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Weißt jemand, ob Buddha ein Prophet war?


Yusei

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Liebe Geschwister, weiß jemand etwas darüber, ob Buddha ein Prophet war? Seine asketische Lebensweise, sowie sein Verzicht auf die Dunya könnten Hinweise darauf seien, dass er Monotheist gewesen sein könnte.

 

Ich glaube zwar nicht daran, wollte aber mal fragen, ob jemand etwas darüber weiß. Ich habe auch die Suchfunktion genutzt, aber diese Frage wurde nie geklärt, vielleicht wissen ja einige Geschwister heute mehr.

 

 

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As-salamu alaykum.

 

Ich habe über diese Thematik schon einmal einen kurzen Abschnitt in einem Buch von Annemarie Schimmel gelesen in dem es hieß, daß es aus islamischer Perspektive theoretisch möglich ist auch Buddha (Siddhartha Gautama) als einen Propheten bzw. Gesandten zu akzeptieren und anzuerkennen, da er eben VOR und nicht NACH Muhammad gelebt hat. Diese Tatsache ist durchaus sehr wichtig, denn das islamische Dogma besagt ja klar und eindeutig, daß Muhammad der letzte Prophet (das Siegel der Propheten) gewesen ist und es nach ihm keinen Propheten mehr geben wird. Aus diesem Grunde kann man Buddha (563 v. Chr. bis 483 v. Chr.) durchaus als einen der vielen Muhammad vorausgegangenen 124.000 Propheten ansehen, von denen ja nur ein winziger Bruchteil (25) namentlich im Koran Erwähnung finden.

 

„Wir haben doch schon vor dir Gesandte (zu den Menschen) geschickt. Über einige von ihnen haben wir dir (eigens) berichtet, über andere nicht.“ – Koran: Sure 40, Vers 78
„Und wir haben vor dir (immer) nur Männer (als unsere Gesandten) auftreten lassen, denen wir (Offenbarungen) eingaben, (Männer) von den Bewohnern der Städte.“ – Koran: Sure 12, Vers 109
„[…] Er ist vielmehr der Gesandte Allahs und das Siegel der Propheten (d.h. der Beglaubiger der früheren Propheten, oder der letzte der Propheten). Gott weiß über alles Bescheid.“ – Koran: Sure 33, Vers 40
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#bismillah#

As Salamu aleikum

 

Buddha war jedoch Asket. Er hat sich in seinen Garten gesetzt und wollte auch nicht von anderen gestört werden, wie z.B. von seinen "Schülern". Es war also nicht seine Absicht irgend eine Religion zu verbreiten. Die Propheten und Gesandten Gottes wollten das aber. So heißt es im Quran: Und in jedem Volk erweckten wir einen Gesandten (der predigte): "Dient Gott und meidet die Götzen (16:36).“

 

wassalam

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Wir können was die Aufgaben der Propheten (a. s.) betrifft nicht pauschalisieren. Die Überlieferungen über Buddha und sein Verhalten sind darüber hinaus vage und nicht allzu vertrauenswürdig. Ich bezweifle, dass die Überlieferungen bezüglich Buddha jemals einer Prüfung unterzogen wurden und glaube nicht, dass dies überhaupt möglich wäre.

 

Schwester Jasmina, meinst du nicht, dass es ein wenig weit hergeholt ist die These aufzustellen, Buddha habe nicht die Absicht gehabt, seine Religion zu verbreiten, nur weil er bei ein oder mehreren Gelegenheit in den Garten ging und wünschte, dabei nicht gestört zu werden? Muhammad (s. a. w. a. w. s.) ging ebenso in die Höhle Hira, um ungestört zu sein und ich wüsste nicht, was gegen ein wenig Privatsphäre spricht.

 

Wir können anhand einiger suspekter Überlieferungen wohl kaum die Aussage treffen, dass er nicht gelehrt hätte, denn hätte er nicht gelehrt und seine nicht Lehren verbreitet, so hätte er kaum Schüler und Anhänger gehabt. Zumindest nicht so viele und nicht so, dass seine Lehren oder angeblichen Lehren bis heute erhalten geblieben sind und praktiziert werden. Die Aufgaben der Propheten sind überdies unterschiedlich und Allah (s. w. t.) entscheidet, was sie zu tun haben und anhand der Aufgaben eines Propheten lassen sich nicht die Aufgaben anderer Propheten ab- oder herleiten.

 

 

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EsGibtNurEinGott

السلام عليكم

Nach meinen Informationen war Buddha ein Prophet gewesen. Er ist für die Buddhisten wie Isa(a.) bei einigen Christen (ein Gott). Seine Lehre wurde genauso wie bei dem Christentum falsch verstanden und somit haben die Menschen ihn vergöttert(als Gott betrachtet) und tuhen dies immernoch...

وا عليكم السلام

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#bismillah#

As Salamu aleikum

 

Br Yusei, ich hatte mal ein Seminar über Religionssoziologie, und da hieß es, dass sich Buddhas Anhänger ihm einfach aufgrund seines Vorbilds anschlossen, ohne dass er dazu aufgerufen hatte. Er ist nicht vor die Leute gegangen und hat gepredigt (zumindest nicht zu Anfang). Max Weber (einer der größten Religionssoziologen) sagte, dass Buddha ein "exemplarischer" Prophet war. Er hat also keine Schrift gehabt oder sonstiges ethisches Dokument, sondern er war prophetisch aufgrund seines Vorbilds, bzw. sein Exempel. Heutige Buddhisten glauben auch nicht an einen Gott, und für sie ist die wahre Erlösung sich im Nichts (Nirvana) "aufzulösen", also die Ablegung der Individualität.

 

wassalam

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Oh, Entschuldigung Schwester Jasmina, das wusste ich nicht. Das ging aus deinem Text nicht hervor.

 

Nun, unter diesem Gesichtspunkt stimmt deine Argumentation fast, aber eben nur fast, denn ich meine noch immer, dass man anhand der Aufgaben eines Propheten nicht die Aufgaben anderer Propheten (a. s.) ab- oder herleiten kann. Wir können nicht wissen, welche Aufgaben Allah (s. w. t.) seinen Propheten (a. s.) gab oder welches Verhalten er ihnen befahl. Vielleicht war dieses exemplarisches Verhalten ja nur eine Methode der Dawa, die eben zu der Zeit und zu den Bedingungen und Umständen damals passte oder er tat es einfach nur, weil ihm so befohlen wurde. Das können wir nicht wissen.

 

Außerdem ist die Meinung dieser Religionshistoriker nichts weiter, als eben ihre Meinung. Es kann auch anders gewesen sein.

 

Ich denke mittlerweile, dass wir weder einen Beweis für noch gegen Buddhas Prophetenschaft haben. Dieses Rätsel wird wohl nicht gelöst werden. Schade drum.

 

 

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As-salamu alaykum.

 

Im Unterschied zum Islam (siehe das unten stehende Zitat von Muhammad Asad) wäre vielleicht auch noch zu erwähnen, daß der Buddhismus zudem eine weltabgewandte Religion ist und die Welt prinzipiell als leiderfüllt angesehen wird; wohingegen der Islam (also die Hingabe an Gott und die daraus resultierende gottgefällige Lebensführung) lebensbejahend und weltzugewandt ist. Ziel eines Buddhisten ist es, wie es Schwester Jasmina ja schon richtig schrieb, aus dem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten (Reinkarnation) auszubrechen und sich im Nirvana aufzulösen. Im Gegensatz zum Islam ist hier also eine Art von Askese und Meditation erforderlich um diese Erlösung letztendlich durch Erleuchtung zu erreichen. Wie das Christentum, so ist auch der Buddhismus eine sogenannte Erlösungsreligion, weil beide Religionen es als ihr jeweiliges letztgültiges Ziel bezeichnen, den einzelnen Menschen oder die Menschheit von allem Negativen zu befreien und zu "erlösen".

 

Der Islam schien nicht so sehr eine Religion im üblichen Sinne als ein Lebensgesetz zu sein; kein metaphysisches Suchen, sondern diesseitige Lehre - auch dann, wenn vom Jenseits die Rede war; nicht nur ein theologisches System, sondern auch Führung in allen persönlichen und gesellschaftlichen Belangen. Gottesbewußtsein schien das Ziel zu sein. Das menschliche Leben war positiv aufgefaßt und bejaht. Nirgends im Koran konnte ich einen Hinweis auf die Notwendigkeit einer mystischen »Erlösung« finden; keine Erbsünde stand da zwischen dem Menschen und seinem Schicksal - denn, wie der Koran betonte, jeder Mensch ist nur für das verantwortlich, was er selbst tut und erstrebt. Keine Askese war da erforderlich, um eine geheime Pforte zur Reinheit aufzutun - denn Reinheit sei dem Menschen bei Geburt beschieden: und »Sünde« bedeutete demnach nichts anderes als ein Abfall von den eingeborenen positiven Eigenschaften, die Gott jedem Menschen zuteil werden läßt. Auch sah ich im Koran keine Spur von Dualismus in Bezug auf die Natur des Menschen: Seele und Körper erschienen in dieser Lehre als zwei Aspekte einer unverbrüchlichen Einheit." ― Muhammad Asad: Der Weg nach Mekka (New York, Berlin/Frankfurt am Main 1955)

 

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

 

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Nun, unter diesem Gesichtspunkt stimmt deine Argumentation fast, aber nur fast, denn ich meine noch immer, dass man anhand de Aufgaben eines Propheten nicht die Aufgaben anderer Propheten ab- oder herleiten kann. Wir können nicht wissen, welche Aufgaben Allah (s. w. t.) seinen Propheten gab oder welches Verhalten er ihnen befahl. Vielleicht war dieses exemplarisches Verhalten ja nur eine Methode der Dawa, die eben zu der Zeit und zu den Bedingungen und Umständen damals passte oder er tat es einfach nur, weil ihm so befohlen wurde. Das können wir nicht wissen.

 

Außerdem ist die Meinung dieser Religionshistoriker nichts weiter, als eben ihre Meinung. Es kann auch anders gewesen sein.


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Ich denke schon, dass es eine Logik in dem prophetischen Aufrufen gibt, die bei jedem Propheten zu finden ist. Propheten haben von Gott gepredigt und riefen zu ethischen Handeln auf, indem man sich Ihm ergibt, und das taten die Propheten entweder durch eine Schrift bzw. göttliche Worte, und deren "Wiederholung". Es heißt auch öfters im Quran, dass sich die Menschen gewundert haben, dass ein einfacher Mann wie sie die Offenbarung erhalten hat. Sie waren also normal. Buddha, falls er so war, wie ich beschrieb, hatte nicht von den mir genannten Punkten.

Und auch wenn Webers Meinung "nur" eine Meinung ist, so sollte man schauen, wer Eingang in die Quellen hat. Weber hatte Quellen, und hat ausgiebig über den Buddhismus geschrieben.

Ich sträube mich etwas dagegen, dass er ein Prophet sein soll. Aber der Quran spricht auch von bestimmten Heiligen, wie Khidr (as), die eine Wilaya inne haben, sie sind aber keine Propheten. Damit könnte ich mich in Bezug auf Buddha anfreunden.

 

wassalam

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  • 8 Jahre später...

Dhul I-Kifl der im Koran erwähnt wird,

Hat in der gleichen zeit gelebt wie Buddah.

Da ich mich sehr für die sachen interessiere hab ich das für mich selbst rausgefunden und bin zu 100% sicher daß Buddha

Dhul l-Kifl ist.  sehr gute Frage 

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