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Kindererziehung


Girl-

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Salam

 

Ich bin der Meinung das ich meine Kinder gleich auf das harte Leben erziehe. Ich möchte ihnen nicht Vorspielen dass das Leben ein Märchen ist und alles super ist wie in den Filmen. Ich sage auch meinen Sohn das es böse Menschen gibt die klauen oder jemanden weh tun und das Allah swt solche Menschen nicht mag. Meine Mutter meinte ich soll nicht übertreiben und nicht so hart mit ihm sein. Ich habe früher zu viele Filme gesehen und als ich dann das wahre Leben gesehen habe, war das schon ein Schock für mich. Deswegen will ich es mit meinen Kindern nicht so machen. Was meint ihr?

 

Wa salam

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Salam Alaykum,

 

ich kann das total nachvollziehen, dennoch gibt es das Argument dagegen die Kinder hätten ja ihre eigene Lebenswirklichkeit, und das Kind-Sein an sich ist ja eine so besondere und vor allem in den meisten Fällen sorglose Phase, die man sich als Erwachsener so oft zurückwünscht.

Sicherlich hängt das von einem bestimmten Alter ab, ab der Pubertät sollte man den Kindern sicher keine Märchenwelt mehr vorgaukeln..

 

Wasalam

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Salam,

 

meistens denken Mütter, dass Kinder bestimmte Dinge nicht so ganz nachvollziehen können, weil sie eben noch unerfahren und jung sind. Kinder sind viel aufmerksamer und intelligenter, als wir denken. Du spiegelst deine Angst in deinen Worten und Taten wieder, und das werden deine Kinder bemerken und das wiederum wirkt sich negativ auf ihre Persönlichkeit aus. Es ist zwar gut, dass man den Kindern beibringt, was gut und was schlecht ist, allerdings dann auch nur in einem gesunden Maß, sonst werden die Kinder ja ganz pessimistisch und sehen in jedem Menschen das Schlechte.

 

Kinder werden früher oder später ihre eigenen Erfahrungen machen. Die erste Erfahrung machen sie schon damit, dass sie alleine in der Kita bleiben müssen. Sie trennen sich von ihrer Vertrauensperson und müssen sich öffnen. Das ist nicht so einfach, wie wir zu glauben scheinen. Sie haben Verlustängste und wissen in dem Moment nicht wohin damit. Es gibt Kinder, die das gut überspielen können, aber sie fühlen in ihrem Inneren dasselbe wie diejenigen Kinder, die weinen und sich von ihrer Mutter nicht loslösen können. - Das heißt, Kinder lernen bereits in dem Alter, was Trennungsschmerz bedeutet. Ihrem Alter und ihrer geistigen Entwicklung entsprechend empfindet sie in gewissen Punkten Schmerzen,...wenn mal nicht das passiert, was man möchte oder wenn man nicht alles bekommt, was man möchte, oder wenn Mama mal keine Zeit hat zu spielen und das Kind sich selber beschäftigen muss. Sobald das Kind zu einem Jugendlichen wird, werden diese Dinge ihm nicht mehr weh tun, dafür aber andere Dinge, seinem Niveau und seiner geistigen Entwicklung entsprechend, das sind dann viel größere Verluste, viel intensivere Ängste und Schmerzen,...aber der Jugendliche hat die dafür nötigen Ressourcen mit sich, um drüber zu stehen. Allah lastet keiner Seele etwas auf, was er nicht tragen kann. In jeder Phase des Lebens werden Kinder immer neue Schmerzen kennenlernen, das positive daran ist: nach jedem Schmerz, nach jeder Enttäuschung werden sie reifer und sind bereit für die nächste Phase. So sind wir psychisch veranlagt, der Mensch ist nun mal so.

 

Wie sehr man die Kinder auch darauf vorbereitet, dass die Welt nicht Friede-Freude-Eierkuchen ist,...sie werden im Laufe ihres Lebens trotzdem viele schlechte Erfahrungen machen, das gehört zum Leben. Deswegen sollte man sich darauf konzentrieren, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken, in dem man an ihren Stärken arbeitet und die Schwächen abbaut.

 

salam

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Setz dich in der Lage von deinen Sohn, er würde eher mit Angst als Mut ins Leben gehen, wenn du ihn zb sagst, dass die Autos dich überfahren wenn du über die Straßen läufst und viele dadurch schon gestorben sind, davon trägst du auch dann die Last mit, weil er sich später nicht trauen wird alleine die Straße zu überqueren . Irgendwann kommt der Tag selbst wo ein Kind neugrierig ist und sich fragt wieso es gefährlich ist über die rote Ampel zu laufen. Durch das Fragen wird er sich selbst zur Wahrheit der Straße bringen, ohne ängstlich zu sein, sondern die Gefahr zu wissen und auf was er achten muss. Die Kommunikation wie du ihn das schildern willst und ihr darüber redet, ist dann alles, aber auf eine Art die für ihn auch verständlich ist wie zb durch ein Bilderbuchgeschichte .

 

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Salam

 

Ja stimmt so habe ich das auch noch nicht gesehen. Ich möchte ihn ja nicht ängstlich durchs Leben gehen lassen.

Man muss eine Mitte finden. Nicht Angst machen und trotzdem auf die Gefahren hinweisen.

 

Wa salam

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As Salamu aleikum,

 

wie Sr. Yare Rahbar gesagt hat, Kinder nehmen ihre Umwelt sehr sehr intensiv wahr und sie müssen Ablehnung und auch Schmerz (nicht im körperlichen Sinne) erfahren, weil sie das in ihrer Erkenntnisstufe erhöht.

Dein Kind wird schon früh genug die Härten des Lebens erfahren. In der Kindsphase wird aber die Grundlage der Moral gesetzt. Durch die Emotionalität der Mutter lernt das Kind grundlegende menschliche Eigenschaften wie Vertrauen, Liebe, Gefühl der Sicherheit, Vergebung etc. kennen.

Kinder sind naiv, sie können nicht so rational denken wie wir. Sie können nicht verstehen, warum etwas so wie es ist. Es gibt ein Alter (ich denke so um das vierte Lebensjahr) da können Kinder nicht "Ich weiß nicht" sagen, sie versuchen immer Erklärungen zu finden. Und wenn man sich die Erklärungen mal anhört, sie sind total banal für uns Erwachsene, aber das zeigt das kindliche Denken und Erkennen.

 

Man sollte seinen Kindern beibringen, dass sie wissen, dass sie für Gutes belohnt und für Schlechtest bestraft werden, so wie Imam Sajjad (as) sagte. Du hast deinen Sohn sicherlich mal was verboten und er hat es trotzdem gemacht, und du hast ihn dann dafür bestraft.

Er weiß daher, dass Menschen auch etwas machen, was sie nicht dürfen. Es ist wichtiger, dass er weiß, dass er alles Gute begehren soll. Und dann wird er selber erkennen, was das Schlechte ist, und dass es abzulehnen ist.

 

Ich weiß nicht, wie alt dein Sohn ist, aber Kinder können erst sehr spät, in die Zukunft denken. Das ist viel zu abstrakt für sie. Zu sagen, es könnte sein, dass es Männer gibt, die dir irgendwann mal weh tun können, das macht das Kind nicht vorsichtiger.

 

wassalam

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Mein Sohn ist 5 Jahre alt und ein Thema beschäftigt ihn seit 3 Wochen: Geflügel und dass diese Tiere sterben,damit wir sie essen können. Es war sehr schwer ihm das so zu erklären , dass sein Gewissen ihm nicht plagt,wenn er davon isst. Er weigerte sich anfangs davon zu essen,mittlerweile kann er damit leben,auch wenn er immer noch ein Theater drum macht. Ich nahm ihn auch mit zur Fleischtheke und es kamen Fragen wie: wo ist der Kopf? Essen wir die Augen auch? Hat das Tier schmerzen?ist es traurig wenn wir es töten?

Auf diese Fragen antworten zu können,muss man sehr vorsichtig und sensibel sein. Gottseidank haben wir das gut gemeistert.

 

Man kann das Kind auf das Leben vorbereiten und darf wichtige Dinge nicht weglassen. Viel wichtiger für die Kindheit ist die Umgebung,in der das Kind aufwächst. Das fängt mit dem Elternhaus an: streiten sich die Eltern in Anwesendheit der Kinder? Lassen sie das Kind spüren,wann sie schlechte Laune haben? Gehen sie behutsam auf die Ängste ihrer Kinder ein? Helfen sie ihnen bei Problemen? Bekommt das Kind genug Unterstützung und Liebe?

 

wasalam

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