Über das Beten auf Erde (Turba)

[Yusei]

 

 

 

Leider wird von vielen unwissenden, welche obendrein noch die Gewänder von Gelehrten tragen behauptet, die Niederwerfung auf Erde wäre eine Erneuerung in der Religion. Dies ist bedauerlich und enttäuschend, da die Niederwerfung auf der Erde sogar nach sunnitisch-vertrauenswürdigen Quellen eine Verfahrensweise (sunnah) des Propheten (s. a. w. a. w. s.) darstellt.

 

 

Abu Sa'id Al-Chudri überliefert: Ich sah den Gesandten Allahs sich in Matsch und Wasser niederwerfen und sah die Zeichen von Schlamm an seiner Stirn. [Al-Bukhari, Sahih (Englische Übersetzung), Bd.1, Buch 12, Nr. 798; Bd.3, Buch 33, Nr. 244]

Anas bin Malik überliefert: Wir beteten mit dem Propheten in sengender Hitze, und wenn einer von uns sein Antlitz nicht auf die Erde legen konnte (wegen der Hitze), dann breitete er seine Kleider aus und vollzog die Niederwerfung darauf.

[Al-Bukhari, Sahih (Englische Übersetzung), Bd.2, Buch 22, Nr. 299]

Anhand der ersten Überlieferung kann klar gesagt werden, dass die Niederwerfung auf Erde zur Verfahrensweise (sunnah) des geehrten Propheten gehörte. Abgesehen davon wird durch die zweite Überlieferung deutlich, dass die Niederwerfung auf künstlichen Erzeugnissen wie Kleider aus Not geschah und daher nicht als Normalfall bezeichnet werden kann. Dies ist mit Hinblick auf die Sunniten zu sehen, denn diese vollziehen die Niederwerfung nicht auf Erde, sondern eben auf künstlichen Erzeugnissen, wie beispielsweise Teppichen.

 

Durch diese klaren Beweise aus sunnitisch-vertrauenswürdigen Quellen ist es dem Sunniten nicht möglich, die Shi'a der Erneuerung der Religion zu bezichtigen, ohne Unwissenheit zu entblößen und sich des fälschlichen Urteils trotz Unwissen schuldig zu machen.