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Wodurch der Kharij-Unterricht von Imam Khamenei (H) sich auszeichnet


Muhsin ibn Batul

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Wodurch der Kharij*-Unterricht von Imam Khamenei (H) sich auszeichnet

(Teil 1)

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(Imam Khamenei in seinem Kharij-Unterricht)

Im Jahre 1369 (nach dem Sonnenkalender) begann Imam Khamenei mit seinem Unterricht in den höchsten Stufen der Lehren (Bahth ul-Kharij) an der islamischen Hochschule (Hawza) und ist bis heute damit beschäftigt. Dabei hat sein Unterricht viele verschiedene Thematiken behandelt, unter anderem die Themen Jihad, Lästerei, Rache und vieles weitere. Einer derjenigen, die den Unterricht von Imam Khamenei in den islamischen Rechtswissenschaften (Fiqh) zur Anfangszeit besucht haben, war Dr. Muhsin Ismaili, der Direktor der Fakultät für Rechtswissenschaften und islamische Wissenschaften in der Imam Sadiq (a.) Universität. Nachfolgend erzählt der verehrte Doktor von einigen seiner Einblicke und Erinnerungen an diesem Unterricht und zeigt auf, wodurch Imam Khamenei sich in seinem Unterricht auszeichnete:

 

"Ich gehörte zu jenen, denen der (göttliche) Erfolg zuteil wurde, die Anfangssitzungen des Unterrichts der höheren Stufen der Prinzipien der Rechtswissenschaft, welche Imam Khamenei seit dem Jahre 1369 (nach dem Sonnenkalender) gehalten hat, besuchen zu dürfen. Und trotz der vielen Beschäftigungen des verehrten Führers, fing er an zu unterrichten, ohne dabei zu pausieren.

 

Dabei begann der verehrte Imam mit seinem Unterricht in den Rechtswissenschaft mit den Abhandlungen über den Jihad, wobei (der Beginn mit diesem Thema) eigentlich nicht üblich war unter den restlichen Rechtsgelehrten. Und diese Thematik ist eng verbunden mit politischen, gesellschaftlichen und militärischen Angelegenheiten und beinhaltet ebenso viele moderne Themen.

 

Zunächst möchte ich gerne zwei Punkte nennen, welche mit dem Kennenlernen der Persönlichkeit des Imams und seines Horizontes zu tun haben:

 

1. Die wissende Persönlichkeit ist jene, welche auf ihren Schultern die politische und verwaltungstechnische Verantwortung trägt und bewegt wird von der vorherrschende politischen und gesellschaftlichen Situation und dabei einen vollständigen Überblick über die verwaltungstechnischen und politischen Angelegenheiten des Lebens aufweist. In den Jahren vor der islamischen Revolution in Iran, war Imam Khomeini über viele Jahrzehnte hinweg ein vorbildlicher Lehrer, der sich zeigen lässt, sei es in der islamischen Hochschule (Hawza) oder auch außerhalb. Und er erzog viele selbstständige Rechtsgelehrte (Mujtahidin) und religiöse Vorbilder der Nachahmung (Maraji diniya) deren wissenschaftliche und spirituelle Persönlichkeit sich in ihrer gesellschaftlichen und politischen Aufgabentätigkeit nach der Revolution äußerte. Daher ist es eigentlich nicht notwendig so ausführlich über die wissenschaftlichen und islamwissenschaftlichen Aspekte der Persönlichkeit von Imam Khamenei zu sprechen.

 

2. Die Kenntnisse von Imam Khamenei sind nicht nur beschränkt auf die allgemeinen islamwissenschaftlichen Lehren und im speziellen auf die Rechtswissenschaft (Fiqh) und die Wissenschaft der Prinzipien der Rechtswissenschaft (Usul ul-Fiqh), sondern er hat einen sehr tiefen Einblick in sehr viele Bereiche, wie z.B. die Sprachkunst und die Dichtkunst und er besitzt ausgeprägte Kenntnisse über die islamische Geschichte (einerseits) und die westliche und globale Geschichte (andererseits). Und dabei besitzt er (dieses Wissen) nicht nur als traditionell (auswendig gelernte) geschichtliche Fakten, sondern ebenso als analysierte geschichtliche Erkenntnisse.

 

Einer der Punkte, der den Unterricht von Imam Khamenei auszeichnete, war, dass er seine Hauptgedankengänge stets niedergeschrieben hatte und ich kann mich erinnern, als er uns über die Thematik des Jihad unterrichtete, dass seine Notizen ihn sets begleiteten. Und ich erinnere mich im speziellen daran, als er über die Thematik des Jihad sprach, dass er das Thema „Sabier“ angesprochen hat um aufzuzeigen, ob sie zu den Leuten des Buches (Ahl ul-Kitaab) gehören oder nicht. Und diese Angelegenheit gehört zu den schweren rechtswissenschaftlichen Angelegenheiten und trotz dessen hat er diese Thematik sehr ausführlich und detailliert behandelt und dies ist ein Hinweis auf seine Fähigkeiten rechtswissenschaftliche und geschichtliche Thematiken behandeln zu können. Außerdem zeichnete sich der Unterricht des Imams dadurch aus, dass seine Lektionen stets logisch aufgebaut und die Gedankengänge aufeinanderfolgend und auf eine herausragende Art und Weise miteinander verbunden waren.

 

Als der Imam dann in seinem Unterricht an dem Punkt angelangt ist, in dem es um die Art und Weise des Jihads geht (die Rechtsgelehrten haben Abhandlungen über die Art und Weise des Jihad und welche Handlungen dabei erlaubt sind und welche nicht), im Jahre 1369, hat der Imam dann seinen Standpunkt zu den Atomwaffen bekannt gegeben. Und er stützte sich dabei auf rechtswissenschaftliche Beweisführungen und war der Ansicht, dass die Nutzung von Waffen, die zur vollständigen Zerstörung führen, wie z.B. Chemie- oder Atomwaffen, ein islamrechtliches Problem aufweist. Und dabei führte der Imam diese Thematik islamrechtlich auf und betrachtete sie aus ernsthafter religiöser Sichtweise und führte nicht einfach nur ein politisches oder gesellschaftliches Slogan ein. Und heute, 20 Jahre später, sehen wir, dass der Imam erneut darauf hinwies und aufzeigte, dass Atomwaffen ein islamrechtliches Problem darstellen. Und die Wichtigkeit dieser Themtatik zeigt sich in seiner Standfestigkeit Entscheidungen zu treffen."

 

Teilen und verbreiten ausdrücklich erwünscht!

 

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*Der Begriff "Kharij-Unterricht" ist eine Abkürzung von "Bahthun Kharij ul-Kitaab" zu dt. "Erörterungen außerhalb des Buches" und damit wird jener Unterricht gemeint, den meist Vorbilder der Nachahmung geben, in dem sie ihre rechtswissenschaftlichen Ansichten und Herleitungen zu ihren Rechtsurteilen aufzeigen, beweisen und andere Ansichten widerlegen. Es wird aus dem Grund als "außerhalb des Buches" bezeichnet, weil in dieser Stufe des Unterrichts an der islamischen Hochschule (hawzah) der Unterricht nicht mehr auf einem Buch basiert und daraus studiert wird, sondern der Rechtsgelehrte von sich aus die Beweisführungen aufzeigt und die Studenten diese dann niederschreiben und versuchen mit der Zeit eigenen Ansichten zu entwickeln.

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sehr schön. Nur eins habe ich nicht verstanden: Warum ist es heute noch nötig, sich mit Sabäern zu beschäftigen, und wer sind die überhaupt, wo leben sie etc.?

 

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