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Glaube und Taten nach der Bibel


Gast

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Hallo Lux.

 

Ich hatte mich zum ersten mal mit 16 Jahren entschlossen, mit einer Frau für "eine gewisse Zeit zusammenbleiben zu wollen".

Erst wussten wir nicht wo das hingeht, dann haben wir mal Händchen gehalten, nen Monat später …

 

Inwieweit hab ich da falsch gehandelt?

In meiner Religion hab ich da falsch gehandelt, keine Frage

 

In Eurer kann ich mir durch Aussprache einer Formel, bei der es anscheinend nur um die richtige arabische Aussprache geht (besonders absurd) ne Absolution erkaufen, oder?.

 

 

Nein - aber auch das macht ja aus Deiner Religion heraus rein gar nix.

 

Ihr dürft Lügen und betrügen und eure Absolution verbirgt sich hinter der lingogramaformelundlogikfreien "ich glaub Jesus ist Gott",

 

und schwups, schon ist alles vergeben und vergessen.

 

Ihr dürft morden und vergewaltigen, aber am ende sitzt ihr zusammen mit Hitler im Himmel und summt "Jesus ist Gott, alles vergeben und vergessen".

 

Absolution as in Ablaß, ist das nicht ein katholisches Finanzinstrument?

 

 

Lieber Lux,

 

klar bist Du Katholik, so klar wie salafis Muslime sind, aber das Problem ist,

daß wir nicht akzeptieren, daß alles was kreuscht und fleuscht im Himmel endet, nur weil es während seiner widerlichsten Sünden erklärt, fest an G.tt zu glauben,

daß wir nicht akzeptieren,

das jene Gestalten solch perverse Dekadenz an uns praktizieren,

daß wir nicht tolerieren,

der Mülleimer eurer HerrenmenschenmitHerrenreligion zu sein.

 

viele Grüße.

Mustafa

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Salam ...

 

ganz so einfach ist es auch im katholischen Glauben nicht. Selbst Sünden, die man bekannt hat und von denen man "losgesprochen" wurde, sind nach dem Tod irgendwie bei einer Art Generalabrechnung mit dabei und können laut katholischer Lehre im Jenseits dann im "Fegefeuer" bestraft. Es gibt dann zwar keine ewige Höllenstrafe dafür (wegen vorangegangener Beichte und Buße), aber eine begrenzte Strafe im Jenseits, die je nach der Schwere der Schuld ausfällt.

 

Dass es reicht, an Jesus als Gott und Erretter zu glauben und dann auf alle Fälle ins Paradies zu kommen, ist mehr die Spezialität der evangelischer Freikirchen. Eine hoch interessante Sichtweise, deren Logik sich mir nie wirklich erschließen konnte.

 

Mit Herrenmenschen hat das alles meiner Meinung nach wenig zu tun, sondern mit der Vermischung der ursprünglichen Glaubensinhalte mit merkwürdigen religiösen Bräuchen aus dem Mittelmeerraum. Die Bibel ist nun mal zigmal übersetzt und mit Fehlern durchwachsen, und es ist kein Wunder, wenn man aus diesen Widersprüchlichkeiten dann verschiedenste Ideen entwickelt, die wirklich sehr kraus sind.

 

Diesbezüglich stelle ich mir gerade die Frage nach den ursprünglichen Texten, die vor der Bibel da waren. Ich würde gerne hier mit Suchbegriff danach suchen ... wie heisst das? Indschil?

 

Wassalam

Rajaa

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@Germanshia:

Hier einmal die Formel, die man sagen muss um Mut'a zu machen:

Die Frau sagt zum Mann: „Zawwadjtuka nafsi bimahrin qadruhu (x) limuddati (x) - „Ich übergebe mich selbst an dich in die Ehe für die Brautgabe (x) für den Zeitraum (x)“ [An der Stelle des (x) wird die vereinbarte mahr bzw. der vereinbarte Zeitraum genannt.] Der Mann sagt unverzüglich darauf: „Qabilt-ut-tazwidj“ - „Ich nehme die Ehe an.“

 

Wenn das gesagt wurde ist der Vertrag gültig. #salam#

 

Wassalam, Yasmina

 

Woher hast du die Formel?

Die Formel von Yasmina ist aus "Fiqh für Muslime im Westen" nach der Rechtsprechung von Sistani.

 

Wa Salaam

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Die Frau sagt zum Mann: „Zawwadjtuka nafsi bimahrin qadruhu (x) limuddati (x) - „Ich übergebe mich selbst an dich in die Ehe für die Brautgabe (x) für den Zeitraum (x)“ [An der Stelle des (x) wird die vereinbarte mahr bzw. der vereinbarte Zeitraum genannt.] Der Mann sagt unverzüglich darauf: „Qabilt-ut-tazwidj“ - „Ich nehme die Ehe an.“

 

wenn man für das erste x eine zahl einsetzen muss kann man diese zahl auf deutsch sagen oder muss man das auch auf arabisch?und bei dem 2 x das selbe?

Du kannst die Zahl (oder die ganze Formel) auch auf Deutsch sprechen, wenn Du es nicht auf Arabisch kannst. Das ist z.B. auch nach Sistani so, dessen Fatwa ich zufälligerweise dazu kenne.

 

Wa Salaam

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Dass es reicht, an Jesus als Gott und Erretter zu glauben und dann auf alle Fälle ins Paradies zu kommen, ist mehr die Spezialität der evangelischer Freikirchen. Eine hoch interessante Sichtweise, deren Logik sich mir nie wirklich erschließen konnte.

Das ist keine "Spezialität der Freikirchen". So richtig kam da Martin Luther drauf: sola gratia - sola fide. Zumindest mit dem ersten kann ich gut mitgehen. Auf die Gnade Gottes sind wir tatsächlich alle angewiesen. Aber Mustafa hat es schon plastisch umschrieben: was ist ein Glaube ohne gute Werke? Etwa die Heuchelei des jüdischen Establishments, die Jesus in den Evangelien anprangert?

 

Luther hat seine Theologie dann auch in seiner deutschen Übersetzung untergebracht, wo er im Römer 3,28 das kleine Wörtchen "allein" hinzufügte. Eigentlich taucht die Formel "durch den Glauben allein" wohl im gesamten Bibeltext nicht auf.

 

Mit Herrenmenschen hat das alles meiner Meinung nach wenig zu tun, sondern mit der Vermischung der ursprünglichen Glaubensinhalte mit merkwürdigen religiösen Bräuchen aus dem Mittelmeerraum. Die Bibel ist nun mal zigmal übersetzt und mit Fehlern durchwachsen, und es ist kein Wunder, wenn man aus diesen Widersprüchlichkeiten dann verschiedenste Ideen entwickelt, die wirklich sehr kraus sind.

Merkwürdig...ja. Stammt der Brauch mit dem Hasen, der Eier bringt und dem Weihnachtsbaum auch vom Mittelmeer?

 

Diesbezüglich stelle ich mir gerade die Frage nach den ursprünglichen Texten, die vor der Bibel da waren. Ich würde gerne hier mit Suchbegriff danach suchen ... wie heisst das? Indschil?

Bei uns am Hermannplatz kann man es kaufen: auf Arabisch, Türkisch, Englisch und Deutsch. Wie freundlich, von den evangelikalen Christen in Kreuzberg/Neukölln ein Buch mit der Aufschrift "Injil" auf Arabisch zu verkaufen. #salam#

 

Spaß beiseite...ich fürchte, da kannst Du eine Weile suchen. Auch wenn es im Internet vermutlich ein paar weitere Exemplare wie die oben genannten gibt. #salam#

 

Zur Bibel und ihren Übersetzungen hab ich ja in der Vergangenheit schon etwas geschrieben. Für weitere Infos, schreib mir eine PM.

 

Wa Salaam

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Salam al-Zalzala,

 

irgendwie vermischst du da verschiedene Dinge.

 

Wenn ich religiöse Inhalte kritisiere, die aus dem Mittelmeerraum beeinflusst sind, dann hat das wenig mit Volksbräuchen zu tun. Ich unterscheide zwischen religiösen Inhalten wie Gottessöhnen, stellvertretender Buße (oder wie man das nennen soll) und irgendwelchen sonstigen Bräuchen, die mit Grünzeug oder tierischen Produkten zu tun haben.

 

In allen Ländern gibt es alte Volksbräuche, die teilweise in die Religionen mit einfließen. Willst du etwa behaupten, der Tannenbaum und der Osterhase kommen in der Bibel vor??

 

:schock:

 

Dann hast du eine andere Bibel gelesen als ich! Mir sind diese Inhalte jedenfalls bisher nicht als religiöse Dogmen egal welcher christlichen Konfession begegnet.

 

Wassalam

Rajaa

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irgendwie vermischst du da verschiedene Dinge.

 

Wenn ich religiöse Inhalte kritisiere, die aus dem Mittelmeerraum beeinflusst sind, dann hat das wenig mit Volksbräuchen zu tun.

Du hast allgemein von 'religiösen Bräuchen' geredet. Und die wurden nicht nur aus dem Mittelmeer aufgenommen. Zum Dogma wurde später vieles gemacht, was nicht in der Bibel stand. Aber darum ging es ja nicht. Hauptsache die Schwarzafrikaner und die Indios im Regenwald singen vom "Christmas Tree", wo die Tannenbäume am Äquator doch am schönsten grünen...

 

Wa Salaam

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Salam ...

 

hm, gut, das Wort "Bräuche" war zu allgemein ... *Haarspalt* aber eigentlich dachte ich, es wäre klar, was ich meine, wenn es um Inhalte der Bibel geht.

 

Und was auch immer in Afrika gesungen wird, zu grünen Bäumen - die kommen in der Bibel NICHT vor. Und nur darum ging es mir doch: Um die Verfälschungen in der Bibel, die vom wahren Glauben abweichen. Sonstige Folklore, egal ob regional oder überregional, ist da nicht das Hauptthema.

 

Wassalam

Rajaa

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hm, gut, das Wort "Bräuche" war zu allgemein ... *Haarspalt* aber eigentlich dachte ich, es wäre klar, was ich meine, wenn es um Inhalte der Bibel geht.

Du hast von merkwürdigen, religiösen Bräuchen gesprochen. Daraus war in der Tat nicht unmittelbar ersichtlich, dass es um Inhalte der Bibel geht.

 

Der Hase, der Eier legt, und der Papst haben ungefähr die gleiche biblische Daseinsberechtigung. Denn BEIDE kommen in der Bibel nicht vor und sind "Folklore" (wie Du so schön sagst).

 

Und was auch immer in Afrika gesungen wird, zu grünen Bäumen - die kommen in der Bibel NICHT vor.

Nein, kommt sie auch nicht. Wer sagt das? Aber es steht sehr schön für das, was vorhin "Herrenmenschen-Ideologie" genannt wurde. Denn es wurden nicht nur Weihnachtslieder nach Afrika exportiert, sondern auch koloniale Herrschaftsvorstellungen.

 

Tja, die heilige Dreifaltigkeit kommt übrigens so auch nicht in der Bibel vor. Jesus hat sich auch nie Gott genannt.

 

Und nur darum ging es mir doch: Um die Verfälschungen in der Bibel, die vom wahren Glauben abweichen. Sonstige Folklore, egal ob regional oder überregional, ist da nicht das Hauptthema.

Zu den Verfälschungen "in der Bibel" (wieder ein anderes Thema): Die Imame haben gesagt, wenn ihr irgendwelche Schriften seht, tragt sie dem Qur'an vor. Der Qur'an ist das Kriterium. "Folklore" ist dann in der Tat ziemlich vieles im heutigen Christentum.

 

Wa Salaam

 

P.s.

Du springst zwischen verschiedenen Themen hin und her. Erst redest Du von religiösen Inhalten, dann von biblischen Inhalten, dann von Verfälschungen in der Bibel. Das sind drei unterschiedlichen Themen. Leg Dich mal fest und dann mach einen eigenen Thread dazu auf.

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Salam ...

 

nun ja, in die Bibel wurde so einiges mit aufgenommen, zum Beispiel eine Stelle, dass Petrus als Nachfolger, als "Stellvertreter" Jesu eingesetzt wird. Daraus beziehen die Päpste ihre Legitimation.

 

Die Dreifaltigkeit kommt deklariert als solche nicht vor, allerdings wird von Vater, Sohn und Heiligem Geist (was auch immer man sich unter diesem "Tröster" vorstellen möchte) oder von "Dreien" gesprochen. Jesus als "Sohn Gottes" kommt wiederholt vor. Speziell das Johannes-Evangelium ist verfasst worden, um diese Sicht zu bekräftigen. Nur so einige Sätze finden sich zum Beispiel hier:

 

http://www.bibel-online.net/buch/62.1-johannes/5.html

 

Von Jesus selbst wird überliefert, wie er Gott Vater nennt und an anderen Stellen nicht widerspricht, wenn er Sohn Gottes genannt wird.

 

Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr sagt es, ich bin es. 71Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch eines Zeugnisses? Wir haben's selbst gehört aus seinem Munde.

 

http://www.bibel-online.net/buch/42.lukas/22.html#22,70

 

Ich spreche von (verfälschten) religiösen Inhalten in der Bibel, die z.T. durch Bräuche / Glauben / Aberglauben der umgebender Regionen beeinflusst sind, dass eben (mal flapsig ausgedrückt, ich bitte jetzt nicht auf super wissenschaftliche Formulierungen zu bestehen) zum Beispiel jeder anständige Held der Antike irgend einen Gott zum Vater hatte.

 

Ansonsten würde ich mir wünschen, dass du ein wenig milder gestimmt in die Diskussion kommst, das kommt jedem Gespräch zugute. Einen eigenen Thread werde ich nicht aufmachen, da ich das Thema nicht gestartet habe, sondern nur auf verschiedene Einwürfe in diesem Thread reagiert habe. Ich denke, das ist das Wesen eines Diskussionsforums, wenn man zu einer Äußerung etwas weiss, dass man das dann auch an Ort und Stelle anbringt. Entwickelt sich daraus dann doch eine neue Diskussion, kann man das Gespräch zu diesem Aspekt ja verschieben.

 

Wassalam

Rajaa

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Asalamualaikum liebe Geschwister im Islam.

 

Was die facettenreiche Kritik i.S. Bibel und Christentum betrifft, so besteht m.E. gar keine Notwendigkeit, diese im innerislamischen Zwist dem guten alten Deschner zu entreißen.

 

Bibel, jedoch weit mehr noch die christlichen Interpretationen davon, sind einerseits Saulus/Paulus-geprägt, andererseits vom römischen Diktat gekennzeichnet, und zwar allein maßgeblich.

 

Welcher von diesen, Rom, oder sein Diener Saulus/Paulus, entspricht denn nicht der Kategorie "Herrenmenschen"?

 

wasalam.

Mustafa

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Salam ...

 

der Begriff des "Herrenmenschen" ist mir in von seiner historischen Entwicklung her in sich suspekt.

 

Schon bei Friedrich Nietzsche geht der Begriff in eine bestimmte Richtung. Nimmt man dann Jörg Lanz von Liebenfels, dann gibt es eine eindeutig auf den "arischen" Herrenmenschen hin ausgerichtete Entwicklung des Wortes. Immerhin hat der Letztere schon 1910 Aufkleber mit Hakenkreuz herstellen lassen (ähnlich wie sie später auch unter der NS-Herrschaft üblich waren), mit der Aufschrift "Arierblut, höchstes Gut".

 

Insofern passt dieser rassische Terminus nur eingeschränkt auf andere Bedingungen, auch wenn sich jemand fälschlich über andere erhebt.

 

Wassalam

Rajaa

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Asalamualaikum Rajaa.

 

Also ein kleiner Abstecher i.S. Herrenmenschen.

 

Es ist zwar richtig, daß der Begriff "Herrenmensch" unterschiedlich gebraucht wird,

so ist es richtig, daß sich Herrenmenschen auch durchaus mit diesem Begriff schmücken,

und dergleichen mehr,

allerdings ist weder Nietzsche der Schöpfer dieses Begriffes, noch seiner vielschichtigen Bedeutungen,

noch interessieren hier moderne Blüten vor dem Hintergrund Biblischer Zeiten.

 

Ich gebrauche diesen Begriff ironisch, ich gebrauche ihn für Unterdrücker und Tyrannen, für Rassisten und Zionisten, kurzum für Shaytan...

er ist für mich darin austauschbar sondergleichen, kaum zu übersehen… und bedeutet letztlich doch das gleiche,

nur aus entgegengesetzten Perspektiven halt durchaus was anderes.

 

Es macht m.E. jedoch hier arg wenig sinn, meinen Gebrauch einer neuzeitlichen virtuellen Verfügungsbeschränkung gegenüberzustellen,

den ironischen Gebrauch zu tabuisieren.

 

 

Viel wesentlicher und themenbezogen erscheint mir jedoch weiterhin der Kontext zur Einlassung von Lux und der entsprechenden Antwort.

 

wasalam.

Mustafa

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nun ja, in die Bibel wurde so einiges mit aufgenommen, zum Beispiel eine Stelle, dass Petrus als Nachfolger, als "Stellvertreter" Jesu eingesetzt wird. Daraus beziehen die Päpste ihre Legitimation.

Leider falsch. Nirgends in der Bibel steht, dass Petrus der "Nachfolger"/"Stellvertreter" von Jesus ist. Überflüssig zu erwähnen, dass es nicht nur einen Papst gibt und dass der Bischof von Rom nicht von Anfang an Papst war. Lies das Buch "Jakobus, der Bruder von Jesus" von Robert Eisenman.

 

Die Dreifaltigkeit kommt deklariert als solche nicht vor, allerdings wird von Vater, Sohn und Heiligem Geist (was auch immer man sich unter diesem "Tröster" vorstellen möchte) oder von "Dreien" gesprochen.

Fakt ist, die hl. Dreifaltigkeit kommt in der Bibel nicht vor. Es war eine politische Entscheidung, die auf dem ersten Konzil von Nicaea im Jahre 325 getroffen wurde. Selbst heute gibt es noch Gruppen, die die heilige Dreifaltigkeit ablehnen.

 

Jesus als "Sohn Gottes" kommt wiederholt vor. Speziell das Johannes-Evangelium ist verfasst worden, um diese Sicht zu bekräftigen.

Der Ausdruck Sohn/Tochter Gottes ist nicht auf Jesus begrenzt. (-> Joh 20,17/Luk 3:38/Luk 6:35/Mat 5,9/Mat 5,44). Jesus sagt an anderen Stellen ganz deutlich, dass er nicht Gott ist, aber nirgends nennt er sich selber Gott. (-> Joh 14:28/Mk 10:18 ) *gähn*

 

Ich spreche von (verfälschten) religiösen Inhalten in der Bibel, die z.T. durch Bräuche / Glauben / Aberglauben der umgebender Regionen beeinflusst sind, dass eben (mal flapsig ausgedrückt, ich bitte jetzt nicht auf super wissenschaftliche Formulierungen zu bestehen) zum Beispiel jeder anständige Held der Antike irgend einen Gott zum Vater hatte.

Der Qur'an ist das Kriterium. Worauf willst Du hinaus?

 

Ansonsten würde ich mir wünschen, dass du ein wenig milder gestimmt in die Diskussion kommst, das kommt jedem Gespräch zugute.

Hm, was meinst Du konkret?

 

Ich denke, das ist das Wesen eines Diskussionsforums, wenn man zu einer Äußerung etwas weiss, dass man das dann auch an Ort und Stelle anbringt. Entwickelt sich daraus dann doch eine neue Diskussion, kann man das Gespräch zu diesem Aspekt ja verschieben.

Nein, zum Wesen einer Diskussion gehört auch ein gewisse Disziplin der Diskussionsteilnehmer. Und in Internetforen gehört meiner Meinung nach dazu, dass man Themen im dafür vorgesehenen Thread diskutiert.

 

Einen eigenen Thread werde ich nicht aufmachen, da ich das Thema nicht gestartet habe,

Eigentlich sollte es egal sein, wer "angefangen" hat. #salam# Tatsache ist, dass es nicht Thema des Threads war. Und die Mods glücklicherweise schnell reagiert haben.

 

Wa Salaam

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Ich hatte mich zum ersten mal mit 16 Jahren entschlossen, mit einer Frau für "eine gewisse Zeit zusammenbleiben zu wollen".

Erst wussten wir nicht wo das hingeht, dann haben wir mal Händchen gehalten, nen Monat später …

 

Inwieweit hab ich da falsch gehandelt?

In meiner Religion hab ich da falsch gehandelt, keine Frage

 

In Eurer kann ich mir durch Aussprache einer Formel, bei der es anscheinend nur um die richtige arabische Aussprache geht (besonders absurd) ne Absolution erkaufen, oder?.

 

Es geht nicht um die Aussprache, siehe die von mir angeführte Fatwa. Eine Absolution wäre es, wenn man sich von Verantwortung freikauft. Das tut man durch die Mut'a aber genau nicht, da sie mit festen Regeln verbunden ist. Im Gegensatz zu der Form von Beziehung, die Du anführst.

 

Bei der von dir beschriebenen Situation sind uneheliche Kinder durchaus die Regel und oft wissen die Mütter nicht mal, wer der Vater ist. Bei einer regulären Mut'a ist das nicht denkbar.

 

Wa Salaam

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Salam ...

 

die Bibel behauptet an folgender Stelle, dass Petrus der direkte Nachfolger von Jesus sei, und darauf beruft sich die Katholische Kirche bis heute:

 

Da antwortete Simon Petrus und sprach: dDu bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! 17Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; edenn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen fFelsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 19Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: galles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein. 20

 

http://www.bibel-online.net/buch/40.matthaeus/16.html#16,18

 

Jesus lobt hier im Text eben jenen Petrus, weil er erkannt hat, dass Jesus angeblich Gottes Sohn sei. Jedenfalls kann ich keinen Widerspruch durch Jesus erkennen, im Gegenteil. Auch die Sache mit der Sündenvergebung in der Beichte oder Ablässe werden bei den Katholiken auf diese Stelle zurückgeführt. (12 Jahre Klosterschule haben ausgereicht, den katholischen Standpunkt x-mal anhören zu dürfen - übrigens war mir schon damals klar, dass das alles SO keineswegs stimmen kann, lange bevor ich etwas vom Islam erfahren habe.)

 

Dass die Dreifaltigkeit im Konzil von Nizäa 325 festgeschrieben wurde weiss man ja. Aber auch hierzu gibt es Grundlagen in der Bibel. Dass es einen Übergang von der Verfolgung der Christen hin zur Staatsreligion gab und dass das mit entsprechender Propaganda begleitet wurde, ist ebenfalls hinreichend bekannt.

 

(Nebenbemerkung: Interessanterweise wurde auch der Kreuzestod erst später ins Glaubensbekenntnis aufgenommen. In den frühen Formen hieß es nur "der gelitten hat und in den Himmel aufgenommen wurde".)

 

Auch wenn die Bibel immer wieder von Kindern Gottes redet, so ist eben doch speziell das recht spät entstandene Johannes-Evangelium geradezu eine Propagandaschrift mit dem Zweck, Jesus eine absolute Sonderrolle zuzuerkennen, vermutlich auch, um den Glauben im Mittelmeerraum sozusagen "salonfähig" zu machen. Für uns als Muslime ist es durchaus wichtig, sich diese Grundlagen vor Augen zu halten, an denen aus Machtgründen Schriften verfälscht wurden und von der Botschaft des Propheten Isa abgewichen wurde! (Mit den Folgen haben wir ja alle leider immer wieder zu tun.)

 

In diesem Zusammenhang kommt dann der "Herrenmensch" sozusagen als "Herrschaftsmensch" begrifflich auch eine einsichtige Bedeutung, auf dieser Ebene kann ich es nachvollziehen, Mustafa!

 

Wir alle wissen, dass die Bibel zigmal übersetzt und mit Fälschungen versehen ist. Trotzdem ist es interessant, die Stellen mal genauer anzusehen, an denen manipuliert wird.

 

Und wenn bei all dieser biblischen Verwirrung an einer Stelle in einem Thread etwas behauptet wird, das dann doch knapp daneben liegt, dann ist es sinnvoll zunächst dort zu antworten, wo es vorkommt und nicht von vornherein einen neuen Thread aufzumachen. (Wir erinnern uns, es ging darum, ob Katholiken sozusagen automatisch ins Paradies kommen.) Weitet sich das Thema dann aus, ist es natürlich sinnvoll, an anderer Stelle weiter zu diskutieren.

 

Mit der milderen Stimmung meine ich, dass ich es einfach erkenntnisfördernder ist, wenn man interessiert gemeinsam zu einem Thema etwas zusammenträgt und nicht wenn man - oft ohne Belege - erstmal dem Gegenüber ein "falsch!" um die Ohren schlägt.

 

Wassalam

Rajaa

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die Bibel behauptet an folgender Stelle, dass Petrus der direkte Nachfolger von Jesus sei,

Nein, die Bibel behauptet das nicht. Die katholische Kirche behauptet das. Du hast vorhin behauptet, in der Bibel steht, dass Paulus "Stellvertreter" oder "Nachfolger" von Jesus sein sollte. Und das steht schlicht nicht in der Bibel. "Fels" kann vieles bedeuten, Eisenman geht in seinem Buch explizit darauf ein.

 

Plausibler ist es, den als "gerechten Lehrer" und "Herrenbruder" bezeichneten Jakobus als Nachfolger anzunehmen, der die Jerusalemer Urgemeinde leitete. Nur leider würde das der katholischen Kirche heute nicht mehr passen.

 

(12 Jahre Klosterschule haben ausgereicht, den katholischen Standpunkt x-mal anhören zu dürfen - übrigens war mir schon damals klar, dass das alles SO keineswegs stimmen kann, lange bevor ich etwas vom Islam erfahren habe.)

Vielleicht haben die 12 Jahre auch dazu beigetragen, dass Du manche Dinge einfach ein wenig 'zu katholisch' siehst. Denn Deine Argumente, wie Deine Gedankenwelt kreisen hauptsächlich um die katholische Sichtweise - und davon muss man sich meiner Meinung nach lösen und sich nur den eigentlichen Text angucken bzw. sich auch mit Bibelforschung (Qumran, Nag Hammadi) beschäftigen, die beispielsweise weder an theologischen Seminaren noch in Klosterschulen zum Curriculum zählt.

 

Auch wenn die Bibel immer wieder von Kindern Gottes redet, so ist eben doch speziell das recht spät entstandene Johannes-Evangelium geradezu eine Propagandaschrift mit dem Zweck, Jesus eine absolute Sonderrolle zuzuerkennen, vermutlich auch, um den Glauben im Mittelmeerraum sozusagen "salonfähig" zu machen.

Stimmt, das Johannes-Evangelium selbst hat (als einziges nicht-synoptisches Evangelium und auch mit den von Dir aufgeführten Merkmalen) eine absolute Sonderrolle. Aber selbst dort lässt sich der eigentlich streng-monotheistische Ursprung nicht verleugnen (-> siehe meine Belege) Ok, aber auch das ist nicht neu. Ich versteh immer noch nicht, worauf Du hinaus willst?

 

Und wenn bei all dieser biblischen Verwirrung an einer Stelle in einem Thread etwas behauptet wird, das dann doch knapp daneben liegt, dann ist es sinnvoll zunächst dort zu antworten, wo es vorkommt und nicht von vornherein einen neuen Thread aufzumachen. (Wir erinnern uns, es ging darum, ob Katholiken sozusagen automatisch ins Paradies kommen.) Weitet sich das Thema dann aus, ist es natürlich sinnvoll, an anderer Stelle weiter zu diskutieren.

Nein, es ging in dem Thread ursprünglich um die Mut'a.

 

Mit der milderen Stimmung meine ich, dass ich es einfach erkenntnisfördernder ist, wenn man interessiert gemeinsam zu einem Thema etwas zusammenträgt und nicht wenn man - oft ohne Belege - erstmal dem Gegenüber ein "falsch!" um die Ohren schlägt.

Ich hab eigentlich eine Menge Belege gebracht (s.o.). Du hast gerade mal zwei Zitate gebracht, von denen Du lediglich die katholische Sichtweise zitiert hast. Wo habe ich Dir denn ein "falsch!" um die Ohren geschlagen, ohne es zu belegen?

 

Wa Salaam

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Salam ...

 

ich denke, wir diskutieren die katholische Sichtweise (und ihre Mängel)??? Dass es an sich selbst vom gesamtchristlichen bzw. dem biblischen Hintergrund her ganz anders ist, ist doch klar. Und dass Jakobus und seine Rolle schon sehr früh nicht genehm waren, ist auch bekannt.

 

Ich habe beschrieben, was Katholiken sagen, weil ich davon ausgegangen bin, dass wir aktuell darüber reden - und das hab ich nun mal oft genug gehört.

 

#salam#

 

Wassalam

Rajaa

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