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Die Mondoberfläche ist besser erforscht als die Tiefsee


Sayyid 'Aliy

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:)

:O

Quelle

 

I. Fakten

  1. Verteilung
  2. Licht
  3. Druck
  4. Tiefe

II. Lebensraum

  1. Einleitung
  2. Qydrothermale Quellen
  3. "Black Smoker"
  4. Röhrenwurm
  5. Schlotkrabbe
  6. Riesenmuschel

III. Biolumineszenz

  1. Partnersuche
  2. Jagd
  3. Verteidigung

IV. Tierwelt

  1. Einleitung
  2. Tarnung und Täuschung
  3. Tiefsee-Anglerfisch
  4. Cookie Cutter
  5. Fangzahn
  6. Megalodicopia
  7. Pottwal
  8. Riesenkalmar
  9. Sackmäuler
  10. Staatsqualle
  11. Vampirkrake
  12. Vipernfisch

V. Mythen und Monster

  1. Schein-Mythen
  2. Seeschlange

Fakten:

 

 

"Mit unseren Methoden hätten wir an Land nicht einmal die Elefanten endeckt"

[FREDERIC GRASSLE, Meeresforscher]

 

Verteilung:

 

30% der Erdoberfläche sind Land

 

70% der Erdoberfläche sind Wasser

 

80% der Meere sind tiefer als 1000 m

 

Damit bildet die Tiefsee mehr als die Hälfte des Lebensraumes auf der Erde.

 

 

 

Licht:

 

300 Meter Licht

Das Licht der Sonne dringt nur bis 300 m tief ins Wasser. Bei einer Tiefe von 5000 m sind damit ca. 94% des Meeres stockfinster.

Die Durchschnittstiefe der Weltmeere liegt bei über 4000 m.

 

 

 

Druck:

 

1 TONNE PRO cm2

 

Alle 10 Meter erhöht sich der Druck im Meer um eine Atmosphäre - das sind 1 kg pro cm2. In einer Tiefe von 10.000 Metern lasten somit 1 Tonne Druck pro cm2 auf der Haut. Aus diesem Grund kann der Mensch nicht ohne spezielle Ausrüstung in der Tiefsee tauchen.

 

 

 

Tiefe:

 

10.916 Meter Tief

 

Das Challenger -Tief im Marianengraben östlich der Philippinen liegt 10.916 m unter Normalnull. Nimmt man den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest, verschwindet dieser komplett unter Wasser. Sein Gipfel bleibt mehr als 2 km unter der Wasseroberfläche, der ganze Berg verschwindet in der dunklen Tiefsee.

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#bismillah#

#salam#

 

Lebensraum:

 

 

Einleitung:

 

Die Tiefsee ist kalt (nur wenige Grad Celsius über Null), dunkel (ab 300 Meter kommt kein Licht mehr von der Sonne durch), es herrscht akuter Nahrungsmangel und ein Druck von bis zu 1 Tonne pro cm2. Unter diesen Umständen eigentlich ein Ort, wie er lebensfeindlicher nicht sein kann. Aber selbst hier gibt es Leben, und zwar Leben in einer Hülle und Fülle, wie es bis vor wenigen Jahren nicht vorstellbar gewesen ist.

 

Als 1977 das Tauchboot "Alvin" in 2600 Metern Tiefe auf die sogenannten "Black Smoker" stieß, wurden neue Quellen des Lebens entdeckt. Diese hydrothermalen Quellen ersetzen die Sonne als Energielieferant. Autotrophe Lebewesen, also Lebewesen, die sich selbst Nahrung schaffen, wie die Pflanzen gibt es auch hier "unten". Bakterien ersetzen die Pflanzen, und die Schlote sind die Sonne. Eine Nahrungskette konnte sich aufbauen. Leben, unabhängig von der Sonne!

 

Wo kein Licht ist, muß eben welches gemacht werden. Das scheint das Motto der Tiere zu sein, die in der Tiefe die Biolumineszenz für sich nutzen. Sie erzeugen durch körpereigene Zellen oder mit Hilfe von Bakterien Licht mit einer Energieumsetzung von ca. 90% - im Vergleich dazu legen Glühbirnen nur ca. 5% der Energie in Licht um, der Rest geht als Wärme verloren.

 

 

Hydrothermale Quellen

 

Ein typisches Bild der Lebensgemeinschaft am Quell des Lebens. Der Grund für das lebendige Treiben sind Schwefelbakterien. Sie wandeln den hochgiftigen Schwefelwasserstoff, der aus den Schloten dringt, zu Schwefel und bauen dadurch Kohlenhydrate auf und sorgen damit für Nahrung für andere Lebewesen. Schwefelwasserstoff belegt zum einen die Sauerstoffbindungsstelle des Hämoglobins und zum anderen vergiftet es ein wichtiges Enzym der Zellatmung. Jede der drei Arten hat seine eigene Strategie entwickelt, um in diesem lebensfeindlichen Umfeld zu überleben.

 

"Black Smoker"

 

black_Smoker1.jpg

 

So werden die Schlote aus Basaltgestein genannt, die durch Plattenverschiebung an "Nahtstellen" - sogenannten Rücken - am Meeresgrund entstehen. Bis zu 380 Grad heißes Wasser dringt aus den Schloten. Es kommt aus der Erdkruste, wo das Sulfat des sinkenden Meerwassers durch Hitze und Druck in Schwefelwasserstoff umgewandelt wird.

 

 

Röhrenwurm (Riftia pacnyptila)

 

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Größe: bis zu 2,5 m

Die in langen Röhren lebenden Würmer leben symbiotisch mit den Bakterien, die den Schwefelwasserstoff in Nahrung umwandeln. Der Röhrenwurm hat auf seinem Hämoglobinmolekül eine eigene Bindungsstelle für Sulfid und kann daher Sauerstoff und Sulfid gleichzeitig mit dem Blut transportieren.

 

 

Schlotkrabbe (Bythograea thermydron)

 

schlotkrabbe.jpg

 

Größe: 6 cm

Die Schlotkrabbe lebt nicht symbiotisch - sie ernährt sich mitunter von den Röhrenwürmern, aus denen sie Stücke rausreißt. Das tödliche Milieu überlebt sie, weil sie das Sulfid entgiften kann, indem sie es in ihrer leberartigen Mitteldarmdrüse zu nicht-toxischem Thiosulfat oxidiert.

 

 

Riesenmuschel (Calyptogena magnifica)

 

v42n2-shank1en_5704.jpg

 

Größe: 30 cm

Wie der Röhrenwurm lebt auch die Riesenmuschel endosymbiotisch mit den Bakterien. Die Riesenmuschel verfügt im Blut über ein besonderes Transportprotein, welches das giftige Sulfid zu den Bakterien transportiert, so daß das Sulfid keine Sauerstoffbindungsstelle im Hämoglobin belegen kann.

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Biolumineszenz

 

In der Tiefe der Weltmeere ist es gar nicht so trist. Wie auf Rummelplätzen blinkt es hier, leuchtet es da. Die meisten Tiere besitzen die Fähigkeit, Licht selbst herzustellen. Dabei reagieren entweder körpereigene Enzyme miteinander und produzieren so durch eine chemische Reaktion Licht oder sie leben symbiotisch mit biolumineszenten Bakterien, die diese Aufgabe für sie übernehmen.

 

Partnersuche

 

Wie bei "unseren" Glühwürmchen außerhalb des Meeres, geben auch viele Tiefseetiere Lichtsignale, um einen Partner zur Paarung zu finden. Dabei werden die Größe, die Dauer, die Farbe und die Frequenz der Lichtsignale wohl eine gewichtige Rolle spielen, um den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Jagd

Die meisten Tiere der Tiefsee produzieren und sehen nur blaues Licht. Ein Jäger benutz drei blaue Lichter als Köder, der die Fähigkeit besitzt, das Opfer zu sehen, ohne selbst gesehen zu werden. Dabei benutzt er rotes Licht wie Schweinwerfer, um seine Beute zu sehen. Rotes Licht reicht zwar nur einen Bruchteil so weit, wie blaues, aber die Distanz ist immer noch zehnmal größer als der Funktionsradius der Strömungssensoren von Fischen. Der Räuber sieht seine Beute, bevor diese ihn wahrnehmen kann.

 

Verteidigung

 

Wie kann man Licht zur Verteidigung benutzen, mag so mancher gleich skeptisch fragen. Die Tatsache, daß einige Tiere des Meeres sich mit Tinte verteidigen , ist aber genauso skurril, nur kennen wir dieses Phänomen schon zu lange, als das es uns verwundern würde. Die Vertreter der Tintenfische in der Tiefe sondern eine biolumineszentes Sekret ab, das den vermeintlichen Angreifer für einen Moment verwirren soll - genug Zeit, um in der Finsternis zu verschwinden - wie ihre Verwandten, nur mit leuchtender Tinte.

 

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  • 3 Wochen später...

#salam#

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Tierwelt

 

Einleitung

 

Die meisten Tiere in der Tiefsee scheinen direkt aus dem Drehbuch eines Science-Fiction-Films zu stammen: so bizzare, furchteinflößende und wunderschöne Tiere gleichzeitig scheint kaum ein Lebensraum sonst zu beherbergen.

 

Sehr viele Arten sind den Wissenschaftlern inzwischen bekannt, aber das ist nur ein minimaler Bruchteil von dem, was sich in den immensen Arealen der Tiefsee bis jetzt dem menschlichen Auge entziehen konnte. In der Rubrik Tierarten sind demzufolge Kreaturen zu finden, die den Großteil des unbedarften Publikums fast unglaubwürdig erscheinen mögen.

 

Es gibt kaum einen anderen Bereich der Wissenschaft, wo die Grenzen zwischen wahrer Begebenheit und Mythenwelt so verschwimmen wie in der Tiefsee. Es ist erstaunlich, wie viele Tiere aus Augenzeugenberichten, die oft als Seemansgarn und Hirngespinste abgestempelt wurden, sich später als tatsächlich existierende Spezies herausgestellt haben. Mythen und Monster wurden mit der Zeit schnell zu hochinteressanten Objekten der Wissenschaftler.

 

Tierarten

 

Tarnung und Täuschung

 

Das sind die zwei Begriffe , die das Überleben in der Tiefsee erfordert. Durch die Biolumineszenz ist den Tieren ein breites Spektrum an Möglichkeiten gegeben, um in den dunklen Weiten zu überleben. Tarnung heißt hier unten, eine knallrote Körperfärbung zu haben. Das ist keineswegs paradox, denn die Farbe Rot wird im Dunkeln absorbiert - die Tiere sind praktisch unsichtbar.

 

Desweiteren fehlt vielen Fischen die Schwimmblase. Sie zu regulieren, würde aufgrund des immensen Drucks viel Engergie verbrauchen. Der Wasseranteil der Zellen ist sehr hoch, da man Wasser kaum komprimieren kann.

 

Weitere Merkmale sind fehlende Schuppen und reduzierter Knochenaufbau, dadurch können sie leichter die Schwebe halten.

 

Tiefsee-Anglerfisch

Melanocetus johnsoni

Größe: 20 cm

Lebensraum: 700-1000 m

 

melanocetus%20johnsoni.jpg

 

Die Anglerfische sind eine oftgesehene Spezies in den Weltmeeren. Auch in der Tiefsee sind mehrere Arten anzutreffen. Das typische Merkmal ist die "Angelrute" (daher der Name), die als Körperfortwuchs am Kopf entspringt und vor dem Maul baumelt. Damit schwimmt dem Anglerfisch die Beute förmlich vor das Maul, in der Annahme der wurmähnliche Fortsatz sei leichte Beute. Beim Tiefsee-Anglerfisch leben biolumineszente Bakterien im Fortsatz, die durch das Leuchten Beute anziehen.

 

 

 

Anglerweibchen_mit_male.jpg

 

Die zwergwüchsigen Männchen beißen sich im Unterleib des Weibchens fest und verwachsen mit ihr im Laufe der Zeit. Sie führen ein Parasiten-Dasein. Die Spermien wandern später in das Weibchen über.

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  • 8 Monate später...

#bismillah#

#salam#

 

Cookie Cutter

Isistius brasiliensis

 

Größe: 40 cm

Lebensraum: 200 - 1500 m

sel015.jpg

 

Zigarrenhai lautet der deutsche Name dieses Haies, wei, sein Körper wie eine Zigarre aussieht. Ein noch skurrileres Merkmal gab ihm den englischen Namen "Cookie Cutter".

Der Cookie Cutter lauert im Dunkeln der Tiefe auf neigierige Opfer, die durch ein Leuchtfleck am Kopf des Hais angezogen werden. Ist das Opfer in Reichweite, schießt der Hai seinerseits in dessen Richtung und beißt ihm mit einer Drehbewegung ein Stück Fleisch aus dem Körper. Die zurückbleibende Wunde hat die Form eines Kekses, daher der Name.

 

cookie_cutter.jpg

Das Gebiss eines Cookie Cutters.

 

cookiecuttersharkbite_profile.jpg

Hier ist eine Attacke eines Cookie Cutters zu erkennen. Dem Opfer wurde einfach ein keksförmiges Loch abgebissen.

 

 

Fangzahn

Anoplogaster cornuta

 

Größe: 15 cm

Lebensraum: 600 - ? m

 

image_fmbg_0_0.jpg

 

Warum der Fangzahn so heißt, dürfte angesichts seines Äußeres nicht schwer erraten zu sein. Ausgewachsene Fangzähne unterscheiden sich im Aussehen so stark von den jugendlichen Tieren, daß die Wissenschaftler 50 Jahre lang geglaubt haben, es handle sich um zwei verschiedene Tierarten.

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  • 11 Monate später...

#bismillah#

#salam#

 

Megalodicopia

Megalodicopia hians

 

Größe: 15 cm

Lebensraum 200-1000 m

 

Megalodicopia hians ist ein Tiefsee-Manteltier. Es unterscheidet sch von seinen Verwandten durch seine aktive Nahrungsaufnahme. Wie die Venus-Fliegensfalle öffnet es das Maul und wartet bis die Beute- kleine Krebse - hinein schwimmt. Wenn es soweit ist, schließt sich das Maul und öffnet sich erst wieder, wenn die Nahrung verdaut ist. Das Manteltier ist Hermaphrodit, es kann sowohl Spermien als auch Eier produzieren. In knappen Zeiten oder bei Partnermangel kann es sich so selbst vermehren.

 

picture81t.jpg

Megalodicopia hians bei der Nahrungsaufnahme

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#bismillah#

#salam#

 

Nasenhai

Mitsukurina owstoni

 

Größe: bis zu 4 m

Lebensraum: 500 - 2000 m

 

Der Nasenhai ist eine Spezies, die der Mensch nur sehr selten zu Gesicht bekommt. Das liegt daran, dass der Nasenhai die Tiefseeregionen bewohnt, und sich somit den Blicken der Menschen zum Großteil entzieht. Der Nasenhai kann sein Gebiss ein- und ausziehen, wie es die Katzen mit ihren Krallen tun. Man weiß nicht genau, ob dies mit dem hornartigen Fortwuchs oberhalb des Kopfes zu tun hat.

 

goblin_shark.jpeg

Der Nasenhai kann sein Gebiss ein- und ausziehen. Auf dem Bild ist es im eingezogenen Zustand zu sehen.

 

shark.jpg

Hier sieht man sein Gebiss im ausgeklappten Zustand.

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#salam#

 

Pottwal

Physeter macrocephalus

Größe: bis zu 20 m

Lebensraum: 1000 - 3000 m

 

Die bis zu 50 Tonnen schweren Giganten können ca. 2 Stunden lang und 3000 m tief tauchen. Damit halten sie den Rekord in der Säugetierwelt. Der Pottwal ist ein Kosmopolit, er lebt in allen Weltmeeren. Zu seiner Beute zählen die Riesenkalmare, es finden in den finsteren Tiefen wahre Gigantenkämpfe statt - davon zeugen Narben von Riesensaugnäpfen auf gefangenen oder gestrandeten Pottwalen.

 

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Pottwalhaut mit Narben von Tintenfischsaugnäpfen.

 

Amnh_fg06.jpg

Darstellung eines Kampfes zwischen einem Riesenkalmar und einem Pottwal.

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#bismillah#

#salam#

 

Riesenkalmar

Architeuthis sp.

 

Größe: bis zu 22 m

Lebensraum: 300 - 1000 m

 

Der Architeuthis oder Riesenkalmar - noch nie wurde ein Exemplar lebend gefangen. Ca. 200 Riesenkalmare sind ins Netz von Fischern gegangen oder gestrandet. Das grösste Tier war 22 m lang, die Wissenschaft geht von Exemplaren bis zu 50 m Körperlänge aus. Der Riesenkalmar hat mit 40 cm Durchmesser die größten Augen in der Tierwelt. Mit seinen 2 keulenförmigen Fangtentakeln greift er nach der Beute und zieht sie dann mit Hilfe der restlichen Tentakeln zu seinem Maul.

 

riesenkalmar.jpg

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#bismillah#

#salam#

 

Sackmäuler

Saccpharynx sp.

 

Größe: 180 cm

Lebensraum: 1000 - ? m

 

Dieser Fisch zeichnet sich dadurch aus, dass er die Maxime der Tiefsee bis zum Extrem optimiert hat: Friss soviel du kannst in kurzer Zeit. Der Sack- oder Pelikan-Aal besteht im Grunde nur aus einem Maul, welches er bis zu 180 Grad öffnen kann, und einem sackartigen Körper, wo die verspeiste Beute verstaut wird. Er besitzt ein Leuchtorgan am Ende des Schwanzes. Man ist sich nicht sicher, wofür dieses Organ genau gebraucht wird, womöglich als Köder oder zur Paarung.

 

gulper.jpg

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#bismillah#

#salam#

 

Staatsqualle

Siphonophorae

 

Größe: bis zu 40 m

Lebensraum: 700 - 1000 m

 

Staatsquallen sind eigentlich ein Zusammenschluss aus mehreren tausenden Individuen. Sie bilden riesige bis zu 40 m lange Lebensgemeinschaften. Jede Art hat seine Aufgabe im "Staat: Die einen töten Beutetiere mit ihren giftigen Nesseln, die anderen transportieren die Nahrung und andere wiederum verdauen diese. Die Nährstoffe werden allen Individuen zugeführt. Selbst für die Fortbewegung sind bestimmte Arten zuständig.

 

 

brokensiphonophorec.jpg

Ein gebrochene Staatsqualle

 

227594f.jpg

Einer der faszinierendsten Geschöpfe

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#bismillah#

#salam#

 

Vampirkrake

Vampyroteuthis infernalis

 

Größe: 15 cm

Lebensraum: 500 - 2000 m

 

Der Vampirkrake ist ein geheimnisvoller Bewohner der Tiefsee. Unter dem Mantel besitzt er längs den Tentakeln Reihen mit dornartigen Fortwüchsen. Wenn er eine Beute erspäht hat, stülpt er förmlich seinen Mantel über das Beutetier und hält es mit seinen "Krallen" fest. Sein lateinischer Name heißt ins Deutsche übersetzt "Vampirkrake aus der Hölle". Im Verhältnis zum Körper besitzt der Tintenfisch die größten Augen des Tierreichs.

 

mt338911235723083000003.jpg

 

mt33891,1235722912,Stauroteuthissyrtensis.jpg

Vampyrotheutis von der Unterseite

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#salam#

 

Vipernfisch

Chauliodus sp.

 

Größe: 30 cm

Lebensraum: 700 - 1000 m

 

Der Vipernfisch gehört mit zu den am furchterregendsten aussehenden Tiere der Tiefsee. Was der Vipernfisch zwischen den Zähnen hat, kommt nie wieder raus. Die überlangen Zähne ragen bei geschlossenem Maul weit über die Kiefer hinaus. Die leuchtende Mundhöhle lockt potentielle Opfer direkt ins Maul.

 

image_fmabspic_0_4-1210157382.jpg

Deutlich zu erkennen sind die Zähne. Sie bleiben bei geschlossenem Maul außerhalb der Mundhöle.

 

Man siehe, einzig der Pottwal wird höchstens auf 3000 m geschätzt. Aber nicht einmal so weit runter können wir. Die Tiefsee geht aber bis zu 11.000 Meter tief und bildet ca. 61% der Erde. Somit ist dies wohl eine sehr kleine Auswahl der Tiefsee Tiere.

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#bismillah#

#salam#

 

Mythen und Monster

 

Viele Geschichten ranken um die geheimnisvolle Tiefsee. Besonders die Kreaturen, die diesen Lebensraum bevölkern scheinen es den Seemannsleuten angetan zu haben. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Lebewesen aus der finsteren Tiefe ein Aussehen haben, dass kaum jemand, der ein Tiefseetier das erste Mal sieht, an dessen reale Existenz glauben mag, ist der Unglaube verständlich.

 

Schein-Mythen

 

Kaum ein "Fabelwesen" der Meere taucht in Zeichnungen und "Seemannsgarn" so oft auf wie der Riesenkalmar. Jahrhundertelang wurden immer wieder Geschichten erzählt von gigantischen Tintenfischen, die in den Meeren hausen - genauso lange zweifelten die Wissenschaftler an der Existenz des Tieres, bis der Architeuthis wissenschaftlich erfasst wurde.

 

architeuthis04.gif

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#bismillah#

#salam#

Seeschlange

 

Seeschlangen haben schon seit Jahrhunderten die Phantasie der Seeleute angeregt. Man mag davon halten, was man will, jedoch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass auch der Riesenkalmar einst als Spinnerei von trunkenen Seeleuten bezeichnet wurde. Die meisten Augenzeugenberichte können wahrscheinlich auf den meterlangen und seltsam anmutenden Riemenfisch zurückgeführt werden. Letzendlich kann kein Mensch genau sagen, was die Tiefsee uns in Zukunft noch an Kreaturen offenbaren wird.

 

 

seeschlange.jpg

Illustration einer Seeschlange

 

oarfish.jpg

Der Riemenfisch ist 7 m lang und 170 Kg schwer

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