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Mohamad s.a.s., die Bibel, Sokrates und Kant


Anonym_2

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Salam aleikum,

 

danke erstmal an die Administratoren für die Freischaltung und ich hoffe, dass meine Frage in diesem Bereich richtig ist.

 

Der vielfach gepriesene kategorische Imperativ von Immanuel Kant, auf dem unsere Verfassung gewissermaßen auch basiert lautet nach der Formulierung von Wikipedia:Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. bzw die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird.

 

Die wahrscheinlich bekanntere Variante ist ein Psalm aus dem neuen Testament:"Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. An dieser Stelle macht es auch Sinn, auf die Bergpredigt zu verweisen.

 

Für uns Muslime gilt das natürlich auch, zumal es dazu einen ausführlichen Hadith von unserem Propheten s.a.s. gibt, den ich leider nicht auswendig kann, aber darin heißt es z.b. auch, dass man dem kein Unrecht tun soll, von dem man Unrecht erfahren hat usw.

 

Sokrates, ein gr. Philosoph aus der Antike ist anscheinend auch auf dieselbe Idee gekommen.

 

Ich vermute mal, dass es in der Thora genauso sein wird, da alle 3 monotheistischen Religionen zur Vollkommenheit der Moral zwischen den Menschen überhaupt erst "entstanden" sind.

 

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Es ist offensichtlich, dass Kant nicht der erste war, der auf den kategorischen Imperativgekommen ist, aber warum wird ausgerechnet er so groß gefeiert und nicht Mohamad s.a.s. und/oder Jesus a.s.?

 

2. Könnte es sein, dass Kant den kat. Imp. von unseren Propheten und Imamen a.s. abgekupfert hat?

 

3. Müsste es den kat. Imp. nicht schon zu Zeiten Ibrahims a.s. gegeben haben? Nach unserem Glauben haben ja alle Propheten zum Islam aufgerufen und der kat. Imp. ist ja wohl ein wichtiger Glaubensgrundsatz. Unser Prophet s.a.s. sagte sinngemäß, dass keiner wirklich gläubig ist, solange er für seinen Glaubensbruder nicht das liebt bzw hasst, was er für sich selbst liebt bzw hasst.

 

Puh, sorry für diesen Roman aber ich würd mich sehr auf eure Antworten freuen :)

 

Wasalam

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Salam aleikom,

 

naja ich denke die Frage können wir uns alle selber beantworten. In einem System, welches bewusst Religion von Staat trennt, wäre der Verweis auf den geehrten Propheten Muhammad (SAWS) ein Schuss ins Bein (für den Staat). Das würde nämlich dafür sorgen dass Interessierte nicht mehr an den vorgegebenen Quellen nach der "Wahrheit" suchen, sondern nun die Quellen bemühen die außerhalb der Staatsmacht steht. Und es würde wohl bei denjenigen die auf der Suche nach der Wahrheit sind eine Art Massenkonvertierung auslösen. Würde der Islam an deutschen Schulen z.B. so unterrichtet werden wie er wirklich ist, dann würde ein Zuwachs an deutschen Muslimen verzeichnet werden, und die "christlichen Werte" stünden in Gefahr. Es wäre quasi das Ende der derzeitigen Pseudo-Geselschaft.

 

Wäre die menschliche Zufriedenheit in diesem Land noch das erste Anliegen der Regierung, so würde ähnlich wie in der ERziehung von Kindern auch einfach ganz offen alle Hauptreligionen und Richtungen an den Mann gebracht werden, mit der Freiheit sich selber zu entscheiden was man sein möchte. Ich möchte hier jezt keine Diskussion anfangen dass wir hier keine Meinungsäußerung hätten, aber wenn es der Regierung wirklich wichtig wäre den Islam in seiner wahren Konsistenz und seiner Perfektion zu zeigen, dann wäre das schon längst geschehen. Stattdessen werden bestimmte Gruppierungen wie Salafisten über-betont um den Ottonormalbürgern vorzugauken es gäbe nur einen einzigen "Islam" und alles andere sind einfach nur STrömungen. Dass die Salafisten jedoch weniger als alle anderen Gruppierungen im Islam sind kommt dabei garnicht zur Sprache.

 

Zu der zweiten Frage: Das könnte sehr gut sein, es wäre nicht das erste Mal dass westliche Dichter/Politiker/Persönlichkeiten sich Zitate oder auch Redewendungen unserer Imame oder auch anderen islamischen Persönlichkeiten quasi abschauen. Das ist ja an sich auch nichts Schlechtes unter der orraussetzung dass eine Quellenangabe erfolgt (was eben nicht immer gegeben ist).

 

Zu der dritten Frage: Naja ich denke das ist doch eine Logikfrage, oder etwa nicht (??) sicherlich würde ich mir für meine Freunde und meinen Bruder nichts anderes als für mich selber wünschen, eher vielleicht sogar was besseres. Das hat aber auch was mit Fairheit zu tun. Ich würde niemandem etwas wünschen was ich auch selber nicht gerne am eigenem Leibe empfinden würde. (Dass man mal aus Wut jemanden was schlimmes wünscht das gibts wahrscheinlich öfter hehe)

 

wsalam,mahdi

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salam.gif

 

1.) Vermutlich, weil mit Kant keine Religion verbunden wird, wie mit Muhammad (s.a.) oder Jesus (a.s.). Jemand, der nichts von Religion hält, würde nicht gerne Muhammad (s.a.) oder Jesus (a.s.) loben, daher greift er lieber zu Kant.

 

2.) Wenn es keine Beweise dafür gibt, dass er das abgekupfert hat, dann macht es auch keinen Sinn, von so etwas auszugehen. Ich glaube, dass ein Mensch auch von seiner von Gott gegebenen natürlichen Veranlagung und Verstand darauf kommen kann.

 

3.) Ich gehe davon aus, dass jeder Gesandte seit Adam (a.s.) damit vertraut war und dies eine allgemeine Botschaft, unabhängig der sich ändernden Gesetzgebung, darstellt. Sich Gott zu ergeben, bedeutet auch, gerecht zu sein und keinem Unrecht zu tun.

 

wasalam.gif

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Salam aleikum,

 

danke für eure ausführlichen Antworten erstmal :)

 

@mahdi_mohajjer da hast du recht und es wär ja auch nur zu furchtbar, wenn durch die Verbreitung des wahren Islams die Dekadenz in dieser Gesellschaft gestoppt würde :D

 

@DursunEk ich hab die 2.Frage bewusst gestellt, da wir letztens im ev. Reliunterricht über Nietzsche und die Frage, ob denn ein Ungläubiger überhaupt Wert auf Moral legt bzw ob es auch Moral ohne Religionszugehörigkeit geben kann, diskutiert haben und ich bin halt eher der Meinung, dass Moral ohne Religion eigentlich nicht existieren kann. Klar, es gibt viele religionsfreie Menschen, die einen Sinn für Menschlichkeit haben und viel Gutes tun, aber man muss halt auch beachten, dass Moral aus dem jeweiligen Blickwinkel unterschiedlich gesehen wird. Z.b.hat unsere Gesellschaft hier kein Problem mit Homosexuellen, sie sehen es also als moralisch nicht verwerflich an, wir Gläubigen dafür aber umso mehr.

Auch war Nietzsche ja für seine Geisteskrankheit bekannt, er ist mal auf einen Marktplatz gegangen, hielt eine Laterne hoch und sagte:"Gott ist tot".Das war bevor er Selbstmord begangen hat. Dennoch hat er den kat. Imp. anerkannt und spezielle Theorien auf dieser Basis aufgestellt, über die es sich lohnt, zu diskutieren.

 

@Tatjana-Salima hehe kein Problem ;)

 

Wasalam

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  • 4 Monate später...

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