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Die vortrefflichen Charaktereigenschaften (2)


3aliy

Empfohlene Beiträge

#bismillah#

Assalam Alaikoum liebe Geschwister,

 

Ziel des Threads:

Wir fangen in diesem Thread mit dem zweiten Teil unseres Versuchs den Du'a von Imam Ali Ibnul Hussein(a.s) "Makarim Al-Alkhlak" zu verstehen.

Jetzt wird es einbisschen konkreter als im ersten Teil. Im ersten Teil hatten wir allgemein über den Glauben, die Gewißheit, die Absicht und die Taten geschrieben. In diesem Teil geht es um konkrete wichtige Charaktereigenschaften.

 

Teil 2.a)

Allahuma segne Mohammed und die Familie Mohammeds,

und spare mir die Sorgen, die mich ablenken

und beschäftige mich mit dem, wonach Du mich morgen fragen wirst,

und lass mich meine Tage damit verbringen, das zu tun, wofür du mich erschaffen hast.

Befreie mich von Bedürfnissen und erweitere deine Versorgung für mich und verführe mich nicht mit der Undankbarkeit!

Schenke mir das Ansehen und betrübe es nicht mit der Hochmut!

Mache mich zu deinem Diener und ruiniere meine Dienst nicht mit der Selbstbewunderung!

Lass das Gute aus meinen Händen an die Menschen fließen und lösche es nicht, dadurch dass ich sie an meine Wohltaten erinnere!

Schenke mir die höchsten Charaktereigenschaften und schütze mich vor der Prahlerei!

  1. Was ist das was uns, vom Ziel unserer Erschaffung ablenkt. Welche praktische Beispiele gibt es in unserem Leben?
  2. Wie kann man insbesondere seinen weltlichen Pflichten nachgehen und gleichzeitig das erfüllen, was der Imam(a.s) von Allah(s.t) verlangt?
  3. Welche sind die Bedürfnisse, von denen der Imam spricht? Was sagt die Armut und der Reichtum über den Glauben aus? Ist hier nur die materielle Versorgung gemeint? Wie wichtig ist die ausdrückliche und die herzliche Dankbarkeit indieser Hinsicht?
  4. Das Ansehen ist islamisch gesehen ein sehr wichtiger Faktor...Wie kann man das Ansehen erlangen und gleichzeitig die Hochmut vermeiden. Welche Texte und Beispiele über das Ansehen kennt ihr (im Koran, in der Sunnah und in der islamischen Literatur)? Welche Beispiele der Hochmut kennt ihr?
  5. Was bedeutet mach mich zu deinem Diener? Sind wir nicht alle die Diener Allahs? Wie kann die Selbstbewunderung die Dienst ruinieren? Was könnt ihr über die Selbstbewunderung erzählen? (am besten etwas konkretes(z.B. eine Geschichte))
  6. Die Erinnerung der Menschen an den Wohltaten... Warum ist das so schlimm? Nochmal... Konkrete Vorführungen sind sehr erwünscht.

Ihr könnt natürlich auch weitere Fragen stellen bzw. weitere Aspekte beantworten.

 

Wassalam!

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Teil 2.a)

Allahuma segne Mohammed und die Familie Mohammeds,

und spare mir die Sorgen, die mich ablenken

und beschäftige mich mit dem, wonach Du mich morgen fragen wirst,

und lass mich meine Tage damit verbringen, das zu tun, wofür du mich erschaffen hast.

Befreie mich von Bedürfnissen und erweitere deine Versorgung für mich und verführe mich nicht mit der Undankbarkeit!

Schenke mir das Ansehen und betrübe es nicht mit der Hochmut!

Mache mich zu deinem Diener und ruiniere meine Dienst nicht mit der Selbstbewunderung!

Lass das Gute aus meinen Händen an die Menschen fließen und lösche es nicht, dadurch dass ich sie an meine Wohltaten erinnere!

Schenke mir die höchsten Charaktereigenschaften und schütze mich vor der Prahlerei!

  1. Was ist das was uns, vom Ziel unserer Erschaffung ablenkt. Welche praktische Beispiele gibt es in unserem Leben?
 
Ich würde sagen es ist alles das, was uns nichts bringt. Woraus wir nicht lernen können, wovon wir keinen vernünftigen Nutzen für unser Bestreben nach Allahs swt Wohlgefallen und unsere Vollkommenheit haben. In einer Situation, wo wir eher den Quran lesen könnten, aber stattdessen uns in Situationen bringen, die uns Sorgen bereiten, die wir hätten verhindern können, wenn wir dies nicht gemacht hätten. Wie zb. Lästern, lügen, das Gebet später beten oder sogar garnicht. Es könnten die Sorgen seinen, die unsere Sünden verursacht haben. ZB. Ich habe über jemanden gelästert und es ist rausgekommen und diese Sorge nun darum hätte ich verhindern können, wenn ich nicht zu viel erzählt hätte.
Der Prophet Muhammad (sas) sagte: Wer viele Sorgen hat, dessen Körper wird krank, und wessen Charakter schlecht ist, der stört sich selbst, und wer den anderen bekämpft, der beseitigt seine eigene Menschlichkeit und seinen Edelmut.
 

  • Wie kann man insbesondere seinen weltlichen Pflichten nachgehen und gleichzeitig das erfüllen, was der Imam(a.s) von Allah(s.t) verlangt?
  •  
    Vieles wird als 3ibada angesehen. Wie zb wenn eine Mutter/Ehefrau die Wohnung sauber macht oder Essen für ihre Familie zubereitet. Man sollte immer Taten begehen, bei denen man ohne Probleme sagen, warum man sie gemacht hat. Wenn ich aber nun meinen kleinen Neffe ärger und er dabei weint, was soll ich Allah swt dann sagen, warum ich das gemacht habe. Also man sollte seine Zeit, seine Gegebenheiten sinnvoll nutzen. Aber Imam Ali (As) hat gesagt: Macht euch den Gottesdienst nicht verhasst. Das heißt, ich soll nicht Tag und Nacht Gottesdienst machen. Es gibt "Pflichten", die der Mensch vollbringen muss, wie zb seine Arbeit, etwas mit seiner Familie unternehmen. Es gibt manchmal Taten, die ich mache und wo ich mich dann selber frage, was für ein Grund kannst du für diese Tat nennen. Und es gibt auch Taten, wo ich den Grund nicht angeben kann, und dann weiß ich auch nicht, was ich Allah swt antworten soll, wenn Er mich fragt.
     

  • Welche sind die Bedürfnisse, von denen der Imam spricht? Was sagt die Armut und der Reichtum über den Glauben aus? Ist hier nur die materielle Versorgung gemeint? Wie wichtig ist die ausdrückliche und die herzliche Dankbarkeit indieser Hinsicht?
  •  
    Der Prophet Muhammad (Sas) hat gesagt: Reichtum liegt nicht in der Vermehrung von Besitz, sondern entspringt einzig der Bedürfnislosigkeit der Seele.“ Vielleicht meint der Imam (As) die Bedürnisse, die unsere seelischen Bedürfnisse vergessen lassen; die Bedürfnisse, die die Grenzen überschreiten; materielle Bedürfnisse, die in unsere Lebenssituation garnicht reinpasst. Bspw. Allah swt gibt mir jeden Tag, die Portion Essen, die für mein Körper gut ist und indem alle Nährstoffe enthalten sind, die ich brauche. Dann noch mehr oder "schlechtes" (wie jetzt 3 Tafeln Schokolade oder so) zu verlangen, wäre dann übertriebene Bedürfnisse. Mit "erweitere deine Versorgung für mich" könnte heißen, dass Er swt meine Lebenssituation erweitern soll; mich mit mehr Gaben zu versorgen und dass ich im "Gegenzug" Ihm dafür danke, inshallah.
     
     

  • Das Ansehen ist islamisch gesehen ein sehr wichtiger Faktor...Wie kann man das Ansehen erlangen und gleichzeitig die Hochmut vermeiden. Welche Texte und Beispiele über das Ansehen kennt ihr (im Koran, in der Sunnah und in der islamischen Literatur)? Welche Beispiele der Hochmut kennt ihr?
  •  
    Imam Ali (As) sagte: Das Teuerste, was der Gläubige besitzt, ist seine Ehre. Und Imam as Sadiq (As) sagte: Der Islam will nicht, dass ihr euch gegenüber den anderen schwach gibt/zeigt (wenn es nicht nötig ist, bei einer Krankheit bspw. wäre es unübersehbar (sinngemäß).
    Einer der Ahlul Beyt (as) (ich glaube der Prophet (SAS) ) wurde gefragt, wie man die Herzen der Menschen erlangen kann. Und er sagte, dass man um Allah swt bestrebt sein soll.
    Ergibt man sich also völlig Allah swt, erlangt man nicht nur Sein Wohlgefallen, sondern die Herzen seiner Diener, hohes Ansehen bei Allah swt und bei den Menshen, denn man macht ja dann alles richtig, Glück im Dies- und Jenseits usw. Aber Allah swt verleiht Ansehen wem Er will. Im Quran steht über (Abraham) Isaac und Ismael:19:50 Wir gewährten ihnen von Unserer Barmherzigkeit noch mehr und verliehen ihnen einen guten Ruf und hohes Ansehen. Und auch steht: 111:2 Von ihm hält die Strafe weder sein Vermögen ab, noch sein erworbenes Ansehen.
    Der Prophet Muhammad (Sas) hat gesagt: Oh Ali, den Menschen wenig Bedürfnisse vorzutragen ist erlebter Reichtum, und die häufige Bedürftigkeit gegenüber den Menschen ist Demütigung und ein Leben in Armut.
     

  • Was bedeutet mach mich zu deinem Diener? Sind wir nicht alle die Diener Allahs? Wie kann die Selbstbewunderung die Dienst ruinieren? Was könnt ihr über die Selbstbewunderung erzählen? (am besten etwas konkretes(z.B. eine Geschichte))
  •  
    Der Prophet Muhammad (sas) sagte: "Das, um was ich für euch am meisten fürchte, ist der kleine Götzendienst." Da fragten sie ihn: "Und was ist der kleine Götzendienst?" Er sagte: "Das sich Sich-zur-Schau-stellen. Denn Allah, der Erhabene, wird am Tag der Auferstehung, wenn er die Menschen für ihre Taten belohnt, zu ihnen sprechen:'Geht zu denjenigen, denen ihr euch im irdischen Leben gezeigt habt und seht, ob ihr bei ihnen die Belohnung findet."
    Jemand, der gegen Allahs Gesetze verstößt, seine Pflichten nicht einhält und Schlechtes auf Allahs Erde macht, kann meines Erachtens nicht Sein Diener sein.

  • Die Erinnerung der Menschen an den Wohltaten... Warum ist das so schlimm? Nochmal... Konkrete Vorführungen sind sehr erwünscht.
  •  

    Der geliebte Prophet Muhammad (s) hat eins gesagt, man soll 2 Dinge in seinem Leben nie vergessen.

     

    -Erstens soll man nie die guten Taten, welche dir angetan wurden nie vergessen,

    und die schlechten Taten, welches du einen anderen angetan hast ebenfalls nie vergessen.

    -Zweitens soll man sofort die guten Tatan, welches du einem anderen angetan hast vergessen, und die schlechten Taten, welchen dir angetan wurde ebenfalls sofort vergessen (Einfach mal die Signatur von Amar gemopst #rose# )

     

     

    Lass das Gute aus meinen Händen an die Menschen fließen und lösche es nicht, dadurch dass ich sie an meine Wohltaten erinnere

     

    Das erinnert mich an folgenden Ausspruch bzw. Bittgebet des Propheten: Wirst du in deiner Anwesenheit gelobt, dann sprich: 'Oh Gott, mache mich noch besser als sie denken, vergib mir das, was sie von mir nicht wissen, und mache mich nicht für das verantwortlich, was sie sagen.'

     

    Wa salam

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    #heul#

    #salam#

    #salam#

     

    Licht und Liebe in den Herzen,

    liebe Geschwister im Islam,

     

    (1)

     

    Erstmal sollte man klären, was das Ziel unserer Erschaffung ist, denn das ist leider keine Selbstverständlichkeit. Kurz und knapp sagt Allah swt:

    • [Adh-Dhāriyāt 51.56]
      Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, daß sie Mir dienen.

    Was bringt es dem Menschen, dass er erschaffen wurde, nur um Allah swt zu dienen? Ist das gerecht von Allah swt? Ja, denn das Dienen Allah swts ist eine Prüfung, um belohnt zu werden.

    • [Al-'Anbyā' 21.35]
      Jedes Lebewesen soll den Tod kosten; und Wir stellen euch auf die Probe mit Bösem und Gutem als eine Prüfung; und zu Uns sollt ihr zurückgebracht werden.

    • [Al-'Anbyā' 21.47]
      Und Wir werden (genaue) Waagen der Gerechtigkeit aufstellen für den Tag der Auferstehung, so daß keine Seele in irgend etwas Unrecht erleiden wird. Und wäre es das Gewicht eines Senfkorns, Wir wollen es hervorbringen. Und Wir genügen als Rechner.

    • [Al-Baqarah 2.112]
      Nein, wer sich gänzlich Allah unterwirft und Gutes tut, ihm wird sein Lohn bei seinem Herrn. Keine Furcht soll auf solche kommen, noch sollen sie trauern.

    Es ist weniger eine Ablenkung, sondern eher Ignoranz. Der Mensch verfällt in eine Tiefe, in der er schwer herauskommt. Es braucht wirklich Hilfe von außen, um zu bemerken, dass diese Ignoranz ihm schadet.

    • [Al-'An`ām 6.71]
      Sprich: «Sollen wir statt Allah das anrufen, was uns weder nützt noch schadet, und sollen wir umkehren auf unseren Fersen, nachdem Allah uns den Weg gewiesen, gleich einem, den die Teufel verwirrt im Land herumgängeln? Er hat Gefährten, die ihn zum rechten Weg rufen: "Komm zu uns!"» Sprich: «Allahs Führung ist allein die Führung, und uns ist geboten, daß wir uns ergeben dem Herrn der Welten.

    Allah swt hat den Menschen den Weg gewiesen, Allah swt hat uns eine Führung geschenkt, allein der Mensch begreift nicht.

    • [Al-Ĥashr 59.13]
      Wahrlich, sie hegen größere Furcht vor euch in ihren Herzen als vor Allah. Dies, weil sie ein Volk sind, das nicht begreift.

    Das Ziel unsere Erschaffung wird einfach ignoriert, da die Menschen die Furcht vor Allah swt verlieren, da sie Seine Macht nicht mehr in ihrem Bewusstsein haben und somit alles aus den Augen verlieren.

     

    Deswegen unterscheidet Allah swt die Menschen in ihrer Gottesfürchtigkeit.

    • [Al-Ĥujurāt 49.13]
      O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf daß ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.

    (2)

     

    Die weltlichen Pflichten sind ein Teil des Islams. Wenn der Mensch ihnen nachgeht, übt er seine islamischen Pflichten aus. Der Islam verinnerlicht alle Bereiche dieser Welt und ist vollständig in seinen Eigenschaften. Es ist ein perfektes Gebilde mit Struktur und ohne Lücken.

     

    Wenn der Mann seine weltlichen Pflichten gegenüber seiner Frau nachgeht, dient er Allah swt, da er seinen Worten folgt.

    • [An-Nisā' 4.34]
      Die Männer sind die Verantwortlichen über die Frauen, weil Allah die einen vor den andern ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, ermahnt sie, laßt sie allein in den Betten und straft sie. Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht keine Ausrede gegen sie; Allah ist hoch erhaben, goß.

    Es gibt sicherlich viele weitere Beispiele dafür, aber das sollte inschallah ausreichen.

     

     

    (3)

     

    Mit den Bedürfnissen ist sicherlich der Überfluss gemeint und mit der Versorgung ist unter anderem das Weltliche gemeint, aber vor allem das Wissen.

    • [Al-Baqarah 2.282]
      ..Und fürchtet Allah; Allah wird euch Wissen geben, denn Allah weiß alle Dinge wohl.
       
       
    • [Al-Baqarah 2.32]
      Sie sprachen: «Heilig bist Du! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du allein bist der Allwissende, der Allweise.»

    Wir müssen sehr dankbar sein, dass Allah swt uns eine Führung geschenkt hat, denn er ist frei von Allem, aber aus seiner Barmherzigkeit tut er soviel für die Menschen.

     

    (4)

     

    Das Ansehen des Menschen ist nur in seiner Frömmigkeit und seiner Bescheidenheit zu bewerten. Nur durch diese beiden Eigenschäft erreicht man vor Allah swt höhere Ränge.

     

    Allein die ganze Idee der Pilgerfahrt, des Fastens und der anderen wichtigen Dinge im Islam setzt auf diese 2 Punkte.

     

    Der Mensch wird im Diesseits durch diese Pflichten erniedrigt, aber was für Stufen er für Allah swt erreicht, das werden wir inschallah noch sehen.

    • [Al-Baqarah 2.184]
      Eine bestimmte Anzahl von Tagen. Wer von euch aber krank oder auf Reisen ist, (der faste) an ebenso vielen anderen Tagen; und für jene, die es schwerlich bestehen würden, ist eine Ablösung: Speisung eines Armen. Und wer mit freiwilligem Gehorsam ein gutes Werk vollbringt, das ist noch besser für ihn. Und Fasten ist gut für euch, wenn ihr es begreift.

    Hochmut ist wohl der wichtigste Punkt, vor dem man sich schützen sollte. Hochmut endet in Heuchelei und sie erreichen die höchsten Stufen der Hölle. Viele Menschen lassen sich ablenken, ohne es zu bemerken. Sie predigen den Islam und versuchen viel für den Islam zu tun, aber das Problem dabei ist, sie haben schlechte Absichten. Schlechte Absichten bedeutet nicht, dass man jemand anderes schadet. Nein, man schadet sich selbst, in dem man sich zur Schau stellt, weil man sich als den Mittelpunkt der Erde fühlt.

     

    Hochmut ist Zufriedenheit. Ein Mensch bleibt Stehen, wenn er zufrieden mit dem Erreichten ist. Ein Wetteifern in der Zufriedenheit Allah swts ist gewollt und diese kann nie ausreichend sein, deswegen ist das Gefühl der Zufriedenheit hinfällig.

    • [An-Naml 27.14]
      Und sie verwarfen sie in Ungerechtigkeit und Hochmut, während ihre Seelen doch von ihnen überzeugt waren. Sieh nun, wie das Ende derer war, die verderbt handelten!

    (5)

     

    Heuchler gehören nicht zu den Diener Allah swts. Sie sind nicht rechtgeleitet.

    • [Al-Baqarah 2.8-16]
      Unter den Leuten sind solche, die sagen: «Wir glauben an Allah und an den Jüngsten Tag», und sind gar nicht Gläubige. Sie möchten Allah betrügen und diejenigen, die gläubig sind; doch sie betrügen nur sich selbst; allein sie begreifen es nicht. In ihren Herzen war Krankheit, und Allah hat ihre Krankheit vermehrt; und eine qualvolle Strafe wird ihnen, weil sie logen. Und wenn ihnen gesagt wird: «Stiftet keine Unruhe auf Erden», antworten sie: «Wir sind nur Förderer des Friedens.» Höret! gewiß sind sie es, die Unruhe stiften; allein sie begreifen es nicht. Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet, wie andere geglaubt haben», so sprechen sie: «Sollen wir glauben, wie die Toren glaubten?» Höret! sie sind die Toren, allein sie wissen es nicht. Und wenn sie mit denen zusammentreffen, die glauben, sagen sie: «Wir glauben»; sind sie jedoch allein mit ihren Bonzen, sagen sie: «Gewiß sind wir mit euch, wir treiben nur Spott.» Allah wird sie Spott lehren und wird sie in ihren Freveln verharren lassen, daß sie verblendet irregehen. Sie sind es, die Irregehen eingetauscht haben gegen Führung; doch brachte ihr Handel keinen Gewinn, noch sind sie rechtgeleitet.

    Die Bezeichnung Diener Allahs ist einer der schönsten Titel, den sich ein Mensch verdienen kann, denn sie bekommen Seine Güte.

    • [Al-Baqarah 2.207]
      Und manch einer unter den Menschen würde sich selbst verkaufen im Trachten nach Allahs Wohlgefallen; und Allah ist gütig gegen die Diener.

    (6)

     

    Darüber möchte ich nichts schreiben, denn dafür braucht es keine Erklärung. Es ist selbsterklärend, denn die Taten werden nach ihren Absichten bewertet. Das muss jeder mit sich ausmachen und selbst darüber nachdenken.

     

    Alles Lob gebührt Allah swt, dem Herrn der Welten

    Bi Amen Allah

    #rose##rose##rose#

    wassalam

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    • 1 Jahr später...
    • 1 Monat später...

    :D

    Assalam Alaikum,

     

    Auf deinen Wunsch, beantworte ich erstmal die ersten zwei Fragen.

    Was ist das was uns, vom Ziel unserer Erschaffung ablenkt. Welche praktische Beispiele gibt es in unserem Leben?

     

    Der Koran hat dies klar und deutlich fomuliert in mehreren Versen. Einer der deutlichsten Verse in dieser Hinsicht ist: [At-Takathur : 1] Das Streben nach mehr lenkt euch ab. Was ist damit gemeint? Wohl nicht das Streben nach mehr Wissen, nach mehr Erkenntnis, nach mehr Liebe zum Allmächtigen, nach mehr Nähe zu Allah. Damit ist wohl allgemein das Streben nach mehr Dunja gemeint.

     

    Es gibt einen Hadith der sinngemäß besagt: "Es gibt zwei Menschen, die nicht satt werden. Der, der nach Wissen strebt und der, der nach der Dunja strebt". Damit ist nicht jede Art Wissen gemeint, sondern das Wissen dass zur Erkenntnis führt. Der Unterschied zwischen dem Streben nach Wissen und dem Streben nach der Dunja ist, dass man beim ersten zu einer edleren Erkenntnis gelangt und die Schleier um das Herz entfernt, beim zweiten aber vermehren sich die Schleier, wie der Meeressalz, je mehr man trinkt, desto dürstiger ist man und das Herz wird dadurch dunkler, bis es eine Stelle erreicht, dass es ganz schwarz wird und es keinen zurück mehr gibt.

     

    Mit diesem Hintergrund können wir die Sorgen die uns in unserem Leben begegnen in zwei Kategorien unterteilen

     

    Sorgen während des Strebens nach mehr Dunja:

    Nachdem man auf Ebene des Herzens überzeugt wurde, dass dieses Leben das Ziel aller Ziele ist, fällt es uns schwer uns aus ihren Ketten loszubinden, auch wenn wir auf Ebene des Verstandes wissen, dass es ein Ende hat und dass es ein Jenseits gibt, eine Rechnung, ein Buch, eine Versammlung, eine Trennung der Menschen in zwei Gruppen, eine in die Hölle und eine andere ins Paradies.

     

    Das alles wissen wir aber es sitzt nicht im Herzen. Deswegen setzen wir uns rein wetliche Ziele und wollen sie unbedingt erreichen, weil wir in ihnen das Glück sehen. Wenn nun auf dem Weg dahin die Gesetze unserer Religion uns verbieten bestimmte Mittel zu nehmen, dann achten wir ab und zu oder auch oft nicht darauf und drücken wir ein Auge zu, weil wir nicht verstehen und nicht überzeugt sind, dass die Abrechnung noch näher ist als das Ziel, was wir als notwendig ansehen.

     

    Wir merken nicht, dass alle diese Hoffnungen eigentlich wie eine Luftspiegelung sind, wenn sie nicht auf dem Göttlichen basieren. Wenn wir aber dabei scheitern, die Ziele zu erreichen, wenn wir Rückschläge erleiden, erscheinen die nichtberechtigen Sorgen. Man begibt sich dadurch in einer Art Trunkenheit, die uns vom eigentlichen Ziel ablenkt, im Koran heißt es: [Al-Baqara: 93] Und sie wurden in ihren Herzen durch das Kalb trunken gemacht um ihres Unglaubens willen. Das Kalb steht auch für das Diesseits meiner Meinung nach, für die Lust, die Illusionen, die falschen Träume, die unsinnigen Ziele usw.

     

    Sorgen während des Strebens nach mehr Erkenntnis:

    Diese Art der Sorgen ist mit Sicherheit nicht gemeint. Solche Sorgen sollte jeder von uns haben, denn sie schützen uns vor dem Sturz und sind der Treibstofft der Erkenntnis. Diese Sorgen betreffen den Zustand des Herzens und die Mittel, die wir einsetzen sollen um es zu heilen, damit es dessen würdig ist, ein Ort der Anbetung Allahs zu sein.

     

    Wie kann man insbesondere seinen weltlichen Pflichten nachgehen und gleichzeitig das erfüllen, was der Imam(a.s) von Allah(s.t) verlangt?

    Ich denke hier sollte klar werden, dass wir uns anstrengen müssen die ganze Welt und unser Wirken darin als eine Einheit zu sehen. Dadurch wird nicht nur der Gebetsteppich der Ort, auf dem wir beten, sondern auch die ganze Welt wird zu einem Gebetskammer und man ist die ganze Zeit in einem Zustand der Kommunikation mit Allah. Das heißt die Kunst ist nicht die Welt zu verlassen und in einer Höhle zu sitzen, in der wir Allah anbeten, denn in einer Höhle ist man nahezu immer mehr Illusionen ausgesetzt als in der Welt und in einer Höhle ist es unmöglich Allah so zu erkennen, wie er von uns will. Denn Allah hat uns in einer so grossen Welt erschaffen, damit wir durch die Größe und Tiefe seine Grossartigkeit erkennen. D.h. worum der Imam bittet ist nicht, dass er den Sorgen dadurch ausweicht, dass man die Welt verlässt, sondern dass er mit der Welt so umgeht, dass er keine falschen Sorgen hat.

     

    Wassalam

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