Zum Inhalt springen

Zu viele Fragen - unerwünscht?


Yasmina86

Empfohlene Beiträge

Salam alaikum,

 

Ich habe heute ein paar Sachen gelesen, die mich stutzig gemacht haben, da ich vorher ein ganz anderes Bild hatte, daher frage ich nun bei euch.

 

Das Thema ist:

Kann man zuviele Fragen bezüglich eines islamischen Themas stellen?

 

Bisher dachte ich immer, dass man Fragen stellen soll um unklarheiten zu beseitigen. Mir ging es aber wirklich um ernstgemeinte Fragen und nicht um Fragen, die nur um des Fragens willen gestellt werden.

 

"Oh, die ihr glaubt! Fragt nicht nach Dingen, die würden sie euch enthüllt, euch nur Wirrnis brächten; wiewohl sie euch (trotzdem) enthüllt werden sollen, wenn ihr danach fragt, während der Koran nieder gesandt wird. Gott hat sie ausgelassen. Und Gott ist allverzeihend, langmütig. Es haben schon vor euch Leute nach solchem gefragt, doch dann versagten sie im Glauben." (Koran, Sure5, Vers 101f.)

 

Ich verstehe diese Ayat nicht ganz, denn ich dachte immer die Religion Gottes wäre unveränderlich und dass das was herabgesandt werden soll, auch herabgesandt wird, zur Rechtleitung für die Menschen...

Außerdem erinnere ich mich an einen Hadith von Imam Ali (as), der gesagt hat, dass die Muslime ihn alles fragen sollen, so lange er noch unter ihnen ist.

 

Und dann noch ein Hadith:

"Die schlimmste Schuld, die ein Muslim den anderen Muslimen gegenüber auf sich laden kann, ist, wenn er durch sein ungebührliches Fragen ein Verbot für etwas herbeiführt, was erlaubt geblieben wäre, wenn er nicht gefragt hätte." (Khallaf, Ilm Usul al-Fiqh 7. Auflage)

 

Ist denn nicht verbotenes verboten und erlaubtes erlaubt? Wie kann denn etwas, was durch Fragen verboten würde, vorher erlaubt sein??

 

Jetzt habe ich selber sehr viele Fragen gestellt, aber ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt #salam#

 

Wassalam, Yasmina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast abu dawud

salam alaikum sr

Ist denn nicht verbotenes verboten und erlaubtes erlaubt? Wie kann denn etwas, was durch Fragen verboten würde, vorher erlaubt sein??

 

ich kann es mir nur so erklären,

das alles was nicht expliziet verboten ist, ist als erlaubt anzusehen.

wenn nun zu einer bestimmeten sache, praxis,...

die im alltägl. leben praktiziert wird gefragt wird warum ist das so erlaubt und nicht so, dann kann es passieren, das durch die intensive beschäftigung durch rechtsgelehrte festgestellt werden kann, das etwas in dieser oder jener form verboten werden muß, da es nicht mehr in einem bestimmten rahmen bleibt bzw hart an der grenze dessen ist was erlaubt ist.

inscha´allah antworten die geschwister mit mehr wissen in verständlicherer weise.. #salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#salam#

"Oh, die ihr glaubt! Fragt nicht nach Dingen, die würden sie euch enthüllt, euch nur Wirrnis brächten; wiewohl sie euch (trotzdem) enthüllt werden sollen, wenn ihr danach fragt, während der Koran nieder gesandt wird. Gott hat sie ausgelassen. Und Gott ist allverzeihend, langmütig. Es haben schon vor euch Leute nach solchem gefragt, doch dann versagten sie im Glauben." (Koran, Sure5, Vers 101f.)

 

Abu MJ hatte doch in einem anderen Thread erläutert, dass dieser Vers in dem Zusammenhang mit der Verborgenheit Imam Mahdis (a.s.) steht:

 

Was jedoch den Grund der Verborgenheit anbelangt, so sagt wahrlich, der allmächtige und erhabene Gott: „O ihr, die ihr glaubt, fragt nicht nach Dingen, die euch, würden sie euch enthüllt, unangenehm wären!“ Wahrlich, es gab gewiss keinen von meinen Vorvätern (der Friede sei mit ihnen), in dessen Nacken nicht ein Eid zum Gewaltherrscher seiner Zeit gefallen ist. Doch wahrlich, ich, wenn ich mich erheben werde, werde keinen Eid der Gewaltherrscher in meinem Nacken haben.“

 

 

 

Für deine andere Frage weiß ich keine dezidierte Antwort, aber ich erinnere mich an die Fragerei der Bani Israil in Sura al- Baqarah, als sie eine Kuh schlachten sollten, es aber sehr widerwillig taten und versuchten, durch unnütze Fragerei ihren Auftrag hinauszuzögern:

 

Und als Mose zu seinem Volk sagte: »Gott befiehlt euch, eine Kuh zu schächten.« Sie sagten: »Nimmst du uns zum Gegenstand des Spottes?« Er sagte: »Ich suche Zuflucht bei Gott davor, daß ich zu den Törichten gehöre.«

68 Sie sagten: »Rufe für uns deinen Herrn an, daß Er uns deutlich mache, wie sie sein soll.« Er sagte: »Er spricht: Es soll eine Kuh sein, die weder alt noch zu jung zum Kalben ist, eben mittleren Alters dazwischen. Nun tut, was euch befohlen wird.«

69 Sie sagten: »Rufe für uns deinen Herrn an, daß Er uns deutlich mache, welcher Farbe sie sein soll.« Er sagte: »Er spricht: Es soll eine gelbe Kuh sein, deren Farbe intensiv ist und die den Zuschauern Freude macht.«

70 Sie sagten: »Rufe für uns deinen Herrn an, daß Er uns deutlich mache, wie sie sein soll, denn die Kühe kommen uns doch ähnlich vor. Aber wir werden gewiß, so Gott will, die richtige finden.«

71 Er sagte: »Er spricht: Es soll eine Kuh sein, die weder zum Pflügen des Ackers noch zum Bewässern der Felder gezwungen wurde, fehlerfrei und ohne Farbmischung.« Sie sagten: »Jetzt hast du die Wahrheit gebracht.« Sie schachteten sie. Doch beinahe hätten sie es nicht getan.

 

2 : 67 -71

 

#salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Salam alaikum

 

Für deine andere Frage weiß ich keine dezidierte Antwort, aber ich erinnere mich an die Fragerei der Bani Israil in Sura al- Baqarah, als sie eine Kuh schlachten sollten, es aber sehr widerwillig taten und versuchten, durch unnütze Fragerei ihren Auftrag hinauszuzögern:

Ja, an diese Ayat habe ich auch ganz spontan gedacht, doch hier fragten die Leute der Bani Israil ja, um den Aufrag des Opferns herauszuzögern und der Fall dass man fragt um eine Sache zu klären ist ja schon ein ganz anderer Fall #salam#

 

Wassalam, Yasmina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Schwester,salam alajkum.

 

:? Allah ergebene Menschen beten zu Allah bevor sie eine Sache tun, sie bitten ihn um Rechtleitung und Beistand, egal welche Situation oder Lage es ist, sie verlassen sich auf ihn. Sie fragen nicht warum und wieso, sie bitten IHN, da er alleiniges Wissen über alles Verborgene kennt.

#as# Allah ergebene Menschen fragen sich nach einer Entscheidung nicht warum und weshalb, und sie sagen nie ach wenn das so, oder wäre das so, nein sie ergeben sich indem sie wieder sagen, Allahs Wille ist geschehen und Allah weiss warum, so das sie ihm auch dann danken, wenn es im Moment gar nicht so günstig ausgefallen ist, wie sie es gewünscht hätten.

#as# Allah ergebene Menschen fragen, sie fragen was ihnen unklar scheint und was sie gerne wissen möchten, ABER wenn ein Gelehrter ihnen eine Antwort darauf gibt ist es nicht so gut zu hinterfragenwarum Alllah das oder jenes so und so gemacht hat, weil wenn Menschen sich Allah ergeben, dann fürchten sie sich davor, in seine Entscheidungen zu funken.

 

Was Allah nicht mag, sind Wahrsager, und solche die bohren bis zum geht nicht mehr, das sind die, die es genau wissen wollen, so mit handfesten Beweisen.

 

Fragen sind normal,Wissen erweitern ist auch sehr gut, aber das Verborgene das nur Allah kennt zu suchen, das ist es , was Sünde ist.

So liebe Schwester sehe ich das, und so habe ich es gelernt von alten und weisen und von meinem Lehrer in Koranschule. #salam##salam#:D

Wa Salam

 

Oh das habe ich noch vergessen, die beste Antwort auf Fragen zu Verboten oder Rechtleitungen findest du indem Du beobachtest, was mit Menschen geschieht die das Mass überschreiten und sich an nichts oder wenig halten, ausser an ihr belangloses Gerede und Dasein und ihr Jetzt und Ich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Imam Ali sagte: "Frag forschend und nicht widersetzend." Das ist der Schlüssel; Betrachte doch die Kinder Israel: Gott sagt: Schlachtet eine Kuh! Und sie? Sie fragen nicht einmal: Warum? Nein sie fragen und fragen, wenngleich sie das Gebot längst mit Leichtigkeit hätten erfüllen können - hätten sie doch einfach eine Kuh im Trachten nach Gottes Wohlgefallen geschlachtet - was ja nicht etwas gewesen wäre, was sie sonst nicht tun würden.

Die andere Seite, die auch als Anlaß für die Offenbarung des Verses angeführt wird ist Folgendes: Der Prophet sagte: "Gott gebot euch die Pilgerfahrt, darum pilgert!" Ein Mann erhob sich und sagte: "Jedes Jahr, o Gesandter Gottes?" Der Prophet aber schwieg. Und als der Mann seine Frage noch zweimal wiederholte wurde der Prophet ärgerlich und sagte: "Was macht dich so sicher, daß ich nicht "ja" sage? Und wahrlich, wenn ich ja sagte, würde es Pflicht und wenn es Pflicht würde, dann würdet ihr es nicht vermögen!" Dann sagte er: Fürwahr, die Gemeinden vor euch, haben sich nur mit ihren widerholten Fragen an ihre Propheten zugrunde gerichtet."

Im Qur'an steht oft: "Und sie werden dich fragen über .., sprich: ...." Ergo ist das Fragen per se nicht das Problem. Das Problem ist der Hintergrund der Fragen. Aliyy sagte: Fragt!" Gott sagt: "Fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr nicht wißt." Ergo ist das Fragen erwünscht. Nicht erwünscht ist das widersetzende und das widerholte Fragen, wenn die Antwort ausreichend ist, was in erster Linie die Antworten Gottes und der Propheten und der Imame betreffen dürfte und nicht unsere schlechten und unvollkommenen Antworen.

#salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

#salam# Allah ergebene Menschen fragen, sie fragen was ihnen unklar scheint und was sie gerne wissen möchten, ABER wenn ein Gelehrter ihnen eine Antwort darauf gibt ist es nicht so gut zu hinterfragenwarum Alllah das oder jenes so und so gemacht hat, weil wenn Menschen sich Allah ergeben, dann fürchten sie sich davor, in seine Entscheidungen zu funken.

 

Was Allah nicht mag, sind Wahrsager, und solche die bohren bis zum geht nicht mehr, das sind die, die es genau wissen wollen, so mit handfesten Beweisen.

 

Salam alaikum,

 

Wenn Allah oder der Prophet(sas) oder seine Ahl ul-Bayt etwas gesagt haben, dann ist es bindend, keine frage. Denn wir würden wirklich zu den Ungerechten gehören, wenn wir darüber lamentieren würden.

Sag: "Gehorcht ALLAH und dem Gesandten!" Und sollten sie sich abwenden, so liebt ALLAH doch nicht die Kafir. (3:32)

 

Aber die Sache, dass man die Antworten der Gelehrten nicht hinterfragen darf leuchtet mir nicht so ein #salam#

Gelehrte sind auch nur Menschen und nur die Ahl u-Bayt(as) ist frei von Sünden und kann uns daher den richtigen Weg durch ihre Hadith aufzeigen. Es ist also mein gutes Recht, dass wenn ein Gelehrter etwas sagt, ich einen Beweis (Koran/Hadith) zu sehen bekomme. Wenn ich nämlich keinen Beweis vom Gelehrten sehe, dann glaube ich ihm einfach blind in dieser Sache...

 

Wassalam, Yasmina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Salam alajkum,

Yasmina Schwester ich habe nicht gesagt es wäre nicht rechtens nach Hadithen oder Nachweisen zu fragen, sondern ich meinte, wenn einem ein Verbot oder ein Weg gezeigt wird dann soll man nicht noch weiter gehen und fragen WARUM wohl Allah für eine Sache so oder so entschieden hat.

Also: z. Bsp. sagt jemand Allah hat essen von Schweinefleisch verboten, das kannst du nachlesen, steht im Koran. Entweder ich bin Allah ergeben und sage, mein Herr hat es verboten und deswegen esse ich es nicht, auch nichts was damit zu tun hat, oder ich fange an zu bohren, ja warum verbietet er das Schwein und nicht den Fisch, oder ich frage, ja und wenn das Schwein nicht so fettig wäre, hätte er es dann verboten? Oder warum hat er es überhaupt verboten?

 

Ich habe nicht Dir was vorwerfen wollen, oder jemandem Rechte nehmen wollen, denn jeder hat seine Gedanken, weil wie schon zweimal auf die Kuh oben angesprochen wurde... Also wenn mein Herr mir anordnen würde eine Kuh für ihn zu schlachten, ich schwöre Schwester, ich würde keine Sekunde fragen oder denken sondern mich auf den Weg machen die schönste Kuh zu finden und im Herzen würde ich hoffen, das es eine ist die meinem Herrn gut genug ist.

 

ALLAH sieht die Herzen und Gedanken seiner Diener, was für uns Menschen niemals zu sehen sein wird. #salam##salam#:D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Salam Bruder, ja sooo eine Ehre. Also neulich erzählte mir jemand, der mir sehr am Herzen liegt, eine Geschichte:

Es soll einen Berg geben aus dem eine Quelle hervorkommt, ganz oben sitzen die Shiiten mit der Ahl ul Bait und trinken das Wasser und unten am Ende der Quelle seien die Sunniten. Als er mich fragte, zu wem ich wohl gehöre, hab ich gesagt, mir reicht schon wenn ich zwischen beiden hin und her laufe und ihnen das Wasser schöpfe, Ehre genug für mich. Huch, wenn ich es so weit bringen würde, mensch Bruder das wäre sensationell, da wäre ich Allah schon sehr dankbar. #salam##salam##salam#

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...