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Scheidung nach Konvertierung?


Batul

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#heul#

 

#salam# liebe Geschwister,

 

Eine ältere Kommilitonin hat mich heute angesprochen und mir erzählt, sie sei vor 13 Jahren zum Islam konvertiert, sei aber noch mit ihrem nicht-muslimischen Mann (seit 30 Jahren) "verheiratet". Das hat mich sehr verwundert, da ich es so kenne, dass eine Muslima keinen Nichtmuslim heiraten kann. Sie sagte mir sie könne sich nach so vielen Ehejahren nicht einfach von ihrem Ehemann trennen, dass kann sie sich nicht vorstellen je von ihm getrennt zu sein, außerdem sei ihr Ehemann ein sehr guter Mann, der sie in all ihren Aktivitäten und Streben dem Glauben näher zu kommen unterstütze, selbst aber nicht konvertieren möchte....Ich wollte ihr nicht zu nahe treten und sie diesbezüglich fragen,

aber nun frag ich mich, lebt sie nicht in Zina mit ihrem Ehemann? Ist sie islam-rechtlich gesehen überhaupt mit ihm verheiratet oder geschieden.?Und vor allen Dingen, gibt es den soetwas wie-auch wenn das jetzt doof klingt #oops# - eine "Ausnahmeregel" für Konvertierte diesbezüglich?

Ich hoffe einer von euch kann mir eine Antwort geben, vielleicht sogar einer der konvertierten Schwestern :?:

 

Liebe Grüße

 

#heul#

 

Batul

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#heul#

 

So eine Anfrage hatten wir auch schon mal an den MM. Wir fragten dann Imam Khamenei, und der sagte, dass auf jeden Fall die Betten getrennt werden müssten. Dem Mann kann eine gewisse Zeit gegeben werden, sich für oder gegen den Islam zu entscheiden, aber wenn er das partout nicht will, dann darf sie nicht mit ihm verheiratet bleiben. Hart, aber so ist es nun mal. Und wenn sie sagt, er unterstütze sie in allem...ja warum konvertiert er dann nicht? Da sind wohl noch einige Details, die wir nicht wissen. #heul#

 

#salam#

Fatima

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#heul#

Ist das tatsächlich so? Das ist ja unglaublich. Sorry, kann ich aber wirklich schlecht verstehen. Aber vielleicht kommt das ja später, aber mein Gefühl sagt mir im Augenblick "das kann nicht richtig sein".

Und nur um den "Schein" zu wahren, würde ich den Mann nicht zum konvertieren "überreden".

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Salam ...

 

ich war selbst in dieser Lage. Und ich muss sagen, auch wenn es hart klingt - es ist auf Dauer für eine Frau nicht möglich, unter diesen Bedingungen eine Ehe zu führen und den Glauben zu leben.

 

Ich wusste zunächst nichts von dieser Entscheidung und habe deshalb relativ lange abgewartet - mit null Erfolg. Zuletzt war ich schon selbst total verwirrt und knapp davor, zwar prinzipiell gläubig zu sein, es aber kaum noch zu praktizieren und nur noch Fehler zu machen. #heul#

 

Ich frage mich auch, warum dieser Mann nicht konvertieren will. Der Islam wurde ja auch nicht in einer Stunde fertig geoffenbart, es ist ein längerer Prozess. Viele Konvertiten praktizieren den Glauben von Anfang an mit großer innerer Hingabe, andere entwickeln sich über Jahre. Da gibt es keine feste Regel, dass man gleich "fertig" sein muss.

 

Aber viele denken so, ich sehe es im eigenen Umfeld, dass es heisst, ich glaube an Allah und die Propheten, aber ich "kann" nicht konvertieren, weil ich es (noch) nicht schaffe, alle Gebote und Regeln sofort und jetzt zu leben. Ist es bei diesem Mann so, dass er prinzipiell glaubt, also im Herzen Muslim ist und es bezeugt, aber nicht offiziell konvertieren möchte, dann würde ich es anders sehen, als wenn er einen anderen Glauben hat, von dem er nicht abweichen will oder wenn er Atheist ist - und die Frau sozusagen nur aus "Gutmütigkeit" unterstützt. In dem Fall gilt nun mal die Entscheidung mit der Trennung, auch wenn der Mann noch so nett sein mag.

 

Wassalam

Rajaa

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#heul#

 

Ja, dass ist wirklich alles sehr merkwürdig, dass sie nach immerhin 13 Jahren Konvertierung sich nicht von ihm trennen möchte/will/kann... wie gesagt, ich habe mich aus Respekt vor ihrer Privatsphäre mich nicht getraut das genauer zu hinterfragen...Wäre sie in meinem Alter würde es mir esventuell leichter fallen sie direkt danach zu fragen...

Ich fand es wirklich sehr komisch, warum sie mit einem Mann zusammenlebt der nicht konvertieren möchte, aber als sie mir sagte, er würde sie in allem unterstützen, dachte ich mir, sie glaubt vielleicht er sei von innen heraus schon ein Muslim hat aber den Schritt zur Konvertierung jedoch noch nicht vollzogen,...Alles Vermutungen meinerseits, da unser "Gespräch" sehr kurz war und diesbezüglich doch oberflächlicher Natur um den wahren Grund beurteilen zu können...

 

#salam#

 

Batul

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Assalamu alaykum

 

wie weit lebt sie denn ihren Glauben? Betet sie, fastet sie, trägt sie vielleicht sogar Kopftuch? Wenn nicht, kann es sein, dass der Nicht-Muslimische Mann sie hierbei auch bremsen könnte, auch wenn er andere Sachen "mitmacht" oder sie "gewähren lässt".

Letztendlich würden sie sich bei einem unterschiedlichen Glauben in zwei verschiedene Richtungen entwickeln und verschiedene Lebensziele haben.

 

Da frag ich mich schon, wie ging das 13 Jahre? Entweder ist sie konvertiert ohne ihren Glauben richtig leben zu können oder er geht mit ihr zusammen in die Richtung islamischer Glauben. Vielleicht fehlt ihm nur noch der letzte Schups.

Was anderes geht doch eigentlich (meiner Meinung) gar nicht.

 

Ganz ehrlich, ich könnte es mir nicht vorstellen, mit einem Nicht-Muslim liirt zu sein (wenn es erlaubt wäre; was es ja aus gutem Grund nicht ist).

Da müsste man eine ganze Menge Zugeständnisse machen, die einem vom wahren Glauben entfernen.

 

Wasalam

Cara

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Assalamu alaykum

 

wie weit lebt sie denn ihren Glauben? Betet sie, fastet sie, trägt sie vielleicht sogar Kopftuch? Wenn nicht, kann es sein, dass der Nicht-Muslimische Mann sie hierbei auch bremsen könnte, auch wenn er andere Sachen "mitmacht" oder sie "gewähren lässt".

Letztendlich würden sie sich bei einem unterschiedlichen Glauben in zwei verschiedene Richtungen entwickeln und verschiedene Lebensziele haben.

 

Da frag ich mich schon, wie ging das 13 Jahre? Entweder ist sie konvertiert ohne ihren Glauben richtig leben zu können oder er geht mit ihr zusammen in die Richtung islamischer Glauben. Vielleicht fehlt ihm nur noch der letzte Schups.

Was anderes geht doch eigentlich (meiner Meinung) gar nicht.

 

Ganz ehrlich, ich könnte es mir nicht vorstellen, mit einem Nicht-Muslim liirt zu sein (wenn es erlaubt wäre; was es ja aus gutem Grund nicht ist).

Da müsste man eine ganze Menge Zugeständnisse machen, die einem vom wahren Glauben entfernen.

 

Wasalam

Cara

 

#heul#

 

Ich frage mich auch, wie das gehen soll 13 Jahre lang..Es hat mich schon "erschrocken" als sie mir dies mitgeteilt hat, und ich dachte mir, vielleicht!?!?, gibt es ja doch so eine Art "Ausnahmeregelung" für Konvertierte...Aber die gibt es ja nicht #oops#

Zu deinen Fragen: Sie trägt kein Kopftuch, aber sie betet, fastet, lernt regelmäßig zuhause und in der Mosche wie man Quran liest, reist viel in "muslimische" Länder. Sie erzählte mir z.B. das sie seit fast 30 Jahren regelmäßig nach Tunesien reise, sie war schon mal in Saudi-Arabien, Ägypten, und und und...Ihr Mann unterstütz sie in der Hinsicht, dass er ihr u.a. die Reisen usw. finanziere, wenn sie mal niedergeschlagen ist, dass sie bestimmte Dinge nicht versteht würde er sie aufbauen weiter zu machen...Wieso sie letzlich kein Kopftuch trägt hat sie mir nicht verraten, es war überhaupt das erste Mal, dass wir uns so unterhalten haben. Bis dato blieb es nur beim #salam# oder 3id sa3id, sawmun maqbulun, etc....

na ja, verwundert bin ich jetzt noch mehr...denn ich könnte mir auch nicht vorstellen einen Nichtmuslim zu heiraten, auch wenn es erlaubt sein würde. Es gebe sicherlich mehr Dinge die einem daran hindern Allah näher zu kommen als es einem schon eh schwer fällt sich an Allahs Gesetze zu halten...

Möge Allah (s.w.t) uns unsere Sünden vergeben und uns den rechten Weg leiten, ya adir ya karim!

 

Liebe Grüße

 

#heul#

 

Batul

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Assalamu alaykum liebe Batul,

 

also wenn er ihr Mut zuspricht, nicht von ihrem Glauben abzuweichen und immer weiterzumachen, könnte man fast meinen, dass er der Religion auch nicht abgeneigt ist.

Vielleicht hat er nur Angst vor irgendwelchen Repressalien, z.B. auf der Arbeit, wenn er konvertiert. Vielleicht ist seine Angst noch grösser als der Glauben.

Aber es ist ja irgendwie schön, das er sie so unterstützt.

Irgendwie müssen sie dann doch eine grössere gemeinsame Basis haben, als er wahrscheinlich zugeben will. Aber vielleicht weiss sie es und trennt sich deswegen nicht. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Irgendwie könnte man meinen sie macht (inneren) Djihad für zwei.

 

Möge Allah der Barmherzige sie und ihn auf den rechten Weg führen.

 

Wasalam

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Salam ...

 

ich grübel gerade nach, wo ich das gelesen habe - dass irgendeinen Gelehrten gibt, der eine Ausnahmeregel für solche Fälle ins Auge gefasst hat. Aber fragt mich jetzt bitte nicht, welche Rechtsschule das war, und es ist jedenfalls, soviel ich weiss, keine der offiziellen Lehrmeinungen, die derzeit bestehen.

 

Naja, laut Imam Khamenei ist die Trennung ja ohnedies obligatorisch. Aber es würde erklären, warum jemand überhaupt auf den Gedanken kommen kann, es wäre "so" möglich.

 

Wassalam

Rajaa

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#heul#

 

Eine gewisse Ausnahmeregelung für Konvertiten ist das ja schon, Batul. Denn wenn bei einem muslimischen Ehepaar der Mann Kafir wird, muss die Scheidung sofort erfolgen, wogegen die Konvertitin, wenn sie in der Ehe mit einem Nichtmuslim konvertierte, ihrem Mann noch etwas Zeit lassen kann. 13 Jahre scheint mir allerdings doch ein bisschen viel #heul#

 

#salam#

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Salam ...

 

hm, vielleicht war es auch das, was ich da mal gelesen habe *grübel* Ich denke, diese Frist setzt sofort ein, sobald man diese Regelung kennt. So wie ich es verstanden habe, weiß sie es ja schon länger? Dann sind 13 Jahre wirklich sehr lang.

 

Wassalam

Rajaa

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#salam#

 

Eine gewisse Ausnahmeregelung für Konvertiten ist das ja schon, Batul. Denn wenn bei einem muslimischen Ehepaar der Mann Kafir wird, muss die Scheidung sofort erfolgen, wogegen die Konvertitin, wenn sie in der Ehe mit einem Nichtmuslim konvertierte, ihrem Mann noch etwas Zeit lassen kann. 13 Jahre scheint mir allerdings doch ein bisschen viel :D

 

#heul#

 

#oops# liebe Fatima,

 

:schock: Ich kenne es zwar auch so, dass sich eine Muslima von ihrem Mann geschieden ist, falls er zum Kafir wird, aber wieso muss bei einer Muslima die Scheidung sofort erfolgen? Ich würde dann auch hier denken, dass sie vielleicht etwas Zeit erhält (natürlich keine 13 Jahre #heul# ) um ihren Mann wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Ich kann mir im Augenblick nicht vorstellen, dass man gleich die Flinte ins Korn werfen soll/muss, denn schließlich ist ja die Scheidung, die wohl schrecklichste Halal-Sache bei Allah!?!?

 

:?

 

Batul

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Assalamu alaykum

 

also das ist eine Sache, die ich in meinem Ehevertrag aufgenommen habe. Eben, dass ich das Recht auf Scheidung habe, wenn er vom rechten Weg abkommt und gegen die Religion handelt, und ich keine Chance habe, im zu helfen oder er einfach auf stur stellt.

Naja, man könnte meinen, wenn der Mann zum Kafir wird, dann hat man das sowieso. Aber bei mir war das eher so gedacht, wenn es vielleicht nur zu Hause passiert und sonst keiner mitkriegt. So habe ich aber das Recht, Hilfe von draussen zu holen (ich hab ja keine Familie). Manchmal gibt es ja Männer, die denken, sie dürfen etwas, und schmeissen aber Tradition und Religion durcheinander. Am Anfang wusste ich ja nicht, wie es bei meinem Mann ist. Also habe ich mich so abgesichert, da ich ja zu der Zeit auch nicht das Wissen hatte und wie gesagt keine direkte Familie, die ich hätte Fragen können.

Und es kann immer passieren, dass jemand (ob Mann oder Frau) etwas tun, was nicht islamisch ist und es nicht merken oder einsehen. Dann braucht man jemanden mit mehr Wissen.

 

 

Wasalam

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#heul#

 

 

wieso darf eine muslima keinen nicht muslimen heiraten?

ich dachte das ist erlaubt, schliesslich darf doch auch ein muslim eine nicht muslima heiraten??

 

Erst mal stimmt das so nicht ganz, auch ein muslimischer Mann darf nach Schia eine Ahl al- Kitab--Frau nur auf Zeit heiraten, also in Mut´a. Will er "normal", also auf Dauer heiraten, dann muss es eine Muslima sein.

 

Der Grund , warum eine Muslima keinen Nichtmuslim heiraten darf, liegt doch auf der Hand. Auch wenn jetzt Feministinnen wieder aufschreien mögen, aber es ist doch so: Der Mann bestimmt in der Ehe nun mal sozusagen die "Richtlinien der Politik". Wenn er sich an viele Gebote nicht gebunden fühlt, wie z.B. das Alkoholverbot, dass er Frauen niht die Hand gibt usw., dann ist das einfach schwierig. Wenn er Freunde einlädt und die Alkohol trinken, wie passt das in einen muslimischen Haushalt? Gesetzt den Fall, er "nimmt Rücksicht" und tut das alles nicht: Ich könnte mir eine Ehe mit einem Nichtmuslim auch dann nicht vorstellen , wenn es erlaubt wäre, da dann einfach das gemeinsame Lebensziel fehlt. Das kann bei einem Muslim, der seinen Glauben nicht lebt, zwar auch der Fall sein. Aber dass er sich zum Islam bekennt, ist eine der Grundvoraussetzungen, und wenn noch nichtmal die erfüllt ist, wie soll dann ein gottgefälliges Eheleben zustande kommen? Von der Kindererziehung ganz zu schweigen.

 

 

#salam#

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#heul#

 

Aber dass er sich zum Islam bekennt, ist eine der Grundvoraussetzungen, und wenn noch nichtmal die erfüllt ist, wie soll dann ein gottgefälliges Eheleben zustande kommen? Von der Kindererziehung ganz zu schweigen.

 

 

#salam#

 

#heul#

 

Genau so sehe ich das auch! Für mich ist es besonders wegen der Kinder(erziehung) ein Ding der Unmöglichkeit einen Nichtmuslim zu heiraten. Unsere Kinder "islamisch" zu erziehen und ihnen die Religion und ihre Werte näher zu bringen ist schon in Fällen, in denen die Eltern Muslime sind, schwer. Wieviel schwerer muss es dann erst sein, wenn die Eltern in ihrer Weltanschauung gar nicht übereinstimmen??? Ich sehe hier die Gefahr, dass die Kinder sich vom Islam oder der Religion ihrer Eltern überhaupt distanzieren könnten, und diese Gefahr, sei sie noch so groß oder klein möchte ich nicht eingehen müssen....

 

Liebe Grüße

 

#oops#

 

Batul

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