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Muslim werden und Zwang


Hase

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Hallo,

 

der IS wird hier im Forum wie ich lese desöfteren als ein Gebilde westlicher Mächte gesehen, nicht als wirklich islamisch.

 

Nehmen wir an, Christen würden vom IS gefangengehalten und über Wochen immer wieder mit Enthauptung bedroht, wenn sie nicht zum Islam konvertieren. Nehmen wir weiter an, einige Christen geben dem nach und tun, was ihnen gesagt wird, um zum Islam überzutreten.

 

Sind sie dadurch wirklich Muslime geworden oder ist diese Konversion aus eurer Sicht ungültig?

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Salam aleikum

 

Meiner Meinung nach ist es ungültig.

Ein Muslim ist man vom Herzen aus und nicht nur weil man die Shahada ausspricht.

Allah schaut in die Herzen der Menschen. Er erkennt ob man auch wirklich Muslim ist oder nur so tut.

Genau das beweist, dass der IS nichts mit dem Islam zu tun hat. Diese Christen die wegen dem IS konvertieren, werden als Christen sterben und nicht als Muslime.

 

Wa Salam

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salam.gif

 

Meiner Meinung nach ist es auch ungültig, denn der Glaube und die Überzeugung findet im Herzen statt, nicht nur durch das bloße Aussprechen der Shahada. Was ändern Worte, wenn man nicht an sie glaubt und nicht von ihnen überzeugt ist?

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Hallo zahraa1234,

 

es geht um Stämme, die Mohammed selbst versuchte zu seinem Glauben zu bringen. Wer ablehnte wurde soweit ich lese vertrieben:

 

Ein Jahr später, 625, sollen die jüdischen Banun-Nadir an einer Verschwörung beteiligt sein, die Mohammed vereiteln kann. Sie kapitulieren. Vergebung wird all jenen in Aussicht gestellt, die zum neuen, von Mohammed propagierten Glauben übertreten. Nur zwei der betroffenen Juden nehmen das Angebot an. Die anderen müssen, genau wie schon der erste jüdische Stamm, die Banu Qainuqa, Hab und Gut aufgeben und Medina verlassen.

http://juedischerundschau.de/massenmord-in-mohammeds-gegenwart-135910240/

 

Also hat Mohammed selbst Menschen durch Zwang zu Muslimen gemacht. Wie kann es dann ungültig sein, wenn der IS heute so handelt?

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Salam,

 

ich bitte dich vorsichtig zu sein bei solchen Quellen- das Judentum ist genauso wie der Islam eine friedliebende Religion, allerdings wird in dieser Quelle der islam als genau das verherrlicht was er nicht ist. Der Prophet hat die Menschen nicht in den Islam gezwungen- er hatte selbst zu Christen und Juden gute Beziehungen, die auf Respekt und Wahrung der göttlichen Werte, egal ob christlich,jüdisch oder muslimisch waren, beruhten.

 

Leider wird hier so oft versucht darzustellen dass der Islam rückständig sei und das Christentum und das Judentum die Perfektion aller Religionen sei-dabei ist es genau andersrum. Der Islam ist die jüngste Religion von allen, deswegen auch die neueste und folglich die Weiterentwicklung der anderen Religionen, die selbst nach christlichen Überlieferungen nicht komplett gewesen sind.

 

Im Übrigen gilt auch dass der Islam alle vorherigen Propheten, also auch Jesus und Moses anerkennen- ihre Botschaften war die selbe wie die des Propheten- nämlich die Menschen zum Eingott-Glauben einzuladen. Leider bedienen sich aber viele Menschen, gerade im Christentum einer Vielfalt an Göttern, weil sie unbewusst oder auch absichtlich ihrem Gott einen beiseite stellen. In der Tat gibt es keinen Gott ausser Gott, also genau das was auch Christentum und Judentum sagen...

 

Der IS handelt nicht aus religiösen Interessen sondern aus politischen, und wie derzeit zu sehen ist in erster Linie für Geld und Öl- vertritt damit also westliche Interessen und nicht islamische oder religiöse- davon sollte man nicht absehen, denn es ist ein ganz wichtiger Punkt der in der Entstehung des IS und der Hochpushung eine große Rolle spielen... Also bitte nicht immer alles vermischen

 

Grüße,

Mahdi

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Salam,

 

Der Islam ist die jüngste Religion von allen, deswegen auch die neueste und folglich die Weiterentwicklung der anderen Religionen

 

Nun, es gibt neuere/jüngere Religionen, die nicht den arabischen Lokalkolerit von damals haben. Gut, dafür dann öfter andere lokale Eigenheiten... Also weiterentwickeln kann sich vieles in den Augen der Gläubigen.

 

Kai

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Banu Quraizha

 

Hallo Hase,

 

als Muslim orientiere ich mich zuerst an muslimischen Quellen. Zum Beispiel:

 

siehe hier: http://www.eslam.de/begriffe/b/banu_quraizha.htm

 

Banu Quraizha

Aussprache: banuu qurayzha
arabisch: بنو قريظة
persisch:
englisch: Banu Qurayza

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Banu Quraizha (auch Kuraiza geschrieben) waren zur Zeit des Propheten Muhammad (s.), zusammen mit den Banu Qainuqa und den Banu Nadhir, einer der drei einflussreichsten jüdischen Stämme von Yathrib.

Wie die Banu Nadhir, besaßen die Banu Quraizha die landwirtschaftlich ergiebigsten Teile der Oase. Die Banu Quraizha und die Banu Nadhir nannten sich "kahinan", was auf ihre priesterliche Abkunft hindeutet. Allerdings ist ihre Herkunft nicht eindeutig gesichert. Eine Mehrzahl von Gelehrten ist der Meinung, sie seien nach dem jüdischen Aufstand gegen Rom im Jahre 70 nach Yathrib gezogen.

Die Banu Quraizha lebten im Gegensatz zu den Banu Nadhir zunächst in Frieden mit dem Propheten Muhammad (s.). Sie schlossen sich dann allerdings bei der Grabenschlacht den angreifenden Stämmen an.

Die Juden der Banu Nadhir, die Medina bereits vorher verlassen hatten, stachelten den in Medina verbliebenen jüdischen Stamm Banu Quraizha auf, ihren Vertrag mit den Muslimen zu brechen und sie innerhalb Medinas zu bekämpfen, dann wäre es leichter für das riesige angreifende Heer, den Graben, nach dem die Grabenschlacht benannt ist, zu überwinden. Erst wollten die Banu Quraizha an dem Vertrag festhalten, dann ließen sie sich aber doch umstimmen und bereiteten sich auf die Unterstützung der Belagerer vor. In der Nacht vor dem geplanten Angriff kam plötzlich ein heftiger Sturm auf. Die Windböen rissen die Zelte der Angreifer mit sich fort. Noch bevor der Morgen anbrach, zog das Heer der Belagerer auf Befehl von Abu Sufyan ab, der eine Niederlage fürchtete. Die Banu Nadhir schlossen sich den Quraisch an und ließen die Banu Quraizha innerhalb Medinas im Stich, ohne sie rechtzeitig zu informieren.

Die Banu Quraizha standen nun völlig alleine da und wurden belagert. Im Gegensatz zu den Banu Nadhir wurde ihnen allerdings kein Abzug mit all ihrem Besitz gewährt. Die weiteren Angaben in Geschichtsbüchern stehen teilweise im Widerspruch zum sonstigen Verhalten des Prophet Muhammad (s.) und werden zudem auch von keinen jüdischen Aufzeichnungen bestätigt, so dass sie anzuzweifeln sind: So soll nach Verhandlungen Prophet Muhammad (s.) dem Vorschlag zu gestimmt haben, Saad ibn Maath, dem Oberhaupt des medinensischen Stammes der Banu Aus, der mit den Juden sehr gute und freundschaftliche Beziehungen pflegte, über das Schicksal der Banu Quraizha entscheiden zu lassen. Das aber widerspricht der Politik Prophet Muhammads (s.) in Medina niemals einen der beiden Stämme Banu Aus oder Banu Chazradsch zu bevorzugen. Daher wird von zahlreichen muslimischen Gelehrten angenommen, dass diese Geschichte, wie auch die darauf aufbauenden Folgen von den nach dem Ableben des Propheten Muhammads (s.) erfunden wurden, um eine Überlegenheit der Banu Aus gegenüber den Banu Chazradsch zu implizieren. So soll Saad ibn Maath die bewaffneten aufständischen Soldaten der Banu Quraizha zum Tode verurteilt haben und in einer Massenhinrichtung alle in einem Massengrab begraben haben, obwohl es im Islam keine Kollektivstrafen gibt. Dabei wird dann auch der Name Imam Alis (a.) diskreditiert. Orientalisten der Westlichen Welt nehmen diese Geschichte gern zum Anlass eine Feindschaft zwischen Juden und Muslimen herauszulesen, obwohl all jene Behauptungen keinerlei geschichtliche Basis haben. Die gleichen Orientalisten betrachten mit erstaunen, dass Prophet Muhammad (s.) dafür später Safiya bint Huyay heiratete, die sowohl Nachkommin aus dem Stamm der Banu Nadhir als auch aus dem Stamm der Banu Quraizha war und eine glückliche Ehe mit ihr führte, was kaum möglich gewesen wäre, hätte er ihren Herkunftsstamm ungerecht behandelt.

Verschiedene Interpreten des Heiligen Qur'an beziehen einige Verse des Heiligen Qur'an auf die in Medina lebenden jüdischen Stämme.

Prophet Muhammad (s.) versuchte dennoch einen Weg des Friedens [salam] mit den jüdischen Stämmen zu finden.

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Salam,

 

natürlich ist der Islam für Dich die "wahre Religion Gottes". Allerdings für viele andere sind ebenfalls die jeweils eigenen Religionen die "wahre Religion Gottes". Was also macht Dich glauben, dass speziell Deine Religion die einzig "wahre" ist? Derer "wahrer Religionen" gibt es nämlich viele. Beweis durch Behauptung?

 

Fast alle Religionen grenzen sich von den anderen ab. Darin gleichen sich viele Religionen. Nur die (nebensächlichen) Glaubensinhalte unterscheiden sich.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Religionskritik

 

"Die Kritik an anderen Religionen ist eine verbreitete Form religiöser Selbstdarstellung, besonders dort, wo eine Religion einen Absolutheitsanspruch für den eigenen Glauben erhebt. Im Monotheismus, wo ein höchster Gott zugleich als einziger Gott gilt, werden andere Götter bzw. Gottesbilder und ihnen zugeordnete Offenbarungen in der Regel am Maßstab des eigenen Gottesbildes kritisiert. Diese Form der Kritik hat die Religionsgeschichte wesentlich mitbestimmt."

 

Kai

Bearbeitet von Saluton
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Hallo Hase,

 

durch das Glaubensbekenntnis sind sie Muslime geworden, was sie nun wirklich innerlich glauben, ist nicht unsere Sache, sobald sie dann aus den Fängen der iSiS sind und sich äußerlich als keine Muslime geben und das Glaubensbekenntnis ablehnen, sind sie wieder Nicht-Muslime, denn wir reden hier vom Islam der Worte und nicht vom Islam des Herzens, von dem sicher auch jene fern sein können, die freiwillig den Islam äußerlich vorgeben.

 

Der Islam ist das Bekenntnis, dass keiner anbetungswürdig außer Gott und dass Muhammad (s.) der Gesandte Gottes ist

[ 1. ] und damit ist ihr Blut geschützt

[ 2. ] und dadurch entstehen die Ehebündnisse

[ 3. ] und darauf stützt sich das Erbrecht

und dies ist äußerlich (Zahir) bei der Allgemeinheit der Menschen der Fall.


[Quelle: as-Sadiq (a.) in al-Hada’iq-un-Nadirah, B. 24 S. 68]

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  • 4 Wochen später...

Hallo Liban_n,

unter diesem Link lese ich lange Texte, die sich mit Geschehnissen beschäftigen. Ich sah darin aber keine Erwähnung der zitierten Beschreibung.

Ähm.. Haben sie überhaupt den Linken von Liban wirklich angeklickt und gelesen ? Ich habe dort ganz klar eine Antwort auf das von Ihnen zitierte gefunden.

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