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Auch Christinnen tragen Kopftuch


Agit62

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vor einer Stunde schrieb Mary.EM:

Ich wusste gar nicht, dass man an der Art der Kopfbedeckung die ethische Herkunft und religiöse Orientierung der Trägerin Erkennt!

Sehr schöner Beitrag!

Salam,

mir wurde auch mal erzählt, dass man je nachdem ob man ledig ist oder nicht, auch dementsprechend sein Kopftuch bindet.

Ob es stimmt, weiß ich nicht :)

Wa Salam

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#salam#

Handelt sich um außerbiblische Traditionen, die Verpflichtung, das Haupt zu bedecken, wenn eine Frau z. B. weissagt, stammt aus der Urteilsbemühung des Paulus, der auch nach eigenen Meinungen Regeln festlegte, in denen er klarstellt, dass diese nicht von Gott, sondern seine eigene Aussage sind. 

#wasalam#

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Salam,

ein wirklich schöner Artikel, ein Besuch der Ausstellung lohnt sich bestimmt! :)

vor 2 Stunden schrieb Mary.EM:

Ich wusste gar nicht, dass man an der Art der Kopfbedeckung die ethische Herkunft und religiöse Orientierung der Trägerin Erkennt!

Das stimmt heutzutage vor allem noch für Jüdinnen und natürlich Muslimas (wenn man von christlichen Ordensschwestern und kleinen christlichen Sondergemeinschaften wie den Amischen etc. absieht). Orthodoxe Jüdinnen tragen z.B. häufig, absichtlich nicht besonders ansehnliche, Perücken, um nicht mit Muslimas verwechselt zu werden und ihr eigenes Haar dennoch nicht zu zeigen. Religiöse Kopfbedeckungen bei Christen gibt es in größerem Ausmaße noch in den orthodoxen und anderen Ostkirchen. Dort muss die Frau gemäß dem paulinischen Gebot während des Gottesdienstes eine Kopfbedeckung tragen und darf auch ansonsten nicht allzu freizügig gekleidet sein. Ansonsten ist das Kopftuch bei Christinnen, mittlerweile, aber sehr unüblich.

vor 24 Minuten schrieb NururrijalAli:

Handelt sich um außerbiblische Traditionen, die Verpflichtung, das Haupt zu bedecken, wenn eine Frau z. B. weissagt, stammt aus der Urteilsbemühung des Paulus, der auch nach eigenen Meinungen Regeln festlegte, in denen er klarstellt, dass diese nicht von Gott, sondern seine eigene Aussage sind.

Außerbiblisch würde ich es nicht nennen, der entsprechende paulinische Brief (1. Korinther) gehört zweifellos zum biblischen Kanon. Gerade an dieser konkreten Stelle finde ich zudem, dass sich Paulus bei dem Gebot durchaus sehr deutlich auf die göttliche Autorität beruft:

"Ich lobe euch, weil ihr in allen Stücken an mich denkt und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch gegeben habe. Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi. Ein jeder Mann, der betet oder prophetisch redet und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren. Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Wenn es aber für die Frau eine Schande ist, dass sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie sich bedecken. Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz. Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau von dem Mann. Und der Mann wurde nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen. Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen. Doch im Herrn ist weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau; denn wie die Frau von dem Mann, so ist auch der Mann durch die Frau; aber alles von Gott. Urteilt bei euch selbst: Steht es einer Frau wohl an, dass sie unbedeckt vor Gott betet?" 1 Kor 2-13
 
Wasalam
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vor 3 Stunden schrieb Agit62:

Salam,

mir wurde auch mal erzählt, dass man je nachdem ob man ledig ist oder nicht, auch dementsprechend sein Kopftuch bindet.

Ob es stimmt, weiß ich nicht :)

Wa Salam

#bismillah##salam#

Höre ich zum ersten mal; kann ich persönlich nicht bestätigen. Aber vllt ja die ein oder andere.

Ich kann nur sagen, dass man anhand der Bindetechnik die Nationalität erahnen kann :)

#wasalam#

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vor 17 Minuten schrieb ya_zehra:

#bismillah##salam#

Höre ich zum ersten mal; kann ich persönlich nicht bestätigen. Aber vllt ja die ein oder andere.

Ich kann nur sagen, dass man anhand der Bindetechnik die Nationalität erahnen kann :)

#wasalam#

Salam, 

ich finde das sehr faszinierend,  dass man anhand der Bindetechnik die Nationalität erhanen kann.

Woher kommen diese Unterschiede? 

Wa Salam 

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vor 11 Minuten schrieb Agit62:

Salam, 

ich finde das sehr faszinierend,  dass man anhand der Bindetechnik die Nationalität erhanen kann.

Woher kommen diese Unterschiede? 

Wa Salam 

Woher sie kommen weiß ich nicht; aber jedes Land hat quasi seinen eigenen Stil. Libanon, Iran, VAE, Türkei, Syrien usw 

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vor 16 Stunden schrieb Roman:

Außerbiblisch würde ich es nicht nennen, der entsprechende paulinische Brief (1. Korinther) gehört zweifellos zum biblischen Kanon.

Der Anspruch, dass eine Frau ähnlich wie bei Muslimen durchgehend ein Kopftuch vor fremden Männern tragen müsste, ist unbiblisch und dass Paulus regelt, dass eine Frau, wenn sie BETET und PROPHEZEIT den Kopf bedecken soll, habe ich ja erwähnt und nicht gesagt, dass es nicht in der Bibel wäre und dass Paulus hier verkünden würde, was Gott will, sehe ich anders, es ist für ihn typisch, Rechtsurteile nach eigenen Neigungen zu bilden, schauen wir uns mal nur diese Regeln von ihm an:

10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, daß eine Frau sich nicht scheiden soll von dem Mann 11 (wenn sie aber schon geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann), und daß der Mann die Frau nicht entlassen soll. 12 Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht entlassen; 13 und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, der einverstanden ist, bei ihr zu wohnen, soll ihn nicht verlassen. 14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. [1. Korinther, Kapitel 7]

Ebenso kann man diesen eigenen Willen des Paulus in dem Vers über die Hauptverhüllung erkennen:

1 Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin! 2 Ich lobe euch, Brüder, daß ihr in allem an mich gedenkt und an den Überlieferungen festhaltet, so wie ich sie euch übergeben habe. 3 Ich will aber, daß ihr wißt, daß Christus das Haupt jedes Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus. 4 Jeder Mann, der betet oder weissagt und etwas auf dem Haupt hat, schändet sein Haupt. 5 Jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupt betet oder weissagt, schändet ihr Haupt; es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre! 6 Denn wenn sich eine Frau nicht bedecken will, so soll ihr auch das Haar abgeschnitten werden! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich bedecken. 7 Denn der Mann darf das Haupt nicht bedecken, weil er Gottes Bild und Ehre ist; die Frau aber ist die Ehre des Mannes. 8 Denn der Mann kommt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; 9 auch wurde der Mann nicht um der Frau willen erschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen. 10 Darum soll die Frau [ein Zeichen der] Macht auf dem Haupt haben, um der Engel willen. 11 Doch ist im Herrn weder der Mann ohne die Frau, noch die Frau ohne den Mann. 12 Denn gleichwie die Frau vom Mann [kommt], so auch der Mann durch die Frau; aber alles [kommt] von Gott. 13 Urteilt bei euch selbst, ob es schicklich ist, daß eine Frau unbedeckt zu Gott betet! 14 Oder lehrt euch nicht schon die Natur, daß es für einen Mann eine Unehre ist, langes Haar zu tragen? 15 Dagegen ist es für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar trägt; denn das lange Haar ist ihr anstelle eines Schleiers gegeben. 16 Wenn aber jemand rechthaberisch sein will – wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht. [1. Korinther, Kapitel 11]

Paulus ist keine Person, die ihre Urteile alleine aus den Geboten Gottes wortwörtlich übernimmt, er arbeitet mit Analogie (Qiyas) und eigenem Gutdünken (Istihsan) und sagt sogar " Ich will aber " oder " sage ich, nicht der Herr " oder " ob es schicklich ist " oder " solch Gewohnheit "

Texte wie diese stellen es in Frage, ob die ganze Schrift das Wort Gottes ist

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Salam,

vor 3 Stunden schrieb NururrijalAli:

Der Anspruch, dass eine Frau ähnlich wie bei Muslimen durchgehend ein Kopftuch vor fremden Männern tragen müsste, ist unbiblisch

das ist richtig, ein solches Gebot findet sich nicht explizit in der Bibel. Ich dachte, du hättest dich auf das Verhüllungsgebot in der Gemeinde bezogen.

vor 3 Stunden schrieb NururrijalAli:

es ist für ihn typisch, Rechtsurteile nach eigenen Neigungen zu bilden, schauen wir uns mal nur diese Regeln von ihm an

Das kann man so nicht sagen. Paulus geht es nicht darum, Rechtsurteile zu erlassen. Paulus besucht als Leiter der heidenchristlichen Mission viele Gemeinden von Kleinasien bis Griechenland, darunter z.B. auch Korinth. In seiner Abwesenheit tauchen hier häufig Fragen auf, die Paulus dann per Brief gestellt bekommt. Ebenfalls per Brief versucht er diese zu beantworten. Er gibt Ratschläge, erklärt dieses für gottgeboten und jenes für verwerflich. Rechtsurteile sind das aber nicht, Paulus ist kein Richter und versteht sich auch nicht so. Wenn dann eher als Seelsorger. Es ist aber völlig richtig, dass Paulus häufig Ratschläge aus eigener Einschätzung gibt und das oft auch kennzeichnet.

vor 3 Stunden schrieb NururrijalAli:

2 Ich lobe euch, Brüder, daß ihr in allem an mich gedenkt und an den Überlieferungen festhaltet, so wie ich sie euch übergeben habe. 3 Ich will aber, daß ihr wißt, daß Christus das Haupt jedes Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus.

Die hier bezeichneten Überlieferungen sind jene von Jesus (a), also das Evangelium. Das "Ich will" bezeichnet hier fernen keinen eigenen Willen, sondern muss als "Ich will aber, dass ihr wisst", also sinngemäß "Ihr sollt wissen" gelesen werden.

vor 3 Stunden schrieb NururrijalAli:

weil er Gottes Bild und Ehre ist; die Frau aber ist die Ehre des Mannes. 8 Denn der Mann kommt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann;

Das ist ein Bezug zu Gen 1 und 2.

vor 3 Stunden schrieb NururrijalAli:

Texte wie diese stellen es in Frage, ob die ganze Schrift das Wort Gottes ist

Die Bibel hat gar nicht den Anspruch, in Gänze das Wort Gottes zu sein. Die Bibel ist eher eine Zusammenstellung von Texten mit mehr oder minder groß angenommenem Einfluss göttlicher Inspiration. Die paulinischen Briefe beispielsweise waren und sind in erster Linie Ratgeber und Richtschnüre. Es wird nicht, und wurde auch nie, angenommen, dass Paulus göttliche Worte von sich gibt.

Insofern ist die Meinung von uns Muslimen, die Bibel sei nur teilweise Gottes Wort und an anderen Stellen verfälscht bzw. unerlaubt erweitert, gar nicht ganz so weit weg von der Meinung der allermeisten Christen.

Wasalam

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