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Koma


Shia_Fatima

Empfohlene Beiträge

#salam##salam#

 

Wenn eine Person im Koma liegt und die Ärzte sagen, dass der/die Patient/in nicht mehr aufwachen wird, darf man ja dem Arzt sagen, dass die künstliche Ernährung abgeschaltet werden soll.

 

Darf man das im Islam? Ich meine, man begeht doch "Mord", wenn man das macht.

 

#salam#

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#salam##salam#

 

Wenn eine Person im Koma liegt und die Ärzte sagen, dass der/die Patien/in nicht mehr aufwachen wird, darf man ja dem Arzt sagen, dass die künstliche Ernährung abgeschaltet werden soll.

 

Darf man das im Islam? Ich meine, man begeht doch "Mord", wenn man das macht.

 

#salam#

 

#heul#

 

ja schwester das ist haram

denn wie du sagst das ist dann mord.

 

wa salam

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salam

 

das ist Mord,es ist verboten,den das wäre wie wen du jemanden nichts mehr zu essen gibt.Ach und es gibt auch Hirntote die wieder wach wurden,da wollte man auch Maschienen abschalten.also auf allah vertrauen auch wen es Jahre dauert.Allah entscheidet wer wan stirbt und es ist vielleicht auch eine Prüfung.

 

salam

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#salam##salam#

 

Weil wir haben das Thema jetzt in Philosophie und der Lehrer meinte es gibt eine aktive Sterbehilfe und eine passive.

 

Aktive= die Person die im Koma ist, entscheidet ob sie sterben will oder nicht

Passive= andere Personen entscheiden es

 

(oder andersrum, hab es vergessen :) )

 

Deshalb wollte ich wissen ob es im Islam auch erlaubt ist oder nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich im Koma liege andere sagen, dass man die Geräte abschalten soll. #heul#

 

#salam#

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#salam#

#salam#

Ganz unbedingt am Leben erhalten! Denn wenn Allah gewollt hätte, daß die Todesstunde gekommen wäre, dann wäre der Betreffende tot; daran kann auch die Notfallmedizin nichts ändern.

Ich habe mal ein spannendes Gespräch mit einem Rettungsarzt gehabt (auch wenn dieser kein Muslim war, er war doch offen für das Verborgene), und er erzählte, daß er schon Hunderte hat sterben sehen und daß er jedesmal intuitiv wußte, wer sterben würde, weil er so etwas wie den Todesengel an den Füßen des Sterbenden gesehen hat. Der Mann war im Rettungshubschrauber unterwegs, zum Teil jahrelang in Afrika.

Und daher wußte er auch, wer nicht sterben würde, obwohl das rein medizinisch manchmal unmöglich aussah.

Die Tochter einer Bekannten war nach einem Fahrradsturz ohne Helm mit schweren Schädelverletzungen auch im Koma. Die Mutter glaubte fest an ihr Erwachen und sprach täglich stundenlang mit ihr, hat ihr auch Musik vorgespielt, und tatsächlich ist die Tochter wieder aufgewacht.

Die Ärzte behaupten ja oft, daß der Komapatient nicht hört und versteht, was die Umstehenden sprechen, aber das ist eindeutig falsch! Es ist eben offensichtlich so, daß die Seele auch ohne funktionierendes Gehirn ein bestimmtes Bewußtsein haben kann.

Am Bett des Patienten beten, mit ihm reden, ihn streicheln usw - das kann die Wende bringen.

Und Allahs Wille wird geschehen!

#salam#

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#salam#

#salam#

 

Liebe Geschwister, ist es wirklich schon so weit, daß selbst Muslime nicht mehr in Ruhe sterben dürfen ?

Es ist definitiv etwas anderes, jemanden aktiv umzubringen oder passiv zu verharren, wenn jemand stirbt. Ich spreche hier aus einer schon recht langjährigen

Berufserfahrung in diesem Bereich , und glaubt mir, sterben kann so einfach und schön sein, wenn die Noch-Lebenden es nur zulassen. Und das, und nichts anderes, ist der natürliche Weg, der Weg Gottes - subhanahu wa ta`ala.

 

Verhungern lassen - ja, meint Ihr das denn wirklich ernst ?! - Wir sprechen hier von Menschen, die nicht mehr essen können. Natürlich kann ich denen eine Magensonde durch die Nase oder die Bauchdecke rammen und sie dann dadurch mit widerlicher hochkalorischer Pampe füttern, bis sie dem armen Tropf im wahrsten Sinne des Wortes zu den Ohren wieder rauskommt . ( Und oh ja, das gehört tatsächlich zu meinen Aufgaben : Sterbenskranken, die vor einer solchen Mißhandlung noch friedlich atmeten, die ärztlich verordnete Grütze unter großem Gegurgel und Atemnot wieder aus der Lunge zu saugen - da landet sie nämlich, da der Magen damit kaum noch etwas anfangen kann. )

Aber sind selbst wir denn jetzt solche Materialisten geworden, daß wir nicht sehen wollen, daß das eine "Medizin" ist, die Körper erhält und Seelen tötet ?

 

Der Hinweis, " auf jeden Fall am Leben erhalten; Allah bestimmt den Zeitpunkt " ist in diesem Zusammenhang nur noch als zynisch zu werten. Im Grunde kann ich mir auch ein Gewehr nehmen, anlegen, und dann sagen : " Auf jeden Fall draufhalten, Allah bestimmt ja, wann er stirbt ". Es ist beides gleich richtig, und beides ist Körperverletzung.

Die moderne Medizin ist in dieser Hinsicht auf einem komplett satanischen Irrweg, und es ist doch erstaunlich zu sehen, mit welch einer beharrlichen, ja geradezu weinerlichen Sentimentalität auch und gerade religiöse Menschen es schaffen, den Unterschied nicht zu sehen, jemanden gehen zu lassen und ihn umzubringen .

 

Liebe Geschwister, es ist mir bewußt, daß die Meinungen hierzu quer durch alle Lager sehr weit auseinandergehen, und gerade darum kann ich nur allen dringend raten, sich über das Thema Gedanken zu machen, bevor ein Arzt vor einem steht und fragt : Sollen wir die Mutter jetzt intubieren ( zur künstlichen Beatmung ) ?

Ist diese perverse Maschinerie erst einmal in Gang gekommen, ist es sowohl juristisch als auch moralisch natürlich viel schwieriger , das Ganze zu beenden , als die Entscheidung, es gar nicht erst anzufangen .

Und natürlich haben Ärzte als auch Pflegende die Entscheidung zu respektieren : Wer das unbedingt möchte, den reanimiere ich auch noch zum fünften Mal, oder schiebe ihm die x-te Magensonde durch die dann schon blutig- verquollene Nase - aber wer das nicht will, und seinen Willen deutlich gemacht hat, dann ist das gefälligst zu respektieren -

und dann darf , nein, muß auch ein Beatmungsgerät schlicht und ergreifend abgeschaltet werden . Was passiert dann nämlich ? - Nichts. Der Mensch, nun in Frieden, geht heim zu seinem Herrn . Alhamdolillah.

 

Die Moderne hat durch ihre Medizin eine Gesellschaft geschaffen, in der " keiner mehr lebt, weil alle halb tot sind " ( Martin Lings ). Das Letzte, was wir brauchen, sind Muslime, die jahrelang neben dem Leib eines erwiesenermaßen Hirntoten herumjammern, weil sie mal irgendwo gelesen haben, daß so jemand wieder aufwachen könne.

Hoffen auf Allah ?! - Ya Rabb, wie tief sind wir gesunken, wenn nun das daraus geworden ist ?!?

 

#salam#

Doch nein ! Ihr liebt das Schnell-Vergängliche . Und vernachlässigt das Jenseits ( Sura Qiyama, 20/21 )

 

Doch nein ! Ihr zieht das irdische Leben vor , Obwohl das Jenseits besser und dauerhafter ist ( Sura al-A´la 16/17 )

 

wassalam alaikum

Qalandar

 

P.S.: Natürlich gibt es Grenzfälle, und Koma ist nicht gleich Koma . Aus dem einen kann man erwachen, aus dem anderen nicht. Glücklich derjenige, dem eine solche Entscheidung erspart bleibt . Aber gerade eben, weil Koma-Patienten nicht ohne Bewußtsein sind, ist es von größter Wichtigkeit, wie gestorben wird. Man bedenke es gut .

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#salam#

#salam#

 

Liebe Geschwister, ist es wirklich schon so weit, daß selbst Muslime nicht mehr in Ruhe sterben dürfen ?

Es ist definitiv etwas anderes, jemanden aktiv umzubringen oder passiv zu verharren, wenn jemand stirbt.

 

#heul#

#lol#

Lieber Bruder,

zuerst muß ich Dir sagen, daß Deine Ausdrucksweise in Deinem Beitrag absolut nicht akzeptabel ist.

Wenn Du zu einer differenzierten Betrachtungsweise anregen willst, dann bist Du dazu jederzeit eingeladen, aber dann bitte ohne solche Verbalkeulen wie die, mit denen Du hantierst!

Die Abstufungen sind in der Tat entscheidend! Die anfängliche Fragestellung bezog sich aber zunächst nicht auf diese Abstufungen, sondern auf das Grundsätzliche.

Wenn ein Patient nur noch durch eine Ansammlung von Maschinen künstlich am "Leben" erhalten wird (Herz, Lunge, Niere, Zwangsernährung usw), dann kann ich Dir - je nach individueller Situation und deren Prognose - durchaus zustimmen. Und ebenfalls kann ich nur jedem raten, rechtzeitig durch eine Patientenverfügung für sich selbst die Grenzen festzustecken, bis zu denen er sich von der Apparatemedizin "animieren" lassen will.

Andrerseits bedeutet "Hirntod" nicht wirklicher Tod. Solltest Du dies zugrundelegen (was nicht ganz klar wird), bist Du ebenfalls auf dem materialistischen Dampfer.

Ich verstehe, daß Du durch extreme Erfahrungen aus Deinem Beruf zu diesen extremen Äußerungen gedrängt worden bist. Es gibt aber aus der wachsenden Hospizbewegung gänzlich andere Erfahrungen zu dem Thema "Würdevolles Sterben", die auch Teil dieser unserer Gesellschaft sind und auch von Teilen der Ärzteschaft unterstützt werden.

Das Dilemma ist doch, daß die moderne Medizin sich zwangsweise in die Situation versetzt, scheinbar über Leben und Tod entscheiden zu müssen. Der Wille des Sterbenden und die Gebote der Menschenwürde stehen auf der einen Seite, auf der anderen die Reduktion des medizinischen Handelns auf den sichtbaren materiellen Bereich.

Das Thema ist außerordentlich brisant. Aber ein verbaler Amoklauf wie von Dir - so empfinde ich es - hilft niemandem weiter.

:)

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salam,

@Qalander

sobhanallah, diese meinung vertrete ich auch!!!

ich verstehe das argument vieler nicht hier, die sagen:''ja warten tee trinken und auf Allah swt hoffen, dass der patient wieder aufwacht!?!''

 

warum nicht allahs entscheidung akzeptieren, der den menschen zu sich gerufen hat.

die person ist fast-tod, die organe funktionieren nur noch bedingt und womöglich nur durch künstliche hilfe...sowas ist abnormal...

ich finde, da ist Allahs wille nicht, dass man abwartet, sondern dass man mit dem unfug aufhört...

sich an was klammert, was allah swt zu sich gerufen hat!

man kann Allahs willen nicht mit geräten und schläuchen brechen und ihr sagt, ja MANCHMAL erwachen menschen wieder auf,...das wären sie vllt auch früher ohne das ewige warten, wenn Allah swt will, dass sie aufwachen, denn er weiß was die zukunft bringt.

 

Es gibt dann jetzt bestimmt leute die sagen: ''ja dies das, dann musst du ja gegen jede operation sein...'',

das ist eine andere sache.

wie erwähnt, man muss unterscheiden, zw. denen die notwendig sind und nich unnormal und sollchen, die etwas herauszögern auf eine unnatürliche weise, die wirkt, als wolle man an Allahs Willen herumschrauben, astaghfirullah!!!

 

PS:ich fand Qalanders ton nicht sooo schlimm...#salam#

sie hat keinen beschimpft und hat keinen angegriffen, sondern nur eindeutig ihre meinung vertreten.

ma3assalam

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salam,

@Qalander

sobhanallah, diese meinung vertrete ich auch!!!

ich verstehe das argument vieler nicht hier, die sagen:''ja warten tee trinken und auf Allah swt hoffen, dass der patient wieder aufwacht!?!''

 

warum nicht allahs entscheidung akzeptieren, der den menschen zu sich gerufen hat.

die person ist fast-tod, die organe funktionieren nur noch bedingt und womöglich nur durch künstliche hilfe...sowas ist abnormal...

ich finde, da ist Allahs wille nicht, dass man abwartet, sondern dass man mit dem unfug aufhört...

sich an was klammert, was allah swt zu sich gerufen hat!

man kann Allahs willen nicht mit geräten und schläuchen brechen und ihr sagt, ja MANCHMAL erwachen menschen wieder auf,...das wären sie vllt auch früher ohne das ewige warten, wenn Allah swt will, dass sie aufwachen, denn er weiß was die zukunft bringt.

 

Es gibt dann jetzt bestimmt leute die sagen: ''ja dies das, dann musst du ja gegen jede operation sein...'',

das ist eine andere sache.

wie erwähnt, man muss unterscheiden, zw. denen die notwendig sind und nich unnormal und sollchen, die etwas herauszögern auf eine unnatürliche weise, die wirkt, als wolle man an Allahs Willen herumschrauben, astaghfirullah!!!

 

PS:ich fand Qalanders ton nicht sooo schlimm... #lol#

sie hat keinen beschimpft und hat keinen angegriffen, sondern nur eindeutig ihre meinung vertreten.

ma3assalam

 

 

#heul#

 

Oh danke für die Unterstützung. Bin allerdings ein Er. Und mag durchaus deutliche Worte, zumal, lieber Br. Abu Yaqub, der Vorwurf "Mord " nun ja, was ist er, wenn nicht ein ziemlich massiver ?

Wohl wahr, in diesem Thema bin ich durchaus bereit, die Keule auszupacken ( neben der Axt eine meiner Lieblingswaffen :) ). Das sollte man mir aber zugestehen :

Es liegt am Thema und nicht an irgendwelchen Erfahrungen, daß ich wirklich das Jammern kriege, wenn selbst Muslime nicht mehr zwischen Sterbehilfe ( ist abzulehnen ) und schlichtem Geschehenlassen unterscheiden können. Ansonsten, was macht denn - wenn Erfahrungen zur Illustration nicht erlaubt sind - dann Dein Hubschrauberpilot in dem Thread ?

 

Die Frage Hirntod oder nicht ist übrigens durchaus nebensächlich in meinem Beitrag gewesen, denn ich bin fürs Sterbenlassen, wenn es soweit ist, und, das glaubt mir, ein hirntoter Mensch , den man nicht an irgendwelche Frankensteinapparate hängt, der stirbt recht bald auch seinen kompletten Tod. So einfach ist das.

Eben ums Grundsätzliche geht es : Würde man dem Ansatz " Nicht-tun ist Mord " konsequent folgen, müßte man ja jeden Menschen zu reanimieren versuchen.

Eine grauenhafte Vorstellung .

 

Mit der Hospizbewegung bin ich übrigens recht gut vertraut, viele meiner eigenen Ansätze ( in der Praxis erprobt und bewährt ) stammen auch daher.

Darum überhaupt halte ich diesen Beruf , den ich schon vor Jahren erlernte ( << Ich war jung und brauchte das Geld ... man kennt das >> #salam# ), auch nur aus -

denn , wie gesagt, grundsätzlich ist die moderne Medizin nicht nur in dieser Frage auf einem Holzweg, den ich , im Gegensatz zu jeder traditionalen Lehre betrachtet, nur als verdreht - und das eben nennt man auch : pervers - bezeichnen kann.

Zu differenzierter Betrachtung bin ich aber auch hier insofern immer bereit, wenn es einfach um die Frage des " kleineren Übels " geht - da kann es schon besser sein, auch Mittel einer Medizin zu benutzen, die ansonsten grundsätzlich als fehlerhaft zu betrachten ist. Ich bin kein Gegner eines gewissen Pragmatismusses in diesen Tagen der Wolfszeit .

 

Ein Gedanke zum Schluß, und ich halte ihn für gewichtig : Wie , wenn das Am-Leben-Erhalten mit widernatürlichsten Mitteln so unerläßlich ist, paßt es dann, daß unser Herr die Menschheit über Jahrzehntausende ( und vermutlich noch viel, viel länger ) ohne diese grandiosen Mittel vor sich hinwurschteln ließ, nur um dann ganz zum Schluß - als Ausgeburt ausgerechnet einer der antireligiösesten Gesellschaften überhaupt - mit diesen Dingen herauszurücken ? Was wäre das für ein Herr ? Und hätte dann nicht wenigstens einer der Gesandten - Friede sei mit ihnen allen - nebenbei zumindest die Herzdruckmassage mitbringen können, ja gar müssen ? Von Magensonden ganz zu schweigen ?

Nein, lieber Br. Abu Yaqub, das ist zwar jetzt wieder cum grano salis formuliert, aber man führe sich doch einmal die ganze Absurdität der Angelegenheit vor Augen :

Unsere Vorfahren verlangten nicht nach so etwas, und sie erhielten es auch nicht, ganz einfach, weil eine geistig normale Menschheit so etwas nicht braucht.

Vermutlich würde es sie grausen, daß man heutzutage nicht mal mehr in Ruhe und Frieden sterben kann , sondern dafür Rechtsanwälte, Patientenverfügungen, Bevollmächtigte , und was dergleichen Käse mehr ist, benötigt .

 

Wie Ihr euch auch entscheidet: Der alte Qalandar möchte so sterben, wie er es von Kindheit an gewohnt ist ( #salam# ).

Ohne den ganzen neumodischen Quatsch.

 

Ya Ali Madad Madad

Q.

 

@josi*amin : Gut gegeben, treffend gesagt. Barakallahu fikum

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#salam#

#heul#

 

[17, 33] Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat,...

[4,29] O die ihr glaubt, zehrt euren Besitzt nicht untereinander auf durch Falsches, es sei denn, daß ihr im Handel (verdient) mit gegenseitigem Einverständnis. Und tötet euch nicht gegenseitig. Siehe, Allah ist barmherzig gegen euch.

 

 

Dein Körper hat das Recht, dass du ihn am leben lässt und dafür musst du alle dir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen.

 

Wenn es klar ist, dass jmd. sterben wird, er aber vor seinem Tod eine Weile an sehr starken Schmerzen leidet, darfst du ihm auch nicht das Leben nehmen, um ihn von seinen Schmerzen zu erlösen.

Oder manche meinen, sie dürften ein behindertes Kind abtreiben, um dem Kind ein beschwerliches Leben zu ersparen.

 

Es steht einem einfach nicht zu, über Leben und Tod zu entscheiden. Nur Allah (swt) gibt und nimmt Leben. Wir müssen dabei helfen, andere am Leben zu erhalten, aber wenn wir anderen helfen dabei zu sterben, dann ist das Mord.

 

Über Hirntote kann man kein allgemeines Urteil fällen, da es sich von Fall zu Fall unterscheidet. Besteht die Möglichkeit, dass dieser wieder aufwacht, auch wenn es nur zu 2 % wahrscheinlich ist, dann darf man ihm nicht dabei helfen zu sterben, sondern muss sich bemühen sein Leben zu erhalten. Inwiefern dieser leidet, das kann man nicht nachvollziehen, oder war jmd. von euch schonmal hirntot?

Und auch wenn er leiden sollte, wir sind nicht befugt anderen durch Sterbehilfe das Leid zu nehmen.

 

Vielleicht möchte Allah (swt), dass derjenige leidet als Sühne für seine Sünden? Vielleicht prüft Allah (swt) uns, um zu schauen wie wir uns in solchen Situationen verhalten und welche Entscheidung wir treffen?

 

Vor 1000 Jahren war die Medizin nicht auf demselben hohen Stand wie heute. Aber das bedeutet nicht, dass wir die Mittel, die uns heute Dank der Forschung zur Verfügung stehen nicht verwenden können. Im Gegenteil, der Islam ist für immer als Religion bestimmt worden und so können wir auch die heutigen Angelegenheiten anhand von islamischen Quellen beurteilen, da der Koran seine Gültigkeit nicht verliert.

 

#salam#

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#salam#

#heul#

 

[17, 33] Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat,...

[4,29] O die ihr glaubt, zehrt euren Besitzt nicht untereinander auf durch Falsches, es sei denn, daß ihr im Handel (verdient) mit gegenseitigem Einverständnis. Und tötet euch nicht gegenseitig. Siehe, Allah ist barmherzig gegen euch.

 

 

Dein Körper hat das Recht, dass du ihn am leben lässt und dafür musst du alle dir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen.

 

Wenn es klar ist, dass jmd. sterben wird, er aber vor seinem Tod eine Weile an sehr starken Schmerzen leidet, darfst du ihm auch nicht das Leben nehmen, um ihn von seinen Schmerzen zu erlösen.

Oder manche meinen, sie dürften ein behindertes Kind abtreiben, um dem Kind ein beschwerliches Leben zu ersparen.

 

Es steht einem einfach nicht zu, über Leben und Tod zu entscheiden. Nur Allah (swt) gibt und nimmt Leben. Wir müssen dabei helfen, andere am Leben zu erhalten, aber wenn wir anderen helfen dabei zu sterben, dann ist das Mord.

 

Über Hirntote kann man kein allgemeines Urteil fällen, da es sich von Fall zu Fall unterscheidet. Besteht die Möglichkeit, dass dieser wieder aufwacht, auch wenn es nur zu 2 % wahrscheinlich ist, dann darf man ihm nicht dabei helfen zu sterben, sondern muss sich bemühen sein Leben zu erhalten. Inwiefern dieser leidet, das kann man nicht nachvollziehen, oder war jmd. von euch schonmal hirntot?

Und auch wenn er leiden sollte, wir sind nicht befugt anderen durch Sterbehilfe das Leid zu nehmen.

 

Vielleicht möchte Allah (swt), dass derjenige leidet als Sühne für seine Sünden? Vielleicht prüft Allah (swt) uns, um zu schauen wie wir uns in solchen Situationen verhalten und welche Entscheidung wir treffen?

 

Vor 1000 Jahren war die Medizin nicht auf demselben hohen Stand wie heute. Aber das bedeutet nicht, dass wir die Mittel, die uns heute Dank der Forschung zur Verfügung stehen nicht verwenden können. Im Gegenteil, der Islam ist für immer als Religion bestimmt worden und so können wir auch die heutigen Angelegenheiten anhand von islamischen Quellen beurteilen, da der Koran seine Gültigkeit nicht verliert.

 

#salam#

 

 

wa alaikumassalam

 

liebe Schwester

hast Du die Beiträge überhaupt gelesen ?

Am Leben lassen, töten, sterben lassen , das sind alles recht unterschiedliche Dinge. Ich habe mitnichten die Pflicht, jemanden, der stirbt, an künstliche Beatmung zu hängen. Wenn Du das hast, so hoffe ich nur, Dir im Ernstfall nie zu begegnen - ...

 

Wieso sollte der Hl. Koran seine Gültigkeit verlieren ? Hast Du das zuletzt angeführte Argument überhaupt verstanden ?

Es tut mir leid, aber Du führst gerade genau beispielhaft jenen völligen Verlust an Sinn für Maßstäbe und Proportionen vor, der aus dem heutigen Islam eben jenes modernistische Monstrum macht, als das er so häufig auftritt.

Die Medizin hat sich nicht einfach weiterentwickelt. Ganz neutral und lieb. Sie hat sich, basierend auf der rationalistisch-materialistischen Perspektive des ungläubig gewordenen christlichen Abendlandes , in eine bestimmte Richtung entwickelt, und wer immer meint, das ganz neutral in den Islam aufnehmen zu können, ohne die notwendige Unterscheidung der Geister zu üben, holt sich eben diesen Ungeist auch in den Islam.

Wie hier hinlänglich bewiesen wird.

Wenn , nebenbei bemerkt, eine Pflicht zur Lebenserhaltung um jeden Preis bestünde, dann stelle ich nochmals die Frage, wieso Allah s. mit den dafür notwendigen Mitteln erst jetzt herausrückt ? Und anwenden kann sie ja doch nur ein kleinster Teil der Menschen . Und nochmals : " Weil die Medizin vor 1000 Jahren noch nicht so weit war " - das ist definitiv keine Antwort auf die Frage. Die Frage ist, warum war sie damals so, und ist heute so monströs anders ?

 

Aber ach, es läuft wohl darauf hinaus, daß ihr einen anderen Islam wollt - einen, der ein an Maß und Proportion orientiertes Denken eintauscht gegen Flüche und (vielleicht ?) Segnungen moderner Technik , garniert mit islamischer ( hier würde ich durchaus sagen pseudo-islamischer ) Dogmatik, und nichts weiter.

Schöne neue Welt.

 

Mein Islam ist das nicht, und was Du da sagst, ist ein solches Konglomerat aus Unzusammenhängendem ( Töten, Abtreibung ... was hat das mit dem Thema zu tun - da ging es doch eben gerade um die Unterscheidung zwischen diesem und jenem, über die Du mal eben mit der geistigen Planierraupe drüberwalzt ), daß es wohl sinnlos ist, hier weiter zu diskutieren. ( Da kommt meine Keule nicht gegen an #lol# )

 

Denn, glaub es oder nicht, gerade weil der Koran gültig ist, bleibt eben auch das Erkenntnisvermögen - das edelste, was der Mensch von seinem Herrn erhielt, Mawla Ali a.s. zufolge - zeitlos gültig, und damit ist die Sache entschieden. Allen Versuchen, durch frömmelnde Gedankenlosigkeit die ganze Diskussion zunichte machen zu wollen, zum Trotz.

EnshaAllah schickt Er uns bald Licht .

Licht über Licht ...

 

Dir das Beste

Qalandar ( mittlerweile getröstet - Ya Ali )

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#salam#

#heul#

Der Islam hat niemals die technische und wissenschaftliche Entwicklung gehemmt, im Gegensatz zur katholischen Kirche, die fertige Dogmen für das gesamte Weltverständnis aufgestellt hat. Die zentrale Forderung des Islam an Wissenschaft und Technik ist die: in welchem Sinne und Geist die Wissenschaft betrieben und die Technik zur Anwendung gebracht wird.

 

Die moderne Medizin ist materialistisch und atheistisch ausgerichtet, wie jede andere Wissenschaft heutzutage auch. Die historischen Wurzeln dieser Medizin liegen nichtsdestotrotz gerade in der arabischen Medizin des Mittelalters, die zuerst begonnen hat, den menschlichen Körper durch Sektionen materiell zu erforschen und durch starke chemische Substanzen (Quecksilber) antibiotische Wirkungen einzusetzen. Auch die moderne Chirurgie hat ihre Wurzeln in der arabischen Medizin - d.h. in derselben Medizin, die von Muslimen legitim ausgeübt werden konnte.

 

Die Frage, warum Allah der Menschheit erst im 19./20. Jahrhundert die Strukturen der materiellen Welt dermaßen intensiv zugänglich gemacht hat, läßt sich durch die gesamte geistige Entwicklung der Menschheit durchaus beantworten. Der Herr der Welten hat der Menschheit die Erkenntnisse der Gesetze und Gebote immer schrittweise zukommen lassen, das ist ganz fundamental der Sinn der Geschichte.

 

Die moderne Wissenschaft und Medizin pauschal als "Teufelswerk" abzutun ist nicht islamisch, sondern riecht nach mittelalterlicher Inquisition und fundamentalistischen Zeugen Jehovas.

Ich betrachte gerade auch diese Medizin als eine Prüfung der Menschheit, damit sie erkennt, daß all das materielle Streben notwendig an eine ultimative Grenze führt, an der die Ohnmacht des Menschen beginnt. Hier kann der Mensch seine prinzipielle Begrenztheit anerkennen und sein Leben dem allmächtigen Gott unterordnen, oder aber er gerät dann tatsächlich bewußt in die Fänge des Satan.

 

Trotzdem wird auch der gläubige Mensch zur Rettung eines Lebens, für das noch Hoffnung auf Heilung besteht, im Notfall die Herz-Lungen-Maschine einsetzen bzw. eine Organtransplantation durchführen.

Das "Argument", warum dann nicht die Propheten solche Apparate eingesetzt hätten, ist aus meiner Sicht an Lächerlichkeit nicht zu übertreffen.

Die Propheten - Friede sei mit ihnen allen - haben durch die Gnade Allahs nur ein Wort gesprochen, und Tote sind aus ihren Gräbern wieder lebendig hervorgekommen. Wenn wir Heutigen diese Gabe der Reanimation hätten, würde niemand auf die Idee kommen, eine Maschine zu benutzen. Freilich gibt es auch heutzutage Heiler, die große Dinge nur durch ihren Glauben vermögen; und wenn es sich so ergibt, daß ein solcher Heiler zur rechten Zeit am rechten Ort ist, dann ist es natürlich die bessere Variante, ihn helfen zu lassen anstatt der Maschinerie. Aber nicht immer fügt es sich so, und es sind durchaus viele Tausende von Menschen - darunter sehr gläubige Menschen - die ihr Weiterleben dieser Apparatemedizin verdanken. Der Gedanke, daß Allah eine Heilung durch diese Maschinen in die Wege leitet, ist offensichtlich berechtigt.

 

Wäre Reanimation an und für sich unislamisch, warum haben dann die Propheten die Toten wieder zum Leben erweckt? Diese waren doch schon in der "besseren" Welt? - Diese Abwertung der irdischen Welt gegenüber der himmlischen ist nicht islamisch, denn wir sind hier, um zu reifen, zu wachsen und geprüft zu werden und nicht den Täuschungen dieser Welt zu erliegen. Moralisch-spirituell gibt es keine wichtigere Welt als diese irdische hier. Nur christliche Mönche, indische Yogis, Buddhisten und Sufis einer bestimmten Richtung betrachten diese Welt als den prinzipiell schlechtesten Aufenthaltsort. - Denn allen Täuschungsmöglichkeiten zum Trotz ist diese Welt bis in die kleinsten Strukturen der Materie ganz und gar die Schöpfung Allahs auf dem direkten Wege des "Sei!" (QUN!).

 

All diese heftigen Polarisierungen gegen die moderne Technik und Medizin führen zu Einseitigkeiten. Es kommt immer auf die ganz konkrete Situation an, und darüber hinaus laufen in jeder solchen Situation so viele Schicksalsfäden zusammen, daß es kaum möglich ist, mit letzter Sicherheit zu entscheiden, was jeweils eindeutig richtig ist.

Es gibt in der modernen Medizin durchaus Techniken und Medikamente, die einen eindeutig satanischen Aspekt haben oder haben können. Aber wo verläuft die Grenze? Wir werden nur durch ein differenziertes Denken und Anschauen diese Grenze ausfindig machen können.

Das Keuleschwingen sollten wir besser den Neandertalern überlassen.

 

Und zum Schluß: wenn der Herr der Welten den Todesengel schickt, kann keine Macht der Welt ihn wieder wegschicken. Es ist eine Portion Unglaube in der Meinung, der Mensch könnte durch sein Handeln den Todesaugenblick verschieben. Daran ändern auch die "Frankensteinapparate" nichts.

Und was die angeblich "Hirntoten" betrifft: das sind manchmal gerade jene, die aus der anderen Welt zurückkehren und ihre Nahtodeserlebnisse berichten. Und das nicht erst seit einigen Jahrzehnten, sondern schon seit Jahrtausenden. Schon Platon läßt einen vom Tod Zurückgekehrten vom Jenseits berichten.

 

Im übrigen, Bruder Qalandar: auch Du wirst so sterben, wie es Allah für Dich bestimmen wird.

Und ich maße mich nicht an, Deinen Islam im ganzen zu beurteilen, wie Du es mit mir und Schwester Naynawa tust. Wenn ich sage, daß bestimmte Aspekte unislamisch sind, ziehe ich daraus nicht die übertriebene Konsequenz, Dein gesamter Islam wäre korrumpiert. Damit maßt Du Dir eine Autorität an, die Dir Sterblichem nicht zusteht. Und wir sind alle Sterbliche.

Wenn Du in einem so heftigen Zwiespalt zu Deiner beruflichen Tätigkeit stehst, solltest Du daran dringend etwas ändern. Angestaute Emotionen und Aggressionen, wie Du sie hier reingetragen hast, helfen niemandem weiter, wie ich schon sagte.

Vielleicht wirst Du wieder in Rage geraten, wenn Du meine Zeilen liest. Aber vielleicht meditierst Du auch einmal über die Frage, ob der Zynismus nicht bei demjenigen liegt, der einen Intensivmediziner auf eine Stufe mit einem Mörder stellt.

Was mich selbst betrifft, sehe ich keinen Sinn darin, mit Dir zu streiten. Laß uns besser nach alternativen Wegen suchen, damit wir den Menschen, die in Not kommen, wirklich helfen können.

#salam#

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wa alaikum as-salam

 

nein, Bruder, das hat jetzt wirklich keinen Sinn mehr, da geb´ ich Dir recht.

Es wäre allerdings nett, wenn Du das Psychologisieren lassen könntest, denn ich habe Dich auch soweit ernst genommen, mich mit Deinen Gedanken zu beschäftigen, und nicht irgendwas in Dich hineinzulesen. Daß Du weitestgehend humorfrei erscheinst, ist ja bekannt, und spricht für sich, so daß Dir so manche Ironie -gerade bezügl. meines Berufes - wohl entgangen ist.

Wie auch das meiste andere, was ich sagte, bei Dir offensichtlich nur aufgrund meines Nicknames schon in eine bestimmte Richtung gefiltert wurde.

Naja, sei´s drum , der Worte sind genug gedrechselt, die Aussagen stehen, und ich habe keinen Grund, sie zurückzunehmen.

Aber aufs Sterben, ya Haqq, aufs Sterben freu ich mich schon jetzt recht heftig --- mögen wir alle ein gutes Sterben haben , enshaAllah wa sobhanAllah

wa La ilaha illaLlah waLlahu akbar

Ya Ali Madad

Khoda Hafez

Qalandar ( gibt seine Keule aber nicht her , #salam# )

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#salam#

#heul#

Lassen wir die Betroffenen, soweit möglich, selbst zu Wort kommen:

 

 

Das Interview wurde in der Fachzeitschrift "not - Der Schädel-Hirnverletzten" abgedruckt.

Interview mit Herrn Frädrich von Gesundheit-online Gesundheit-online: Ihr Patientenschicksal ist für Laien gleichermaßen wie für Fachleute und Ärzte eine tatsächlich unglaubliche Begebenheit - wie geht es Ihnen zur Zeit?

 

Dr. Pantke: Es geht mir gut, weil ich froh bin, noch am Leben zu sein. Auch weiß ich von anderen Patienten, die erst nach Jahren oder sogar nie die Locked-in-Phase verlassen. Ich weiß die positive Wendung der Erkrankung natürlich zu schätzen. Aber richtig Freude kommt nicht auf bei jemanden, der gerade der Hölle entkommen ist. Irgendwie haftet das Vergangene an einem. Ich habe den Krankheitsverlauf, es sei denn hinsichtlich meines Buchprojektes, weitgehend verdrängt. Wenn einem Menschen etwas schreckliches passiert, ist es manchmal das Beste nicht zurückzublicken oder sich umzudrehen.

 

Gesundheit-online: Als Diplomphysiker und Experte für Kurzzeitphysik haben Sie Ihr größtes "Langzeit"-Experiment vollbracht - eine dreieinhalb Jahre währende Rückkehr in ein humanes Leben: Es ist Ihnen geglückt. Sie mußten und wollten sich mit der ureigensten Grenze befassen - der Grenze zwischen diesseits und jenseites, zwischen Traum, Schein und Realität. Sie sprechen auch sehr eindrucksvoll vom Verlassen aus dem eigenen Körper, eine Schilderung, die sich auch immer wieder in Berichten von Nahtoterfahrungen wiederholt. Erlauben Ihre Erlebnisse eine veränderte Betrachtungsweise zur Dimension Zeit, genügen Ihrer Meinung nach die gültigen naturwissenschaftlichen Definitionen für Zeit und Raum?

 

Dr. Pantke: Für den Wissenschaftler haben sich die Betrachtungsweise von Raum und Zeit nicht geändert. Wissenschaft ist immer einem objektiven Maßstab unterworfen. Wenn ich mich mit einem Kollegen über ein Experiment unterhalte, kann dieser sofort nachprüfen, ob ich die Wahrheit oder Unsinn erzähle. Um dies zu entscheiden, bräuchte er nur das Experiment zu wiederholen. Selbst den eigenen Tod vor Augen, konnten mein wissenschaftliches Verständnis von Raum und Zeit nicht ändern. Grundlegend geändert hat sich jedoch mein Gefühl für Raum und Zeit. Die Erkrankung zeigt mir, daß jede Zeit - so schlimm sie auch sein mag - irgendwann vorüber ist. Die Erkrankung dauert jetzt dreieinhalb Jahre. Die Zeitspanne kommt mir sehr kurz und gleichzeitig lang vor. Kurz deshalb, weil während dieser Zeit außer "krank sein" kaum etwas Entscheidendes passiert ist. Lang deshalb, weil ich während dieser Zeit Erfahrungen gesammelt habe, die die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben nicht sammeln. Geändert hat sich auch das Gefühl für den Raum. Ich unterscheide jetzt zwischen Reisen, die mit einem Ortswechsel verbunden sind und Reisen, die möglich sind ohne das der Reisende sich auch nur einen Millimeter fortbewegt. Ihre Fragestellung schließt irgendwie ein, daß durch den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft eine umfassende Beschreibung der Natur möglich ist. Ich habe da meine Zweifel. Das soll nicht heißen, daß das überhaupt nicht möglich ist. Ich erwarte für die nächsten Generationen ein Umdenken bei der Beschreibung durch die Wissenschaft, das unser Weltbild umfassend ändern wird.

 

Gesundheit-online: In der Beschreibung Ihres Dämmerzustands in der ersten Zeit setzte sich die Erkenntnis eines Defizits durch - kann man dies als ersten, maßgeblichen Schritt zur Genesung betrachten? Ist gegebenenfalls nicht auch die Selbstaufgabe naheliegend? Welche Hilfen von der "Außenwelt" würden Sie vergleichbaren Locked-in-Patienten wünschen?

 

Dr. Pantke: Die erste Frage ist sehr schwer zu beantworten, weil ich natürlich nur für mich reden kann. Bei mir wurden die Drogen recht früh abgesetzt. Das hat dazu geführt, daß mir überhaupt erst klar, was mit meinem Körper los ist. Das kann als erster Schritt zur Genesung betrachtet werden. Notwendig, aber leider nicht hinreichend zur Genesung ist eine unglaubliche Härte gegen sich selbst. Man muß praktisch jeden Tag einen Sieg über sich erringen. In einer solchen Extremsituation kann der Mensch unglaubliche Kräfte entfalten. Ich wundere mich über mich selbst. Wie konnte ich diese Zeit durchleben? Extreme Situationen lassen den Menschen über sich selbst wachsen. Eine Selbstaufgabe ist absolut auszuschließen. Zu Ihren zweiten Frage. Zunächst wünsche ich anderen Locked-in-Patienten, daß sie als solche erkannt werden. Es muß versucht werden, den Patienten aus seiner Einsamkeit rauszuholen. Ich halte es für sehr wichtig, den Patienten häufig anzufassen, sein Tastsinn ist nicht beeinträchtigt.

 

Gesundheit-online: Zu den Urängsten des Menschen zählt die Todeserklärung bei vollem Verstand, wie auch in Ihrem Fall geschehen durch die Sanitäter angesichts der Diagnose nach dem Schlaganfall. Sie sind dann doch nicht im Leichenschauhaus gelandet. Haben Sie Hoffnung, daß in der Zukunft Meßgeräte dermaßen sensibilisiert werden, die denkbar schwache Signale wie die des "verstandesmäßigen Denkens" bei Locked-in-Patienten registrieren könnten und nicht erst mimimale mechanische Signale wie z.B. Augenflackern erfordern...

 

Dr. Pantke: In gewisser Weise ist das heutzutage schon möglich. Soweit ich mich richtig erinnere können einzelne Gedanken im Gehirn sichtbar und lokalisiert werden. Inwieweit einzelne Gedanken bei Locked-in-Patienten dargestellt wurden, weiß ich nicht. Viel interessanter fände ich die Fragestellung, ob andere Menschen in der Lage sind, die schwachen Signale eines Locked-in-Patienten zu empfangen. Aus meiner eigenen Krankheitsgeschichte muß ich mit "ja" antworten. Leider kann ich keinen wissenschaftlichen Beweis für meine Behauptung liefern. Ich möchte deshalb nicht irgendwie metaphysisch mißinterpretiert werden. Ich halte einen Vorgang, der bei einer komplezierten Apparatur möglich ist, auch für den Menschen für möglich, wenn gleich wir uns zur Zeit nicht vorstellen können, welcher Art diese Kommunikation zwischen Menschen sein soll.

 

Gesundheit-online: Wie lautet Ihre Botschaft an akute Locked-in-Patienten, wenn diese augenblicklich in der Lage wären, diese Zeilen lesen zu können?

 

Dr. Pantke: Es kann sein, daß sie kein Vertrauen in die Selbstheilungskräfte ihres Körpers haben. Während der letzten zwei bis drei Jahre hat ein umfassendes Umdenken in der Neurologie stattgefunden. Selbst die sehr alte Lehrmeinung "Nervenzellen wachsen nicht nach" wurde widerlegt. Ich erwarte, daß es in Zukunft ein Medikament geben wird, daß Nervenzellen zum Wachstum stimuliert. Dieses Medikament wäre zwar nicht speziell für Locked-in-Patienten entwickelt, aber diese könnten hiermit behandelt werden.

 

Gesundheitsdienst-online: Wir bedanken uns für die freundliche Auskunft und wünschen für die Zukunft alles Gute."

 

Dr. Pantke ist Autor des Buches: "Locked-in: Gefangen im eigenen Körper"

 

Besprechung des Buches "Bis auf den Grund des Ozeans" bei Amazon:

"Dieses Buch ist unglaublich. Ich habe es in kurzer Zeit durchgelesen, da es sehr spannend geschrieben ist und mich vom Thema her auch sehr interessierte. Das Buch beschreibt das Leben einer Frau, die sich nicht bewegen kann, nicht sprechen kann, von niemanden verstanden wird und einsam ist - und trotzdem meistert sie das Leben und ist am Ende auch noch recht zufrieden. Wir, die oft alles haben, was wir wollen, gesund sind und Freunde haben, fühlen uns nicht selten unzufrieden und werden depressiv. "Bis auf den Grund des Ozeans" schaffte es mir etwas zu lehren, was ich oft vergesse zu sein: nämlich zufrieden zu sein. Die Situation Julia Tavalaros zeigt, wie gut es uns eigentlich geht. Das Buch ging mir sehr nahe. Julia Tavalaro beschreibt ihre Gefühle und Erlebnisse eingehend. Damit bleibt es dem Leser nicht verwehrt sich in die Person Julia Tavalaros hineinversetzen zu können. Ich finde es äußerst bemerkenswert, wie diese Frau es schaffte, durchzuhalten und zu kämpfen. Sie ist ein wahres Vorbild!"

 

Das Forum zum Thema:

www.wachkoma.net

Die Selbsthilfegruppe:

www.schaedel-hirnpatienten.de

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salam

@Qalander:

Frau,Mann...Muslim hamdellah!!!

 

ich wollte mal nur ganz kurz ein Argument einstreuen, über dass man sich gedanken machen sollte:

 

Euer argumentiert hier, der fortschritt sei mit dem islam...dies das...man müsse ihn nutzen um das leben zu erhalten!

Die frage ist, wie weit ist das leben noch ein leben, wenn jemand nur noch vor sich hinvegetiert auf grund von geräten am ganzen körper und allen organen???

So, ihr stellt den fortschritt generell als gut dar, als nützlich,...klar!

ABER: ist jeder fortschritt nützlich?

seht euch mal bitte die welt an!der fortschritt in vielen dingen hat die menschen ALLAH swt vergessen lassen, hat die menschen 'gott spielen lassen' astaghfirullah und vieles weiteres,was ich nicht mit dem islam in einklang bringen kann!

woher wisst ihr dann, dass nicht eben diese neue technik -medizin- auch gegen Allahs willen ist?

er beruft jemanden zu sich, lässt sein herz still stehen, sein hirn aussetzen-praktisch tot-und jetzt kommt jemand daher und schließt en bisi was dran an technik...und die person 'lebt weiter'!?!

 

ist das nun voll und ganz im einklang mit dem vertrauen auf allah swt?

wir sollten ihm vertrauen, dass er swt besser weiß, WANN für jemanden die zeit gekommen ist als wir.

und ihm allein die entscheidung dafür lassen und nicht an seiner entscheidung rumzerren, weil wir es nicht wahr haben wollen!!!

 

ALSO FRAGT EUCH MAL, BIS WOHIN GEHT ES IM EINKLANG MIT DEM VERTRAUEN AUF ALLAH SWT UND WO FÄNGT DER MENSCH AN AUS FRUST/TRAUER/GRÖSSENWAHN/UNGLÄUBIGKEIT AN ALLAHS WILLEN RUMZUWERKEN???

(ist also jetzt jede neue technik gut und im namen des islam?sollte man nicht vielleicht besser drauf achten, was einen auf den falschen weg führt...neue waffen,gentechnik,bestimmte neue medizinische fortschritte,etc...)

 

 

ma3assalam

 

PS: lasst eure meinung raus...hab kein problem damit, wenn man mich kritisiert;)

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#bismillah#

#salam#

Allah ta'ala hat dem Menschen in der Erkenntnis und Anwendung der Naturkräfte, auch was die natürlichen Elemente des menschlichen Körpers geht, grundsätzlich keine Grenze gesetzt.

Ob eine Technik im Sinne des Islam ist, hängt in erster Linie von der Gesinnung und Zielsetzung des Anwenders ab.

Es gibt vom Imam Khamenei eine ganze Reihe von Fatwas zu den Fragen der modernen Medizin, und sämtliche Fatwas stimmen darin überein, daß lebenserhaltende Maßnahmen auch mit den allermodernsten Mitteln durchgeführt werden müssen, wenn es andernfalls kurzfristig zum Tod des Patienten führen würde.

Selbstverständlich gibt es Grenzsituationen - etwa wenn der Körper eines Patienten von Krebsmetastasen rettungslos zerfressen wird - wo es nur noch um Sterbebegleitung gehen kann, weil die medizinische Prognose 100% sicher ist.

Doch in diesem Thread geht es vor allem um die langjährigen Wachkoma-Patienten, bei denen eine sichere Prognose unmöglich ist! Bei denen vielfältige Bewußtseinsprozesse vorkommen und die durchaus auch nach vielen Jahren mit wertvollen auch religiösen Erfahrungen ins Leben zurückkehren können.

 

Es ist wahr, daß die Technik den Menschen hat stolz werden lassen. Aber grundsätzlich unterscheidet sich dieser Stolz nicht von dem Wüstenbeduinen, daß sich als Herr seiner Sklaven und Frauen betrachtet, niedermetzelt, wen er gerade möchte, und sonst ein paar Holzfiguren als Götter anbetet. Das Trennende zwischen Mensch und Gott ist nicht die Technik, sondern das Ego. So wie die Pharaonen sich als Götter gefühlt haben, kann es von den modernen "Göttern in Weiß" gar nicht mehr übertroffen werden.

Auch der Verfall der Werte ist nicht direkt von der Technik abhängig. Die Geschichte der Menschheit kennt genügend Völker und Epochen, die nur Haram gelebt haben, obwohl sie zivilisatorisch auf einer primitiven Stufe standen. Man könnte eher sagen, daß soziale Unterschiede - der eine ist reicher als der andere - den Egoismus und die Gottlosigkeit mehr begünstigen als die Technik.

Die Kulissen der Geschichte wechseln, es wechseln auch die Namen und Masken der Götzen und Götter, aber an der Wurzel des Bösen, dem Ego, ändert sich dadurch nur wenig.

 

Wenn wir dieses letztlich unbegreifliche Wunderwerk des menschlichen Körpers betrachten, so können wir niemals denken, daß ein paar eigentlich primitive Maschinen ihn am Leben erhalten könnten. Eine geringfügigste Entgleisung im Stoffwechsel genügt, um den Körper innerhalb von Sekunden unwiderruflich sterben zu lassen. Wenn daher der Körper noch so viel Leben in sich trägt, daß die Maschinen ausreichen, um ihn am Leben zu erhalten, dann müssen wir davon ausgehen, daß dieser noch aktive Lebensfunke auch wieder den ganzen Körper ergreifen und eine überraschende Heilung herbeiführen kann.

 

Wenn wir anfangen, das menschliche Leben in Qualitätsstufen einzuteilen - bis runter zum "bloßen Vegetieren" - beginnt bereits der Rassismus, und wir leugnen die Grundtatsache, daß das Leben in sich unteilbar ist, weil es eine Kraft ist, die direkt von Gott kommt. Wenn also Gott diese Kraft vollständig entzieht, ist der Körper augenblicklich tot.

Welchen "Wert" ein Leben hat, können wir grundsätzlich nicht beurteilen. Jeder kann für sich festlegen, worin er den Sinn dieses seines Lebens sieht; und wenn er zu der Überzeugung kommt, daß sein Leben ein ununterbrochener Gottesdienst sein soll, dann wird eine intensivmedizinische Lebenserhaltung für ihn kein materieller Selbstzweck sein, sondern eine Durchgangsstation, um diesen irdischen Gottesdienst fortzusetzen, und er wird trotzdem sein Vertrauen in Allah setzen und nicht in die Maschine.

Der Gesandte Gottes #salam# hat unser Verhältnis zwischen Gottvertrauen und selbständigem Handeln mit dem berühmten Beispiel mit dem Anbinden des Kamels verdeutlicht. Es wäre ein falsches Vertrauen, das Kamel nicht anzubinden; das richtige Vertrauen besteht darin, sein Kamel anzubinden und dabei auf Gott zu vertrauen, daß diese Maßnahme ausreichen wird.

Dieser einfache Strick, mit dem damals das Kamel angebunden wurde, ist heute zu unserer modernen Technik angewachsen. Und das ist natürlich eine riesige Versuchung, den Herrn der Welten über all dieser Technik zu vergessen. Aber von wem kommt denn diese Prüfung? Doch vom Schöpfer selbst! Und kein Mensch kann sich heute dieser Prüfung entziehen.

Imam Khomeini hat nach der Islamischen Revolution zahlreiche Reden vor der iranischen Ärzteschaft gehalten, um sie zu motivieren, sich mit der allermodernsten Medizin auseinanderzusetzen. Die Muslime waren im "Mittelalter" die führende Elite der internationalen Wissenschaft. Später haben sie diese Führungsrolle verloren und sind auch dadurch zu wehrlosen Opfern der Kolonialmächte geworden. Die Betonung liegt auf "auch", weil die Hauptursache dieses Niedergangs im Verfall des religiösen Lebens zu sehen ist, selbstverständlich. Je dogmatischer, weltfremder und privilegierter die Gelehrten wurden, desto heftiger stellten sie sich gegen die Wissenschaft und gegen soziale Reformen. Die lange Lethargie des Osmanischen Reiches spricht für sich.

 

Allahs Willen zu erkunden ist für uns Menschen das Schwierigste überhaupt. Denn Allahs Entscheidungen schließen sämtliche Aspekte der Realität mit ein. D.h. Er weiß, daß wir diese Technik haben; und wenn nun jemand "hirntot" ist und an diese Geräte angeschlossen wird, heißt das keinesfalls automatisch, daß Allahs Wille nicht geschieht. Es gibt für Allahs Willen keine Grenzen - außer denen, die Er selbst sich setzt, wenn er unsere Freiheit respektiert.

 

Eine andere Frage ist es, ob bestimmte Teilbereiche der modernen Technik nicht grundsätzlich mehr Schaden anrichten als nutzen. Das ist dann aber keine religiöse oder religionsrechtliche Frage mehr, sondern eine Vernunftangelegenheit. Viele Medikamente haben sich als hochgradig gefährlich erwiesen, manche sogar als tötlich; Genmanipulation und Radioaktivität sind technisch gar nicht 100% beherrschbar; Umweltzerstörung und auch Zerstörung der Volksgesundheit sind die Folgen einer rücksichtslos und nur auf finanziellen Gewinn abgestellten Technik.

Daher gibt es mehr als genug technische "Errungenschaften", die so schnell wie möglich abgeschafft und sogar verboten werden müßten. Auch in der Medizin gibt es Stoffe und Techniken, die mehr als fragwürdig sind. Hier kommt es aber zusätzlich auf die richtige Dosierung an. Im Notfall kann ein Antibiotikum tatsächlich ein Leben retten; aber wenn Menschen und Tiere im Gießkannenverfahren permanent mit Antibiotika vollgeschüttet werden, entwickeln sich massenhaft chronische Erkrankungen und Störungen, abgesehen davon, daß die Bakterien in Windeseile alle resistent werden.

 

So denke ich auch in der Intensivmedizin mit all ihren Apparaten: da muß ganzheitlich und im Dialog mit den betroffenen Patienten und ihren Familien abgewogen werden, was die richtige Entscheidung ist, unter Berücksichtigung aller zugänglichen Faktoren, die hereinspielen.

Wer prinzipiell sagt, unter keinen Umständen sollten diese Geräte zum Einsatz kommen, der muß sich am Ende auch vor Allah verantworten wegen unterlassener Hilfeleistung.

#salam#

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Salam

 

Also ich kann mich den Sichtweisen von Qalandar und Josi*Amin nur anschließen. Nicht jeder Fortschritt, egal wo, ist ein Segen. Auch nicht in der Medizin. Natürlich bestimmt Allah swt. den Zeitpunkt der Geburt und des Sterbens. Aber man kann ihn auch ein Stück weit selbst beeinflussen durch sein Verhalten und seine Lebensweise. Wenn man von der Klippe springt oder waghalsig über die Strassen brettert, weiß Allah schon vorher, dass dieses Verhalten unser Leben beendet und wir wissen es auch. Wenn wir abtreiben, beenden wir das Leben und Allah weiß es. Genau wie wir wissen, wenn wir nicht springen usw., werden wir länger leben. Also liegt es auch in unserer Hand, da wir es maßgeblich mitentscheiden. Und genau mit den Entscheidungen stehen wir nachher vor Allah. Haben wir in Seine Schöpfung eingegriffen, haben wir das Leben künstlich verkürzt oder verlängert? So liegt es auch ein wenig in unserer Hand, wann der Todesengel kommt, wir beeinflussen unser Leben und wie wir leben und mit welchen Taten wir vor Allah stehen, dazu gehört auch, wie wir mit dem umgehen, was Allah uns zur Verfügung stellt, auch in der Forschung und Wissenschaft. Allah weiß eben Alles, ob wir noch 5 oder 10 oder 50 Jahre leben, wie wir entscheiden, welche Wege wir gehen. Trotzdem entscheiden wir selbst. Maschaallah.

 

Jeder Fortschritt bedeutet auch eine Prüfung, wie wir damit umgehen. Daher muss nicht jeder Fortschritt unbedingt positiv bewertet werden, schon gar nicht, wenn damit maßgeblich in Seine Schöpfung eingegriffen wird. Als Beispiel sei hier das Klonen genannt. Vielleicht wird es irgendwann möglich sein, einen Menschen zu klonen. Genauso wie bei den "Designer-Babys", bei denen vor der künstlichen Befruchtung bestimmte Veränderungen vorgenommen werden. Der Mensch wird dann vielleicht auch leben, und inschaallah sogar ein gläubiges Leben führen. Und sicher wird der Mensch für die Entstehung seines Lebens nicht zur Verantwortung gezogen, da er ja keinen Einfluss darauf hatte. Aber glaubt ihr wirklich, dass derjenige, der so gravierend in Seine Schöpfung eingreift, da ganz ohne Blessuren von Allah swt. aus der Nummer wieder herauskommt?

 

Genauso wie man eine Strafe bekommt, wenn man ein behindertes Kind abtreibt, oder die Belohnung, wenn man es großzieht und versorgt. Das Kind wird von Allah swt. jedoch ganz anders behandelt als die Eltern.

 

So ist es auch mit der Medizin und dem künstlich-am-leben-erhalten. Nicht derjenige, der dort an Maschinen angeschlossen wird und nicht menschenwürdig sterben darf, wird zur Rechenschaft gezogen, außer, er hat es vorher per Verfügung so bestimmt, weil er an dieser Welt hängt. Hängt ihr so an diesem materiellen Leben, dass ihr es auf Teufel-komm-raus erhalten wollt und dazu alles und jedes zur Verfügung stehende heranzieht? Und es geht hier nicht um Herz-Lungen-Massage oder kurzfristige Intubation, sondern um die jahrelange Abhängigkeit von Maschinen und künstlicher Ernährung, wobei die Patienten auch noch jeden Tag in ihren Betten bewegt werden, damit die Druckstellen nicht zu schlimm werden (Wach-Koma-Patienten können selbstständig atmen und deren Herz schläg von allein). Wenn ein Mensch nicht mehr in der Lage ist, selbstständig zu atmen und sein Herz nicht mehr selbstständig schlagen möchte, dann ist der materielle Körper dieser Welt nicht mehr gewachsen, warum hält man seine Seele dann unnötig hier? In der Hoffnung, dass der Körper doch noch irgendwann in dieser Welt wieder lebensfähig sein könnte? Wo bleibt denn da der Respekt vor der Seele, wo bleibt der Glauben an die jenseitige Welt? Nein, derjengie, der später vielleicht wieder aufwacht, wird dafür wohl eher nicht zur Verantwortung gezogen inschaallah, aber wie wollen diejenigen, die das "vollbracht" haben, später vor Allah stehen? Und sagen, "sorry, aber ich hab den Tod verhindert, ich wollte nicht, dass derjenige ins Jenseits kommt, ich halte diese Welt für wichtiger um denjenigen gehen zu lassen, also hab ich ihn künstlich am Leben erhalten. Wir tun alles, dass die Menschen in dieser Welt "gefangen" bleiben, obwohl der Körper schon tot ist. Und wir sind mit Deinen Entscheidungen nicht einverstanden, deswegen greifen wir da ein." DAS ist das Entscheidende!! Mit dieser Verantwortung und mit diesem Handeln steht derjenige später vor Allah swt. DAS ist die Prüfung!

 

Imam Ali (as) sagte aber, diese Welt ist nur ein Durchgang, kein Aufenthalt.

 

Also warum lässt man dann einen, dessen materieller Körper nicht mehr will, nicht gehen? Und liegt es wirklich in der Entscheidungskraft eines anderen zu beurteilen, ob die Seele schon bereit ist? Wobei sowieso die meisten Ärzte sich darüber nicht wirklich Gedanken machen, da nämlich gerade Ärzte sich nur um das Irdische Gedanken machen.

Wir müssen jeden Tag leben, als ob es unser letzer ist und können nicht darauf hoffen, wenn unser Leben zu Ende ist, dass jemand kommt, der es künstlich am Leben erhält damit wir noch einen kleinen Aufschub bekommen. Denn nichts anderes ist dieses auf-Biegen-und-Brechen-hierbehalten-wollen. Es gibt sogar schon Menschen, die sich nach ihrem Tod einfrieren ließen in der Hoffnung, dass es bald eine Technik gibt, die sie ins irdische Leben zurückholt...., was denkt ihr, wieviel Glauben sie an das Jenseits hatten?

 

Ein Prophet, der einen Menschen in diese Welt zurückholt, macht dies in Allahs Auftrag. In welchem Auftrag und mit welchem Gedanken machen es denn die Ärzte? Nicht mit Sicht auf das Jenseits, denn wenn man glaubt, dass das Leben nach dem Tod vorbei ist, versucht man ALLES, um das irdische Leben zu erhalten. Andersrum, wenn man an ein Leben nach dem Tode glaubt..... Gerade als gläubiger Mensch sollte man doch nicht über alle Maßen und mit allen nur erdenklichen Mitteln an dieser irdischen Welt und allem Materiellem hängen, sondern alles tun, um seinen Glauben HEUTE und JETZT zu vervollständigen.

 

Und als letztes, ich möchte niemals an solche Maschinen angeschlossen werden und künstlich dahinvegetieren.

Man trifft Vorsorge für seine Familie, schreibt ein Testament, versucht, so gläubig wie möglich zu leben und sollte nicht darauf hoffen, in diese Welt wiederkommen zu können und wiedergeholt zu werden, wenn man eigentlich schon materiell (körperlich) tot ist.

 

Wasalam

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#bismillah#

#salam#

Liebe Schwester,

 

nach allem möchte ich nur noch eines dazu sagen: ohne alle diese "fürchterlichen" Apparate wäre meine Frau seit eineinhalb Jahren tot, meine Kinder hätten keine Mutter mehr und ich keine Frau.

Die Maschinen haben ihr mit Allahs Erlaubnis das Leben gerettet. Sie ist jetzt wieder vollgesund, betet und fastet und dankt Allah jeden Tag, daß sie noch hier leben darf.

Ihre Chance zu überleben war damals unter 5%.

#salam#

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salam

 

ist es nicht so,das diese maschiene die atmung übernimmt?

Ich habe noch nie über eine Maschiene gelesen,die den herzschlag übernimmt,es sei den für herzoperationen und nicht für komapatienten!

 

Der Komapatient wierd verkabelt und bekommt Nahrung und medis und eben das Atmen.

Ich meine wen der Todesengel kommt,dan nimmt er die seele weg und dan schlägt das Herz nicht mehr und da helfen dan auch keine elektroschoks mehr!

Wen das Herz noch schlägt ist die seele noch im körper oder zumindest ein teil davon.Erst wen der Tod eintritt unweigerlich und ohne zurückkehren ist man weg.Da hielft auch beatmen und schocks nicht mehr.

allah alleine entscheidet wan und auch wie!

auch ob man leidet oder sanft wegtretet.

Wer weis schon was allah mit uns vorhat,vielleicht leidet man bei seinem Tod Tausende male ist aber nachher rein,oder man bekommt ein sanftes sterben,dan aber die Hölle auf ewig!

Es ist mir egal wie ich sterbe,ob sanft oder qualvoll,ich weis allah hat es so gewollt und nicht ich!Er weis was ich verdient habe und vielleicht mich dan auch zurückholt.

 

nur meine bescheidene meinung!

 

salam

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salam

 

ist es nicht so,das diese maschiene die atmung übernimmt?

Ich habe noch nie über eine Maschiene gelesen,die den herzschlag übernimmt,es sei den für herzoperationen und nicht für komapatienten!

 

Der Komapatient wierd verkabelt und bekommt Nahrung und medis und eben das Atmen.

Ich meine wen der Todesengel kommt,dan nimmt er die seele weg und dan schlägt das Herz nicht mehr und da helfen dan auch keine elektroschoks mehr!

Wen das Herz noch schlägt ist die seele noch im körper oder zumindest ein teil davon.Erst wen der Tod eintritt unweigerlich und ohne zurückkehren ist man weg.Da hielft auch beatmen und schocks nicht mehr.

allah alleine entscheidet wan und auch wie!

auch ob man leidet oder sanft wegtretet.

Wer weis schon was allah mit uns vorhat,vielleicht leidet man bei seinem Tod Tausende male ist aber nachher rein,oder man bekommt ein sanftes sterben,dan aber die Hölle auf ewig!

Es ist mir egal wie ich sterbe,ob sanft oder qualvoll,ich weis allah hat es so gewollt und nicht ich!Er weis was ich verdient habe und vielleicht mich dan auch zurückholt.

 

nur meine bescheidene meinung!

 

salam

 

Salam

 

Ja stimmt, die Herz-Lungen-Maschine wird in der Regel nur kurzfristig eingesetzt, später ist es nur noch die Beamtung und künstliche Ernährung. Schau mal, bei vielen tritt der Tod ein und man wird durch Schocks zurückgeholt. Wäre man mit den entsprechenden Geräten nicht gleich zur Stelle, würde man nach kurzer Zeit denjenigen nicht zurückholen können. Aber es ist ein Unterschied, was man versucht und wie man versucht und welche Mittel man ausschöpft. Zurückzuholen, um anschließend, ohne Hirnfunktion, beatmet zu werden und künstlich ernährt zu werden, naja. Und sicher liegt es in der Hand der Menschen durch diese Hilfsmittel den Todeszeitpunkt zu beeinflussen. Das ist ja die Prüfung... Und wer sagt denn, wann die Seele den Körper verlässt oder ob sie zurückkehren kann oder oder oder. Lies mal entsprechende Bücher von Menschen, die sich erinnern. Ob es wahr ist, was sie erzählen? Allahu alam. Allah swt. entscheidet, ja, aber wir haben trotzdem eine Wahl. Eine Einschränkung muss ich aber selbst nach meinem ersten Posting machen, es ist manchmal auch situationsabhängig und auch abhängig von den Umständen und dem Grad der Verletzungen usw.. Aber wie gesagt, für mich käme das auf Jahre gesehen nicht in Frage, an Maschinen zu hängen und dahinzuvegetieren. Es ist ja ein Unterschied, ob man kurzfristig eine Maschine zur Hilfe nimmt, oder ob das für Jahre so läuft.

 

@Abu-Yaqub: Maschaallah, es ist schön, dass es so für euch bestimmt war.

 

Wasalam

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#bismillah#

#salam#

 

Es geht nicht darum, dass man so sehr an dieses Leben hängt. Es geht darum, Menschenleben zu retten, egal in welcher Situation.

 

Wenn Allah (swt) es zulässt, dass ein Mensch einen tötlichen Hirntumor bekommt, bedeutet es dann, dass Allah (swt) möchte, dass derjenige an diesem Hirntumor stirbt?

Heißt das, wir dürfen diesen Hirntumor nicht entfernen, um ein Menschenleben zu retten? Und wenn wir ihn entfernen, bedeutet es dann, dass wir zu sehr an diesem diesseitigen Leben hängen?

 

Es gibt auch Maschinen, die an Menschen, mit vollem Bewusstsein, angeschlossen werden, um sie am Leben zu erhalten. Es werden auch Maschinen in Körper von Menschen gepflanzt, um eine Fehlfunktion im Körper zu korrigieren, wie Herzschrittmacher etc.

Das sind alles "künstliche" Verlängerungen von Menschenleben.

 

Es spielt keine Rolle, ob man halb-tot oder fast-tot ist. Entweder man lebt oder man ist tot. Solange jmd. noch lebt, darf man ihn nicht sterben lassen, wenn es Möglichkeiten gibt, sein Leben zu retten.

 

Keiner möchte dahin vegitieren, oder einen qualvollen Tod sterben. Aber es gibt nunmal Menschen, die auf diese (und noch schlimmere) Weise die Welt verlassen. Man schließt Menschen nicht an Maschinen an, um sie zu quälen, sondern mit einer guten Absicht und der Hoffnung, dass sie eines Tages wieder aufwachen.

 

Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne daß dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne daß ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land. [5:32]

 

#salam#

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