Zum Inhalt springen

Abtrünnigkeit


Zeinab bint Ali

Empfohlene Beiträge

Abtrünnigkeit

 

von Sayyed Mohamed Hussein Fadlallah

 

 

 

Abtrünnigkeit ist die negative Einstellung eines Muslims gegenüber dem Islam. Er behält seinen Glauben nicht mehr bei ohne irgendwelche Beweise, und er verweigert die Lehrgrundregeln des Islams: Das Glauben an den einzigen Gott, den Propheten (sas), die Botschaft und den Tag des jüngsten Gerichts.

 

Angesichts der Abtrünnigkeit müsste man ihn bitten, die Basis zu erklären, die ihn seinen Glauben kündigen ließ, in einer objektiven und freien Diskussion darüber mit einer Gruppe von frommen Gelehrten, mit dem Ziel ihn zu Überzeugen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Wenn er ablehnt, am Dialog teilzunehmen oder wenn er nicht zustimmt den Islam wieder anzunehmen, trotz aller Argumente und Beweise mit denen er gegenübergestellt wird. So liegt es an seiner schwierigen Hartnäckigkeit, weil er keine aufgeschlossene intellektuelle Mentalität besitzt. Diese Haltung könnte einen Einfluss auf die allgemeine Ordnung der Gesellschaft haben, die den Islam, als existenzielle Grundlage seiner Sicherheit und Stabilität darstellt. So würde solch eine Position ähnlich verlaufen wie ein großer Verrat an das Vaterland. Eine wichtige Anmerkung in dieser Hinsicht: Wenn sie ihn mit den Argumenten und den gelieferten Beweisen nicht überzeugen können, dann ist es kein Grund ihn als Abtrünnigen zu behandeln.

 

Abtrünnigkeit ist ein externes Problem, das mit der Einhaltung der allgemeinen Ordnung der Religionen zusammenhängt.

 

Ebenso wenn er seine Abtrünnigkeit nicht proklamiert, und weiterhin die allgemeine Ordnung der Gesellschaft, sozial und rechtlich, befolgt, würde er nicht gezwungen werden seine Religion zu verändern. Wie Allah (swt) sagt: ''Es gibt keinen Zwang im Glauben...'' (2:256), ''...Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden?'' (10:99). Es bezieht sich auf die Tatsache, dass die Religion oder der Glaube eine kulturelle und rationale Angelegenheit ist, zu der man niemanden zwingen kann sie anzunehmen, besonders wenn alle Argumente deutlich erklärt worden sind. Daher ist es eine subjektive und interne Angelegenheit.

 

So sagt Allah (swt) ''Die Wüstenaraber sagen: "Wir glauben." Sprich: "Ihr glaubt nicht; sagt vielmehr: »Wir haben den Islam angenommen«, und der Glaube ist noch nicht in eure Herzen eingedrungen."... (49:14) Dies zeigt uns, dass die Gott Ergebenheit (Islam) nicht nur eine Angelegenheit des Herzens und des Glaubens ist, sondern auch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und der Praxis der islamischen Gesetze in einem moslemischen Land, in dem Moslems leben. Es ist genauso wie, wenn jemand in einem Land lebt und dessen kulturelle Konzepte nicht annimmt. Diese Person muss sich den Gesetzen unterwerfen, die auf die Bürger und den fremden Einwohnern zutreffen. Ein Abtrünniger verletzt folglich diesen allgemeinen Auftrag, der nicht mit der islamischen Gesetzgebung annehmbar ist.

Quelle: http://english.bayynat.org.lb/Issues/Jihad.htm (Apostaty)

Übersetzung: Zeinab S.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...