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Geld verdienen im Namen des Islams


Khalil

Empfohlene Beiträge

Salam alaykum,

ich würde gerne eure Meinung dazu wissen, was ihr davon haltet wenn ein islamischer verein oder ein gelehrter etc. für eine islamische 'Dienstleistung' oder einer Veranstaltung Geld verlangt. Geld annehmen als Unterstützung ist kein Problem jedoch wenn man geld fordert is es sehr falsch. Was sagt ihr dazu und könntet ihr eure Meinung bitte mit belegen stützen?

Barakallahu feekum

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ich würde gerne eure Meinung dazu wissen, was ihr davon haltet wenn ein islamischer verein oder ein gelehrter etc. für eine islamische 'Dienstleistung' oder einer Veranstaltung Geld verlangt. Geld annehmen als Unterstützung ist kein Problem jedoch wenn man geld fordert is es sehr falsch. Was sagt ihr dazu und könntet ihr eure Meinung bitte mit belegen stützen?

 

Warum ist das falsch? Diese Mentalität haben wir Muslime in Deutschland leider teilweise immer noch, und sie ist sehr schädlich für uns! In jedem Fall gilt: Die Arbeit, Dienstleitung, Veranstaltung oder was auch immer wird zweifellos bezahlt werden, sonst könnte es sie nicht geben. Die Frage lautet also nicht, OB sie bezahlt wird, sondern vielmehr von WEM?

 

Nun kann man sagen: Vom Islamischen Staat, von Chumsgeldern aus dem Iran/Irak, von Spenden oder sonstwas, und vielleicht funktioniert so etwas in einem Islamischen Staat auch, aber sicherlich nicht hier. Wenn ein Gelehrter für seine Arbeit kein Geld nimmt, wovon soll er dann leben? Von Spenden, die er dann "gnädigerweise" erhält? Oder vielleicht von Harz 4? Ich denke, das ist keine solide Basis für islamische Arbeiten in Deutschland. Wenn man den Alltag in Deutschland hart arbeitender Gelehrten kennt, dass weiß man, was ich meine.

Und dass eine (große, kostenaufwendige) Tagung/Veranstaltung Eintritt kosten sollte, sollte selbstverständlich sein. Denn wer ist denn eher gefordert den Eintritt zu bezahlen, als die Teilnehmer? Sicherlich niemand. "Für Islam" zu arbeiten, bedeutet nicht, dass der Deutsche Staat einem das Gehalt bezahlen sollte, weil Muslime für allesmögliche Geld ausgeben möchten, aber nicht für islamische Arbeiten. Oder dass irgendwelche "Spender" alles übernehmen, bloß nicht man selbst.

Zu deinem Titel: "Geld verdienen im Namen des Islams": Gibt es denn eine bessere Arbeit, mit der man seine Familie versorgen kann, als einer Arbeit im Namen des Islam? Ist so eine Arbeit nicht eine besondere Gnade Allahs?

Verzeih meine klaren Worte, aber die von dir vertretene Mentalität sitzt bei vielen von uns tief fest und ist mit ein Grund dafür, warum unsere Entwicklung im Schneckentempo verläuft.

wasalam.gif

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Salam alaikom,

 

Hier ist ein Spruch von Imam Khomeini(Q.s) über das Thema Geldverdienen für islamische Zwecke:

Sind die Bewegründe zu eurem Tun göttlicher Art, so werden sich dennoch auch materielle Resultate einstellen…, Materielles, das dann ebenfalls göttlichen Charakter trägt.

إذا كانت أهدافكم إلهيّة، واقترنت بمنافع مادية، فإنّ تلك المنافع تصبح إلهيّة أيضاً.

Salam alaikom

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Salam

Der Gelehrte einer Moschee und mindestens ein Verwaltungsmensch müssten ein festes Gehalt bekommen,denn es ist eine verantwortungsvolle und auch zeitaufwendige Aufgabe.Konsumverhalten hat leider fast überall Eingang gefunden, nur nehmen nichts oder wenig geben.Hier in D ist es schon möglich Geld dafür auszugeben, man kann z.B weniger anderes Zeug kaufen.

 

Warum kann nicht jeder, der bspw.eine Veranstaltung besucht anschließend ein "richtiges" Essen bekommt, nicht einen angemessenen Betrag in die Spendenbox legen? Das Essen wurde nicht gezaubert, jemand war einkaufen, hat gekocht, Strom und Wasser wurden verbraucht usw...der Gelehrte kümmert sich auch um emotionale Angelegenheiten und gibt Ratschläge usw,neben seiner Wissensweitergabe.Das kann man eh nicht mit Geld aufwiegen, aber seinen Zeitaufwand entschädigen sollte doch möglich sein.

Nur meine Meinung

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Bismillah

Assalamu Alaikum,

 

ich hätte nur eine Anmerkung hierzu:

Zu deinem Titel: "Geld verdienen im Namen des Islams": Gibt es denn eine bessere Arbeit, mit der man seine Familie versorgen kann, als einer Arbeit im Namen des Islam? Ist so eine Arbeit nicht eine besondere Gnade Allahs?

 

Es gibt Menschen die im Labor arbeiten. Naturwissenschaftler die forschen, entdecken und den Menschen nützlich sind. Sie haben islamische Prinzipien und islamische Ziele. Ist deren Arbeit schlechter? Ich denke Du hast es nicht so gemeint aber das könnte so rüberkommen. Daher mein Hinweis.

 

Ansonsten finde ich deinen Einwand gut.

 

Wassalam

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Salam.

 

 

 

Meiner Meinung nach ist es völlig in Ordnung wenn eine Person für eine "islamische" Dienstleistung Geld erhält. Schließlich muss ein Theologe, Koran-Rezitator, .... auch sein Leben finanzieren können.

 

Allerdings ist hier wie bei jedem anderen Beruf auch das Prinzip der Verhältnismäßigkeit wichtig. Das heißt die Entlohnung sollte gemäß der verrichteten Arbeit sein. Und nicht mehr!

 

Denn es gibt leider Fälle in denen "Gelehrte" sich ein faules Leben in Luxus gönnen, während hart arbeitende Muslime ein Leben in Armut führen. Das darf in einem islamischen Staat / in einer islamischen Gesellschaft nicht sein!

 

 

Aber an sich gibt es meiner Meinung nach keine Trennung zwischen "islamischen" und "nichtislamischen" Diensleistungen.

Ein Arzt der einen Patienten therapiert leistet meiner Meinung auch eine islamische Arbeit. Darf derArzt nun auch kein Geld verlangen?

 

 

Wassalam

Benyamin

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Salam,

Bruder Hussein, wenn man den kosten nicht gewachsen ist dann soll man es sein lassen mit see Veranstaltung. Wird imam ali as. es gutheißen wenn ein Muslim aufgrund seiner schlechten finanziellen Lage nicht fähig ist die Veranstaltung bzw. die Moschee zu besuchen? Wenn ein gelehrter ebenfals seinen Titel nicht gewachsen ist die Arbeit für allah swt. zu leisten dann sollte er den turban ablegen! Leute es ist nicht hinnehmbar das sowas gut gesprochen wird, wir wissen alle dass das nicht die Lehren der ahlulbayt as. sind. Ein sheikh kann nebenbei arbeiten und Geld verdienen, würde er wirklich aufrichtig auf allah swt. vertrauen so würde er sich keine Sorgen machen verhungern zu müssen. Die shia in Deutschland geht eh den Bach runter mit dieser teuflischen Einstellung! Erlaubt imam khamenei (ha) sowas? Dann zeigt es mir und wenn er es erlaubt ohne einen überzeugenden beleg was ich bezweifle dann werde ich den marja3 wechseln. Wenn alle gelehrten die gleiche Meinung teilen dann werde ich auf einen marja3 verzichten müssen

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Benyamin natürlich darf ein gelehrter Geld erhalten jedoch nicht verlangen. Der Vergleich mit dem Arzt ist nicht richtig denn mit die angesprochene Kategorie der Dienstleistungen beläuft sich auf Veranstaltungen, Vorträge, majalis, ehe, etc.

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ich persönlich kenne keinen einzigen Gelehrten, der im Luxus lebt, ganz im Gegenteil! Und wer jetzt verlangt, dass die Gelehrten auch noch nebenbei arbeiten sollen, der sollte sich doch mal bitte über den Tagesablauf eines Gelehrten informieren. Er bekommt zahllose Anrufe, Fragen , Eheberatungen etc.

Dann noch die "normalen" Dienstleistungen wie Leitung des Freitagsgebets, Totengebet , Scheidung, Heirat usw. Noch dazu sind die meisten nicht an einem Ort, sondern betreuen Muslime im gesamten Bundesgebiet, viele sogar im Ausland, und bekommen nicht immer die Fahrkosten erstattet.

Von einem 8- Stundentag kann ein Gelehrter nur träumen. Die meisten Muslime betrachten es als selbstverständlich, dass er Tag und Nacht ihnen zur Verfügung zustehen hat. Privatleben wird ihm so gut wie keins zugestanden.

Wie soll so jemand noch "nebenbei" arbeiten, frage ich mich?

 

Die meisten haben Frau und Kinder zu versorgen, und deswegen ist es mehr als angemessen, wenn sie auch so entlohnt werden, dass sie davon leben können.

 

wa salam

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Also ich persönlich habe noch keinen Gelehrten gesehen,der für eine bestimmte Leistung Geld verlangt hat(was nicht heisst,daß er kein Recht dazu hat).

Man gibt von sich aus, so viel man geben kann.

Manche Gelehrte musste man fasst zwingen,daß sie Geld annehmen briggin.gif

 

wasalam.gif

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Fatima, du hast recht wenn sie Fahrtkosten Verpflegung etc. benötigen dann ist es ihr recht hier Geld zu verlangen. Und für Entlohnung haben sie auch volles recht, man sollte ihnen Geld geben jedoch meine ich wenn der sheikh z.b sagt 'gib mir geld oder ich halte kein Vortrag' also Geld für Vortrag etc abgesehen von Anfahrtsweg und sowas. Die verlangen sozusagen Stundenlohn. Und wenn jemand das rechtfertigt dann sollten die beim Finanzamt melden das sie eine Tätigkeit besitzen wovon sie stündlichen Lohn erhalten ansonsten wäre das schwarzarbeit.

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Salam aleikom,

Wenn jemand wirklich allein die Niyat hat Allah swt zu dienen und den Islam zu verbreiten- dann wird er auch kein Geld dafür verlangen. Es ist seine aufgabe als mobaleqe deen dies zu zun- sein Lohn steht ihm bei Allah swt zu- was nicht bedeuten muss dass er hier im Erdenleben kein Geld haben wird aber ich sage mich los von der Meinung einiger dass man als Mobaleq nur gegen Geld tätig wird. Sonst ist es auch nur Mittel zum Zweck und keine Überzeugung.

Fi sabilillah bedeutet nämlich gerade dass man eben nicht auf Geld hofft sondern darauf Allah swt zufrieden zu stellen. Nur darf man eben nicht ausschliessen dass es jemanden gibt der bereit ist Geld zu geben und dies auch tun wird.. das ist nur einer der vielen Belohnungen Allahs...man sollte zumindest nichts dafür erwarten sonst ist es nicht Allah swt fuer den dies geschieht sondern donia anstatt akhira...

NACHTRAG:

 

Man male sich mal aus was wäre wenn ab sofort in den Schreinen von Imam Hussain (AS) z.B. Wasser Geld kosten würde- so ganz nach dem Motto, wer nicht zahlt kriegt nichts- oder die Unterkünfte beim Ziyarah- etwas von Allah zu wollen, und so zusagen ein nadhri zu machen,das ist ja völlig in Ordnung, aber unsere islamische Geselschaft in islamischen Ländern sähe ganz anders aus, meine Lieben, wenn wir für alles was wir für unsere Glaubensgeschwister machen Geld verlangen würden- daher kann dies nicht die Lösung sein- die Lösung muss eine andere sein.
Wasalam Mahdi

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Salam

Ich gehe meiner Arbeit auch fi sabil illah nach (bilde ich mir zumindest ein) und bekomme ein Gehalt, alhamdulillah.Gehalt und etwas für Gott zu tun, schließt sich nicht aus, meinem Verständnis nach.Ich finde es eher seltsam, wenn den Gelehrten nur ein "sadaqa" zusteht, weil die Gemeinde das für richtig hält.Die aufrichtigen Gelehrten sind die Säulen der umma und so sollten sie von uns auch behandelt werden.Im Normalfall sind es eh bescheidene Leute, denen wenig reicht.

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Salam aleikom

 

Richtig geehrtr Schwester, aber du verrichtest deine Arbeit an erster Stelle um einen Gehalr zu bekommen mit dem du deine Miete bezahlen kannst- nicht um Allah swt zufrieden zu stellen. Du tust dies an zweiter Stelle weil du es sowieso tun musst.

 

Zu Zeiten der Imame hatten die Prediger des Islams auch Zweitarbeiten- das ist auch in Überlieferungen nachprüfbar...bei Bedarf lege ich gerne welche vor nachdem ich sie rausgesucht habe.

 

Vergibt mir bitte falls ich etwas geschrieben habe was euch verletzt haben sollte

 

Wasalam Mahdi

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Salam

Der Gelehrte einer Moschee und mindestens ein Verwaltungsmensch müssten ein festes Gehalt bekommen,denn es ist eine verantwortungsvolle und auch zeitaufwendige Aufgabe.Konsumverhalten hat leider fast überall Eingang gefunden, nur nehmen nichts oder wenig geben.Hier in D ist es schon möglich Geld dafür auszugeben, man kann z.B weniger anderes Zeug kaufen.

 

Warum kann nicht jeder, der bspw.eine Veranstaltung besucht anschließend ein "richtiges" Essen bekommt, nicht einen angemessenen Betrag in die Spendenbox legen? Das Essen wurde nicht gezaubert, jemand war einkaufen, hat gekocht, Strom und Wasser wurden verbraucht usw...der Gelehrte kümmert sich auch um emotionale Angelegenheiten und gibt Ratschläge usw,neben seiner Wissensweitergabe.Das kann man eh nicht mit Geld aufwiegen, aber seinen Zeitaufwand entschädigen sollte doch möglich sein.

Nur meine Meinung

 

Salam aleikom,

 

nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, verstehe ich deine Beweggründe besser, weshalb du dafür bist dass Vereine für ihre Arbeit Geld nehmen.

 

Ich denke wir haben in Deutschland ein Verwaltungstechnisches Problem da wir nicht in eienm islamischen Land leben.

 

So fehlt das Oberste Grämium- das Awqaf- das sozusagen Moscheen finanziell unterstützt und dafür sorgt dass diese sich auch ohne Spenden über Wasser halten kann. In einem islamischen Land wird eine Gemeinde durch Steuergelder finanziert- das geschieht hier nicht, weil Moscheen keine staatlichen Einrichtungen sind. Sie müssen sich also selber über Wasser halten.

 

Wir sehen also dass nicht zwingend für das Gebet, das Koranlesen oder die Majles Geld eingenommen werden muss, WENN die FInanzierung der Moschee/Gemeinde gegeben ist- was in Deutschland leider nicht so ist.

 

So würde es eigentlich bedeuten müssen, dass in einem Land welches nicht die VOrzüge einer islamischen Führung geniessen kann, entweder Khomsgelder aus den islamischen Ländern oder extra Spenden zur Verfügung gestellt werden müssen.- Das ist ein wichtiger Aspekt und sollte gerade in islamischen Ländern zur Sprache kommen- nicht hier- denn hier sind wir sozusagen nicht in unserer "Heimat".

 

Mein oben genanntes Beispiel bezieht sich eher auf eine Moschee oder ein Majles in einem islamischen Land, dessen Führung auch islamisch ist.

 

Wsalam,Mahdi

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Salam

Salam aleikom

Richtig geehrtr Schwester, aber du verrichtest deine Arbeit an erster Stelle um einen Gehalr zu bekommen mit dem du deine Miete bezahlen kannst- nicht um Allah swt zufrieden zu stellen. Du tust dies an zweiter Stelle weil du es sowieso tun musst.

Zu Zeiten der Imame hatten die Prediger des Islams auch Zweitarbeiten- das ist auch in Überlieferungen nachprüfbar...bei Bedarf lege ich gerne welche vor nachdem ich sie rausgesucht habe.

Vergibt mir bitte falls ich etwas geschrieben habe was euch verletzt haben sollte

Wasalam Mahdi

Ich habe mich schon bewusst für einen Beruf entschieden,mit dem ich Gott diene und ein Gehalt bekomme.Und ich denke, dass sehr viele Arbeiten, die der Gesellschaft und dem Menschen dienen, auch Gottesdienst sind, wenn man die entsprechende Absicht im Herzen hat.

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Salam Alaikum,

 

mit jedem Beruf dient man Gott, weil man 1. seine Verpflichtung erfüllt, den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen und 2. jede Arbeit dafür sorgt, dass die Gesellschaft funktioniert. Das ist doch auch der eigentliche Sinn von Lohn: Ein Anteil am "Kuchen" der Gesellschaft, für die für sie geleisteten Dienste und mit diesem Gehalt erwirbt man sich die Dinge/Leistungen, die andere für die Gesellschaft tun.

 

Ich finde, dass Geld nehmen den Glauben verdirbt. Wenn man etwas für Allah tun möchte, z.B. Bücher übersetzen, Vorträge halten, usw., dann sollte gelten:

"Ich verlange von euch keinen Lohn dafür. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Weltenbewohner." [26:109]

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Salam

 

Wir dürfen allerdings zwei Dinge nicht vermischen. Auch wenn eine "normale" Arbeit Gottesdienst ist- was ich ja garnicht bestreite- steht in erster Linie der Lebensunterhalt den man zum leben braucht.

 

Beim prädigen in einer Moschee oder einem Majles geht es in erste Linie um Gottesnähe und Verbreitung bzw Wahrung der religiösen Identität- nicht um Lebensunterhalt oder Geld. Es ist nichts falsch daran für eine Moschee zu arbeiten wenn diese Arbeiter sucht oder Geld anbietet aber Gehalt zu erwarten und die Verbreitung oder Wahrung des Glaubens bzw Majles vom Geld abhängig zu machen zeugt halt nun mal davon dass es in erster Linie ums Geld geht- nicht um die Verbreitung oder Wahrung des Glauben- sonst würde das Geld an zweiter und nicht an erster Stelle als Kriterium stehen

 

Wasalam Mahdi

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Salam Alaikum,

 

Bruder Mahdi, genau das wollte ich mit meinem Beitrag sagen, falls das nicht so rübergekommen sein sollte.

 

Ich gehe sogar so weit und sage, man kann bestimmte Begriffe gleichstellen, z.B. "Fi sabilillah" mit "Ehrenamt", Wikipedia-Definition: "Ein Ehrenamt im ursprünglichen Sinn ist ein freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist. Man leistet es für eine bestimmte Dauer regelmäßig (manchmal allerdings unregelmäßig und auf unvorhersehbare Dauer, z. B. im Katastrophenschutz) im Rahmen von freien Trägern, Projekten, Vereinen, Initiativen oder Institutionen. Für ehrenamtliche Tätigkeit fällt ggf. eine Aufwandsentschädigung an."

 

Das würde auf einen Sheikh zutreffen, der ab und zu mal ein paar Euro bekommt, un evtl. Spritkosten usw. zu decken.

 

Alles andere (Bestreiten des Lebensunterhaltes) fällt aber in den Bereich "Erwerbstätige", was Wikipedia so definiert:"Personen, die als Arbeitnehmer oder Selbständige beziehungsweise mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben." In dem Fall wäre das Schwarzarbeit und eine Straftat. Wie ist das islamrechtlich zu beurteilen?

 

Denn der 2. Fall der Erwerbstätigkeit scheint bei Sheikhs in Deutschland üblich zu sein, da nimmt keiner nur Spritkosten und arbeitet noch 40 Stunden die Woche in seinem Hauptberuf.

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Salamu alaikum,

 

ich wundere mich etwas über diese Diskussion, da es für mich immer selbstverständlich war, dass hochrangige Gelehrte einen Vollzeit-Job ausüben, der auch bezahlt werden muss.

Ein Islamstudium macht man ja nicht nebenher - so wie man gar kein Studium mal nebenher machen kann.

Und jemand, der religiöse Angelegenheiten verantwortet, hat ja auch eine Bürde zu tragen - auch das kann man nicht nebenher, nach einem Vollzeitjob. Da würde ich einfach an der Qualität der Arbeit des Gelehrten zweifeln, wenn er nicht wirklich Zeit hätte, sich um seine Arbeit auch zu kümmern, etwa, weil er das nur *nebenher* macht (wie viele Internetprediger...).

Ich durfte jetzt schon einige Male in den Genuss einer Auskunft aus Maschhad kommen, die mir eine persischsprachige Person eingeholt hat, und ich war jedesmal zutiefst beeindruckt zum einen von der Qualität der Antwort, zum anderen der Verfügbarkeit der Gelehrten. Ein Anruf, man kommt durch und schon hat man einen Gelehrten, der auf sein Gebiet spezialisiert ist (!), an der Leitung. Welch Luxus (und welche Gnade). Dadurch bleibt einem wochenlanges Erkundigungen-Einholen erspart, Probleme werden schnell gelöst, die Nerven werden geschont, weil man nicht tagelange Zweifel ertragen muss, wie man sich jetzt verhalten soll - und man hat das Gefühl *da ist jemand, der ist kompetent und erreichbar*.

Natürlich muss diese Person auch finanziert werden, sie leistet ja auch was.

Genau wie ein Lehrer, der muss auch leben können, um seinem Beruf nachgehen zu können, beispielsweise, oder ein Übersetzer.

Gerade an der Schia finde ich es faszinierend, dass Gelehrte wirklich *gelehrt* sind (zumindest gibt es sie), und man weiß, dass die Aussagen Qualität haben und nicht einfach dilettantisch dahergeredet sind. Aber es sind eben auch Menschen, sie brauchen Nahrung, ein Dach über dem Kopf, gewisse Sicherheiten, eine Familie usw.

Also ich bin bereit, etwas mehr Geld zu bezahlen, wenn ich weiß, dass ein Buch dann auch vernünftig übersetzt ist und ich mich auf die Übersetzung verlassen kann.

Ich weiß, dass ein Mensch am *anderen Ende* sitzt, der eben auch ein Leben führen muss und auf Freizeit und Vergnügungen verzichtet, um dieser Arbeit nachzugehen.

 

Was ich viel erschreckender finde, ist, wenn Menschen, die gar nicht dazu in der Lage sind, Vorträge halten. Wissen braucht Zeit.

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[quote name="Tatlilar" post="515759" timestamp="1414277421"

Denn der 2. Fall der Erwerbstätigkeit scheint bei Sheikhs in Deutschland üblich zu sein, da nimmt keiner nur Spritkosten und arbeitet noch 40 Stunden die Woche in seinem Hauptberuf.

 

Salam aleikom

 

Ich bin zwar kein sheikh aber ich arbeit i einem 40stunden hauptberuf und nutze meine freie zeit auch um zumindest das wissen dass ich mir in 4jahren hawzahzeit angeignet habe zu verbreiten. Natürlich kommt das der tàtigkeit eines sheikhes in keinem fall nahe...aber ich denke so ist besser als nicht zu arbeiten und dann noch geld zu verlangen ... wiegesagt das ganze muss anders finanziert werden...ich will jedenfalls kein geld dafür anderen zu helfen weil ich nicht finde dass es korrekt ist dies zu verlangen wenn man als hauptziel die zufriedenheit Gottes anpeilt.

 

Fi sabililah und ehrenamtlich ist zwar schon eine Richtung aber ich würde sagen ehrenamtlich ist ne Idee schwächer weil das Hauptziel zwar gemeinnützige Arbeit aber nicht Gott ist.

 

Wasalam Mahdi

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Salam

Wenn ich ehrenamtlich Jugendlichen Nachhilfe gebe, dann ist das gemeinnützig und auch bewusst gemeinnützig.Es heisst, dass Gott den liebt, der der Gemeinde oder Menschheit nützlich ist.Also ist gemeinnützig auch gottesdienstlich, mit der Absicht dazu oder etwa nicht?

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Salam

 

Natuerlich aber nur wenn die niyat die ist es für Allah zu tun. Ein Mensch der zb an keinen Gott glaubt kann zwar ehrenamtlich tätig werden aber nicht fi sabilillah.

 

Ich hoffe du hast es nicht persönlich genommen oder nicht gedacht es sei gegen dich gerichtet audhobillah, möge Allah dich segnen Schwester

 

Wasalam mahdi

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