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Hindernisse der Selbsterziehung: Riya


ZainabeZahra

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#salam#

;)

 

im Folgenden steht hier ein Vortrag von Bruder Mohammad Ali Ramin, den ich aber an manchen Stellen geändert bzw. ergänzt habe, aber der Inhalt und die Botschaft kommt von dem verehrten Bruder.

 

 

 

Hindernisse der Selbsterziehung: Riya (Zierere)

 

Ausubillahiminaschaytanirradschim

 

#rose#

 

Oh Herr öffne mir mein Herz und mache mir meine Aufgabe leicht und löse den Knoten meiner Zunge damit sie meine Rede verstehen!"

 

Alhamdulillahi rabbil alamin, wa salatu wa salamu ala rasulina Mohammad wa alihi tayyibinat-tahirin.

 

As-salamu alaikum liebe Geschwister.

Jeder Mensch ist aufgefordert worden das Gute zu tun. Jeder Muslim ist auch aufgefordert worden im Sinne des Islam das Gute zu tun. Er muss aber auch wissen warum und wofür er das Gute tut.

 

Die Niyya, unsere Absicht bestimmt das Ziel und die Richtung unserer Taten, daher wollen wir heute den inneren Zustand der guten Taten und ihre unsichtbaren Hintergründe sprechen, damit wir uns auch vorstellen können, welche Wirkung unsere guten Taten für uns haben können, wenn sie mit einer falschen Absicht geschehen.

Die Ursachen, die die guten Taten wirkungslos und ohne göttliche Erfolge machen, können wir als Krankheit der guten Taten bezeichnen. Dieses Thema spricht nicht jeden Moslem an, sondern nur diejenigen Mosleme, die schon angefangen haben das Gute zu tun.

Was wir behandeln werden insha'Allah ist die Krankheit Riya und das Gegenteil davon, also die Heilung dieser Krankheit: Ikhlas.

 

Riya ist: Angeberei, Ziererei, Gleißnerei

und Ikhlas bedeutet soviel wie: Aufrichtigkeit und Reinheit der Absicht.

 

Als Shaytan (l.a.) aus dem Paradies aus Gottesreich vertrieben wurde, bat er seinen Gott, ihm eine Möglichkeit zu geben, noch eine Zeit lang die anderen Leute auch auf seinen Weg zu bringen. Und da sagt Shaytan (das Lesen wir in der 15. Surat):

 

(15:39-40).

39. Er sprach: Mein Herr, da Du mich hast abirren lassen, so will ich ihnen wahrlich auf der Erde ausschmücken, und wahrlich, ich will sie allesamt irreführen

40. außer deinen Dienern unter ihnen den Geläuterten.

 

Und Allah (swt) erwidert hier:

(15:42).

Wahrlich, du sollst keine Macht über Meine Diener haben, außer über jene, die dich befolgen unter den Verführten.

 

Nach dieser Ayat wissen wir also, dass Shaytan keinen Einfluss, keine Macht über den Diener Gottes hat.

Die erste Frage ist: Wer sind diese Diener Gottes, die nicht vom Shaytan beeinflusst werden können?

 

Dies will ich mal an einem Beispiel anschaulich machen:

Stellt euch ein Haus mit einer Familie vor, die einen Wachhund besitzt. z.B. ein Schäferhund. Und dieser Hund hält draußen immer Wache, wer kommt.

Dieser Hund greift nicht jeden an. Wer mit dem Hausbesitzer Kontakt hat oder mit ihm befreundet ist, wird nicht durch diesen Hund angegriffen, oder gebissen. Nur der Fremde, derjenige, der mit dem Hausbesitzer nichts zu tun hat, wird von diesem Hund angegriffen.

Und dieser Shaytan, der auch als Hund vom Gottesreich zu bezeichnen ist, kann nicht jeden angreifen. Diejenigen Diener Gottes, die wirklich mit Allah (swt) befreundet sind, die Allah kennen, ihm nahe stehen und ihn lieben. Shaytan, dieser Hund, kann diese Menschen überhaupt nicht angreifen, denn wie der Qur'an- Vers schon sagt, er hat keine Macht über die Diener Gottes.

 

Die Propheten waren verpflichtet, insbesondere Prophet Mohammad (sas) war verpflichtet, sich zu äußern, dass sein Gebet,sein Leben, sein ganzes Verhalten und auch sein Tod für Allah reingemacht ist oder rein wird.

 

So lesen wir in der 6. Surat

(06:162-163)

162. Sprich: Mein Gebet und meine Opferung und mein Gelebtes und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.

163. Er hat niemanden neben Sich. Und so ist es mir geboten worden, und ich bin Erster der Gottergebenen.

 

Nach dieser Ayat vom Qur'an wissen wir, dass beim Gebieten, die Aufrichtigkeit das allererste Gebot ist. Man muss Gott anbeten und keinen anderen Götzen anbeten und man muss auch NUR Gott anbeten. D.h. niemanden neben ihn stellen.

Nach dieser Ayat muss das ganze Leben und der ganze Lebensstil von Prophet Mohammad (sas) in Richtung von Allah (swt) laufen und er muss sein ganzes Leben für Allah (swt) opfern.

 

Und nicht nur sein Leben, seine Gebete, sondern sogar auch sein Tod muss Allah gehören.

Aber nicht nur die Propheten mussten das machen. Sogar alle anderen Menschen mussten sich auch reinigen, aufrichtig um Gottes Willen und Gottes Weg.

 

Wir lesen in der 98. Surat

(98:05)

Und doch ist ihnen nichts anderes geboten worden, als Allah als Lautere gegenüber der Religion zu dienen als Hingewandte und das Gebet zu verrichten und die Zakat zukommen zu lassen. Und das ist die Religion der Geradlinigkeit.

 

Prophet Mohammad (sas) sagt: "Alle Taten werden nach ihren Absichten gemessen."

 

Wir müssen wissen, dass der Nutzen von jeder Tat nach ihrer Absicht gemessen wird und der Nutzen der Niyya, der Absicht, auch nach ihrem Aufrichtigkeitsgrad gemessen wird. Sogar wenn manche guten Taten, selbst das Gebet, nur als Gewohnheit verrichtet wird, hat es nicht so viel Wert wie es sein sollte. Über dieses Ichlas, diese Aufrichtigkeit, gibt es auch eine schöne Geschichte:

In der Zeit von Prophet Moses (as) war ein gläubiger Anhänger von Prophet Moses (as) einmal ärgerlich darüber, dass manche Leute einen Baum anbeteten und er wollte deshalb diesen Baum absägen. Er wollte, dass die Leute sich wieder besinnen und Allah allein anbeten. Er ging also zu diesem Baum und da traf er unterwegs den Shaytan, den Teufel in der Gestalt eines Menschen. Dieser Teufel, dieser Mann, sagte zu ihm: "Wohin willst du gehen?" der gläubige Mann sagte: "Die Leute beten einen Baum an und ich will diesen Baum zerstören, damit die Menschen nur den Gott anbeten und ich bin ärgerlich darüber, dass die Menschen den Gott vergessen haben." Der andere sagte: "jaa.. wenn Gott das wollte, dass die Leute diesen Baum nicht anbeten, dann hätte er es dem Propheten gesagt, 'du sollst diesen Baum absägen', warum sollst du das machen?" Aber dieser gläubige Mensch merkte, dass diese Aussage nur ein Ablenkmanöver ist. Deshalb hat dieser Mann den Shaytan bekämpft und besiegt und wollte weitergehen. Da hielte dieser Shaytan nochmal den Mann an und sagte: "Warte mal. Wir sind doch nicht sicher, ob dies eine gute Tat ist. Ich habe einen Vorschlag: Ich gebe dir jeden Tag jetzt meinetwegen jeden Tag 10 € und du gibst diese 10 € den armen Menschen, damit diesen armen Menschen geholfen wird. Das ist eine gute Tat. Die Belohnung dieser guten Tat ist bekannt, da haben wir keinen Zweifel. Und du lässt erstmal diesen Baum da stehen." Der Mann sagt: "Na gut. Weil den armen Menschen zu helfen eine gute Tat ist, auch eine sichere gute Tat ist, dann akzeptiere ich das." Und er ging zurück nach Hause und der Shaytan gab ihm eine Nacht, zwei Nächte, drei Nächte, ein paar Nächte brachte er ihm 10 € und der Mann spendete die Gelder an die armen Menschen. Doch plötzlich kam der Shaytan nicht wieder zurück zu dem Mann. Und der Mann wurde böse. Was soll das heißen? Er hat mir doch versprochen das zu tun. Warum kommt er nicht wieder?

 

Dann wurde er ärgerlich und ging nochmal zu diesem Baum und wollte diesen Baum wieder absägen. Da traf er wieder den selben Mann, nämlich den Shaytan und wieder mit der gleichen Diskussion und der Mann wollte Shaytan nochmal bekämpfen, damit er weitergehen kann. Aber diesmal konnte er den Shaytan nicht bekämpfen. Erstaunt fragte er den Shaytan: "Wie kann es sein, dass ich letztes Mal dich schlagen konnte, aber diesmal lässt du mich nicht durch?" Und der Shaytan antwortete: "Beim ersten Mal warst du ärgerlich nur um Gottes Willen. Du wolltest um Gottes Willen diesen Baum absägen, deshalb konntest du mich beseitigen, mich überwinden. Aber jetzt bist du ärgerlich, warum ich dir nicht die 10 € gebracht habe. Weil deine Absicht nicht rein ist, schaffst du nichts!"

 

Oder ein noch klareres Beispiel für den Reinheitsgrad dieser Absichten ist bei Imam Ali (as) zu sehen, als er in der Grabenschlacht mit dem großen ungläubigen arabischen Kämpfer Amru ibn abd-al-Wudd gekämpft hat. Sie kämpften, bis Ali (as) Amru in eine Lage gebracht hatte, in der Ali (as) ihn leicht hätte töten können. Doch da spuckte Amru auf Imam Ali (as) hoch und beschimpfte ihn. Daraufhin trat Ali (as) zurück und ließ den Mann los. Und die Mosleme schrien: "Warum tötest du ihn nicht? Er ist der größte Feind des Islam!" und der Prophet (sas) sagte: "Seid still. Ali weiß besser, was er macht!" Nach einigen Sekunden kam Imam Ali (as) zurück und tötete Amru. Als er zurück zu den Moslemen kam, da fragte der Prophet ihn "Warum hast du es nicht getan?" Imam Ali (as) antwortete: "Als ich ihn töten wollte, war es um Gottes Willen, aber er beschimpfte mich, er beleidigte mich. Wenn ich ihn in diesem Moment getötet hätte, wäre es nicht rein um Gottes Willen. Deshalb habe ich erst gewartet bis meine eigene, meine persönliche Wut zu Ende ging. Und dann habe ich ihn getötet."

Allah (swt) möchte, dass alle Menschen ihre Taten rein für ihn machen.

 

Der Qur'an sagt auch:

(67:2)

(Er), der den Tod und das Leben erschaffen hat, um euch zu prüfen (und festzustellen), wer von euch am besten handelt. Und Er ist der, der mächtig und voller Vergebung ist.

 

D.h. für uns: Allah schaut nicht, wer die meisten Taten hat, nein! Wer die reinsten, wer die besten Taten hat. Und deshalb ist es zu beachten für die Menschen die Gutes tun, mit welcher Absicht und melcher Überlegung diese Tat vollziehen.

 

Also, wie gesagt: Dieses Thema betrifft nicht die Menschen, die gar nicht Gutes tun. Dieses Thema spricht nur die gläubigen Menschen an, die schon Gutes tun, die schon versuchen auf Gottes Weg zu sein, oder etwas für den Islam tun wollen.

 

Im Qur'an in der 18. Surat steht auch warnend und hinweisend:

(18:103-104)

103. Sprich: Sollen Wir euch die bekanntgeben, die an ihren Werken am meisten verlieren,

104. Diejenigen, deren Eifer in dem Leben des Diesseits in die Irre ging, während sie errechnen, sie würden wohltätig sein.

 

Hier muss man sagen: Wehe denen, die mit ihren Gebeten, die mir ihren scheinbar guten Taten in das Feuer geworfen werden. Wenn unsere Taten wirklich rein sind mit göttlicher Absicht, warum bekommen wir all diese göttlichen Versprechungen nicht? Warum fühlen wir diese Liebe und diese Nähe zu Allah nicht immer mehr? Wenn wir schon so viel gutes getane haben? Warum kennen wir uns und Allah immer noch nicht besser?

 

Ein Diener Gottes fragte Allah (swt) einmal, welche guten Taten er bei Allah schon hat. Und die Antwort war, dass er nichts bei Allah hat. Dann fragte dieser Mann erstaunt: "Ja, warum? Ich habe so vieles getan in meinem Leben! So viel gutes!" Allah (swt) sagte: "Ja, du hast schon gutes getan, aber du hast diese guten Taten nicht für mich getan, sondern du wolltest, dass die Leute davon erfahren und über dich gut reden, dich achten. Deshalb hast du auch deinen Lohn schon gehabt. Du hast immer Freude gehabt, dass die Leute davon erfahren haben. Aber bei MIR hast du doch nichts."

Es ist sehr traurig, wenn wir sehen, dass wir Menschen uns so sehr verschließen. Wir lassen uns von den Weltlichen Dingen so sehr beeinflussen und merken gar nicht was uns wirklich entgeht. Wir vergessen, dass die Liebe Allahs keine Andere Liebe und Achtung durch einen Menschen auch nur annähernd gleichgestellt werden kann! Wir merken nicht, dass Allah so viel liebe ausstrahlt und wir aber uns mit einer diesseitigen Belohnung zufrieden geben.

 

Prophet Mohammad (sas) sagt: "Die Ursachen jedes Unheils ist diese Habsucht, dieser Ehrgeiz nach Dünya, nach diesem kurzen irdischen Leben. Das ist die Ursache für alle Fehler, die wir machen."

Diese Krankheit ist die Krankheit des Herzens.

 

Als Beispiel:

Wenn das Auge krank wird, wenn die Augen eines Menschen krank werden, dann geht man zum Arzt, um sich heilen zu lassen. Warum? Weil erstens er wieder sehen will und zweitens er vielleicht Schmerzen hat und diese Krankheit spürt.

Aber diese seelischen Krankheiten, wie Riya, haben normalerweise diese Eigenschaften nicht. Sie sind weder spürbar, noch schmerzhaft, deshalb beachtet man sie kaum. Aus diesem Grund müssen wir genau Acht geben und aufpassen, dass wir diese Krankheit finden und heilen können.

 

Harun, Harunu raschid, der mächtige König oder Kalif von Abbasiden hatte einmal eine große Moschee gebaut und an das Tor dieser Moschee ließ er schreiben: 'Diese Moschee ist die Moschee von Harunu raschid.' Da kam ein gütiger, gutherziger Diener Gottes und sagte: "Oh König, o Kalif. Was ist das, was du gebaut hast?" Er sagte: "Das ist Gottes Haus." Dann sagte der andere: "Ist das wirklich Gotteshaus?" er sagte: "ja" Dann sagte der Gläubige: "gut. Ich möchte dich bitten, dass du deinen Namen aus dem Schild streichst und meinen Namen darauf schreibst." Harunuraschid sagte: "Ja, warum soll ich das machen? Das habe Ich gebaut, warum soll ich dann deinen Namen drauf schreiben?" Der Gläubige sagte daraufhin: "Ach so, jetzt habe ich verstanden. Das ist doch DEIN Haus. Das ist das Haus von Harunu raschid. Da steht es doch. Wenn du das für Gott gebaut hättest, hättest du auch meinen Namen drauf schreiben können, dann hättest du auch jeden anderen Namen drauf schreiben können."

Hier hat also jemand eine scheinbar gute Tat gemacht, aber er hatte mit der Tat an sich nichts am Hut. Er wollte gesehen werden.

 

Viele andere, auch Ibne Ziad, der den ganzen Islam versucht hat zu zerstören und so viele Mosleme, darunter Muslim ibn Aqil in Kufa, und andere Gläubige getötet hat, hat auch in der Moschee von Kufa wo einst Imam Ali (as) eine Rede gehalten hat und gebetet hat, hat er auch dort in seiner Zeit verrichtet, Chutba gemacht, Freitagsgebet geleitet usw.

 

Beten, Fasten und ähnliches haben also auch viele andere gemacht, die damit kaum zu tun hatten.

Auch heute bauen die Leute im Namen des Islam Häuser. Oder sie schreiben Bücher im Namen des Islam, damit ihr Name auf diesen Büchern auftaucht. Man redet auch über islamische Themen, nur um sich berühmt zu machen.

Ja, sogar das Wissen erlangen, islamisches Wissen erlangen, kann gefährlich sein und uns in die Hölle bringen.

So z.B., wenn wir lernen, lesen, um dann Ziererei zu betreiben, uns gegenüber Ulama, gegenüber wissenden Menschen darzustellen. "Ja, ich weiß es auch." Sich zu zeigen.

Oder wenn wir studieren, damit wir dieses Wissen an falscher Stelle anwenden um von den Regierungen, von den Machthabern irgendeinen Nutzen zu bekommen und eine hohe machtvolle Position zu erlangen.

 

Ayatollah Motaharri (r.a.) sagt (sinngemäß): "Wer etwas tut um des Volkes Willen, für das Volk ohne andere Absichten zu haben, dann ist diese Tat nichts anderes als Kufr, als Unglaube zu bezeichnen. Wer etwas tut mit der Absicht für das Volk und auch für Gott. Er ist z.B. Gläubig und will eine Tat für das Volk tun und für Gott, für beide. Das ist Götzerei.

 

Und wenn jemand NUR etwas um Gottes Willen tut, dann ist diese Tat als Iman zu bezeichnen."

Diese Aussage dürfen wir aber nicht falsch verstehen. Man muss für das Volk arbeiten, aber mit der Absicht, dass GOTT allein zufrieden ist, nicht um den Willen des Volkes zu erlangen.

 

Wie wird Riya eigentlich Definiert?

 

Imam Chomeini definiert Riya wie folgt etwa: Riya ist die guten Taten oder die guten Eigenschaften oder die richtigen gerechten Meinungen den Leuten als Angeberei zu zeigen, um guten Ruf und Berühmtheit bei den Leuten zu bekommen, damit man als guter, frommer, richtiger, gerechter, gläubiger Mensch betrachtet wird, ohne wirklich richtige Absicht um Allahs Willen zu haben.

 

Und Imam Chomeini unterteilt diese Riya in verschiedene Stufen. Er sagt, dass die Riya drei Arten hat und jede Art auch selbst zwei Stufen besitzt.

 

Erste Art: Über Glauben und Wissen

Dass man sich als Besitzer, als Inhaber von dem ganz überzeugten Glauben und dem richtigen Wissen über Glauben vorstellt, um bei den Leuten in den Herzen Sympathie zu finden.

 

Beispiel: Man sagt. Ich verlasse mich NUR auf Allah. Oder: Meine Arbeit ist NUR für Allahs Zufriedenheit. Ich arbeite NUR, damit Allah zufrieden ist.

 

Das ist die erste Art und die erste Stufe davon.

 

Die zweite Stufe von dieser ersten Art ist, dass man sich selbst ganz frei von den falschen Meinungen und dem falschen Glauben darstellt, um bei den anderen Menschen wieder Sympathie zu finden.

 

Also: die erste Stufe war sich zu allem guten zu zählen und dies auch auszudrücken und die zweite Stufe davon ist, sich von allem Schlechtem frei zu erklären. Diese Stufen sind in jeder Art so.

 

Zweite Art: über Eigenschaften

 

Die zweite Art von dieser Unterteilung ist, dass man sich den Anschein gibt für gute Eigenschaften und erwünschte Gewohnheiten und die zweite Stufe davon ist wieder, dass man sich von jeglichen schlechten Eigenschaften und Gewohnheiten frei erklärt.

 

und die dritte Art betrifft: das Verhalten und die Art und Weise der Tat

 

Die angemessenen Taten zu begehen und vollkommene Gebete zu verrichten, immer das bessere zu tun, nach besserer Art zu handeln, genau nach Glaubensrichtlinien zu gehen, NUR um guten Ruf zu erlangen. Ob nun die ganze Tat, oder nur ein keiner Teil davon oder allein die Art und Weise als Tatausführung als Ziererei gewesen ist.

 

Und die zweite Stufe von dieser dritten Art: Dass man sich von allen schlechten Taten säubert, befreit, um diese Riya zu betreiben.

 

Dieses Riya ist wirklich eine ganz geheime, verborgene Krankheit ist im Herzen jedes Menschen und deshalb ist es gefährlich, und das ist jetzt sehr wichtig, wenn jemand anfängt diese Eigenschaft bei andern zu suchen. Es ist sehr gefährlich zu gucken, "ja, ist diese Tat von dieser Schwester oder von diesem Bruder Riya oder nicht Riya?" Wenn man auf diesen Gedanken kommt, dann muss man wissen, dass man schon eine andere schlechte Tat begeht, nämlich Suezan, dass er oder sie über den anderen Menschen schlecht denkt, ohne zu wissen, ob das so ist. Und darum ist es wichtig, dass wir all diese Definitionen, all diese Beschreibungen NUR für uns selber anwenden, jeder für sich selbst.

 

Und wie wir sehen ist es so, dass viele gute Taten die wir machen durch diese Riya, durch diese Angeberei, verfault, verdorben und vernichtet werden.

 

Stellen wir uns einen schönen, fruchtigen, gesunden Apfel vor. Ein Apfel, der schön aussieht und auch schön schmeckt und auch gesund ist. Wenn in diesem Apfel ein Wurm existiert, dann bleibt dieser Apfel nicht lange gut.

 

Und so ist es auch mit den taten und ihrer Absicht. Ist die Tat auch noch so schön. Mit der falschen Absicht wird sie verdorben.

 

welchen Grad hat diese Riya eigentlich?

 

Es gibt fünf Stufen dieser Riya.

 

Die erste Stufe: Die Ausführung einer Tat gegenüber anderen Leuten, wo derjenige dieselbe Tat in einer anderen Situation, wenn kein anderer Mensch z.B. da ist diese Tat nicht begeht.

 

Als Beispiel:

 

Man betet immer pünktlich, rechtzeitig. Wenn dieser Mensch, auch wenn er jetzt Besuch hat oder zu Besuch geht, auch rechtzeitig betet, dann macht er kein Riya. Aber wenn jemand überhaupt, allgemein gewohnt ist immer zu spät zu beten oder immer am Ende zu beten. Dann bekommt er Besuch und um seinem Besuch zu zeigen: "Ich bin ein gläubiger Mensch" wartet er auf die Sekunde genau, und sobald die Zeit zum Gebet ist, steht er auf und geht das Gebet machen um zu zeigen: "Ich bin immer pünktlich beim Gebet".

 

Das ist die aller deutlichste Riya.

 

Dazu gibt es auch eine Geschichte, die ich euch mal erzählen möchte, damit wir merken, wie traurig diese Eigenschaft den Menschen machen kann:

 

Einmal ging ein armer Mensch in die Moschee, um sein Gebet zu verrichten. Die Moschee war dunkel. Er hatte angefangen sein Nachtgebet zu verrichten. Da hörte er, dass jemand reinkommt in die Moschee. Aber es war dunkel und auch hinter ihm, so dass er die Person nicht sehen konnte. Da dachte er: 'Er ist vielleicht ein Nachbar oder ein Bekannter oder ein Freund. Vielleicht ist es besser, wenn ich mit meinem Gebet weitermache, damit dieser Mann nachher über mich erzählt und dann werde ich bekannt, dass ich ein gläubiger Mensch bin, der viel betet und in Einsamkeit mit seinem Gott spricht und so..' Ja, und der arme Mann führte sein Gebet fort: zwei Rak'a, vier Rak'a, acht Rak'a, zehn Rak'a, bis morgens früh betete er. Bis er wirklich müde war und es auch bisschen hell wurde draußen. Da drehe er sich langsam um und sah einen schlafenden Hund. Und dieser Mann schlug sich auf seinen Kopf: "Du dummer Mensch. Du hast eine ganze Nacht nur für einen Hund gebetet."

 

Und wie schmerzhaft ist es, wenn man am Tag des jüngsten Gerichtes sehen würde, dass alle seine Taten, die scheinbar gut waren, am Ende als Leere, als nutzlos dargestellt werden. Die Taten, die bei Allah (swt) keinen Lohn erlangen.

 

Zurück zu den Stufen von Riya:

 

Die zweite Stufe ist, dass man die eigentlich Tat selbst nicht als Riya vollzieht. Man begeht immer diese Tat. Die eigentliche Tat ist nicht selbst Riya, aber wegen Riyamöglichkeiten wird diese Tat leichter und mit mehr Freude getan.

 

Als Beispiel: Jemand betet immer sein Gebet pünktlich. Aber nicht immer mit Freude oder mit Erleichterung. Aber wenn er jetzt Besuch hat, dann mit Freude und mit Begeisterung steht er auf und macht sein Gebet ganz pünktlich.

 

Diese Freude ist ein Zeichen für Riya.

 

Die dritte Stufe ist, dass in der gesamten Tat keine Riya, keine Angeberei vorhanden ist. Aber wenn die anderen Menschen zufällig davon erfahren, dann freut man sich. Diese Freude führt ihn zur Riya, zur Ziererei.

 

Wie z.B. jemand, der Nachts aufsteht und Nachtgebet verrichtet. Das macht er auch aufrichtig um Gottes Willen. Aber wenn er z.B. merkt dass, oh ein Freund inzwischen rein gekommen ist oder am Haus vorbeigekommen ist oder es irgendwie erfahren hat, dann freut er sich: 'Oh! Jetzt hat mein Freund davon erfahren, er wird bestimmt den anderen davon erzählen, dann werde ich als ein gut angesehener Mensch unter den Gläubigen.'

 

Diese Stufe ist von außen nicht erkennbar oder fast nicht erkennbar.

 

Kommen wir zur vierten Stufe:

 

Die Tat ist ohne Riya. Der Täter sagt auch über seine Tat niemandem etwas. Aber er lässt die Spuren seiner Tat noch bei sich.

 

Beispielsweise wenn jemand fastet und er seine Haare ungekämmt lässt oder er guckt etwas müde oder er zeigt sich etwas schwach, damit der andre vielleicht fragen könnte: "Ja, bist du Schwester krank? oder Bruder bist du krank?" Und er sagt: "Nein, Alhamdulillah, ich bin gesund." Damit sie irgendwie erfahren, ob er fastet oder so. Oder ob er vielleicht Nachts aufgestanden ist und die ganze Zeit gebetet hat.

 

Das ist noch verborgener.

 

Die fünfte Stufe ist:

 

Dass die Tat selber völlig rein und göttlich ist. Der Täter will auch nicht von seiner Tat etwas erfahren lassen und auch, wenn die anderen davon erfahren, für den Täter ist es gleichgültig. ABER unbewusst möchte dieser Mensch von anderen verehrt werden, geachtet werden. Er sagt zu sich: "Ja, ich bin der z.B. der sein Gebet immer pünktlich macht, Nachtgebet macht, immer auch faste, dies tun und das jenes tun und so. Ich möchte z.B. von anderen begrüßt werden." Wenn er rein kommt, dann wartet er bis die anderen schon sagen: "Salamun alaykum" Oder wenn er die anderen besucht, dann möchte er erst von den anderen begrüßt werden, als Beispiel.

 

 

 

Nun, solange die anderen Menschen gegenüber Allah in unserem Leben als wichtig betrachtet werden, können wir unsere Taten von dieser Krankheit, dieser Riya nicht reinigen.

 

Wir stellen uns vor: Wenn ein Baby im Bett schläft, dann ist es uns wirklich egal, was wir machen, weil wir wissen, dass das Baby für uns nichts tun kann. Uns weder belohnt, noch für unsere Tat bestraft oder etwas davon erfährt. Deshalb verhalten wir uns bei einem kleinen Baby ganz neutral.

 

Und wir müssen denken, dass auch alle andere Menschen uns nicht anders beeinflussen sollen bei unserem Verhalten, als kleine Babys, die uns für unsere Taten weder belohnen noch bestrafen können. Sie können uns weder schaden, noch uns etwas geben noch uns etwas nehmen und noch unser Schicksal ändern. Das müssen wir glauben. Wir müssen von den islamischen Prinzipien wirklich überzeugt sein und GLAUBEN und dass NIEMAND irgendeinen Einfluss haben kann außer Allah selbst. Oder auch das Prinzip: Lailahaillallah! Es gibt keinen Gott, außer Allah! Wir dürfen keinen anderen Gott in unserem Verhalten annehmen.

 

Wir müssen denken, dass die anderen Menschen weder uns verehren, noch verachten im Sinne unserer göttlichen Vorstellung.

 

Vielleicht ist ein Beispiel hier nicht schlecht:

 

Im Fernsehen gibt es ja immer diese Nachrichtensprecher. Wenn sie sich irgendwie aus versehen versprechen, entschuldigen sie sich, obwohl bei ihnen niemand da ist, aber sie wissen, dass die anderen ihnen zugucken. Wenn sie *räusper* sowas machen, dann sagen sie gleich: "Entschuldigen Sie bitte, liebe Zuhörer."

 

Und wenn wir auch uns Gläubige immer vor Allah (swt) vorstellen, also uns vorstellen vor einer Fernsehkamera zu sein, so dass alles von uns aufgenommen wird, alles was in unserem Herzen, in unseren Gedanken in unserer Umgebung läuft, alles aufgenommen wird und Allah zuguckt. Allah guckt zu! Die Propheten gucken zu! die Engel gucken zu! Die Shohada sind Zeugen!

 

Wenn wir das akzeptieren, wahrnehmen, diese Prinzipien unseres Glaubens dann machen wir nicht diese Riya.

 

Ich habe von den Freuden gesprochen, die zu Riya führen können, aber es gibt auch eine andere Art von Freude, die nicht als Riya bezeichnet wird.

 

z.B. ist die Tat aufrichtig geschehen. Der Täter zeigt das auch nicht den anderen. Wenn die anderen aber davon zufällig erfahren, dann freut er sich. Aber warum? Weil er zu sich sagt: "Gott sei Dank, dass Allah (swt) meine Sünden, von denen die anderen Menschen auch erfahren könnten, bei den Leuten verbirgt und gleichzeitig meine guten Taten enthüllt. Allah ist so gnädig und segensreich zu mir. Ich hoffe, dass Allah (swt) auch am Jaum-al-Qiama mit mir so handelt, das ist die Hoffnung von mir dass er meine Sünden verbirgt und meine guten taten zeigt." Er freut sich nicht wegen seiner eigenen Person, sondern über Allah!

 

Oder man freut sich, dass seine gute Tat veröffentlicht wurde. Warum? Weil dann, evtl. die anderen ihn als Vorbild annehmen, seine Taten nachahmen. Weil seine gute Tat nachahmenswert ist, dann freut er sich. Er freut sich, dass die anderen Menschen auch diese gute Tat machen können und belohnt werden können.

 

An dieser Stelle müssen wir in zwei Fällen unterscheiden:

 

Wenn der Mensch, nicht unbedingt um Gottes Willen, etwas tut, aber etwas gutes tut, damit die anderen ihm nachahmen. Das ist auch ok. Dafür wird man auch belohnt, wenn man nur etwas tut, damit die anderen von ihm lernen.

 

Wenn er aber seine Tat um Gottes Willen rein macht und gleichzeitig die anderen ihn auch nachahmen, dann bekommt er viel mehr Belohnungen.

 

Man kann Zeichen finden, die sagen ob diese Freude Riya ist oder nicht. Wenn er sich auch genauso freuen würde, wenn eine andere Person verehrt wird, dann ist das keine Riya.

 

Aber wenn ich nur gerne geachtet werden möchte wegen meiner guten Tat aber sobald eine andere Person dies tut und geachtet wird, neidisch oder böse werde, dann ist das ein Zeichen von Riyat.

 

Der Qur'an sagt in der 18. Surat:

 

(18:110)

 

Sprich: Ich bin ja nur ein Mensch wie ihr; mir wird offenbart, daß euer Gott ein einziger Gott ist. Wer nun auf die Begegnung mit seinem Herrn hofft, der soll gute Werke tun und bei der Anbetung seines Herrn (Ihm) niemanden beigesellen.

 

Wenn er eine gute Tat macht, dann darf er nicht mit Absicht dies tun, in dem er sagt: "Gut, ich mache dies, damit Allah zufrieden ist und mein Nachbar oder mein Freund." Nein! Er muss seine Absicht nur um Gottes Zufriedenheit machen und keinen neben Gott stellen.

 

Dazu sagt Imam Sadiq (as): "Jemand, der eine scheinbar gute tat macht, aber nicht um Gottes Willen, sondern um die Leute davon hören zu lassen und damit man ihn ehrt, dann hat er an seiner Tat einen anderen Teilhaber zusammen mit seinem Gott beteiligt. Und das ist Götzerei. Das ist Shirk."

 

Vielleicht ist es gut an dieser Stelle eine warnende Ayat vom Qur'an vorzulesen: Allah (swt) sagt im Qur'an:

 

(4:38)

 

Und die ihr Vermögen spenden, um von den Menschen gesehen zu werden, und nicht an Gott glauben, und auch nicht an den Jüngsten Tag. Und wenn einer den Satan zum Gesellen hat, so ist das ein schlimmer Geselle.

 

Wir wissen, dass Sadakat und Zakat, den armen etwas zu spenden, eine islamische Pflicht ist, die jeder Muslim machen muss. Aber was sagt diese Ayat?

 

Derjenige, der sein Vermögen spendet, um von den Leuten gesehen zu werden und dabei nicht an Allah und an den jüngsten Tag glaubt, der ist mit einen steinigen Grund, einem glatten Stein zu vergleichen mit etwas Erde darüber. Ein Regenguss fällt darauf und nachher ist nur noch eine harte kahle Stelle übrig.

 

Um es zu verdeutlichen: Wenn wir eine Pflanze züchten wollen, dann tun wir ein Korn in die Erde, aber nicht auf einen Stein, nicht auf einen glatten Stein. Wir tun es in die Erde und legen noch etwas Erde drauf und mit dem Regen wird dieses Korn zu einer Pflanze wachsen. Aber wenn wir dieses Korn auf einen glatten Stein tun, dann schwimmt dies Erde weg, sobald ein paar tropfen Regen darauf fallen, und auf einem Stein kann keine Pflanze wachsen.

 

Und der Mensch, der auch sein ganzes Vermögen schenkt, oder spendet, um von anderen Leuten gesehen, geachtet, verehrt zu werden, bekommt keinen Lohn! Sondern wird mit dieser Ayat sogar als ein Ungläubiger bezeichnet!

 

zu Riya sagt Imam Chomeini: "Jemand, der die göttlichen Taten tut, an die er überhaupt nicht glaubt, also nicht für Allah und nur um sie den anderen Leuten zu zeigen. Was ist er? Er ist ein Heuchler! Er tut etwas, woran er selber nicht glaubt. Er ist ein Heuchler und er wird ewig in der Hölle bleiben!"

 

Warum denn? Wer nicht an die Tat glaubt, der kann diese Liebe zu Allah auch nicht fühlen und nicht entwickeln. Allah strahlt so viel Liebe aus, aber derjenige, der diese Tat nicht für Allah tut, der hat eben Pech gehabt und begnügt sich mit der kleinen Belohnung der Leute, die ihn vielleicht ehren. Aber im Jenseits hat er nichts.

 

Ein Hadith überliefert von Imam Sadiq (as) sagt: "Jede Art von Riya ist Schikr, ist Unglaube, ist Götzerei!"

 

 

 

Wir können an dieser Stelle die verschiedenen Kriterien für Riya behandeln.

 

erstens: Die Riya, diese Angeberei im Glauben durch den Körper. Was heißt das:

 

Durch seinen Körper mach diser Riyat. Wie gesagt, wenn dieser z.B. am Tag fastet, dann kämmt er seine Haare nicht oder lässt sich ein bisschen Müde aussehen usw. Damit er zeigt, dass er ja heute ausnahmsweise nicht in Ordnung ist, weil er fastet.

 

Deshalb hier eine Überlieferung von Prophet Jesus (as) zu seinen Jüngern (sinngemäß): "Wenn ihr fastet, dann kämmt eure Haare und macht euch schön und seid wie sonst auch froh."

 

 

 

 

Wir haben jetzt viel gesagt. Wie können wir aber diese Krankheit heilen?

 

Wir wissen von den Ayaten und Ahadith, dass die Absichten die Pfeile sind. Sie sind die Richtungen und bringen die Tat zur Absicht. Wenn man die Absicht hat, Allah seine Tat zu schicken, dann kann man auch von Gott seine Belohnung verlangen. Wenn aber jemand beabsichtigt seine Tat zu den Leuten zu schicken, damit die Leute über ihn gut reden, dann muss er auch seinen Lohn von denen verlangen und nicht von Allah.

 

Also vernichtet diese Riya jeden Lohn im Jenseits.

 

Prophet Mohammad (sas) sagt: "Am Tage des Gerichtes wird gerufen: Wer etwas getan hat für jemand anderen als für Allah, dann soll er diesen Lohn von demjenigen verlangen und nicht von Allah (swt)"

 

Wir haben am Anfang gesagt. Eine Krankheit am Auge macht das Auge blind. Und diese Krankheit im Herzen macht auch das Herz blind. Viele werden am Tag des Gerichtes blind auferweckt.

 

Man muss genau aufpassen und sich selbst und seine Taten und Worte betrachten und sich immer wieder fragen: Warum tue ich das? Warum will ich das sagen? Was ist in meinem Gedanken? Was will ich damit erreichen? Ist es wirklich für Allah (swt) oder für jemand anderen? Hätte ich das auch gemacht, wenn kein anderer mich gesehen hätte?

 

Die anderen, denen wir in diesem Leben unsere Taten schenken, können uns am Tage des Gerichtes nicht helfen.

 

Riya ist wie ein giftiger Honig. Erst ist es süß. Man bekommt auch Sympathie bei den Menschen, aber dann wird dadurch alles verdorben. Er wird verdorben und traurig, seine Taten werden verdorben.

 

Wir müssen wissen, dass Riya alle guten Taten vertilgt.

 

Wir müssen unsere Absichten erst rein machen und dann mit der guten Tat anfangen, genauso wie wir bei dem Gebet erst Wudhu machen, müssen wir auch unser Herz erst reinigen, bevor wir anfangen etwas um Allah Willen zu tun.

 

Ein Prinzip können wir uns vor Augen halten. Rasulullah (sas) sagt in einem Hadith: Allah (swt) hat gesagt: "Wer 40 Tage sich aufrichtig für Allah hält, dem wir Allah aus dem Herzen Weisheitsquellen zu seiner Zunge fließen lassen. Er wird nach einer Zeit sich mit seinem Gott so nahe sehen, wie nie zuvor."

 

Und wenn wir diese Nähe zwischen uns und unserem Gott nicht spüren, dann müssen wir wissen, dass Fehler bei unseren Taten sind. Nochmal möchte ich wiederholen, dass diese Worte erstens die Gläubigen, die wirklich Gutes tun und im Namen des Islams arbeiten betrifft und zweitens muss jeder von uns erinnert werden, dass diese Eigenschaft nur bei sich selber gesucht und bekämpft werden muss und nicht bei anderen Menschen gesucht werden darf!

 

Wa salamu alaykum warahmatullah.

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  • 6 Monate später...

#salam#

 

#salam# ,

 

Allah (swt) belohne dich für den Vortrag.

 

"How often it is that a small action becomes great by its intention, and how often it is that a great action becomes small by its intention."

 

#heul#

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