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Das stille Konzept (an die älteren Geschwister und unsere Jugend)


shi3at 3aly

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Wenn Worte fließen, folgen selten Taten.

Ständig hören wir: „Nein, du handelst falsch“ oder „Du musst so und so handeln“.

Oft bekommen Geschwister, vor allem unsere Jugend Anweisungen und „Befehle“ von den Älteren, die mit ihren Blicken und Worten (versuchen zu) lehren und (zu) mahnen.

Dabei entsteht häufig ein Böller-Effekt, d.h. die Worte schlagen auf den Empfänger ein und kurze Zeit später verpufft das Ganze, also es gerät in Vergessenheit.

Hier besteht Handlungsbedarf der Älteren!

 

Imam as-Sadiq (as.) sagte:
"Luqman sagte zu seinen Sohn:"Oh mein Sohn, wenn du denkst das Sprechen Silber ist, dann vermerke dir das Schweigen Gold ist."

Natürlich sind Worte von großer Bedeutung, jedoch müssen diese zur richtigen Zeit an die richtige Adresse gesendet werden. Man kann mit dem Vorleben einer Tat viel mehr erzielen, als nur durch Worte.

Machen wir mal einen kleinen Abstecher: Wenn man sich mit dem Thema „menschliche Kommunikation in Deutschland“ beschäftigt, so fallen bestimmte Sachen auf, die nicht korrekt verlaufen.

Vieles läuft verkehrt, wenn sich zwei Menschen unterhalten. Es kommt vor, dass man es nicht schafft durch Betonung, Stimmlage und Atmung deutlich zu machen, dass man noch einige Sätze weiterreden möchte. Das führt dazu, dass man vermutlich mehrmals von seinem Gegenüber unterbrochen wird. Der Inhalt an sich, ist das Wichtigste an der Kommunikation. Bedauerlicherweise fehlt einigen Geschwistern das Taktgefühl. Sie sprechen die Jugendlichen zu harsch an, es wirkt fast schon unfreundlich. Dabei möchten sie das nicht, es ist nicht ihr Ziel, aber es kommt so an! Und genau hier muss angesetzt werden!

 

Sei nicht der Lehrer der lehren will. Sei Jemand der zeigen will. Wie zeigt man etwas? Durch Handlungen!

Schweigen ist so wertvoll, wenn die Handlung alles sagt, was gesagt werden muss. Seid ein Vorbild in eurem Tun, in eurem Verhalten. Beispielsweise ein Lächeln im Gesicht sowie eine solide Körperhaltung bringen den Jugendlichen dazu auch diese Ausstrahlung an den Tag zu legen. Und das ist nur die äußere Form! Handelt man jetzt auch vorbildlich gegenüber Mitmenschen, Nachbarn, Freunde, Familie (vor allem das Ehren der Eltern), dann ist es nur eine Frage der Zeit bis das Gesehene auf den Sehenden einwirkt.

 

Imam Ali (as.) sagt:
"Nie wurde ein Körper schwach, dessen Absicht stark war."

Es wurde schon zu viel geredet und zu wenig gehandelt. Warum nicht viel handeln und wenig reden?!

Imam Jaafar as-Sadiq (as.) sagte:
"Gute Taten werden für einen Muslim eingetragen, solange er ruhig bleibt. Doch fängt er an zu reden, dann werden gute oder schlechte Taten eingetragen."

Was die Jugend angeht, so ist sie die Stärke der Zeit. Denn die Jugendlichen befinden sich in diesem Alter in ihrer Blütezeit. Man ist unternehmenslustig und voller Elan, man ist gesegnet durch Energie, Eifer, Planung, usw.

In dieser Zeit ist der Jugendliche voller Tatendrang. Doch die Fragen lauten: Welche Taten, welche Absicht, welche Vorgehensweise nutzt der Jugendliche?

Imam Jaafar as Sadiq sagte: "Wir müssen auf unsere Jugendlichen aufpassen."

Aufpassen bedeutet Verantwortung. Verantwortung kann nicht allein durch Reden kompensiert werden. Das Aufpassen schließt Liebe, Dialog, gemeinsame Zeiten verbringen usw. mit ein.

 

Der heilige Monat Ramadhan steht vor der Tür der Ummah. Er ist nah, eine Gelegenheit für eine wundervolle gemeinsame Zeit, sei es mit der Familie zu Hause oder mit den Geschwistern in der Moschee oder zu Besuch bei Verwandten/Bekannten …

Die beste Zeit zum Handeln, die beste Zeit für Vergebung, die beste Zeit für Verantwortung!

 

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