behruz Geschrieben 18. Februar 2006 Melden Teilen Geschrieben 18. Februar 2006 Ich möchte mich im Vorfeld für die etwas provokante Fragestellung entschuldigen und auch dafür, dass ich euch so viele Fragen stelle. Für die Beantwortung vorheriger Fragen möchte ich mich nochmals herzlich bedanken. Nun zu meiner Frage: Wenn der Mensch sich für den Unglauben entscheidet, ist es seine eigene Entscheidung? Oder ist es so, dass Gott den Menschen erschafft, ihn irre gehen lässt, um ihn später zu bestrafen. Dies würde natürlich dem Gottesbild des Islam widersprechen, welches ja von der maßlosen Gnädigkeit und Barmherzigkeit Allahs gekennzeichnet ist. Aber hier sind Ayats über dessen Intepretation ich mich freuen würde sie zu sehen: Und hätten Wir gewollt, hätten Wir jedem seinen Weg gezeigt; jedoch Mein Wort soll geschehen: "Füllen will Ich Dschahannam mit den Dschinn und mit den Menschen allzumal." [32:13] Und Wir schickten keinen Gesandten, es sei denn mit der Sprache seines Volkes, auf daß er sie aufkläre. Dann erklärt Allah zum Irrenden, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Und Er ist der Erhabene, der Allweise. [14:4] Und hätte Allah es gewollt, hätte Er euch sicherlich zu einer einzigen Gemeinde gemacht; jedoch Er läßt irregehen, wen Er will, und führt richtig, wen Er will, und ihr werdet gewiß zur Rechenschaft gezogen werden für das, was ihr getan habt. [16:93] Vielen Dank im Vorraus Va Salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
IslamicREV Geschrieben 18. Februar 2006 Melden Teilen Geschrieben 18. Februar 2006 AS Mir fehlt die Zeit zum nachforschen. Inshallah werde ich irgendwann wieder darauf eingehen, aber so ganz ohne Antwort möchte ich keinen Abschied wagen und empfehle diesen Artikel: http://al-shia.de/quran/albaqarah6-9.htm Dadurch wird inshallah einiges klarer und vielleicht verstehst du dann auch die von dir zitierten Verse. Aufjedenfall erweitert es den Horizont. ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abdullah Geschrieben 19. Februar 2006 Melden Teilen Geschrieben 19. Februar 2006 Wenn der Mensch sich für den Unglauben entscheidet, ist es seine eigene Entscheidung? Oder ist es so, dass Gott den Menschen erschafft, ihn irre gehen lässt, um ihn später zu bestrafen. Dies würde natürlich dem Gottesbild des Islam widersprechen, welches ja von der maßlosen Gnädigkeit und Barmherzigkeit Allahs gekennzeichnet ist. Als es zur Schlacht von Siffin kam, hatte Imam Ali vor der Schlacht eine interessante Unterhaltung mit einem Chawaridsch. Dieser fragte ähnliches, allerdings ohne die Antwort, die du bereits gegeben hast mit einfliessen zu lassen. Als Voraussetzung können wir sagen, dass Allah swt ABSOLUT gerecht ist, das bedeutet, dass Allah swt niemanden bestraft, der es nicht verdient hätte. Andersherum belohnt er auch niemenden., den er dazu gezwungen hat. Dies bedeutet, dass Allah swt immer 2 Wege offen lässt, die man aus absolut freien Stücken gehen kann. Man kann den falschen Weg wählen und dann wird man zurecht bestraft. Man kann den richtigen Weg gehen und dann wird man zurecht belohnt. Dass die Belohnung um ein vielfaches den Wert der Bestrafung übersteigt zeigt nur die Güte Allahs. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, dass alles in Menschenhand liegt und Allah swt mischt sich in keinster Weise ein und prüft nur. Dem ist nicht so, Ali sagte dazu, Allah hat die Macht, dir den guten Weg aufzumachen (aber du musst freiwillig durch die "Tür" gehen) und die Macht diech vom falschen Weg abzuhalten (siehe z.B. Ahl Bait , dei NIEMALS überhaupt auf den Gedanken kommen können, den falschen Weg zu gehen). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
behruz Geschrieben 19. Februar 2006 Autor Melden Teilen Geschrieben 19. Februar 2006 Vielen Dank. Ich freu mich schon auf weitere Ausführungen zu diesem Thema. Va Salam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ali Geschrieben 23. Februar 2006 Melden Teilen Geschrieben 23. Februar 2006 Allah swt lässt den Menschen erst irre gehen, nachdem Er erkannt hat, dass dieser Mensch nicht glauben WILL. Es ist nicht Allah, Der ein Volk irregehen lässt, nachdem Er ihm den Weg gewiesen und ihm klar gemacht hat, wovor es sich zu hüten habe. Wahrlich, Allah weiß über alle Dinge Bescheid. (9:115) Und nichts hat die Menschen abgehalten zu glauben, als die Rechtleitung zu ihnen kam; doch sie sagten nur: " Hat Allah einen Menschen als Gesandten geschickt?" (17:94) Sprich: " Wären auf Erden friedlich und in Ruhe wandelnde Engel gewesen, hätten Wir ihnen gewiss einen Engel vom Himmel als Gesandten geschickt." (17:95) Es gibt auch eine deutsches Sprichwort: Der Wille versetzt Berge! Soll nicht bedeutet, dass man durch seinen Willen einen Berg bewegen kann, sonder andeuten wie stark der Wille eins Menschen ist, bzw. sein kann. Leibnitz, der Philosoph des 17. Jahrh., gehört zu denen, die glauben, daß die Freiheit des Menschen die Ursache des Bösen ist. Er schreibt: 'Der freie Wille ist ein hohes Gut. Aber es war logischerweise für Gott unmöglich, (dem Menschen) freien Willen zu geben und gleichzeitig zu bestimmen, daß es keine Sünde geben solle. Daher entschied Gott, den Menschen frei zu schaffen, obwohl Er vorhersah, daß Adam den Apfel essen würde, und obwohl die Sünde unweigerlich Strafe nach sich zog. '(Bertrand Russel, Geschichte der abendländischen Philosophie, London, George Allen & Unwin Ltd., 1974, S. 570) Allahumma ehdina 3alla ziratel musstakim!! Amin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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