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Liebe zu Allah (swt), dem Propheten (sas) und seiner Ahl ul Bait (as)


Ilias

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Salam Liebe Geschwister,

 

Ich bereite mich gerade auf eine Facharbeit für mein Abitur im Fach Ethik vor (ja den Schlamassel gibt es seit diesem Jahr dank der ach so tollen Bildungspolitik in Bayern). Die Thematik behandelt grundsätzlich die Auseinandersetzung zwischen Religion und Atheismus.

Nach dem ich jetzt mehrere unterkategorien gefunden habe, finde ich es schwer zum folgenden Sachverhalt eine konkrete, auch aus nicht gläubiger/Muslimischer Sicht eine nachvollziehbare Antwort zu ziehen.

 

Wenn man von der Liebe zu Allah(swt) oder seinem Propheten(sas) und dessen Ahl ul Bait (as) spricht, welche Aussage lässt sich treffen, in Bezug auf die Liebe eines Kindes zu seinem Teddybär oder einer Mutter zu ihrem Nachwuchs treffen.(Bitte nicht falsch verstehen, aber Plüschtiere sind im Auge des Kindes, eine "lebende" Person denen sie vertrauen können".

 

 

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

 

Wa Salam

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As Salamu aleikum,

 

um ganz ehrlich zu sein, gibt es einen Psychoanalytiker (ich glaube, es war einer), der meinte, dass die Hinwendung des Kindes zu etwas wie ein Plüschtier, Lieblingskissen usw. aus den Gründen geschieht, warum wir uns auch im Erwachsenenalter zu Religion hinwenden. Es befriedigt in gewisser Maßen unsere Ungewisseheit (oder so) Das fand ich sehr interessant. Wenn du da mehr wissen willst, dann such ich dir den Text mal raus.

 

wassalam

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Salam.

 

Das wäre super lieb von dir Schwester. So was ähnliches meinte ich.

Aber worauf ich noch hinaus wollte ist, wie lässt sich diese Liebe zu einem für uns nicht materiellen Wesen was für uns unerklärlich ist (die geistige Kapazität kanns nicht erfassen) , oder Zu Personen die man als seuche nicht erkennen würde, Selbst wenn sie lebendig vor einem stehen (explizit auf Imam Mahdi zogen).

Wie kann der Mensch etwas lieben was er nie hatte.

 

ich denke eher das Wort LIEBE ist zu schwammig in der Hinsicht. Aber Zunwigung und Hingabe sind auch nicht treffend ib der Beziehung

 

Was meint ihr?

 

Wa salam

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As Salamu aleikum,

 

ich weiß leider nicht, wie es so mit dem Urheberrecht aussieht. Es ist jedenfalls von Axel Honneth "Kampf um Anerkennung", Seiten 153-175. Da geht es auch um Liebe als eine Form der Anerkennung in einem Fremden (wie Hegel sagt).

In seinem Text geht es vor allem um die Bindung der Mutter mit Säugling. Wenn mit einigen Jahren (ungefähr mit 2) ein gewisser Trennungsprozess von der Mutter einhergeht, dann muss das Kind um Anerkennung als ein persönliches Wesen "kämpfen" (vorher dachte es, es wäre mit der Mutter eins). Und dieser Kampf oder Prozess der Anerkennung geschieht entweder durch Zerstörung oder Aggression (gegenüber der Mutter, weil sie es verlässt) aber auch durch gewisse Übergangsphänomene/-objekte. Honneth beschreibt das so (dabei immer auf Winnicot bezugnehmend): Den Schlüssel für eine Erklärung der Funktion dieser Übergangsobjekte erblickt Winnicott in der Tatsache, daß sie auch von Interaktionspartnern des Kindes einem Wirklichkeitsbereich zugeordnet werden, dem gegenüber die Frage nach Fiktion oder Realität unerheblich wird."

Diese Objekte könnte man fast als Ersatz für die Mutter nehmen, und es kann Spielzeug sein, Plüschtiere usw. sein. Das Kind kann also die innere (die Sehnsucht zur Mutter) und äußere Realität (das Getrenntsein von der Mutter) nicht so gut miteinander vereinbaren und sucht sich deswegen diese Objekte. Und dass wir mit der Realität bis ins Erwachsenenalter nicht richtig umgehen können, drücken wir bspw. in Religion aus. Wir haben eine Krise, dass unsere inneren Bedürfnisse nicht mit den äußerlichen Realitäten übereinstimmen, und wir deswegen unsere Zuflucht in Religion (oder auch Kunst) suchen, um das zu kompensieren. Denn die Religion behandelt solche inneren Bedürfnisse.

 

Ein Theologe (kein muslimischer) sagte einmal, dass die Hinwendung zu Gott deswegen besteht, weil wir Ihm in seinen Eigenschaften nachahmen wollen, wir haben ein Bedürfnis nach Seiner Erhabenheit, die wir in uns spüren wollen. Und ich denke, genauso ist es mit der Liebe zur Ahl ul Bayt (as), wir wollen an ihrer Reinheit, Vollkommenheit und Auserwähltheit teilhaben, auch wenn wir sie niemals gesehen haben.

Ich denke nur die Liebe zwischen Ehepaaren braucht eine körperliche Dimension, alles andere läuft auch auf seelischer Ebene. Ich muss mir keinen Gott schnitzen, um ihn zu lieben, denn Gott kann man nur mit dem Blick des Herzens sehen. Und auch die Liebe zur Ahl ul Bayt (as) oder zu irgendeinem anderen großen Menschen ist erst wahr, wenn wir ihn eben nicht körperlich betrachten.

Die Idee eines "Mahdis" fing nicht mit den Schiiten oder Muslimen an. Schon bereits Platon "träumte" von Utopia, also einer perfekten Welt, die frei ist von Ungerechtigkeit. In jeder Religion gibt es den Gedanken der Erlösung bzw. Erlösers. Die Menschen hatten also schon immer ein Bedürfnis nach einem "Mahdi".

 

Ich denke nicht, dass Liebe zu schwammig oder unpassend wäre. Liebe ist zwar unbeschreiblich, aber sie ist ein Motor, ein Motivator, der uns zum Handeln bewegt. Ein Schaikh aus London meinte auch einmal, auf die Frage, warum soviele Leute Furcht vor den Schiiten haben, der Grund ist, weil sie Imam al Hussain (as) und Imam al Mahdi (as) haben. Wir haben ein Vorbild, dass uns sagt, dass wir niemals aufgeben sollen, egal wie schwach wir sind, und ein Vorbild, dass uns die Hoffnung auf einen gerechten Sieg verspricht. Und diesen Glauben bzw. Überzeugung zu erhalten, dafür braucht es Liebe.

 

Tut mir Leid, dass ich soviel geschrieben habe.

 

wassalam

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Salam.

 

ich danke dir Schwester, dass du gerade so ausführlich geanzwortet hast. Der letzte Absatz gibt sehr zum Nachdenken aus. Ich denke ich werde das so 90% 1 zu1 übernehmen.

 

Danke nochmals für deine Mühe.

 

Wa salam

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