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Die Mehrehe des Gesandten Gottes/ Hintergründe und Fakten


Abu MJ

Empfohlene Beiträge

Die Philosophie der Polygamie des Gesandten

(Gott segne ihn und seine Familie)

Einleitung

 

Anzahl der Frauen des Propheten

ein rascher Überblick

 

die allgemeinen Gründe und Argumente

 

die besonderen Gründe und Argumente

Einleitung

 

Die Orientalisten haben große Anstrengungen unternommen und sie haben keine Mühen gescheut die Persönlichkeit des Propheten Muhammad (Gott segne ihn und seine Familie) in Frage zu stellen. Sie haben ihn so stark verrufen, dass die Himmel auseinander bersten, sich die Erde auftun und die Berge in sich zusammen brechen möchten. Sie erfanden einen Haufen falscher Beweise und sophistischer Argumente um diese Anschuldigungen zu bestärken, von denen einer den anderen der Lüge zieht. Sie haben Vorwürfe aufgebracht, die nur von blindem Hass erzeugt sein können.

 

Eine dieser Anschuldigungen ist die Behauptung, der segenreiche Prophet sei triebhaft und lüstern gewesen. Er sei ein Mann gewesen, dessen Anliegen es war, unter dem Vorwand der Religion und des Glaubens, seine sexuellen Neigungen zu befriedigen. Sie behaupten, der Islam habe sich durch das Schwert und durch Gewalt verbreitet und der heilige Qur’an sei nichts weiter, als eine verrückte Halluzination. Der Islam sei dem Judentum, dem Christentum, dem Zoroastertum und anderen Religionen abgeschaut und das Buch Gottes sei voll von Widersprüchen.

 

Die Liste der Orientalisten, mit dieser Gesinnung, die dem gewaltigen Gesandten verrufen haben ist lang, und an ihrer Spitze stehen Leute wie: Carl Brockelmann (1868-1956), Reynold Alleyne Nicholson (1868-1945), Duncan Black MacDonald (1863-1943), Bernard Lewis (geb. 1916), Tor Andrea und andere.

 

Dabei ist es den Orientalisten, durch ihre tiefwissenschaftliche Methodik gelungen, eine Anzahl intellektueller Muslime zu beeindrucken und mit ihren Ideen zu vergiften. Sie konnten sie so unbemerkt zum ideologischen Sklaven machen und gegen den Islam, den Qur’an und den Gesandten Gottes sowie die Kultur der Muslime aufhetzen. Dabei merkten übersahen die Intellektuellen völlig, dass die Orientalistik antiislamische, religiöse, politische und irdische Interessen verfolgte. Denn die Orientalistik ist das Kind ausbeuterischer Machtinteressen des zunächst christlichen Abendlandes.

 

Wie dem aber auch sein, das Interesse und der Zweck des hiesigen Aufsatzes ist eine Widerlegung der feindseligen Anschuldigungen die, seitens der Orientalisten, gegen den Propheten Muhammad (Gott segne ihn und seine Familie) im Hinblick auf sein Familien und Eheleben aufgefahren wurden. Und so Gott will, werden wir im Folgenden deutliche Zeugnisse, einleuchtende Argumente und überzeugende Beweise dafür anführen, dass der Prophet Muhammad (Gott segne ihn und seine Familie) weit davon entfernt war trieborientiert und lüstern zu sein. Denn er war, wie jeder Prophet der Propheten Gottes ein Mensch mit einer gewaltigen Gesinnung.

Anzahl der Frauen des Propheten

ein rascher Überblick

 

Die überlieferten Angaben über die Anzahl der vom Propheten (Gott segne ihn und seine Familie) geheirateten Frauen sind widersprüchlich. Es gilt jedoch als anerkannt, dass es insgesamt sechzehn Frauen gewesen sind, die er insgesamt während seines ganzen Lebens geheiratet hatte.

 

 

Die Anzahl der Gattinnen des heiligen Propheten

 

1. VadiJah bint Vuwaylad

 

VadiJah war Witwe und im Alter von vierzig Jahren als sie den Propheten heiratete. Vor dem Propheten war sie bereits zweimal verheiratet gewesen. Zunächst mit QAtiq ibn QAyid al-Mavzumiyy und später mit Abu Halah, Zurarah ibn Nabbap al-Asadiyy. Alle Kinder des Propheten stammen aus der Ehe mit ihr. Diese Kinder waren: QAbdullah, Qasim, Zaynab, Ruqayyah, Umm Kultum und die erleuchtete Faximah (der Friede sei mit ihr). Die einzigste Ausnahme war Ibrahim, den ihm die Kopten Maria gebar.

 

 

2. Sawdah bint ZamQah

 

Der Prophet heiratete sie ein Jahr nach dem Tode seiner ersten Frau VadiJah. Zuvor war sie die Gattin von as-Sakran ibn qAmr gewesen, einem Auswanderer nach Abessinien, der dort vom Islam abgefallen, das Christentum angenommen und verstorben war.

 

 

 

3. QA’ipah bint Abi Bakr

 

Der Prophet schloss den Ehevertrag mit ihr in Mekka bereits zwei Jahre vor der Auswanderung nahm sie aber erst sieben Monate nach der Auswanderung nach Medina zur Gattin.

 

 

 

4. Hind bint Umayyah al-Mavzumiyyah (gerufene Umm Salamah)

 

Sie war zunächst die Gemahlin von Abi Salamah ibn QAbdi-l-Asad. Der Prophet heiratete sie nach der großen Schlacht von Badr.

 

 

 

5. Hafsah bint QUmar ibn al-Vaxxab

 

Der Prophet heiratete sie im dritten Jahr der Auswanderung, nachdem ihr Mann (Vunays ibn QAbdillah ibn Haddafah as-Sahamiyy) in der Schlacht von Badr gefallen war.

 

6. Zaynab bint jahp al-Asadiyyah

 

Der Prophet heiratete sie im fünften Jahr der Auswanderung, nachdem ihr Mann, Zayd sie geschieden hatte.

 

7. Rayhanah bint QAmr

 

Bevor sie der Prophet heiratete, war sie die Frau von al-Hakam, einem der einflussreichen Leute des Stammes Bani Quraywah. Nach dem Krieg wurde sie, als Kriegsgefangene, Teil der Kriegsbeute des Propheten, der ihr den Islam anbot. Als sie annahm heiratete er sie.

 

 

 

 

8. Takanah bint QAmr

 

Sie war eine Magd, die sich der Prophet von den Gefangenen der Bani Quraywah genommen hatte. Sie blieb die Magd des Propheten, bis er dem allerhöchsten Freund begegnete.

 

 

 

 

9. juwayriyyah bint al-Harit ibn Wirar

 

Der Prophet heiratete sie im Anschluss an die Schlacht mit den Bani al-Musxaliq, im fünften Jahr der Auswanderung. Zuvor war sie die Frau von Safwan ibn Malik ibn Di as-Safaratayn gewesen.

 

 

 

 

10. Ramlah bint Abi Sufyan (gerufene Umm Habibah)

 

Der Prophet heiratete sie im siebten Jahr der Auswanderung. Vorher war sie die Gattin von QAbdullah ibn jahp gewesen.

11. Safiyyah bint Huyyiy ibn Avxab an-Nawriyy

 

Der Prophet hatte sie sich als Magd aus der Kriegsbeute von Vaybar genommen und ihr anschließend die Freiheit geschenkt und sie im siebten Jahr der Auswanderung geheiratet. Er hatte ihr die Freiheit zur Brautgabe gemacht. Vorher war sie zunächst die Frau von Salam ibn Muslim und später von Kinayah ibn RabiQ gewesen.

 

12. Maymunah bint al-Harit al-Hilaliyyah

 

Sie war vorerst mit QUmayr ibn QAmr at-Taqafiyy verheiratet und dann mit Abi Zayd ibn QAbd al-QAmiriyy.

 

13. Zaynab bint Vuzaymah ibn al-Hart (gerufene Umm al-Masakin)

 

Sie war zunächst die Gattin von QAbdu Manaf und später die von QUbaydah ibn al-Hart ibn QAbdi-l-muxxalib gewesen, bevor sie der Prophet heiratete. Sie gehörte zu den mitleidigsten und barmherzigsten Frauen im Umgang mit den Armen und Bedürftigen in der Zeit der Ignoranz vor dem Islam. Sie speiste die Armen und gab ihnen Almosen, weshalb sie auf der Halbinsel die „Mutter der Bedürftigen“, genannt wurde.

 

 

 

14. Vawlah bint Hakim as-Sulamiyy

 

Sie hatte sich, vor dem Hintergrund eines geschichtlich wohlbekannten Ereignisses dem Propheten selber zum Geschenk gemacht, worauf Gott sie dem segenreichen Propheten verheiratete und über sie etwas vom Qur’an herabsandte, was wir des Tages und der Nacht vortragen.

 

 

 

 

15. Mariyah (Maria) bint PamQun (Simon) al-Qubxiyyah

 

… und …

 

16. Rayhanah bint Zayd al-Qurxiyyah

 

Diese beiden Frauen waren als Gattin (Beischläferin) genommene Mägde, die der Propheten neben seinen Frauen besaß. () der Patriarch von Alexandrien hatte sie dem Propheten zum Geschenk gemacht. Maria gebar ihm seinen Sohn Ibrahim.

Ein rascher Überblick

 

Nachdem wir diese Liste eingesehen haben, wissen wir, dass der hochedle Prophet (Gott segne ihn und seine Familie) zu aller erst die ansehnliche und ehrwürdige VadiJah bint Vuwaylad heiratete, auf das sie für einen Zeitraum von 25 Jahren seine geschätzte und rechtschaffene Ehefrau sei. Erst viele Monate nach ihrem Tod heiratete er QA’ipah bint Abi Bakr, auf das sie seine symbolische Ehefrau, für den Zeitraum sei, in dem er in der Stadt Mekka ausharrte und, im Anschluss an die Auswanderung, eine seiner Frauen in der Stadt Medina bleibe. Mir ist derweil kein einziger Orientalist bekannt, gleich wie hasserfüllt er gegen den Islam geschrieben habe, der daran gezweifelt hätte, dass die erste Frau, die der Prophet in seinem Leben geheiratet hat VadiJah bint Vuwaylad war. Niemand zweifelt also daran, dass der Prophet zunächst 25 Jahre mit ihr verheiratet war, bevor er, nach ihrem Ableben, die Tochter von Abu Bakr heiratete. Denn der Prophet war ein schönes Vorbild für die Mensch seiner Zeit wie er auch ein schönes Vorbild für die Menschen unserer Zeit ist. Würde der Prophet ohne Ehefrau gelebt haben, nachdem seine erste und einzigste Ehefrau verstorben ist, dann hätten die Leute womöglich geglaubt diesem Beispiel folgen zu müssen. In einem solchen Falle wäre es rasch um die Vermehrung der Gemeinde geschehen gewesen. Der Prophet aber, kam um die Leute und die Gemeinde zum Leben zu erwecken und nicht um sie zu töten.

 

Es bleiben also noch 14 Frauen übrig, über die, mit Ausnahme derer die Kriegsgefangene und Mägde waren, die Orientalisten destruktive Zweifel aufgefahren haben, um ihre cleveren, teuflischen und ausbeuterischen Besatzerpläne in den muslimischen Ländern durchführen zu können. Unser hiesiges Anliegen soll es darum sein, diese zerstörerischen Anschuldigungen und Zweifel durch angemessene und produktive Argumente zu widerlegen und zurückzuweisen, indem wir, mit Gottes Hilfe versuchen die wahren Hintergründe und inneren Antriebe der Heiraten des Propheten (Gott segne ihn und seine Familie) aufzudecken und zu erklären. Wir wollen aufzeigen, warum sich der Gesandte Gottes wirklich dazu entschieden hat, alle diese Frauen (die Mütter der Gläubigen) zu heiraten, damit deutlich wird, dass der Prophet auf dem Gipfel der Sittlichkeit, der Moral und der Lauterkeit gestanden hat, und niemand, der Ersten und der Letzten ihm in den Fragen der Moral und der Sittlichkeit das Wasser reichen kann. Zu keiner Zeit und an keinem Ort war er der Lüsternheit, oder der Unsittlichkeit geneigt, geschweige denn ergeben. Denn er war kein Mensch des Triebes sondern der Vernunft, doch wohl ein Mensch, der alle Möglichkeiten des Lebens erschöpfte um sie seiner Vorbildlichkeit und seinem Brauch (sunnah) zu erfüllen. Der Prophet Muhammad war, wie alle großen Gesandten Gottes, genauso wie Noah, Abraham, Moses und Jesus, ein Mann des ganzen Lebens, denn war ein Erbarmen für alle Welten. Also auch ein Mann des Staates, der Herrschaft, des Friedens und der Gesellschaftsordnung sowie der Lebensgestaltung. Drum müssen beim Betrachten seiner Heiraten auch diese Aspekte berücksichtigt werden, und nicht zuletzt, weil er ein Mann der höchsten und heiligsten, göttlichen Gesetzesgebung war.

 

Die Gründe und Argumente, die wir darum behandeln werden, teilen sich in zwei Unterarten auf:

 

1. Die allgemeinen Gründe und Argumente, die, auf jeden Fall, ein rasches und genügendes Verstehen der Polygamie des Propheten vermitteln können, sowie, dass er ein Friedensstifter und Gesetzesbringer war und kein Mann der Unsittlichkeit und der Triebhaftigkeit.

2. Die besonderen Gründe und Argumente, die zusätzlich zu den allgemeinen Gründen und Argumenten eine Anzahl tieferer Einsichten im besonderen Fall, von Gattin zu Gattin des Propheten verleihen.

 

 

die allgemeinen Gründe und Argumente

 

Die allgemeinen Gründe und Argumente für die Polygamie, welche die Philosophie dieser Ehen ausmachen und die eigentlichen Hintergründe und Zwecke ihrer Schließungen aufzeigen sind zahlreich. Und je mehr Wissen wir von der Geschichte haben, und je mehr wir von der Vorgehensweise des Propheten in der Geschichte verstehen, desto besser werden wir diese Argumente und Gründe nachvollziehen können. Im Folgenden sollen deshalb sieben dieser Gründe und Argumente vorgestellt werden:

 

1. Der segenreiche Prophet (Gott segne ihn und seine Familie) heiratete zu aller ersten Mal im Alter von 25 Jahren. Wenn er gewollt hätte, oder tatsächlich triebhaft orientiert gewesen wäre, oder wenn er das Bedürfnis gehabt hätte, dann hätte er ohne Zweifel früher heiraten können. Denn er entstammte einer ansehnlichen Familie und war, bis zu seiner Berufung zum Propheten, respektiert und beliebt in seinem Volk auf der Halbinsel.

2. Der Prophet entschied sich für VadiJah bint Vuwaylad, als eine Frau für das Leben, als er selbst 25 Jahre alt war, und sie zweimalige Witwe, bereits 25 Jahre älter war als er. Außerdem gibt es geschichtliche Zeugnisse, dass nicht er ihr die Ehe angeboten hat, sondern sie ihn den Heiratsantrag gestellt hatte.

3. Der Prophet lebte 25 Jahre lag mit seiner ersten Frau in Monogamie, bis sie verstarb ihrem allerhöchsten Freund begegnete.

 

Wenn wir also ins Auge fassen, dass historisch gesehen VadiJah selbst den Heiratsantrag stellte, und wenn wir außerdem nicht vergessen, dass sie der Prophet (Gott segne ihn und seine Familie) des Öfteren über lange Zeiträume, ja wie in manchen Überlieferungen tradiert, bis zu einem ganzen Jahr lang, zurückließ, um sich wie ein Asket meditierend in eine Berghöhle zurückzuziehen, und Gott auf vortreffliche Weise zu dienen, dann können wir deutlich sehen, wie weit der Prophet doch davon entfernt war ein lüsterner Triebmensch zu sein. Hatte er sich doch, dort in jene Höhle zurückgezogen um tief über die Wirklichkeit der Himmel und der Erde nachzudenken. Selbst seine eigene Frau, hatte er dafür lange Zeiträume zurückgelassen, um ganz Seele zu sein und sich von allem triebhaften und irdischen Handeln zu lösen. Nichts hat in all jenen Jahren darauf hingewiesen, dass der Prophet Triebgesteuerter Mann gewesen sei. Alles was er tat und sagte, zeugte von innerer Reinheit und tief verwurzelter Sittlichkeit. Darüber hinaus zeigt uns der lange Zeitraum, in dem der Prophet, nach dem Tode seiner Gattin verwitwet lebte, wie groß seine Treue und seine Liebe zu dieser Frau gewesen ist, an deren Seite er zu keiner Zeit eine andere Frau gehabt hatte, wenngleich Polygamie auf der arabischen Halbinsel in keiner Weise verpönt, oder ungewöhnlich war.

 

4. Der Prophet wurde erst polygam, als nachdem er bereits 50 Jahre alt war. Wenn diese Polygamie des Propheten wirklich triebhafte Gründe gehabt hätte, so hätte sich dies bereits in seiner Jungend und seinem Mannesalter bemerkbar machen müssen.

5. Seine erste Gattin, VadiJah bint Vuwaylad, verstarb im zehnten Jahr nach der Auswanderung. Der Prophet lebte nach ihr noch ganze 13 Jahre länger. Drei davon in Mekka und die restlichen Zehn in Medina. In dieser Zeit war das Leben des Propheten von vielen Schwierigkeiten und Drangsalen gezeichnet. Im selben Jahr wie seine Gattin starb sein Onkel Abu Xalib, der ihn in Mekka durch seinen Einfluss vor seinen Feinden bewahrt hatte, worauf sich der Prophet, seiner Berufung wegen gezwungen sah auszuwandern und seine Heimat zu verlassen. In Medina begründete er eine muslimische Gesellschaft und eine islamische Herrschaft, deren Führung er bis zu seinem Tode selbst übernahm. Während dieser zehn Jahre wuchs, bis zur Kampflosen Übergabe Mekkas, die Feinseligkeit seiner Gegner und er musste mit seinen Gefährten in mehr als achtzig große und kleine Kriege ziehen um den jungen Islam und seine Gemeinde zu verteidigen. Diese Jahre, als Vermittler der Eingebung Gottes, als Staatsmann und Krieger und als spiritueller Führer, zeichneten und beanspruchten ihn schwer. Er hatte also, zu jener Zeit gar kein großspuriges Leben in Luxus und Saus und Braus leben können. Darüber hinaus war seine für alle vorbildliche Lebensführung so bescheiden, dass es für einen Trieb- und Genussmenschen ganz und gar untypisch gewesen wäre. Seine plötzliche Entscheidung mehrere Frauen zu heiraten und Mägde zu besitzen, kann also gar nicht auf triebhafte Interessen zurückgeführt werden. Wenn wir uns, nur für einen Moment lang, in die Lage des Propheten und seiner Gefährten versetzen, dann werden feststellen, dass eine solche Anschuldigung, der Prophet habe, unter jenen Umständen, seine zahlreichen Frauen aus rein sexuellem Interesse geheiratet, unhaltbar ist.

6. Alle Frauen des Propheten waren, mit Ausnahme der Tochter Abu Bakr’s Witwen gewesen. QA’ipah bint Abi Bakr war die einzige Frau von ihnen gewesen, die er als Jungfrau geheiratet hatte, und die zuvor noch mit keinem Mann verheirat war. Alle übrigen Frauen, waren entweder geschieden Frauen, die Witwen gefallener Krieger, oder ihre Männer waren bereits, eines anderen Todes gestorben. Ein triebhaft orientierter Mann jedoch wählt seine Frauen nach einem anderen Kriterium, und meist nach einem bestimmten Typmuster. Ganz anders jedoch der Prophet, der die unterschiedlichsten Frauen nach mit ganz unterschiedlichen Motiven, aber stets mit dem Ziel seine Botschaft zu vermitteln geheiratet hatte, und darum nicht zu den sexuell orientierten Männern gezählt werden kann.

7. Es war Brauch in der arabischen Welt, dass ein Mann mehrere Frauen heiratete. Die vorislamische und später auch die islamische arabische Gesellschaft war eine von Männern dominierte Gesellschaft die in der Regel polygam waren. Ganz im Gegenteil lebte der Prophet aber, in Blütezeit seiner Manneskraft zunächst ledig und anschließend 25 Jahre mit nur einer Frau zusammen. Und sogar an ihrer Seite führte ein bescheidenes und enthaltsames Leben.

die besonderen Gründe und Argumente

 

Nachdem wir nun eine Reihe allgemeiner Argumente unterbreitet haben, die uns aufzeigen, dass die Mehrehe des Propheten wohl eher einen symbolischen Charakter und schon gar keinen Trieborientierten gehabt hat, sind wir soweit, dass wir uns den besonderen Gründen und Argumenten zuwenden, die den Propheten Muhammad (Gott segne ihn und seine Familie) dazu motiviert haben, nicht nur eine Frau zu heiraten, sondern mehrere. Einige dieser besonderen Gründe stehen wiederum miteinander im Zusammenhang und andere stehen für sich alleine. Die Gründe, die wir anführen werden, erheben gewiss keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sind unserer Meinung nach jedoch die wichtigsten.

 

 

Ein zwingendes menschliches Bedürfnis

 

Der heilige Qur’an sagt über die Vorbildfunktion und die gewaltige Gesinnung des Propheten (Gott segne ihn und seine Familie):

 

 

{و ما أرْسَلْنَاكَ إلاَّ رَحْمَةً لِلْعَالَمِينَ}

 

„Und wir haben dich nicht entsandt, es sei denn als ein Erbarmen für die Welten.“ [sure: al-anbiya’ (21), Vers 108]

 

 

{وَإنَّكَ لَعَلَى خُلُقٍ عَظِيمٍ}

 

 

„Und du hast fürwahr eine gewaltige Gesinnung.“ [sure: al-qalam (6 , Vers 4]

 

 

Der Prophet selbst sagt:

 

إنما أنا رحمة مهداة.

 

„Wahrlich ich bin nur ein Geschenk des Erbarmens.“

 

 

Die Aufgabe des Propheten bestand darin die alte Welt mit der neuen zu verbinden und die Menschheit aus der Finsternis ins Licht zu führen. Diese Aufgabe erstreckt sich auf alle Bereiche des Lebens. Seine Aufgabe bestand im Dienst an der Menschheit und er selber sagte:

 

أفْضَلُ النَّاسِ أنْفَعُهُمْ للنَّاسِ.

 

„Der vorzüglichste Mensch ist der Mensch, der den Menschen am meisten von Nutzen ist.“

 

Und diese Aufgabe leistete er, ob materiell oder geistig, in allen Erscheinungsbereichen des Lebens vorbildlich. Dabei gehörte die Fürsorge um die Kriegswitwen, deren Männer im Kampf gefallen waren, sicherlich zu den wichtigsten Aufgaben seiner Zeit. Insbesondere dann, wenn der Gefallene für dieselbe Sache kämpfte wie der Prophet. Und vor allem, wenn es die Vorbildlichkeit des Propheten verlangte, in der tragischen Witwenfrage und insbesondere der Kriegswitwenfrage mit gutem Beispiel voranzuschreiten, um seine Gemeinde nicht nur mit beschlichtenden Worten, sondern mit beispielhaften Taten dazu zu motivieren die Witwen nicht ihrer Einsamkeit zu überlassen.

 

In diesem Sinne und durch dieses Argument lässt sich die Heirat des Propheten (Gott segne ihn und seine Familie) mit folgenden seiner Frauen erklären und begründen:

 

a.) Sawdah bint ZamQah

Sawdah war verwitwet und von fortgeschrittenem Alter. Sie war mit ihrem Mann, Sakran ibn QAmr ibn QAbdippams, die erste Auswanderung nach Abessinien ausgewandert. Denn sie und ihr Mann gehörten in ihrer Heimat Mekka zu den sozial schwächsten und konnten, der Verfolgung und Diskriminierung der herrschenden Quraypiten nicht mehr standhalten. Bei der Rückkehr in die Heimat verlor sie ihren Mann, noch bevor sie das heilige Mekka wiedererblickten. Mit ihm hatte sie ihren sozialen Halt und ihre soziale Mitte verloren, und als sie niemand anderes zur Frau nehmen wollte, da wandte sie sich an den Propheten und bat ihn sie zu heiraten. Der Prophet aber schlug ihr diese Bitte nicht, sondern heiratete sie.

b.) Hafsah bint QUmar ibn al-Vaxxab

Zunächst war sie mit Vuzaymah ibn QAbdillah verheiratet. Dieser fiel in der großen Schlacht von Badr und sie blieb als Witwe zurück. Ihr Vater hatte vergebens versucht Abu Bakr und QUtman dazu zu überreden sie zu heiraten, was vielleicht an ihrer ungestümen Art lag, von der berichtet wird. Also begab er sich wiederholte Male zum Propheten und bat ihn darum seine Tochter zur Frau zu nehmen, damit sie nicht ohne Mann bleibe, bis sich der Prophet dem wiederholten Bitten seines Gefährten erbarmte und seine verwitwete Tochter zur Frau nahm.

c.) Zaynab bint Vuzaymah ibn al-Hart (gerufene Umm al-Masakin)

Sie war zunächst die Gattin von QAbdullah ibn jahp, der als ein Befehlshaber der Muslime in der Schlacht von Uhud fiel. Er hatte zur die erste Truppe angeführt, die in der Geschichte des Islam in einen Krieg zog. Weil sie niemanden fand, mit dem sie sich verstand und der sie hätte zur Frau nehmen können, heiratete sie der Prophet.

d.) Hind bint Umayyah al-Mavzumiyyah (gerufene Umm Salamah)

Ihr Mann war mit vielen der Muslime nach Abessinien ausgewandert, kehrt jedoch nicht wieder zurück, weil ihn das Schicksal vorher heimsuchte. Als er starb trat eine ganze Menge Leute an seine Frau heran, die ihr einen Heiratsantrag machten. Sie jedoch lehne die Angebote ab und erwiderte, dass sie eine verwitwete Frau und die Mutter von Halbwaisen sei. Der Prophet aber brach ihren Kummer, heiratete sie und gab ihr und ihren Kindern ein neues Zuhause um sie ehren und die Taten ihres Mannes zu würdigen.

e.) Ramlah bint Abi Sufyan (genannte Umm Habibah)

Sie wanderte mit ihrem Gatten, QUbaydillah ibn jahp nach Abessinien aus. In Abessinien jedoch viel ihr Gatte vom Islam ab und wurde Christ. Er trennte sich von der islamischen Gemeinde. Er starb abtrünnige in Abessinien als Christ und wurde dort begraben. Umm Habibah hatte ihren Mann endgültig verloren und stand nun im Exil ganz allein da. Vor dem Tod ihres Mannes hoffte sie noch schwach darauf, dass er zu ihr zurückkehren könnte. Doch mit seinem Tod ging jede Hoffnung verloren. Der Prophet heiratete sie darum noch vor ihrer Heimkehr, in dem er durch einen stellvertretenden Boten (QAmr ibn Umayyah aw-Wamiriyy) den Ehevertrag mit ihr schloss, um ihr gebrochenes Herz zu heilen, um ihr neuen Halt zu geben und Trost zu spenden. Im siebten Jahr nach der Auswanderung kehrte Umm Habibah in die Stadt des Propheten, heim auf die arabische Halbinsel und lebte an der Seite des Gesandten Gottes.

 

Festigung des Friedens und Besänftigung der Feinde

 

Es war immer das Ziel des Propheten gewesen, dass die Menschen gottergebene und religiöse Menschen werden, keinen mehr Götzen dienen und kein Unrecht mehr verüben. Um dieses Ziel zu erreichen wollte er, seit seiner Berufung mit der Botschaft Gottes bis zu seinem Tode, nicht rasten noch rosten.

Um zum Islam einzuladen wandte der Prophet die weisesten und vernünftigsten Methoden an. Stets waren ihm die Mittel genauso heilig wie der Zweck. Darum lud er, wie Gott es ihm aufgetragen hatte, mit schöner Ermahnung und Weisheit zum Wege seines Herrn ein und mied jede Art der Gewalt und Rohheit, bis Gott ihn mit dieser Eigenschaft lobte und sagte:

 

{ولوْ كنتَ فظاً غليظ القلبِ لإنفضوا من حولك}

 

„Und wenn du grob und hartherzig gewesen wärest, dann wären sie um dich herum davongelaufen.“

[sure: al-i Qimran (3), Vers 159]

 

Der Prophet (Gott segne ihn und seine Familie) war darum prinzipiell dem Frieden zugeneigt und der Schlichtung zugetan. Er wählte den Krieg nur dann, wenn er nur so, den bestehenden Frieden schützen und bewahren konnte. Erst dann war für ihn der Krieg das kleine der beiden Übel.

 

In Anbetracht dieser prinzipiellen Einstellung des Propheten (Gott segne ihn und seine Familie) lässt sich auch seine Heirat mit einer ganzen Anzahl von unterschiedlichen Frauen erklären. Denn in der arabischen Welt konnte die Schließung einer Ehe mit unter einen unseligen und blutigen Krieg verhindert, oder dem Blutvergießen ein Ende setzen und die Kriegsparteien zur Friedensschließung ermutigen. Denn die Verschwägerung, die Blutsbande und die Verwandtschaft galt, trotz dem, dass das natürlich Mitgefühl der einander fremden Menschen füreinander fast verloren war, viel. Die vorislamische arabische Welt war eine sehr widersprüchliche Welt. Der Prophet heiratete darum einige seiner Frauen mit strengsensibel politischen Zielen. Ziele, die er nur durch das Schwert, oder eine solche politische Heirat erreichen konnte. Und es ist für einen Menschen, der ein Erbarmen in die Welt kam, nahezu selbstverständlich, dass er in einem solchen Falle die Heirat und nicht das Schwert wählt.

 

Im Folgenden darum eine Übersicht über die Frauen, von denen die Gewährsleute beider Lager, einstimmig berichten, dass sie der Prophet (Gott segne ihn und seine Familie) aus sensibelpolitischen Gründen heiratete:

 

1. juwayrah bint al-Harit ibn Abi Wirar

 

Banu al-Musxaliq ist der Name eines jüdischen Stammes, der in der Nachbarschaft der Stadt Medina lebte. Dieser Stamm intrigierte, seit der Auswanderung des Propheten aus Mekka nach Medina, gegen die junge islamische Gemeinde. Als sie im 5. Jahr der Auswanderung planten, die Muslime in Medina zu überfallen. Doch ihr plan schlug fehl. Denn der Prophet war von ihrem Vorhaben unterrichtet und die Muslime bereitete ihrem Angriff einen unerwarteten Gegenschlag. Ein Teil der Kämpfer des jüdischen viel in der Schlacht, und ein anderer Teil viel in die Hand der Muslime. Die Muslime machten viele Gefangene, von denen 200 Frauen waren. Unter diesen zweihundert Frauen war auch Burrah bin al-Harit ibn Abi Wirar, die Tochter des Stammesführers. Sie war die Frau von Safwan ibn Malik, dem Fahnenträger der Gegner dieses Krieges, der in dieser Schlacht, wie auch sein Vater, durch die Hand Imam QAliyy’s (der Friede sei mit ihm) den Tod den Tod fand. Bei der Verteilung der Kriegsbeute, wurde Burrah bint al-Harit, Tabit ibn Qays ibn Pammas zugeteilt, die mit ihr einen Vertrag schloss, durch den sie sich von ihm ihre Freiheit erkaufen sollte. Sie sah sich jedoch nicht imstande den Preis für ihre Freiheit zu bezahlen. Als ihr zu Ohren kam, wie edelmütig und großherzig der Gesandte Gottes sei, begab sie sich zu ihm und sagte zu ihm: „O Gesandter Gottes, ich bin Burrah bint al-Harit, der Führer seines Volkes, und mir ist widerfahren, wovon du Kenntnis hast. Ich wurde Anteil von Tabit ibn Qays, der mir gegen neun (Plättchen) Awraq die Freiheit geben will. So hilf mir, meine Freiheit wiederzuerlangen!“ Der Prophet sagte zu ihr: „Soll ich dir nicht etwas geben, was besser ist als das?“

Sie sagte: „Und was soll das sein?“

Er sagte: „Ich bezahle den Preis für deine Heirat und nehme dich zur Frau.“

Sie sagte: „Ja, o Gesandter Gottes.“

Und er sagte: „So sei es.“

Von diesem Moment an änderte der Prophet ihren Namen, und nannte sie fortan juwayriyyah.

Diese Nachricht verbreitete sich mir Lichtgeschwindigkeit. Und die Gefährten des Propheten sprachen mit einer ablehnenden Stimme: „Sollten die Schwäger und Schwägerinnen des Gesandten Gottes geknechtet sein“, worauf sie ihren Mägden und Knechten, aus der Schlacht mit den Bani Musxaliq, die Freiheit schenkten. Wir sehen also wie gesegnet diese Eheschließung war, die der Prophet in weiser Vorsehung geschlossen hat, als er die Gelegenheit sah, auf weise und freundliche Weise mehr Frieden und Freiheit in die Gesellschaft zu bringen. Und als die Verbliebenen der Bani Musxaliq diesen Großmut des Propheten und der Muslime sahen, neigten sich auch ihre Herzen dem Frieden und viele von ihnen nahmen den Islam an.

 

2. Rayhanah bint QAmr

 

Banu Quraywah ist der Name eines anderen jüdischen Stammes, der in der Nähe der Stadt des Propheten lebte. Auch dieser Stamm war von Anfang an der Verschwörung gegen die Muslime beteiligt gewesen. Doch der Prophet konnte für eine Weile ihre Feindseligkeit durch einen Vertrag bremsen, der vorsah, dass keine der beiden Parteien gegen die andere feindselig und kriegerisch vorgeht. Als sich jedoch die Stämme vereinten um die Stadt des Propheten in die berüchtigte Grabenschlacht zu zwingen, brach der Stamm sein Versprechen und vereinte sich mit den übrigen Stämmen um den Muslimen ihr Ende zu bereiten. Doch es kam anders. QALiyy (der Friede sei mit ihm) erschlug den Recken der Araber, QAmr ibn QAbdi Wudd al-QAmiriyy und die Kampfesmoral der Gegner war gebrochen, und die Muslime konnte ihre Feinde vernichtend zerschlagen. Gleich im Anschluss an diese Schlacht aber befahl Gott dem Propheten durch die Botschaft des Engels Gabriel die flüchtende Bana Quraywah, die die Muslime verraten hatte, zu verfolgen. Die erschöpfte Armee der Muslime und der Prophet folgten den flüchtenden jüdischen Stamm und besiegten ihn in seiner Festung ein zweites Mal. Unter den Gefangenen war auch Rayhanah bint QAmr, die Tochter eines der führenden Persönlichkeiten des Stammes. Und diesmal war es so, dass sie Teil der Kriegsbeute des Propheten wurde. Der Prophet vermittelte ihr den Islam in seinen Vorzügen und sie nahm noch zur Stunde den Islam an. Daraufhin heiratete sie der Prophet und konnte so einen festen Keil zwischen die Feindseligkeit ihres Stammes und den Muslimen schlagen, ihre Herzen besänftigen und sie dem Frieden näher bringen. Kein Historiker kann einen Zweifel daran haben, dass diese Heirat gewaltigen Einfluss auf das Schicksal der arabischen Halbinsel und den Zuwachs der Muslime gehabt hat.

 

3. Safiyyah bint Huyyiyy’ ibn Avxab

 

Banu Nawir ist der Name eines weiteren jüdischen Stammes. Auch dieser Stamm lebte nicht weit entfernt von der Stadt Medina. Auch dieser Stamm war den Muslimen feindlich gesonnen und intrigierte mit großen Bemühen gegen die wachsende Muslimgemeinde. Sie waren der direkter Auslöser der berüchtigten Grabenschlacht, die zu keinem anderen Zweck ins Leben gerufen wurde, als die Muslime ein für alle Mal zu vernichten. Die Gegen in der dieser Stamm lebte nannte man Vaybar. Sie besaßen dort ganze sieben starke Festungen, die ihnen als sicherer Schutz gegen jegliche Bedrohung galt. Ihre Intrigen und kriegerischen Aktionen hatten die Muslime sehr viele Verluste zugefügt, weshalb der Prophet (Gott segne ihn und seine Familie) mit seiner Armee vor die Tore von Vaybar zog, um dem feindseligen Treiben der Bani Nawir ein endgültiges Ende zu bereiten. Nachdem die Muslime die Festung lange genug belagert hatten, kam es zum Gefecht, und wieder führte der Löwe Gottes, QAliyy ibn Abi Xalib (der Friede sei mit ihm) die Muslime zum Sieg indem er die Recken ihrer Feinde zur Strecke brachte. Unter den Gefangenen dieses Krieges war auch Safiyyah bint Huyyiyy ibn Avxab, dem Stammesführer. Der Prophet schenkte auch ihr die Freiheit und heiratete sie, worauf sich, der nun mit ihm verschwägerte Stamm dem Frieden und dem Islam öffnete. Eine große Anzahl des Stammes nahm noch zur selben Zeit den Islam an.

 

 

 

4. Maria die Koptin (al-Qibxiyyah)

 

und

 

5. Rayhanah al-Qurxiyyah

 

Als der Prophet den Islam und die islamische Regierung auf der arabischen Halbinsel genügend gefestigt hatte, richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Umliegenden Länder und großen Reiche seiner Zeit. Schon früh hatte er damit begonnen die Herrscher der umliegenden Länder mit ihren Völkern zum Islam einzuladen. Es gab keinen König seiner Zeit, zu dem er nicht einen Kurier mit einer Botschaft über die unbefleckte Religion entsandte. So schrieb er dem Perserkönig (), dem Kaiser von Rom (), und Herakles, dem Herrscher von Abessinien sowie () dem Patriarchen von Alexandrien. Einige dieser Herrscher reagierten sehr feindselig und brutal, zerrissen seine Sendschreiben und schmiedeten sogar Attentate auf ihn. Anders jedoch (), der Patriarch von Alexandrien. Er machte dem Propheten sogar zahlreiche kostbare Geschenke. Unter anderem schenkte er ihm die beiden Mägde (Maria die Koptin, al-Qibxiyyah und Rayhanah al-Qurxiyyah), um sie in Dienst des Propheten zu stellen. Es war die weise Entscheidung des Propheten gewesen, diese Geschenke anzunehmen, die Mägde in Reihe seiner Frauen aufzunehmen und sich so mit dem Patriarchen von Alexandrien und den Kopten insgesamt zu verbrüdern. Es ist nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte der Prophet dieses Geschenk nicht angenommen. Sicherlich wäre die Reaktion des Herrschers von Alexandrien nicht positiv darauf gewesen. Die Kopten hätten sich dem Islam verschlossen, anstatt ihre Herzen dem Islam und den Muslimen zu öffnen. Sicherlich wäre es unschön gewesen, hätte der Prophet die beiden Mägde nicht ehrenvoll in seinen Haushalt aufgenommen, sondern sie abgewiesen, oder einem anderen verkauft.

 

6. Maymunah bint al-Harit

 

Im achten Jahr der Auswanderung eröffnete Gott Seinem Propheten die Stadt Mekka, die bis dahin das Zentrum der Verschwörung und der Feindseligkeit gegen ihn und den Islam gewesen war. Mit Mekka fiel die ganze arabische Halbinsel und die Blendung verlor ihren letzten Willen sich der Wahrheit des Islam zu widersetzen. Doch der Prophet gewann Mekka durch einen politischen Schachzug, der die Politiker bis heute fasziniert. Mekka wurde ohne jedes Blutvergießen und ohne jede Gewalt erobert. Die Großen von Mekka fanden nicht einmal mehr genug Zeit an Gegenmaßnahmen zu denken, so sehr waren sie von panischer Furcht ergriffen. Und so flüchteten sie entweder, oder ergaben sich. In diesem Augenblick aber, als der Gesandte Gottes Macht, Kontrolle und Gewalt über alle seine Feinde gewann, dachte er nicht etwa daran, sich zu rächen, sondern er überlegte, wie er es ihnen leicht machen und ihnen einen menschenwürdigen Ausweg aus ihrem Konflikt zeigen kann. Er überlegte, was er tun könnte um ihre Herzen für den Islam gewinnen zu können und sie mit den Muslimen, die über Jahre ihre Feinde gewesen waren, versöhnen zu können. Doch der Prophet vergab seinen Feinden nicht, was dazu führte, dass einer nach dem anderen zum Islam übertrat, nein er ehrte die Bewohner der Stadt Mekka auch dadurch, dass er eine muslimische Frau, aus einer der ehrbarsten Familien Mekkas zur Frau nahm. Diese Frau war Maymunah bint al-Harit. Mit dieser Heirat gelang es dem Propheten die Stadt Mekka nicht nur militärisch, sondern auch die Gefühle und die Herzen ihrer Bewohner zu gewinnen, die so leichter den Schock ihrer Kapitulation überwanden. Schon bald blieb keiner mehr in Mekka, der nicht den Islam angenommen hatte. Nicht umsonst heißt es:

 

الناس على دين ملوكهم

 

„Die Leute tragen den Glauben ihrer Herrscher.“

 

Die Bestimmung eines neuen Gesetzes

 

Unsere Überlegungen zu dem Beweggründen und Motiven für die Heirat des Propheten (Gott segne ihn und seine Familie) mit seinen Frauen, können wir feststellen, dass ein weiteres wichtiges Motiv die Aufhebung unrechter Bräuche der Vorzeit und die Begründung neuer Gesetze gewesen ist. Und weil der Brauch des Propheten selbst, gleich nach dem heiligen Qur’an, eine Quelle der Gesetzgebung ist, ist es klar, dass seine Vorbildlichkeit gerade in den Fällen besonders gefragt war, in den sich die Menschen schwer damit taten umzudenken und die neue gerechtere Ordnung zu akzeptieren. Mit anderen Worten: Der Prophet hatte in seiner Instanz die Aufgabe die Muslime praktisch vom Gesetz Gottes zu überzeugen und durfte dabei weder den Tadel noch die Feinseligkeit eines anderen Geschöpfes fürchten. Im Folgenden sollen deshalb zwei Musterbeispiele dafür aus dem Leben des Propheten vorgestellt werden:

 

1. Zaynab bint al-jahp al-Asadiyyah

 

Zayd ibn Haritah war der Schutzbefohlene des Propheten. Er hatte ihn, nach seiner Heirat mit VadiJah bint Vuwaylad auf dem Markt QUkkac erkauft, um ihn als Rechner in den Dienst seiner Gattin zu stellen, weil ihm seine Klugheit aufgefallen war. Als der Prophet zu seiner Botschaft berufen wurde, lud er ihn zum Islam ein und Zayd nahm den Islam an. Fortan wurde er der Schutzbefohlene Muhammads genannt. Mit Bitten seines Vaters Haritah ibn ParaJil al-Kalbiyy und durch die Vermittlung Abi Xalibs schenkte ihm der Prophet ihm die Freiheit. Zayd aber wollte den Propheten nicht verlassen und blieb weiterhin in seinem Dienst. Zaynab war die Tochter der Tante des Propheten väterlicherseits, Maymunah bint qAbdil-muxxalib. Der Prophet hatte sie gebeten, seinen freigelassenen Schutzbefohlenen zu heiraten. Sie lehnte jedoch ab, weil Zayd aus der Knechtschaft stammte und sie aus einer vornehmen Familie stammte. Lieber hätten sie und ihre Familie es gesehen, wenn sie den Propheten selbst geheiratet hätte und nicht seinen freigelassenen Knecht. Unter diesen Umständen wurde folgender Vers herab gesandt.

 

 

{وَ ما كانَ لِمُؤْمِنٍ وَ لا مُؤْمِنَةٍ إِذا قَضَى اللَّهُ وَ رَسُولُهُ أَمْراً أَنْ يَكُونَ لَهُمُ الْخِيَرَةُ مِنْ أَمْرِهِمْ وَ مَنْ يَعْصِ اللَّهَ وَ رَسُولَهُ فَقَدْ ضَلَّ ضَلالاً مُبِيناً}

 

„Es gebührt keinem Gläubigen - Mann oder Frau - wenn Gott und Sein Gesandter eine Entscheidung getroffen haben, eine eigene Wahl zu treffen. Wer sich Gott und Seinem Gesandten widersetzt, geht eindeutig irre.“

[sure: al-ahzab (33), Vers 36 ]

 

Daraufhin willigten Zaynab und ihre Verwandten ein und sie heiratete Zayd ibn Haritah. Damit war ein alter unschöner Brauch des vorislamischen Arabien gebrochen. Nämlich den Umstand, dass die Leute nur mit Menschen gleichen sozialen Standes heirateten. Allerdings dauerte es nicht lange und das Zusammenleben von Zayd und Zaynab war von vielen Missverständnissen und Unzufriedenheiten gezeichnet. Schließlich konnte auch der Prophet nicht mehr schlichten und es kam zur Trennung von Zayd und Zaynab.

Der Prophet hatte Zayd, bereits vor der Auswanderung adoptiert. Die Araber der vorislamischen Zeit glaubten, dass der adoptierte Sohn der wirkliche Sohn eines Mannes sei. Folglich glaubten sie auch, dass die geschiedene Frau des Sohnes genauso verwehrt sei, wie die geschiedene Frau, oder die Witwe des eigenen Sohnes. Aus diesem Grunde, und ihm die Falschheit dieser Überzeugung unübersehbar zu widerlegen, gebot Gott dem Propheten (Gott segne ihn und seine Familie) die geschiedene Zaynab zu heiraten. Im heiligen Qur’an finden wir darüber folgenden Vers:

 

 

{وَ إِذْ تَقُولُ لِلَّذِي أَنْعَمَ اللَّهُ عَلَيْهِ وَ أَنْعَمْتَ عَلَيْهِ أَمْسِكْ عَلَيْكَ زَوْجَكَ وَ اتَّقِ اللَّهَ وَ تُخْفِي فِي نَفْسِكَ مَا اللَّهُ مُبْدِيهِ وَ تَخْشَى النَّاسَ وَ اللَّهُ أَحَقُّ أَنْ تَخْشاهُ فَلَمَّا قَضى زَيْدٌ مِنْها وَطَراً زَوَّجْناكَها لِكَيْ لا يَكُونَ عَلَى الْمُؤْمِنِينَ حَرَجٌ فِي أَزْواجِ أَدْعِيائِهِمْ إِذا قَضَوْا مِنْهُنَّ وَطَراً وَ كانَ أَمْرُ اللَّهِ مَفْعُولاً}

 

 

„Du sagtest dem Mann, dem Gott Gnade erwiesen hatte und dem auch du Gunst erwiesen hattest: "Behalte deine Frau und sei gottesfürchtig!" Du hältst etwas geheim, was Gott kundgibt. Du fürchtest die Menschen und ihr Gerede. Gott ist es, Den du eher fürchten sollst. Und als (dein angenommener Sohn) Zayd nichts mehr bei ihr zu erreichen hoffte und sich von ihr trennte, verheirateten Wir sie mit dir, damit die Gläubigen keine Bedenken haben, die geschiedenen Frauen ihrer angenommenen Söhne zu heiraten. Gottes Entscheidung ist es, die geschieht.“

[sure: al-ahzab (33), Vers 37]

 

Und weil das Denken der Ignoranz ein solche Verhalten mit allem Argwohn betrachtete und nicht gutheißen wollte, bringt der heilige Qur’an Licht in die Angelegenheit und ermahnt die Gläubigen zur Ergebenheit in den Willen Gottes:

 

{ما كانَ عَلَى النَّبِيِّ مِنْ حَرَجٍ فِيما فَرَضَ اللَّهُ لَهُ سُنَّةَ اللَّهِ فِي الَّذِينَ خَلَوْا مِنْ قَبْلُ وَ كانَ أَمْرُ اللَّهِ قَدَراً مَقْدُوراً الَّذِينَ يُبَلِّغُونَ رِسالاتِ اللَّهِ وَ يَخْشَوْنَهُ وَ لا يَخْشَوْنَ أَحَداً إِلاَّ اللَّهَ وَ كَفى بِاللَّهِ حَسِيباً ما كانَ مُحَمَّدٌ أَبا أَحَدٍ مِنْ رِجالِكُمْ وَ لكِنْ رَسُولَ اللَّهِ وَ خاتَمَ النَّبِيِّينَ وَ كانَ اللَّهُ بِكُلِّ شَيْ‏ءٍ عَلِيماً }

 

„Der Prophet soll keine Bedenken haben wegen der Befehle Gottes, die ihn betreffen. Das ist Gottes Vorgehen bei den früheren Propheten. Was Gott befiehlt ist eine endgültige Entscheidung. Das sind die Propheten, die Gottes Botschaften verkünden, Gott fürchten und außer Gott keinen fürchten. Gott genügt als Abrechner. Muhammad ist nicht der Vater irgendeines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte der Propheten. Gott weiß alles.“

[sure: al-ahzab (33), Vers 38-40]

 

2. Vawlah bint Hakim as-Sulamiyy

 

Es gibt Bestimmungen, die für die Gemeinde gleichermaßen gelten wie für den Propheten. Es gibt aber auch Bestimmungen, die nur für den Propheten gelten und nicht für seine Gemeinde. Ein Beispiel ist das Gebet zur Nacht (salah al-layl), dass für den Propheten Pflicht, nicht aber für die übrigen Gläubigen, Pflicht gewesen ist. In gleicher Weise, war dem Prophet der Beischlaf mit jeder Frau erlaubt, die sich ihm selbst zum Geschenk machte. Jeder andere Gläubige indes durfte mit keiner Frau verkehren, ohne sie mit einem mündlichen Ehevertrag geheiratet zu haben. Die Lehrmeinungen darüber, wer denn die Frau gewesen ist, die gläubige Frau sei, die sich dem Propheten ohne Morgengabe schenkte, gehen bis zu sechs unterschiedlichen Lehrmeinungen zurück. Wir meinen jedoch, die Wahrheit ist das, was al-Qummiyy in seinem Tafsir darüber berichtet, dass es sich um Vawlah bint Hakim as-Sulamiyy handelte, die zum Propheten kam und sprach: „O Gesandter Gottes, sag hast Du ein Bedürfnis an mir, denn ich habe mich Dir zum Geschenk gemacht.“ Die Frau des Propheten, QA’ipah sagte daraufhin zu ihr: „Gott verabscheue dich, wie bist du doch auf die Männer versessen!“ Und der Prophet sprach zu ihr: „O QA’ipah, sie begehrt den Gesandten Gottes, da ihr ihn wohl vernachlässigt habt:“ Dann sagte er zur Frau: „Gott sei dir gnädig und Er sei den Ansar (den Helfern) gnädig! Eure Männer haben mich unterstützt und eure Frauen haben mich begehrt. Kehre um, denn ich erwarte den Befehl Gottes.“ Worauf der Erhabene folgenden Vers herab sandte:

 

 

{يا أَيُّهَا النَّبِيُّ إِنَّا أَحْلَلْنا لَكَ أَزْواجَكَ اللاَّتِي آتَيْتَ أُجُورَهُنَّ وَ ما مَلَكَتْ يَمِينُكَ مِمَّا أَفاءَ اللَّهُ عَلَيْكَ وَ بَناتِ عَمِّكَ وَ بَناتِ عَمَّاتِكَ وَ بَناتِ خالِكَ وَ بَناتِ خالاتِكَ اللاَّتِي هاجَرْنَ مَعَكَ وَ امْرَأَةً مُؤْمِنَةً إِنْ وَهَبَتْ نَفْسَها لِلنَّبِيِّ إِنْ أَرادَ النَّبِيُّ أَنْ يَسْتَنْكِحَها خالِصَةً لَكَ مِنْ دُونِ الْمُؤْمِنِينَ قَدْ عَلِمْنا ما فَرَضْنا عَلَيْهِمْ فِي أَزْواجِهِمْ وَ ما مَلَكَتْ أَيْمانُهُمْ لِكَيْلا يَكُونَ عَلَيْكَ حَرَجٌ وَ كانَ اللَّهُ غَفُوراً رَحِيماً }

 

 

„O Prophet! Wir haben dir deine Ehefrauen, denen du ihre Morgengabe entrichtet hast, erlaubt, desgleichen, was du an Sklavinnen aus der Beute besitzt, die dir von Gott zugewiesen ist, auch die Töchter deines Onkels väterlicherseits, die Töchter deiner Tanten väterlicherseits und die Töchter deines Onkels mütterlicherseits, die Töchter deiner Tanten mütterlicherseits, die mit dir ausgewandert sind und jede gläubige Frau, die sich dem Propheten ohne Morgengabe schenkt, wenn er sie heiraten will. Diese Selbstschenkung gilt nur dir allein, nicht den Gläubigen. Es ist bekannt, was Wir ihnen in Bezug auf Ehefrauen und Leibeigenen vorgeschrieben haben. Du sollst aber keine Bedenken haben. Gott ist voller Vergebung und Barmherzigkeit.“

[sure: al-ahzab (33), Vers 50]

 

Alle das verdeutlicht, dass der Prophet Gottes (Gott segne ihn und seine Familie) kein Mensch gewesen ist, der in seinen Entscheidungen, wann und wen er heiraten wird, Trieb orientiert wart, sondern jemand, der seinen Triebe und natürlichen Bedürfnisse durch seine reife und überlegene Vernunft beherrschte. Und der außerdem, bei allen seinen Eheschließungen höhere Ziele verfolgte, als rein sexuelle Interessen. Der aber auch ein Vorbild des Lebens und des erlaubten und Gott gefälligen Genusses war, ohne dabei einen Moment das Gedenken Gottes und seine erhabenen Ziele und Interessen zu vergessen.

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  • 1 Monat später...

#bismillah#

 

1Der Prophet hatte sie gebeten, seinen freigelassenen Schutzbefohlenen zu heiraten. Sie lehnte jedoch ab, weil Zayd aus der Knechtschaft stammte und sie aus einer vornehmen Familie stammte. Lieber hätten sie und ihre Familie es gesehen, wenn sie den Propheten selbst geheiratet hätte und nicht seinen freigelassenen Knecht. Unter diesen Umständen wurde folgender Vers herab gesandt.

 

 

{وَ ما كانَ لِمُؤْمِنٍ وَ لا مُؤْمِنَةٍ إِذا قَضَى اللَّهُ وَ رَسُولُهُ أَمْراً أَنْ يَكُونَ لَهُمُ الْخِيَرَةُ مِنْ أَمْرِهِمْ وَ مَنْ يَعْصِ اللَّهَ وَ رَسُولَهُ فَقَدْ ضَلَّ ضَلالاً مُبِيناً}

 

„Es gebührt keinem Gläubigen - Mann oder Frau - wenn Gott und Sein Gesandter eine Entscheidung getroffen haben, eine eigene Wahl zu treffen. Wer sich Gott und Seinem Gesandten widersetzt, geht eindeutig irre.“

[sure: al-ahzab (33), Vers 36 ]

 

Es wundert mich, dass noch niemand diese Frage gestellt hat.

 

Wie kann das sein, dass der Prophet (s.a.s) eine Frau gezwungen hat, einen Mann zu heiraten, der ihr nicht genehm war?

Das widerspricht doch vielen anderen Hadithen über dieses Thema. Ich dchte, Zwangsehen dürfen im Islam nicht geschlossen werden, wie auch alle Maraje´s agen, und ausgerechnet der Prophet soll das angeordnet haben?

 

#sheikh#

 

P.S: Leider sind diese Texte sehr schwer zu lesen, weil einige Buchstaben ziemlich komisch aussehen. z.B. habe ich nur wegen dem "bint Abi Bakr" herauslesen können, dass "Qaípah" "Aisha" bedeuten soll.... #salam#

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#bismillah#

 

Es wundert mich, dass noch niemand diese Frage gestellt hat.

 

Wie kann das sein, dass der Prophet (s.a.s) eine Frau gezwungen hat, einen Mann zu heiraten, der ihr nicht genehm war?

Das widerspricht doch vielen anderen Hadithen über dieses Thema. Ich dchte, Zwangsehen dürfen im Islam nicht geschlossen werden, wie auch alle Maraje´s agen, und ausgerechnet der Prophet soll das angeordnet haben?

 

Ich hatte dies doch mal im MM-Forum angesprochen.

Ich habe in Syrien mitbekommen, dass es zu diesem Ereignis und dieser Ayat mehrere verschiedene Versionen im "Umlauf" sind.

 

 

#sheikh#

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#bismillah#

 

Es wundert mich, dass noch niemand diese Frage gestellt hat.

 

Wie kann das sein, dass der Prophet (s.a.s) eine Frau gezwungen hat, einen Mann zu heiraten, der ihr nicht genehm war?

Das widerspricht doch vielen anderen Hadithen über dieses Thema. Ich dchte, Zwangsehen dürfen im Islam nicht geschlossen werden, wie auch alle Maraje´s agen, und ausgerechnet der Prophet soll das angeordnet haben?

 

Ich hatte dies doch mal im MM-Forum angesprochen.

Ich habe in Syrien mitbekommen, dass es zu diesem Ereignis und dieser Ayat mehrere verschiedene Versionen im "Umlauf" sind.

 

 

#sheikh#

 

 

#salam#

 

zu langer her für mich #as# Könntest du die anderen Versionen eventuell posten?

 

#salam#

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Assalam aleikum

 

zu langer her für mich #sheikh# Könntest du die anderen Versionen eventuell posten?

 

Es ginbt derer drei geschichten und ich hoffe, dass Abu Mj meine Ausführungen korrigiert, wenn ich an der einen oder anderen Stelle etwas falsch übernommen habe.

Der Scheich, der in Syrien in deri Haussa Zaida Zainab studiert hat diese mir gesagt.

Diese drei Geschichten sollen jetzt NICHT die absolute Wahrheit darstellen, sondern was über diese Geschichte so von den Sahabah verbreitet wurde.

 

Alle drei geschichten fangen damit an, dass Zainab bint Dschahsch durch Allah und seinen Gesandten mit Zaid ibn Haritha verheiratet wurde.

Doch Zainab war irgendwie nicht zufrieden mit ihrem Ehemann und machte ihm gewisse Schwierigkeiten.

 

Ab hier trennen sich die Versionen.

 

a) besagt, dass Allah swt durch einen Windzug Zainab nacht gesehen hat und sich in sie verliebte

B) besagt, dass Muhammad s.a.s. Zainab nacht sah und sich verliebte.

 

die Dritte besagt, dass diese Verheiratung gemacht wurde wegen einer späteren Ayat, die etwas über das Verbotensein gewissser späterer Ehen befohlen wurde.

Denn bis hier war das Gesetz, dass der Vater nicht die Ehefrau seines Sohnes nach deren Scheidung heiraten darf.

 

 

Als dann die obige Ayat herunterkam, heiratete der prophet s.a.s. dZainab bint Dschahssch auf Anweisung Allahs.

 

Es kam die Ayat herunter, dass der Ziehsohn nicht der Sohn des Propheten s.a.s. ist und in dieser Beziehung deshalb auch wie ein Nichtfamilienmitglied zu betrachten ist und diese Heirat erlaubt ist.

Ich muss die Ayat mal heraussuchen. Mir fällt im Moment nur der Sinn der Ayat ein.

 

Das ist dies, was ich im Moment über dieses Geschehen weiss und schliesse natürlich auch nicht aus, dass ich das eine oder andere falsch verstanden oder vergessen habe.

 

 

#bismillah#

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Salam

 

das mit dem Windzug ist die sunnitische Version, das ist ja wohl unbestritten abzulehnen, wie der Prophet da dargestellt wird. #bismillah#

 

Es beantwortet aber leider nicht meine Frage bezüglich ihrer Verheiratung mit Zaid.

 

wa salam

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#bismillah#

 

Ab hier trennen sich die Versionen.

 

a) besagt, dass Allah swt durch einen Windzug Zainab nacht gesehen hat und sich in sie verliebte

B) besagt, dass Muhammad s.a.s. Zainab nacht sah und sich verliebte.

 

Was bedeutet das: "durch einen Windzug Zainab nacht gesehen hat "

Das habe ich nicht verstanden.

 

#sheikh#

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#salam#

 

Ab hier trennen sich die Versionen.

 

a) besagt, dass Allah swt durch einen Windzug Zainab nacht gesehen hat und sich in sie verliebte

B) besagt, dass Muhammad s.a.s. Zainab nacht sah und sich verliebte.

 

Was bedeutet das: "durch einen Windzug Zainab nacht gesehen hat "

Das habe ich nicht verstanden.

 

#salam#

 

#as#

 

das bedeutet, dass der Prophet (s.a.s.) sie wegen eines Windzuges unverschleiert gesehen und sich daraufhin in sie verliebt hat.

Andere behaupten, er habe sie bei Wäschewaschen gesehen, wo sie unverschleiert war in ihrem Hof... #sheikh##bismillah#

 

#as#

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#bismillah#

 

Zwangsehe ist doch in Islam verboten oder ? Ich sehe nicht raus das Mohammad #salam# eine Frau gegen ihren Willen geheiratet haben soll.

 

Ich verstehe die Sache so, dass Allah swt das Ganze befohlen hat, um ein für allemal zu klären, dass Blutsverwandschaft und angenommener Sohn unterschiedliche Dinge sind.

Soll heissen. Das eigentlich wichtige war, dass Zainap den Propheten #salam# geheiratet hat, nachdem Zainap vom angenommenen Sohn des Propheten #as# geschieden wurde.

Also die Ehe mit Zaid Ibn Haritha geplant in die Brüche ging.

Der Muslim-Markt hat eine Vorlesung gemacht, in der auch diese Scheidungsayat anders als sonst übersetzt wird.

Und dieses ist für mich sogar verständlicher.

 

Aber alles in allem verstehe ich die Zusammenhänge zwischhen Zainap, Zaid und dem Propheten #as# momentan nicht so ganz.

 

 

#sheikh#

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  • 4 Wochen später...

#zwinker#

Liebe Geschwister,

schön zu sehen, daß der Text die Gemüter bewegt.

Doch ist Vorsicht geboten, wenn es darum geht Schlüsse zu ziehen. Hier sollten wir nichts überstürzen.

Es gibt natürlich keine Zwangsheirat, oder sagen wir besser es gibt sie schon, aber sie ist aus der Sicht des Islam nicht legal. Es gibt ja nicht einmal einen Zwang in der Religion - und doch ist die Religion bei Got der Islam (die Ergebenheit). Gott gebietet und verbietet. Und wenn Gott entschieden hat, und Sein Gesandter, dann haben die Gläubigen (Mu'miniin) keine Einwände und sie fügen sich in Ergebenheit (Yusallimuu Tasliiman). Soweit die Botschaft des Qur'an. Die Sunna unterstreicht indes, daß zwei Ehen durch Gott befohlen und vom Himmel herab gesandt wurden: die Ehe des Propheten mit Zaynab und die Ehe Aliyy's mit Fatima.

Und insofern alle diese Beteiligten Gläubige waren - werden sie da in ihren Herzen keine Bedrängnis in dieser Entscheidung gefunden haben, wie der Qur'an unterstreicht.

Ein anderer Hadith sagt uns, daß der Prophet bei seiner Himmelsfahrt die Namen und Personen der Frauen erfahren hat, die er in seiner verbliebenen Lebenszeit heiraten werde - als er dann Zaynab erblickt, da erkannte er den Ausgang der Dinge und war besorgt um die Hetze der Heuchler - wofür Gott ihn dann ermahnte - allen Einwänden vorzubeugen. Der Prophet hat sich also laut Qur'an völlig korrekt verhalten und ebnenso die anderen Beteiligten, Zayd und Zaynab.

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