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Das Töten von Yaziden?


Sunnite1

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Salaam,

 

ich wollte mal fragen, wie die Sicht der Shia auf das Töten von Sekten(Neureligionen) ist, die wie die Yaziden, Ahmadiyya vom Islam abkehren und somit Irtidad begehen. Es ist ja allgemein bekannt, dass der Abfall von dem Islam mit dem Tod geahndet wird. Aber einerseits kann es doch nicht sein, dass jetzt die ganzen Yaziden im Iraq einfach so umgebracht werden, wenn sie laut des islamischen Rechts nicht konvertieren.

Manchmal ist es auch für den Islam vorteilhaft, wenn man andere Religionen/Sekten außer die Ahl-e Kitab duldet. Z.B. das Mogulreich in Indien würde nicht fortbestehen können wenn es sofort am Anfang versucht hätte die ganze Bevölkerung, also alle götzenanbetenden Hindus umzubringen, wenn sie nicht konvertieren. Und somit könnte sich auch der Islam nicht im indischen Subkontinent festigen. Heute ist nach Indonesien die größte weltweite muslimische Bevölkerung in Indien, Pakistan und Bangladesh vorhanden.

Also wie betrachtet die shiitische Rechtsprechung dieses Dilemma?

 

Danke für eure Hilfe

 

Jazakallahsmile2.gif

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Ammar As-Sabati berichtete, dass Imam Jafar As-Sadiq (a.) sagte: Von jedem Muslim, der unter den Muslimen lebt und vom Islam abtrünnig wird und das Prophetentum von Muhammad (s.) verwirft und ihn zum Lügner erklärt, ist das Blut für jeden zulässig, der dies von ihm hört und seine Frau ist an jenem Tag von ihm geschieden, an dem er abtrünnig wird und es ist ihr daher nicht erlaubt, sich ihm zu nähern. Sein Vermögen wird unter seinen Erben aufgeteilt und die Frau zählt die Wartezeit ab dem Verscheiden ihres Ehemannes. Es ist die Angelegenheit des Imams (a.), ihn hinzurichten und er fordert ihn nicht zur Reue auf. [Al-Istibsar von At-Tusi, Seite 813 Hadith 2]

 

عنه وأحمد جميعا عن ابن محبوب عن هشام بن سالم عن عمار الساباطي قال: سمعت أبا عبد الله الصادق عليه الصلاة والسلام يقول: كل مسلم بين المسلمين يرتد عن الإسلام وجحد محمدا صلى الله عليه وآله وسلم نبوته وكذبه فإن دمه مباح لكل من سمع ذلك منه وامرآته بائنة منه يوم ارتد فلا تقربه ويقسم ماله على ورثته وتعتد امرآته عدة المتوفى عنها زوجها وعلى الإمام أن يقتله ولا يستتيبه

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Salam,

 

Punkt 1:

Die Yaziden kann man nicht pauschal als Abtrünnige vom Islam bezeichnen.

Ihre Religion geht auf Ursprünge zurück die älter als der Islam sind.

 

Punkt 2:

Selbst wenn sie Abtrünnige vom Islam wären, dies kann doch nicht für Kinder

und Kindeskinder usw.gelten.

 

Punkt 3:

Mit der Definition "vom Islam abtrünnig" sollte man generell vorsichtig sein.

Schiiten, Alaviten, Aleviten gelten ja auch häufig als Abtrünnige.

 

Punkt 4:

Nicht alles was vielleicht theoretisch zulässig ist ist heute richtig.

Man muß auch alles im Kontext der Zeit sehen, nichts kann 1:1 übertragen werden.

 

(nur meine persönliche Gedanken)

 

Wasalam

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Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

60:08 Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten.

60:09 Doch Allah verbietet euch, mit denen, die euch des Glaubens wegen bekämpft haben und euch aus euren Häusern vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft zu schließen. Und wer mit ihnen Freundschaft schließt - das sind die Missetäter.

 

Das ist eine Ansprache von Allah an die Muslime. Heute sind diese selbsternannten Muslime diejenigen, die andere aus ihren Häusern vertreiben und sie wegen des Glaubens bekämpfen. Also das genaue Gegenteil. Das hat nichts mit dem Islam zu tun. Und von Apostasie kann hier nicht die Rede sein. Die Jeziden sind keine Apostasen. Apostasie ist ein ganz anderes Thema.

 

Wassalam

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bismillah.gif

salam.gif

 

 

"Es ist ja allgemein bekannt, dass der Abfall von dem Islam mit dem Tod geahndet wird."

 

Dies ist nicht richtig und nicht so "allgemein bekannt" wie einige meinen.

In muslimischen Gesellschaften gab/gibt es Glaubens- und Religionsfreiheit und niemand wird gefolter/hingerichtet weil er seinen Glauben gewechselt hat.

Es gibt keine vernünftigen Todesurteile mit dem Tatvorwurf "Apostasie".

Todesurteile werden wegen (Staats-)Verrat, Mord etc. gefällt.

Und weil jemand vorher/hinterher vom Glauben abgefallen ist, nimmt man hier gerne die Apostasie als Grund für eine Hinrichtung/Todesstrafe an.

 

 

wasalam.gif

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Naja mit "Es ist ja allgemein bekannt, dass der Abfall von dem Islam mit dem Tod geahndet wird." referiere ich auf den Qur´an Al Qareem, wo es überall zu finden ist. Oben sind auch schiitische Überlieferungen von Imam Jafar Sadiq genannt worden. Aber die Umsetzung ist eben interessant, ob ein ganzes Volk gleich niedergemetzelt werden darf, oder ob es, wie Abu Zarr sagte, nicht auf Nachkommen des ersten Kafirs übertragen werden darf. Ich finde den Punkt sehr schön, dass es nicht auf die Kindeskinder übertragen werden darf. Aber gibt es irgendwo einen Beweis dafür? Ich weiß das im Quran steht, dass für die Schuld des Vaters oder die Schuld des Kindes nicht das Kind/der Vater büßen kann. Aber abgesehen von den Yaziden jetzt. Was ist wenn ein Kind dann erwachsen ist und selber den Kufr fortführen will und den Islam auch anfängt neu zu interpretieren und zu ändern wie die Ahmadiyya Gemeinschaft z.B., dann finde ich schon, dass es aus islamischer Sicht einen Anspruch gibt sie umbringen zu lassen (wenn man in einem Land mit dem Sharia-Rechtssystem lebt), da sie anfangen Allahs Worte und die ganze Religion zu ändern.

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Sunnite1 gut zu wissen das du uns alle am liebsten umbringen würdest.

 

Wir können uns das recht nicht nehmen andere zu töten weil sie den Islam ablehnen weil evtl. kennen sie nur den Sunnitischen Pädophilen Muhammed (wir Schiiten verwerfen solch ein grausames Prophetenbild) wenn er wegen dieser Vorstellung von Muhammed ur Rasulullah (sa) vom glauben abfällt so wird er inshaAllah vor Allah swt entschuldigt sein. Und das zweite wäre wir Menschen sind selbst nicht Fehlerfrei und morgen könnte man schon ungläubig sein, also woher nehmen wir uns das recht andere umzubringen?

 

Und die Ahmadiya, Sunniten usw. sind als Muslime anzusehen sofern sie unwissend sind:

 

Samaah Ibn Mihran berichtete, dass Imam Jafar As-Sadiq (a.) sagte: Der Islam ist das Bekenntnis, dass keiner anbetungswürdig außer Gott und dass Muhammad (s.) der Gesandte Gottes ist und damit ist ihr Blut geschützt und dadurch entstehen die Ehebündnisse und darauf stützt sich das Erbrecht und dies ist äußerlich (Zahir) bei der ALLGEMEINHEIT (MEHRHEIT) der Menschen der Fall. [Al-Hada'iq-un-Nadirah von Yusuf Al-Bahrani, Band 24 Seite 68 Hadith 2]

 

عن سماعة عن أبي عبد الله عليه السلام أنه قال: الاسلام شهادة أن لا إله إلا الله والتصديق برسول الله صلى الله عليه وآله وبه حقنت الدماء وعليه جرت المناكح والمواريث وعلى ظاهره عامة الناس

 

Sulaim Ibn Qais berichtete, dass Ali Ibn Abi Talib (a.) sagte: Was jenen betrifft, der Gott alleine anbetet, der an den Gesandten (s.) glaubt, der weder unsere Schutzherrschaft (Wilayah) noch die Irreleitung unserer Feinde erkennt, der nichts an Bestimmungen vornimmt, der weder Erlaubtes noch Verbotenes einführt, der alles annimmt, worüber es zwischen den Uneinigen dieser Gemeinde keine Unstimmigkeit gibt, das Gott etwas befohlen hat, der sich bei dem zurückhält, worüber es zwischen den Uneinigen dieser Gemeinde Unstimmigkeiten gibt, ob Gott etwas befohlen oder verboten hat, sodass er nichts an Bestimmungen vornimmt und weder Erlaubtes noch Verbotenes einführt, der nicht Bescheid weiß und der das Wissen in Anbetracht dessen, worin er im Zweifel ist, Gott überlässt, so ist dieser gerettet. Diese Stufe befindet sich zwischen den Gläubigen und Götzendienern. Jene sind die MEHRHEIT und der größte Teil der Menschen und sie sind Gefährten der Abrechnung, der Waagen, der Höhe und des Feuers. [Kitab Sulaim, Seite 170 - 172]

 

عن أبان بن أبي عياش عن سليم بن قيس رضي الله عنهما عن علي بن أبي طالب عليه السلام قال: فأما من وحد الله وآمن برسول الله صلى الله عليه وآله ولم يعرف ولايتنا ولا ضلالة عدونا ولم ينصب شيئا ولم يحل ولم يحرم، وأخذ بجميع ما ليس بين المختلفين من الأمة فيه خلاف في أن الله عز وجل أمر به، وكف عما بين المختلفين من الأمة خلاف في أن الله أمر به أو نهى عنه، فلم ينصب شيئا ولم يحلل ولم يحرم ولا يعلم ورد علم ما أشكل عليه إلى الله فهذا ناج وهذه الطبقة بين المؤمنين وبين المشركين، هم أعظم الناس وجلهم، وهم أصحاب الحساب والموازين والأعراف، والجهنميون

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Salam

 

Irgendwie finden manche das Töten von anders denkenden Menschen oder mit anderer Religion ganz einfach und suchen ausreden im Islam dafür.

Wohl zuviel videos vom Töten im irak und syrien geguckt.Der Islam ist eine Friedliche Religion einige müssen aufhören ihn als Blutsauger Religion darzustellen.

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Also 1. es gibt sowohl sunnitische als auch schiitische Überlieferungen, welche besagen, dass bei einem Religionsaustritt die Todesstrafe angewendet wird. In dieser Sache gibt es ein mazhab-übergeifenden Konsens. Nebenbei zu erwähnen ist, dass bei einem Religionaustritt im schiitischen Iran auch die Todesstrafe angewendet wird.

2. Kann man ja nicht allen Ernstes erwarten, dass man in einem Land mit der Sharia, bestimmte Gruppen toleriert und ihnen erlaubt bestimmte unveränderliche Dogmen (wie die Einigkeit Allah Tealas oder das Prophetentum Mohammeds S.A.W.)zu ändern oder zu leugnen.

Ich kann verstehen, dass Schiiten aufgrund der Ereignisse im Iraq, wo es reicht Schiite zu sein um getötet zu werden, misstrauisch sind. Aber es ist nunmal eure Religion, die so welche Gebote hat, mit der ihr euch auseinandersetzten müsst. Ich sage jetzt nicht bringt jeden Konvertit um. Aber in Ländern mit der Sharia wird das angewendet. Und meine frage war, wie es mit Yaziden aussieht, ob sie auch für den Austritt deren Vorväter bestraft werden können etc.. Nicht das ich die ISID als Muslime betrachte. Es hatte mich einfach aus Eurer Sicht interessiert.

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Also 1. es gibt sowohl sunnitische als auch schiitische Überlieferungen, welche besagen, dass bei einem Religionsaustritt die Todesstrafe angewendet wird. In dieser Sache gibt es ein mazhab-übergeifenden Konsens. Nebenbei zu erwähnen ist, dass bei einem Religionaustritt im schiitischen Iran auch die Todesstrafe angewendet wird.

2. Kann man ja nicht allen Ernstes erwarten, dass man in einem Land mit der Sharia, bestimmte Gruppen toleriert und ihnen erlaubt bestimmte unveränderliche Dogmen (wie die Einigkeit Allah Tealas oder das Prophetentum Mohammeds S.A.W.)zu ändern oder zu leugnen.

Ich kann verstehen, dass Schiiten aufgrund der Ereignisse im Iraq, wo es reicht Schiite zu sein um getötet zu werden, misstrauisch sind. Aber es ist nunmal eure Religion, die so welche Gebote hat, mit der ihr euch auseinandersetzten müsst. Ich sage jetzt nicht bringt jeden Konvertit um. Aber in Ländern mit der Sharia wird das angewendet. Und meine frage war, wie es mit Yaziden aussieht, ob sie auch für den Austritt deren Vorväter bestraft werden können etc.. Nicht das ich die ISID als Muslime betrachte. Es hatte mich einfach aus Eurer Sicht interessiert.

Slm

 

Man darf in der oben genannten schiitischen Überlieferung nicht nur das Lesen, was man lesen will. Interessant ist hier der letzte Satz. Das Urteil/Angelegenheit obliegt dem Imam as. Ein sehr interessanter und wichtiger Satz

 

Es ist wie Jesus as und der Freien und ihrer Steinigung. Weil nur ein Imam as weiß ob jemand schuldig ist oder schuldlos und solange sollten wir nicht über andere richten und Urteile verhängen die uns ins Verderbnis stürzen, sondern jeden Tag uns selber richten um uns in die Glückseligkeit zu bringen

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Salam

 

Naja mit "Es ist ja allgemein bekannt, dass der Abfall von dem Islam mit dem Tod geahndet wird." referiere ich auf den Qur´an Al Qareem, wo es überall zu finden ist.

 

Wo genau im Quran?

Kannst du mir bitte die ganzen Stellen nennen?

 

 

Salam

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JabelAmel ja Schiiten sind mit einbezogen

 

"Was ist wenn ein Kind dann erwachsen ist und selber den Kufr fortführen will und den Islam auch anfängt neu zu interpretieren und zu ändern wie die Ahmadiyya Gemeinschaft z.B"

 

Laut den Sunniten/Wahabiten ist es ja eine Bidah die 3 Tyrannen abzulehnen und AhlulBait as als Führer zu nehmen.

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Salam,

 

die Diskussion scheint zwar schon vorbei, möchte aber hier noch eine gute Zusammendassung

über Glaubensfreiheit im Islam nachreichen über die ich gestolpert bin:

 

http://www.islam-info.ch/de/Glaubensfreiheit_im_Islam.htm

 

ein Auszug:

 

"...Der Koran lehrt absolute Glaubensfreiheit und verbietet Strafen jeglicher Art gegenüber Nicht-Muslimen oder denjenigen, die sich vom Islam abwenden.

Und sprich: "Es ist die Wahrheit von eurem Herrn." Darum laß den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will. (18:29) ..."

 

Wasalam

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  • 3 Wochen später...

Estagfirullah, wieso sollte ich sagen, dass ihr alle in die Hölle kommt? So lange ihr nicht wie die Ahmadis behauptet, dass Mahdi schon da war. Oder das Ali R.A. ein Prophet ist. Ich finde es gibt schon kritische Punkte, wie z.B. wenn es um die Sahaba geht. Insbesondere wenn ihr Aisha R.A. beleidigt und sie der Untreue bezichtigt, obwohl sie im Quran Al-Kareem für "sauber" deklariert wurde. Und wenn dann die schiitischen Gelehrten sagen, dass im Quran jemand anderes gemeint ist, aber der Prophet immer noch mit ihr bis zum Tode verheiratet verblieb, denke ich schon, dass dort sehr viele von euch die Grenze zum Kufr überschreiten.

Aber wie ist es denn mit einen normalen Sunniten, der die Ahlubait und 12 Imame alle sehr gerne mag und befolgt, aber auch die ersten 3 Kalifen respektiert. Wäre ich z.B. aus der Sicht der Shia kein Kafir? Weil dann kommt man ja mit ja alle 3 Kalifen haben Unrecht getan und die Ahlubait hat nur das Recht gehabt die Ummmah weiterzuführen und so weiter. Ist doch bei euch genau so, dass ihr die andere Seite im Kufr sieht, oder?

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bismillah.gif

salam.gif ,

 

Und wenn dann die schiitischen Gelehrten sagen, dass im Quran jemand anderes gemeint ist, aber der Prophet immer noch mit ihr bis zum Tode verheiratet verblieb, denke ich schon, dass dort sehr viele von euch die Grenze zum Kufr überschreiten.

 

Kannst du das noch konkretisieren? Uns ist es untersagt die Heiligkeiten der AhluSunnah zu beleidigen. Niemand behauptet, dass Imam Ali (a.) ein Prophet war und niemand bei Verstand bezichtigt Aisha der Untreue.

Also wer überschreitet die Grenze zum Kuffur? Bzw. warum sind "sehr viele" von uns laut dir außerhalb des Islams?

 

Wäre ich z.B. aus der Sicht der Shia kein Kafir? Weil dann kommt man ja mit ja alle 3 Kalifen haben Unrecht getan und die Ahlubait hat nur das Recht gehabt die Ummmah weiterzuführen und so weiter. Ist doch bei euch genau so, dass ihr die andere Seite im Kufr sieht, oder?

 

Im Gegensatz zu euch sprechen wir nicht leichtfertig Takfir aus. Wir glauben auch daran, dass die Sunniten ins Paradies eintreten können. Unsere großen Gelehrten riefen immer wieder zur Achtung gegenüber den Sunniten aus. Sayyid Sistani befahl seinen Befolgern die Sunniten nicht als Brüder, sondern als ihre eigene Seelen zu betrachten.

 

Ich möchte einen Hadith zeigen, welchen ich schon mehrere male in diesem Forum zitiert habe:

 

Üerberliefert wird über Imam Sadiq (a.) von Imam Ali (a.):

Das Paradies hat acht Tore. Ein Tor, durch das die Propheten und Siddiqun (die Wahrhaftigen; die Bestätigenden) eintreten. Durch ein weiteres Tor treten die Märtyrer und die Rechtschaffenden (Al Salihun).
Und durch fünf Tore treten unsere Schia und die uns Liebenden ein.
Ich werde so lange auf dem Sirat verweilen und bitten: "Mein Herr, lass es meiner Shia, den mich liebenden, meinen Helfern und die mich im Disseits als Waly angenommen haben gut ergehen."
Dann kommt ein Ruf aus dem Inneren des Throns: "Deine Bitte wurde erhört und deine Fürsprache für deine Shia ist akzeptiert."
Und jeder Mann meiner Shia und derjenigen, die mich als Waly annahmen, mich unterstützten, und gegen diejenigen Krieg führten, die gegen mich Krieg führten, mit Tat oder Wort, wird Fürsprache für 70.000 seiner Nachbarn und Verwandten einlegen.

 

Und durch ein Tor werden die restlichen Muslime eintreten, die bezeugten, dass es keine Gottheit außer dem einen Gott gibt, und die kein Korn (mithqal dharra) Hass gegen uns Ahlul Bait in ihren Herzen haben.

 

Quelle: Al Khisal, Kapitel 8, Seiten 407, 408.

 

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"Sunniten, der die Ahlubait und 12 Imame alle sehr gerne mag und befolgt, aber auch die ersten 3 Kalifen respektiert" das geht nicht da AhlulBait as diese 3 Tyrannen gehasst haben für das was sie getan haben.

 

Und zu Jabel "Kannst du das noch konkretisieren? Uns ist es untersagt die Heiligkeiten der AhluSunnah zu beleidigen. Niemand behauptet, dass Imam Ali (a.) ein Prophet war und niemand bei Verstand bezichtigt Aisha der Untreue.

Also wer überschreitet die Grenze zum Kuffur? Bzw. warum sind "sehr viele" von uns laut dir außerhalb des Islams?"

 

Es gab und gibt bestimmt immer noch Gelenrte die Aisha der untreue bezichten z.B. Ali Ibn Ibrahim Al-Qummi (ra):

 

Ali Ibn Ibrahim Al-Qummi schreibt: Bei Gott, mit Seinem Wort: »Sie waren treulos zu ihnen.« (66:10) Ist nichts anderes als die Schändlichkeit gemeint und jene Frau (Aishah) wird die Strafe für das Übertreten der Rechtsbestimmungen Gottes erhalten. Als sie sich auf dem Weg nach Basra befand, liebte sie Talhah. Als sie beabsichtigte, nach Basra hinauszuziehen, sprach Talhah zu ihr: »Es ist dir nicht erlaubt, ohne einen dir erlaubten Mann hinauszuziehen.« Daher heiratete sie Talhah. [Tafsir Al-Qummi, Band 2 Seite 377]

 

قال شيخ الإسلام علي بن إبراهيم القمي رضي الله عنه: والله ما عنى بقوله فخانتاهما الا الفاحشة وليقيمن الحد على فلانة (عائشة) فيما أتت في طريق البصرة، وكان طلحة يحبها، فلما أرادت ان تخرج إلى البصرة قال لها طلحة: لا يحل لك أن تخرجي من غير محرم فزوجت نفسها من طلحة

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Ich referiere auf das Geschehen im Kampf gegen die Banu Mustaliq in Muraysi, wo Aisha R.A. auf dem Rückweg ihre Notdurft verrichten musste, oder ihre Kette verlor und hinter der Karawane verblieb. Da wurden ja Gerüchte kolportiert, dass sie mit Safwan bin Muattal rumgemacht hätte. Anschließend hat ja der Quran sie in der Noor Surah 11-21 als unschuldig erklärt. Ich meine das wird immerhin von den Shiiten als ein Kontrapunkt von Aisha R.A. gesehen. Es ist ja nicht nur, dass Aisha bei der Kamelschlacht Ali R.A. bekämpft hat. Auch wenn sie gegen Ali R.A. gekämpft hat ändert es ja nichts daran, dass sie eine Prophetenfrau ist, die einen Fehler begangen hat. Und genau deswegen setzt ja auch die schiitische Propaganda früher ein und sagt, dass sich der Quran auf eine andere Frau bezieht und Aisha untreu gewesen ist. Anschließend kommt man mit der Begründung es gab schon viele Prophetenfrauen, wie die Frau von Lut A.S., die trotz der Heirat in die Hölle kommen.

Man darf nicht vergessen, dass Ali R.A. (auch aus sunnitischer Sicht) zum Propheten ging und sagte, sei nicht traurig für dich gibt es viele andere Frauen und suggerierte somit eine Scheidung. Wir können alle nicht mal ein kleines Staubkorn unter Ali R.A. Füssen sein, aber hier hat das Tor des Wissens einen Fehler gemacht, so wie Abu Bakr, Omar und Uthman R.A. Fehler begangen haben.

Mann muss auch immer verinnerlichen, dass jene Sahaba nur Menschen waren. Und seit dem Tag, hatte Aisha R.A. eine Art Groll gegenüber Ali R.A., der sich dann später manifestierte.

 

Der Prophet hat auch dieses schon im Vorhinein gewusst und Aisha gemahnt, dass sie irgendwann einen Krieg gegen Ali R.A. anzetteln wird. Der Prophet wusste auch wie Hussain R.A. sterben wird und all das Leiden, dass die Ahlubait durchmachen wird. Dennoch hat er sich nie während seines Lebens von Aisha scheiden lassen, oder sich von den 3 Kalifen distanziert. Das Gegenteil, sie waren die engsten Gefährten des Propheten, dessen Töchter er geheiratet hat und seine eigene Töchter Umm Kulthum und Rukayya mit Uthman verheiraten lies.

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Muhammad Ibn Yaqub berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte: Bei Gott, wenn die Menschen nicht sagen würden: »Muhammad bezieht Unterstützung von Leuten, die er tötet, nachdem er seinen Feind bezwingt.« Dann hätte ich viele von meinen Gefährten eingefordert und ihnen daraufhin ihre Köpfe abgeschlagen. [At-Tanbih Bil-Ma´lum von Al-Hurr Al-Amili, Seite 161]

 

عن محمد بن الحسين عن محمد بن يعقوب عن النبي صلى الله عليه وآله وسلم قال: والله لولا أن الناس يقول إن محمدا استعان بقوم فلما ظفر بعدوه قتلهم لقدمت كثيرا من أصحابي فضربت أعناقهم

 

Muhammad Al-Baqir (a.) und Jafar As-Sadiq (a.) berichteten, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte: Würde ich es nicht verabscheuen, dass man sagt: »Muhammad bezieht Unterstützung von Leuten, die er tötet, nachdem er seinen Feind bezwingt.« Dann hätte ich die Köpfe von vielen Leuten abgeschlagen. [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 8 Seite 345 Hadith 544]

 

جميل، عن زرارة، عن أحدهما (الباقر والصادق) عليهما السلام قال: قال رسول الله صلى الله عليه وآله: لولا أني أكره أن يقال إن محمدا استعان بقوم حتى إذا ظفر بعدوه قتلهم لضربت أعناق قوم كثير

 

Hajar Al-Bajali berichtete, dass Imam Muhammad Al-Baqir (a.) sagte: Hätte Ali (a.) genügend Unterstützer gefunden, dann hätte er ihnen beiden (Abu Bakr und Umar) ihre Köpfe abgeschlagen. [bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 30 Seite 383]

 

عن حجر البجلي عن محمد بن علي الباقر عليه السلام قال: لو وجد علي أعوانا لضرب أعناقهما (أبي بكر وعمر)؛

 

Ali Ibn Abi Talib (a.) berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte: O Ali, du bist der von mir bevollmächtigte Schutzherr für die Leute meines Hauses, für ihre Lebzeit und ihren Tod und für meine Frauen. Jene, die du bestätigst, trifft mich morgen und jene, die du scheidest, von der sage ich mich los. Weder sieht sie mich im Vorhof der Auferstehung noch sehe ich sie. [Al-Ghaibah von At-Tusi, Seite 150 Hadith 111]

 

أخبرنا جماعة عن أبي عبد الله الحسين بن علي بن سفيان البزوفري عن علي بن سنان الموصلي العدل عن علي بن الحسين عن أحمد بن محمد بن الخليل عن جعفر بن أحمد المصري عن عمه الحسن بن علي عن أبيه عن أبي عبد الله جعفر بن محمد عن أبيه الباقر عن أبيه ذي الثفنات سيد العابدين عن أبيه الحسين الزكي الشهيد عن أبيه أمير المؤمنين عليه السلام قال: قال رسول الله صلى الله عليه وآله وسلم: يا علي أنت وصيي على أهل بيتي حيهم وميتهم وعلى نسائي: فمن ثبتها لقيتني غدا ومن طلقتها فأنا برئ منها لم ترني ولم أرها في عرصة القيامة

 

Al-Mahdi Ibn Al-Hasan (a.) berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte: O Vater von Al-Hasan, diese Würde bleibt nur solange bestehen, wie sie Gott den Gehorsam leisten. Sollte also irgendeine der Ehefrauen Gott nach mir ungehorsam sein, indem sie gegen dich kämpft, dann scheide sie und enthebe sie der Würde der Mütter der Gläubigen. [bihar-ul-Anwar von Al-Majlisi, Band 32 Seite 268 Hadith 207]

 

عن أحمد بن علي عن سعد بن عبد الله عن المهدي بن الحسن عليهما السلام عن رسول الله صلى الله عليه وآله قال: يا أبا الحسن إن هذا شرف باق ما دمن لله على طاعة فأيتهن عصت الله بعدي في الأزواج بالخروج عليك فطلقها وأسقطها من شرف أمهات المؤمنين

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Erstmal danke, dass du dir die Mühe gemacht hast und all diese Überlieferungen für mich rausgesucht hast.

Aber das Verhältnis des Propheten zu den ersten 3 Kalifen bestand nicht nur aus einer Tolerierung, dass war ein inniges Verhältnis, in welchem alle ihren Reichtum und ihre Töchter den Propheten gegeben/geopfert haben. Wenn jemand Unrecht tat, dann hat der Prophet nie gezögert, sondern hat dann immer die gerechte Strafe erteilt. Wenn ihr meint der Prophet und Ali R.A. würden die Köpfe von den Kalifen abschneiden wenn sie könnten, oder wenn sie nicht den Schmach fürchteten, dann sage ich nur noch gute Besserung. Das impliziert ja, dass der Prophet und Ali Angsthasen waren, die aus Furcht oder Imageverlust nicht das Richtige taten. Ali R.A. hat immer betont, dass man auch alleine gegen Unrecht kämpfen muss. Diese Werte hat er auch seinen Söhnen weitergegeben. Hussain R.A ist gestorben, weil er nicht eingelenkt hat, sondern für das Recht auch mit einer kleinen Gruppe gekämpft hat. Denkt ihr allen Ernstes, dass Ali R.A. nicht jemand den Kopf abschneidet wenn er es verdient???? Er würde doch nicht erst die Situation sondieren und Machtkalküle betreiben, ob es sich lohnt gegen jemanden aufzulehnen, oder ob er verlieren würde.

Ali R.A. war schon bestürzt über die ersten Kalifenwahl, da er sich mit der Beerdigung des Propheten beschäftigt hatte, aber letztendlich hatte er jedes Mal sein Biat gegeben. Und zu sagen wenn er die Kraft hätte, hätte er alle umgebracht impliziert doch, dass es ein Heuchler war. Estagfirullah

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Sunnite1 hier kannst du lesen weshalb imam ali as nicht viel getan hat

 

Sulaim Bin Qais Al-Hilali (r.) berichtete von Ali Ibn Abi Talib (a.), dass ihn einst der Prophet Muhammad (s.) rief, während sich Abu Dharr (r.), Salman Al-Farisi (r.) und Al-Miqdad (r.) bei ihm befanden. Dann schickte der Gesandte Gottes (s.) Aishah zu Abu Bakr, Hafsah zu Umar Ibn Al-Khattab und seine Tochter zu ihrem Ehemann Uthman Ibn Affan und alle traten bei ihm ein. Da lobpreiste der Heilige Prophet (s.) Gott und sprach: O Abu Bakr, o Umar, o Uthman, ich hatte letzte Nacht einen Traum und sah zwölf Männer auf meiner Kanzel, welche meine Gemeinde vom geraden Weg abwandten. So fürchtet Gott und neigt nach mir euer Angesicht vor Ali. Streitet nicht mit ihm über die Nachfolgeschaft und unterdrückt sie nicht und stellt euch ihm nicht in den Weg. Sie sprachen: O Gesandter Gottes, möge Gott uns davor bewahren und uns sterben lassen, bevor wir so etwas tun könnten. Der Prophet Muhammad (s.) sprach: Ich mache euch und alle, die in diesem Haus sind, seien es Männer oder Frauen, zu Zeugen, dass Ali Ibn Abi Talib mein Nachfolger meiner Gemeinde ist und er besitzt mehr Vollmacht über die Gläubigen als sie über sich selber besitzen. Wenn er diese Welt verlässt, so folgt ihm mein Sohn Al-Hasan nach und wenn er diese Welt verlässt, so folgt ihm mein Sohn Al-Husain nach und danach neun von seinen Nachkommen, einer nach dem anderen. Dies sind die Leute, von denen Gott in Seinem Buch spricht: »Gehorcht Gott und gehorcht Seinem Gesandten und denjenigen, die unter euch die Befehlsgewalt besitzen.« - 4:59 - Dann ließ der Heilige Prophet (s.) keine Offenbarung aus, welche für die Imame hinabgesandt wurde und er rezitierte sie. Danach standen Abu Bakr, Umar Ibn Al-Khattab und Uthman Ibn Affan auf und gingen fort und Ali (a.), Abu Dharr (r.), Salman (r.), Al-Miqdad (r.), Fatimah (a.), Al-Hasan (a.) und Al-Husain (a.) blieben. Seine Frauen und Töchter gingen fort außer Fatimah (a.). Da sprach der Gesandte Gottes (s.): Ich sah Abu Bakr, Umar und Uthman sowie neun vom Stamm der Umayyaden und von den neun sah ich diesen und jenen von Abu Sufyan und sieben der Nachkommen von Al-Hakam Ibn Abi-l-As Bin Umayyah. Diese Leute wandten meine Gemeinde vom geraden Weg ab. Ali (a.) sagte, dass das Haus von Ziyad voll mit den Gefährten des Propheten (s.) war und er sprach: Haltet alles was ihr hörtet geheim außer vor jenen, die sich des Verstandes bedienen. O Ziyad, fürchte Gott betreffend meiner Anhänger nach mir. Als er Ziyad verließ, sprach der Prophet (s.): Mu'awiyah wird sich ihm bald anschließen und meine Anhänger töten. Möge der Fluch Gottes auf ihm lasten. [Kitab Sulaim Bin Qais, Seite 441 - 442]

 

Ali Bin Ibrahim Al-Qummi berichtete von Ahmad Bin Idris, welcher von Ahmad Bin Muhammad berichtete, welcher von Al-Husain Bin Sa'id brichtete, welcher von Ibn Sinan berichtete, welcher von Imam Ja'far As-Sadiq berichtete:

Der Prophet sagte zu Hafsa: Ich sage Dir ein Geheimnis. Wenn du es verrätst, Allah, seine Engel und Leute werden dich verfluchen.So was ist es, wunderte sich Hafsa.

Der Prophet sagte: Es wird für Abu Bakr möglich sein, das Kalifat und die Macht, nach meinem Tod an sich zu reißen, und wird von deinem Vater, Omar gefolgt werden.

Hafsa wunderte sich: Wer hat Dich darüber benachrichtigt? Allah, der Allmächtige und Allgegenwärtige, informierte mich, sagte der Prophet, Friede sei mit ihm und seiner seiner aufrechten Familie.

Am gleichen Tag verriet Hafsa das Geheimnis an ihre Freundin Aischa. Danach verriet Aischa das Geheimnis an ihren Vater Abu Bakr. So kam Abu Bakr zu Omar, und sagte: Meine Tochter Aischa sagte mir ein Geheimnis, daß von Hafsa berrichtet wurde aber ich kann Aischah nicht immer vertrauen.So frag deine Tochter Hafsa, sei gewiß, und sag es mir. Omar ging rüber zu Hafsa, und fragte sie. Am Anfang war Hafsa überrascht, und leugnete es. Aber Omar sagte zu ihr: Wenn du dieses Geheimniß wirklich gehört hast, dann sag es uns, so daß wir sofort die Macht ergreifen können, und Muhammed los werden können. Also sagte Hafsa, Ja, er sagte mir dies. Zu diesem Zeitpunkt, schloßen sich diese vier zusammen, und konspierierten, um den Prophet zu vergiften. (Tafseer Al-Qummi, Band 2, Seite 375 - 376 und Bihar Al-Anwar von Allama al-Majlisi, Band 22, Seite 239)

 

Aban Ibn Abi Ayyash berichtete von Sulaim Bin Qais Al-Hilali (r.), dass er einst mit Abdullah Ibn Abbas (r.) in seinem Haus war und einige Anhänger von Imam Ali (a.) waren ebenfalls dort. Als der Prophet Muhammad (s.) und sein Ableben erwähnt wurde, begann Ibn Abbas (r.) zu weinen und sprach: Am Todestag des Gesandten Gottes (s.), welcher ein Montag war, befand sich seine Ahl-ul-Bait um ihn und 30 von seinen Gefährten und er sprach: »Bringt mir Papier, sodass ich euch etwas schreibe, wodurch ihr nach mir niemals irregehen werdet.« Doch der Pharao dieser Gemeinde hielt jeden auf und sprach: »Der Prophet redet Unsinn.« Da wurde der Gesandte Gottes (s.) wütend und sprach: »Ich sehe, dass ihr von mir abweicht, während ich noch am Leben bin. Wie wird es erst nach meinem Tod sein?« So ließ er vom Schreiben ab. Daraufhin wandte sich Ibn Abbas (r.) an Ibn Qais (r.) und sprach: O Sulaim, hätte dieser Mann so etwas nicht gesagt, dann hätte der Heilige Prophet (s.) etwas aufgeschrieben, wodurch niemand abgewichen und irregegangen wäre. Jemand fragte: Wer war dieser Mann? Ibn Abbas (r.) antwortete: Dies zu Beantworten ist nicht gestattet. Als dann später jeder gegangen war, fragte ihn Sulaim Bin Qais (r.) alleine erneut danach, worauf Ibn Abbas (r.) antwortete: Es war Umar Ibn Al-Khattab. Sulaim (r.) sagte: Du sprichst die Wahrheit. Ich hörte es ebenso von Imam Ali (a.) und Salman Al-Farisi (r.) sowie Abu Dharr (r.) und Al-Miqdad (r.), dass dieser Mann Umar Ibn Al-Khattab war. Ibn Abbas (r.) sprach: O Sulaim, verrate es niemandem außer deinen vertrauten Brüdern, denn die Herzen dieser Gemeinde wurden mit der Liebe zu Abu Bakr und Umar Ibn Al-Khattab getränkt, wie die Herzen der Kinder Israels mit der Liebe zum goldenen Kalb und Samiri getränkt wurden. [Kitab Sulaim Bin Qais, Seite 324]

 

Sulaim Ibn Qais Al-Hilali berichtete, dass Salman Al-Farisi sagte: Als Imam Ali (a.) das Verhalten der Menschen sah, wie sie ihn verließen, ihm nicht beistanden und sich mit Abu Bakr zusammentaten, um ihm zu gehorchen und Verehrung entgegenzubringen, blieb er in seinem Haus. Daher sprach Umar Ibn Al-Khattab zu Abu Bakr: »Was hindert dich daran, jemanden zu Ali zu entsenden, damit er dir den Treueschwur leistet? Keiner blieb übrig außer ihm und vier andere Männer.« Und Abu Bakr war von beiden der sanftere, angenehmere, klügere und nachdenklichere. Was Umar betrifft, so war er reizbarer, hartherziger und unverschämter als Abu Bakr. Abu Bakr sprach: »Wen entsenden wir zu Ali?« Umar antwortete: »Wir entsenden Qunfudh zu ihm.« Und Qunfudh war ein reizbarer, hartherziger und unverschämter Mann von Tulaqa', einer vom Stamm von Adi Ibn Ka'b. So entsandte ihn Abu Bakr in der Begleitung mehrerer Männer und er brach auf, um Imam Ali (a.) um Erlaubnis zu bitten, doch er lehnte es ab, ihnen eine Erlaubnis zu gewähren. Die Gefährten von Qunfudh kehrten zu Abu Bakr und Umar zurück, welche im Gebetshaus unter einer versammelten Menschenmenge saßen und sprachen: »Uns wurde keine Erlaubnis erteilt.« Daher sagte Umar: »Geht zu ihm und wenn er euch erneut keine Erlaubnis gewährt, so dringt ohne Erlaubnis in das Haus ein!« Und sie brachen auf und baten erneut um Erlaubnis, doch Fatimah As-Siddiqah (a.) sagte: »Ich verweigere es euch, ohne Erlaubnis in mein Haus einzudringen!« Und sie kehrten zurück, doch Qunfudh, der Verfluchte, blieb hartnäckig. Sie sprachen: »Fatimah sagte dieses und jenes und erlaubte uns nicht, ohne Erlaubnis in ihr Haus einzudringen.« Daher wurde Umar zornig und sprach: »Was haben wir mit den Frauen zu schaffen?« Und Umar befahl einer Gruppe, die sich um ihn befand, Holz zu sammeln und so sammelten sie Holz und er sammelte es mit ihnen und sie platzierten es um die Wohnung von Imam Ali (a.), Fatimah (a.) und ihren beiden Söhnen (a.). Danach rief Umar so laut, bis er von ihnen gehört wurde: »Bei Gott, entweder kommst du heraus, o Ali und leistest dem Nachfolger des Propheten den Treueschwur oder wir brennen dein Haus mit Feuer nieder!« Fatimah (a.) sprach: »O Umar, was haben wir mit dir zu tun?« Umar sprach: »Öffne die Tür oder wir brennen das Haus über euch mit Feuer nieder!« Fatimah (a.) sprach: »O Umar, besitzt du denn keine Gottesfurcht, dass du in unser Haus eindringen willst?« Doch Umar ließ davon nicht ab, bat um Feuer und zündete die Tür an. Dann drückte er sie und drang ein. Fatimah (a.) trat hervor und schrie laut: »O Vater, o Gesandter Gottes!« Umar erhob sein Schwert mit dem Schild und schlug sie auf die Seite, woraufhin sie schrie: »O Vater!« Und Umar erhob seine Geißel und schlug damit ihren Arm. Fatimah (a.) rief: »O Gesandter Gottes, übel ist, was Abu Bakr und Umar nach dir begangen haben!« Imam Ali (a.) stürmte zu Umar, packte ihn am Kragen und drückte ihn auf den Boden, wobei er seine Nase brach und ihn am Nacken verletzte. Er war dabei ihn zu töten, doch dann erinnerte er sich an das Wort des Propheten (s.), welches er ihm als Vermächtnis auftrug und er sprach: »O Sohn von Sahhak, bei Dem, der Muhammad (s.) mit dem Prophetentum ehrte, wäre nicht das Buch Gottes und das Abkommen, welches der Gesandte (s.) mit mir schloss, dann würdest du zu wissen bekommen, in mein Haus nicht einzudringen!« Umar forderte Hilfe an, sodass die Menschen in das Haus eindrangen. Imam Ali (a.) trat hervor und erhob sein Schwert und Qunfudh kehrte zu Abu Bakr zurück, da er befürchtete, Imam Ali (a.) könnte zu ihm mit seinem Schwert hinausziehen, nachdem er seinen Mut und seine Entschlossenheit in Erfahrung gebracht hatte. Abu Bakr sprach zu Qunfudh: »Kehre zu ihm zurück und wenn er herauskommt, dann ist es in Ordnung und wenn nicht, dann dring in sein Haus ein! Sollte er es ablehnen, dann brenn sein Haus nieder!« Daher kehrte Qunfudh, der Verfluchte, in Begleitung seiner Gefährten zurück und drang ohne Erlaubnis in das Haus ein. Imam Ali (a.) trat hervor, um sein Schwert an sich zu nehmen, doch sie kamen ihm zuvor und einige von ihnen erhoben ihre Schwerter und überstiegen und überwältigten ihn so in der Anzahl, dass sie ihn ergreifen und einen Strick in seinen Nacken legen konnten. Fatimah (a.) stellte sich bei der Tür Imam Ali (a.) und den Leuten in den Weg. Danach schlug sie Qunfudh mit einer Geißel. Als sie starb waren die Spuren der Wunde, die sein Schlag ihr zugefügt hatte, noch immer an ihrer Schulter sichtbar. Möge Gott Qunfudh und seinen Auftraggeber ins Verderben stürzen! Qunfudh, der Verfluchte, schlug Fatimah (a.) mit einer Geißel als sie sich zwischen ihn und ihren Ehemann gestellt hatte, denn Umar sagte ihm bei seiner Entsendung: »Sollte sich Fatimah dir und Ali in den Weg stellen, dann versetz ihr Schläge!« Und Qunfudh, der Verfluchte, zwang sie dazu, sich hinter der Tür zurückzuziehen und drückte die Tür so an ihre Seite, dass er ihr ihre Rippe brach und sie eine Fehlgeburt erlitt. Sie blieb im Bett bis sie daran als Märtyrerin starb. [Kitab Sulaim Ibn Qais, Seite 148 - 151]

 

Sulaim Ibn Qais Al-Hilali berichtete, dass Imam Ali (a.) sagte: Bei meinem Leben, wenn es wirklich so wäre, wie sie sagen! Und bei Gott, es ist nicht so, wie sie sagen! Dann verhielt er sich ruhig. Ammar Ibn Yasir fragte: Was sagen sie?Der Befehlshaber der Gläubigen (a.) antwortete: Sie sagen, dass der Prophet Muhammad (s.) keinen Nachfolger ernannt hätte und ihnen die Nachfolgeschaft durch Beratung überlassen worden sei, doch sie taten nicht einmal das, was sie als seine Lehre ausgaben! Die Leute leisteten Abu Bakr den Treueschwur ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen. Dann zwangen sie meinen Gefährten und mir den Treueschwur auf. Dann ließ Abu Bakr die Leute Umar den Treueschwur leisten ohne eine Beratung. Dann machte es Umar zu einer Beratung unter sechs Auserwählten und schloss neben diesen sechs alle Helfer und Auswanderer aus. Dann sagte er: »Suhaib betet mit den Leuten drei Tage.« Dann befahl er den Menschen: »Wenn die drei Tage vergangen sind und die Leute nicht zu einem Ergebnis kamen, dann schlag ihre Köpfe ab und wenn sich vier einig werden, wobei zwei gegen sie sind, dann sollen sie beide töten!« Dann berieten sie sich drei Tage über mich und ihr Treueschwur entstand durch eine Beratung unter ihrer Gemeinde. Dann vollbrachten sie, was ihr selber gesehen habt. Moses sprach zu Aaron: »Was hat dich, als du sie irregehen sahst, daran gehindert, mir zu folgen? Bist du denn gegen meinen Befehl ungehorsam gewesen?« Er sagte: »O Sohn meiner Mutter, pack mich nicht am Bart und nicht am Kopf. Ich fürchtete, du würdest sagen: Du hast unter den Kindern Israels Zwietracht gestiftet und du hast mein Wort nicht beachtet.« 20:92-94 Und ich bin beim Propheten Muhammad (s.) in der Position, in der Aaron (a.) bei Moses (a.) ist. Der Gesandte (s.) schloss mit mir den Bund: »Wenn die Gemeinde nach ihm den Irrweg geht und jemand anderem folgt außer mir, dann soll ich mich gegen sie bemühen, wenn ich genügend Unterstützer finde und wenn ich nicht genügend Unterstützer finde, dann soll ich meine Hand zurückhalten und mein Blut schützen.« Er benachrichtigte mich darüber, was die Gemeinde nach ihm tun wird. Wenn ich nach der Tötung von Uthman genügend Unterstützer finde, um mich für die Sache Gottes zu erheben und das Buch und die Sunnah zu beleben, dann werde ich mich nicht zurückhalten und meine Hand ausstrecken, um die Eidesbrecher zu bekämpfen. Morgen werde ich, so Gott will, jene, die dem Falschen zuneigen, auf der Erde von Syrien, dessen Ort man Siffin nennt, bekämpfen. Danach werde ich die Abtrünnigen auf der Erde des Iraks, dessen Ort man Nahrawan nennt, bekämpfen. Der Prophet Muhammad (s.) befahl mir, gegen sie an diesen drei Orten zu kämpfen. Ich hielt meine Hand nicht aus einer Ohnmacht oder Feigheit zurück oder weil ich das Treffen mit meinem Herrn verabscheuen würde, sondern aus Gehorsam zum Gesandten Gottes (s.) und zur Bewahrung seines Vermächtnisses. Wenn ich sehe, dass ich zu Unterstützern komme, dann finde ich keinen dritten außer den zwei Wegen: Entweder die Bemühung auf dem Weg Gottes und das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten oder der Unglaube an Gott und Leugnung dessen, was Er herabsandte und dadurch die Erlangung des vordersten Platzes im Feuer und Abtrünnigkeit von der Hingabe an Ihn. Der Prophet (s.) benachrichtigte mich bereits darüber, dass der Märtyrertod hinter mir liegen und sich mein Bart vom Blut meines Hauptes färben wird, aber mein Mörder wird der Unglücklichste der Ersten und Letzten sein. Es ist Uhaimir (Ibn Muljam), der jenem gleicht, welcher der Kamelstute die Sehnen durchschnitt und Kain, welcher seinen Bruder Abel (a.) ermordete und dem Pharao der Pharaonen, welcher mit Abraham (a.) über seinen Herrn stritt und den beiden Männern unter den Kindern Israels, welche ihr Buch veränderten und ihre Sunnah entstellten und den beiden Männern aus meiner Gemeinde (Abu Bakr und Umar). Auf ihnen beiden lasten die Verfehlungen der Gemeinde von Muhammad (s.). Jeder Tropfen Blut, der vergossen, jeder verbotene Besitz, der verzehrt, jede verbotene Scham, der beigewohnt und jedes Urteil, das erzwungen wird, lastet bis zum Tag der Auferstehung auf ihnen, ohne, dass man etwas an Sünde durch die Handlungsweise davon verringert. [Kitab Sulaim, Seite 438 - 440]

 

 

 

Sulaim Bin Qais (r.) berichtete, dass Imam Ali (a.) sagte: Der Prophet Muhammad (s.) sagte mir voraus, wie seine Gemeinde nach seinem Tod mit mir umgehen wird und ich sah, wie es bei mir eintraf. Ich wusste es von Anfang an und hatte Gewissheit darüber, genau so wie es mir der Gesandte Gottes (s.) sagte und ich glaubte vollkommen an diese Dinge, welche vor meinen Augen geschahen. Ich fragte den Heiligen Propheten (s.): »O Gesandter Gottes, was ordnest du mir an, wenn all dies geschehen ist?« Er antwortete: »Wenn du genug Helfer findest, dann trotze ihnen und bekämpfe sie und wenn du keine Helfer findest, dann halte deine Hand zurück und bewahre dein Blut bis dir genug Helfer zur Verfügung stehen, um den Glauben, das Buch Gottes und meine Sunnah zu festigen.« Ebenso teilte mir der Gesandte Gottes (s.) mit, dass sich seine Gemeinde bald von mir abwenden und jemand anderem als mir den Treueschwur leisten wird. Er sagte mir, dass ich den selben Rang bei ihm besitze, welchen Aaron (a.) bei Moses (a.) besaß und die Gemeinde nach ihm bald wie jene werden, die Aaron (a.) folgten und wie jene, die dem goldenen Kalb folgten. Als Moses (a.) zu ihnen sprach: »Schlimm ist das, was ihr nach mir an meiner Stelle begangen habt. Wollt ihr den Befehl eures Herrn beschleunigen?« Da sprach Aaron (a.): »O Sohn meiner Mutter, die Leute unterdrückten mich und hätten mich beinahe getötet.« Als Moses (a.) Aaron (a.) zum Kalifen ernannte, ordnete er ihm an, gegen die abweichenden Leute zu kämpfen, wenn er genug Helfer hat und seine Hand zurückzuhalten, sein Blut zu schützen und keine Spaltung unter ihnen zu verursachen, wenn ihm nicht genug Helfer zur Verfügung stehen und ich befürchtete, dass mein Bruder, der Prophet Muhammad, zu mir sagen könnte: »Warum hast du Spaltung in der Gemeinde verursacht und meine Anweisung nicht beachtet, dass du deine Hand zurückhalten und dein Blut und das Blut deiner Anhänger schützen sollst, wenn du nicht genug Helfer findest?« Als der Gesandte Gottes (s.) diese Welt verließ, gingen die Leute zu Abu Bakr und leisteten ihm den Treueschwur, während ich mit der Waschung und der Beerdigung des Heiligen Propheten (s.) beschäftigt war. [Kitab Sulaim Bin Qais, Seite 215 - 216]

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salamu alaikum

 

Euch eure Religion und mir meine Religion (109:6)

 

 

jeder, der einen Menschen tötet - es sei denn als Vergeltung für Mord oder Unheilstiftung auf Erden - gleichsam die ganze Menschheit tötet; und wer einem, den der Tod bedroht, zum Leben verhilft, der hat gleichsam der gesamten Menschheit zum Leben verholfen. Wir haben ihnen unsere Gesandten mit den klaren Darlegungen geschickt, und viele unter ihnen haben trotzdem Maßloses auf Erden begangen. Koran 5:32

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