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Heirat zweier Nationalitäten?


PrincesIman

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Salam Aleykum meine lieben Geschwister.

 

Inshallah könnt ihr mir weiter helfen. Ich habe eine Frage an euch und würde gerne wissen was ihr zu diesem Thema denkt und wie ihr handeln würdet.

Ich bin mit meinem Mann jetzt seid einem Jahr zusammen, ich bin konvertiere Muslima, deutscher Herkunft.. Es fand nie jemand schlimm das er eine deutsche Frau hat, denn jeder respektierte mich weil sie wussten ich teile den gleichen Glauben.

Nun will seine Schwester auch heiraten. Aber ihr wird es verboten. Der Junge den sie heiraten will ist genauso wie ein Deutscher und auch konvertiert und hält sich soweit ich es weiß an alle Regeln.

Wieso wird ihr es verboten diesen Jungen zu heiraten? Ich dachte immer man soll einen Muslim heiraten.. Und warum denken die Leute so? Warum ist es in Ordnung wenn eine deutsche konvertierte Muslima einen arabischen Muslim heiratet aber nicht wenn eine arabische Muslima einen deutschen konvertieren Muslim heiraten will?

 

Ich hoffe ihr könnt ein bisschen weiter helfen und eure Meinungen dazu beitragen.

 

Salam

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Alaikum Salam

 

Ich denke das liegt daran, dass es in manchen Kulturen verbreitet ist, dass sich der Mann mehr durchsetzen kann als die Frau. Vielleicht hat die Familie Angst, dass der deutsche Mann seine "deutschen Moralien/Traditionen/Gebräuche/Art zu Denken" usw auf sie und auf die Kinder überträgt und das dadurch die Kultur von ihr untergeht. Man heiratet ja nicht nur den Mann, sondern quasi auch seine ganze Familie und Freunde mit. Sie wird ja immer automatisch mit denen zutun haben. Ja, die Person ist zwar Moslem, aber das reicht den meisten Familien heutzutage doch nicht wirklich aus, wenn er doch nicht genauso ist wie sie selbst (gleiche Art zu denken, gleiche Art von Kleidung oder Sprache) Meistens ist es auch so, dass der Mann sich besser bei seinen Eltern oder generell in der Familie durchsetzen kann, während die Mädchen eher lieber der Familie gehorchen wollen. Heutzutage kann ein Mädchen sich auch gut durchsetzen, aber es ist schwieriger als wenn ein Mann das tut. Es ist ja dieses Bild auf die Gesellschaft übertragen worden, dass der Mann alles aufrecht erhält, den Familiennamen weiterleiten muss, sein Verhalten usw auf das Kind weitergeben muss und und und, dabei vergisst man oft, dass eine selbstbewusste und gebildete Frau genauso gut ihre Werte weitergeben kann, sogar besser, weil sie die Mutter der Kinder ist und auch durchaus zu sowas fähig ist. Aber diese Denkweise sparen sich einige Familien oder Kulturen leider. 😅

 

Wa salam

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Alaikum Salam

 

Ich denke das liegt daran, dass es in manchen Kulturen verbreitet ist, dass sich der Mann mehr durchsetzen kann als die Frau. Vielleicht hat die Familie Angst, dass der deutsche Mann seine "deutschen Moralien/Traditionen/Gebräuche/Art zu Denken" usw auf sie und auf die Kinder überträgt und das dadurch die Kultur von ihr untergeht. Man heiratet ja nicht nur den Mann, sondern quasi auch seine ganze Familie und Freunde mit. Sie wird ja immer automatisch mit denen zutun haben. Ja, die Person ist zwar Moslem, aber das reicht den meisten Familien heutzutage doch nicht wirklich aus, wenn er doch nicht genauso ist wie sie selbst (gleiche Art zu denken, gleiche Art von Kleidung oder Sprache) Meistens ist es auch so, dass der Mann sich besser bei seinen Eltern oder generell in der Familie durchsetzen kann, während die Mädchen eher lieber der Familie gehorchen wollen. Heutzutage kann ein Mädchen sich auch gut durchsetzen, aber es ist schwieriger als wenn ein Mann das tut. Es ist ja dieses Bild auf die Gesellschaft übertragen worden, dass der Mann alles aufrecht erhält, den Familiennamen weiterleiten muss, sein Verhalten usw auf das Kind weitergeben muss und und und, dabei vergisst man oft, dass eine selbstbewusste und gebildete Frau genauso gut ihre Werte weitergeben kann, sogar besser, weil sie die Mutter der Kinder ist und auch durchaus zu sowas fähig ist. Aber diese Denkweise sparen sich einige Familien oder Kulturen leider. 😅

 

Wa salam

Salam alaikum,

 

die Denkweise ist verkehrt. Denn wenn jemand die Sunna des geehrten Propheten ( saas ) nachahmen möchte, dann ist es " nur und ausschließlich die islamische Kultur " , voller Liebe und Barmherzigkeit.

 

Meine Meinung.

 

Wasalam, vergebt mir bitte

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Salam alaikum,

 

die Denkweise ist verkehrt. Denn wenn jemand die Sunna des geehrten Propheten ( saas ) nachahmen möchte, dann ist es " nur und ausschließlich die islamische Kultur " , voller Liebe und Barmherzigkeit.

 

Meine Meinung.

 

Wasalam, vergebt mir bitte

Alaikum salam

 

Ja, natürlich. Ich finde es auch nicht richtig, wenn man so sehr auf dieselbe Kultur behaart, aber natürlich wäre es ein schöner Luxus, wenn die Person Moslem ist und dieselbe Kultur hat. Dennoch mag ich es nicht, wenn etwas scheitern sollte, nur weil die Kultur nicht dieselbe ist. Das sollte nebensächlich sein.

 

Wa salam

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Wa alaikum salam wr wb Schwester leider sind die meisten Arabischen, Türkischen Eltern oder was weiss ich noch in Wirklichkeit Nationalisten, nur das der junge oft sonderbehanlung kriegt, z.B. wenn der Junge eine Freundin hat ist es voll akzeptabel auch wenn er Zina macht, hat jedoch eine Mächen auf halal weise zb Mutah einen Freund ist die hölle los.

 

Edit: ich will noch was los werden das dich der Junge heiraten darf, kommt denke ich eher daher das eh nur eine Frau bist..und du als Frau dann eher nach deren Kultur gehen wirst...ist meiner Meinung nach eher eine minderbewertung der Frau..

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Salam alaikum,

die Denkweise ist verkehrt. Denn wenn jemand die Sunna des geehrten Propheten ( saas ) nachahmen möchte, dann ist es " nur und ausschließlich die islamische Kultur " , voller Liebe und Barmherzigkeit.

Meine Meinung.

Wasalam, vergebt mir bitte

Salamu Aleikum

 

Es stimmt, das man nur die islamische Kultur ausleben sollte und nicht anders. Jedoch hat die Schwester das ausgesprochen, was in vielen Familien leider der Tatsache entspricht, und das dies die Gründe der Familien sind, wieso sie dies nicht aktzeptieren.

Leider setzten viele Familien die Kultur oder Tradition an oberer Stelle fest, und vergessen das die Herkunft keine Rolle spielt.

 

Wassalam

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Salam.

Ich danke euch erstmal für eure Antworten und sehe das ihr alle die selbe Meinung teilt. Man sollte bei einer Hochzeit wirklich nur darauf achten das es ein gläubiger Muslim ist, der die Tochter gut behandelt, ganz egal woher er stammt.

Denn wenn ich daran denke wo ich meinen Eltern gesagt habe das ich konvertiert bin und ein Jahr später auch "schon" geheirAtet habe war das für meine Eltern ebenso befremdend.

Zu diesem Thema gibt es doch eine Sure im Koran, wo steht das die Völker sich unter einander kennen lernen solle auf dem Wege der Hochzeit, richtig?

Aber Inshallah wird Gott jeden Menschen recht leiten, egal in welcher Hinsicht. Und Inshallah wird mir vergeben wenn ich was falschen sage.

 

Wa Salam.

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Salamu Aleikum,

 

Oh ihr Menschen, Wir haben euch von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Verbänden und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Der Angesehenste unter euch bei Gott, das ist der Gottesfürchtigste von euch. (Quran 49:13)

 

Wassalam

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Salamu3aleikum

 

Solche Denkweisen können nicht von praktizierenden Muslimen stammen. Einem Muslim ist eine Nationalität oder heimatliche Kultur niemals wichtiger, als die Religion und die Sunnah des Propheten (s.). Ebenso ist ihm seine "Heimatliebe" niemals wichtiger als das Glück seiner Tochter.

Ich kenne so was leider auch in der Familie väterlicherseits. Alhamdulillah dass ich da weg bin.

Bei den Libanesen die ich kenne, habe ich so was alhamdulillah noch nie erlebt.

Die die ich kenne, sind sehr gläubig und integriert mashallah! Da darf jeder selbst bestimmen. Meiner Meinung nach, haben Eltern sich nicht in die Ehe einzumischen, nicht mal ein Prozent. Außer der Mann ist bspw. dafür bekannt, dass er Drogen dealt. Aber sonst ist es eine Entscheidung zwischen den Zwein, die heiraten möchten.

Und abgesehen bei mir in der Familie, musste ich so was alhamdulillah noch nie erleben, dass man einer Tochter so das Herz gebrochen hat, wegen einer solch unwichtigen Sache, wie der Nationalität des Mannes.

 

In meinem Umfeld wird es sogar gefördert, dass man einander vermischt. Wir finden es alle schön. Und wenn die Tochter einen Deutschen, Italiener oder Ghanesen heiraten möchte, dann hat sie den Segen ihrer Familie und Freunde! Hauptsache er ist Muslim und macht einen guten, bodenständigen Eindruck.

 

Alles Andere ist unwichtig.

 

Wa salam rose.gif

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Al Hussayni Basiji
Am 11.7.2016 um 17:47 schrieb FineYou:

Salam Aleykum meine lieben Geschwister.

 

Inshallah könnt ihr mir weiter helfen. Ich habe eine Frage an euch und würde gerne wissen was ihr zu diesem Thema denkt und wie ihr handeln würdet.

Ich bin mit meinem Mann jetzt seid einem Jahr zusammen, ich bin konvertiere Muslima, deutscher Herkunft.. Es fand nie jemand schlimm das er eine deutsche Frau hat, denn jeder respektierte mich weil sie wussten ich teile den gleichen Glauben.

Nun will seine Schwester auch heiraten. Aber ihr wird es verboten. Der Junge den sie heiraten will ist genauso wie ein Deutscher und auch konvertiert und hält sich soweit ich es weiß an alle Regeln.

Wieso wird ihr es verboten diesen Jungen zu heiraten? Ich dachte immer man soll einen Muslim heiraten.. Und warum denken die Leute so? Warum ist es in Ordnung wenn eine deutsche konvertierte Muslima einen arabischen Muslim heiratet aber nicht wenn eine arabische Muslima einen deutschen konvertieren Muslim heiraten will?

 

Ich hoffe ihr könnt ein bisschen weiter helfen und eure Meinungen dazu beitragen.

 

Salam

 

-

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bismillah.gif

salam.gif

 

Die Frage ist, was wir als gemeinsame Kultur betrachten. Ein Mensch, der hier in Deutschland aufgewachsen und sozialisiert ist, hat eine gemeinsame Kultur mit jenen, die ebenfalls hier aufgewachsen und sozialisiert sind. Diese Menschen sollten also keine kulturellen Probleme befürchten. Weil es hört sich irgendwie so an, als würden wir von einem Chinesen und einem Afrikaner sprechen, die beide erst seit paar Wochen in Deutschland leben. So ist es nicht. Wir sprechen von einer Generation von Muslimen, die hier geboren sind und denselben kulturellen Hintergrund haben.

 

wasalam.gif

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mahdi_mohajjer

Salam,

 

Bruder Taha, ich sehe das anders. Ein Konvertit der in Deutschland aufgewachsen ist, hat andere Erfahrungen gemacht und einen anderen Lebensstil vermittelt bekommen als jemand der von klein auf mit muslimischen Eltern aufgewachsen ist. Es bleibt dahin gestellt wer welchen Lebensstil hat. Kann ja sein dass der Konvertierte total penibel auf seine Religion achtet, während der Eingeborene sie total verwirft- Was ich allerdings meine ist, dass die Kultur sehr wohl einen Faktor spielt, der Beachtung erhalten sollte. Ab wann sprechen wir überhaupt von Kultur? Jeder hat in Deutschland eine relativ weit auslegbare Schiene von Lebensstylen. Es gibt verschiedene Mischungen. Einen Deutschen der mit vietnamesischen Eltern aufgewachsen ist, wird andere Erfahrungen haben als ein Deutscher der mit deutsch-eingesessenen Eltern aufgewachsen ist. Ein Deutscher mit amerikanischem Elternteil wiederum andere als ein DEutscher mit afghanischem Elternteil.

 

Wenn wir ganz ehrlich sind, stört an dieser Stelle nicht das Wort Kultur oder Lebensstil, sondern das Wort Deutsch. Denn was macht es denn aus DEutsch zu sein? Jeder erlebt alles anders, und deswegen lebt er auch anders. Generel sollte eine HEirat mit einem Konvertiten kein Problem sein- es ist aber anders und man muss anders an die Sache rangehen als ob das ein Eingeborener Muslim wäre. Und ja, als Konvertit bringt man eine eigene Kultur mit- und im Idealfall lernt man die negativen,unnützen Sachen abzulegen. Doch einige Sachen wird man auch bis zum Lebensende nicht ablegen können. Ob es Essgewohnheiten, Sitzgewohnheiten oder Dinge sind die über die Körpersprache ausgestrahlt werden. Dafür kann kein Mensch was, so ist er erzogen worden, und den mensch darauf zu reduzieren- tut mir leid wenn ich es so krass sagen muss, ist wie wenn man eine Schwester nach ihrem Körper beurteilt oder gar dadurch auswählt.

 

Benehmen und Verhalten ist oder sollte der Hauptfaktor sein woran man eine Heirat festmacht. Nicht die Kultur, Hautfarbe, Nationalität oder finanzielle Lage der Person.

 

Jemand der in Deutschland lebt, der achtet vielleicht noch wehementer darauf dass die Person mit einem landsmann heiratet, um eben dafür zu sorgen dass zumindest in Deutschland ein bestimmtes Maß an der Kultur des Heimatlandes (also zb Libanon, Palästina etc) beibehalten wird. Ich glaube aber dieses Festklammern bedeutet einfach unr dass man seine Heimat über alles vermisst- und das kann ich gut verstehen.

 

Wsalam,Mahdi

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bismillah.gif

salam.gif

 

Es geht gar nicht um Deutsche, wir brauchen das nicht darauf zu begrenzen. Ich persönlich kenne Iraner, die niemals eine Afghanin heiraten würden und umgekehrt; auch vermeintlich wegen kultureller Gründe.

 

Und ja, als Konvertit bringt man eine eigene Kultur mit- und im Idealfall lernt man die negativen,unnützen Sachen abzulegen.

 

 

Es ist falsch, anzunehmen, dass die Orientalen allesamt einen idealen islamischen Charakter aufweisen. Dass man negative Sachen ablegen muss, begrenzt sich nicht auf deutsche Konvertierte.

 

Ob es Essgewohnheiten, Sitzgewohnheiten oder Dinge sind die über die Körpersprache ausgestrahlt werden.

 

 

Das macht doch gerade Multikulti aus. Wer nicht einmal eine andere Sitzgewohnheit ertragen kann, ist praktisch noch mehr gegen Multikulti als Pegida es sein kann. Wie erklärt man sich außerdem zahlreiche gemischte Ehen von nichtmuslimischen Menschen funktionieren.

 

 

 

ist wie wenn man eine Schwester nach ihrem Körper beurteilt oder gar dadurch auswählt

 

 

Dass eine Schwester oder ein Bruder nach dem Aussehen beurteilt wird, ist also ein typisch deutsches Phänomen? Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass gerade im Orient vielmehr auf Statussymbole, Aussehen und Materielles geachtet wird.

 

wasalam.gif

 

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Salam

 

Ich glaube aber dieses Festklammern bedeutet einfach unr dass man seine Heimat über alles vermisst- und das kann ich gut verstehen.

 

Wenn ein Vater seine Heimat vermisst, dann muss er dorthin zurückgehen und nicht seiner Tochter, die anscheinend an diesem "kulturellen" Gehabe nicht interessiert ist, die Heirat verbieten. Das zeugt von Egoismus und ist mit nichts zu entschuldigen.

 

Du sagtest: "Ab wann sprechen wir überhaupt von Kultur?" - Ja richtig, ab wann?

 

Wenn der Vater möchte, dass die "Kultur" erhalten bleibt, dann legt er diese seinen Kinder in der Erziehung nahe und nicht anders.

Ist es nicht so, dass gerade konvertierte Deutsche, die ausländischen Kulturen annehmen? Bzw. Deutsche im Allgemein, muss kein Konvertit sein.

Man sieht es ja an den Jugendlichen, wo der Deutsche der mit den Ausländern abhängt, teils ausländischer ist, als der Ausländer selbst.

Deswegen ist sehr stark annehmbar, dass die Tochter dem deutschen Mann die Kultur nahe ans Herz legen kann.

 

Ich sage aber strikt: wenn ein Vater seiner Tochter einen Deutschen bzw. einen anderen Landsmann verbietet, dann sicherlich nicht aus kulturellen Gründen.

 

Wenn man von solchen Geschichten hört, ist es nicht nur auf die Deutschen begrenzt. Der libanesische Vater möchte z.B auch nicht dass die Tochter einen Palästinenser heiratet, sondern ausschließlich einen Libanesen. Wo ist da der große Unterschied zwischen den beiden Ländern? Dabke tanzen kann auch der Pali razz.gif

 

Was ich sagen will: meiner Meinung nach gibt es nur eine Kultur bzw. Tradition für den Muslim; und dass ist die des Propheten (s.).

 

Wa salam rose.gif

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mahdi_mohajjer

Salam,

 

richtig- wir meinen das selbe. Die Kinder bekommen es in der Erziehung dann mit auf den Weg- das macht sie aber anders im Vergleich zu dem "deutschen Konvertiten" das bedeutet also dass zwei Personen die beide in Deutschland aufgewachsen sind, unterschiedliche Sichtweisen und Lebensstile haben, obwohl sie in der selben Geselschaft groß geworden sind.

 

Aus diesem Sichtwinkel kann ich es verstehen, wenn ein Vater seiner Tochter nicht erlaubt aus einer anderen Kultur zu heiraten- nur müsste man das eben bei "den Türken" oder "den Libanesen" ebenfalls zur Bedinung machen. Also wenn z.B. ein türke angeheiratet wird, der ganz anders aufgewachsen ist, dann würde der genauso abgelehnt werden wie ein Deutscher der "unislamisch" aufgewachsen ist. Nur hat leider jede Familie ihre eigene Definition was islamicsh sein soll und was nicht. Und es wird auch meistens damit begründet dass es an der Nationalität liegt.

 

Die nationalität ist egal- also sollte egal sein, nur meistens denken anscheinend die Väter dass sie einen Libanesen besser kennen als einen Inder und daher mehr Einfluss drauf haben können wie alles in der Ehe ablaufen soll. Bis zu einem gewissen Punkt ist so eine Fürsorge gut, aber irgendwo müssen die beiden sich auch ohne Vater und Mutter in ihrem Leben zurecht finden können, die sind schliesslich nicht für immer da...

 

Wsalam,Mahdi

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Salam

 

Na ja, ich werde niemals auch nur einen einzigen Grund verstehen oder akzeptieren - für mich gibt es einfach keinen.

 

Was die Beitragerstellerin jedoch sagte - und das ist durchaus die Wahrheit - wieso wird da nur ein Unterschied bei den Töchtern gemacht?

Wieso darf der Sohn eine andere Landsfrau heiraten und die Tochter nicht?

 

Das hat nichts mit Kultur zu tun, das ist nicht mal logisch.

 

Wa salam rose.gif

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Salam Schwester,

 

Der Waly (Vater) darf seiner Tochter die Ehe verbieten, wenn er einen islamischen Grund angeben kann. Das ist auch in deinem geschilderten Fall durchaus möglich, da er vielleicht befürchtet, dass der Konvertierte Bruder vom Glauben abfallen könnte oder nur aus Liebe zu seiner Tochter konvertiert ist. Auch die Begründung mit den unterschiedlichen Kulturen kann in bestimmten Fällen islamisch legitim sein. Auch hier befürchtet der Waly, dass die Ehe aufgrund der unterschiedlichen Kulturen zusammenbrechen könnte. Laut unseren Gelehrten kann alleine die Befürchtung ausreichen, um eine Ehe zu verweigern. Inwiefern das noch im islamischen Rahmen bleibt hängt ganz von der Absicht des Vaters ab. Sollte es bei seiner Ablehnung auf gar keinen Fall um seine Tochter gehen, sondern um seinen Ruf, um die Rasse oder sonst was, dann ist die Ablehnung nicht gerechtfertigt. Sollte er aber in allen Belangen um das Wohl seiner Tochter besorgt sein und aus dieser Absicht heraus ablehnen (Gründe müssen verständlich sein), dann ist es gerechtfertigt. Ich persönlich denke, dass letzteres auf 99% aller Väter zutrifft, da sie ihre Töchter lieben und nur das beste für sie wollen. Es ist überhaupt nicht verwerflich, wenn ein Vater so fühlen sollte, sofern seine Absicht rein ist. Offen gesagt sind Ehen innerhalb der eigenen Kultur auch viel einfacher zu bewerkstelligen. Jeder ist glücklich und zufrieden und die Familien sind es ebenfalls. Man spart sich viele Probleme... Gemischte Ehen haben auch ihre Reize, was aber viele versteckte Probleme mit sich birgt. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Im Endeffekt ist es nur Geschmackssache. Mit meinem Beitrag wollte ich dich nur auf solche Väter sensibilisieren, da nicht immer ein nicht-islamischer Vorwand eingebracht wird, selbst wenn es um die Nationalität geht.

 

Und Allah weiß es am besten,

Salam

Wa alaikum salam

 

Also erstens finde ich richtig hochmütig und arrogant das man immer über Konvertierte herzieht "könnte vom Glauben abfallen" der gebürtige Muslim kann genauso vom Glauben abfallen und meistens sind Konvertierte Schiiten eh Gläubiger.

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  • 1 Monat später...

bismillah.gif

Salam,

 

solche Fälle gibt es nicht selten in muslimischen Familien. Oftmals wehren sich die Eltern strikt gegen die Eheschließung ihrer Töchter mit einem Mann aus einer anderen Kultur. Geht es dann um den Sohn, gelten andere regeln. Früher war ich der Ansicht, dass man Eltern gegenüber, die sich wegen kultureller Unterschiede gegen eine Ehe stellen, Verständnis aufbringen sollte, da sie anders aufgewachsen sind und eine Mischehe ihnen ziemlich fremd ist. Mittlerweile kann ich kein Verständnis mehr aufbringen, da ich denke, dass viele Väter ihre Rolle als Wali auch ausnutzen können. Oftmals begründen sie ihre Abneigung mit Worten wie "ich bin nicht überzeugt, dass kulturelle Unterschiede die Ehe belasten können". Und diese Worte hören sich aufrichtig und weise an, ist es dann aber schlussendlich nicht. Vor allen Dingen merkt man das spätestens dann, wenn der Vater nicht mit gleichem Maß misst und diese Regelung bei einem seiner anderen Kindern auflockert oder sogar aufhebt. Dann stellt sich meines Erachtens einfach nur heraus, dass hinter der Abneigung keine Weisheit gesteckt hat, sondern einfach nur ein launischer Vater. Und diese Erkenntnis kann schon sehr enttäuschend und schmerzvoll für das Kind sein. - Viel aufrichtiger ist es, wenn die Eltern beispielsweise ehrlich zugeben, dass sie bei dem und dem Jungen oder Mädchen als Ehepartner kein gutes Gefühl haben, auch wenn sie dieses Gefühl nicht rational begründen können. Das halte ich für aufrichtiger als einen Grund zu nennen, der zu einem späteren Zeitpunkt gar keine Rolle mehr spielt (gut, auch Eltern können ihre Meinung ändern, aber schlussendlich zeigt sich diese Veränderung, dass Eltern viel zu sehr auf ihr Recht als Wali pochen, statt sich der Verantwortung gegenüber dem Kind und seine Zukunft bewusst zu werden). Durch solch eine Vorgehensweise zerstören Eltern nämlich die Bindung zu ihren Kindern, da sie nicht mehr aufrichtig und ehrlich wirken.

 

Eltern, die nicht zufriedengestellt werden wollen, wird man nie wirklich zufrieden stellen können. Da kann man der/die Gläubigste, der/die Gebildeteste sein, die beste Tochter und der beste Sohn sein, bezogen auf die Ehe: den arabischsten Araber, den türkischsten Türken, den iranischsten Iraner heiraten, das wird die Eltern auch nicht zufrieden machen. Wie oft gab es schon den Fall, dass Kinder dem Willen der Eltern sich gebeugt haben und den eignen Landsmann geheiratet haben, und selbst mit dem der Vater nicht zufrieden war? Meines Erachtens muss sich dieses Kind von ihren Eltern loslösen, um sich selber nicht zerstören.

Die Anforderungen der Eltern sind manchmal so hoch und sehr häufig ungerecht, dass es die Psyche der Kinder zerstören kann, wenn sie ihr Selbstbild von der Meinung der Eltern abhängig machen. Es gibt einige Eltern, die einfach verfangen darin sind, ständig einen Makel zu finden. Und solche Eltern gibt es in unserer Gesellschaft viel zu viel von. Man kann einfach nur darauf hoffen, dass Allah ein Kind, welches sich um die Zufriedenheit der Eltern bemüht, belohnt. Aber es ist wahrlich nicht einfach, einige Eltern zufrieden zu stellen. Da sollte sich jeder Mann, der von solchen Eltern abgelehnt wurde, sich wirklich glücklich schätzen, dass er nicht an eine solche Familie geraten ist.

 

In unserer Gesellschaft ist es schwierig, einen geeigneten Ehepartner zu finden. Schwieriger wird es, wenn Eltern aus Angst wegen kulturellen Unterschieden, oder aus anderen nicht gerechtfertigten Gründen die Ehe verbieten oder erschweren. Aber abgesehen von dieser Problematik, glaube ich fest daran, dass eine Ehe ohnehin eine Nasib-Sache ist, auch wenn es oftmals sehr schwierig ist, die Sache aus diesem Blickwinkel zu betrachten. Oftmals wird um eine Heiratssache gekämpft, damit es zu seinem Nasib wird. Aber der Mensch hat eine begrenzte Kraft, schöpft er diese Kraft mit bestem Gewissen aus und kann sein Ziel nicht erreichen, ist es eventuell einfach nicht kheir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Allah zufrieden damit ist, dass eine Ehe mit ach und krach geschlossen wird, auch wenn Eltern beispielsweise total falsch liegen mit ihren Einwänden. Die Ehe ist etwas sehr heiliges und sollte Freude und Glück mit sich bringen.

Schlussendlich finden auch die Töchter, die solche Eltern haben, einen Ehepartner, der all das erträgt und einen reifen Umgang damit vorzeigt.

 

salam

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  • 4 Wochen später...

bismillah.gif

salam.gif

 

Die Ursachen liegen in der eigenen Bildung und Erziehung, sowohl auf Seiten der Eltern als auch auf Seiten der Kinder. Wenn ein Vater seiner Tochter nicht rational seine Gründe der Ablehnung darlegen kann, und/oder wenn die Tochter/Sohn ihre Gründe für eine Heirat nicht rational darlegen kann, weil es beide nicht gelernt haben, rational zu begründen, Wissen in diesem Bereich fehlt, vielleicht eine oder beide Parteien in diesem Falle zu sehr emotional befangen sind und denken, dann kommt es zu diesen Problemen.

 

Deshalb ist es so wichtig, die Kinder nicht ständig mit Heile-Welt-Geschichten aufwachsen zu lassen, mit Bollywood-Filmen etc. denn solches verursacht u. a. eine falsche Vorstellung und irrationale Denkweise in diesem Bereich.

 

Wenn ich in einer Gesellschaft lebe, in der Menschen vieler verschiedener kultureller Herkunftsländer leben, dann muss ich mich mit den verschiedenen Kulturen auseinandersetzen und das am besten durch praktisches Kennenlernen, in dem Maße, in dem es mir möglich ist, denn ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, wenn mein Kind hier aufwächst, dass es sich später auf keinen Fall in einen Menschen verliebt, der anderer Kultur angehört als ich selbst. Maßstab sollte doch wirklich nur die Gottesfürchtigkeit sein und nicht die Kultur oder Religion. Bei der Gottesfürchtigkeit sollte man genauer hinsehen und hinterfragen, hat der Andere eine ähnliche Gottesfürchtigkeit wie ich oder weicht diese sehr stark ab. Hier spielt nun wieder die Erziehung (nicht unbedingt die Kultur) eine Rolle: bin ich sehr autoritär erzogen worden oder bin ich vielleicht sehr anti-autoritär erzogen worden und ergeben sich möglicherweise hieraus Probleme im zukünftigen Zusammenleben? Diese Fragen sollte man sich stellen und sollte sich der Vormund stellen. Ist der zukünftige Ehepartner selbstbewusst und gebildet und zu eigener Meinungsfindung fähig oder stark beeinflussbar durch die Eltern, Familie etc.? Ich persönlich finde solche Fragen sehr wichtig bei einer Heiratsabsicht.

 

Wa salam

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