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Die Stärke der Salafis - Die Nachlässigkeit der Schiiten


TaHa

Empfohlene Beiträge

Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

ich persönlich sehe den Auftritt der Salafiten in der politischen und militärischen Szene in den letzten Jahren, vor allem in Syrien und Iraq als reines Scheitern und reine Erfolgslosigkeit. Sie schneiden sich ins eigene Fleisch. Sie kommen aus jeder Ecke der Welt, um den Plan von satanischen Mächten umzusetzen, bevor sie vernichtet werden, nachdem sie ihre Verbrechen und Untaten begangen haben. Egal wo wir hinschauen, sehen wir keinen Erfolg der Salafiten. Das liegt daran, dass sie keine Vision haben, keine Strategen, keine Weisen. Sie haben lediglich Illusionen, die sie nie umsetzen können. Ihr Verständnis des Islams ist auch so starr und veraltet, dass sie damit zu einer Sackgasse kommen werden. Sie wissen, wie sie zerstören, nicht aber wie sie aufbauen sollen. Sie haben kein Konzept. Sie sind Ausführer, die ausgeschaltet werden, wenn sie nicht mehr nützlich sind. Ihr Halsschlagader schlägt nur wenn der Oberchef das will und hört auf zu schlagen, wenn dieser dies nicht mehr will.

 

Und ihr Aufmarsch in den Iraq, das ist, wie in Syrien, inschaAllah lediglich eine Eintagsfliege, selbst wenn es etwas länger dauert, bis sie man sie wieder verscheucht. Strategisch gesehen haben sie keine Chance.

 

Wassalam

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Ja richtig, das salafistische Konzept und alles was sie anzubieten haben taugt nichts und ist eindeutig zum Scheitern verurteilt.

 

Es ging mehr darum, dass sie trotz all diesen Schwächen eifrig arbeiten.

 

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Salam

Ich denke, dass sie ihren "Erfolg" haben, wegen der Uneingikeit der anderen.Vor allem gelingt ihnen das Meiste nur mit Gewalt, Manipulation und Einschüchterung.Die Gruppen selbst sind diszipliniert und haben einen eisernen Willen, doch wo keine Liebe ist, da ist nur Dunkelheit.In der Dunkelheit sieht man manchmal nicht mal die eigene Hand vor dem Gesicht.Dementsprechend kurzsichtig sind ihre Aktionen.

 

Wir Anhäger der ahlul beit as müssen allerdings mehr tun, um die Liebe zu verbreiten,die keiner eintauschen oder verkaufen würde, wenn er sie einmal fühlt.

 

Fi aman illah

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Salam alaikum,

 

was für einen Erfolg haben sie denn?

Es ist absolut absurd zu denken sie hätten Erfolg,

weil sie nicht den Weg gehen, den der Koran und Ahlulbayt ( a.s ) vorgeben.

Wenn man krank ist ( im Herz oder Kopf), und nicht den richtigen heilungsweg sucht, wie soll sich dann der Zustand ändern?

Popsänger veranstalten große Konzerte und tausende gehen hin, ist das richtige Weg?

Kriegstreiber mit falsche absicht ist das richtig frag ich dich?

ist nicht Allah swt Zeuge über alles?

wie leicht kann man was Schön oder gut finden, aber müssen wir dann in die Fußstapfen des Satans gehen ?

wenn jemand sagt er hält sich an koran aber versteht ihn nicht, wie kann er dann richtigen weg gehen?

wenn jemand ein Bett zum zusammenbauen kauft und hat kein wissen von Handwerk, will es aber ohne Bauanleitung zusammenbauen und es ist danach ein Boot, hat er sich dann richtig oder falsch verhalten?

Diese salafisten wollen keine Bauanleitung und wollen mit Ahlulbayt ( a.s ) nichts zu tun haben aber sind unsere Wegweiser für richtigen weg,

wer hat dann am tag des Gerichts Erfolg ?

außerdem kannst du ja gar nicht wissen wieviel Einsatz jeder shiite egal in welcher Stadt und Gemeinschaft für Imam Mahdi ( a.s ) bereit ist zu geben.

Und versteh mich bitte nicht falsch, außer das wir uns mehr anstrengen können, können wir nicht, denn wir müssen richtige Weg gehen.

Und ich bin mir sicher, sobald wir shiiten die Erlaubnis bekommen, wird die Erde die geballte Kraft von uns Shiiten zu spüren bekommen, im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen.

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Salam

 

Kann dir nur Zustimmen Bruder Taha.Wir haben in der Nähe eine Moschee,die nur zu Ramadan,Ashura und Schiitischen Feiertagen geöffnet ist,Freitagsgebet gab es glaub ich noch nie,anderseits haben wir eine Sunni-habashi Moschee die sind sehr Aktiv.Die Moschee ist jeden Tag geöffnet und bieten den Menschen vieles an.

Eins Noch an die Schiiten,erst wenn wir aufhören zudenken das es Schiiten gibt die besser sind als andere weil sie einen anderen Marja haben oder andere Herkunft dann können wir die besseren sein.Langsam kann ich das nicht mehr hören oder Lesen,wenn jemand vom fahrrad umfällt dann liegt das daran das er sich nicht mit dem Iran verbündet hat oder einen anderen Marja hat.

Hört auf zuspalten,Macht was zur einheit,ein schiite aus Afrika ist genau soviel wert wie einer aus dem Libanon oder Iran.Haltet endlich zusammen.

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Bismillah

 

Ihr Konzept ist ganz einfach. Sie sind eifrig, vor allem weil ihr Weltbild eindimensional ist. Schahada aussprechen, bart lang wachsen lassen, hose kurz schneiden, einer entstellten sunnah folgen und ab ins paradies. Das Konzept des Martyriums ist bei ihnen sehr entstellt. Ihr Feindbild ist sehr einfach. Sie müssen nicht differenzieren, lange nachdenken, die Konsequenzen bedenken etc. Und das ist insbesondere für Unwissende sehr anziehend. Weil sie es trotz ihrer Unwissenheit voll verstehen können und dann haben sie für alles einen islamischen Stempel, ein Paar Naschids und eine schöne Rede von einem begabten Redner, was das ganze abrundet. Ich will nicht sagen, dass die Salafiten insgesamt so sind. Es gibt gebildete Salafiten, die etwas drauf haben aber diese sind besonnener und befürworten diese chaotische Vorgehensweise nicht. Aber die die in den Jihad ziehen sind in ihrer argen Mehrheit von der unteren Schicht der Gesellschaft. Menschen, die sonst gescheitert sind im Leben oder von ihrer Umgebung ausgestossen wurden oder einfach nur arm und sonst kein Ziel im Leben hatten und so die Gelegenheit haben sollen, etwas für den "Islam" zu tun.

 

Jedenfalls dass es bei den Schiiten (oder auch zum Teil bei nicht salafitischen Sunniten) Defizite gibt, was Eifer und Einsatz betrifft, sollte durch meine Worte natürlich nicht bestritten werden. Das ist ein Problem, das die Gemeinschaft angehen muss.

 

Wassalam

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Bismillah

Salamu alaykum

 

Das Fundament der salafistischen Ideologie ist der Hass gegen Andersdenkende. Wenn alle Menschen deren Religion annehmen würden, könnte deren Ideologie nicht bestehen bleiben. Die locken die Leute, speziell die Jugend, mit dem Martyrium auf dem Wege Gottes. Die vermeintlichen Märtyrer fragen sich anscheinend nicht für was sie genau kämpfen. Es ist auch logisch, dass sie multikulturell sind, denn von jeder Nation sammeln sich die Verbrecher um ihren Trieben auf "legaler" Weise nachzugehen.

 

Wichtig ist auch, dass die durch Lügen und Vorurteilen ihren Tunnelblick stärken, ohne annähernd selbst nach der Wahrheit zu streben. Wie Bruder 3aliy gesagt hat, es wird ihnen in einer einfachen Sprache erklärt ohne den eigenen Verstand einsetzen zu müssen.

 

ich kenne höchstpersönlich mindestens 6 Leute aus Wolfsburg mit denen ich ein normales Verhältnis hatte, die jetzt gerade in Syrien oder auch schon im Iraq kämpfen. Die Leute wussten, dass ich der schiitischen Schule folge aber keiner hat jemals gefragt.

Allah Karim

Salamu alaykum

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was für einen Erfolg haben sie denn?
Es ist absolut absurd zu denken sie hätten Erfolg,
weil sie nicht den Weg gehen, den der Koran und Ahlulbayt ( a.s ) vorgeben.
Wenn man krank ist ( im Herz oder Kopf), und nicht den richtigen heilungsweg sucht, wie soll sich dann der Zustand ändern?
Popsänger veranstalten große Konzerte und tausende gehen hin, ist das richtige Weg?
Kriegstreiber mit falsche absicht ist das richtig frag ich dich?
ist nicht Allah swt Zeuge über alles?
wie leicht kann man was Schön oder gut finden, aber müssen wir dann in die Fußstapfen des Satans gehen ?
wenn jemand sagt er hält sich an koran aber versteht ihn nicht, wie kann er dann richtigen weg gehen?
wenn jemand ein Bett zum zusammenbauen kauft und hat kein wissen von Handwerk, will es aber ohne Bauanleitung zusammenbauen und es ist danach ein Boot, hat er sich dann richtig oder falsch verhalten?
Diese salafisten wollen keine Bauanleitung und wollen mit Ahlulbayt ( a.s ) nichts zu tun haben aber sind unsere Wegweiser für richtigen weg,
wer hat dann am tag des Gerichts Erfolg ?
außerdem kannst du ja gar nicht wissen wieviel Einsatz jeder shiite egal in welcher Stadt und Gemeinschaft für Imam Mahdi ( a.s ) bereit ist zu geben.
Und versteh mich bitte nicht falsch, außer das wir uns mehr anstrengen können, können wir nicht, denn wir müssen richtige Weg gehen.
Und ich bin mir sicher, sobald wir shiiten die Erlaubnis bekommen, wird die Erde die geballte Kraft von uns Shiiten zu spüren bekommen, im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen.

 

 

Es ging nicht darum, dass das was sie machen das Richtige ist. Es ging darum, dass sie sogar obwohl sie falsch sind, eifrig sind.

 

Imam Ali hat sich selbst einst beschwert und gesagt, dass er sich wünschte, solche Anhänger zu haben, wie Muawiya sie hat.

 

Anders gesagt: Ihr "Erfolg" kommt nicht von ungefähr und unsere Schwäche kommt ebenso nicht von ungefähr.

 

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Salam

 

Ich glaube oder hoffe es jedenfalls verstanden zu haben was Bruder Taha meint.

 

Ihm geht es nicht um den Erfolg der Salafisten im militärischen Sinne oder im ideologischen Sinne, sondern im Sinne ihres Eifers, Verbreitung, ihre Arbeit insgesamt und ihre Einstellung zum Machen und Schaffen.

 

Da ist es korrekt einen Vergleich zu ziehen. Und wenn man diesen Vergleich richtig macht, ohne den Stolz und die Emotionen zu integrieren wird man auf ein recht enttäuschendes, drücken wir es lieber milder aus, ein ernüchterndes Ergebnis blicken.

 

Vor 4 oder 5 Jahren, saß ich mit einigen Brüdern zusammen und diskutierten über genau diesen Sachverhalt. Schon da bemerkte ich, dass viele dies nicht ernst nehmen.

Sätze wie, " die schiiten wachsen auch schnell", "die erreichen sowieso nichts" oder auch " man sollte nicht übertreiben und sich verrückt machen".

 

Unverkennbar ist der Salafiten boom. Seien sie schlecht, unmoralisch, unislamisch oder sonst was, fakt ist, sie sind rasant gewachsen, haben verstanden wie sie die Menschen für ihre niedrigen Ziele gewinnen, während die Shiiten und andere Gruppen nur in Ohnmacht zusehen konnten. Vereinzelt gab es hier und da widerstand, aber das Ergebnis ist ebenfalls nicht optimal.

 

Aber die Frage sollte sich jeder stellen und finde es schön dass Bruder Taha dieses Thema nun erstellt hat, wobei ich zugegeben nicht mehr daran gedacht habe, dass es aufgegriffen wird.

Jeder Shiite geht davon aus, dass das Shiitentum der richtige Weg ist und optimal ist. Das Problem sehe ich aber darin, dass keine Grenze zwischen einem Selbst und der Lehre gezogen wird.

Oft erschien es mir so, dass wenn einer Shiit ist, er dann auch glaubt die Shia selbst zu sein. Anders gesagt, nur weil die Lehre der Shia optimal ist, heißt es nicht, das der Shiit selbst ebenfalls optimal ist, so handelt und das Richtige tut.

 

Es klar dass man sich damit identifiziert, tut man dies aber richtig?

 

Die Salafisten nutzen wirklich psychosoziologische Methoden um diesen Erfolg zu erzielen. Man kann von positiver Manipulation sprechen, die in einem negativen Ergebnis mündet.

Mal umgekehrt betrachtet. Wie viel weiter wären die Shiiten, wenn sie diese positiven Lehren der Psychologie und Soziologie selber in Betracht ziehen würden und das mit einer positiven Lehre injizieren?

Man kann man nur spekulieren, da die Shiiten, insbesondere in Deutschland, einem unkoordinierten Hühnerhaufen gleich kommen. ( Sorry)

 

Aber ob sich das ändern wird? Das bleibt ungewiss, da der Shiit nicht in der Lage ist, sich selbst zu kritisieren. Sondern ständig mit der Einstellung lebt, bloß nichts Negatives zu äußern, alles ist gut wie es ist, usw.

 

Wie sagt man ?: Den Dreck unter den Teppich kehren.

 

 

Hab öfter mit dem Gedanken eines "Shiitenkritik" Thread gespielt, aber immer wieder verworfen.

Es lohnt sich einen Schnupperkurs in Themen die das Sozialverhalten des Menschen darstellen zu nehmen. Vor allem Gruppengebilde sind sehr interessant.

 

Salam

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Es kann sein, dass einige sich nun daran stören, dass der Eifer der Salafisten erwähnt wurde. Ich wollte nicht so feste stechen, aber vielleicht ist es notwendig:

 

Vergessen wir die Salafisten. Vergessen wir überhaupt Religionen. Weil wenn wir von den Ahmadiyya sprechen würden, sie sind sehr diszipliniert und haben äußerlich Erfolg und sie haben es sich auch verdient (und selbst, wenn man berücksichtigt, dass sie finanziert werden).

 

Über unsere sunnitischen Geschwister möchte ich auch nicht reden, deren Moscheen selbst bei einem normalen Nachmittagsgebet teilweise praller gefüllt sind als so manches schiitisches Freitagsgebet... Geschweige denn Dua Kumail...

 

Nehmen wir ganz einfach beispielsweise die Fussballfans. Wie sehr sie doch für ihre Fussballmannschaft brennen. Neben Beruf, Studium usw.., egal wo die Mannschaft spielt, er hat auf ein ganzes Jahr geplant, wie er alle Auswärtsspiele und Heimspiele besuchen kann, spendet für seine Mannschaft, engagiert sich im Fanclub, hat eine Bettwäsche von seiner Mannschaft, hat eine Tasse von seiner Mannschaft, wacht mit seiner Mannschaft auf, geht mit seiner Mannschaft schlafen usw.. Er macht alles für seine Mannschaft. Er lebt für seine Mannschaft. Sie ist sein Ein und Alles.

 

Sagen wir es so wie es ist: Dieser Fussballfan, über den wir lachen, den wir für dämlich halten, den wir für einen Übertreiber halten, dieser Fussballfan macht mehr für seine Fussballmannschaft, als die allermeisten Schiiten es für Imam Mahdi tun.

 

Natürlich sind diese Aussagen jetzt nicht hochsoziologisch oder gar empirisch bewiesen und für einige vielleicht zu simpel, zu undifferenziert usw.. Es muss aber nicht immer alles hochkompliziert sein. Manchmal kann man auch mit einfachen Beispielen einige Dinge erkennen. Und wenn wir uns dann ein wenig umschauen, allein auf uns selbst blicken, dann können wir vielleicht wenigstens versuchen (was unseren Eifer und unser Engagement angeht) auf die Ebene eines Fussballfans zu kommen.

 

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Salam

Die Problematik hier ist mehrschichtig.Viele der genannten Schwächen kann jeder Mensch nur bei sich selbst ändern, weil es mit dem Ego zusammenhängt, da könnten auch 24/7 schiitische Moscheen geöffnet sein und sie wären immer noch schlecht besucht, weil das Problem das nafs und nicht die Gemeinde ist, in dem Fall.Wenn jeder Shia sich selbst erzieht nach dem Vorbild der ahlul beit as und damit ein Vorbild wird, dann ist schon viel erreicht, denn solche Personen tragen die Wahrheit und Liebe überall hin und gewinnen damit die Herzen.

Die Wahrheit steht für sich,genauso wie ihre Leute.Das bedeutet auch, dass ein immenser Unterschied im Glauben,Verhalten und Wissen dieser Leute erkennbar sein muss.Darauf sollte hingearbeitet werden auf die Qualität unserer Seelen und unsere Vorbildfunktion für die anderen Menschen.Auf Quantität kommt es nicht an, sondern darauf, dass das wofür man steht und wie man sich verhält wahrhaftig und voller Liebe für Gott und seine Schöpfung ist.Auch dieser Punkt ist definitiv ausbaufähig bei uns Schiiten.

 

Fi aman illah

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Bismillah

 

In der Tat sollten wir von Menschen, die in bestimmter Hinsicht Erfolg haben, Lehren ziehen. Die Religion sollte einen hoeheren Rang bei den Menschen haben als ein Fußballspiel. Aber gerade das ist manchmal nicht vorhanden. Viele sehen ihre Religion als Hobby an. Oder als Zeitvertreib. Wenn was wichtigeres kommt, dann vergessen sie sie. Die Religion darf kein Nebenjob sein. Die Religion sollte das Leben eines Menschen bestimmen.

 

Allerdings denke ich tatsächlich, dass wir hier stark differenzieren müssen, weil wenn man dies nicht tut, dann besteht die Gefahr, dass wir alle die Lage falsch einschätzen.

 

Ich möchte das Fußball-Fan-Beispiel aufgreifen, damit wir die Diskussion Richtung Lösungsansätze steuern. Denn ich denke das wichtigste ist das Problem zu verstehen und Lösungen zu liefern. Was haben wir für Lösungen? Wie können wir die Menschen anziehen? Was sind die Hindernisse?

 

In dem Beispiel geht es um einen idealen Fan, der seine Mannschaft liebt, mit ihr aufsteht und mit ihr schläft. Solche Fans machen jedoch offensichtlich nicht die große Mehrheit in der Anhängerschaft eines Teams. Wenn wir uns die Gesamtheit der Fans einer Mannschaft anschauen, dann sehen wir, dass es ein breites Spektrum gibt. So gibt einige, die zwar Fans sind, aber sich nicht die Mühe geben, mit dem Team zu reisen, egal wo es reist, um Spiele zu absolvieren. Andere tun das gerne und selbst, wenn die Mannschaft zum anderen Ende der Welt reist. Einige gehen nur zum Stadion. Andere bleiben leidiglich vor dem Fernseher. etc. Einige sind Fans, weil ein Team stark ist. Wenn es schwach wird, dann wechseln sie. Weitere weil ein bestimmter Spieler im Team spielt, wenn er zu einem anderen Team wechseln, dann wechseln sie auch das Team. Es ist also nicht homogen bei den Fans. Nicht alles Fans sind so aufrichtig. Und ähnliche Problematiken haben wir unter den Anhängern der Religionen.

 

Abgesehen davon müssen wir auch berücksichtigen, dass die Voraussetzungen, Umstände und Konsequenzen der aufrichtigen Anhängerschaft einer Religion ganz anders sind als die eines Fußball-Fans. Es entstehen bei Menschen, die ihrer Religion folgen wollen, viele Komplikationen, die sie hindern zur Religion zu finden. Vor allem die sozialen Hindernisse sollten untersucht werden. Menschen, die den Weg zur Moschee, zur Religion und zu Allah gefunden haben, müssen dann schauen, was diese Hindernisse sind und daran arbeiten, dass sie sie aus dem Weg räumen, damit man denen, die noch keinen Zugang haben, Zugang verschafft. Und jeder Mensch ist da individuell anders. Man kriegt die meisten Menschen nicht nur dadurch in die Moschee, indem man sie darauf hinweist, dass sie nicht mal wie ein Fußball-Fan sind. Dadurch kann man ihnen natürlich ins Gewissen reden. Aber es ist viel mehr Überzeugunsarbeit notwendig als nur das. Und hier müssen wir ansetzen.

 

Zudem sollten wir unseren Fokus auf die speziellen Gründe legen, die bei uns Schiiten zu geringem Eifer und geringer Einsatzbereitschaft führen. Denn ohne die Feststellung dieser speziellen Gründen, können wir kaum Lösungsansätze liefern.

 

Wassalam

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Fatima Özoguz

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ich persönlich habe an den Plattheiten des Salafismus nie Gefallen finden können, aber für einfache Gemüter, die ja nun mal - mag es uns gefallen oder nicht - in der Mehrheit sind, mag das gerade die Anziehungskraft ausmachen.

Es sind meistens Jugendliche, die aus prekären Elternhäusern stammen, die den Salafisten auf den Leim gehen. Egal ob sie deutsche oder ausländischen Eltern haben. Es sind vor allem diejenigen, die zu Hause keinen Halt hatten, sich als "zu kurz gekommen" erlebt haben, vulgo als "looser", und denen nun jemand suggeriert, wenn sie nur iihren Bart wachsen lassen, sich regelmäßig irgendwelche Predigten von youtube-Imamen anhören, die Hose kürzen und schön "Allahu akbar" rufen, dass sie dann etwas Besonderes sind, eine Elite. Endlich sind sie mal wer und fühlen sich ernst genommen, nach ähnlichem Muster funktioniert auch die Rekrutierung von Neonazis. Beiden ist gemeinsam, dass sie hauptsächlich auf dem Hass gegen andere bzw. Andersdenkende gründen, also über Negativdefinition. Bei den Salafisten sind es Muslime, die nicht ihrem Weg folgen wollen, besonders die Schiiten, dann noch Juden, Christen, usw., eben alles, was nicht salafistisch denkt.

Bei den Neonazis sind es dann die Ausländer und alles "Fremde", die an ihrer Misere schuld sind.

Wie Belkis schon schrieb, auf Quantität kommt es nicht an, sondern auf Qualität.

Warum glaubt ihr, ist die Schia immer in der Minderheit gewesen?

Was aber sonst alles gesagt wurde über die Nachlässigkeit der Schiiten, stimmt zum Teil, auch wenn ich es so schwarz nicht sehen mag, da doch gerade die schiitische Jugend einen Boom erlebt. Fast jede Woche gibt es irgendwo eine deutschsprachige Veranstaltung, alhamdulillah.

Wir haben noch Nachholbedarf, aber wer die Entwicklung über ca. 30 Jahre verfolgt hat, ist natürlich geneigt, mehr das Positive zu sehen. Früher gab es nämlich überhaupt keine schiitischen Veranstaltungen auf Deutsch. Die "Islamische Tagung Deutschsprachiger Muslime" einmal im Jahr war das Einzige in dieser Art. Dann wurden unsere Kinder groß, und nach und nach gründeten sich neue Gruppen und Gemeinden.

 

 

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As Salamu aleikum,

 

ich denke auch, dass es eine Kausalbeziehung oder zumindest eine Korrelation zwischen der Einfachheit der salafistischen Lehre und der großen Anhängerschaft gibt. In der Massenpsychologie heißt es auch, dass man große Massen nur mit Emotionen und Gefühlen bekommen und leiten kann. Und Hass und Angst sind sehr starke Emotionen, die dann auch umwälzende Kraft haben.

Die schiitische Lehre ist (zumindest meinem Verständnis nach) auf Liebe und Hoffnung gestützt, was sich nach Gott gerichtet besonders in Imam al Hussein (as) und Imam al Mahdi (ajf) manifestiert (In der Kulturwissenschaften wird der sunnitische Islam deswegen auch als maskulin mit ein harten bestrafenden Gott beschrieben und der schiitische Islam als feminin mit einem vergebenden Gott, was man natürlich aber nicht so einfach kategorisieren kann.) Aber Liebe und Hoffnung sind Emotionen, die Anstrengung und Geduld bedürfen. Deswegen erklärt sich für mich, warum die Schia seit Jahrhunderten hindurch so wenig Anhänger hat und warum es auch nur 313 "Auserwählte" sein werden.

 

Ich betrachte es auch als falsche Analogie, Dinge der Religion mit Oberflächlichkeiten des Lebens zu vergleichen. Es gab besonders früher mal so ein Text, bei dem jeder Satz mit "Ist es nicht komisch, dass...." und dann kamen Sachen wie, dass man sich jedes Mal eine Modezeitschrift durchliest, aber nicht zwei Seiten des Quran, oder dass eine Stunde Dhikr so schwer ist, aber 60 Minuten Fußball-schauen so einfach, usw. Also für mich ist es keineswegs komisch.

Man hat hier jegliche Bedingung und Absichten missachtet. Dieses Fußball-Schauen und die Modezeitschriften sind mit kaum geistigen Anforderungen behaftet, der Dhikr und das Quranlesen aber schon. Und auch dieser Fan(atist) des Fußballs, der überall hingeht, wo seine Mannschaft hingeht, hat nur solange diese Euphorie, wie die Mannschaft spielt oder besteht. Es ist also nichts langfristiges. Die Religion jedoch schon. Das Einhalten des Gebets, des Fastens und der übrigen rechtlichen Verpflichtungen sind nur die unterste Stufe der Anbetung. Richtig los geht es, wenn man sich selbst anstrengt, sich selbst versucht zu erkennen, wenn man aus sich selbst heraus, etwas tut, was gottgefällig ist, also mustahab ist, sodass man die Mustahabat zu seiner eigenen Verpflichtungen macht usw. Da fängt das Gläubig-Sein an. Und heißt es nicht in einem Hadith, dass die beste Vorbereitung auf Imam al Mahdi (ajf) die ist, dass man sich seelisch verbessert bzw. gottgefällig lebt und handelt? 1000 Mal Dua al Faraj zu rezitieren, aber ohne geistige Kraft, sind einfach die Aufsagung von einigen Worten.

 

Es sind hier also besonders die Personen der Öffentlichkeit, wie Gelehrte, Redner, Wissenschaftler u.ä. gefragt, die uns die Religion so erklären, dass wir davon ein Nutzen für unser Leben haben und dass wir darin auch die Notwendigkeit sehen. Natürlich ist die Bereitschaft vom Hörer maßgeblich, aber ich denke viele Muslime sind nur religiös, weil sie es müssen, nicht weil sie darin einen konkreten Nutzen sehen, und es schon gar nicht irgendwie als Glück und Erlösung betrachten, eher als Last. Es sind unsere Gelehrten und wissenden Geschwister, die materiellen und geistigen Zugang (im Sinne vom Verständnis) zu der wahren Bedeutungen des Islam haben, und die Muslime sind davon abhängig. Imam Ali (as) sagte: „Wenn der Gelehrte sein Wissen vergeudet, ist der Unwissende zu stolz, um zu lernen, und wenn der Reiche mit seinem Guten geizt, verkauft der Arme sein Jenseits für sein Diesseits.“

Es ist also ein wechselseitiges Unternehmen. Und auch in der Soziologie gibt es einen Denkweg, in dem der Soziologe mit den Menschen sein muss und daraus die Erkenntnisse und seine eigene wissenschaftliche Ansicht bilden soll, und das muss er den Menschen in vereinfachter Form wiedergeben, um ein Bewusstsein zu schaffen, und das ändert die Menschen, und dann analysiert das der Soziologe wieder, und gibt es den Menschen... Es ist also ein wechselseitiger Austausch, der immer bestehen wird. (Das war übrigens Pierre Bourdieus Ansicht von wissenschaftlicher Arbeit, Stichwort "Soziologische Desillusionierung"). Ich finde diesen Denkweg sehr produktiv auch für uns. Wir sollten die Defizite, Bedürfnisse der Muslime analysieren, sie lösungsorientiert und vielleicht sogar wissenschaftlich behandeln und die Lösungen vereinfacht wieder an sie geben.

 

Wie Br. 3aliy bereits gesagt hat, was sollten wir tun, wie können wir die Menschen davon überzeugen, was sind ihre Bedürfnisse und Probleme usw.? Wenn wir wissen, wie sie denken und was für Probleme sie haben, dann können wir sie auch davon überzeugen, dass ihre Lösungen darin besteht, in der Moschee mal einen Vortrag dazu zu hören, sich an einer Veranstaltung zu beteiligen, ein inniges Gespräch zu führen usw.

 

wassalam

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Liebe Geschwister,

 

Leider ist der Eingangstext teilweise wegen dem "roten Tuch" Salafismus missverstanden worden.

 

Es ist klar, dass der Salafismus eine sehr einfache Ideologie hat. Es ist klar, dass sie versimplifizieren, sich nicht viele Gedanken machen müssen. Es ist auch klar, dass sie teils brutal und unmenschlich sind usw..

 

Hier wurde beispielsweise von hohen wissenschaftlichen Ansprüchen usw. gesprochen. Da wir über Lösungen sprechen, kann man auch kurz darauf eingehen:

 

Es gibt unter den Menschen nicht nur Wissenschaftler, Akademiker, Philosophen und Intellektuelle. Es gibt einfache Menschen, die mit diesen Themen stark überfordert sind. Da wird in einer Freitagspredigt von Kant und Nietzsche und wie sie alle heißen mögen gesprochen. Das überfordert diese einfachen Menschen, die definitiv in der Mehrheit sind.

 

Leider sind viele schiitische Veranstaltungen (aber nicht alle) in dem Sinne schwach, dass sie quasi zu einer Uni-Vorlesung mutiert sind. Da werden Professoren eingeladen, damit sie 60 Minuten lang den Handwerker mit hochkomplexen Themen betören (am besten geschmückt mit vielen Fachbegriffen). Da halten einfache Studenten Reden wie der genannte Professor, erwarten dass der Hauptschüler durchgehend zuhört. Das ist ein wirkliches Problem! Die Akademiker machen die Moschee zu einer Universität, machen die Freitagspredigt vielleicht zu einer Philosophie-Vorlesung.

 

Religion sollte nicht zu etwas Elitärem werden, wo nur Menschen mit einem gewissen Intellekt sich beteiligen können und die anderen können sich an die Salafisten werden. Das ist nicht der richtige Weg. Von wegen: "Du verstehst die XY-Theorie nicht? Dann kannst du kein ordentlicher Schiite werden."

Zunächst einmal müssen Vorträge und islamische Veranstaltungen sich an die Allgemeinheit der Menschen orientieren. Dementsprechend wäre ein guter Vortrag jener, von dem sowohl der Akademiker als auch der Handwerker profitieren kann. Wenn die Allgemeinheit befriedigt ist und genug menschliche Ressourcen vorhanden sind, kann man auch Uni-Vorlesungen für das akademisch gebildete Publikum halten.

 

Wir müssen die Menschen für die Religion begeistern. Manchmal braucht man hierfür einfache Mittel. Einige sogenannte Intellektuelle finden es niveaulos, dass einige Menschen sich vor dem Höllenfeuer fürchten oder sich nach dem Paradies sehnen. Dann kommen so Sprüche wie: "Pah, du bist nur ein Händler, weil du deine Handlungen wegen des Paradieses machst." Als ob man selbst die Stufe erreicht hätte, dass man alles nur für Gott macht.

 

Eventuell werden sich gleich die akademisch veranlagten mit Händen und Füßen wehren. Sie können nicht verstehen, dass ein Mensch, nach einer harten Arbeits- Schul- oder auch Studienwoche keine Energie und geistigen Kapazitäten hat, einer Uni-Vorlesung zu lauschen. Vor allem verstehen sie nicht, warum die Menschen keinen Duden mitbringen, für all die Fremdwörter die benutzt werden, teilweise, weil der Redner sich profilieren möchte, teilweise, weil der Redner einfach nur seine Vorlesung abhalten will, den Beifall der Intellektuellen ernten möchte und sich daran ergötzt, wie viele Menschen denn den Vortrag nicht verstanden hätten. Daraufhin klopft er (oder sie) sich zufrieden auf die Schulter und nächste Woche kommen 5 Leute weniger in die Moschee. Schade.

 

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Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

es ist ähnlich zum Unterschied zwischen Liken und Lieben.

Wir wollen keine Liker sondern Liebende. Es ist schmerzhaft, dass es zwar viele Liker aber wenig Liebende gibt. Aber zur Liebe kann man nur mit der Liebe einladen. Wir müssen selbst zu Liebenden der Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Weges der Ahlulbait a.s werden und wissen, warum die Menschen diese wahre Liebe nicht annehmen. Und ihnen Zugang verschaffen.

 

Mit den Menschen sollte man auf jeden Fall so reden, dass sie verstehen. Aber ein wenig herausfordern sollte man sie trotzdem, damit sie an ihrem Niveau arbeiten und vorankommen. So ist es überall im Leben, sei in der Familie, in der Schule, im Berufsleben, der Mensch kommt durch diese Spannung zwischen seinem aktuellen Stand und dem von ihm Erwarteten voran. Wenn wir die Wichtigkeit dieser Herausforderung nicht erkennen, dann kommen wir nicht als Ummah voran. Sondern erkennen höchstens, dass es ein Problem gibt, nicht aber wie es zu lösen ist.

 

Wenn wir ein Problem haben, dann müssen wir das wissenschaftlich auf höchstem Niveau lösen. Und die Ursachen, Vorgehensweise und Ziele wissenschaftlich festlegen. Das bedeutet aber nicht, dass man dann bei der Umsetzung mit den Menschen so wissenschaftlich redet, dass sie keinen Nutzen daraus ziehen.

 

Nehmen wir unseren Propheten (S.a.a.s) als Beispiel. Er hat seine Gesellschaft verstanden, hat 40 Jahre unter ihnen gelebt. Er wusste wie sie ticken, was für Probleme und Missstände sie haben. Er wursste auch wohin er sie führen soll. Und vor allem wusste er wie er sie führen soll. Und dieses wie ist das Wichtigste! Das hat er nicht einfach so intuitiv gemacht. Dahinter steckt göttliches Wissen. Er handelte selbstbewusst und vernünftig.

 

Wenn wir seinem Weg folgen wollen, dann müssen wir wissen, warum ein Muslim oder ein Schiite nicht zur Moschee kommt. Warum findet er keinen Anschluss? Was hindert ihn? Was sind die sozialen Hintergründe? Wie kann man seine Vernunft und sein Herz ansprechen? Wie kann man ihn begeistern?

 

Es ist tatsächlich so, dass die Ahlulbait (a.s) bis jetzt darauf warten, dass wir das verstehen. Ihr Weg ist ein schwieriger Weg, weil er auf Wahrheit und Gerechtigkeit basiert. Die Kunst besteht darin, für diesen schwierigen Weg geeignet zu werben. Und hier sind Lösungsansätze angefragt, denn ohne diese haben wir keine Chance.

 

Wassalam

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Salam alaikum liebe Geschwister,

 

Alhamdulillah, das ihr diese Worte gefunden habt, da liegt Viel wahrheit drin.

Es ist manchmal besser mit einfachen Wörtern und aufrichtigen von Herzen kommenden Wörtern den Menschen zu erreichen.

 

Alaikum Salam

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Salam

Es wird immer Führer und Geführte geben.Wichtig ist, dass Führung auf höchst möglichem Level höchst möglich bescheiden, vereinfacht sein Wissen und seine Lösungsvorschläge an den "Normalo" weitergibt.Das beste Mittel dazu ist, dass man eben ein Vorbild ist, in all dem was der göttliche Maßstab ist und der "Normalo" wird sich dem Vorbild nähern auf verschiedenen Ebenen.Es ist wie mit Eltern und ihren Kindern oder Geschwister untereinander, aber dazu muss der erste Impuls von den Vorbildern kommen und dieser Impuls ist die Liebe.Wenn führende Vorbilder Liebe geben, dann kann der Gegenüber frei entscheiden,ob er sie annimmt oder nicht.Nach diesem Impuls kann der Rest wie Wissen usw.vermittelt werden, allerdings nur unter den Vorraussetzungen der Bescheidenheit und des akhlaq.

Dieses intellektuelle niveau der Führung ist notwendig um ein gemeinsames Vorankommen zu ermöglichen und das allgemeine Niveau zu heben, damit niemandem die Chance der süßen Frucht des Glaubens vorenthalten bleiben.

 

Wissenschaftlich gesehen müsste jetzt nach dem Bedarf geschaut werden, um dann Lösungen und Konzepte zu erarbeiten, auf hohem Niveau mit mehreren Disziplinen, die gemeinsam arbeiten, um dann eine massentaugliche und vor allem praktikable Umsetzung zu ermitteln, die für die Zielgruppe gedacht ist.So ungefähr.Man könnte fragen, warum jemand nicht in die Moschee zu Veranstaltungen geht usw., wie Br.3aliy auch schon schrieb.Vielleicht ein neuer thread dazu?

 

Fi aman illah

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#bismillah#

As Salamu aleikum,

 

ich meine es wie meine Vorredner, dass der Gelehrte, Wissenschaftler oder der Soziologe (wie aus meinem Beispiel), die Kunst beherrschen muss, seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in einfache Sprache zu fassen, um es den Menschen oder Zuhörern zugänglich zu machen. Damit meine ich nicht, dass man die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit Fachwörtern an den Mann bringen soll. Es gibt doch ein Hadith von der Ahl ul Bayt (as), dass man mit den Leuten entsprechend ihrer Intelligenz sprechen sollte. Und das ist zugegebenermaßen eine sehr schwierige Aufgabe, denn es bedarf natürlich die Einschätzung der Intelligenz.

 

Ich lese zur Zeit ein Buch über Massenpsychologie (von Gustave le Bon), und darin heißt es, dass die Masse sich von Gesetzen und Einrichtungen wenig beeinflussen lässt, also im Sinne von rationalen Floskeln, sondern eher von Eindrücken. Das bedeutet nicht, dass Gesetze sinnlos sind, aber reine Vernunft (so le Bon) nützt bei der Masse nichts, es muss immer mit Emotionen verbunden sein, idealerweise mit Liebe. Aber genau aus dem Grund,weil die Masse sich nur von Emotionen leiten lässt, braucht sie eine vernünftige Führung, die Regeln und Schranken vorgibt. Deswegen waren die Religionsstifter, nach le Bon, auch so erfolgreich, weil sie die Seele der Massen verstanden haben und somit ihre Gesetze bei ihnen einführen konnten. Haben die Massen diese Führung jedoch nicht, so sagt le Bon, dass sie nur zur Zerstörung von Kulturen fähig sind.

Man kann diese Ansicht kritisieren, aber sie ist sehr interessant und gibt vielleicht auch etwas Einblick in die Materie.

 

wassalam

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Fatima Özoguz

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wir müssen in der Tat aufpassen, nicht zu akademisch zu argumentieren, und wir müssen auch die Vortragsstile an die entsprechenden Zuhörer anpassen.

Es ist ja gerade die Kunst, wie man Wissen auf höchstem Level trotzdem so rüber bringt, dass es das Auditorium auch verstehen kann.

Ich kenne eine Menge sehr intelligente und gelehrte Menschen, die zwar enormes Wissen besitzen, aber es in so trockener und akademischen Form bringen, dass die Mehrheit der Zuhörer sozusagen abschalten, weil sie vieles nicht verstehen. Eine Moschee ist kein Hörsaal in einer Uni, wo trockenes Wissen weitergegeben wird, sondern der Redner muss auch Feuer und Begeisterung vermitteln. Das kann er freilich nur, wenn er sie selbst empfindet.

 

Das ist u.a. ein Grund, warum viele nicht mehr in die Moschee gehen, weil es schlicht langweilig ist, endlosen akademischen Diskursen zuzuhören, bei denen die Redner auch noch die für sie vorgesehene Redezeit bei weitem überschreiten.

 

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As Salamu aleikum

 

Ich denke, niemand war hier für eine akademische Sprechart. Ich bin aber der Meinung, dass akademische/wissenschaftliche Erkenntnisse, vereinfacht natürlich, an den Mann gebracht werden sollten. Wie Br. Vegapunk bereits sagte, es gibt erstaunliche Erkenntnisse aus der Psychologie, wo man die Logik einiger Phänomene viel besser nachempfinden kann.

 

Ich würde gerne noch einen Aspekt von le Bon anmerken, um auch wieder dem Eingangsthema etwas näher zu kommen. Er sagte nämlich bei den Eindrücken, dass die Masse auch das Unvernünftigste eher annehmen würde als das Vernünftige. Er gibt als Beispiel an, dass die Massen eher extrem viel Steuern zahlen würden, wenn diese Steuern schrittweise und kaum bemerkbar wären (wie bspw. bei der MwSt), als einmalig einen Steuerbetrag zu zahlen, der jedoch 100 Mal geringer wäre als die extrem hohen schrittweisen Steuern. Und das zeigt die Einfachheit dieser Masse auf. Deswegen sind für viele die salafistische Lehre so anziehend, weil sie einfach ist, aber angehäuft und langfristig gesehen extrem viel Schaden bringt.

Man kann diese Massenphänomene also positiv annehmen oder auch negativ ausnutzen.

 

Ich denke, man sollte ein gesundes Mittelmaß finden, das auch in unseren einfachen Worten viel Tiefe und Raum zum unendlichen Nachdenken lässt. Aber wir hören gerne vorzeitig auf, zu denken, weil wir es gerne einfach haben möchten.

 

wassalam

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Es ging nicht darum, warum Menschen Salafisten werden. Da spielen durchaus auch andere Punkte eine Rolle, als die Einfachheit ihrer Denkweise. Da ist ein Gemeinschaftsgefühl, ein "umeinander kümmern" und ein straffer Lebensplan und vieles mehr.

 

Weil letztendlich hört sich die Argumentation ein wenig so an, wie: Das Schiitentum ist eine derart komplexe Religion, dass niemand es mehr schafft, fleißig zu sein. Die Schiiten sind durchgehend damit beschäfigt über hochkomplexe Themen zu sinnieren, dass sie es nicht schaffen, an "Nebensächlichkeiten" wie das Gemeinschaftsgebet und Ähnlichem teilzunehmen. Hingegen ist der Salafismus derart einfach, dass die Leute, die Zeit in der die Schiiten sinnieren, zum Gemeinschaftsgebet und anderem nutzen... (Nebenbei, viele ehemalige Sunniten, die zum Schiitentum konvertieren, haben zunächst einmal größte Probleme damit, dass es bei den Schiiten kaum Angebote für das Gemeinschafts- oder gar Freitagsgebet gibt)

 

Das würde letztendlich bedeuten, wie ich es bereits sagte, dass das Schiitentum eine Richtung für die Elite ist und nicht geeignet für die "Massen". Wenn dem so sein sollte, dann würde dem Schiitentum die Fähigkeit zur Globalität fehlen.

 

Ferner weiß ich auch nicht, ob die allgemeinen Vorträge (nicht die speziellen) in der Moschee dazu genutzt werden sollten (ob in vereinfachter Form oder nicht) wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn in einer Rede von 35 Minuten auch 5 Minuten einer Erkenntnis gewidmet werden. Aber dies sollte nicht das Hauptziel sein.

 

Denn man muss bedenken, im Idealfall hat man einmal die Woche die Möglichkeit, die Menschen in die Moschee zu ziehen. Die Moschee muss es schaffen, diesen Menschen, an diesem Tag so zu packen, dass er nächste Woche wieder kommen will. Der Stil, den einige Moscheen haben, dass sie dann Unterricht machen und nächste Woche sogar eine Art Klausur darüber schreiben, ob die Leute sich auch gemerkt haben, was Nafs ul Ammara ist oder an welchem Datum dieser oder jener Imam geboren ist, ist nicht geeignet. Zunächst müssen die allgemeinen Bedürfnisse befriedigt werden, dies sind aber die speziellen Themen.

 

 

Um wieder zum Eingangsthema zurück zu kommen:

 

Jede Gemeinschaft hat eine Art Lebensstil, der sich kollektiv bei ihnen durchsetzt. Als Sunnite geht man zum Freitagsgebet (ist eine Pflicht) und versucht an so vielen Gemeinschaftsgebeten wie möglich teilzunehmen. Man kommt nicht auf die Idee in der Moschee Schischa zu rauchen, denn es ist klar, dass die Moschee ein heiliger und gesegneter Ort ist.

 

Bei Schiiten (außerhalb der islamischen Länder) ist der Lebensstil anders. In Muharram und im Monat Ramadhan geht man fast jeden Tag in die Moschee, hilft mit, betet, fastet, ist sogar bereit auf die Schischa zu verzichten. Danach geht man in die Verborgenheit. Wenn es eine Veranstaltung gibt, dann muss sie umsonst sein und es muss kostenlos etwas zu Essen zur Verfügung gestellt werden. Wehe, es wird gefordert, dass man sich vielleicht mit einigen Euro an den Essenskosten beteiligt (die, die sich das gewagt haben, können ein Lied davon singen).

 

Natürlich gibt es auch viele positive Aspekte am schiitischen Lebensstil, wie beispielsweise die normalerweise vorhandene Aufgeschlossenheit gegenüber Andersdenkenden (aber selten gegenüber anderen Nationalitäten).

 

Jedenfalls geht es mehr um einen Lebensstil, ein Lebensgefühl. Dieses ist dann kollektiv, weil man sich an den anderen orientiert.

 

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salam

 

liebe Geschwister. Es gibt viele Probleme und wir dürfen uns nicht auf ein Problem beschränken. Das Ziel die Leute in die Moschee zu bringen, sollte kein Ziel sein, ich bin eher der Auffassung, dass es ein Effekt sein soll. Ein Mittel zum Zweck. Ein Raum der Gemeinschaft und Entwicklung.

 

Ein Beispiel: Ein Bruder hat ein interessantes Projekt, er möchte ein schönes und informatives Video über den Islam erstellen .

Dafür braucht er Leute aus verschiedenen Ausrichtungen. Er braucht einen der sich mit Grafik auskennt, und die Creative Suite beherrscht, der aber kommt fast nie in die Moschee, er ist aber ein guter Mensch, künstlerisch begabt und interessiert. Er scheut sich etwas vor der Moschee, er hat bedenken und zum teil angst, dass er für seine Arbeit verurteilt wird, denn er ist für einige negative Aspekte seiner Arbeit bekannt.
Das Projekt braucht aber noch eine Person, einen der Musik erstellt, der das Mixen beherrscht und sich mit gängigen Programmen wie Fl- Studio, Cubase oder Reason auskennt. Er hat ebenfalls Ängste, ist sich unsicher ob er das machen soll, nicht weil er es nicht kann, sondern weil er vermutlich nicht akzeptiert wird.

Die weiteren Personen für das Projekt findet der Bruder in der Moschee, dass sind die Projektträger, sie sind wissend im Islam, kennen sich mit den Lehren aus, sind jung und möchten sich engagieren.

 

 

Doch das Projekt war schon nach dem ersten Treffen zu Ende. Mehrere Dinge waren ausschlaggebend. Aber was ich besonders doof fand, war der Matthäus-Effekt und das Resultat nach der Equitiy-Theorie.

Wer hat, dem wird gegeben, das ist bei uns Shiia sehr häufig, bedauerlich aber leider wahr. Wir neigen viel zu sehr dazu, dass wir die Meinung der uns bekannten Geschwister viel eher und schneller zu akzeptieren als die Geschwister die wir noch nicht kennen, was zu einer Ungleichbehandlung führt.

Werden zwei Vorschläge gemacht, wobei der Fremdvorschlag eindeutig besser ist, wählt man den Vorschlag des Bruders/Schwesters aus, die sich in einer Vormachtstellung befindet. Bitte kommt mir nicht damit an, dass es solche Strukturen nicht gibt. Es gibt sie, nur muss man diese Erkennen. Ansehen spielt eine zu große Rolle. Davon muss man wegkommen, sonst neigt man zur Ungerechtigkeit und einer ungerechten Behandlung.

Desweiteren, auch wenn viele behaupten, dass es ihnen egal ist, ist der Faktor Lob eine wichtiges Instrument, der ebenfalls bei uns ständig dem Gebührt, der sich schon Etabliert hat. Das ist falsch, wir müssen es erkennen, eine Lehre darauß ziehen und darauf achten.

Die Neulinge wurden dadurch nicht nur demotiviert sondern vergrault. Denn ein Gedanke würde jedem aufkommen und zwar dass dies kein Gruppen Projekt mehr ist, denn man hat eh nichts zu sagen.

 

Und dann kam der K.O. schlag. der sich mit der Musik auskannte, bat darum, dass ihn ein Bruder doch bitte begleitet und ihn unterstützt, weil er gerne alles richtig machen möchte. Nun 3 Mal, nein das wäre zu leicht, ein mal dürft ihr raten was passiert ist.

 

Wir müssen auf vieles achten, viele der Geschwister sind jung, wir sind hier jung. Und wir müssen uns auch in dieser Hinsicht bilden.

Möchten wir ,dass die Menschen zusammenwachsen, dann werden wir das nicht mit der Begrüdung bzw. Methode, kommt hört euch den Vortrag an, oder macht mit uns Dua Kumayl. Nur die wenigsten werden eurer Einladung folgen.

 

Wir haben viele Talente, die wir unter einem Dach führen müssen. Diese Talente sind alle Unterschiedlich. Viele sind introvertiert, andere extrovertiert.
Einige sind misstrauisch, andere haben einfach nur angst. Wir müssen alle gleich behandeln, ihnen den selben Lob aussprechen, sie integrieren.
Nicht in den Dua integrieren, sondern in die Gemeinschaft. Denn das mit dem Dua kommt hinterher.

 

Wir müssen die Leute intrinsisch motivieren, und müssen geeignete Motivatoren nutzen. Bevor ein Team an die Arbeit geht, muss es zu einem Team werden. Es gibt viele Teambuilding-Maßnahmen die wir anwenden können.

 

Es gibt so vieles, das würde hier den Rahmen sprengen.

Kleine Kinder füttert man auch Häppchenweise und stopft nicht gleich den ganzen Teller in den Mund. Lasst uns SMART- Goals verwenden.

Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminiert.

 

Salam

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