Zum Inhalt springen

Johannes der Täufer


Gast karolin

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen. Oft geht es ja hier um Gegenseätze. Dies ist zwar ganz interessant, doch finde ich es nicht nur wichtig zu wissen, was uns trennt, sondern auch wo Ähnlichkeiten, vielleicht sogar gemeinsamkeiten liegen.

 

 

Christen feiern heute das Fest "Taufe des Herrn". Im Gottesdienst wird daran erinnern, wie Johannes der Täufer Jesus auf sein Verlangen hin im Jordan tauft.

Johannes gilt nach Maria als der zweitbedeutendste Heilige im Katholizismus und der Orthodoxie

 

Wie ich neulich gelernt habe, kennt auch der Koran Johannes den Täufer. Soweit ich weiß, wird er heb. Jochanan ben Sacharja oder Yahya genannt.

 

Vielleicht können wir ja an dieser Stelle, Christen und Muslime, gemeinsam zusammentragen was es so wissenswertes rund um Johannes gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#bismillah#

 

So, ich kopiere mal die Stellen aus dem Koran heraus, die Yahya (Friede sei mit ihm) betreffen. 

Es ist eine ungefähre Übertragung ins Deutsche, die ich auf www.openquran.org gefunden habe.

Leider beschränke ich mich hier auf einzelne Verse, damit der Beitrag nicht zu lang wird, aber die Interessierten können ja im Koran die vorangehenden und die nachfolgenden Verse lesen, um noch mehr zu erfahren.

So ist aus Sura Al-´Imran z.B. ersichtlich, dass Maria, die Mutter Jesu in der Obhut Zacharias lebte, welcher der Vater von Johannes ist (Friede sei mit ihnen).

 

 

Sura Al-`Imran (3) Ajah 39

3:39 Als er in der Gebetskammer stand und betete, riefen ihm die Engel zu: "Gott verkündet dir eine frohe Botschaft. Dir wird Johannes (Yahya) geboren werden. Er ist die Bestätigung eines Wortes von Gott, ein verehrungswürdiger, enthaltsamer Mann, ein Prophet unter den Rechtschaffenen."

 

Sura Al-An´am (6) Ajah 85

6:85 Rechtgeleitet haben Wir auch Zacharias, Johannes, Jesus und Elias. Sie alle gehören zu den Rechtschaffenen.

 

Sura Maryam (19) Ajat 7-15

19:7 "O Zacharias! Wir verkünden dir die frohe Botschaft, daß du einen Sohn mit dem Namen Yahya (Johannes) bekommen wirst. Wir haben vorher niemandem diesen Namen gegeben."

19:8 Da sagte er: "Mein Herr! Wie könnte ich einen Sohn bekommen, da meine Frau unfruchtbar ist und ich schon hoch betagt bin?"

19:9 Da sprach er: "So ist es!" Dein Herr aber spricht: "Mir ist das ein leichtes, habe Ich dich doch einst erschaffen, als du ein Nichts warst."

19:10 Er sagte: "Mein Herr! Gib mir ein Zeichen!" Da sprach Gott: "Dein Zeichen sei: du wirst drei volle Nächte nicht sprechen können."

19:11 Als er von seiner Gebetsstätte zu seinen Angehörigen hinaustrat, forderte er sie durch eine Geste auf: "Preiset Gott morgens und abends!"

19:12 "O Johannes! Eigne dir die Schrift fest an!" Wir gaben ihm schon als Jüngling Urteilsvermögen

19:13 und gewährten ihm von Uns Sanftmut und Lauterkeit; und er war fromm.

19:14 Er war ehrerbietig zu seinen Eltern. Auch war er kein trotziger Gewalttäter.

19:15 Friede sei mit ihm am Tag seiner Geburt, seines Todes und wenn er wieder zum Leben erweckt wird!

 

Sura Al-Anbiyah(21)  Ajat 90-94

21:90 Wir erhörten sein Bittgebet, schenkten ihm Johannes und machten seine Frau fruchtbar. Sie pflegten sich bei der Verrichtung von guten Werken zu beeilen, beteten Uns mit Hoffnung und Frömmigkeit an und waren voll Demut Uns gegenüber.

21:91 Gedenke Marias, die ihre Keuschheit wahrte. Wir hauchten ihr von Unserem Geiste ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welten.

21:92 Diese eure Gemeinschaft ist eine einheitliche Gemeinschaft, und Ich bin euer Herr, so dienet Mir allein!

21:93 Sie stritten aber und fielen in Gruppen auseinander. Alle werden aber zur Abrechnung zu Uns zurückkehren.

21:94 Wer gute Werke als Gläubiger vollbringt, dessen Mühe wird ungemindert geschätzt, und Wir schreiben alle seine Werke genau auf.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

gute Idee, ich finde, wir sollten erstmal im Koran und in der Bibel Textstellen suchen, bevor wir sie vergleichen und uns darüber unterhalten. Weiß vielleicht jemand wo man auch außerhalb der beiden Bücher auf Texte über Johannes stoßen kann?

 

Ich stelle - ebenfalls gekürzt - ein wenig aus der Bibel rein. Ebenfalls in dt. Übersetzung #salam#

 

Johannes der Täufer Lk1

 

[...]

2 Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.

3 Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.

4 (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: / Bereitet dem Herrn den Weg! / Ebnet ihm die Straßen!

[...]

7 Das Volk zog in Scharen zu ihm hinaus, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes sagte zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?

8 Bringt Früchte hervor, die eure Umkehr zeigen, und fangt nicht an zu sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.

 

10 Da fragten ihn die Leute: Was sollen wir also tun?

11 Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso.

 

 

12 Es kamen auch Zöllner zu Johannes, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun?

13 Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist.

14 Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!

 

 

15 Das Volk war voll Erwartung und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.

16 Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

 

[..]

19 Johannes tadelte auch den Tetrarchen Herodes wegen (der Sache mit) Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen all der anderen Schandtaten, die er verübt hatte.

 

20 Deshalb ließ Herodes Johannes ins Gefängnis werfen und lud so noch mehr Schuld auf sich.

 

 

21 Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel,

22 und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Neben dem ersten Text, gibt es einen zweiten wichtigen Text. Nämlich über seinen Tod. Gibt es im Koran vielleicht auch Stellen dazu?

 

 

Die Enthauptung des Täufers

 

17 Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.

18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.

19 Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,

20 denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.

 

21 Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.

22 Da kam die Tochter der Herodias und tanzte und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.

23 Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.

24 Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.

25 Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.

26 Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.

 

27 Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.

28 Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.

29 Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

 

Ich finde das ziemlich heftig, wie der König so handeln kann.

Da sieht man wie leichtsinnig viele Menschen sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Zeugnisse von Johannes dem Täufer

 

Lutherbibel

 

Matthäusevangelium:

Kapitel 3:

Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa

und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

Denn dieser ist's, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat (Jesaja 40,3): »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!«

Er aber, Johannes, hatte ein Gewand aus Kamelhaaren an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig.

Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und ganz Judäa und alle Länder am Jordan

und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden.

Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet?

Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße!

Denkt nur nicht, dass ihr bei euch sagen könntet: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.

Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum: jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.

Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe.

Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?

Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt geschehen! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's geschehen.

Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.

Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

 

Kapitel 4 Vers 12:

Als nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück.

 

Kapitel 11 Vers 1-19:

Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, dass er von dort weiterging, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.

Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger

und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht:

Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt;

und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.

Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk von Johannes zu reden: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her weht?

Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige.

Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet.

Dieser ist's, von dem geschrieben steht (Maleachi 3,1): »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.«

Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich.

Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes;

und wenn ihr's annehmen wollt: er ist Elia, der da kommen soll.

Wer Ohren hat, der höre!

Mit wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es gleicht den Kindern, die auf dem Markt sitzen und rufen den andern zu:

Wir haben euch aufgespielt und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben Klagelieder gesungen und ihr wolltet nicht weinen.

Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht; so sagen sie: Er ist besessen.

Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagen sie: Siehe, was ist dieser Mensch für ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken.

 

 

 

 

 

Kapitel 14 Vers 1-13:

Zu der Zeit kam die Kunde von Jesus vor den Landesfürsten Herodes.

Und er sprach zu seinen Leuten: Das ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten.

Denn Herodes hatte Johannes ergriffen, gefesselt und in das Gefängnis geworfen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.

Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, dass du sie hast.

Und er hätte ihn gern getötet, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn sie hielten ihn für einen Propheten.

Als aber Herodes seinen Geburtstag beging, da tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Das gefiel dem Herodes gut.

Darum versprach er ihr mit einem Eid, er wolle ihr geben, was sie fordern würde.

Und wie sie zuvor von ihrer Mutter angestiftet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schale das Haupt Johannes des Täufers!

Und der König wurde traurig; doch wegen des Eides und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es ihr zu geben,

und schickte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.

Und sein Haupt wurde hereingetragen auf einer Schale und dem Mädchen gegeben; und sie brachte es ihrer Mutter.

Da kamen seine Jünger und nahmen seinen Leichnam und begruben ihn; und sie kamen und verkündeten das Jesus.

Als das Jesus hörte, fuhr er von dort weg in einem Boot in eine einsame Gegend allein. Und als das Volk das hörte, folgte es ihm zu Fuß aus den Städten.

 

Kapitel 16 Vers 13-17:

Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?

Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.

Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

 

Kapitel 17 Vers 1-13:

Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg.

Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.

Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.

Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!

Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr.

Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.

Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elia kommen?

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll freilich kommen und alles zurechtbringen. Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.

Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.

 

Kapitel 21 Vers 23-32:

Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Aus welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; wenn ihr mir die sagt, will ich euch auch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue.

Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da bedachten sie's bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

Sagen wir aber, sie war von Menschen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn sie halten alle Johannes für einen Propheten.

Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen's nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg.

Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn und er ging hin.

Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr!, und ging nicht hin.

Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan? Sie antworteten: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.

Denn Johannes kam zu euch und lehrte euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und obwohl ihr's saht, tatet ihr dennoch nicht Buße, sodass ihr ihm dann auch geglaubt hättet.

 

Markusevangelium:

Kapitel 1 Vers 1-15:

Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.«

»Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!« (Maleachi 3,1; Jesaja 40,3):

Johannes der Täufer war in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.

Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.

Johannes aber trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig

und predigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der ist stärker als ich; und ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse.

Ich taufe euch mit Wasser; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan.

Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.

Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste;

und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.

Nachdem aber Johannes gefangen gesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes

und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

 

Kapitel 6 Vers 14-29:

Und es kam dem König Herodes zu Ohren; denn der Name Jesu war nun bekannt. Und die Leute sprachen: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten.

Einige aber sprachen: Er ist Elia; andere aber: Er ist ein Prophet wie einer der Propheten. Als es aber Herodes hörte, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe, der ist auferstanden.

Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes ergriffen und ins Gefängnis geworfen um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus; denn er hatte sie geheiratet.

Johannes hatte nämlich zu Herodes gesagt: Es ist nicht recht, dass du die Frau deines Bruders hast.

Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten und konnte es nicht.

Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war, und hielt ihn in Gewahrsam; und wenn er ihn hörte, wurde er sehr unruhig; doch hörte er ihn gern.

Und es kam ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag ein Festmahl gab für seine Großen und die Obersten und die Vornehmsten von Galiläa.

Da trat herein die Tochter der Herodias und tanzte und gefiel Herodes und denen, die mit am Tisch saßen. Da sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben.

Und er schwor ihr einen Eid: Was du von mir bittest, will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs.

Und sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers.

Da ging sie sogleich eilig hinein zum König, bat ihn und sprach: Ich will, dass du mir gibst, jetzt gleich auf einer Schale, das Haupt Johannes des Täufers.

Und der König wurde sehr betrübt. Doch wegen des Eides und derer, die mit am Tisch saßen, wollte er sie keine Fehlbitte tun lassen.

Und sogleich schickte der König den Henker hin und befahl, das Haupt des Johannes herzubringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis

und trug sein Haupt herbei auf einer Schale und gab's dem Mädchen und das Mädchen gab's seiner Mutter.

Und als das seine Jünger hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

Kapitel 8 Vers 27-30:

Und Jesus ging fort mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer, sagen die Leute, dass ich sei?

Sie antworteten ihm: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer; einige sagen, du seist Elia; andere, du seist einer der Propheten.

Und er fragte sie: Ihr aber, wer, sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus!

Und er gebot ihnen, dass sie niemandem von ihm sagen sollten.

 

Kapitel 11 Vers 27-33:

Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kamen zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten und Ältesten

und fragten ihn: Aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, dass du das tust?

Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue.

Die Taufe des Johannes - war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!

Und sie bedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

Oder sollen wir sagen, sie war von Menschen? - da fürchteten sie sich vor dem Volk. Denn sie hielten alle Johannes wirklich für einen Propheten.

Und sie antworteten und sprachen zu Jesus: Wir wissen's nicht. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

 

Lukasevangelium:

Kapitel 1 Vers 5-25:

Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija, mit Namen Zacharias, und seine Frau war aus dem Geschlecht Aaron und hieß Elisabeth.

Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig.

Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar und beide waren hochbetagt.

Und es begab sich, als Zacharias den Priesterdienst vor Gott versah, da seine Ordnung an der Reihe war,

dass ihn nach dem Brauch der Priesterschaft das Los traf, das Räucheropfer darzubringen; und er ging in den Tempel des Herrn.

Und die ganze Menge des Volkes stand draußen und betete zur Stunde des Räucheropfers.

Da erschien ihm der Engel des Herrn und stand an der rechten Seite des Räucheraltars.

Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam Furcht über ihn.

Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.

Und du wirst Freude und Wonne haben, und viele werden sich über seine Geburt freuen.

Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird schon von Mutterleib an erfüllt werden mit dem Heiligen Geist.

Und er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.

Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorbereitet ist.

Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und meine Frau ist betagt.

Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkündigen.

Und siehe, du wirst stumm werden und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die erfüllt werden sollen zu ihrer Zeit.

Und das Volk wartete auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.

Als er aber herauskam, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, dass er eine Erscheinung gehabt hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm.

Und es begab sich, als die Zeit seines Dienstes um war, da ging er heim in sein Haus.

Nach diesen Tagen wurde seine Frau Elisabeth schwanger und hielt sich fünf Monate verborgen und sprach:

So hat der Herr an mir getan in den Tagen, als er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen von mir zu nehmen.

 

Kapitel 1 Vers 39-45:

Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge zu einer Stadt in Juda

und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.

Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt

und rief laut und sprach: Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes!

Und wie geschieht mir das, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Denn siehe, als ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe.

Und selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn.

 

Kapitel 1 Vers 57-80:

Und für Elisabeth kam die Zeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn.

Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr.

Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen.

Aber seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen.

Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte.

Und er forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle.

Und sogleich wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge gelöst, und er redete und lobte Gott.

Und es kam Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte wurde bekannt auf dem ganzen Gebirge Judäas.

Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus diesem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.

Und sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach:

Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk

und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David

- wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten -,

dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen,

und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund

und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben,

dass wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde,

ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.

Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest

und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden,

durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe,

damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

Und das Kindlein wuchs und wurde stark im Geist. Und er war in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er vor das Volk Israel treten sollte.

 

Kapitel 3 Vers 1-22:

Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und Herodes Landesfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Landesfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Landesfürst von Abilene,

als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste.

Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,

wie geschrieben steht im Buch der Reden des Propheten Jesaja (Jesaja 40,3-5): »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn und macht seine Steige eben!

Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden.

Und alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen.«

Da sprach Johannes zu der Menge, die hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet?

Seht zu, bringt rechtschaffene Früchte der Buße; und nehmt euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken.

Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Und die Menge fragte ihn und sprach: Was sollen wir denn tun?

Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso.

Es kamen auch die Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun?

Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist!

Da fragten ihn auch die Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold!

Als aber das Volk voll Erwartung war und alle dachten in ihren Herzen von Johannes, ob er vielleicht der Christus wäre,

antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber einer, der ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

In seiner Hand ist die Worfschaufel, und er wird seine Tenne fegen und wird den Weizen in seine Scheune sammeln, die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.

Und mit vielem andern mehr ermahnte er das Volk und verkündigte ihm das Heil.

Der Landesfürst Herodes aber, der von Johannes zurechtgewiesen wurde wegen der Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen, das er getan hatte,

fügte zu dem allen noch dies hinzu: er warf Johannes ins Gefängnis.

Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf,

und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

 

Kapitel 7 Vers 18-35:

Und die Jünger des Johannes verkündeten ihm das alles. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich

und sandte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

Als aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dich fragen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

Zu der Stunde machte Jesus viele gesund von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht.

Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt;

und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir.

Als aber die Boten des Johannes fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das vom Wind bewegt wird?

Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen sehen in weichen Kleidern? Seht, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen.

Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet.

Er ist's, von dem geschrieben steht (Maleachi 3,1): »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.«

Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, der ist größer als er.

Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott Recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes.

Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten, was Gott ihnen zugedacht hatte, und ließen sich nicht von ihm taufen.

Mit wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich?

Sie sind den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen einander zu: Wir haben euch aufgespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint.

Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; so sagt ihr: Er ist besessen.

Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagt ihr: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!

Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.

 

Kapitel 9 Vers 7-9:

Es kam aber vor Herodes, den Landesfürsten, alles, was geschah; und er wurde unruhig, weil von einigen gesagt wurde: Johannes ist von den Toten auferstanden;

von einigen aber: Elia ist erschienen; von andern aber: Einer von den alten Propheten ist auferstanden.

Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, über den ich solches höre? Und er begehrte ihn zu sehen.

 

Kapitel 9 Vers 18-20:

Und es begab sich, als Jesus allein war und betete und nur seine Jünger bei ihm waren, da fragte er sie und sprach: Wer, sagen die Leute, dass ich sei?

Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seist Johannes der Täufer; einige aber, du seist Elia; andere aber, es sei einer der alten Propheten auferstanden.

Er aber sprach zu ihnen: Wer, sagt ihr aber, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christus Gottes!

 

Kapitel 16 Vers 14-18:

Das alles hörten die Pharisäer. Die waren geldgierig und spotteten über ihn.

Und er sprach zu ihnen: Ihr seid's, die ihr euch selbst rechtfertigt vor den Menschen; aber Gott kennt eure Herzen; denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel vor Gott.

Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein.

Es ist aber leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Tüpfelchen vom Gesetz fällt.

Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht die Ehe; und wer die von ihrem Mann Geschiedene heiratet, der bricht auch die Ehe.

 

Kapitel 20 vers 1-8:

Und es begab sich eines Tages, als er das Volk lehrte im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten mit den Ältesten

und sprachen zu ihm: Sage uns, aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; sagt mir: Die Taufe des Johannes - war sie vom Himmel oder von Menschen?

Sie aber bedachten's bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?

Sagen wir aber, von Menschen, so wird uns alles Volk steinigen; denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.

Und sie antworteten, sie wüssten nicht, wo sie her wäre.

Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

 

Johannesevangelium:

Kapitel 1:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Dasselbe war im Anfang bei Gott.

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes.

Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten.

Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.

Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.

Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,

die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Johannes gibt Zeugnis von ihm und ruft: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.

Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.

Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.

Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden zu ihm sandten Priester und Leviten von Jerusalem, dass sie ihn fragten: Wer bist du?

Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus.

Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.

Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du dann?, dass wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst?

Er sprach: »Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!«, wie der Prophet Jesaja gesagt hat (Jesaja 40,3).

Und sie waren von den Pharisäern abgesandt

und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist noch Elia noch der Prophet?

Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt.

Der wird nach mir kommen, und ich bin nicht wert, dass ich seine Schuhriemen löse.

Dies geschah in Betanien jenseits des Jordans, wo Johannes taufte.

Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!

Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich.

Und ich kannte ihn nicht. Aber damit er Israel offenbart werde, darum bin ich gekommen zu taufen mit Wasser.

Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm.

Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist's, der mit dem Heiligen Geist tauft.

Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn.

Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger;

und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm!

Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.

Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo ist deine Herberge? Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen's und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.

Einer von den zweien, die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus.

Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte.

Und er führte ihn zu Jesus. Als Jesus ihn sah, sprach er: Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du sollst Kephas heißen, das heißt übersetzt: Fels.

Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa gehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!

Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus.

Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.

Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!

Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.

Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.

Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen.

Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.

 

Kapitel 3 Vers 22-36:

Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa und blieb dort eine Weile mit ihnen und taufte.

Johannes aber taufte auch noch in Änon, nahe bei Salim, denn es war da viel Wasser; und sie kamen und ließen sich taufen.

Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.

Da erhob sich ein Streit zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden über die Reinigung.

Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseits des Jordans, von dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm.

Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.

Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern vor ihm her gesandt.

Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt.

Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.

Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, der ist über allen

und bezeugt, was er gesehen und gehört hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an.

Wer es aber annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.

Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß.

Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben.

Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

 

Kapitel 5 Vers 31-47:

Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.

Ein anderer ist's, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir gibt.

Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat die Wahrheit bezeugt.

Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen; sondern ich sage das, damit ihr selig werdet.

Er war ein brennendes und scheinendes Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Licht.

Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, bezeugen von mir, dass mich der Vater gesandt hat.

Und der Vater, der mich gesandt hat, hat von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt niemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen

und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat.

Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt;

aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.

Ich nehme nicht Ehre von Menschen;

aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.

Ich bin gekommen in meines Vaters Namen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen.

Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?

Ihr sollt nicht meinen, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklagt: Mose, auf den ihr hofft.

Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.

Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

 

Kapitel 10 vers 31 bis 42:

Da hoben die Juden abermals Steine auf, um ihn zu steinigen.

Jesus sprach zu ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?

Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.

Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz (Psalm 82,6): »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«?

Wenn er "die" Götter nennt, zu denen das Wort Gottes geschah - und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden -,

wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott -, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?

Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubt mir nicht;

tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, damit ihr erkennt und wisst, dass der Vater in mir ist und ich in ihm.

Da suchten sie abermals, ihn zu ergreifen. Aber er entging ihren Händen.

Dann ging er wieder fort auf die andere Seite des Jordans an den Ort, wo Johannes zuvor getauft hatte, und blieb dort.

Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.

Und es glaubten dort viele an ihn.

 

Apostelgeschichte:

Lapitel 13 vers 23-26:

Aus dessen Geschlecht hat Gott, wie er verheißen hat, Jesus kommen lassen als Heiland für das Volk Israel,

nachdem Johannes, bevor Jesus auftrat, dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt hatte.

Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, dessen Schuhriemen zu lösen ich nicht wert bin.

Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Söhne aus dem Geschlecht Abrahams und ihr Gottesfürchtigen, uns ist das Wort dieses Heils gesandt.

 

Kapitel 19 Vers 1-5:

Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand.

Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.

Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes.

Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.

Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.

 

 

Quran

Sura 19 Vers 1-15:

Káf Há Yá Ain Sád.

Ein lehrreicher Bericht über die Barmherzigkeit deines Herrn gegen Seinen Diener Zacharias.

Als dieser seinen Herrn mit leisem Ruf anrief,

Sprach er: «Mein Herr, das Gebein in mir ist nun schwach geworden, und mein Haupt schimmert in Grauhaarigkeit, doch niemals, mein Herr, bin ich enttäuscht worden in meinem Gebet zu Dir.

Nun aber fürchte ich meine Verwandten nach mir, und mein Weib ist unfruchtbar. Gewähre Du mir darum einen Nachfolger,

Auf daß er mein Erbe sei und Erbe von Jakobs Haus. Und mache ihn, mein Herr, wohlgefällig.»

«O Zacharias, Wir geben dir frohe Botschaft von einem Sohn, dessen Name Yahya sein soll. Wir haben zuvor noch keinen dieses Namens geschaffen.»

Er sprach: «Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mein Weib unfruchtbar ist, und ich habe schon die Grenze des Greisenalters erreicht?»

Er sprach: «So ist's; dein Herr aber spricht: "Es ist Mir ein leichtes, und Ich habe dich zuvor geschaffen, wo du ein Nichts warst."»

Er sprach: «Mein Herr, bestimme mir ein Zeichen.» Er sprach: «Dein Zeichen sei, daß du drei Nächte nacheinander nicht zu den Menschen reden sollst.»

So trat er heraus aus der Kammer vor sein Volk und forderte sie mit leiser Stimme auf, zu preisen am Morgen und am Abend.

« O Yahya, halte das Buch kraftvoll fest.» Und Wir gaben ihm Weisheit im Kindesalter,

Und ein liebevolles Gemüt von Uns, und Reinheit. Und er war fromm

Und ehrerbietig gegen seine Eltern. Und er war nicht hochfahrend, trotzig.

Friede war über ihm am Tage da er geboren ward, und am Tage, da er starb, und am Tage, da er wieder zum Leben erweckt wird.

 

Sura 21 Vers 89-94:

Und Zacharias', da er zu seinem Herrn rief: «Mein Herr, lasse mich nicht einsam, und Du bist der Beste der Erben».

Da erhörten Wir ihn und schenkten ihm Yahya und heilten ihm sein Weib. Sie pflegten miteinander zu wetteifern in guten Taten und sie riefen Uns an in Hoffnung und in Furcht und waren demütig vor Uns.

Und die ihre Keuschheit wahrte - Wir hauchten ihr von Unserem Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welt.

Diese eure Gemeinde ist die einige Gemeinde; und Ich bin euer Herr, darum dienet Mir.

Sie aber sind untereinander zerbrochen; alle werden sie zu Uns zurückkehren.

Wer also gute Werke tut und gläubig ist, dessen Bemühen wird nicht unbelohnt bleiben. Wir werden es gewißlich verzeichnen.

 

Sura 3 Vers 35-41:

Wie Imráns Frau sprach: «Mein Herr, ich habe Dir geweiht - als Befreiten -, was in meinem Schoße ist. So nimm an von mir; wahrlich, Du allein bist der Allhörende, der Allwissende.»

Doch als sie es geboren hatte, sprach sie: «Mein Herr, ich habe ein Mädchen geboren» - und Allah wußte am besten, was sie zur Welt gebracht hatte - und «Es ist nicht gleich den der Knabe nicht gleich dem Mädchen war, und ich habe es Maria genannt, und ich empfehle sie und ihre Nachkommen Deiner Hut vor Satan dem Verworfenen.»

So nahm ihr Herr sie gnädig an und ließ sie wachsen zu holdem Wuchs und berief den Zacharias zu ihrem Pfleger. Sooft Zacharias zu ihr in die Kammer trat, fand er Speise bei ihr. Er sprach: «O Maria, woher hast du dies?» Sie antwortete: «Es ist von Allah.» Allah gibt, wem Er will, ohne zu rechnen.

Daselbst betete Zacharias zu seinem Herrn und sprach: «Mein Herr, gewähre mir Du einen reinen Sprößling; wahrlich, Du bist der Erhörer des Gebets.»

Da riefen ihm die Engel zu, während er betend in der Kammer stand: «Allah gibt dir frohe Kunde von Yahya, der bestätigen soll ein Wort von Allah - edel und rein und ein Prophet, der Rechtschaffenen einer.»

Er sprach: «Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo das Alter mich überkommen hat und mein Weib unfruchtbar ist?» Er antwortete: «So ist's Allahs, Er tut, wie es Ihm gefällt.»

Er sprach: «Mein Herr, bestimme mir ein Gebot.» Er antwortete: «Dein Gebot soll sein, daß du drei Tage lang nicht zu Menschen sprechen wirst, außer durch Gebärden. Gedenke fleißig deines Herrn und preise am Abend und am frühen Morgen.»

 

Sura 6 Vers 84:

Und Zacharias und Yahya und Jesus und Elias; alle gehörten sie zu den Rechtschaffenen.

 

.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#augenroll#

#bismillah#

Der Prophet Johannes [yahya] (a.) war Sohn der Elisabeth und des Propheten Zacharias (a.). Sohn und Vater werden unter den Propheten im Heiligen Qur'an erwähnt. Er wurde nach der Überlieferung ein halbes Jahr vor dem Propheten Jesus (a.) geboren und war derjenige, der Jesu Erscheinen vorbereitete.

 

Der schon alte Prophet und Schriftgelehrte Zacharias (a.), dessen Ehe lange kinderlos war, opferte im Tempel und erhielt durch den Erzengel Gabriel (a.) die Verheißung, dass ihm trotz hohen alters seiner Frau ein Sohn geboren werde. Die dann tatsächlich in hohem Alter schwanger gewordene Elisabeth wurde in der Schwangerschaft von Maria (a.) besucht, die bei ihr blieb, bis zur Geburt des Johannes. Gemäß islamischer Überlieferung verhielt sich das Kind im Muterleib immer besonders freudig, wenn es die Stimme der heiligen Maria (a.) hörte. Elisabeth wurde nach der Geburt über die Namensgebung befragt und wusste aus ihrer Eingebung, dass der Knabe Johannes heißen sollte; gleichzeitig schrieb gemäß biblischer Überlieferung Zacharias (a.) den Namen auf eine Wachstafel und brach in den im Lukasevangelium (1:67-79) überlieferten Lobgesang aus.

 

Johannes trat der Überlieferung nach im Jahr 28 v.Chr. erstmals öffentlich als Bußprediger auf und forderte die Menschen zur Buße [tauba] auf. Er lebte in Bescheidenheit in der Wüste. Er verkündete am Jordan das Kommen des von den Juden ersehnten Messias und vollzog zur Vorbereitung hierauf die Bußtaufe mit Wasser als Symbol für die Rettung im kommenden Weltgericht, was der rituellen Vollkörperreinigung [ghusl] entspricht. Dabei wurde er vom Fürsten Herodes bespitzelt, vorbeugend von Soldaten umgeben und von den Pharisäern zur Rede gestellt, ob er der Messias sei. Die christliche Kirche sieht in ihm den letzten großen Propheten der biblischen Tradition. Im Islam ist er einer der Propheten in einer Kette von Propheten, die jeweils den Nachfolger ankündigen.

 

Johannes (a.) taufte nach biblischer Überlieferung Jesus (a.) (Jesus) am Jordan.

 

Von König Herodes Antipas wurde Johannes dann gefangen genommen, weil letzterer ihm die unrechtmäßige Verbindung mit seiner Schwägerin Herodias öffentlich vorgehalten hatte. Die hasserfüllte Herodias bewegte ihre Tochter Salome, als diese dem von ihrem Tanz entzückten Vater einen Wunsch äußern durfte, Johannes' Haupt zu fordern. Er wurde zum Märtyrer, Salome brachte der Mutter das Haupt auf einer Schale.

 

Nach syrischen Legenden begruben Andreas und Johannes den Leichnam ohne Haupt in Samaria, dieses Grab wurde von Hieronymus bestätigt, im 4. Jahrhundert wurde dort eine Kirche errichtet, deren Reste 1931 ausgegraben wurden. Die Städte Konstantinopel, Damaskus und Emesa behaupteten aber auch, das Haupt des Johannes zu besitzen; Überlieferungen berichten die Verbrennung der Gebeine durch Ungläubige in Sebaste, wobei aber Reliquien gerettet werden konnten.

 

In Damaskus ist die Grabstätte seines Hauptes in der Umayyaden-Moschee.

 

(eslam.de)

 

#disku#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#augenroll#

 

Man lernt doch wirklich nie aus. In diesem beitrag habe ich dinge gelernt die ich ehrlich nicht gewusst hab. Ich wusste zwar das es einen Propheten namens Yahya (a.s) gab doch hab ich mich nie damit beschäftigt.

 

Da sieht man mal wieviel unsere Religionen eigentlich gemeinsam haben und wieviele wichtige Schlüsselpersonen auch im heiligen Quran erwähnung finden, ganz zu schweigen von einer ganzen Sura die dem Propheten Jesus (a.s) und seiner Mutter gewidmet ist. #bismillah#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, das fand ich jetzt allerdings auch sehr interessant. Insbesondere das mit der Umayyaden-Moschee. War vielleicht schon jemand dort, oder kann jemand genaueres von bereichten?.

Warum wurde die Kirche damals abgerissen? Ich hätte das nebeneinander nicht schlecht gefunden. Wie soll man sich das mit diesem gemeinsamen Saal vorstellen? Ist das in der Moschee? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Christen dort Gottestienst feiern durfen. Bzw. beten Christen und Mosleme dort zusammen oder abwechselnd?

Würde mich freuen, wenn es hier im Forum jemanden gibt, der genaueres dazu weiß.

 

 

Grüße

 

Ps. ist der Name Yahya in muslim. Ländern häufig. In christlichen Ländern ist der Nahme Johannes, bzw Giovanni, John ja keine Seltenheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#bismillah#

Zu den Abläufen in der Moschee kann ich leider nicht sagen,

aber der Name ist auch Häufig in den islamischen Ländern genauso wie Zakariya,Mikail,Yunus,Ibrahim,Maryam,(a.)

und noch mehr die mir gerade nicht einfallen.

 

Wa salam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, das fand ich jetzt allerdings auch sehr interessant. Insbesondere das mit der Umayyaden-Moschee. War vielleicht schon jemand dort, oder kann jemand genaueres von bereichten?.

Warum wurde die Kirche damals abgerissen? Ich hätte das nebeneinander nicht schlecht gefunden. Wie soll man sich das mit diesem gemeinsamen Saal vorstellen? Ist das in der Moschee? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Christen dort Gottestienst feiern durfen. Bzw. beten Christen und Mosleme dort zusammen oder abwechselnd?

Würde mich freuen, wenn es hier im Forum jemanden gibt, der genaueres dazu weiß.

Grüße

 

Ps. ist der Name Yahya in muslim. Ländern häufig. In christlichen Ländern ist der Nahme Johannes, bzw Giovanni, John ja keine Seltenheit.

 

Mein Neffe heisst Isa (Jesus) Yahya (Johannes) #augenroll#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...