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Die Gefährten von Imam Hussein (a.s) [1]


3aliy

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#bismillah#

Assalam Alaikum wa Rahmatullah wa barakatuh

 

Abis ibnu Abi Schabib al-Schakiri

Die Gefährten von Imam Hussein [1]

 

Übersichtsverzeichnis:

  1. Einleitung in die Serie
  2. Seine Abstammung
  3. Seine Eigenschaften
  4. Seine Position in Kufa
  5. Der Briefträger zu Imam Hussein
  6. Seine Position in Karbala am Tag von Aschura
  7. Seine Worte an Imam Hussein kurz vor dem Kampf
  8. Sein Antritt zum Kampf in Karbala
  9. Abis in Ziyarat Al-Nahiya Al-Muqaddasa

Einleitung:

In einer Serie von Texten soll inschaAllah versucht werden, die Gefährten von Imam Hussein (a.s) in Karbala etwas ausführlicher vorzustellen.

 

Die Darstellung ist zum größten Teil eine Übersetzung von vorhandenen Texten und somit jeweils stark an die enstprechende arabische Darstellung dieser grossen Persönlichkeiten angelehnt[0]. Das hindert uns aber nicht daran, eigene Formulierungen und Ausführungen zuzulassen, wenn es für uns notwendig oder sinnvoll erscheint.

 

Die Übersetzung ist auch manchmal möglicherweise nicht 100% genau aber wird nach bestem Wissen und Gewissen vollzogen und gibt in der Regel den Inhalt ziemlich genau wieder. Im schlimmsten Fall ist eine minimale Abweichung aus technischen Gründen oder mangelndem Wissen vorhanden. Dennoch stellt dies nur eine Ausnahme dar. Die Gliederung ist selbstgemacht und die Reihenfolge der Darstellung weicht vom Original auch bisschen ab.

 

Die Überlieferungen in der arabischen Version, wurden aus mehreren Quellen genommen. Um Wiederholungen zu vermeiden, wurde ein repräsentativer Text verfasst bzw. übersetzt, der aus der einen oder anderen Quelle jeweils mit kleiner Abweichung zu finden ist.

 

Seine Abstammung:

Er ist Abis ibnu Abi Schabib ibnu Schakir ibnu Rabiʿa ibnu Saʿb ibnu Muʿawiya ibnu Kathir ibnu Mālik ibnu Hāschid Al-Hamadāni Al-Schākiri aus der schakiritschen Sippe aus Hamadan. Die schakiritische Sippe gehörte zu den Treuen, die an die Wilayah von Imam Ali (a.s) glaubten und ihm den Treueid geschworen haben.

 

Über sie sagte er (a.s ): "Wären sie tausend Mann gewesen, dann würde Allah (auf der Erde) so angebetet werden, wie es ihm gebührt."

 

Sie gehörten zu den Mutigsten unter den Arabern und zu ihren Verteidigern und sie besassen den Spitznamen "Fityanus-Sabah" (Die Jungen des Morgens). Sie wanderten aus Hamadan, eine Stadt im Westiran hin zur Sippe von Wadiʿa aus, so dass die letzte später unter dem Namen "Fityanus-Sabah" bekannt wurde. Abis war auch deswegen sowohl unter Al-Schakiri als auch unter Al-Wadi'i bekannt.[1]

 

Seine Eigenschaften:

Abis war einer der mutigen, redegewandten und wahrhaftigen Schiiten. Er pflegte es, in der Nacht zu beten, wenn die anderen schliefen und war ein wahrhaftiger Diener. Er gehörte zu den größten treuen Aufständischen, die mit Herz und Seele und Begeisterung kämpften.[2]

 

Seine Position in Kufa:

Als Muslim Ibnu Aqeel zur Kufa kam, versammelten sich dort Schiiten um ihn in Dar-ul-Muchtar (dt. Das Haus des Muchtars), daraufhin verlas er den Brief von Imam Hussein (a.s). Die Anhänger fingen an zu weinen, dann stand Abis ibnu Abi Schabib auf und preiste Allah und lobte ihn und sagte:

"Ich erzähle dir nichts von den anderen Menschen, und ich weiß auch nicht, was in ihren Seelen ist und was sie vorhaben, jedoch ich sage dir bei Allah das, wozu ich fest entschlossen bin. Bei Allah ich werde antworten, wenn ihr aufruft und mit euch gegen euren Feind kämpfen und ich werde mit meinem Schwert vor euch zu eurer Verteidigung schlagen, bis dass ich Allah treffe. Ich will damit nichts, außer das was bei Allah ist, erreichen."[3]

 

Habib ibnu Muzahir stand dann auf und sagte ihm:

"Möge Allah deiner Seele gnädig sein, du hast kurz und knapp erklärt, was in deiner Seele vorgeht und dann sagte er: „Und mir geht es bei Allah, außer dem es keinen Gott gibt, genauso wie Abis!""

 

Der Briefträger zu Imam Hussein:

Als die Muslime Muslim ibnu Aqeel (der Stellvertreter von Imam Hussein in Kufa) den Treueid geschworen haben und er dann aus Dar-ul-Muchtar zu Dar Hani Ibnu 'Urwa ging, schrieb er an Imam Hussein (a.s) einen Brief, in dem er sagte:

"Wahrlich der Bote (Muslim ibnu Aqeel) belügt seine eigenen Leute nicht, Achtzehn tausend der Kufiten haben mir den Treueid geschworen. Eile zu uns, wenn mein Brief dich erreicht, denn die Menschen sind alle mit dir und sie halten von der Familie Mu'awiyas nichts und haben zu ihnen keine Zuneigung."[4]

 

Er schickte den Brief dann mit Abis, der von Schaudhab, sein Maula, begleitet wurde.

 

Seine Position in Karbala am Tag von Aschura:

„Als die Schlacht an Aschura (am zehnten Tag) angefangen hat und einige der Gefährten von Imam Hussein (a.s) getötet wurden, kam Abis Al-Schakiri und mit ihm Schaudhab Imam Hussein (a.s) entgegen, dann sagte Abis zu Schaudhab: "O Schaudhab, was gedenkst zu tun?"

 

Er antwortete: "Was ich zu tun gedenke?! Ich kämpfe (natürlich) mit dir und verteidige den Sohn der Tochter des Gesandten Allahs (s.a.a.s), bis ich getötet werde."

 

Er erwiderte: "Das war auch meine Erwartung und nun trete zum Kampf vor Abu Abdullah an, so dass er Allah durch dich um Belohnung bittet und damit ich ebenfalls Allah durch dich um Belohnung bitte. Dies ist wahrlich ein Tag, an dem es sich ziemt Allah mit aller Kraft um Belohnung zu bitten, denn nach diesem Tag besteht keine Möglichkeit mehr gute Taten zu verrichten. Es ist nur noch der Tag der Abrechnung vor uns."

 

Schaudhab näherte sich Imam Hussein, grüßte ihn und ging weiter zum Kampffeld, dort kämpfte er, bis er getötet wurde." [5]

 

Seine Worte an Imam Hussein kurz vor dem Kampf:

Abis kam dann Imam Hussein (a.s) entgegen und sprach den Friedensgruß und sagte:

"O Aba Abdillah, bei Allah! es gibt wahrlich keinen auf der Oberfläche der Erde, sei er nah verwandt oder fremd, der bei mir angesehener oder lieber ist als du und wenn ich es könnte, den Tod und das Unrecht von dir mit etwas abzuwehren, worauf ich mehr verfüge als meine eigene Seele und mein eigenes Blut, dann hätte ich es gemacht, Friede sei mit Dir o Aba Abdillah, ich bezeuge, dass ich deiner Rechtleitung und der Rechtleitung deines Vaters folge",

 

und dann lief er mit gezogenem Schwert in Richtung der Männer, während er an seiner Stirn die Spuren eines Schlages hatte und forderte sie zum Kampf heraus.[6]

 

Das Antreten zum Kampf in Karbala:

"Als ich Abis kommend sah, habe ich ihn erkannt, denn ich hatte ihn in früheren Schlachten und Kriegen gesehen und er war einer der mutigsten Menschen, alsdann rief ich: „O ihr Menschen, das ist der Löwe der Löwen, dies ist der Sohn von Abi Schabib, keiner soll zu ihm gehen und seinen Aufruf zum Kampf nachgehen"

 

Abis (ra) sagte: „Gibt es denn keinen Mann? Gibt es keinen Mann?" Keiner tritt an, dann rief Umar ibnu Sa'ad: "Wehe euch, bombardiert ihn mit Steinen, damit er auf dem Boden stürzt." Die Steine wurden, dann aus allen Seiten geworfen, als er das dann sah (und wusste, dass sein Schutzschild ihm nichts nützt) warf er es hinter ihm und griff die Feinde (mit nackten Händen) an..."

 

Eine berühmte Erzählung zur Folge, soll einer ihm dann gesagt haben: "Bist du denn verrückt geworden o Abis?!" Er erwiderte: "Ja bei Allah, die Liebe zu Hussein hat mich verrückt gemacht."[7]

 

In der Erzählung heißt es weiter: "... Er fing dann an, sie zu schlagen, so dass ich, bei Allah, ihn dabei zugesehen habe, wie er mehr als zweihundert Männer geschlagen hat, doch dann umzingelten sie ihn aus jeder Seite, und töteten ihn und hackten seinen Kopf ab, dann sah ich seinen Kopf in den Händen von Männern, die ausgerüstet waren, der eine sagt: "Ich habe ihn getötet!", der andere sagt: "(Nein) ich habe ihn getötet!", dann kamen sie zu Umar ibnu Sa'ad (la), der dann sagte: "Streitet euch nicht, dieser Mann wurde nicht von einem einzigen Menschen getötet, ihr alle habt ihn getötet" dadurch schaffte er es sie trennen.[8]

 

Abis in Ziyarat Al-Nahiya Al-Muqaddasa:

In der Ziyarat Al-Nahiya Al-Muqadassa wird Abis Al-Schakiri auch erwähnt, dort heißt es: "Friede sei mit Abis ibnu Abi Schabib Al-Schakiri"[9]

 

Das ist einer der Männer Allahs, die für ihren Maula Abu Abdillah Al-Hussein gekämpft haben und ihre Seele zu seiner Verteidigung aufopferten, so Friede sei mit ihm, als er geboren wurden, und als er Märtyrer wurde und am Tage, da er auferstehen wird.

 

___________________________

Quellen:

[0] Die Texte sind stark an die Texte auf der Seite http://www.alhodacenter.com angelehnt.

[1] Absar Al-Ayn Fi Ansar Al-Hussein, Muhaqqiq Scheikh Muhammad Al-Samawi, Seite 126-129

[2] ebd.

[3] Tarikh At-Tabari Teil 3 Seite 279

[4] Tarikh At-Tabari Teil 3 Seite 290

[5] A'yan Schi'a Teil 1 Seite 64, Tarikh At-Tabari Teil 3 Seite 329, Tasliyat Al-Majalis wa Zinat Al-Majalis Teil 2 Seite 298, Bihar-ul-Anwar Teil 45 Seite 28, Al-'Awalim Teil 17 Seite 272, Maqtal Al-Maqram Seite 251

[6] Tarikh At-Tabari Teil 3 Seite 329, Tasliyat Al-Majalis wa Zinat Al-Majalis Teil 2 Seite 298, Bihar-ul-Anwar Teil 45 Seite 28, Al-'Awalim Teil 17 Seite 272, Maqtal Al-Maqram Seite 251

[7] Ich konnte (bisher) keine Quelle für diesen Spruch finden, allerdings ist es so berühmt unter den Schiiten, dass ich sie hier zur Vervollständigung erwähnt habe.

[8] Tarikh At-Tabari Teil 3 Seite 32, Tasliyat Al-Majalis wa Zinat Al-Majalis Teil 2 Seite 298, Bihar-ul-Anwar Teil 45 Seite 28, Al-'Awalim Teil 17 Seite 272, Maqtal Al-Maqram Seite 251

[9] Al-Mazar - Schahid Al-Awwal - Seite 152

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