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Wissenswertes über den Miswak (Siwak)


André

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Miswak (السواك)

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Wissenswertes über den Miswak

 

Der Miswak ist eine der ältesten Zahnbürsten der Welt, traditionell gewonnen aus einem kleinen Zweig des Arakbaums (Salvadora persica), in anderen Ländern auch Miswak- oder Siwakbaum genannt. Benutzt werden für die Herstellung aber auch andere aromatischer Hölzer. Verwendung findet der Miswak hauptsächlich in Nordafrika und im arabischen bzw. muslimischen Kulturraum. Bereits in frühen Schriften aus Mesopotamien finden sich Hinweise auf ein pinselartig aufgefächertes Stäbchen aus dem Holz des Arak-Baumes, auch Zahnbürstenbaum genannt. Eine ähnliche Art „Zahnbürste“ wurde übrigens von den buddhistischen Bewohnern Tibets und der Himalajaländer schon mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt verwendet. In der islamischen Welt spielt der Miswak eine große Rolle, er wird zwar nicht im Koran erwähnt, jedoch soll ihn Mohammed nach der Hadithliteratur regelmäßig verwendet haben. In der Zwölfer-Schia gilt die Verwendung des Siwāk als empfohlen (mandūb). Vgl. al-Hilli: Muntahā al-maṭlab fī taḥqīq al-maḏhab. Mašhad 1412q. Bd. I, S. 285.

 

Der Miswak besitzt einen relativ hohen Fluoridgehalt von 8 bis 22 ppm und wird bereits seit mehr als 5000 Jahren für die Zahnreinigung verwendet. Der Zahnbürstenbaum wächst in den Wüsten Arabiens, Ostafrikas und Vorderasiens und vereinigt die Eigenschaften von Zahnbürste und Zahnpasta. Er enthält von Natur aus zahnschützende und -reinigende Stoffe.

 

Sogar mehrere medizinische Forschungsinstitute und Apotheken haben festgestellt, dass der Miswak von dem Arakbaum sehr reich an Inhaltsstoffen ist, die zum Beispiel für die Reinigung, Säuberung und Desinfizierung der Zähne verantwortlich sind. Außerdem ist er blutstillend und verhindert das Eindringen von Bakterien bzw. tötet diese ab und überzieht die Zähne nach dem Putzen mit einem Schutzfilm.

 

Natürliche Zahnpflege

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Salvadora persica, Syn.: Galenia asiatica, Salvadora indica ist ein immergrüner, schnell wachsender Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von 2,7 bis 6 m erreicht.

 

 

Inhaltsstoffe

 

Enthalten sind im Miswak: Fluoride mit nützlicher Wirkung als Strukturelement unseres Skeletts und der Zähne, Silicium – unersetzlich für die Erhaltung von Bindegewebe, Knorpel, Knochen, Haare, Nägel, Zähne und Calciumsulfat – das ist wichtig beim Aufbau von Blättern, Knochen, Zähnen und Muscheln. (Neben Kalium und Natrium spielt Calciumsulfat eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung in Nervenzellen.) Die Gipskristalle dienen im Miswak als Putzkörperchen. Sie helfen, den fest anhaftenden Schmutz von den Zähnen zu lösen. Weiter sind Tannine (Tannine sind verantwortlich für den etwas bitteren Geschmack, wirkt beruhigend auf Schleimhäute, beschleunigen Heilungsprozesse bei Verletzungen und hemmen Entzündungen), Saponine, Vitamin C, Flavonoide (stärken das Immunsystem, beugen bestimmten Krebsarten vor, regulieren den Blutdruck und hemmen Entzündungen – sie gelten zudem als Antioxidantien) und Chloride (Chlorid –Cl- zählt zu den Elektrolyten. Chloride sind Salze der (z.B. im Magen vorkommenden) Salzsäure.). Da alle diese Stoffe rein natürlich wachsen, sind sie nicht zu vergleichen mit den- zum Teil aus der Abfallwirtschaft stammenden- Inhalten einer Zahnpasta und können somit vom Körper einwandfrei aufgenommen und verwertet werden.

 

 

Vorteile durch die Benutzung des Siwak:

 

Es wird darauf geschworen, dass die Benutzung des Miswak viele Vorteile hat.

Zum Beispiel:

 

1. Stärkung des Zahnfleisches

2. Verhindert Schleimbildung im Hals

3. Verbessert das Sehvermögen

4. Guter Mundgeruch

5. Verhindert die Kariesbildung im Zahnschmelz

6. Heilt den Magen

7. Reinigt die Stimmbänder

8. Hilft bei der Verdauung

9. Erleichtert die Aussprache

10. Verstärkt das Gedächtnis beim Lesen

11. Vertreibt die Müdigkeit

12. Lockt die Engel an und

13. Das Herz wird sauber

 

 

Die aktuellen heutigen Erkenntnisse durch die Benutzung des

Miswak:

 

Die beste Zahnpflege um Löcher zu verhindern, schon bei Kindern angefangen, ist der Miswak.

• Enthält natürliches Fluorid (8 bis 22ppm)

• Verhindert die Verfärbung der Zähne durch natürliches Chlor

• Macht die Zähne weiß durch natürliches Zilka

• Schützt die Zähne vor den Bakterien, die Löcher machen, durch die Stoffe

Kabrit und Alkuluwania

• Hilft beim Schliessen von Wunden und Rissen im Zahnfleisch und beim Auf

bau des Zahnfleisches durch den Stoff Trimethylamin

• Ist die beste Methode bei der Raucherentwöhnung

• Verfeinert Geschmacksnerven auf der Zunge

• Speichelbildung wird stimuliert, was für die Mundgesundheit wichtig ist

• Gekochter Auszug von Siwak (Miswak) ist für den Magen-Darm Trakt emp-

fehlenswert

• Tötet E-coli Bakterien, da die Mundschleimhaut durchwandert wird

• Inhaltsstoffe wandern durch die Mukosa

• Ein Gesunder Körper beginnt im gesunden Mund

 

 

Wann benutzt man den Miswak?

 

• Beim Wudhu (Gebetswaschung)

• Während des Fastens ist es zulässig, den Miswak zu benutzen

• Bevor man die Moschee betritt

• Vor dem Gebet

• Vor dem Qur’an lesen

• Bei Mundgeruch (durch längere Essenspausen, zu viel Schweigen oder

durch Redseligkeit)

• Vor dem Schlafen

• Nach dem Aufstehen

• Bevor man ins Haus bzw. Wohnung geht und seine Familie trifft

• Nach dem Essen (alle Zahnmediziner haben sich geeinigt, dass man sich

nach dem Essen die Zähne putzen soll mit Wasser und dem Miswak)

• Bevor man stirbt und die Seele zu Gott aufsteigt

 

 

Die Anwendung

 

1. Vorbereitung:

• Vor dem ersten Gebrauch mit Wasser abspülen.

• Schälen Sie die Rinde ca. 1-2 cm von der Spitze ab. Falls das Miswak zu trocken ist, bitte die Spitze kurz in Wasser einweichen.

• Kauen Sie die Fasern bis ein weiches Büschel entstanden ist.

 

2. Putzen:

 

• Die Absicht (Niyya) sollte vor dem Gebrauch des Miswak getroffen werden.

• Putzen Sie stets vom Zahnfleisch weg.

• Putzen Sie auch die Kauflächen und Innenseiten der Zähne.

• Abbrechende Holzfasern immer wieder ausspucken oder herunterschlucken.

 

3. Aufbewahrung:

 

• Legen Sie Ihr Miswak an einen sauberen trockenen Platz.

• Auch nach dem Trocknen ist Ihr Miswak angenehm weich.

 

4. Erneuerung:

 

• Sind die Fasern zu weich geworden und sehr ausgefranst, einfach die Bürste

bis zur Rinde wieder abschneiden und wie oben bei 1. beschrieben fortfah

en.

• Nach 2-3 Tagen sollten Sie so die Bürste erneuern.

• Ein Miswakholz von ca. 15cm hält somit ca. 4 Wochen, je nach Gebrauch.

 

 

Studie der New York University, College of Dentistry, USA 2005

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16451373?dopt=AbstractPlus

Studie des Department of Cariology and Endodontology, Institute of Odontology, Karolinska Institutet, Stockholm, Sweden 2004

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15224592?dopt=Abstract

 

http://www.uni-leipzig.de/~studart/blogs/artefakte/uploads/2011/06/miswak_walter.pdf.pdf

http://www.miswak.de/entstehung.html

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Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

schöner Beitrag.

 

PS: Kleine Anmerkung der Vollständigkeit halber. Es gibt einen Unterschied zwischen Miswak und Siwak. Siwak ist, sprachlich gesehen, das Putzen und Reiben (insbesondere in Bezug auf Zähne) und Miswak ist das, womit man Siwak macht, d.h. die Zahnbürste. Miswak wird aber inzwischen fast nur für die im Beitrag erwähnte spezielle Zahnbürste verwendet.

 

Wassalam

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