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Zwang


*Jasmin*

Empfohlene Beiträge

Salam

 

Es heißt im Quran: "Keinen Zwang im Glauben."

 

Wie ist es, wenn in einem Land den Menschen, auch den Nicht-Muslimen, mittels Gesetz die islamischen Regeln aufgezwungen werden, wie zum Beispiel der Hijab. Es gibt mehrere Länder, in denen das so ist, es wäre schön, wenn nicht die Länder in den Mittelpunkt der Diskussion rücken, sondern nur über diese Vorgehensweise. Denn ich frage mich, ist es sinnvoll, den Menschen die eigene Entscheidung abzunehmen? Ist es sinnvoll, wenn man durch Zwang den Menschen etwas vorenthält? Es gibt ja nunmal viel Schlechtes, sei es im Fernsehen oder der Presse, sei es im Umfeld, ob es Kleidung ist oder Filme. Jedoch ist es nicht so, wenn man den Menschen etwas wegnimmt, wird ihr Verlangen nur größer? Und nicht so starke Menschen können diesen Dingen dann erliegen, vor allem auch, weil man es ihnen nicht ausreichend erklärt sondern sie eben einfach zwingt.

Diese schlechten Dinge kann man nun mal nicht einfach unterbinden, es gab sie immer und wird sie immer geben, aber wäre eine Aufklärung nicht besser, so dass die Menschen VERSTEHEN, warum sie diese Dinge meiden sollten, anstatt sich heimlich Satelittenschüsseln anzuschaffen oder private Partys zu feiern?

 

Meine Meinung dazu ist folgende, hier sieht man immer mehr Menschen, die zum Islam konvertieren, die freiwillig auf Schlechtes verzichten, Frauen, die freiwillig Hijab anlegen. Ganz ohne Zwang, sondern einfach nur durch das Wissen, welches sie sich aneignen. Dies ist doch der Weg des Propheten (s) und der Ahlul-Bayt (a), sie haben auch niemanden gezwungen. Warum glauben manche Staaten, wenn sie Menschen zu etwas zwingen oder ihnen etwas vorenthalten, dass sie damit Erfolg haben werden oder dass die Menschen auf diese Art den Glauben finden? Islamische Gesetze sind sinnvoll, aber auch unter Zwang? Ist es nicht besser, die Menschen durch Wissen und Aufklärung zum Glauben zu bringen, so dass sie überzeugt sind, anstatt die Gesetze mit Gewalt durchzusetzen? Auch wenn dadurch viele den Glauben verlieren, weil sie den Islam von der falschen Seite kennen lernen? Was ist denn überhaupt wichtiger? Die islamischen Gesetze durchsetzen oder die Menschen zum Glauben zu führen? Was ist für einen Staat wichtiger (der auch von Menschen geführt wird, die sich dafür verantworten müssen vor Allah swt.) und was ist auch für den einzelnen wichtiger?

 

Eure Meinung würde mich interessieren, ist Aufklärung besser oder Zwang, der durch islamische Gesetze gerechtfertigt wird, auch für Nicht-Muslime?

 

Wasalam

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As Salamu 3aleikum,

 

 

 

ganz klar, eine gezwungene Tat wird keine Anerkennung finden, weder in einem selbst, noch irgendwo anders, wo Gerechtigkeit und Frieden herrscht.

 

Der Mensch hat aber auch eine soziale Verantwortung. Also eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Da Hijabtragen in einem islamischen Land oder auch sonst wo, hat nicht nur die Aufgabe für sich selbst die Bedeutung zu erfüllen, sondern andere Menschen "leiden" vielleicht auch darunter und lassen sich davon verleiten, in welcher Form auch immer. Das sollte man auch beachten. Man darf in einer Gemeinschaft nicht eben mal so aus der Reihe tanzen. Das geht in keinem Land auf dieser Welt. Ein aus-der-Reihe-tanzen wird sogar als Straftat verstanden.

 

Die Bürokratie hier macht Deutschlands Ordnung aus, für welches es bekannt ist. Manche hassen sie, weil sie sie nervt, machen aber dennoch mit. Darunter kann ja auch kein Zwang verstanden werden, da sie für ein speziellen Zweck gemacht worden ist.

 

In einem islamischen Land gibt es sicherlich Religionsunterricht, und ich denke da wird aufgeklärt. Nun liegt es an den Leuten dies entweder aufzunehmen und zu akzeptieren, oder nicht. Und da sollte nicht der Staat unbedingt als der Bu-Mann angesehen werden, der versucht die islamische Ordnung darein zu bringen.

 

Hier in DE ist es gut, weil man zwei Seiten sieht, und somit der Glaube für die eine Seite stärker wird, und die andere "verabscheut", da man sieht, was sie an Unheil anrichtet. In einem islamischen Land ist dies nicht unbedingt gegeben, was wiederrum gut ist, da sie garnicht die Möglichkeit haben in solche ein Unheil abzuschweifen, sofern ihr Glaube stark ist.

 

 

Alles, was der Menschen zur Pflicht auferlegt ist, was aber eigentlich nur sein Wohlergehen will, empfindet er als lästig und sogar Zwang, obgleich er mehreren Verpflichtungen unterlegen ist, die ihm garnicht so richtig bewusst sind. Er selbst sieht sich nur im Mittelpunkt und Opfer, das darunter leidet.

 

 

wassalam

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Assalamun Alaykum,

 

Mit Regeln und Geselschaften ist es so :

daß je höher die Mitglieder einer Gesellschaft moralisch oder von der Tugend her sich entwickelt haben,

desto weniger Regeln müssen dann von der jeweiligen Autoritäten definiert, beachtet oder durchgesetzt werden.

 

Wenn jedes Individuum ein sehr hohes Verantwortungsbewußtsein entwickelt hat, dann braucht man keine

externen Gesetze oder Regeln.

 

Umgekehrt, wenn dieses Verantwortungsbewußsein wenig ausgeprägt ist, braucht

man viele Regeln und Gesetze, die dann auch mittels Zwang und Gewalt durchgesetzt werden müssen,

damit das System Gesellschaft nicht auseinanderbricht.

 

Da sich keine Gesellschaft ausschließlich homogen zusammensetzt, braucht man praktisch immer irgendwelche Regeln.

 

In einem islamischen Land müssen auch nicht Muslime sich an bestimmte Regeln halten, wie es auch umgekehrt ist.

 

Daher sind Regeln, Gestze oder der Zwang der Einhaltung kein islamisches Phänomen,

sondern sind generell als soziale Aspekte des Zusammenlebens zu verstehen.

 

wa salam

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Salam

 

Aber wie sieht es aus, wenn diese Gesetze eine islamische Grundregel beinhalten, wie zum Beispiel der Hijab oder das Musik- oder Alkoholverbot. Wo ein generelles Alkoholverbot hinführt, kann man ja zum Beispiel auch an der amerikanischen Prohibition erkennen. Alkohol ist im Islam verboten, viele Millionen Menschen halten sich freiwillig daran, weil sie von Gottes Wort überzeugt sind. Aber man kann nun mal keine Menschen zwingen, darauf zu verzichten, die keine Muslime sind und auch den Sinn eines Verbotes nicht verstehen. Ist das dann wirklich sinnvoll, dies staatlich zu verbieten, wobei viele Menschen alles versuchen, dieses Verbot zu umgehen, genau wie viele Frauen, die den Sinn eines Hijab nicht verstehen, alles dafür tun, ihn nicht zu tragen bzw. nur lasch, oder sich viele Menschen heimlich eine Satelittenschüssel anschaffen um ausländisches Fernsehen zu sehen oder Musik zu hören. Wo fängt der Schaden für die Gesellschaft an und wo greift man in die Freiheit eines Menschen ein? Wo fängt man an, die Freiheit, sei es in der Meinung und der Kleidung, jedes einzelnen einzuschränken (z.B. Haare verdecken), damit andere ihre Freiheiten leben können (z.B. dass sie keine Frauenhaare sehen müssen), obwohl sie doch, locker gesagt, gar nicht hinschauen müssen. Genauso, wie man, wenn andere zu Hause Musik hören oder Filme sehen, dies nicht auch tun muss.

 

Es geht nicht um Grundregeln wie im Strassenverkehr oder Arbeitsverträgen, wobei man einen persönlichen Nachteil hat, wenn man die Regeln nicht befolgt, zum Beispiel die Arbeit oder den Führerschein verliert, sondern um den Eingriff in die Persönlichkeitsrechte anderer wie beim Diebstahl oder Mord. Ist Musik hören zu Hause z.B. oder die Haare der Frau wirklich ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte anderer? Beschränkt man damit die Freiheit eines anderen? Nimmt eine Frau jemand anderem etwas weg, wenn sie ihre Haare zeigen würde? Ist es richtig, Menschen zu verbieten, bestimmte Filme zu sehen, nur weil die Religion des einzelnen es nicht gestattet? Oder ist das nicht eher eine Einschränkung in der Meinungsfreiheit?

 

Bei der deutschen Bürokratie zum Beipiel ist es doch so, dass man es hinnehmen muss, man hat ja keine Wahl, man kann zettern und toben, muss sich aber trotzdem fügen, genauso wie bei vielen anderen, bei denen die Gesetze durch Androhung von Strafe durchgesetzt werden, die aber genauso von vielen versucht werden zu umgehen. Sei es durch Korruption oder vielen anderen heimlichen Straftaten. Aber ist dies auch sinnvoll, wenn es um religiöse Dinge geht? Bzw. Dinge, die eine religiöse Grundlage haben aber doch eigentlich die Freiheit eines anderen nur bedingt einschränken, wie die oben genannte Beispiele (z.B. erst dann, wenn jemand betrunken Auto fährt)?

 

Wasalam

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StolzeSchiitin

;)

Assalamu Alaykum!

 

Eure Meinung würde mich interessieren, ist Aufklärung besser oder Zwang, der durch islamische Gesetze gerechtfertigt wird, auch für Nicht-Muslime?

 

Ganz klare Antwort: Aufklärung natürlich, denn dadurch wird auch vermieden, dass der Islam umso mehr Feinde bekommt. Es ist nunmal so, dass wenn einem Menschen etwas aufgezwungen wird, er diese Sache erst Recht nicht mehr praktizieren möchte und umso mehr wird er den, der ihn zwingt dafür hassen. Und wie du schon gesagt hast liebe S. Jasmin, hier geht es nicht um Verkehrsregeln oder irgendwelchen anderen Gesetzen an die wir uns halten müssen. Hier geht es klar um Menschenrechte, denn jeder darf glauben an das was er will und dazu dürfen wir keinen zwingen und das steht auch in unserem heiligen Buch. Und man sollte auch wissen, dass man mit Zwang sowieso niemals etwas erreichen kann.

Fi aman Allah

Wassalam!

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Assalam,

 

die islamischen Regeln sollten auch nicht bloß als Zwang verstanden werden,

 

sondern als Wert.

 

Hinter jeder derartigen "Regel" steht ein menschlicher Wert der zu schützen ist.

 

Niemand wird auch die Einhaltung aller Regeln kontrollieren können,

 

und auch nicht wollen !.

 

Es geht hier um Hilfen, daß dein eigener Nafs anderen und/oder auch dir nicht schadet.

Wenn menschen verantwortungsvoll mit Alkohol oder mit anderen Sachen umgehen könnten,

so wäre diese Sachen auch nicht verboten.

 

Z.B verbietet man nicht das Übermäßige Wassertrinken, da der Körper dies meistens automatisch nicht tut.

Bei Alkohol und anderen Dingen haben viele Menschen keinen Sicherungsschalter, und schaden sich und anderen.

 

 

wa salam

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;)

:D

 

Wer meint, dass ein Alkoholverbot etwas unwichtigeres sei, als die Regel nicht bei Rot über die Ampel zu fahren?

Wie kommt man darauf, dass die Pflicht Hijab zu tragen, weniger wichtig ist, als die Pflicht zur Schule zu gehen?

Ich verstehe nicht, wie man denken kann, dass islamische Gesetze der Gesellschaft weniger nützen würden, als Verkehrsregel #heul#

 

Es gibt eine Organisation, die sich gegen die Schulpflicht einsetzt. Sie fühlen sich in ihrer Freiheit beschränkt. Interessant oder^^

 

Ich wundere mich gerade wirklich sehr.

 

Islamische Gesetze & Verbote sind mindestens genauso wichtig für eine gesunde Gesellschaft, wie andere Regeln.

 

In einem islamischen Staat, für den sich die Mehrheit der Bürger entschieden hat, herrschen islamische Gesetze. Die Gesetze, die Allah für uns bestimmt hat. Und das, was Allah für uns bestimmt hat, ist das beste für uns, nur viele Menschen wissen es nicht, auch Muslime, leider.

 

Was passiert mit uns, wenn wir kein Hijab tragen? Wir werden dann von Allah dafür bestraft.

Was passiert mit uns, wenn wir in einem islamischen Staat kein Hijab tragen? Wir erhalten eine Strafe dafür.

 

Wieso soll das zweite einen Zwang im Glauben darstellen, aber ersteres nicht? Anscheinend haben wir in beiden Fällen mit negativen Folgen zu rechnen und in beiden Fällen haben wir die Wahl, entweder das gute oder das schlechte zu wählen.

 

Christen und Juden werden in einem islamischen Staat nicht zum Glauben gezwungen. Ich weiß nicht, wie man auf soetwas kommt. Im Gegenteil, ihnen wird Schutz gewährleistet und man hindert sie nicht daran ihren frei gewählten Glauben zu praktizieren.

Man zwingt sie nicht zum Islam, sondern sie müssen sich an die Gesetze des Landes halten, genauso wie Muslime sich an die Gesetze der Nichtmuslime halten müssen, wenn sie in einem nichtmuslimischen Land leben. Sind es Gesetze, die islamisch gesehen für uns verboten sind, dann müssten wir das Land verlassen. Aber Christen oder Juden halten sich in einem islamischen Land an Gesetze, die laut ihrer Religion nicht verboten sind. Sie müssen auf bestimmte Dinge, die ihnen eigentlich erlaubt wären, verzichten. Aber wir müssen hier auch auf bestimmte Dinge verzichten, die uns eigentlich erlaubt wären. Aber dieser Verzicht stellt für uns kein Hindernis dar, den Islam auszuleben.

 

Ich habe nichts dagegen, wenn man Dinge hinterfragt. Aber eine islamische Staatsform als Muslim zu kritisieren? Dafür habe ich kein Verständnis.

 

#salam#

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Salam

 

Ich kritisiere nicht, ich hinterfrage. Und die Werte, die für uns als Muslim selbstverständlich und wichtig sind, sind für andere, die nicht an Allah swt. und an das Jenseits glauben, unsinnig. Sie haben keine Vorstellung davon, dass sie von Allah swt. bestraft werden, also verstehen sie diese Art der Gesetze nicht. Sie können nur die irdischen Gesetze nachvollziehen und richten sich nach den Gesetzen, die in dieser Welt einen direkten Einfluss auf ihr Leben darstellen. Warum sollte jemand, der nicht an die Strafe von Allah swt. für das Nicht-Tragen des Hijab glaubt, dieses Gesetz befolgen, wenn es doch streng genommen weder auf sein irdisches Leben noch auf das Leben anderer Menschen direkten Einfluss hat. Denn wie gesagt, andere könnten ja wegschauen (so das gängige Argument). So, wie wir es hier auch praktizieren. Aber kann man jemanden, der keinen Glauben hat, durch Zwang zum Hijab bringen, der in der Hauptsache ein Zeichen der islamsichen Wertevorstellung ist. Wird derjenige den Hijab dann mögen oder eher nicht? Bringt man so jemandem den Glauben nahe, wenn der Staat auf religöse Gesetze besteht, auch für Nicht-Gläubige Menschen? Die Gesetze eines islamischen Landes sind religiöse Gesetze, wie bringt man dies dann ungläubigen Menschen nahe, die nur auf weltliches achten? Wie kann man sie von der Richtigkeit überzeugen? Ohne dass sie den Islam hassen? Wie kann man ihnen verbieten, ausländisches Fernsehen zu schauen, weil sie gegen islamische Moralvorstellungen verstoßen, wenn sie ungläubig sind? Werden sie dies nicht auch auf den Islam schieben? Verbietet der Islam Meinungsfreiheit? Oder gebietet er nicht eher Aufklärung?

 

Wir hier können den Islam weitestgehend frei praktizieren, alhamdullah. Aber können weltlich eingestellte Menschen auch frei "praktizieren"? Nein, sie müssen sich an religiöse Gesetze halten, die sie nicht verstehen und nachvollziehen können, weil die Strafen oder negativen Folgen im Jenseits eben keinen direkten Einfluss auf ihr weltliches Leben haben, ausser, sie werden vom Staat z.B. für das Nicht-Tragen des Hijab bestraft. Und wie soll man dann so den Menschen von den Vorteilen überzeugen? Wie soll man so den Menschen die Religion nahebringen? Du sagst, wenn wir nicht mehr islamisch leben können, müssen wir das Land verlassen, dann ist es doch nicht verwunderlich, wenn viele weltlich eingestellten Menschen einen Staat mit islamischen Gesetzen verlassen. Es geht jetzt nicht nur um den Hijab, sondern wie man den Menschen die Religion nahebringt. Und ob der Prophet (s) und die Ahlul-Bayt (as) auch so gehandelt haben (darauf gab es bis jetzt leider keine Antwort).

 

@Naynawa, vielleicht konntest du nicht ganz nachvollziehen, worauf ich hinaus möchte. Als Beispiel, wenn man einem Kind immer nur "nein" sagt und sogar bestraft, wird es dies auch beim hundertsten Mal nicht verstehen, warum es etwas bestimmtes nicht darf. Aber wenn man es ihm mal erklärt (wenn es sein muss, auch mehrmals), dann versteht es dies oft. Und wenn nicht, hat man wenigstens sein Bestes gegeben, der Rest liegt in der Hand des Kindes, vor allem, wenn es älter wird und sich selbst verantworten muss, denn ab einem gewissen Punkt gibt man die Verantwortung für das Leben eines anderen, der unter der Obhut stand, auch ab. Und wie gesagt, es geht eben nicht um die jenseitige Welt, sondern um die hiesige, und wenn ein Staat bestraft, weil religiöse Gesetze nicht eingehalten werden, dann nimmt er meiner Meinung nach etwas vorweg, worauf eigentlich nur Allah swt. ein Recht hat. Nämlich die Nicht-Einhaltung Seiner Gesetze zu bestrafen. Menschen können nur für menschliche Gesetze geradestehen, diese bestimmen oder Zuwiderhandlungen bestrafen. Nur Allah swt. kann bei Zuwiderhandlungen Seiner Gesetze auch bestrafen, entweder, weil Er uns die Erlaubnis für eine irdische Strafe gab und das irdische Strafmaß im Quran festgelegt hat, welches kein Mensch verändern kann, oder weil Er uns später dafür zur Rechenschaft zieht.

 

Aber vor allem, kann man auf diese Art und Weise den Menschen, die nur auf Irdisches achten, den Islam überhaupt nahebringen?

 

Wasalam

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;)

:D

 

Ich finde du übertreibst einwenig. Man hat, wenn man deinen Beitrag liest, das Gefühl, als wäre das Leben eines Muslims, der sich an die Gesetze Allahs hält, schrecklich, freiheitsberaubend und unerträglich.

 

Ein Islamischer Staat legt viel Wert auf Aufklärung. Dort müsste jeder den Sinn und Zweck der islamischen Gesetze kennen oder mindestens stehen ihm alle Möglichkeiten offen, sich mehr als genug Informationen darüber zu verschaffen. Dort leben soviele islamische Gelehrte, dort gibt es überall Moscheen mit Vorträgen und Lehrveranstaltungen. Im Fernsehen wird genügend islamisches Material ausgestrahlt...

 

Wenn in einem Land 99,9% Muslime leben, dann wird man nicht so viel Rücksicht nehmen auf eine Minderheit, dass man ganze Gesetze abschafft o.ä.

 

Jedes Volk bestimmt für sich selbst, unter welcher Staatsform es leben möchte und wenn sich die absolute Mehrheit für einen islamischen Staat einsetzt, dann wird dies auch umgesetzt. Es ist doch deren Recht #heul# Die Minderheiten müssen sich dem dann fügen, ungeachtet dessen, ob es mit ihrer Moralvorstellung oder Einstellung vereinbar ist.

Das ist doch hier in Deutschland nicht anders. Wenn eine Muslima mit Hijab nicht als Lehrerin arbeiten darf, dann wird sie in ihrer Religionsausübung nicht eingeschränkt, aber ihre Freiheit schon.

 

Eine islamische Staatsform sieht vor, dass islamische Gesetze bindend sind, und das für alle Bürger, wobei es da, soweit ich weiß, auch Ausnahmen gibt in Bezug auf Nichtmuslime (siehe unten).

Das Wohl der Gesellschaft hat eine höhere Priorität als das Wohl eines Einzelnen. Das Argument "Man kann auch wegschauen" ist eigentlich nicht ernst zu nehmen. Weil, überleg doch mal: Wenn dieses Argument zählen würde, wieso müssen wir dann überhaupt Hijab tragen, wenn die Männer lernen können sich zu beherrschen? Das nehmen Nichtmuslime gerne als Gegenargument. Wieso hat Allah den Alkoholgenuss komplett verboten? Einpaar Tropfen schaden doch nicht :D

Usw.

Man kann, wenn man es drauf anlegt, so einige "Argumente" herholen, wenn man sich gegen islamische Gesetze wehren möchte.

 

Jedenfalls ist es in einem islamischen Staat verboten zu sündigen und man wird dafür bestraft, wenn die Sünde "öffentlich" begangen wird. Die Privatssphäre der Bürger kann der Staat kaum kontrollieren. D.h. die Strafen haben eigentlich erst Anwendung, wenn "öffentlich" "offensichtlich" gegen ein islamisches Gesetz verstoßen wird. Bei kleinen Vergehen wird man zuerst ermahnt und nicht sofort bestraft.

 

Zudem kann der Staat nicht etwas zur Verfügung stellen, was Haram ist, wie z.B. Alkohol. Er trägt doch eine Verantwortung gegenüber Allah.

 

Du siehst das ganze irgendwie einseitig. Man sollte schon versuchen, alle Sichtweisen zu berücksichtigen und natürlich realistisch bleiben :O

 

Es gibt das Buch "Rechte der Minderheiten im Islam". Das würde ich dir empfehlen. Ich habe es leider noch nicht zuende gelesen, aber der Anfang ist sehr interessant. Es behandelt denke ich genau das, worüber du dir Gedanken machst. Und das schöne ist auch, dass vieles durch Quellen belegt wird.

 

Autor: A. Ali Amid Zangani

Titel: Die Rechte der Minderheiten im Islam

Erscheinungsjahr: 1999

ISBN: 3-925165-11-8

Seitenumfang: 234

Preis: 10€

zzgl. Porto

 

Minderheiten wie z. B. Christen und Juden genießen im Islam besondere Schutzrechte, die anhand historischer und aktueller Quellen profund erörtert werden.

 

http://izhamburg.de/bibliothek/Buch/Die-Re...eiten-im-Islam/

 

#salam#

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Assalamun Alaykum.

 

Warum sollte jemand, der nicht an die Strafe von Allah swt. für das Nicht-Tragen des Hijab glaubt, dieses Gesetz befolgen, wenn es doch streng genommen weder auf sein irdisches Leben noch auf das Leben anderer Menschen direkten Einfluss hat.

....

Aber kann man jemanden, der keinen Glauben hat, durch Zwang zum Hijab bringen, der in der Hauptsache ein Zeichen der islamischen Wertevorstellung ist.

...

 

Schwester der Hijab ist weniger ein Zeichen der islamischen Wertevorstellung,

sondern ein konkretes Mittel, damit Frauen ihre Reize nicht öffentlich zur Schau stellen.

Es ist auch nicht so, daß Frauen hier alleine in die Verantwortung genommen werden.

Laut Islam dürfen oder sollen muslimische Männer eben Frauen nicht anstarren, und länger als nötig Ihre Blicke auf fremde Frauen richten.

 

Es geht darum, sexuelle Signale nicht zu senden. Und der Hijab ist eben ein Mittel hierzu.

 

Wenn eine Gesellschaft dieses Prinzip befolgen möchte, kann es doch nur funktionieren, wenn alle Schichten( auch nicht Muslime) dies befolgen.

 

Es reicht doch nicht, wenn nur muslimische Frauen ihre Reize kontrollieren, aber andere Frauen nicht,

oder wenn nur muslimische Männer auf unnötige Blicke achten aber andere Männer nicht.

 

Die islamischen Regeln mögen Andersdenkenden rigide erscheinen,

 

aber sind es aber nicht auch diese Andersdenkenden,

die sich auch über den zunehmenden Werteverfall in den westlichen Staaten beklagen ?

 

Ich möchte nicht wissen, was diese "westlichen" Gesellschaften machen,

wenn der materielle Wohlstand nicht mehr da ist.

 

 

wa salam

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As Salamu 3aleikum,

 

 

in der islamischen Ethiklehre geht es um Tugenden, die sich der Menschen aneignet. Der Islam erkennt sie aber nicht als Tugenden an, wenn sie nicht auch einen Nutzen für andere Menschen haben.

 

 

Die Gesetze des Islam fußen nicht nur auf Gottes Wohlgefallen. Sie bringen auch Ordnung in die Gemeinschaft rein. Sie sind göttlich, weil diese Gesetze den Menschen veredeln, sofern man sich daran hält. Sie sind edel, weil auch die Vernunft und der Verstand es als solches erkennen. Also, die islamischen Gesetze, haben nicht nur den Nutzen Gottes Wohlgefallen zu erlangen, sondern sie sind auch vernunftsgemäß für die Ordnung da.

 

Dass der Islam in allen Lebenslagen, persönlich, sozial und gottesdienstlich Gesetze und Anordnungen bereit behält, ist nichts schlechtes. Was denkt der Mensch, wer er ist, dass er meint sein Weg zur Freiheit und Glück sei besser als der von Gott bestimmte Weg bzw. Gesetze?

 

 

Ein Nicht-Muslim hat im islamischen Staat viele Freiheiten, muss sich aber dennoch an die Gesetze halten. In Deutschland muss ich zur Weihnachten ja auch zu Hause bleiben.

Es herrschen im islamischen Staat islamische Sitten, und die können aufgrund von Unverständnis nicht einfach weg gelassen werden.

 

In dieser Hinsicht, sehe ich es wie Sr. Naynawa. Wenn einem die Gesetze und das Land nicht gefällt, dann kann er auch gehen. Er sollte nicht den Anspruch erheben, wegen ihm, die Gesetze ändern zu lassen.

 

Zu jenen, die Unrecht gegen sich selbst verübt haben, sagen die Engel, wenn sie sie abberufen: ""In welchen Umständen habt ihr euch befunden?"" Sie antworten: ""Wir wurden als Schwache im Lande behandelt."" Da sprechen jene: ""War Allahs Erde nicht weit genug für euch, daß ihr darin hättet auswandern können?"" Sie sind es, deren Herberge Dschahannam sein wird, und schlimm ist das Ende! (4:97)

 

Damit will ich jetzt nicht sagen, dass das islamische Land ein unterdrückendes ist, sondern, wenn einer sich ungerecht behandelt fühlt, und nicht nur wegen dem Staat sonder auch aufgrund seiner eigensinngen Meinung, dann kann er auch das Land verlassen.

 

 

wassalam

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Salam

 

1. übertreibe ich nicht, 2. hab ich nirgendwo dargestellt, dass ein muslimischer Staat schrecklich, freiheitsberaubend oder sonst was ist. Sehr schade, dass es so verstanden wird.

 

In den muslimischen Ländern mögen 99.9 % Muslime leben, aber dass die nicht alle auch GLÄUBIGE Muslime sind, weiß ja nun jeder. Ist doch nicht anders, wie hier auch. Nicht alle Herkunftsmuslime leben auch nach dem Islam oder halten sich an die islamischen Gesetze. Die islamischen Gesezte sind die Wertevorstellungen der gläubigen Muslime, die sie auch verstehen und nachvollziehen. Mir ging es lediglich darum, ob man durch staatlichem Zwang die Menschen zum Glauben bringt, oder eher nicht das Gegenteil erreicht. Ich meine, wenn Menschen sich zu etwas gewzungen fühlen, werden sie sich früher oder später davon abwenden. Auch wenn es eigentlich etwas Gutes ist, was für die Menschen viele Vorteile hat, sehen die Menschen erst mal nur den Zwang. Wir regen uns hier darüber auf, dass eine Muslima mit Hijab nicht arbeiten darf, mit Recht. Genauso regen sich andere in einem muslimischen Land auf, dass sie ihre Haare bedecken müssen oder das Fernsehprogramm vorgeschrieben bekommen.

 

 

Ich glaube nicht, dass ich es einseitig sehe, im Gegenteil, ich denke eher, dass andere es einseitig sehen, denn ich versuche gerade, euch die andere Seite nahezubringen. Denn, meine Frage ist immer noch, kann man durch diese Staatsform den Menschen den Glauben nahebringen, wenn man ihnen diese Dinge aufzwingt? Ich denke eher nicht. Denn wie ich oben schon sagte, wenn die Menschen gewzungen werden, werden sie sich früher oder später abwenden, auch die, die vielleicht am Anfang dahinter standen, aber da war es ihre freiwilige Entscheidung. Und diese Entscheidung liegt schon 30 jahre zurück, eine neue Umfrage gibt es nicht. Ausserdem, das mit dem "kann er ja weggehen" kann man so nicht gelten lassen. Ich könnte auch nicht einfach das Land verlassen, wenn ich weg wollte oder meinen Hijab ausziehen müsste, keine Chance, so einfach geht es nicht und so einfach sollte man es sich auch nicht machen. Ich würde eher für meine Rechte hier kämpfen, als mein Heimatland zu verlassen. Und die nicht-gläubigen Menschen, die in einem islamischen Land leben, werden es wohl genauso sehen, genauso wie die Menschen, die vielleicht mal sehr gläubig waren, aber durch gewzungene Umstände sich abwenden. Ausserdem hat man so dem Menschen nicht den Glauben nahegelegt. Auch wenn es zig Programme und Moscheen gibt, wenn die Menschen nur den Zwang sehen, werden sie nicht hinhören. Das ist meine Meinung.

Und nochmal stelle ich die Frage, die bis jetzt nicht beantwortet wurde, war dies auch die Vorgehensweise der AhlulBayt (as) und des Propheten (s) und gibt es dafür Belege, dass z.B. die Frauen Hijab anziehen MUSSTEN oder Sünden vom Gesandten Gottes (s) bestraft wurden außer mit den im Quran vorgeschriebenen Strafen?

 

Selbstverständlich ist es für jeden Muslim ein Traum, in einem muslimischen Land zu leben (für mich übrigens auch), in dem sich alle an die islamischen Gesetze halten. Wir hier träumen davon, dass die Moral etwas höher steigt und dass wir Muslime mehr Freiheiten bekommen. Auch ich kämpfe hier für vieles.

 

Aber stellt euch mal vor, wenn eine Frau vor Allah swt. steht, sie wird befragt, ob sie Hijab getragen hat. Sie sagt, ja hab ich. Aber ich habe es gehasst, weil ich gezwungen wurde. Nun, wird dann nur die Frau bestraft, oder wird sie überhaupt bestraft, oder wird auch der, der sie gezwungen hat, bestraft? Oder wird demjenigen nur die gute Absicht angerechnet? Und wo ist der Anfang? Wenn ein Ehemann seine Ehefrau oder Tochter zwingt, ein Kopftuch zu tragen? Werden sie es dann gerne und für Allah tragen? Und wo ist das Ende? Wenn ein Staat alle Frauen zwingt, einen Hijab zu tragen? Werden sie es für Allah tragen? Bei dem Ehemann schütteln alle den Kopf, denn man weiß, dass die Frau jeden Weg suchen wird, da raus zu kommen oder die Tochter ihren Hijab in der Schultoilette auszieht (was nicht selten ist), aber wenn es ein Staat macht, ist es ok?

 

Wir sehen als Muslime die Gesetze Allahs als vollkommen und perfekt an, ich auch. Für mich gibt es nichts besseres, sie sind ein Segen für die Menschheit. Ein Nicht-Ggläubiger sieht es nicht so. Aber wie kann man es ihm nahebringen? Durch Zwang? Hier geht es eben nicht nur um weltliche, malterielle greifbare Gesetze, sondern um Allahs Gesetze, die ihre Auswirkungen im Jenseits haben. Was eben nicht jeder nachvollziehen kann, und genau da sollten wir meiner Meinung nach ansetzten, die andere Seite mal verstehen, uns in sie reinversetzen. So dass man dann Argumente aufbauen kann, Umgangsweisen überlegen kann. Denn sie sind von ihrem Standpunkt genauso überzeugt, wie ihr hier alle. Und ist es wichtiger, die Menschen, die ihren Glauben gefunden haben, zu beschützen, obwohl doch ihr Glauben eigentlich durch nichts zu erschüttert sein sollte? Oder nichts unversucht lassen, den Menschen, die den rechten Weg noch nicht gefunden haben, zu führen durch die richtige Vorgehensweise? Und nicht nur mit dem Argument, unseres ist das Beste (ist es zwar, weil es Allahs Gesetze sind) aber dieses Argument zieht eben nicht, wenn jemand noch nicht bereit ist, Allah zu erkennen.

 

Wasalam

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#bismillah#

#salam#

 

Also erstmal finde ich es unfair, wenn man in einer Diskussion seine Sichtweise nur wiederholt und oberflächlich auf die Antworten eingeht.

 

Du hinterfragst nicht nur, sondern du bewertest auch gleichzeitig.

 

Wie es aussieht geht es dir nicht nur um die islamische Staatsform an sich, sondern um ein bestimmtes Land, was deinem Eingangsbeitrag widerspricht.

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass es hier im Forum verboten ist, Rechtsurteile zu kritisieren. Kritisieren bedeutet sie zu bewerten oder auch abzulehnen. Wenn das nicht eingehalten wird, dann werden die Beiträge, die dagegen verstoßen gelöscht und der Thread geschlossen.

 

Um nochmal auf deine Frage einzugehen:

 

Wenn einem Bürger in einem Islamischen Land die Pflicht auferlegt wird, sich an die Islamischen Gesetze zu halten, dann nicht um ihn zu zwingen den Islam anzunehmen. Das ist nicht der Sinn dahinter.

Es geht bei den Regeln nicht darum, den Menschen den Islam näher zu bringen. Sondern es sind Regeln einer islamischen Gesellschaftsordnung.

Für die Gesellschaft ist es schädlich, wenn Menschen klauen, aber es ist ebenso schädlich, wenn die Menschen Alkohol trinken. Nur weil Diebstall auch von Nichtmuslimen als schlecht angesehen wird, aber das Ablegen des Hijabs nicht, bedeutet es nicht, dass das eine Gesetz neutraler und besser ist, als das andere, nur weil zweiteres eine Regel ist, die man aus dem Quran entnimmt.

 

In einem nichtmuslimischen Land herrschen Regeln, die die Nichtmuslime für alle Menschen im Staat festgelegt haben. D.h. sie sind das Produkt westlicher Sichtweisen, Ansichten und Moralvorstellungen. Und dem müssen sich dann die Menschen, die in diesem Land leben fügen. Sind es Gesetze, die uns in unserer Religionsausübung beschränken, oder uns dazu bringen Haram zu begehen, dann muss man alles versuchen um dieses Land zu verlassen. Wenn die Hoffnung besteht, etwas an der Lage zu ändern, dann könnte es anders aussehen.

Ein nichtmuslimisches Land hat keine neutraleren Gesetze, als ein islamisches Land.

Man kann Atheismus als Religion ansehen, und Religion hier als Lebensweise meinen.

 

In einem islamischen Land besitzen die Ahl-ul-Kitab Schutzrechte. Man hindert sie also nicht daran ihre Religion zu praktizieren, noch zwingt man sie zu etwas, was gegen ihre Religion spricht. Man schränkt ihre Freiheiten ein, aber in keinem Land der Welt ist es anders.

 

Wie die anderen Geschwister schon schrieben, geht es hierbei darum, die Gesellschaft vor Verderbnis zu bewahren und Ordnung zu bringen. Dasselbe Ziel haben auch nichtmuslimische Staaten, wobei sie aber Gesetze festlegen, die sie selber erfinden. Wir halten uns an Gesetze, die Allah für uns festgelegt hat, weil Er am besten weiß, was gut für uns ist und was nicht.

 

Wenn du die Befürchtung hast, dass jmd. durch die Gesetze eine Abneigung gegen den Islam entwickelt, dann muss eine Lösung her und die liegt nicht daran, die komplette Staatsform für eine Minderheit zu ändern, sondern darin den Menschen den Islam näher zu bringen, damit sie die Gesetze und den Sinn dahinter verstehen.

Und da muss dann, wie ich schon schrieb, Aufklärung erfolgen und davon wird es einem Islamischen Land genug geben.

 

Wenn jmd. etwas gegen den Islam hat und wie ein Kafir leben möchte und kein Verständnis für die islamische Lebensweise aufbringen kann, dann hat er die Wahl entweder im Islamischen Staat zu bleiben, oder auszuwandern. Wenn er bleibt, muss er sich den Gesetzen fügen. Rücksicht auf Menschen zu nehmen, die den Islam hassen, das kann man nicht verlangen. Man unterstützt doch keine Islamgegner.

 

Wenn eine Frau Hijab nur trägt, weil man sie dazu gezwungen hat, dann Allahu A'lam inwiefern Allah sie dafür belohnen würde. Wir können aber mit Sicherheit sagen, dass sie mehr Belohnung bekommt, wenn sie es aus freiem Willen getan hat.

Wenn sie sich gegen ihren Willen an die Hijab-Pflicht gehalten hat, dann wird Allah sie nicht dafür bestrafen. Denn er bestraft nur dann, wenn man sich an die Pflicht nicht gehalten hat, ungeachtet dessen, ob es aus freiem Willen erfolgte oder nicht. Sollte sie aber gegen den Hijab gehetzt haben, dann würde sie eine Strafe erwarten.

 

Der Unterschied zwischen einem Islamischen Land und der Rest der Welt ist z.B. dass man auch hier im Diesseits mit Konsequenzen rechnen muss, wenn man gegen den Willen Allahs handelt. Wie ein islamischer Staat genau funktionen sollte, wird denke ich in den Überlieferungen näher behandelt. Im heiligen Quran findet man nicht alle Gesetze oder Bestrafungsarten.

 

Du siehst eher die Nachteile darin, als die ganzen Vorteile, welche so eine Staatsform bietet. Deshalb meinte ich, dass du es so einseitig siehst.

 

#salam#

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Salam

 

Nein, mir ging es nicht um ein bestimmtes Land, nur wurde auf ein bestimmtes Land angespielt, als davon gesprochen wurde, dass die Mehrheit der Bevölkerung dafür gestimmt hätten und darauf bin ich eingegangen. Ausserdem habe ich an keiner Stelle ein Rechtsurteil kritisiert. Mir geht es nur um die Sache an sich. (Und das ich zu meiner Sichtweise stehe, ist doch wohl normal, macht doch jeder) Und wer sagt denn, das ICH Nachteile sehe? Das ist vollkommen falsch. Ich hab nur versucht, von der anderen Seite zu betrachten, mich in die andere Seite reinzuversetzen und zu überlegen, ob Zwang wirklich sinnvoll ist.

 

Im Endeffekt wollte ich nur zum Nachdenken anregen und anmerken, dass man durch Zwang, persönlichen oder staatlichen, niemandem zum Islam bringen kann. Mir ging es nicht generell um die Gesetze, bzw. wie sinnvoll sie sind (was für mich als Muslima ja gar nicht zur Debatte steht), sondern darum, ob man durch Zwang den Islam an die Menschen heranträgt. Und wie man es Menschen, die nicht an Allah glauben, diese Gesetze näherbringen kann, aber nicht nur die Gesetze, sondern auch, welche Sünden sie begehen. Und das bei Menschen, die zu etwas gezwungen werden, was mit Religion zu tun hat, die Begeisterung vielleicht etwas nachlässt. Oder im schlimmsten Fall dies sogar ins Gegenteil übergeht. Sogar bei denen, die es Anfangs begrüsst haben. Ich habe gar keine Befürchtung, mir ist das eigentlich egal, weil ich dort nicht lebe und mich dafür nicht verantworten muss. Es sind einfach Überlegungen bzw. Gedanken, die ich mir auf Grund eines anderen Threads gemacht habe. Vor allem wenn ich sehe, wie viele Menschen den Islam freiwillig annehmen bzw. danach leben, aber Menschen, die auf Grund irgendwelcher Umstände gezwungen werden, sich davon entfernen. Das ist einfach eine Tatsache.

 

Naja, ich habe alles dargelegt, was ich sagen wollte, eine Antwort seit ihr mir leider schuldig geblieben, nämlich, ob der Gesandte Gottes (s) und die Ahlul Bayt auch auf die Art und Weise gehandelt haben. Leider sind meine deutschen Quellen etwas dürftig. Aber bis jetzt hab ich so etwas nicht gefunden. Denn ich denke, es ist immer noch ein Unterschied, ob für bestimmte Sünden eine Strafe von Allah im Jenseits vorgesehen ist, oder ob Allah swt. dafür schon eine irdische Strafe vorgesehen hat, die die Menschen vollstrecken können oder vergeben können. Und für ersteres ist es für mich nicht so ganz nachvollziebar, warum die Menschen dafür andere bestrafen bzw. zwingen, diese Sünde nicht zu begehen. Dafür hab ich bis jetzt keine Überlieferungen gefunden.

 

Und es ist traurig, dass es nicht darum geht, den Islam den Menschen näherzubringen, sondern die Gesetze mit aller Macht durchzusetzen, bzw. geht es ja nicht um gesellschaftliche Gesetze, sondern um Verhalten, welches für einen einzelnen haram ist und er von Allah bestraft wird und für die er sich ALLEIN vor Allah swt. verantworten muss. Auch dafür hab ich keine Überlieferungen gefunden, aber ich lasse mich gerne eines besseren Belehren, wenn dies doch so ist. Aber da frage ich mich, worin liegt der größere Segen, die Gesetze (eben die, die einen einzelnen betreffen und nicht Diebstahl oder Mord, denn wenn eine Frau keinen Hijab trägt, schädigt sie keinen anderen ausser sich selbst, genauso, wenn jemand Schweinefleisch isst) knallhart durchzusetzen, oder Menschen den Islam auf geduldige Art und ohne Zwang zu lehren. Und wirklich gläubige Menschen müssen nicht beschützt werden oder vor Verderbnis bewahrt werden. Ausserdem, auch ein Islamhasser kann durch Geduld auf den rechten Weg gebracht werden, aber sicher nicht durch Zwang. Da ist wohl Hurr, der sich Imam Hussein (a) angeschlossen hat, das beste Bespiel.

 

Aber trotzdem danke für die Diskussion, es war sehr aufschlussreich für mich.

 

Wasalam

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#bismillah#

Assalam Alaikoum,

 

Man kann jedes Gesetz als Zwang ansehen, egal ob in Iran oder in Deutschland oder ob das Gesetz islamisch ist oder nicht. Man kann sogar eine Anweisung eines Arztes als Zwang ansehen und einen göttlichen Befehl ebenso. Die Frage ist, ob diese Bezeichnung berechtigt ist. Wir haben bereits drauf hingewiesen, dass es im Islam mehrere Gesetzarten gibt. Es gibt welche die die Beziehung des Individuums mit Allah regeln. Da hat der Mensch im Prinzip die Freiheit sich für die Dankbarkeit oder für die Undankbarkeit zu entscheiden.

 

Es gibt aber Gesetze, die die Beziehungen der Menschen untereinander regeln, und diese Gesetze müssen in einem islamischen Staat eingehalten werden, weil alles andere eine grosse Abweichung vom Islam darstellen würde und somit eine Drohung oder eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen würde, wenn nicht unmittelbar dann sicher auf lange Sicht. Zu diesen Gesetzen gehört, die Verpflichtung den Hijab in öffentlichen Orten zu tragen.

 

Das sieht die islamische Ordnung für die Gesellschaft vor und diese Meinung vertreten grosse weise Gelehrten, die die Vorteile und die Nachteile durchaus abwägen können und durchaus in der Lage sind von Abweichungen vom islamischen Ideal in einem geeigneten Maß abzusehen, sobald sie erkennen, dass eine zu strenge Einstellung mehr Nachteile als Vorteile hat.

 

Deswegen sieht man auch, dass im Iran die Umsetzung dieser Pflicht zwar allgemeingültig ist aber dennoch nicht überall vollständig oder ideal ist. Eben weil nicht alle Teile der Gesellschaft diese ganz tiefe islamische Seele erlangt haben. Doch dennoch auch dieses Maß an Einhaltung ist sehr wichtig, weil es das islamische Bewusstsein der Gesellschaft stärkt und immer an den Islam erinnert und auch die Gesellschaft dadurch islamisch prägt und diese Ausprägung ist ein großer Schutz in einer Welt, die unter akuter Verwestlichung leidet.

 

Wassalam

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Salam

 

genau das meinte ich, es gibt Dinge, die die Öffentlichkeit angehen, und es gibt welche, die einen nur persönlich angehen. Um diese letzteren ging es mir in der Hauptsache.

 

Dass der Hijab z.B. im Iran schon lascher gehandhabt wird, ist ein Beweis, dass sich die Frauen eben gegen den Zwang wehren. Das betrifft Muslimas genauso wie Nicht-Muslimas.

 

Aber um noch ein anderes Beispiel anzuführen, es gib ein überwiegend von Muslimen bewohntes Land, in dem die Menschen zum Gebet gezwungen werden. So habe ich es kürzlich gelesen und halte es auch für glaubwürdig. Oder es gibt viele überwiegend von Muslimen bewohnte Länder, in denen der Empfang von westlichem Fernsehen oder Internet verboten und gesperrt ist. Diese Dinge bedeuten Zwang. Es gibt noch mehr Beispiele aus verschiedenen Ländern, und man fragt sich, ob diese Dinge den Islam wirklich weiterbringen, ob sie den Glauben zu den Menschen bringen oder ob sie sich nicht irgendwann dagegen auflehnen und sich nicht eher vom Glauben entfernen. Ist das dann der Sinn der Sache? Ist dies für die Gesellschaft förderlich? Nur für den, der sich freiwillig gegen unislamische Dinge entscheidet, bringt es Segen. Wo bleibt bei dem allem der freie Wille? Hätte Allah swt. gewollt, dass sich die Menschen an Seine Gesetze halten MÜSSEN, ob sie wollen oder nicht, hätte Er es wohl anders eingerichtet, nämlich den Menschen die Entscheidungsfreiheit genommen. Die Menschen wünschen sich naturgemäß das am meisten, was ihnen von anderen Menschen verboten wird, wenn sie aber den Glauben finden, werden sie es gerne machen, bzw. gerne verzichten. Und kein Mensch hat über einen anderen die Verantwortung, außer im Rahmen Gutes gewehren und Schlechtes verwehren, doch bedeutet dies auch, jemand zu zwingen? Bei der Anweisung eines Arztes hat man die Wahl, ob man sie befolgt oder nicht, genauso wie bei den Geboten und Pflichten, die Allah swt. uns auferlegt hat. Kheir inschaallah, da gibt es eben geteilte Meinungen zu.

 

Wasalam

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