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3x Terror


Grosny

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  • 2 Wochen später...
NurunnisaFatima

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Man kann es nicht pauschalisieren und deswegen die Frage auch so nicht beantworten.

Es sind nicht "die Sunniten", die diese Anschläge verüben. Es sind Terroristen, welche sich dem sunnitischen Glauben zuschreiben.

 

Warum sie nicht damit aufhören, liegt wohl zum einen an der unverständlichen Überzeugung, dass sie das Richtige und gar Gute tun. Zum anderen aber auch daran, dass solche Terroristen Mordlust verspüren, Spaß an dem haben was sie tun und Freude durch das Leid anderer empfinden. So unvorstellbar es auch sein mag. In dem ihnen gute Konsequenzen für schlechten Handlungen versprochen werden, werden diese Handlungen für sie sogar legitim.

Und wenn sie tatsächlich glauben es für die Religion zu tun, dann ist die Religion voller Liebe, Gnade und Barmherzigkeit, aber sie erfahren (durch falsche und mangelnde Quellen) bloß Hass und definieren die Religion (die dann mit Sicherheit nicht mehr der Islam ist) auch nur über diesen Hass. Die Folge sind hasserfüllte Taten.

 

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Salam,

 

Und wenn sie tatsächlich glauben es für die Religion zu tun, dann ist die Religion voller Liebe, Gnade und Barmherzigkeit, aber sie erfahren (durch falsche und mangelnde Quellen) bloß Hass und definieren die Religion (die dann mit Sicherheit nicht mehr der Islam ist) auch nur über diesen Hass. Die Folge sind hasserfüllte Taten.
Und warum sagt Ihnen das keiner? Warum gibt es in der islamistischen Welt keine "Friedensprediger" sondern scheinbar nur die "Die-Anderen-(Ungläubige-und-Schiiten)-sind-an-allem-schuld" predigten?
Kai
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NurunnisaFatima

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Ich würde nicht sagen, dass es ihnen keiner sagt oder es keine Friedensprediger gibt. Auf shiitischer Seite sowieso und ich nehme da mal Ayatollah Khamenei als wohl bekanntestes Beispiel. Kaum eine seiner Reden ist frei vom Aufruf nach Frieden und Einheit. Es gibt viele sowohl shiitische als auch sunnitsche Prediger und Predigten die von der Essenz des Islams berichten (Nächstenliebe, Gnade, Barmherzigkeit...). Aber wollen die oben beschriebenen Terroristen sowas hören? Und wenn sie es hören, wollen sie einsehen, dass sie falschen Weges und Mörder sind? Das ihre Ideologie basislos ist? Dazu kommt, dass den meisten ihr Umfeld und ihr schreckliches Tun Freude bereitet, und sie mit diesem Verständnis der Religion nun endlich sogar irgendwo Anerkennung dafür finden. Wollen sie die Wahrheit wissen, wenn das bedeutet sie müssten damit aufhören? Wohl ehr in den seltensten Fällen.

 

Man kann viel predigen, aber ob es bei den richtigen gehör findet ist ne andere Sache.

Ich glaube wichtiger, als diejenigen die da bereits drin sind rauszuholen, ist es, zu vermeiden das immer mehr sich dieser falschen aber anscheinend -weil einfach, vorgegeben und schlicht- attraktiven Ideologie anschließen. Das kann man mit Friedenspredigten bestimmt ehr erreichen. Da müsste man ansetzten, noch mehr gegenhalten und noch mehr tun.

 

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  • 3 Wochen später...

Meines Erachtens nach besteht das Problem im Wahhabismus. Diese kleine Minderheit ist nun einmal finanzstark und militärisch gut ausgerüstet. Es sind nicht die Sunniten, sondern militante wahhabitische Takfiris, welche für diese Anschläge verantwortlich gemacht werden müssen. In den Anschlägen dieser Leute erkenne ich in erster Linie einen starken geopolitischen Hintergrund, wo die Religion nur als Legitimation für deren Ziele gelten. Viele Studien belegen diese These.

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Die Sunniten sind nicht das Problem, es sind die Wahhabiten wie Islamfreund schon erwähnte.

Welche Gruppierung trägt so viel Hass in sich, dass sie andersglaubende und andersdenkende vernichten wollen?

Es sind weder die Schiiten, Aleviten, oder Sunniten und was es sonst noch alles gibt. Es sind ganz allein die Wahhabiten welche es sich zum Ziel gemacht haben den Islam und die muslimische Gemeinschaft zu zerstören... Was ihnen leider auch teilweise gelingt. Es liegt an uns friedlichen Muslimen, unabhängig von der Gruppierung, ob wir uns gegenseitig aufhetzen lassen von diesen primitiven Leuten, oder ob wir uns gegen sie stellen und nicht zulassen das sie uns und unseren Glauben zerstören.

 

Wir müssen einfach nur mit besseren Beispiel voran gehen und zeigen wie der Islam wirklich ist rose.gif

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Salam,

Die Sunniten sind nicht das Problem, es sind die Wahhabiten wie Islamfreund schon erwähnte.

 

So viele Wahabiten gibt es doch gar nicht. Der islam(ist)sche "Mob", der in Pakistan und anderen Staaten mobilisiert wird, um bestimmte Dinge zu erreichen (vor allem gegen Schiiten und den wenig verbleibenden Christen gerichtet), der sich aber "im Recht" fühlt, das sind doch Sunniten. Und die (Hetz)-Prediger können doch nicht alles Wahabiten sein.

 

Wahhabiten welche es sich zum Ziel gemacht haben den Islam und die muslimische Gemeinschaft zu zerstören

 

Das kann ich so nicht glauben. Die Wahabiten haben "einfach" nur eine andere Sicht darauf, wie die muslimische Gemeinschaft aussehen und handeln soll.

 

Das sich deren Sicht von der der schiitischen Sicht unterscheidet ist mir schon klar.

 

Aber kann man das dem einzelnen Wahabiten anrechnen?

 

Kai

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Salam,

 

Wenn du die Ideologie der Taliban mit der Ideologie Al Qaidas vergleichst, siehst du schon etliche parallelen. Das beste Beispiel ist doch die Stellung der Frau. Ich kann dir nur das Buch Ich bin Malala empfehlen, dort erzählt sie von diesem Prediger Fazlullah, der alle Mädchen aufgefordert hat, nicht mehr die Schule zu besuchen. Auch die Zerstörung etlicher Kulturgüter und die Hetze gegenüber jeden Andersgläubigen erinnert mich stark an den Wahhabismus. Ich persönlich erkenne kaum Unterschiede zwischen der Ideologie der Taliban und der von den uns bekannten Takfiris. Das Veranstalten von Massakern an Bildungseinrichtungen in Pakistan wurde von den Anhängern des militanten Wahhabismus mit großer Wahrscheinlichkeit begrüßt. Mich würde es wirklich interessieren wo es einen großen Unterschied zwischen den Takfiris vom IS und den Taliban gibt. In meinen Augen ist dieser nirgendwo vorhanden. Mullah Omar hat ja Osama Bin Laden sogar unterstüzt und Unterschlupf gewährt, da dürften die ideologischen Differenzen ja nicht so riesig sein, oder glaubt ihr das Mullah Omar einen Schiiten oder einen Christen Unterschlupf gewährt hätte ?

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Das kann ich so nicht glauben. Die Wahabiten haben "einfach" nur eine andere Sicht darauf, wie die muslimische Gemeinschaft aussehen und handeln soll.

 

Das sich deren Sicht von der der schiitischen Sicht unterscheidet ist mir schon klar.

 

Aber kann man das dem einzelnen Wahabiten anrechnen?

 

 

Die Betonung liegt auf dem militanten Wahhabismus. Die wahhabitischen Quietisten haben zum Beispiel weder Interesse am bewaffneten Kampf oder an geopolitischen Fragen. Der quietistische Wahhabismus ist nicht das Problem, sondern einzig und allein der militante Wahhabismus und dieser ist leider ziemlich stark und erfolgreich

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Salam,

 

Die wahhabitischen Quietisten haben zum Beispiel weder Interesse am bewaffneten Kampf oder an geopolitischen Fragen

 

Das ist generell bei Quietisten so. Aber unter den Vertretern des "politischen Islam" gibt es eben unterschiedliche Richtungen. So gibt es bei den Wahabiten eben Vertreter, die das Reich des "unbedingten Islams" auf die arabische Halbinsel beschränkt sehen und einige die das auf die Heiligen Bezirke beschränken. Aber ich sehe halt nur das, was publiziert wird.

 

Aber unter den Gelehrten, die eine islamische Weltherrschaft wünschen, gibt es nicht nur Wahabiten.

 

sondern einzig und allein der militante Wahhabismus und dieser ist leider ziemlich stark und erfolgreich

 

Ja, woran liegt das wohl?

 

Kai

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Das kann ich so nicht glauben. Die Wahabiten haben "einfach" nur eine andere Sicht darauf, wie die muslimische Gemeinschaft aussehen und handeln soll.

 

Das sich deren Sicht von der der schiitischen Sicht unterscheidet ist mir schon klar.

 

Aber kann man das dem einzelnen Wahabiten anrechnen?

 

Kai

 

Es ist nicht nur die andere Sicht. Es ist ganz klar die Absicht hinter dieser anderen Sicht, die all die anderen Muslime dazu bringen soll sich gegenseitig zu zerstören und ihren Glauben gleich mit. Ich bin Sunnitin und deren Sicht unterscheidet sich nicht nur vom schiitischen Islam, sondern auch vom sunnitischen Islam. Die Wahhabiten haben eine Religion für sich gegründet, denn der Wahhabismus hat rein gar nichts mehr mit dem Islam gemeinsam.

 

Allgemein betrachtet mögen die Wahhabiten vielleicht in der Minderheit sein, wenn man aber betrachtet wer sie finanziert und fördert und wie diese Sekte zustande gekommen ist und wer alles mit drin steckt in deren Plänen, ist der Wahhabismus keine kleine Minderheit mehr.

 

Es gibt da ein Buch, was man auch online lesen kann.

Die Geständnisse eines britischen Spion, findet man sofort bei Google.

Dort dreht sich alles um den Wahhabismus und um die Entstehung dieser Gruppierung und vor allem wer alles seine Vorteile aus den Taten der Wahhabiten zieht.

Auch wie deren radikale Auslegung des Quran zustande kam, ob Wahhabismus und der sunnitische Islam überein stimmen können usw, alles wird beschrieben und zum Teil auch mit Hadithen aus sunnitischen Quellen belegt oder mit Koranversen.

Ich fand es sehr interessant und bin der Meinung das so ziemlich alles übereinstimmt mit der Wirklichkeit in diesem Buch.

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Salam,

 

Es ist nicht nur die andere Sicht. Es ist ganz klar die Absicht hinter dieser anderen Sicht, die all die anderen Muslime dazu bringen soll sich gegenseitig zu zerstören und ihren Glauben gleich mit.

 

Nun, die Heiligen Stätten befinden sich im KSA, es gilt die Scharia dort und das Leben dort ist sehr glaubensorientiert. Wie sollte man als Aussenstehender erkennen können, dass der Wahabismus / Salafismus nicht islamisch ist? Wenn man sich das Leben des Propheten und den Koran anschaut und das mit dem vergleicht, was im KSA Übung ist, sehe ich keinen gravierenden Unterschied.

 

Ich kann die Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten verstehen. Aber nicht, dass der Wahabismus / Salafismus "nichts mit dem Islam zu tun hat."

 

Welche Handlungen im KSA stehen im Gegensatz zur Grundansicht (?) des sunnitischen Islams? Also Koran, Prophet und frühe Sunna?

 

denn der Wahhabismus hat rein gar nichts mehr mit dem Islam gemeinsam.

 

Es gibt so viele Dinge, die "nichts mehr mit dem Islam gemeinsam haben", da kann ich als Aussenstehender nur noch den Kopf schütteln. Ja, das der Wahabismus nichts mit der schiitischen Sicht auf den Islam mehr zu tun hat, ja das kann ich verstehen und akzeptieren.

wie diese Sekte zustande gekommen ist und wer alles mit drin steckt in deren Plänen, ist der Wahhabismus keine kleine Minderheit mehr.

 

Wieso Sekte? Warum bekommt man so wenig Distanz von sunnitischen Muslimen zu den Taten der Wahabiten und deren Manipulierten zu sehen? Wenn Israel x-Hunderte Muslime tötet oder irgendwo eine Mohamedkarikatur veröffentlicht wird, gibt es Demonstrationen und Eskalationen ohne Ende. Töten sunnitische Muslime z.B. als IS Hunderte Schiiten, Christen und Jesiden, passiert (ausser vereinzelt von Schiiten, Christen und Jesiden) nichts. Gut, hier in HH gab es leichte Strassenkämpfe zw. Jesiden und Sunniten.

Dort dreht sich alles um den Wahhabismus und um die Entstehung dieser Gruppierung und vor allem wer alles seine Vorteile aus den Taten der Wahhabiten zieht.

 

Ja, viele Dinge bekommen ihre Eigendynamik, die nicht vorhergesagt werden konnten.

 

Danke,

Kai

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Aber unter den Gelehrten, die eine islamische Weltherrschaft wünschen, gibt es nicht nur Wahabiten.

 

 

 

Ich würde trotzdem zwischen diesen Gelehrten differenzieren. Es gibt Unterschiede in deren Auslegung. Auf der einen Seite befürworten die Wahhabiten einen islamischen Staat durch Waffengewalt zu erlangen, auf der anderen Seite sind viele Gelehrte der Ansicht, dass ein islamischer Staat nur dann ausgerufen werden kann, wenn die Bevölkerung dafür ist und meines Erachtens nach ist das ein riesiger Unterschied. Die Hisbollah könnte zum Beispiel ohne größere Probleme durch Waffengewalt den gesamten Libanon kontrollieren und einen islamischen Staat ausrufen. Allerdings entspricht das nicht ihrer Vorstellung, da sie der Ansicht sind, dass ein islamischer Staat nur ausgerufen werden kann, wenn die Bevölkerung mehrheitlich hinter diesem Staat steht. Dieses Beispiel ist nur eines von vielen.

 

 

Ich kann die Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten verstehen. Aber nicht, dass der Wahabismus / Salafismus "nichts mit dem Islam zu tun hat."

 

Diese Frage ist wirklich heikel. Solche Leute haben eine Lesart des Korans, welche ich persönlich einfach nur abstoßend finde. In den Augen von 98% der Muslime sind diese Wahhabiten keine Muslime, da es im Koran verboten ist andere Muslime umzubringen und dies würden sie ja mit den Muslimen tun, welche nicht dem Wahhabismus entsprechen. In meinen Augen gibt es den Islam genauso wenig wie das Christentum oder das Judentum, da es in allen Relgionen verschiedene Zweige gibt, die sich teilweise sehr stark voneinander unterscheiden. Ich würde es so formulieren: " Der Wahhabismus hat nichts mit dem Islam zu tun, der von ungefähr 98% der Muslime praktiziert wird.

 

 

Wieso Sekte? Warum bekommt man so wenig Distanz von sunnitischen Muslimen zu den Taten der Wahabiten und deren Manipulierten zu sehen?

 

Was ist deine Erwartung an die sunnitischen Muslime genau ? In Deutschland gab es zum Beispiel von den Muslimen, welche in der Mehrheit sunnitisch sind, einen Aktionstag gegen diese Takfiris. Als Anders Breivik dieses Massaker veranstaltet hat ging ich nicht auf die Straße und habe gesagt, dass dieser Anschlag nichts mit dem Christentum zu tun hat. Mazyek distanziert sich wirklich stark von denen. Wenn du von den Golfmonarchien große Distanzierung erwartest, dann wurdest du wirklich enttäuscht. Allerdings schätze ich den sunnitischen Islam viel zu sehr, als das ich die Golfmonarchein für den legitimen Stellvertreter der Sunniten halte

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Salam,

 

 

Nun, die Heiligen Stätten befinden sich im KSA, es gilt die Scharia dort und das Leben dort ist sehr glaubensorientiert. Wie sollte man als Aussenstehender erkennen können, dass der Wahabismus / Salafismus nicht islamisch ist? Wenn man sich das Leben des Propheten und den Koran anschaut und das mit dem vergleicht, was im KSA Übung ist, sehe ich keinen gravierenden Unterschied.

 

 

Danke,

Kai

Slm

 

Also das Menschen zum Gebet geschlagen werden und Frauen kein Auto fahren dürfen (um einige Beispiele zu nennen) findest du im Leben des Propheten saas und im quran wieder?

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Salam,

 

Also das Menschen zum Gebet geschlagen werden und Frauen kein Auto fahren dürfen (um einige Beispiele zu nennen) findest du im Leben des Propheten saas und im quran wieder?

 

Also ich möchte mich hier nicht zum Fürsprecher des Wahabismus machen, aber Frauen durften schon zu Mohameds Zeiten nicht Auto fahren. Es gibt in der Argumentation der Wahabiten Gründe für dieses absurde Fahrverbot, aber es passt halt zu der Entmündigung der Frau.

 

Wenn man als Fahrer eines Auto im KSA einen Unfall (mit-) verursacht, bei dem ein Mensch gestorben ist, dann ist man wegen Tötung eines Menschen "dran" und das würde, wenn eine Frau am Steuer ist und kein Verwandter von ihr dabei ist, für grosse Probleme sorgen, weil ja erstens der Mann/Vormund bestraft würde und die Frau ja unmündig ist und alleine da steht mit anderen männlichen Unfallbeteiligten usw.

 

Es liegt am gesamten Denk- und Rechts-Konstrukt des KSA, das so seltsame Regeln entstehen. Ob diese nun koranisch/islamisch sind oder nicht, steht mir nicht zu zu urteilen.

 

Kai

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Slm

 

Das Auto fahren zu Zeiten des Propheten saas nicht vorhanden war ist klar, es gibt aber einige Überlieferungen wo Frauen Transportmittel zu ihrer Zeit selbständig benutzt haben

 

Und ich erinnere dich an dein Zitat, dass wenn du die sharia der saudis vergleichst mit der Lebensweise des Propheten und des Koran du keine gravierende Unterschiede siehst und diese aussage finde ich ist sehr gewagt

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Salam,

 

Das Auto fahren zu Zeiten des Propheten saas nicht vorhanden war ist klar, es gibt aber einige Überlieferungen wo Frauen Transportmittel zu ihrer Zeit selbständig benutzt haben

 

Ja, aber diese waren nicht wirklich in der Lage, einen tödlichen Personenschaden zu verursachen...

 

Der Punkt ist ganz einfach, dass ich weder das Wissen habe noch die Autorität, saudischen Islamwissenschaftlern deren Islam-Kompetenz abzusprechen. Die werden schon einen Grund dafür sehen, denn aus reiner Bosheit passiert das ja nicht.

 

Es ist für mich absurd. Genauso absurd wie das Verbot, dass iranische Frauen nicht Sportstadien besuchen dürfen, wenn dort Männer spielen - obgleich der aktuelle Präsident dieses Verbot lockern oder kippen wollte. Denn per Fernseher oder im Ausland können sie es ja trotzdem sehen und ausserhalb des Irans gibt es ja auch keine Probleme deswegen...

Und ich erinnere dich an dein Zitat, dass wenn du die sharia der saudis vergleichst mit der Lebensweise des Propheten und des Koran du keine gravierende Unterschiede siehst

 

Nein, ich sehe keine gravierende Unterschiede. Im Detail gibt es natürlich Anpassungen vor allem daran, das die Welt kleiner und internationaler geworden ist und sich die Technik und Kommunikation ja auch weiter entwickelt haben. Aber das passiert in anderen muslimischen Ländern (mit Scharia) ja auch.

 

und diese aussage finde ich ist sehr gewagt

 

Das ist sie nur bedingt. Das kann natürlich an der Position "von aussen" liegen.

 

In http://www.focus.de/panorama/welt/keine-angst-vor-gewaltigung-saudi-historiker-schockt-mit-aeusserung-ueber-westliche-frauen_id_4472540.html heisst es dann z.B.

 

Der saudische Historiker Dr. Saleh al-Sadoon zu Gast bei "Rotana Khalijia TV"

Frauen können in Saudi-Arabien dafür bestraft werden, dass sie Auto fahren. In einer TV-Show schockte ein Historiker nun die Moderatorin mit seiner konfusen Meinung: Frauen sollten lieber auf das Fahren verzichten, weil sie vergewaltigt werden könnten. Doch er hat auch eine Lösung parat.

In einer TV-Show hat laut eines Berichts der britischen Tageszeitung "Independent" ein saudischer Historiker das Auto-Verbot für Frauen in Saudi-Arabien mit ungewöhnlichen Äußerungen verteidigt. Sie könnten im Falle einer Auto-Panne vergewaltigt werden, meinte Dr. Sale al-Sadoon in der liberalen Sendung "Rhotana Khalijia TV". Bei westlichen Frauen dagegen wäre das anders: "Sie machen sich keine Sorgen, dass sie vergewaltigt werden könnten - aber wir schon."

Grund dafür wäre, so al-Sadoon, "ihre beschädigte Moral". In Saudi-Arabien dagegen handele es sich um ein "Problem sozialer und religiöser Natur." Statt über eine Aufhebung des Fahrverbots nachzudenken, sollten die saudischen Frauen lieber dankbar für die Fahrdienste ihre männlichen Verwandten sein: "Jeder dient ihnen. Sie sind wie Königinnen."

"Ausländische Frauen als Chauffeure"

Als Moderatorin Nadeen Bdeir den Fakt ins Spiel brachte, dass auch schon Chauffeure Frauen vergewaltigt hätten, stellte der Gelehrte seine eigenen moralischen Vorstellungen auf den Kopf: "Die Lösung dafür wären ausländische Frauen als Chauffeure."

 

Es gibt irgendwo in den Weiten von Youtube ein Video von P. Vogel, in dem er Unverständnis für das Frauenfahrverbot zeigt...

 

Es ist sowieso ganz interessant nachzuvollziehen, wie sich die Situation der Frau im KSA eigentlich erst Ende der 1970er verschlechtert hat, Google wirft z.B. http://www.bpb.de/apuz/194434/frauen-in-saudi-arabien?p=all aus, denn aus Erzählungen weiss ich, dass Frauen in der Gegend um Jidda (?) in den 60er-Jahren ein relativ "normales" Leben führten, normal im Sinne der kulturellen Situation dort.

Besonders in Zeiten großer gesellschaftlicher Veränderung und politischer Instabilität dient Geschlechterpolitik der saudischen Regierungsführung als ein wichtiges Instrument. Als Reaktion auf die heftige Kritik an der Verwestlichung der Königsfamilie und des saudischen Alltags, die 1979 in der Besetzung der Großen Moschee in Mekka gipfelte, verschärfte die Regierung ihre Geschlechterpolitik sichtbar, unter anderem indem sie Ausländerinnen verpflichtete, ihre Körper zu verschleiern. Ebenso reagierte König Fahd auf die Kritik am proamerikanischen Kurs der saudischen Regierung während der Golfkrise 1990 unter anderem mit einem demonstrativen Autofahrverbot für Frauen. Andererseits gab sich die Regierung unter dem internationalen Druck in Folge des 11. September 2001 prowestlich und dem "Kampf gegen den internationalen Terrorismus" zugewandt, indem sie gezielt in einen Reformdiskurs investierte, dessen Aushängeschild die Ausweitung der gesellschaftlichen Teilhabe von Frauen ist. Ähnlich reagierte das saudische Herrscherhaus auf den als Bedrohung empfundenen sogenannten Arabischen Frühling und präsentierte sich als "liberale" und "reformorientierte" Monarchie, indem es Frauen in den Schura-Rat, eine beratende Versammlung ohne (legislative) Machtbefugnisse, ernannte und ihnen die Beteiligung an den Gemeinderatswahlen 2015 in Aussicht stellte.

 

Zum Thema Autofahren von Frauen heisst es da:

 

Anhängerinnen und Anhänger beider Lager argumentieren beispielsweise für das Recht von Frauen auf selbstständiges Autofahren mit der Begründung, dass der Koran Frauen Autofahren nicht verbiete. Das Beispiel Aischas, der Frau des Propheten, die für ihre Beteiligung an der "Kamelschlacht" im Jahr 656 bekannt ist, zeige, dass Autofahren – analog zum Kamelreiten – mit der Scharia vereinbar sei. Selbst autofahrende Aktivistinnen bleiben damit innerhalb einer politischen Leitkultur, in der das Gemeinwohl darüber bestimmt wird, was als "islamisch" anerkannt wird.

 

Etwas verwirrt,

Kai

Bearbeitet von Saluton
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