Zum Inhalt springen

Handreichung für Nichtmuslime zu muslimischen Familien


Hasan

Empfohlene Beiträge

#bismillah#

#salam#

Ich habe vor kurzem einen Islam-Vortrag bei einem Verein meiner Stadt gehalten, welcher ehrenamtlich und nach meinem Eindruck sehr engagiert sich um Menschen und Familien kümmert und diese begleitet, die schwer krank sind oder im Sterben liegen. Man wollte dort vor allem wissen, wie Sterben und Tod aus islamischer Sicht betrachtet wird. Man stellte mir u.a. auch die Frage, wie man sich verhalten sollte, wenn man eine muslimische Familie besucht. ... Daraufhin hatte jemand dann gebeten, ob man denn nicht eine Art theoretische und praktische Handreichung bekommen könne, in der das wichtigste zusammengefasst ist, was u.U. nützlich für ihre Arbeit sein könnte.

 

So wollte ich einmal anfragen, ob es schon erarbeitete Materialien und muslimische Websites gibt zum Thema Sterben und Tod, die auch für muslimische Vereine von Nutzen sein könnten, sofern diese einen solchen Dienst leisten könnten. Vielleicht sollten solche Materialien auch Ansprechpartner und Adressen bis hin zu Angaben über islamische Websites beinhalten. Denn Sterben und Tod werden auch vor unserer Tür nicht haltmachen. Wir alle gehören Allah und zu Ihm kehren wir zurück. ... Und darauf sollte man gewiss vorbereitet sein.

 

#rose#

Hasan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#bismillah#

#salam#

 

Hab allerbesten Dank für Deine Tipps. Das ist ein guter Anfang. Ich hoffe, dass noch mehr Hinweise kommen, auch was den Umgang mit den Lebenden betrifft, sowohl den Leidenden, Sterbenden als auch den Familienangehörigen bzw. Hinterbliebenen.

 

#salam#

Hasan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#salam#

 

Ich habe bis jetzt keine Erfahrungen damit gemacht (al-hamdulillah), aber inschallah kannst du das hier gebrauchen:

 

Bittgebet für Personen die unter den Qualen des Todes leiden

Der Dank gebührt Allah swt, und unseren lieben Schwester Jasmin, möge Allah swt sie reichlich belohnen

 

Es ist für die "Angehörigen"(/Leute) obligatorisch, die leidende Person auf den Rücken zu legen, so dass das Gesicht und die Sohlen der Personen in Richtung Mekka (Qiblah) zeigen. Bei Bedenken sollte sich die leidende Person selbst so hinlegen, außer es ist unmöglich für sie. Der Leichnam sollte in dieser Lage/Position bleiben, bis die Waschung durchgeführt worden ist. Nachdem der Leichnam in Kafan eingewickelt wurde, sollte er für das Totengebet genauso hingelegt werden, so dass die Qiblah an der rechten Seite des Leichnams ist.

In dem Moment, wo die Person unter den Qualen des Todes leidet, ist es empfehlenswert folgendes zu tun:

 

1. Die leidende Person belehren und sie dazu zubringen das Zeugnisbekenntnis (Shahada = Es gibt kein Gott außer Allah und Mohammad ist der Gesandte Allahs), die Imame und die (sichere) Führung der Imame (as) aufzusagen, sowie weitere Grundlagen der wahren Religion.

 

2. Die leidende (sterbende) Person dazu bringen, das folgende aufzusagen:

 

Es gibt keinen Gott außer Allah, Der Großzügige und Der Geduldige.

Es gibt keinen Gott außer Allah, Der Allmächtige und Der (Allweise).

Das Lob gehört Allah, Der Herr der sieben Himmel und Der Herr der sieben Erden und das, was in und zwischen ihnen ist. Er ist der Herr aller Dinge und der Herr des gewaltigen Throns. Und das Lob gehört Allah, den Herr der Welten.

 

Oh Allah, vergebe mir meine Sünde, welche viele sind und nehme meine (guten) Taten an, welche gering sind.

Oh Der, Der sogar die kleinste Menge (von Taten) akezptiert und Der eine Menge Sünden vergibt. Akzeptiere meine geringen guten Taten und vergebe mir meine vielen Sünden. Wahrlich du bist der Vergebungsvolle, der Barmherzige.

Oh Allah, erbarme Dich meiner, wahrlich du bist der Barmherzige.

 

Von Br. Al-Murtada übersetzt.

 

Hier noch ein Artikel über den Tod:

 

Das Problem des Todes

 

- Javad Shayvard –

tod1.jpg

Eine weitere wesentliche Frage, die sich aufdrängt, wenn wir über unser Dasein und die Gerechtigkeit Gottes nachdenken, ist der Tod. Wenn Gott gerecht ist, wie kann dann der Tod unser entwickeltes und geläutertes 'Ich' nach der langen und mühsamen Schule unseres Lebens zerstören?

 

Die Antwort lautet: Er tut es ja nicht. Gründe dafür gibt es einige, vor allem: Durch alle Seine Propheten hat Gott uns gesagt, dass der Tod nicht das Ende der Geschichte unseres Lebens ist. Da ich voraussetze, dass Sie an Gott glauben, ist dieser Beweis ganz wesentlich. (Sie wissen, dass sich das Problem des Bösen oder des Leids erst stellt, wenn man voraussetzt oder weiß, dass Gott existiert). Es gibt viele Möglichkeiten, unser Leben nach dem Tode zu beweisen. Abgesehen von experimentellen Beweisen wie Telepathie, zweites Gesicht, Träume und Verbindung mit den Toten gibt es viele ganz rationelle, wie der Beweis, der auf der Grundlage von Wunsch und Erfüllung argumentiert.

 

Für jeden Wunsch in uns gibt es etwas in der Welt, das ihn befriedigen, erfüllen will. Unser Durst kann vom Wasser gestillt werden, unser Hunger mit Nahrung, unsere Liebe mit dem Geliebten. Sexuelle Wünsche erfüllen sich durch das andere Geschlecht. Unser Wunsch nach Wissen wird durch Wissen befriedigt. So ist jeder Wunsch und jede Fähigkeit ein Beweis dafür, dass es eine Vollkommenheit gibt, auf die unsere Wünsche ausgerichtet sind. Diese Vollkommenheit ist das Ziel all unserer Wünsche. Wir haben also dieses mächtige Verlangen in uns, vor allem das Verlangen, ewig zu sein. Wenn wir ein wenig in uns hineinhorchen, können wir feststellen, dass jeder von uns den Wunsch hat, für immer von dem zu wissen, was im Weltall vor sich geht. Welche Phase aber oder was kann diesen Wunsch befriedigen? Nichts von allem, was wir in unserem Umfeld sehen, weder materiell noch psychologisch. Ist das nicht der Beweis, dass es ein Leben nach dem Tode gibt, wo unser Wunsch nach Ewigkeit Erfüllung finden wird? Rumi macht das an einem wunderschönen Gleichnis klar: "Nur ein Elefant träumt von Indien, wenn er schläft. Kein Esel träumt von Indien, weil dem Esel Indien nie gefehlt hat." Tatsächlich sind wir wie jener Elefant, und die Ewigkeit ist unser Indien. Der Elefant gehört nach Indien, und darum träumt er davon. Entsprechend, weil wir davon träumen, gehören wir in die Ewigkeit.

 

Diese Hoffnungen und spirituellen Wünsche sind das, was die Gnostiker die 'Non-Homogenität', also die Fremdheit und 'Unbehaustheit'. das 'Heimweh' des Menschen in diesem irdischen Leben, genannt haben.

 

Aristoteles wurde gefragt, was besser sei, Leben oder Tod. Er antwortete: "In meinen Augen sind sie gleich." Der Mann fragte noch einmal: "Möchtest du jetzt sterben?" Aristoteles gab zur Antwort: "Ich habe gesagt, sie sind gleich, ich habe nicht gesagt, der Tod wäre besser. Denn er ist ein Licht, das du von einem Haus in das andere bringst."

 

Unser Zustand nach dem Tode ist nichts anderes als die Umsetzung unserer Handlungen in objektiver und konkreter Form. Um es noch deutlicher zu sagen: Wir "sehen" dann unsere Handlungen. Rumi kann uns wieder helfen: "Der Tod, lieber Freund, ist für jeden wie er selbst. Für einen Freund ist er ein Freund und für einen Feind ein Feind. O du, der vor dem Tode Angst hat, während du davonläufst, mach dir klar, dass du selber die Ursache dieser Angst bist. Es ist dein eigenes hässliches Antlitz, nicht das des Todes. Deine Seele ist wie ein Baum, und seine Blätter, das ist der Tod. Wenn du der Dornen überdrüssig bist, musst du sie veredeln; und wenn du in feinster Seide gehst, so hast du selbst sie gesponnen."

 

"Sprich: Siehe, der Tod vor dem ihr flieht, siehe, er wird euch einholen. Alsdann müsst Ihr zurück zu Dem, der das Verborgene und Sichtbare kennt, und verkünden wird Er euch, was ihr getan." (Heiliger Qur'an 62:8)

http://www.al-shia.de/artikel/problemdestodes.htm

 

#salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...