurde, das Wort „Antisemitismus“ ab sofort zu vermeiden, da unter dem Begriff „Semiten“ auch die Araber zählen würden und man diese so nicht mit den Juden gleichstellen wollte: „Mit der Verwendung dieses Wortes wird immer die arabische Welt getroffen, die nach Aussagen des Großmufti überwiegend deutschfreundlich ist. Das feindliche Ausland benutzt den Hinweis, daß wir mit dem Wort „‚“Antisemitismus‘ arbeiten und damit auch bekunden wollen, daß wir die Araber mit den Juden in einen Topf werfen.“

 

Der Begriff „Muselgermanen“ wurde auch für die von al-Husseini, der als Begründer des palästinensischen Nationalismus gilt, 1941 für die Waffen-SS rekrutierten Soldaten inBosnien-Herzegowina verwendet. Der Großmufti sah ebenso wie Hitler eine ideologische Übereinstimmung und lobte während seines Aufenthalts in Berlin Hitler als einen „von der gesamten arabischen Welt bewunderten Führer“ und erhoffte sich, dass man Luftangriffe aufTel Aviv führen würde. Ab 1943 war al-Husseini, der Großmufti von Jerusalem, in seiner Funktion als SS-Mitglied mit der Organisation und Ausbildung von bosniakischenWehrmachtseinheiten und Waffen-SS-Divisionen befasst.

 

Jeffrey Herf teilt Einzelheiten über den ideologischen Bezug der Nazis zur Handschar-Division mit und gibt eine lange Rede Himmlers vom 11. Januar 1944 vor Führungskadern in Neuhammer wieder, in der dieser die gemeinsamen Ziele hervorhebt. Himmler beruft sich dafür auf "Gott" (you say Allah, it is of course the same thing). Der Führer werde die ganze Welt von den Juden befreien. Herf interpretiert, dass neben gemeinsamen Propaganda-Aktionen im islamischen Raum die Handschar das zweite realisierte Kooperations-Projekt von Nazis und Islamisten war. Im April 1944 wurde ein Imam-Institut für die Ausbildung geistlicher Führer der Truppe gegründet. Karl-Gustav Sauberzweig, der deutsche Leiter der Truppe, meinte, die Handschar-Kämpfer beginnen, in Hitler den "Zweiten Propheten" der islamischen Lehre zu sehen. Dieser Topos wurde auch im RSHA 1943 ausgiebig und hochrangig diskutiert: Himmlers RSHA unternahm viel, um Hitler mit jenen Kriegern gleichzusetzen, die Allah auf die Erde sende, um die Juden zu bekämpfen, und zwar in Bezug auf die endzeitliche Wiederkehr eines Propheten. Er und al-Husseini betonten die gemeinsame völkische Grundlage. Al-Husseini leitete aus dem Monotheismus den Gehorsam vor dem EINEN Führer ab, sei dieser religiöser, politischer oder militärischer Art; sowie die Betonung von Disziplin und Gehorsam, von Arbeit und Kampf. "Islam" und Nationalsozialismus haben sich hier eng aufeinander zu bewegt, meint Herf. (Quelle: Wiki)

Bundesarchiv_Bild_101III-Mielke-036-23%2C_Waffen-SS%2C_13._Gebirgs-Div._%22Handschar%22.jpg

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Salam,

 

"Nichts widerspricht dem Islam so sehr, wie die sozialdarwinistische Ideologie des arischen Herrenmenschen der Nazis"

ist natürlich definiv richtig, obwohl nicht wenige Muslime den Faschisten auf dem Leim gingen:

 

 

In gewisser Hinsicht sind zwischen den SS-"Muslimen" und den heutigen Salafisten Ähnlichkeiten erkennbar.

Speziell in Syrien zeigt sich das faschistische Gesicht der "Jihadisten".

 

Wasalam

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Ich denke der Mißbrauch ist das was allen Religionen gemeinsam ist; und weder der Islam, noch das Christentum, der Buddhismus oder irgendeine andere Religion kann sich davon freisprechen, nicht für allzu menschliche Absichten mißbraucht worden zu sein.

 

Beispielsweise hat sich die katholische Kirche die (lukrative) Lehre vom Fegefeuer erfunden.

 

Im 6. Jahrhundert prägte Papst Gregor der Große die Vorstellung vom Fegefeuer. Er baute das Fegefeuer in das System seiner „Heilsmaschine“ ein, wodurch es mindestens bis zur Reformation große kultur- und sozialgeschichtliche Bedeutung erlangte.

 

„Man muss glauben, dass es vor dem Gericht für gewisse leichte Sünden noch ein Reinigungsfeuer gibt, weil die ewige Wahrheit sagt, dass, wenn jemand wider den Heiligen Geist lästert, ihm ‚weder in dieser noch in der zukünftigen Welt‘ vergeben wird (Mt 12,32 EU). Aus diesem Ausspruch geht hervor, dass einige Sünden in dieser, andere in jener Welt nachgelassen werden können“

 

Die Bußpraxis erlebte dabei einen gewaltigen Aufschwung und führt das kirchliche Ablasswesen auf seinen Höhepunkt. Man glaubt dabei, dass man Verstorbene durch Gebete und gute Werke aus dem Fegefeuer erlösen könne. Als besonders nützlich wurde zum Beispiel die Stiftung eines Bades für Arme angesehen („Seelbad“). Allmählich bürgerte sich der Missbrauch ein, diese guten Werke mit Geldspenden an die Kirche abzulösen. Mit diesem Erlös wurde unter anderem der Bau des Petersdoms in Rom finanziert.

 

„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!"

Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts war der Ablasshandel streng geregelt, nur bestimmte Sündenstrafen konnten durch Geld und keinesfalls ohne tätige Reue erlassen werden. Der Dominikanermönch Johann Tetzel übertrieb den Umfang des Ablasses mit seinen Parolen: „Wenn ihr mir euer Geld gibt dann werden eure toten Verwandten auch nicht mehr in der Hölle schmoren sondern in den Himmel kommen" soll Johann Tetzel in der Art eines Marktschreiers den Ablasshandel eröffnet haben. In das Hochdeutsche übertragen ist jedoch heutzutage der Ausruf „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“ der Allgemeinheit geläufiger. Die eine Hälfte der Einnahmen diente dem Bau des Petersdoms in Rom, während die andere sich der Erzbischof Albrecht von Brandenburg und der jeweilige Ablassprediger teilten.

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