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Die Tür der Trauer


AbbasHusain

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Die Tür

 

Bismillah

 

Baytul Ahzan Kapitel 3, Seite 97 101, von Sheikh Abbas al-Qummi (ra)

 

Das entzünden von Feuer an der Tür des Hauses von Zahra

 

Als Imam `Ali die Abtrünnigkeit der Leute sah und bemerkte, dass sie Entschuldigungen suchen um ihn nicht unterstützen zu müssen, und sie sich um Abu Bakr versammelten, verblieb er in seinem Haus und kam nicht hinaus. `Umar sagte zu Abu Bakr: Wieso sendest du `Ali nicht eine Nachricht, damit er kommt und die Treue in deine Hände zu schwört? Jeder hat Treue geschworen außer er und vier weiteren.

 

Abu Bakr war weichherzig und gemäßigt und vorsichtig in Angelegenheiten, während `Umar steinherzig und rüde war, besessen von einer scharfen Zunge und daher sagte `Umar: Ich würde Qunfudh entsenden um `Ali zu suchen, Qunfudh ist steinherzig, heißblütig und grausam, er ist ein befreiter Sklave von der Nachkommenschaft des `Adi ibn Ka`ab.1

 

Abu Bakr entsandte Qunfudh mit einigen anderen zu `Ali und als Qunfudh zum Haus von `Ali kam, fragte er zunächst nach Erlaubnis einzutreten, aber `Ali wies ihn ab. Die Gefährten von Qunfudh kehrten zurück zu Abu Bakr und `Umar, welche sich im Masjid befanden mit einer Gruppe von Männern, und berichteten ihnen dass `Ali ihnen nicht erlaubte in sein Haus einzutreten. Als `Umar dies hörte, sagte er: Kehrt zurück zum Haus von `Ali und wenn er euch nicht erlaubt, dann tretet ein ohne seine Erlaubnis.

 

Sie kamen zurück an die Tür des Hauses von Imam `Ali und baten um Erlaubnis einzutreten. Sayyidah Fatima kam an die Tür des Hauses und sagte: Ich verbiete euch unerlaubt das Haus zu betreten.

 

Qunfudh verblieb am Haus während die Gefährten von Qunfudh erneut zu Abu Bakr und `Umar kamen und sie über Fatimas Abweisung das Haus zu betreten, informierten.

 

Als `Umar dies hörte wurde er erzürnt und sagte: Was haben wir mit den Anordnungen von Frauen zu tun! Als er dies sagte, ordnete er an Feuerholz sammeln zu lassen. Sie sammelten Feuerholz und kamen an der Seite von `Umar zur Tür des Hauses von Fatima. Sie verteilten das Holz an der Tür, während Ali, Fatima, Hassan und Hussein im Inneren des Hauses waren. Dann schrie `Umar: Bei Allah! Wenn du nicht rauskommst, Oh Ali, und Treue in die Hände des Kalifen des Propheten Allahs schwörst, werde ich euch nieder brennen! Seine Forderung wurde von Fatima gehört, worauf sie antwortete: Wieso verfährst du mit uns in dieser Weise?

 

`Umar antwortete: Öffne die Tür ansonsten werde ich sie niederbrennen!

 

Fatima sagte: Fürchtest du nicht mehr Allah und bleibst dabei in mein Haus eintreten zu wollen?

 

`Umar bewegte sich nicht und bat seine Begleiter Feuer zu bringen, woraufhin er die Tür des Hauses von Fatima anzündete und mit Gewalt gegen die Tür stieß und dann hinein ging. Als Fatima dies sah und ihm gegenüberstand schrie sie laut: Oh Vater! Oh Prophet Allahs!

 

Dann erhob `Umar seine Peitsche und schlug den Arm von Fatima, woraufhin sie aufschrie:

 

Oh Prophet Allahs! Bezeuge wie schlimm Abu Bakr und `Umar mit uns widerfuhren!

 

In diesem Moment sprang Imam `Ali auf, packte `Umar am Kragen und warf ihn mit solch einer Wucht nieder, dass sein Hals und Auge verletzt wurden. Er war entschlossen ihn zu töten bis er plötzlich zurückdachte an die Aussage des Propheten und rief: Oh Sohn der Sahhak! Ich schwöre bei Allah, Welcher Muhammad zum Rang des Propheten erhob, dass wenn der Befehl Allahs nicht angeordnet wäre und das Versprechen nicht an den Gesandten Allahs gegeben worden wäre, hättest du erlebt wie schwierig es ist in mein Haus einzudringen!

 

Dann sandte `Umar einen Mann zu Abu Bakr und bat ihm um weitere Unterstützung und auf seine Bitte, kam eine Gruppe von der Anhängerschaft Abu Bakrs und betrat das Haus von Imam `Ali.

 

Als Imam `Ali dies sah, erhob er sein blankgezogenes Schwert. Qunfudh rannte zu Abu Bakr mit der Angst, dass `Ali sie mit dem Schwert erschlagen würde, ihm waren der Mut und die Tapferkeit `Alis in den Schlachten bewusst.

 

Abu Bakr sagte Qunfudh: Kehre zurück zum Haus von `Ali. Wenn er aus seinem Haus hinauskommt bring ihn zu mir, ansonsten brenne das Haus nieder mitsamt den Insassen!

 

Qunfudh kehrte zurück und betrat das Haus von `Ali mit seinen Begleitern ohne die Erlaubnis zu ersuchen und `Ali versuchte sein Schwert zu erheben, jedoch war Qunfudh ihm einen Schritt voraus und entriss ihm das Schwert. In diesem Moment kam Fatima dazwischen um Imam `Ali zu verteidigen und Qunfudh nahm seine Peitsche und schlug sie (möge Allahs ewiger Fluch auf ihm und seinen Begleitern sein und möge Allah ihn in der nächsten Welt in eine bodenlose Grube der Hölle werfen). Als sie (Fatima) starb, war der Abdruck der Peitsche zu sehen ähnlich wie ein Abdruck eines Armbandes.

 

Dann wurde Imam `Ali gewaltsam zu Abu Bakr gebracht, während `Umar mit seinem blankgezogenen Schwert an seinen Kopf stand und weitere (namens Khalid ibn al-Walid, Abu `Ubaydah al-Jarrah, Salim der befreite Sklave von Abu Hudhayfah, Ma`adh ibn Jabal, al-Mughirah ibn Shu`bah, Usayd ibn Hudayr,Bashir ibn Saad und weiteren) standen vollständig mit Waffen gerüstet um Abu Bakr herum.

 

Das Weinen von Fatima und ihre Entscheidung gegen die Angreifer zu beten

 

Al-`Ayyashi überliefert, dass (nachdem Imam `Ali zu Abu Bakr gebracht wurde) Fatima aus ihrem Haus kam und zum Masjid ging und sich zu Abu Bakr wandte und sagte: Beabsichtigst du mir meinen Mann weg zu nehmen und mich zu einer Witwe zu machen? Wenn du ihn nicht freilässt, Ich schwöre bei Allah, werde ich meine Haare zerzausen und meinen Kragen zerreißen und zum Grab meines Vaters gehen und gegen dich beten zu Allah.

 

Plötzlich nahm Fatima die Hände von Hassan und Hussein und ging voran zum Grab des Propheten. Imam `Ali war sich den Konsequenzen bewusst (wenn sie die Individuen verflucht) und sagte zu Salman: Geh und stoppe Fatima, die Tochter des Propheten Muhammad! Es ist als würde ich die zwei Seiten sehen von Madinah, wie sie beben und von der Erde verschluckt werden! Bei Allah! Wenn Fatima ihr Haar zerzaust und den Kragen ihrer Kleider zerreißt während sie zum Grab des Propheten geht und bei Allah verflucht, werden die Leute von Madinah keinen Aufschub kriegen und werden von der Erde verschluckt!

 

Salman beeilte sich um Fatima zu erreichen und sagte zu ihr: Oh Tochter von Muhammad! Allah hat deinen Vater zu einer Barmherzigkeit für die Welten gemacht! Bitte kehre zurück zu deinem Haus und verfluche nicht.

 

Fatima antwortete: Oh Salman! Sie wünschen `Ali zu töten und meine Geduld ist nun davongeschieden, lass mich zum Grabe meines Vaters gehen sodass ich mein Haar zerzausen, den Kragen meiner Kleider zerreißen und bei Allah verfluchen kann.

 

Salman sagte: Ich befürchte, dass Madinah erbeben wird auf Grund deiner Gebete und die Erde jeden verschlingen wird. `Ali selbst hat mich zu dir gesandt um dich zurück zu deinem Haus zu bringen und dich zu bitten das Verfluchen zu unterlassen.

 

Als Fatima dies hörte sagte sie: In diesem Fall werde ich zurückgehen, geduldig sein, auf ihn hören und gehorchen.

 

`Allamah al-Tabarasi verzeichnet in seinem Buch al-Ihtijaj, dass Imam Ja`afar as-Sadiq sagte, dass als Imam `Ali zurück zu seinem Haus gebracht wurde, alle Frauen der Bani Hashim aus ihren Häusern kamen und entschieden zum Grab von Allahs Gesandten zu gehen. Fatima schrie laut: Verlasst meinen Cousin! Ich schwöre bei Allah, Welcher Muhammad mit der Wahrheit auserwählte! Wenn ihr ihn nicht freilasst, werde ich meine Haare zerzausen und das Oberteil des Propheten auf meinem Kopf platzieren und euch verfluchen in der Gegenwart Allahs und in Allahs Sicht ist das Kamel des Propheten Salih nicht wertvoller als meine Söhne.2

 

Salman wird zitiert mit den Worten: Ich stand nahe Fatima und bei Allah, ich sah dass die Wände des Masjid vom Propheten sich von der Erde erhoben in solch einem Ausmaß, dass wenn jemand es von unterhalb betreten wollte, er es mit Einfachheit hätte tun können! Ich ging näher zu ihr und sagte: Oh erhobene Frau, Oh meine Dame! Allah sandte deinen Vater als eine Barmherzigkeit der Welten, sei keine Quelle des Schadens für die Leute. Als Fatima dies hörte, kehrte sie zurück nach Hause und die Wände des Masjid kamen hinunter mit solch einer Macht, dass der Schlamm (von unterhalb) in unsere Augen spritzte.

 

Der eminente Historiker, Sheikh al-Kulayni verzeichnet, von Imam Muhammad al-Baqir und Imam Jaafar as-Sadiq, dass sie sagten das als die Angelegenheiten der Leute diesen Punkt erreichten, Fatima `Umar an seinem Oberteil packte und ihn zu Boden warf und schrie: Bei Allah, Oh Sohn des Khattab! Wenn ich nicht gefürchtet hätte, dass die Unschuldigen im Fluch Allahs verwickelt werden würden, solltest du wissen dass wenn ich geflucht hätte, in der Gegenwart Allahs und bei ihm Zuflucht gesucht hätte, hätte Allah sehr bald mein Verlangen erfüllt!

 

Es ist ebenfalls aufgezeichnet, dass als Imam `Ali aus dem Haus gebracht wurde, platzierte Fatima das Oberteil des Propheten auf ihrem Kopf und nahm die Hände von Hassan und Hussein und kam zu Abu Bakr und sagte: Oh Abu Bakr! Was haben wir mit dir zu tun? Du wünschst, dass meine Kinder verwaisen und nimmst meinen Ehemann weg von mir? Bei Allah! Wenn es angemessen wäre, würde ich meine Haare zerzausen und fluchen in der Gegenwart Allahs. Als einer der Gefährten Abu Bakrs dies hörte, sagte er Abu Bakr: Was beabsichtigst du zu tun? Wünschst du Verderben über jeden zu bringen? Darum ließen sie `Ali frei und dann nahm `Ali die Hand von Fatima und sie kehrten zurück nach Hause.

 

In einer anderen Überlieferung, sagt Imam Muhammad al-Baqir: Bei Allah! Wenn sie ihre Haare zerzaust hätte, wäre jeder verendet.

 

Baytul Ahzan, Kapitel 3, Seite 103 105, von Sheikh Abbas al-Qummi (ra)

 

Fatima eingeengt zwischen Tür und Wand

 

`Allamah al-Majlisi zitiert in seinem Werk Bihar al-Anwar, aus dem Buch von Sulaym ibn Qays al-Hilali al-Kufi, dass Aban ibn Abil `Ayyash zitiert von Sulaym ibn Qays, dass Salman und `Abdullah ibn `Abbas überliefern: Als der Gesandte Allahs dahinschied und sich noch nicht zur Ruhe setzte, brachen die Leute das Versprechen (was sie dem Propheten gaben) und wurden Apostaten und versammelten sich um gegen die Befehle des Propheten zu arbeiten. `Ali verblieb beschäftigt mit dem Beisetzungsverfahren des Propheten und vollzog an ihm die Totenwaschung, verhüllte ihn, vollzog den Hunut, rezitierte Gebete über seinem Körper und legte ihn in sein Grab. Dann kehrte er zurück in sein Haus und in Übereinstimmung mit dem Willen des Propheten, verblieb er vertieft damit den Quran zusammenzustellen und die Verse zu ordnen und dies hielt ihn von allem anderem fern.

 

`Umar sagte Abu Bakr: Alle Männer haben deinen Händen Treue geschworen außer diesen Mann (`Ali) und seiner Familie. Entsende einen Mann um ihn einzuladen hierhin zu kommen und den Eid der Treue zu schwören.

 

Abu Bakr wählte `Umars Cousin namens Qunfudh für diese Aufgabe und sagte ihm: Gehe zu `Ali und sage ihm er soll den Ruf des Kalifen des Propheten Allahs nacheilen.

 

Qunfudh ging mehrere Male und gab die Nachricht von Abu Bakr zu ihm weiter, allerdings lehnte `Ali es jedes Mal ab mit ihm zu gehen.

 

`Umar war erzürnt und rief laut Khalid und Qunfudh und trug ihnen auf Feuer und Holz zu holen, was sie freudig erledigten. Sie nahmen das Holz und Feuer und gingen mit `Umar zum Haus von Fatima. Fatima war hinter der Tür und trug noch immer die Kleidung der Trauer (über den Tod des Propheten) und wurde schwach wegen der Trennung vom Propheten, dann kam `Umar vor das Haus an die Tür schlug und schrie: Oh Sohn des Abu Talib! Öffne die Tür!

 

Fatima antwortete: Oh Umar! Was haben wir mit dir zutun, wieso lässt du uns nicht in Ruhe, wir sind noch immer in Trauer! `Umar antwortete: Öffne die Tür, oder ich werde euch niederbrennen! Fatima sagte: Oh `Umar! Fürchtest du nicht Allah? Du betrittst mein Haus ohne die Erlaubnis zu ersuchen und willst uns angreifen? Jedenfalls bewegte sich `Umar keineswegs und verlangte nach Feuer und begann das Haus in Flammen zu setzen. Dann stieß er die halbverbrannte Tür fort und dann stand Fatima `Umar Angesicht zu Angesicht gegenüber und schrie: Oh Vater! Oh Prophet Allahs!

 

`Umar entblößte sein Schwer und schlug Fatima und sie schrie auf. Dann erhob `Umar seine Peitsche und schlug den Arm von Fatima und sie schrie erneut: Oh Vater!

 

Als Imam `Ali dies hörte, eilte er auf und packte den Kragen von `Umars Oberteil und schüttelte ihn und warf ihn zu Boden, sodass seine Nase sowie sein Hals verletzt wurden. Er beschloss `Umar zu töten, als er sich plötzlich an das Versprechen welches er dem Propheten gegeben hatte, nachsichtig (mit den Schwierigkeiten) zu sein und (Allah und Seinem Prophet) geduldig zu gehorchen, erinnerte, und sagte daher: Oh Sohn der Sahhak! Bei Allah, Welcher Muhammad in Ehren zum Propheten machte! Wenn es denn Willen des Propheten nicht gäbe, hättest du nicht den Mut in mein Haus zu treten ohne Erlaubnis!

 

Dann schrie `Umar auf und rief um Hilfe und eine Gruppe von Leuten rannte nach vorn um Ihm zu helfen. Sie traten in das Haus von `Ali ein und schleppten ihn ins Masjid. Fatima stand an der Tür als Qunfudh sie mit seiner Peitsche schlug, als sie dahinschied, waren die Zeichen der Peitsche an ihrem Arm sichtbar, ähnlich wie ein Armband. Dann stieß Qunfudh die Tür auf und warf sie gegen die Seite von Fatimas Körper, mit solch einer Härte, dass eine ihrer Rippen brach und das Kind in ihrem Mutterlaib starb und in diesem Zustand blieb sie in ihrem Bett bis sie das Märtyrium erlangte.

 

_______________________________

 

 

Fußnoten:

 

1 Manche sagen, dass er ebenfalls ein Cousin von `Umar ibn al-Khattab war

 

2 Die Leute des Thamud verhielten sich rebellisch gegen die Anweisungen des Propheten Salih und töteten sein (weibliches) Kamel, welches als ein Test gesandt wurde und diese Handlungsweise brachte ihnen Unheil. Gemäß des quranischen Verses: Sie ziehen ihn der Lüge und erschlugen sie. Ihr Herr vernichtete sie wegen ihrer Schuld und machte ihre Stadt dem Erdboden gleich (Sura ash-Shams, Vers 14)

 

Sayyidah Zahra bezieht das Kamel von Salih als ein Gleichnis, dass wenn Allah Seinen Fluch auf Grund des (weiblichen) Kamels senden kann, wird Er gewiss seinen Fluch über diese rebellischen Leute senden, auf Grund der intensiven Liebe zu den Kindern von Fatima.

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