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1. Muharram -IZH-


Muhsin ibn Batul

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Muhsin ibn Batul

#salam#

As salamu 'alal Hussein, wa 'ala 'Ali ibnel Hussein, wa 'ala awladil Hussein, wa 'ala As7ab il Hussein (a.). As salamu aleika ya aba Abdillah, ya Sayyed ash Shuhada (a.).

#salam#

Im Namen des Erhabenen

Das Islamische Zentrum Hamburg wünscht allen Muslimen zum Beginn des neuen islamischen Jahres Gottes Segen und Beistand und spricht gleichzeitig allen Muslimen anlässlich des Todestages von Imam Husayn sein Beileid aus.

 

Muharram ist der erste Monat des islamischen Mondjahres, und die Auswanderung des Propheten des Islam (Friede sei mit ihm und seinen Nachkommen) von Mekka nach Medina kennzeichnet den Beginn der islamischen Zeitrechnung. Der Heilige Qur’an stellt fest, dass der Monat Muharram einer von vier heiligen Monaten ist. Deshalb ist dieser Monat für die Muslime ein wichtiger Monat, in dem am 1., 3. und 7. Tag das Fasten empfohlen ist, wenn-gleich gemäß der Tradition des Propheten das Fasten mit Ausnahme von einigen Tagen im-mer empfohlen ist.

50 Jahre nach dem Tod des Propheten des Islam wurde sein Enkelsohn, Imam Husayn (Friede sei mit ihm), am 10. Muharram, dem „Tag von Aschura“ von Schergen der Umayyadenherr-schaft getötet. Das ist eine Tragödie und ein sehr bitteres Ereignis für die Freunde und An-hänger des Propheten und dessen Familie. Am Tag von Aschura wurde Imam Husayn zu-sammen mit 72 Menschen, Familienangehörigen und seinen engsten Anhängern, grausam ermordet. Unter seinen Anhängern waren Leute wie Habib ibn Mazaher, ein Prophetengefähr-te.

Imam Husayn, der Sohn von Imam Ali (Friede sei mit ihm), war am 3. Scha’aban im Jahre vier islamischer Zeitrechnung geboren worden. Er wuchs in der unmittelbaren Nähe des Pro-pheten des Islam auf und genoss dessen Erziehung. Er war so gut wie nie vom Propheten ge-trennt, nicht einmal beim Gebet. Imam Husayn und sein Bruder, Imam Hasan (Friede sei mit ihm), waren die Lieblinge des Propheten. In einem von Sunniten und Schiiten überlieferten Hadith wird vom Propheten berichtet, dass er sagte:

 

Hasan und Husayn sind die Herren der jungen Paradiesbewohner.“

Stets hat der Prophet seinen Anhängern deutlich gemacht, dass ihm Imam Hasan und Imam Husayn sehr viel bedeuten, und dass er die beiden Enkelsöhne besonders liebt. Der Prophet sagte oftmals:

 

„Wer Hasan und Husayn liebt, der liebt mich,

und wer mit ihnen Feind ist, der ist mir Feind.“

In einer anderen Überlieferung wird vom Propheten folgender Ausspruch wiedergegeben:

 

Husayn ist von mir und ich bin von Husayn.“

Das Engagement Imam Husayns gegen Mu’awiya wurde in der damaligen islamischen Ge-sellschaft immer deutlicher. Der hanbalitische Rechtsgelehrte Qazi Abu Ya’ala (560), Abu-l-Faradsch Abdurahman ibn Dschusi, ein bekannter Sunnit aus der Familie der ersten Kalifen (597), Dschalaluddin Suyuti, ein großer Gelehrter der Schafi’iten (911), Ibne Aqil, ein Rechtsglehrter der Hanbaliten (513), Ibn Chaldun oder auch einige zeitgenössische Sunniten wie der Gelehrte Alusi in seinem Qur’antafsir „Ruh ul-Ma’ani“ (Der Geist der Bedeutung) haben sich alle von Imam Husayn begeistert gezeigt und seinen Namen mit Ehre und Achtung erwähnt. Der große Scheich Muhammad Abduh schildert den Weg Imam Husayns in „Die Konfrontation mit Unterdrückung und Ungerechtigkeit“. Abbas Mahmud Al-’Aqad vertritt die Ansicht, dass engstirnige Menschen die Tat von Imam Husayn nicht verstehen können.

Die Abreise von Imam Husayn aus Mekka in Richtung Irak war keine einfache Reise. Es war eine historische Reise im Rahmen des religiösen Engagements gegen Tyrannei und Ungerech-tigkeit, die zu selten ist. Deshalb war diese Reise keine einfache Reise. Eine solche Reise be-darf ihrer eigenen Reisenden.

Aus diesem Grund ist die Interpretation mancher Orientalisten nicht nachvollziehbar, die

Imam Husayn vorwerfen, er hätte den Zustand der damaligen Herrschaft Yazids nicht begrif-fen. Imam Husayn war sich der Tatsache bewusst, dass Yazid den Islam missbrauchte, und er war davon überzeugt, dass man eine solche Tyrannei, Unterdrückung und Ungerechtigkeit nicht zulassen darf. Ihm war bewusst, dass diese Abirrung vom Islam eine Gefahr für die is-lamische Gemeinschaft und die Zukunft der Muslime darstellte.

Deshalb kann man diesen Tag nicht als Festtag bezeichnen. Es ist ein Tag der Trauer für die Muslime und für alle Menschen, die sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen. In keiner islamischen Quelle wurde dieser Tag jemals, auch nicht vor den Ereignissen an Aschura, aus irgendeinem Grund als Festtag für die Muslime bezeichnet. Fasten ist eine gute und empfoh-lene Tat, aber nicht an diesem Tag mit der Absicht der Freude. Der Prophet selbst trauert mehr als jeder andere Muslim um seinen Enkelsohn, und man muss mit dem Propheten des Islam solidarisch sein.

 

„In Husain erblicken die Gläubigen jetzt das Sinnbild aller Leidenden: den ‚Fürst der Märtyrer’ (sayyid asch-schuhahada), der wie Christus bewusst seinen Todesweg gegangen sei, um den Menschen den wahren Weg zu weisen.“

Hans Küng, kath. Theologe

 

„Ich habe der indischen Nation nichts Neues gebracht. Ich habe nur das Ergebnis meiner Forschung über den Held von Kerbala als Neuigkeit für die indische Nation gebracht. Wenn wir Indien retten wollen, müssen wir den Weg, den Imam Husayn gegangen ist, imitieren.“

Mahatma Gandhi

 

„Die Märtyrer von Kerbala haben mit ihrer Tat deutlich gemacht, dass in einer Situation, in der die Wahrheit der Unwahrheit gegenübersteht, ein auf Quantität basierender Sieg bedeutungslos ist. Der Sieg Husayns, mit einer geringen Anzahl an Menschen, die ihm beistanden, versetzt mich in Erstaunen.“

Thomas Carlyle, engl. Schriftsteller

 

„Ich erinnere mich noch immer an den tiefen Eindruck, den das erste persische Gedicht, das ich jemals im Zusammenhang mit der Tragödie von Kerbala gelesen habe, auf mich ausübte. Es war das Klagelied von Qaani, das mit den Worten beginnt:

Was regnet es.

Wie? Tag und Nacht.

Warum? Aus tiefer Trauer.

Trauer um wen?

Trauer um den König von Kerbala.

Dieses Gedicht vermittelt in seinem großartigen Stil von Frage und Antwort einen großen Teil der dramatischen Ereignisse und der Gefühle, die ein frommer Muslim erlebt, wenn er an den Märtyrertod des geliebten Enkelsohns des Propheten durch die Hand der umayyadischen Truppen denkt.“

Annemarie Schimmel, Orientalistin

 

Die gesamte Menschheitsgeschichte zeigt, dass der menschliche Geist in viele Richtungen strebt, aus vielen Quellen Stärke und Nahrung zieht. Unsere Körper, unsere physischen Kräfte, haben sich entwickelt oder sind nach vielen Kämpfen und Niederlagen aus früheren Formen entstanden. Unser Geist hat seine Märtyrer gehabt, und unsere großen Forscher sind oftmals mit dem Geist des Märtyrers fortgeschritten. Sie seien geehrt. Aber die größte Ehre muss noch immer bei den großen Erforschern des spirituellen Bereichs liegen, jenen, die sich fürchterlichen Schwierigkeiten gegenübersahen und sich weigerten, sich dem Bösen zu ergeben. Statt zuzulassen, dass heiligen Dingen ein Stigma zugeschrieben wird, haben sie mit ihrem Leben die Strafe des Widerstandes bezahlt. Die erste Art von Widerstand leistete der Imam, als er von Stadt zu Stadt zog, gejagt von Ort zu Ort, aber ohne einen Kompromiss mit dem Bösen zu schließen. Dann wurde die Möglichkeit eines wirkungsvollen aber gefährlichen Versuchs geboten, das Haus Gottes zu räumen, oder seine Freunde stillschweigend zu verlassen und bequem für sich zu leben. Er wählte den Weg der Gefahr mit Pflicht und Ehre, wich niemals davon ab und gab treu und tapfer sein Leben. Seine Geschichte reinigt unsere Emotionen. Wir können das Gedenken an ihn am besten ehren, wenn wir zulassen, dass es uns Mut und Standhaftigkeit lehrt.

A. Yusuf Ali, bekannter sunnitischer Qur’ankommentator

 

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