Bint al-Zahraa Geschrieben 17. Mai 2015 Melden Teilen Geschrieben 17. Mai 2015 Salam 'alaikum, Allen ist nshallah bekannt, dass Augendienerei (Riya2) im Islam eine große Sünde ist.. Meine Frage: Ist Augendienerei nur bezogen auf islamische Handlungen haram oder auch im alltäglichen Leben? Beispielsweise, würde mich meine Mutter darum beten das Haus zu putzen.. in ihrer Abwesenheit mache ich das irgendwie, hauptsache es sieht sauber aus und wenn sie mal doch anwesend ist, dann mache ich es richtig, langsam und ordentlich etc., nur um in ihren Augen positiv aufzufallen Hier wäre es ja ähnlich, wie wenn ich mein Gebet besser verrichte, weil mir meine Mutter zuschaut.. aber ist es gleichzuwerten? Würde ich in meinem Beispiel da oben auch gesündigt haben? Ich hoffe meine Frage steht klar :S Vielen Dank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
paladino Geschrieben 17. Mai 2015 Melden Teilen Geschrieben 17. Mai 2015 Hier wäre es ja ähnlich, wie wenn ich mein Gebet besser verrichte, weil mir meine Mutter zuschaut.. aber ist es gleichzuwerten? Würde ich in meinem Beispiel da oben auch gesündigt haben? Interessante Frage, ich finde Vergleich nicht ganz passend, denn beim Gebet handelt es sich um eine religiöse Handlungspflicht, die ausschließlich Gott gewidmet ist. Wenn du dein Gebet verrichtest, um den Wohlgefallen deiner Mutter zu erlangen, statt der Dankbarkeit und Zufriedenheit Gottes, dann trifft dies (Augendienerei) auf alle Fälle zu. Hier ist es eindeutig. Bezogen auf alltägliche Handlungen, kommt es sicher auf die konkrete Situation an. Wenn du bestimmte häusliche Aktivitäten durchführst, um deine Mutter zufriedenzustellen bzw. so wie du es formuliert hast, um in ihren Augen positiv aufzufallen, dann ist es ebenfalls eine Form von Augendienerei. Du fühlst dich selbst in dem Moment wohler, wenn andere Menschen (in dem Fall deine Mutter) dir bei dem Ausführen von rechtschaffenen Taten (in deinem Fall das Haus zu putzen) zugucken. Wann auch immer du rechtschaffene Taten durchführst (Spenden, Fasten, evtl. auch putzen usw.) und du dabei mit diesen Taten nur die Blicke Anderer auf dich ziehen möchtest, ist die Gefahr groß, in die Augendienerei zu verfallen. Ansonsten gilt der Ausspruch des Propheten Muhammad (s.): Bei jeder Tat, zählt die Absicht. Ist die Absicht rein, dann ist es dir gleichgültig, ob du eine bestimmte Tat in Geheimen oder in Anwesenheit eines Menschen machst. Ist ist dir nicht gleichgültig, und ist das Ansehen der Leute dir wichtiger ist als die Tat selbst, dann trifft der Fall der Augendienerei mit Sicherheit zu und die Absicht ist eine Unreine. shiazu reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
el 3omor meshwar Geschrieben 18. Mai 2015 Melden Teilen Geschrieben 18. Mai 2015 Salam Eine leichte Formel um zu wissen ob es schlecht ist, ist ob du dich in dem Moment schlecht fühlst wenn du jemanden "hintergehst". Im Endeffekt betrügt du dich nur selbst, denn egal in welcher Situation: es bleibt in deinem Unterbewusstsein, dass du was "schlechtes getan hast" oder ob du "betrogen" hast. Alles was haram ist oder unterlassen werden sollte, schadet den der es getan hat. Dein verstand welcher gutes und schlechtes registriert und vergleicht ist immer anwesend. Deshalb wirken Sünden und schlechte taten und Absichten immer direkt auf den Menschen selber. Im Nachhinein schadet es der Gesundheit. Ich bin mir sicher das, das im reinen mit sich selbst bleiben gesundheitsfördernd isT; egal ob bei großen oder kleinen Angelegenheiten Salam Fatima Özoguz, Agit62 und shiazu reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fatima Özoguz Geschrieben 18. Mai 2015 Melden Teilen Geschrieben 18. Mai 2015 Imam Sadiq, a.s.: "Jegliche Augendienerei ist Götzendienst (shirk). Wahrlich, wer für die Menschen gewirkt hat, dessen Lohn obliegt den Menschen, und wer für Allah gewirkt hat, dessen Lohn obliegt Allah." bei Riya bei gottesdienstlichen Handlungen ist es klar, denn dann widmet man anderen Menschen etwas, was eigentlich nur Allah zukommt. Gemäß vieler Überlieferungen soll so eine Person dann am Tag der Auferstehung von den Menschen ihren Lohn bekommen, für die sie das gemacht hat, aber der göttliche Lohn ist dadurch verloren. Wenn man von vornherein nur das Wohlgefallen anderer Menschen im Sinn hat, wie der Mutter beim Hausputz zu helfen, dann ist das auf einer niedrigen Stufe mE. auch Riya, denn idealerweise sollte man ja alles für Allah tun, auch solche "profanen" Handlungen. Es gibt eine schöne Abhandlung von Imam Khomeini dazu: http://www.al-islam.org/forty-hadith-an-exposition-second-edition-imam-khomeini/second-hadith-ostentation-riya ismael_nbg und Agit62 reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bint al-Zahraa Geschrieben 27. Mai 2015 Autor Melden Teilen Geschrieben 27. Mai 2015 Ich danke euch liebe Geschwister. Ihr habt Recht, das hängt in jedem Fall eher von der Absicht ab.. Danke Schwester Fatima für den Link, sehr interessant Möge Allah euch segnen wa salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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