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Bedürfnis nach Missionieren


fabios

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Freundliche Antworten.

 

Insgesamt habe ich etwas festgestellt im Leben. ich sehe oft zwischen Menschen feindseelige Reaktionen. Mir ist sowas selten passiert, fast nie. Ich bin mir nicht genau sicher warum es so ist, aber es haben wenige Menschen Interesse mich zu attackieren obschon ich manchmal schwierige Gedanken und Fragen habe.

 

Aus diesem Grund habe ich wenig Scheu und das ist gut, wenn man neugierig ist.

 

 

Ich beginne mit einer Frage, die mich interessiert:

 

Aus welchem Grund, wollen Muslime oft (wie Christen auch) missionieren? Und warum möchten Juden das nicht? Alle Religionen sind doch aus dem gleichen Ursprung soweit ich das betrachten kann...

 

Alle glauben an einen Gott. Es wird doch am Ende der gleiche Gott sein zu dem verschieden gebetet wird und den man unterschiedlich erklärt...so nehme ich an...

 

Aber warum dann missionieren?

 

 

Lieben Gruss

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Salam,

 

ja das mit dem Missionieren ist ja so eine Sache. Gewöhnlich gelten ja auch in missionierenden Religionen Menschen, die nicht mit dieser Religion bekannt gamacht wurden als "ahnungslos", was ihnen am Tag des jüngsten Gerichtes nicht zum Nachteil ausgelegt wird.

 

Gäbe es nun keine Missionierung, wären mehr Menschen ahnungslos und somit sündenfreier... :-)

 

Kai

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#bismillah#

As Salamu alaikum,

 

jeder betrachtet seine Ansicht oder seinen Weg zu Gott als vollkommen und als den kürzesten. Und man will auch andere Menschen an dieser Erfahrung teilhaben lassen. Ich bin mir sicher, viele Christen und Muslime denken, dass die anderen in die Hölle kommen, wenn sie nicht "unseren" Weg gehen. Aber dafür gibt es im Quran zumindest keinen Hinweis darauf. Ich denke auch, dass viele mit ihrer Missionierung natürlich auch sich als Gemeinschaft stärken wollen.

 

Alle glauben an einen Gott. Es wird doch am Ende der gleiche Gott sein zu dem verschieden gebetet wird und den man unterschiedlich erklärt...so nehme ich an..

 

Ich denke, das Problem liegt gerade darin, dass er unterschiedlich erklärt wird. Verschiedene Gottesvorstellungen führen natürlich auch zu einem anderen Denken. Wenn ich an einen liebenden und barmherzigen Gott glaube, dann ist natürlich auch mein Streben und Missionieren ein anderes, als wenn ich an einen strafenden und zornigen Gott glaube. Man sieht es bspw. an ISIS. Man kann ihnen nicht abnehmen, dass sie an einen barmherzigen, verzeihenden Gott glauben, wenn sie seine Geschöpfe so brutal und unbarmherzig behandeln und töten.

 

 

Salam,

 

ja das mit dem Missionieren ist ja so eine Sache. Gewöhnlich gelten ja auch in missionierenden Religionen Menschen, die nicht mit dieser Religion bekannt gamacht wurden als "ahnungslos", was ihnen am Tag des jüngsten Gerichtes nicht zum Nachteil ausgelegt wird.

 

Gäbe es nun keine Missionierung, wären mehr Menschen ahnungslos und somit sündenfreier... smile2.gif

 

Kai

Interessanter Syllogismus. Ich bin ja der Überzeugung, dass die beste Missionierung oder "Einladung" im eigenen Verhalten liegt, ohne Worte zu gebrauchen. Aber eine Sünde wird nicht erst zur Sünde, wenn ein Überzeugungssystem es als solches beschreibt. Die Religionen nennen eine abweichende Tat Sünde, das positive Recht nennt es Straftat/ Delinquenz oder halt Devianz, die Moral nennt es unmoralisches Verhalten usw.

 

Die Menschen also in Unwissenheit zu lassen, ist keine Wohltat. Wenn man die Medizin für AIDS hat, aber man verheimlicht sie, nach dem Motto, wenn ich etwas nicht weiß, dann begehre ich es auch nicht, dann ist das auch verwerflich.

Aber bei Religionen bzw. im Islam ist es so, dass man selbst verstanden haben sollte, und nicht äußerlich eingeflößt bekommt und dann ist einem das Paradies oder die Heilung sicher. Man kann auch nur Muslim werden, wenn man verstanden hat und einverstanden ist (mit den Grundlagen der Religion). Das bedeutet, es braucht viel Selbstinitiative.

 

wassalam

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Salam,

 

man kann Jude werden, das ist aber "nicht ganz so einfach". Es ist aber aus jüdischer Sicht nicht notwendig, ausser aus familiären Gründen. Interessanterweise "vererbt" sich das Jude-Sein von der Mutter

 

"In der hebräischen Bibel ist die Abstammung patrilinear, die Rabbinen haben jedoch eine matrilineare Abstammung in der Mischna eingeführt, die seither als halachisch gilt, möglicherweise in Anlehnung an den Grundsatz des römischen Rechts, „pater semper incertus“, der der Tatsache Rechnung trägt, dass seinerzeit lediglich die Mutterschaft eindeutig feststellbar war"

https://de.wikipedia.org/wiki/Wer_ist_Jude%3F

 

Kai

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Salam,

 

Wenn man die Medizin für AIDS hat, aber man verheimlicht sie, nach dem Motto, wenn ich etwas nicht weiß, dann begehre ich es auch nicht, dann ist das auch verwerflich.

 

(Irgendwie werden in dem aktuellem Style die Zitate nicht mehr eingerückt)

 

Das ist sowieso ein komplexes Thema. Pharmaindustrie und Gewinnstreben. Letztendlich bleibt es schwierig - vor allem wenn man evolutionsbiologische Effekte miteinbezieht, wie z.B. Sichelzellenanämie und Malaria Oder ggf Erbkrankheiten und Aids

 

Wir werden die biologische Evolution an sich nicht wirklich aufhalten können, denn diese "plant" in Jahrhunderten und nicht wie Politike in 4-5 Jahresrhythmen. Sprich, verschont uns die eine Krankheit erwischt uns die nächste... smile2.gif

 

Kai

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Mein Vater ist jüdisch. Meine Mutter nicht. Folglich bin ich es nicht, soweit ich nicht konvertiere. Zum Judentum zu konvertieren, ist kompliziert und wird von Rabbinern nicht leichtens unterstützt: ein Versuch wird in der Regel zunächst abgelehnt. Man wird wieder weg geschickt. Mich interessiert es eh nicht zu konvertieren. Ich glaube an Gott und bete in dem Gotteshaus, das ich auffinde.

 

Die Frage stellt sich mir aber dennoch da meine Schwester einen Muslim geheiratet hat und zwar heimlich. Ich habe das meinen Eltern gegenüber nun so dargestellt, dass sie sich nach der Kenntnisnahme wieder beruhigt haben. War nicht ganz leicht. mein Vater bekam fast einen Herzanfall. Bei meiner muslimischen Freundin, reagierte er indes hocherfreut. Auch nicht ganz fair. Brüder stützen aber ihre kleineren Schwestern, da kenne ich gar nichts. Die Überschneidung der Beziehungen bei uns in der Familie ist schon interessant. Meine Freundin ist arabisch. Sie legt auf das Konvertieren keinen Wert. Wie das ihre Familie sieht, wenn ich sie heirate, weiss ich nicht. Ich bin gut aufgehoben wo und wie ich bin und ich möchte niemandem Vorschriften machen.

 

Die Akzeptanz der anderen Kultur ist bei einer Mentalität bei der Eltern bestimmte Vorstellungen haben wer seiner Kinder in welcher Weise heiraten sollte komplex. Ich stehe zu meiner Schwester ohne wenn und Aber. Mein Vater respektiert mich sehr und das wirkt sich heilend und beruhigend aus.

 

Bei den Eltern meiner Freundin, bin ich da weniger Zuversichtlich, aber Menschen müssen ihre Wege im Einklang mit ihrem Herzen gehen. Alles Andere halte ich für entgegen Gottes Willen.

 

Nun ja. Ich beobachte die Dinge. Die Konflikte sind die des echten Lebens. So ist das nun einmal. Mindestens nicht langweilig. Ich hoffe, dass letztlich ein ehrliches und gutherziges Wesen überzeugt. Mein Schwager ist ein lieber Mensch. Meine Schwester ist glücklich. das ist ausschlaggebend, nichts anderes.

 

Schönen Tag euch.

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Salam,

 

Ich persönlich bin kein Freund, wenn man mit jemandem in einen Dialog eintritt nur um zu missionieren. Ich halte es für wichtig mit anderen religiösen und nicht religiösen Menschen zu reden, empfinde es aber als kontraproduktiv den Versuch zu starten diese zu bekehren. Jasmina hat es eigentlich richtig gesagt, entscheidend ist die Eigeninitiative. Ich gebe gerne jemanden einen Denkanstoß, halte es aber für absolut fehl am Platz mit irgendwelchen moralischen Druckmittel zu arbeiten nur damit diese Person dann der selben Glaubensrichtung angehört und genau dies ist sehr häufig der Fall.

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Man könnte auch sagen, was überzeugend ist, benötigt keine Nachhilfe. Missionieren halte ich aus diesem Grund für unnötig.

 

Ob ich nun meine, dass der Islam dabei aus sich selbst überzeugen kann, oder nicht überzeugend ist, lasse ich dahin stehen. Ich halte nämlich viel davon, keinem unnötig zu nahe zu treten. Zudem lässt sich ja getrost beides gut vertreten.

 

Gruss

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