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Feindbilder gegenüber dem Islam


Anne

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Ich habe auch noch einige Fragen, die mein Hintergrundwissen betreffen, und zwar:

 

1) Glaubt ihr, dass zur Zeit ein Kampf der Kulturen stattfindet?

 

2)Wenn ja, wer führt ihn?

 

3)Was für Feindbilder kursieren eurer Meinung nach gegenüber dem Islam?

 

4) Fühlt ihr euch als Muslime von den Nichtmuslimen akzeptiert?

 

5)Habt ihr Feindbilder (und welche) gegenüber Nichtmuslimen?

 

6) Werden Feindbilder nur durch entsprechende Propaganda produziert?

 

7) Welche Rolle hat Imam Khomeini für die Entwicklung des Islam inne?

 

 

Nicht über die Fragen wundern, deren Antworten brauche ich für meine Arbeit #salam# Über Anmerkungen darüber hinaus freue ich mich auch immer.

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#salam#

 

Kurze Antworten.

 

1) Glaubt ihr, dass zur Zeit ein Kampf der Kulturen stattfindet?

In gewissem Sinne schon. Nur werdn die Kulturen in Herren- und Dienerrassen eingeteilt. Sprich. USA und Konsorten sind die Herren. Die anderen sind die Diener. Aber der Iran will nicht merh Diener der USA sein und das sein 27 Jahren. Problem für die USA.

 

2)Wenn ja, wer führt ihn?

 

die westliche Welt. Beenden wird diesen Imam Mehdi :), wenn er wiederkommt. In scha Allah ist dies nicht mehr lange.

 

3)Was für Feindbilder kursieren eurer Meinung nach gegenüber dem Islam?

 

Die häufigsten Ausdrücke Islamist = Terrorist. Das sagt alles. Terroristen muss man bekämpfen, besiegen und unterwerfen.

 

4) Fühlt ihr euch als Muslime von den Nichtmuslimen akzeptiert?

 

Von sehr vielen Nichtmuslimen ein eindeutiges Ja. Aber die meisten Bürger sind nicht einverstanden mit dem Handeln der Regierung.

Gegenbeispiel wäre allerdings der Iran. Hier wurde Imam Khomeini, bzw. das islamische System mit einer Mehrheit von 98% gewählt.

 

5)Habt ihr Feindbilder (und welche) gegenüber Nichtmuslimen?

 

Die Feindbilder sind diejenigen, dei ungerecht gegen andere kämpfen. Auch ungerecht gegenüber Nichtmuslimen sind. Gerechtigkeit oder der Versuch von gerechtigkeit walten zu lassen wird hoch angesehen.

 

6) Werden Feindbilder nur durch entsprechende Propaganda produziert?

 

Eindeutiges Ja.

 

7) Welche Rolle hat Imam Khomeini für die Entwicklung des Islam inne?

 

Er brachte ein Umdenken in das Volk des Staates Iran im positiven Sinn. Er hat dabei bei den Gelehrten angefangen und ihnen z.B. das Wilayat Fiqh, was übrigens ín allen anderen islamischen Fächern ebenfalls vorkommt, zur Gewissheit gebracht.

 

Dieses Umdenken hat sich auf die Bevölkerung aiusgewirkt und diese hat anschliessend die Revolution durchgeführt.

 

Im Quran steht sinngemäss "Allah ändert den Zustand einer Gemeinschaft (auch Volk) nicht, solange es sich selbst nicht ändert."

 

Khomeini musste also dem Volk das Selbstbewusstesein klarmachen. Dadorch hat das Volk erst erkannt, dass es nicht so geht wie Pahlavi will. Folge war die Revolution.

 

 

Nicht über die Fragen wundern, deren Antworten brauche ich für meine Arbeit #salam# Über Anmerkungen darüber hinaus freue ich mich auch immer.

 

Wir wundern uns nicht. Ich hatte es schon mit merkwürdigeren Fragen zu tun.

 

#salam#

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#salam#

 

Die auf die Frage nach dem sich-akzeptiert-fühlen habe ich allerdings nicht ganz verstanden.

 

Meinst du die kurze Ausführung der Entstehung der islamischen Revolution im Iran.

 

Ich habe dreii Bücher von Imam Khomeini gelesen, die es auf Deutsch gibt.

 

"Das Testament Imam Khomeinis"

 

"Wilayat Faqih" aus diesem leite am meisten meine Antwort ab. Bzw. aus diesem habe ich die iranische Revolution so verstanden.

 

"Aussprüche Imam Khomeinis"

 

Alle drei sind zu empfehlen, wobei das interessanteste für mich Wilayat Faqih war, weil ich dadurch erst einmal richtig verstanden habe, was die Ahl Bait :) unter Wilayat Faqih verstehen in der Zeit der Verborgenheit. Natürlich dargestellt durch Imam Khomeini, so dass seine persönlichen Verständnisse mit dazukamen.

 

 

#salam#

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Hallo liebe Anne,

 

1) Glaubt ihr, dass zur Zeit ein Kampf der Kulturen stattfindet?

 

2)Wenn ja, wer führt ihn?

 

3)Was für Feindbilder kursieren eurer Meinung nach gegenüber dem Islam?

 

4) Fühlt ihr euch als Muslime von den Nichtmuslimen akzeptiert?

 

5)Habt ihr Feindbilder (und welche) gegenüber Nichtmuslimen?

 

6) Werden Feindbilder nur durch entsprechende Propaganda produziert?

 

7) Welche Rolle hat Imam Khomeini für die Entwicklung des Islam inne?

 

Ich habe mit Absicht die Antworten Abdullahs nicht durchgelesen. #salam# Mal sehen, was dabei herauskommt.

 

1) Kampf der Kultueren? Meinst du das jetzt aufs Weltgeschehen bezogen oder hier in Deutschland?

 

3) Ohh, eine sehr komplexe Frage. ....

 

4) Auch das kann ich nicht pauschal beantworten. Das kommt doch immer auf die Person an mit der ich gerade zu tun habe. Aber ich merke schon, dass es schwierig ist. z.B. auf Elternversammlungen fühle ich, dass ich in den Augen der meisten, anders bin. Nur wegen meinem Tuch, nur wegen meiner Religion. Aber gerade hier liegt doch die Herausforderung zu zeigen, dass ich zwar ein wenig anders sein mag, aber trotzdem liebenswert.

Oder auch in der U-Bahn, obwohl ich in Berlin lebe und es dort wirklich viele kopftuchtragende Muslimas gibt, komme ich mir vor, als stünde ich stellvertretend für den ganzen Islam und alles, was in seinem Namen geschieht. So könnte ich zu "Wetten das?" gehen und behaupten (ohne Nachrichten geguckt zu haben) zu wissen, ob besondere negativ Meldungen über meine Religion in den Medien aufgetaucht sind. Denn dann merke ich sofort, wie die Stimmung umkippt (und das ist bedrohlich). Höre plötzlich Sprüche "Scheiß Türkin" oder sogar "Bei Hitler hätts sowas nicht gegeben!" Zu wissen, dass meine Akzeptanz in diesem Land doch eher an seidenen Faden hängt, belastet mich schon. Das Gefühl, dass ich allein durch mein betont nettes Verhalten niemals die ganzen Einstellungen/Vorurteile der Menschen ändern kann, lässt mich so manchmal fast verzweifeln. Und jeder Muslim, der sich schlecht verhällt, der fällt seiner Religion (und mir #salam# ) in den Rücken. Auch, wenn es unfair und gemein ist, so ist die Welt.

 

Meine eigene Großmutter meckert über die vielen Ausländer und findet es schade, dass ich mich hinter Tüchern verstecke. Wie kann ich dann mehr Verständnis von den anderen erwarten?

 

Aber ich habe auch sehr viel positive Erfahrungen gemacht. Oft sagen mir die Leute, was für tolle Kinder ich habe oder wie gut ich Deutsch sprechen kann (ich weiß, dass man auch das wieder kritisch betrachten kann, da es zeigt, dass die Leute voraussetzen: ausländisch, muslimische Kinder=schlecht erzogen, Frau mit Tuch=kann kein Deutsch). Oder allein ein Lächeln zurückzubekommen ist für mich etwas besonderes. Vor allem, weil ich weiß, dass sich leider wirklich viele Ausländer (muslimischer Herkunft) übel benehmen und mit Schuld sind, an dem negativen Bild, das herrscht.

Eines möcht ich noch anmerken: Ich finde das Hauptproblem ist die Vermischung der "Ausländerproblematik" und "der Islam als Religion" seitens der Mehrheitsgesellschaft. So wird eine "rein-deutsche" plötzlich mit ihrem Bekenntnis zum Islam zur fremden in ihrem eignen Land.

 

5) Nein, habe ich nicht. Ich liebe die Menschen, auch wenn mich ihre Grausamkeit öfters erschreckt (religionsunabhängig). Ich denke oft an den Ausspruch Imam Alis a.s.:

Preise niemanden, außer Allah und verurteil niemand, außer dich selbst!

 

6) Nein, das denke ich nicht! Natürlich wird das Feindbild durch die Propaganda angeheizt, aber ich denke erst muss ein Feindbild entstehen, damit man es "pflegen" kann. Das gilt wieder für beide Seiten. Oftmals werfen sich die verfeindeten Parteien sogar das gleiche vor!

In Israel zum Beipsiel wird damit Hass geschürt, in dem man Bilder von jüdischen Kindern zeigt, die von Palästinensern umgebracht werden. Auf palästinesischer Seite ganz genauso. Und das finde ich bemerkens/nachdenkenswert: Gerade in der Feindschaft und der Fähigkeit zum Hass offenbart sich die Ähnlichkeit aller Menschen.

 

7) Um die Frage zu beantworten, müsste ich mehr wissen. Ich denke er musste die Revolution machen, weil der Schah ein Tyrann war und er die Möglichkeit dazu hatte. Was und wieviel, das dem Islam brachte, kann ich nicht beantworten.

 

So, hoffe konnte dir helfen. Gute Nacht Maryam

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Immer wieder vielen lieben Dank!!

 

@Abdullah: ich meinte eher, ob Muslime sich z.B. in Deutschland von den Nichtmuslimen akzeptiert fühlen. Entschuldige, wenn meine Frage nicht ganz eindeutig gestellt war #salam#

 

@Zamam: Mit Kampf der Kulturen meine ich beides, also sowohl in Deutschland als auch insgesamt gesehen, aber wichtiger ist KdK insgesamt.

 

Ihr habt mir auf jeden Fall geholfen. #salam#

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#salam#

 

@Abdullah: ich meinte eher, ob Muslime sich z.B. in Deutschland von den Nichtmuslimen akzeptiert fühlen. Entschuldige, wenn meine Frage nicht ganz eindeutig gestellt war #salam#

 

Tut mir leid, wenn ich dich ebenfalls falsch verstanden habe. Allerdings besagt meine Antwort doch, dass es Akzeptanz gibt und dass es InAkzeptanz gibt. Ich ehe es somit differenziert.

Ich bin etwas traurig, wenn wir als Muslime nicht akzeptiert werden. Wir müssen halt mit leben und andererseits bin ih froh, wenn wir als Muslime akzeptiert werden.

 

Ihr habt mir auf jeden Fall geholfen. #salam#

 

Das ist doch eine gute Antwort und wir sind froh, dir geholgfen zu haben.

 

:)

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