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Zweite Ehefrau von Dalal


Shia-Forum

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Asalamualeikum liebe Geschwister im Islam.

 

Aus den Überlieferungen ist mir noch diese Aussage in Erinnerung:

Eifersucht für den Mann ist ein Zeichen von Glauben und für die Frau ein Zeichen von Unglauben.

Uns allen sind die Überlieferungen um Aisha sicher recht lebhaft in Erinnerung, bzgl. Eifersucht.

 

Abgesehen davon zählt z.B. auch jenes Gebet, bei dem der Ehemann (bei Problemen) um eine positive Veränderung der Ehefrau bittet NICHT zu jenen, die akzeptiert werden, da er schließlich die Möglichkeit hat sich selbst zu helfen (Scheidung).

Sogesehen ist es also für alle, mal vorsichtig ausgedrückt nicht so ganz bzw. auch nur annähernd perfekten Ehefrauen eine hervorragende Situation, daß der sich islamisch einigermaßen korrekt verhaltende Ehemann mehrere Ehefrauen haben kann.

 

Schließlich sollte man sich auch vergegenwärtigen, daß die "Gütertrennung", (wenn überhaupt eine anwendbare) diejenige Regelung ist, welche der Sharia bzgl. Eigentum und Scheidung am Nähesten kommt.

 

Die berechtigte Anspruch der Ehefrau bezieht sich auf einen eher Mindest – Versorgungs – ANSPRUCH, allein WÄHREND der Ehe.

Selbstverständlich gehen die Erwartungen weit darüber hinaus (sowohl während als auch nach der Ehe) und auch diese werden in Aller Regel auch hierzulande erfüllt, es handelt sich jedoch in aller Regel nicht um einen Anspruch in Sachen Sharia.

Der (absolute) Anspruch beinhaltet weder Luxus, noch soll er selbst (d.h. abgesehen von mahr, ohne eigene Arbeit) zur Anhäufung von Geld dienen, (relativ betrachtet ist der "während der Ehe Unterhalts Anspruch" der Ehefrau eines Reichen deutlich höher als der entsprechende Anspruch der Ehefrau eines armen Mannes).

 

(Absolute) Ansprüche hierüber (gewisser Luxus), wie im Übrigen auch mit Blick darauf, daß während der Ehe keine 2. Ehefrau hinzukommt, sind eher vertraglicher Natur,

allerdings kenne ich keine legale Klausel, welche eine Scheidung vertraglich ausschließt.

 

. . .

 

was den Strandbesuch angeht, so verhält es sich an manchen Stränden ganz ähnlich vielen Schwimmbädern.

 

Nur ganz selten existiert beim Strand wirklich gar keine Alternative, sprich der Strand ist (streckenweise ähnlich Italien oder Spanien) jeweils über viele Kilometer (gelegentlich z.B. über 12 Km) völlig ohne Alternaive.

Natürlich könnte man fragen, wieso gerade dieses Reiseziel, aber eine Antwort ist das ja auch nicht.

Wenn man sich also tatsächlich (sagen wir halt notgedrungen) für solch ein Reiseziel entschieden hat, und unbedingt auch noch diesen Strand besuchen will, zu einer Zeit, wo man niemand andern als den Nackten begegnet, so halte ich es persönlich für verwehrt, außer es liegt irgendein (medizinischer...) Notfall vor.

Aber mal abgesehen von der Theorie, gibt es andere Alternativen. Auch in Marokko gibt es zahlreich Strandabschnitte nur für Frauen (die liegen halt nur nicht mitten am Strand von Agadir, aber welche praktizierenden Muslime gehen ausgerechnet nach Agadir, ausgerechnet an den Strand in den Urlaub).

 

http://www.al-islam.org/organizations/aali...k/msg00140.html

http://www.al-islam.org/organizations/aali...k/msg00388.html

 

wasalam.

Mustafa

 

______________

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As-salamu alaikum,

 

lieber Bruder, so sehr ich deine Ausführungen im allgemeinen schätze, aber hier Einspruch:

 

Aus den Überlieferungen ist mir noch diese Aussage in Erinnerung:

 

Eifersucht für den Mann ist ein Zeichen von Glauben und für die Frau ein Zeichen von Unglauben.

Uns allen sind die Überlieferungen um Aisha sicher recht lebhaft in Erinnerung, bzgl. Eifersucht.

 

Heißt das jetzt, ich bin ungläubig, weil ich nicht möchte, dass mein Mann noch mal heiratet? Kann ja wohl nicht wahr sein. Bei Aysha war es insofern etwas anderes, da ihr Mann der Prophet (s.a.s.) war, kein gewöhnlicher Mann, und da konnte sie sicher sein, dass er alle seine Frauen absolut gerecht behandelt. Sie hatte ihm aber immer wieder Ungerechtigkeit unterstellt, indem sie ihm heimlich nachspionierte, Intrigen gegen seine anderen Frauen spann usw. Das kann man nicht mit unserer Situation vergleichen.

 

Abgesehen davon zählt z.B. auch jenes Gebet, bei dem der Ehemann (bei Problemen) um eine positive Veränderung der Ehefrau bittet NICHT zu jenen, die akzeptiert werden, da er schließlich die Möglichkeit hat sich selbst zu helfen (Scheidung).

 

Auch das kann ich nicht so glauben, da eine Scheidung immer noch von allen erlaubten Dingen als das von Allah am meisten Verabscheute gilt, oder erinnere ich mich dann falsch? Soll also der Mann sich gleich scheiden lassen, wenn ihm was an der Frau nicht gefällt?

 

Sogesehen ist es also für alle, mal vorsichtig ausgedrückt nicht so ganz bzw. auch nur annähernd perfekten Ehefrauen eine hervorragende Situation, daß der sich islamisch einigermaßen korrekt verhaltende Ehemann mehrere Ehefrauen haben kann.

 

Aha, und ihr Männer seid perfekt, oder wie???

 

oSchließlich sollte man sich auch vergegenwärtigen, daß die "Gütertrennung", (wenn überhaupt eine anwendbare) diejenige Regelung ist, welche der Sharia bzgl. Eigentum und Scheidung am Nähesten kommt.

 

Wenn da so wäre, dann müsste ich verhungern. Das gilt nur für Frauen, die das, was sie verdienen, behalten können. Es muss also nicht alles in einen Topf, wie es so schön heißt.

 

Die berechtigte Anspruch der Ehefrau bezieht sich auf einen eher Mindest – Versorgungs – ANSPRUCH, allein WÄHREND der Ehe.

Selbstverständlich gehen die Erwartungen weit darüber hinaus (sowohl während als auch nach der Ehe) und auch diese werden in Aller Regel auch hierzulande erfüllt, es handelt sich jedoch in aller Regel nicht um einen Anspruch in Sachen Sharia.

 

Es kommt auch da etwas auf die soziale Stellung an und was die Frau von Haus aus gewohnt ist. Übrigens eine Formulierung, die auch immer wieder in den Chums- Gesetzen auftaucht.

 

 

Der (absolute) Anspruch beinhaltet weder Luxus, noch soll er selbst (d.h. abgesehen von mahr, ohne eigene Arbeit) zur Anhäufung von Geld dienen, (relativ betrachtet ist der "während der Ehe Unterhalts Anspruch" der Ehefrau eines Reichen deutlich höher als der entsprechende Anspruch der Ehefrau eines armen Mannes).

 

Mein ich doch. Der Anspruch ist immer relativ.

 

(Absolute) Ansprüche hierüber (gewisser Luxus), wie im Übrigen auch mit Blick darauf, daß während der Ehe keine 2. Ehefrau hinzukommt, sind eher vertraglicher Natur,

allerdings kenne ich keine legale Klausel, welche eine Scheidung vertraglich ausschließt.

 

. . .

Deshalb habe ich diesen Vertrag gemacht, mit gutem Grund, wenn ich mich so umsehen. D.h. wenn mein Mann noch mal heiraten sollte, dann habe ich das Scheidungsrecht. Einen Ausschluss der Scheidung kenne ich auch nicht. Alhamdulillah ist das bei uns allein theoretischer Natur.

 

 

wasalam,

Fatima

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Salam alaikum!

 

Sag mal Mustafa das war doch nicht wirlich dein Ernst oder?

 

Ich schließe mich dem Kommentar von Schwester Fatima voll und ganz an.!!! Wo ist denn diese besagte Sahih Hadith? Kann ich mir nicht vorstellen.

 

Wie gesagt.. Ich habe auch einen Ehevertrag in dem ich mich im Falle auch scheiden lassen kann wenn es meinem Mann in den Sinn KÄME. Ehrlichgesagt habt ihr doch mit einer Frau schon genug um sie glücklich zu machen. (Die Männer haben nämlich auch jede Menge anstrengende Pflichten )

 

 

Wa salam

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As-salamu alaikum,

 

dieses Hadith kenne ich zwar auch, aber nur in einem bestimmten Zusammenhang, und auf Aisha traf das wirklich zu, wie sie z.B. dem Propheten heimlich nachts nachschlich. Als beide wieder zu Hause ankamen, fragte sie der Prophet: "Hast du gedacht, ich wäre ungerecht zu dir, Aisha?" Aber er war niemals ungerecht, da er ma´sum war und somit keine Fehler machte. Aishas Eifersucht trieb sie ja auch zu übler Nachrede (was eine große Sünde ist) , wie z.B. gegen Safiyya (r.a.), sogar über Hz. Chadija (a.s.) redete sie schlecht, und das, obwohl letztere schon lange tot war.

Aber ich halte es wie gesagt für verfehlt, gleich allen Frauen Unglauben zu unterstellen, wenn sie nicht möchten, dass ihr Mann eine 2. Frau heiratet.

 

wassalam,

Fatima

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assalamu alaykum

 

einer Frau unglauben zu unterstellen, finde ich schon krass. Jede Frau muss sich doch für ihren Lebensweg entscheiden können, und wenn sie ihren Mann nicht teilen will, dann hat sie das Recht dazu. Genauso hat eine Frau das Recht, ihrem Mann zu sagen, sie will nur 3 oder 4 Kinder bekommen und wenn er mehr will, muss er nochmal heiraten. Oder sie kann eben keine mehr bekommen, und das Ehepaar kann gemeinsamt entscheiden ob oder ob keine 2. Frau.

 

Und was ich wichtig finde zu erwähnen, daß in vielen Ländern nach dem Krieg ein Frauenüberschuss war, und es gibt dort kein Sozialamt wie hier. Also wurden diese Frauen 2. oder 3. ..... Ehefrau, damit sie versorgt war.

 

Für eine Mehrehe gibt es viele Gründe, und sie ist eben erlaubt, aber das heißt nicht, daß eine Frau dazu gezwungen werden kann.

 

Sure 4 Vers 3

"Doch wenn ihr fürchtet, sie nicht gleich behandeln zu können, dann heiratet eine oder was im Besitz eurer rechten Hand ist. S könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden."

 

Wenn eine Frau total unglücklich mit einer Mehrehe ist, dann wird sie schon nicht mehr gerecht behandelt.

Oder sehe ich das verkehrt??????

 

Außerdem ist es halal, diesen Punkt in seinen Ehevertrag mit aufzunehmen, ich wurde dazu sogar befragt, aber ich hab es gelassen.

Und das muss jede Frau für sich entscheiden.

 

Herzliche Grüße

Dalal

 

PS.: @ Meryem, Sure 7 " Schaut euch an, wie es den Lasterhaften letzten Endes erging"

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Asalamualeikum liebe Geschwister im Islam,

 

http://www.al-islam.org/masoom/sayings/saying5.html

123. Jealousy in woman is unpardonable but in man it is a sign of his faith in religion (because Islam has permitted polygamy and prohibited polyandry).

 

>Heißt das jetzt, ich bin ungläubig, weil ich nicht möchte, dass mein Mann noch mal heiratet? Kann ja wohl nicht wahr sein.<

Nein liebe Schwester.

Das kann es ja allein schon deswegen nicht so einfach heißen, weil der Islam Dir die Möglichkeit gibt, eben diesen Wunsch schriftlich als Bedingung zu artikulieren. Weshalb sollte man Dir also die Möglichkeit geben, "Unglauben" auch noch schriftlich festzuhalten?

Sicher sollte man auch Differenzieren zwischen beiden i.S. Eifersucht, da es (abstrakt) einmal um Recht und umgekehrt um Unrecht geht (siehe unten).

Genaugenommen hängt es von Deinen Beweggründen ab.

 

Sicher mache ich mich mit meiner "Erbsenzählerei" ausgesprochen beliebt und ich polarisiere gelegentlich ganz bewußt, auch wenn ich darauf hinweise, dass die sharia diesbezüglich wenig Raum lässt für, drücken wir's mal vorsichtig aus "romantische Träume".

Allerdings ist es mir dabei sehr ernst, auch wenn ich dabei nicht selten schmunzeln muß.

 

>Bei Aysha war es insofern etwas anderes, da ihr Mann der Prophet (s.a.s.) war, kein gewöhnlicher Mann, und da konnte sie sicher sein, dass er alle seine Frauen absolut gerecht behandelt. Sie hatte ihm aber immer wieder Ungerechtigkeit unterstellt, indem sie ihm heimlich nachspionierte, Intrigen gegen seine anderen Frauen spann usw. Das kann man nicht mit unserer Situation vergleichen.<

Ich habe euch ja auch nicht verglichen mit Aisha.

Allerdings gilt diese Überlieferung nicht allein für Aisha, sondern für alle Frauen.

Genauso muß man jedoch differenzieren zwischen >Eifersucht<, als einer Neigung des nefs zahlreicher Menschen, und dem gerechtfertigten Anspruch der Frau nach Gleichbehandlung.

>Eifersucht< als ein Ansprucherheben auf ein >Recht<, welches jemandem nicht zusteht, auch Egoismus etc… ist falsch.

Dem Mann steht dies Recht ggü. seiner Ehefrau gemäß Sharia kategorisch zu, umgekehrt nicht, nicht unmittelbar, sonder mittels einem Vertrag (welcher dass Problem ungerechtfertigter Eifersucht nicht zu heilen vermag, sonder höchstens kaschiert).

Hast Du (höchst vorsorglich) mit Deinem Ehemann vereinbart, dass da keine Zweitfrau geehelicht wird, so hast auch Du (zunächst) ein solches >Recht<.

 

>Auch das kann ich nicht so glauben, da eine Scheidung immer noch von allen erlaubten Dingen als das von Allah am meisten Verabscheute gilt, oder erinnere ich mich dann falsch? Soll also der Mann sich gleich scheiden lassen, wenn ihm was an der Frau nicht gefällt?<

Nein liebe Schwester (und wieso gleich?).

Das allermeiste der Sharia fußt auf der Adressierung Ya ayyuha lazina amanu. Das darf man nie aus den Augen verlieren.

Ich kann mir zunächst gar nicht vorstellen, was einem Mu'min an seiner Ehefrau, einer Mu'mina nicht gefallen könnte.

Umgekehrt jedoch, welche Mu'mina ist schon Eifersüchtig, und welche würde ihrem Ehemann schon in die Sackgasse drängen: Scheidung oder Kinderlos?

Darüber hinaus existiert die Aussage genau so (nur hat der eine oder andere einfach länger Zeit gehabt, sie zu "verarbeiten" (sie betrifft ja zunächst Männer, wenngleich sie sicher auch vielen Frauen zu denken gibt).

 

In einer solchen Situation wäre eine Scheidung allerdings keineswegs >das von Allah am meisten Verabscheute< an legalen Handlungen.

Scheidung ist keineswegs kategorisch verabscheut, sondern es hängt von der Situation und den Beteiligten ab.

(Und wie gesagt, Sharia hat nicht unbedingt etwas mit westlicher Romantik zu tun, z.B. nach dem Motto "…bis das der Tod euch scheidet",

und Rasullulah (s.) hat sich auch scheiden lassen und Scheidung in einigen Fällen empfohlen. Beides wäre undenkbar, so es kategorisch das am meisten verabscheuteste …)

 

 

>>Sogesehen ist es also für alle, mal vorsichtig ausgedrückt nicht so ganz bzw. auch nur annähernd perfekten Ehefrauen eine hervorragende Situation, daß der sich islamisch einigermaßen korrekt verhaltende Ehemann mehrere Ehefrauen haben kann.<<

>Aha, und ihr Männer seid perfekt, oder wie??? <

Nein liebe Schwester, mal abgesehen von ein par Tausend.

Es ist meine feste Überzeugung, dass es noch weit mehr positive Komponenten beinhaltet, als was ich mit meinem limitierten Verstand zu ermessen vermag.

Einer Ehefrau, so wir diese einmal als solche betrachten, wie Khadija (a.s.) oder Fatima (a.s.) als Beispiele, würden weitere Ehefrauen sicher keinerlei Vorteile bringen. Jede bzw. den allermeisten anderen vermögen durch weitere Ehefrauen einen Segen sehen, sicher jedoch nicht diejenigen, die mit Eifersucht zu kämpfen haben.

(Da die Mehrehe nicht auf perfekte Männer begrenzt ist, würde sich umgekehrt Allah den Frauen gegenüber ungerecht verhalten, so dies keinerlei positive Aspekte hätte; ja mehr noch, so die absolut positiven Aspekte die relativ negativen nicht bis zum Jüngsten Tag klar überwiegen würden…)

 

>Wenn da so wäre, dann müsste ich verhungern. Das gilt nur für Frauen, die das, was sie verdienen, behalten können. Es muss also nicht alles in einen Topf, wie es so schön heißt.<

Nein liebe Schwester, auch in Gütertrennung müsste eine Frau nicht verhungern. #zwinker#

Nach der Sharia haben Frauen nicht nur das absolut unveräußerliche Recht, alles zu behalten, was sie verdienen (absolut heißt auch völlig unabhängig von sonstigen nichtislamischen Rechtsnormen). Darüber hinaus hat eine Ehefrau auch das absolut unveräußerliche Recht, für jedwede Tätigkeit von ihrem Ehemann entlohnt zu werden, sei es in dessen Haushalt oder dergleichen, sogar für's Stillen.

Krass ausgedrückt, anziehen und essen muß sie schon selbst, aber dafür (Essen, Kleidung…) und für Reisen, so ihr Ehemann mitreist etc. pp. muß ihr Ehemann aufkommen, während die Ehefrau genauso genommen keinerlei Verpflichtungen i.S. Ausgaben hat (außer was sie über ihren "Bedarfsanspruch" hinaus sich selbst erwirbt).

Nach Sharia sind des Ehemanns Aufwendungen für seine Ehefrau jene, für tatsächlich anfallende Kosten, weniger für fiktive Kosten und noch weniger für jene, einer nachehelichen Zeit.

 

http://al-islam.org/khadija/17.htm

One of the characteristic weaknesses of women is said to be jealousy. Khadija was untouched by jealousy of any kind. She was a woman who found fulfillment, pleasure and satisfaction in giving. She was a munificent patron of the poor. She was at her very best when she was feeding the hungry and comforting the cheerless. The acts of feeding and comforting the hungry and the cheerless did not call for a conscious effort on her part; for her they had become a reflex.

Just as Khadija was free from jealousy, she was also free from cynicism. One thing she never did, was to hurt anyone. She never made fun of any woman; she never tried to belittle anyone; she never despised anyone; she was never angry and never spiteful; and she was strictly non-judgmental. She never uttered an ugly or a pejorative word against anyone. So true to the dimensions of the understanding heart, she was solicitous of the feelings of even the humblest and the poorest of women, and she was distressed by the distress of other people.

 

http://al-islam.org/al-tawhid/felicities/5.htm

1. Jealousy (Hasad)

Hasad consists of a desire to see someone's advantage or blessing taken away from him. If one simply aspires to have the same advantage as someone else, this would be ghibtah (envy), and if one has the desire to see someone continue enjoying an advantage or a blessing, which he deserves, this would be nasihah. That which is a vice amongst all these states, is hasad, which makes man deserve chastisement both in this world and the next. The jealous person knows no peace, and is always burning in the fire of jealousy. Moreover his jealousy destroys the value of all of his good works, as mentioned in a prophetic tradition:

 

Es ist schon eine gewisse Herausforderung, sich gleich bei so vielen Frauen unbeliebt zu machen.

 

wasalam.

Mustafa

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As-alamu alaikum,

Bruder Mustafa, du wirfst da ein paar Sachen durcheinander, aber ich werde dir morgen ausführlich antworten insha´allah.

 

wassalam,

Fatima

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As-salamu alaikum,

 

123. Jealousy in woman is unpardonable but in man it is a sign of his faith in religion (because Islam has permitted polygamy and prohibited polyandry).

 

Aha, da kommen wir der Sache doch schon näher. Das heißt nichts anderes, als dass der Mann einen Alleinanspruch auf seine Frau hat, da der Islam Vielmännerei verbietet. Einer reicht ja auch völlig . Sind mehrere Ehefrauen vorhanden, kann nicht eine Bevorzugung gegenüber den anderen erwarten, da das eine Ungerechtigkeit wäre. Soweit stimme ich ja mit dir völlig überein.

 

 

Das kann es ja allein schon deswegen nicht so einfach heißen, weil der Islam Dir die Möglichkeit gibt, eben diesen Wunsch schriftlich als Bedingung zu artikulieren. Weshalb sollte man Dir also die Möglichkeit geben, "Unglauben" auch noch schriftlich festzuhalten?

 

Eben, daher war das etwas irritierend.

 

Genaugenommen hängt es von Deinen Beweggründen ab.

 

Beweggründe? Ich will keine Nebenfrau, ganz klar. Das ist doch auch eine Art "Eifersucht"?

 

auch wenn ich darauf hinweise, dass die sharia diesbezüglich wenig Raum lässt für, drücken wir's mal vorsichtig aus "romantische Träume".

 

Ich glaub, die hat hier schon lange keiner mehr....

 

Allerdings gilt diese Überlieferung nicht allein für Aisha, sondern für alle Frauen.

Genauso muß man jedoch differenzieren zwischen >Eifersucht<, als einer Neigung des nefs zahlreicher Menschen, und dem gerechtfertigten Anspruch der Frau nach Gleichbehandlung.

 

Genau. Und ich glaube, diese Gleichbehandlung können die wenigsten Männer gewärleisten, und die, die charakterlich soweit gefestigt sind, dass sie es könnten, wollen keine 2. Ehefrau. Verkehrte Welt.

 

 

Dem Mann steht dies Recht ggü. seiner Ehefrau gemäß Sharia kategorisch zu, umgekehrt nicht, nicht unmittelbar, sonder mittels einem Vertrag (welcher dass Problem ungerechtfertigter Eifersucht nicht zu heilen vermag, sonder höchstens kaschiert).

 

Warum kaschiert? Dann gibt es doch keinen Anlass mehr dazu, so wie bei uns.

 

 

Hast Du (höchst vorsorglich) mit Deinem Ehemann vereinbart, dass da keine Zweitfrau geehelicht wird, so hast auch Du (zunächst) ein solches >Recht<.

 

Was heißt "zunächst"? Außerdem habe ich nicht kategorisch abgelehnt, sondern es darf nicht ohne mein Einverständnis geschehen.

 

 

Nein liebe Schwester (und wieso gleich?).

So sah es bei dir aus. So als ob der Mann nicht um Verhaltensänderung bei seiner Frau beten braucht oder soll, weil er sie ja schnell "entsorgen" kann.

 

Das allermeiste der Sharia fußt auf der Adressierung Ya ayyuha lazina amanu. Das darf man nie aus den Augen verlieren.

 

Die Sharia gilt für alle, auch wenn sie keine Mu´mins sind, "nur" Muslim.

 

Ich kann mir zunächst gar nicht vorstellen, was einem Mu'min an seiner Ehefrau, einer Mu'mina nicht gefallen könnte.

 

Och, wenn man lange überlegt, dann findet man immer was. Und sei es, dass die Frau nicht mehr jung und schön ist, nicht so gut kocht wie die Mammi etc. Damit kein falscher Eindruck aufkommt, das gilt nicht für meinen Mann und mich, aber das höre ich oft. Und das kommt oft von Männern, die sich für supergläubig halten. Aber da keiner von uns perfekt ist, kann man auch immer was finden, wenn man nur lang genug sucht. Ob dieses Suchen nun zu den Eingenschaften eines Mumins gehört, ist eine andere Sache. Mit anderen Worten: Es ist durchaus Definitionssache, wer Mu´min ist. Das ist nämlich

gar nicht so einfach.

 

Umgekehrt jedoch, welche Mu'mina ist schon Eifersüchtig, und welche würde ihrem Ehemann schon in die Sackgasse drängen: Scheidung oder Kinderlos?

 

Ich habe erst mal dafür gesorgt , dass so eine Alternative nie aufkommt. Unmgekehrt könnte man genauso fragen: Welcher Mu´min drängt seine Frau in die Sackgasse, Scheidung oder Nebenfrau, weil ihm plötzlich einfällt, dass er doch noch (bzw. noch mehr) Kinder haben will? Davon abgesehen, finde ich es auch für Ehefrau Nr . 2 nicht prickelnd, allein auf die Funktion als "Kinderlieferantin" reduziert zu werden (da fiele mir noch ein weitaus hässlicheres Wort ein, aber das lass ich mal).

 

 

Darüber hinaus existiert die Aussage genau so (nur hat der eine oder andere einfach länger Zeit gehabt, sie zu "verarbeiten" (sie betrifft ja zunächst Männer, wenngleich sie sicher auch vielen Frauen zu denken gibt).

 

Worauf bezieht sich das jetzt?

 

 

In einer solchen Situation wäre eine Scheidung allerdings keineswegs >das von Allah am meisten Verabscheute< an legalen Handlungen.

Scheidung ist keineswegs kategorisch verabscheut, sondern es hängt von der Situation und den Beteiligten ab. (Und wie gesagt, Sharia hat nicht unbedingt etwas mit westlicher Romantik zu tun, z.B. nach dem Motto "…bis das der Tod euch scheidet",

 

 

Dass du mir jetzt auch noch westliche Romantik unterstellst, finde ich heftig. Wer spricht davon? Obwohl ich jeden Tag mehr und mehr hoffe, nicht alt zu werden, ich bete darum sogar. Damit uns der Tod recht früh scheide....

 

 

und Rasullulah (s.) hat sich auch scheiden lassen und Scheidung in einigen Fällen empfohlen. Beides wäre undenkbar, so es kategorisch das am meisten verabscheuteste …)

 

Moment mal. Er hat sich soviel ich weiß nur in zwei Fällen scheiden lassen, und da war die Ehe auch noch nicht vollzogen gewesen: Bei Asma bin Nu´man und Malika bint Ka´b. Beides hatte Aisha veranlasst durch Intrigen: Zu Asma sagte sie: "Der Prophet liebt eine Frau, die sagt, wenn er sich ihr nähert: `Ich suchte Zuflucht bei Allah von dir´, und zu Malika sagte sie: "Schämst du dich denn nicht, den Mörder deines Vaters zu heiraten?". Daher entließ der Prophet beide, damit sie nicht die Ehe in ständiger Angst und im Stress verbringen mussten. Und wo hat er die Scheidung empfohlen? Das kann ichmir nur bei sehr krassen Fällen vorstellen, wie etwa Unzucht.

 

 

 

>>Sogesehen ist es also für alle, mal vorsichtig ausgedrückt nicht so ganz bzw. auch nur annähernd perfekten Ehefrauen eine hervorragende Situation, daß der sich islamisch einigermaßen korrekt verhaltende Ehemann mehrere Ehefrauen haben kann.<<

Es würde mich dazu die Meinung deiner Frau interessieren, ob sie das auch so hervorragend fände

Ehrlich gesagt finde ich die jetzige Situation weitaus hervorragender, und mein Mann auch. Wie gesagt, das Komische ist ja , dass die, die dazu in der Lage wären, meist gar keine 2. Frau wollen. Weder Imam Khomieni (r.a.) noch Imam Khameneí lebten polygam. Imam Khomeini hatte damals sogar seinen Staatsdienern empfohlen, monogam zu bleiben, aufgrund ihrer Vorbildfunktion.

 

 

 

>Aha, und ihr Männer seid perfekt, oder wie??? <

Nein liebe Schwester, mal abgesehen von ein par Tausend.

 

Die Zahl würde ich weitaus niedriger ansetzen. Es sind nicht mal ein paar Hundert, würde ich sagen.

 

Es ist meine feste Überzeugung, dass es noch weit mehr positive Komponenten beinhaltet, als was ich mit meinem limitierten Verstand zu ermessen vermag.

 

Das kann sein, aber es ist eben situationsabhängig. Ich denke, die positivsten Komponenten sind da eher für den Mann, zumindest im Diesseits. Leider bedenken die wenigsten, welche Konsequenzen Ungerechtigkeit gegen über den Frauen im Jenseits hat.

 

Einer Ehefrau, so wir diese einmal als solche betrachten, wie Khadija (a.s.) oder Fatima (a.s.) als Beispiele, würden weitere Ehefrauen sicher keinerlei Vorteile bringen. Jede bzw. den allermeisten anderen vermögen durch weitere Ehefrauen einen Segen sehen, sicher jedoch nicht diejenigen, die mit Eifersucht zu kämpfen haben.

 

Ehrlich gesagt kenne ich sehr wenige, die darin einen Segen sehen. Oder hab ich mich immer mit den falschen unterhalten? Aber das hängt auch immer von der Situation ab, und bei uns ist kein Bedarf, bei meinem Mann nicht und bei mir schon gar nicht für so einen "Segen". Im Krieg z.B., wenn starker Frauenüberschuss herrscht, kann es ein Segen sein, aber immer nur für die hinzugekommene Frau und den Mann, erstere hat Versorgung, Letzterer Abwechslung. Die erste Frau verliert dabei, meine ich, weil sie abgeben muss. Wenn die Beziehung aber sowieso nicht mehr so toll ist, was ja vorkommen kann, dann gewinnt sie Freiraum, das ist auch ein Punkt, weil sie ihn für ein paar Tage los ist.

 

Nach Sharia sind des Ehemanns Aufwendungen für seine Ehefrau jene, für tatsächlich anfallende Kosten, weniger für fiktive Kosten und noch weniger für jene, einer nachehelichen Zeit.

 

Was sind denn "fiktive " Kosten??

 

"Hasad" hat hiermit nichts zu tun. Denn das ist Missgunst, wenn man dem anderen einen tatsächlichen oder vermeintlichen Vorteil, den er hat, nicht gönnt bzw , sogar möchte, dass er selbigen verliert. Das ist tatsächlich ein übler Charakterzug.

 

Ich glaube nicht, dass du dich hier unbeliebt gemacht hast, aber dass es gerade bei dem Thema gewisse Meinungsverschiedenheiten geben kann, ist klar. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, ich bin nicht grundsätzlich gegen Mehrehe, da der Islam das erlaubt, aber ich sehe eben eine gewisse Missbrauchsgefahr.

 

wassalam,

Fatima

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Assalamu alaykum Bruder Mustafa,

 

eine Frage habe ich an Dich als einzigen Mann, der sich zu diesem Thema geäußert hat.

Wo ist denn die Priorität: mit einer Frau und zwei Stiefkindern eine monogame glückliche Ehe zu führen, und die Ehefrau in der islamischen Erziehung der Kinder zu helfen? Was ja auch recht zeitaufwendig ist, vor allem wenn die Kinder schon Grundschulkinder sind, und nicht von Geburt an mit dem Islam zu tun hatten, sondern erst seit zwei Jahren.

 

Oder ist es wichtiger, eigene Kinder zu haben und dafür eben eine zweite Frau zu heiraten, auch auf die Gefahr hin, daß die erste Frau mit dieser Situation unglücklich ist, es aber ihrem Mann zuliebe nicht zeigt. Aber solche Gefühle lassen sich ja auf Dauer auch nicht unterdrücken.

 

Wie ist Deine Meinung dazu, und kannst Du das auch aus islamischer Sicht erläutern?

 

Wasalam

Dalal

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Asalamualeikum Schwester,

 

>Beweggründe? Ich will keine Nebenfrau, ganz klar. Das ist doch auch eine Art "Eifersucht"?<

 

>Genau. Und ich glaube, diese Gleichbehandlung können die wenigsten Männer gewärleisten, und die, die charakterlich soweit gefestigt sind, dass sie es könnten, wollen keine 2. Ehefrau. Verkehrte Welt.<

 

Ya ayyuha lazina amanu

> Die Sharia gilt für alle, auch wenn sie keine Mu´mins sind, "nur" Muslim.<

 

Genau hier liegt ein Problem, da der Mann das Recht zur Mehrehe hat, der Beweis für oder gegen seine Gleichbehandlung jedoch erst später, nach den Eheschließungen offenbar wird.

Ya ayyuha lazina amanu, die den Glauben verinnerlicht haben im Herzen, oder Muslim.

 

Eine Muslima sucht sicher sehr genau zu beurteilen, ob ihr Ehemann Mu'min oder Muslim ist, und da die meisten Frauen nicht ins Herz anderer schauen können und einfach >höchst vorsorglich< allein auf den Punkt >Gleichbehandlung< wert legen, und in ihrem Nefs der Eifersucht (as in hasad, dies wird ganz bewußt und korrekt in diesem Kontext als Eifersucht übersetzt) keinen Raum greifen lassen, vereinbaren sie zunächst, per Vertrag, dieses Recht für sich vorab. (Zunächst bedeut schlicht nicht absolut ewig)

 

Eine Muslima hingegen, welche diese vertragliche Vereinbarung trifft auf der Grundlage des Profitierens über jene sharia (- Mindest Bedarfs) Anspruch hinaus, die einfach nicht teilen, nicht abgeben will usw...., bei der greift eher der Begriff Eifersucht (hasad), und bei ihr würde solch ein Vertrag kaschieren, worum es der Ehefrau eigentlich geht.

 

>So sah es bei dir aus. So als ob der Mann nicht um Verhaltensänderung bei seiner Frau beten braucht oder soll, weil er sie ja schnell "entsorgen" kann.<

Liebe Schwester, für einen Mu'min kommt sicher das Gebet an erster Stelle, jedoch weiß auch jeder Muslim, daß man sich stets bemühen muß und alles erdenkliche versuchen muß, um selbst Lösungen zu finden.

Wenn also ein Mu'min in einem solchen Szenario beten würde, dann weil es die letzte und (für einen Mu'min) sicherste Option wäre, im Einklang mit seinem Glauben.

Es hat also rein gar nichts mit eine "schnell entsorgen" Option zu tun, sondern verdeutlicht (auch für mich) recht frappierend, daß das Gebet hier nicht greift. Ganz nüchtern. (Die Überlieferung existiert so, ich hab's schon oft gelesen aber find's im Moment auf die Schnelle nicht.)

 

>Unmgekehrt könnte man genauso fragen: Welcher Mu´min drängt seine Frau in die Sackgasse, Scheidung oder Nebenfrau, weil ihm plötzlich einfällt, dass er doch noch (bzw. noch mehr) Kinder haben will?<

>Davon abgesehen, finde ich es auch für Ehefrau Nr . 2 nicht prickelnd, allein auf die Funktion als "Kinderlieferantin" reduziert zu werden (da fiele mir noch ein weitaus hässlicheres Wort ein, aber das lass ich mal).<

 

Es ist gar nichts verwerfliches daran, liebe Schwester. Siehe z.B. die Geschichte zu Ibrahim (a.s.) und seinen Söhnen (a.s.).

(Wobei auch gleich geklärt ist, wie um alles in der Welt ich so selbstbewußt auf Tausende perfekter Mu'min komme, ich hab einfach dreist mit allen Propheten gerechnet)

 

>>Darüber hinaus existiert die Aussage genau so (nur hat der eine oder andere einfach länger Zeit gehabt, sie zu "verarbeiten" (sie betrifft ja zunächst Männer, wenngleich sie sicher auch vielen Frauen zu denken gibt).<<

>Worauf bezieht sich das jetzt?<

Auf jene Überlieferung, wonach jenes Gebet, bei dem der Ehemann (bei Problemen) um eine positive Veränderung der Ehefrau bittet NICHT zu jenen zählt, die akzeptiert werden, da er schließlich die Möglichkeit hat sich selbst zu helfen (Scheidung).

 

Das betrifft ausschließlich jene, die derartige Problem haben. Ich bin mit meiner Ehefrau, aus meiner Perspektive sicher genauso glücklich, wie Du mit Deinem Ehemann aus Deiner Perspektive. #zwinker# Und ich freue mich bereits sehr darauf, mit ihr noch "älter" zu werden.

. . .

Wir haben einen Sohn, und hätten wir eine Tochter, so sind wir ausgesprochen glücklich mit dem, was wir haben.

Wir waren es jedoch lange nicht, und sie war darüber bald noch wesentlich unglücklicher als ich.

Und da ich viele solcher Fälle kenne, vermute ich eher nicht, eine Frau würde auf sich selbst das projizieren, was anderen vorschweben mag, unter dem Begriff "Gebärmaschine".

 

>...Und wo hat er die Scheidung empfohlen? Das kann ich mir nur bei sehr krassen Fällen vorstellen, wie etwa Unzucht.<

Bei seiner (s.) eigenen Scheidung war es nichts dergleichen, wie Du schon sehr präzise beschrieben hast, gleichwohl für Rasulullah (s.) stets gilt: ma ma yantiqu anil hawa.

Diese Frauen sind aus besten Beweggründen die Ehe mit ihm (s.) eingegangen und haben sich rein gar nichts zu schulden kommen lassen, da ihre Fragwürdige Handlung nicht auf niya sonder auf Unwissen beruhte und zumal keine Deeskalation vorlag.

 

>Es würde mich dazu die Meinung deiner Frau interessieren, ob sie das auch so hervorragend fände<

Es gibt nur wenig Frauen wie jene (a.s.) .... und nur wenig Männer wie jene (a.s.).

Die Objektivität liegt in der Sharia, nicht in der Meinung von mir oder meiner Frau.

Meine Frau würde es womöglich akzeptieren (ist auch nur eine hypothetische Frage), hat an ihrem Nefs jedoch sicher genausoviel zu arbeiten wie ich oder andere.

 

>Ehrlich gesagt finde ich die jetzige Situation weitaus hervorragender, und mein Mann auch. Wie gesagt, das Komische ist ja , dass die, die dazu in der Lage wären, meist gar keine 2. Frau wollen. Weder Imam Khomieni (r.a.) noch Imam Khameneí lebten polygam. Imam Khomeini hatte damals sogar seinen Staatsdienern empfohlen, monogam zu bleiben, aufgrund ihrer Vorbildfunktion.<

 

Nach Quran und Sunna gibt es keine Vorschrift zur Polygamie, d.h. man ist nicht dazu gezwungen,

und sogesehen ist man nicht mal UNBEDINGT dazu gezwungen überhaupt zu heiraten.

Diese eröffnen (Quran und Sunna) darüber hinaus eine Vielzahl von Empfehlungen. Ich sage deshalb keineswegs, man dürfe die Vorbildfunktion Rasulullahs (s.) nicht im Kontrast sehen zu jener Empfehlung.

Das Recht bzgl. Polygamie lässt sich jedoch nicht relativieren über die Beweggründe zur Empfehlung von Monogamie, unabhängig davon, daß ich selbst aus verschiedensten Gründen für eine Zweitfrau keine Chance sehe, unter anderem mangels Geld.

 

>Das kann sein, aber es ist eben situationsabhängig. Ich denke, die positivsten Komponenten sind da eher für den Mann, zumindest im Diesseits. Leider bedenken die wenigsten, welche Konsequenzen Ungerechtigkeit gegen über den Frauen im Jenseits hat.<

 

Für einen Mu'min kommt eine Ehefrau teuer zu stehen, bereits ganz sicher im Diesseits.

Bei der Verteilung von Rechten und Pflichten hat der Ehemann wohl mit deutlichem Abstand den Nachteil auf seiner "Rechnung".

Und die Verletzung einer einzigen dieser fassettenreichen Pflichten zieht unvergleichbar höhere "Rechnungen" im Jenseits nach sich.

 

Genaugenommen liegt der Vorteil bei der Frau, auch wenn in der Gesellschaft das quantitative Verhältnis ausgeglichen ist, einfach weil, so die bittere Erfahrung vieler Junggesellen, viel zu viele Frauen lieber Zweitfrau eines Reichen, als Erstfrau eines Armen sind.

Scheinbar spielt das finanzielle, insbesondere ganz offensichtlich jenes, was deutlich über das "Existenzminimum" hinausgeht, eine unmöglich zu vernachlässigende Determinante.

 

>Was sind denn "fiktive " Kosten??< Theoretisch mögliche, jedoch nicht tatsächliche...

 

Ich sehe die Mißbrauchsgefahr ebenso wie Du. Allerdings (nun muß ich meiner Perspektive gerecht werden) existiert die Gefahr auch in der Form, daß ein Muslim oder Mu'min z.B. >fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein...<

 

Nicht umsonst wird dies Furcht vor der anderen erwähnt.

 

(Allerdings macht es, rein mathematisch, nicht unbedingt sinn, bei einer quantitativ ausgeglichenen Gesellschaft mit einigermaßen etabliertem Lebensstandard Zweitfrauen zu nehmen, und dabei die Chancen seiner Brüder auf eine Familie zu torpedieren.)

 

wasalam.

Mustafa

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Bruder Mustafa,

 

danke für deine Antworten erst mal .

 

Eine Muslima hingegen, welche diese vertragliche Vereinbarung trifft auf der Grundlage des Profitierens über jene sharia (- Mindest Bedarfs) Anspruch hinaus, die einfach nicht teilen, nicht abgeben will usw...., bei der greift eher der Begriff Eifersucht (hasad), und bei ihr würde solch ein Vertrag kaschieren, worum es der Ehefrau eigentlich geht.

 

Tja, ich Böse ich . ...

 

 

 

Es hat also rein gar nichts mit eine "schnell entsorgen" Option zu tun, sondern verdeutlicht (auch für mich) recht frappierend, daß das Gebet hier nicht greift. Ganz nüchtern. (Die Überlieferung existiert so, ich hab's schon oft gelesen aber find's im Moment auf die Schnelle nicht.)

 

Dann eben langsam. Auf dieses Hadith bin ich gespannt, wo Gebete nichts nützen. Kommt auch auf den Betenden an ,denn das Gebet eines ma´sum wird immer angenommen.

 

 

Es ist gar nichts verwerfliches daran, liebe Schwester. Siehe z.B. die Geschichte zu Ibrahim (a.s.) und seinen Söhnen (a.s.).

 

Sara selber schlug ihm aber diese Ehe vor, ein wichtiges Detail.

 

(Wobei auch gleich geklärt ist, wie um alles in der Welt ich so selbstbewußt auf Tausende perfekter Mu'min komme, ich hab einfach dreist mit allen Propheten gerechnet)

 

Ach so, ich bezog mich auf die jetzt Lebenden. Ich bin eben gegenwartsorientiert.

 

Das betrifft ausschließlich jene, die derartige Problem haben. Ich bin mit meiner Ehefrau, aus meiner Perspektive sicher genauso glücklich, wie Du mit Deinem Ehemann aus Deiner Perspektive. #zwinker# Und ich freue mich bereits sehr darauf, mit ihr noch "älter" zu werden.

 

Genaugenommen betrifft mich das ganze Thema ja überhaupt nicht, ich weiß auch gar nicht, warum mich das so mitnimmt. Komisch.

. . .

Wir haben einen Sohn, und hätten wir eine Tochter, so sind wir ausgesprochen glücklich mit dem, was wir haben.

Wir waren es jedoch lange nicht, und sie war darüber bald noch wesentlich unglücklicher als ich.

 

Jeder Tag, für den man nicht glücklich und dankbar ist, ist ein verlorener Tag.

 

Und da ich viele solcher Fälle kenne, vermute ich eher nicht, eine Frau würde auf sich selbst das projizieren, was anderen vorschweben mag, unter dem Begriff "Gebärmaschine".

 

Ich würde es als arme Frau so sehen: Ich kann keinen bekommen, der nicht schon verheiratet ist, dann heirate ich eben als 2. Frau und als "Gegenleistung" gebäre ich ihm Kinder, also Geben und Nehmen. Man kann nicht immer alles haben. Seltsam, ich kenne nicht einen so einen Fall. Aber ich lebe ja auch in einer "komischen Umgebung", was mir mal jedmand auf einem anderen Board attestierte, aber es ging um ein andees Thema.

 

>...Und wo hat er die Scheidung empfohlen? Das kann ich mir nur bei sehr krassen Fällen vorstellen, wie etwa Unzucht.<

Bei seiner (s.) eigenen Scheidung war es nichts dergleichen, wie Du schon sehr präzise beschrieben hast, gleichwohl für Rasulullah (s.) stets gilt: ma ma yantiqu anil hawa.

 

ich meine, wo hat er es anderen empfohlen, sich scheiden zu lassen?

 

 

Es gibt nur wenig Frauen wie jene (a.s.) .... und nur wenig Männer wie jene (a.s.).

Die Objektivität liegt in der Sharia, nicht in der Meinung von mir oder meiner Frau.

Meine Frau würde es womöglich akzeptieren (ist auch nur eine hypothetische Frage), hat an ihrem Nefs jedoch sicher genausoviel zu arbeiten wie ich oder andere.

 

 

Das halte ich schon für glaubwürdiger.

 

>Nach Quran und Sunna gibt es keine Vorschrift zur Polygamie, d.h. man ist nicht dazu gezwungen,

und sogesehen ist man nicht mal UNBEDINGT dazu gezwungen überhaupt zu heiraten.

 

Aber heiraten ist der halbe Iman, und auch sonst stelle ich mir das schwierig vor, will man nicht in große Sünde verfallen.

 

 

 

Für einen Mu'min kommt eine Ehefrau teuer zu stehen, bereits ganz sicher im Diesseits.

 

Kann ich mir vorstellen , dass das nicht ganz stressfrei ausgeht #cool#.

 

 

Bei der Verteilung von Rechten und Pflichten hat der Ehemann wohl mit deutlichem Abstand den Nachteil auf seiner "Rechnung".

 

Ansichtssache.

 

Genaugenommen liegt der Vorteil bei der Frau, auch wenn in der Gesellschaft das quantitative Verhältnis ausgeglichen ist, einfach weil, so die bittere Erfahrung vieler Junggesellen, viel zu viele Frauen lieber Zweitfrau eines Reichen, als Erstfrau eines Armen sind.

 

Na ja. man kann wie gesagt nicht immer alles haben #cool# . Ich hatte da mal wieder mehr Glück als Verstand, alhmadulillah.

 

Scheinbar spielt das finanzielle, insbesondere ganz offensichtlich jenes, was deutlich über das "Existenzminimum" hinausgeht, eine unmöglich zu vernachlässigende Determinante.

 

Ja natürlich, aber das sehe ich vor allem bei arabischen bzw. orientalischen Frauen. Die sind einfach schlauer als viele europäische Frauen. Die schauen erst mal: Was kann der Mann mir eigentlich bieten? Auch wenn das islamisch gesehen nicht so ideal sein mag, wel man seinen Partner ja nach Taqwa aussuchen sollte, aber verständlich angesichts der Tatsache, dass der Ehemann ihnen verbieten kann, überhaupt das Haus zu verlassen, z.B. um Geld zu verdienen. So nach dem Motto: "Wenn schon einen Käfig, dann bitte einen goldenen".

 

 

Ich sehe die Mißbrauchsgefahr ebenso wie Du. Allerdings (nun muß ich meiner Perspektive gerecht werden) existiert die Gefahr auch in der Form, daß ein Muslim oder Mu'min z.B. >fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein...<

 

Gut, dass du das ansprichst: Was bedeutet das eigentlich, vor allem in bezug auf Heirat? Das wollte ich schon immer mal wissen.

 

 

(Allerdings macht es, rein mathematisch, nicht unbedingt sinn, bei einer quantitativ ausgeglichenen Gesellschaft mit einigermaßen etabliertem Lebensstandard Zweitfrauen zu nehmen, und dabei die Chancen seiner Brüder auf eine Familie zu torpedieren.)

 

Also ich glaube, wenn sich jemand was in den Kopf setzt, denkt er oder sie nicht unbedingt mathematisch, sondern erst mal an sich, so ist der Mensch nun mal. Hier in Deutschland haben wir sogar Männerüberschuss, wie ich ja bei der Verwaltung unserer Heiratsseite feststellen muss. Allerdings gibt es ein großes Altersgefälle, die Schwestern sind älter und besser ausgebildet, die Brüder oft jung nicht nicht so gut ausgebildet. Daher gehen die meisten Zuschriften an Schwestern. Dabei erübrigt sich wohl der Hinweis, dass Frauen über 35 kaum eine Chance haben, aber das ist ein anderes Thema.

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Asalamualeikum liebe Geschwister im Islam,

 

 

>Wo ist denn die Priorität:

mit einer Frau und zwei Stiefkindern eine monogame glückliche Ehe zu führen, und die Ehefrau in der islamischen Erziehung der Kinder zu helfen? Was ja auch recht zeitaufwendig ist, vor allem wenn die Kinder schon Grundschulkinder sind, und nicht von Geburt an mit dem Islam zu tun hatten, sondern erst seit zwei Jahren.

Oder ist es wichtiger, eigene Kinder zu haben und dafür eben eine zweite Frau zu heiraten, auch auf die Gefahr hin, daß die erste Frau mit dieser Situation unglücklich ist, es aber ihrem Mann zuliebe nicht zeigt. Aber solche Gefühle lassen sich ja auf Dauer auch nicht unterdrücken.

Wie ist Deine Meinung dazu, und kannst Du das auch aus islamischer Sicht erläutern?<

 

 

Es gibt Männer, wie im Übrigen auch Frauen, die gar keine eigenen Kinder haben wollen.

M.E. ist das jedoch genaugenommen in beiden Fällen nicht die Regel, nicht das, was man spontan als "normal" oder "natürlich" empfindet.

(Weshalb man jemanden auch diesbzgl. zu keinem Zeitpunkt so ganz moralisch einwandfrei "einen Strick d'raus drehen" kann)

 

Genau daran orientiert sich der Islam, respektive es ist dem Menschen angeboren, sich am Islam zu orientieren und genaugenommen, wenn man mal ganz tief in sich hineinhört, so erkennt man diese Übereinstimmung auch.

 

Wenn Männer oder Frauen, ganz unabhängig vom eigenen Kinderwunsch (schließlich soll es auch Leute geben, die Kinder einfach nicht mögen, die meine ich jedoch hier nicht) keinerlei Problem haben damit, die Kinder fremder Mütter oder fremder Väter groß zu ziehen, dann ist das ausgesprochen islamisch, denn nichts anderes ist z.B. auch bei Halb- und Vollwaisen gegeben, und es dürfte einen so großen Unterschied nicht machen, ob Eltern tot oder ignorant sind ggü. ihrem Kind, für diejenigen, welche sich dieser Kinder annehmen.

 

Ich denke, daß sich die weit überwiegende Mehrheit der Frauen jedoch vorzugsweise um ihre eigenen Kinder kümmern, ebenso bei den Männern.

 

 

Nach meiner bescheidenen Meinung liegt die Priorität im Islam.

 

D.H., einerseits,

wenn die Alternative zu einer gläubigen Frau (mit oder ohne Kinder), jedoch ohne eigene Kinder ausschließlich in nicht gläubigen Frauen läge, dafür mit eigenen Kindern, dann ist die Antwort klar, der Fall jedoch einigermaßen unwahrscheinlich.

 

Andererseits ist Kinderwunsch ein legitimes und moralisch vollkommen einwandfreies Recht.

Nicht zuletzt besteht z.B. die Nachkommenschaft des Ibrahim (a.s.) in Sachen Rassul aus seiner Genetik, nicht einmal aus Waisen.

 

Wenn die Bitte des Ibrahim (a.s., vor dem Hintergrund auch der Geschichte): "und aus meiner Nachkommenschaft" (2:124) legitim ist und von höchstem moralischem Anspruch zeugt, dann nicht zuletzt deswegen, weil sie auch Priorität genießt.

(Auch sehe ich da keine Scheidung damals).

 

D.H. jedoch andererseits, daß dies m.E. ALLES im Rahmen des Islam zum tragen kommt.

 

Wer sich auf einen Muslim zur Ehe einläßt, der sich früher oder später als "der Falsche" herausstellt, zu recht oder zu unrecht so beurteilt sie mal dahingestellt, der muß, ganz emotionslos betrachtet zunächst einmal auch mit einer Scheidung rechnen, womit umgekehrt auch der Muslim bei seiner Ehefrau rechnen muß (Fallweise).

 

Der Ehevertrag ist b.a.w., d.h. bis auf weiteres. Juristisch betrachtet für den Mann mit weit mehr Pflichten ausgestattet, als für die Frau, deren "Hauptnachteil" in ihren Scheidungsbedingungen liegen, welche jedoch nicht zuletzt über ihre Rechte an Ansprüchen, sowie vertragliche Varianen relativiert und sicher einigermaßen überkompensiert sind (asu meiner Sicht).

 

Wie die Ehe im Islam gelebt wird, hat jedoch damit nicht unbedingt etwas zu tun.

 

Es ist für mich durchaus nachvollziehbar, daß ein Muslim und Mu'min, der eigentlich den ausgeprägten Wunsch nach eigenen Kindern hat, auf eine Zweitfrau und eigene Kinder verzichtet, einfach weil er davon überzeugt ist, daß er mit Blick auf seinen eigen Glauben, ganz individuell, seinen "Weg" i.S. Religion sich allein mit dieser ersten Frau vorstellt.

 

Ist das jedoch nicht der Fall, vollkommen unabhängig von den Beweggründen, so hat er das Recht zu einer Zweitfrau oder zur Scheidung oder zur Einigung auf was auch immer für eine legale Alternative.

Die Sharia läßt diese Optionen weitgehend wertfrei offen und es steht uns nicht zu, jemanden aufgrund seines ausgeprägten Kinderwunsches hin zu kritisieren, so er sich entsprechend islamkonform verhält und entscheidet.

 

Wenn man sich umgekehrt vergegenwärtigt, daß die Impotenz des Ehemannes zu den wenigen legalen Gründen für die Scheidung einer Frau von ihrem Ehemann im igma der Rechtsgelehrten gehört, verdeutlicht dies doch auch einigermaßen die Perspektive des Ehemannes in diesem Fall.

 

wasalam.

Mustafa

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26.05.2004 12:26: RE: Zweite Ehefrau

 

 

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As-salamu alaikum Mustafa,

 

ich stimme dir insofern zu, dass der Wunsch nach eigenen Kindern durchaus legitim ist. Was mich nur in dem konkreten Fall gestört hat, ist eine gewisse Inkonsequenz: Wenn ein Mann eine Frau heiratet, von der er wusste, sie kann keine Kinder mehr bekommen, sie später aber, weil er nun plötzlich doch Kinder will, mit einer Zweitfrau konfrontieren will, dann finde ich das irgendwie nicht so toll. Leider kann man islamisch gesehen dagegen nichts machen, wenn kein diesbezüglicher Vertrag geschlossen wurde. Aber letztendlich können nur die Betroffenen selbst entscheiden, was da das kleinere Übel ist, Scheidung, Verzicht auf eigene Kinder oder Zweitfrau hinnehmen.

 

wassalam,

Fatima

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Asalamualeikum Schwester,

 

genaugenommen läßt sich "Scheidung" vertraglich nicht ausschließen und damit wird es auch keineswegs grundlos als "Druck" wahrgenommen, insbesondere in einer solchen Situation, wo ja scheinbar eine "Täuschung" vorlag.

 

Diese Täuschung birg zwar keinerlei "Verwertbares" für die Ehefrau, "enttäuscht" ist sie jedoch sicher nicht so ganz ohne Grund, so sie die Ehe explizit eingegangen ist unter dieser Prämisse (unabhängig davon, ob sie es vertraglich fixiert hat).

 

Nun steht sie einigermaßen plötzlich vor dem Dilemma, 2 Dinge parallel auf die Reihe zu bekommen.

a) Ihre Enttäuschung zu verarbeiten in einer Form, die in einer derart gegen sie gewandten Situation reichlich einer Sackgasse ähnelt und

B) in diesem sowieso schon überaus komplizierten Prozeß mit ihrem Nefs zu ringen um zu erkennen, wie sie ihre ursprüngliche Prämisse "irgendwie" dergestalt verarbeitet, daß dabei am Ende einfach nicht so sehr viel von dem Wort hasad hängenbleibt.

 

Die einzige Lösung für diese Frau, wenn man bedenkt, daß ihr Ehemann es halt nunmehr fordert, ist m.E. zunächst mit sich selbst islamisch ins Reine zu kommen, wonach sie dann immer noch entscheiden kann, ob sie diese Enttäuschung wirklich ernst nimmt und eine Scheidung anstrebt, oder ob sie sich mit seinem Vorschlag als Diskussionsgrundlage, womöglich noch diesmal mit einer für sie finanziell vorteilhaften vertraglichen Regelung anfreunden kann.

(Schließlich sollte man auch bedenken, daß sein Vorschlag einer Zweitfrau, aus islamischer Perspektive, die mit unendlichem Abstand bessere Alternative ist, man braucht halt eine gewisse "Grundeinstellung" hierfür.)

 

wasalam.

Mustafa

 

______________

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As-salamu alaikum,

 

ich denke, das ist Ansichtssache, und weder ich noch du können den Betroffenen sagen, was islamisch gesehen die bessere Alternative ist, dazu kennen wir die näheren Umstände zu wenig. Und die ständigen Unterstellungen von wegen Hasad finde ich hier nicht hilfreich.

 

wassalam ,

Fatima

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Asalamualeikum Fatima.

 

Islam läßt nicht viel Raum für "Ansichtssachen", darüber dürfte sich jeder im Klaren sein.

 

Wenn wir uns die von Schwester Dalal zur Verfügung gestellten Informationen nochmal in aller Ruhe ansehen, dann läßt sich das durchaus in diesem Kontext beantworten.

 

Darüber hinaus ist es weitestgehend ausnahmslos für jeden hilfreich, sich mit seinem Nefs zu beschäftigen.

Die Vorgaben von Schwester Dalal zu dieser Problematik beinhalten gleich an mehreren Stellen das Problem von hasad, sowohl im Wort >Eifersucht<, als auch durch die Erläuterung hierzu.

 

Ich verstehe daher nicht so genau, worin meine "Unterstellung" liegt, und Eifersucht ist im Islam auch keine Art von "Kavaliersdelikt".

 

Niemand sollte meinen, dies Problem in Abrede stellen zu können, nur weil es so arg verbreitet ist.

 

Allah sagt ~:

Sprich: "Ich nehme meine Zuflucht beim Herrn des Frühlichts vor dem Übel dessen, was Er erschaffen hat,

und vor dem Übel der Dunkelheit, wenn sie hereinbricht, und vor dem Übel der Knotenanbläserinnen

und vor dem Übel eines (jeden) Neiders (hasid), wenn er neidet."

Sprich: "Ich nehme meine Zuflucht beim Herrn der Menschen, dem König der Menschen, dem Gott der Menschen

vor dem Übel des Einflüsterers, der entweicht und wiederkehrt, der den Menschen in die Brust einflüstert

(Suren 113-114)

 

http://www.islaam.org/Tasawwuf/Tasa_60.htm

 

wasalam.

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Salam,

 

ich schlage vor, das Thema zu beenden, denn wir drehen uns im Kreis. Ich habe jetzt oft genug darauf hingewiesen, dass die Betreffenden basierend auf den ihnen vorliegenden Erkenntnissen die für sie richtige Entscheidung treffen mögen. Das liegt jetzt bei ihnen.

 

wassalam,

Fatima

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Assalamu alaykum liebe Geschwister im Islam

 

herzlichen Dank für Eure tolle Diskussion. Niemals hätte ich diese Fülle von Information erwartet. Um es nochmal in Ruhe zu lesen, werde ich mir alles ausdrucken.

 

Für die anstehende Entscheidung war dies eine große Hilfe und sehr lehrreich.

 

Letztendlich muss jede Frau diese Entscheidung allein für sich treffen, und wissen, wie ihr weiteres Leben aussehen soll.

Aber wenn man mit seinen Gedanken in einer Sackgasse steckt und nicht weiterkommt, ist es sehr schön, wenn es Menschen gibt, mit denen man sich austauschen kann. Plötzlich wird dann aus der Sackgasse eine 8-spurige Autobahn. Und man erkennt Dinge, die man vorher gar nicht gesehen hat.

Vielen Dank an alle Schwestern, die hier so offen ihre Gefühle dargelegt haben und vielen Dank an Bruder Mustafa, der als einziger Mann das Wort ergriffen hat.

Möge Allah taala Euch alle belohnen für Eure Hilfe für eine Schwester.

 

Herzliche Grüße

wasalamu alaykum wa rahmatu-llah wa barakatuh

Eure Schwester Dalal

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26.05.2004 18:36: RE: Zweite Ehefrau

 

 

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Salam,

das Thema Mehrehe ist eines, auf das ich - aufgrund einiger persönlciher Erfahrungen sehr empfindlich reagiere - schließlich ist es auch ein empfindliches Thema!

 

Ich kann es leider nicht anders bezeichnen als Egoismus, wenn ein Mann - gegen den Willen seiner Ehefrau - partout eine zweite Frau heiraten möchte!

 

Schließlich ist und bleibt es eine Ausnahmeregelung, die Allah uns gemacht hat udn kein Recht, das der Mann quasi einklagen kann!

In diesem Fall ist es mir ohnehin unverständlich, denn die Frau hat ja schließlich Kinder aus erster Ehe! Was hindert den Mann also daran, sie wie seine eigenen anzusehen und im Sinne des Islam zu erziehen? Und die Tatsache, dass er gewusst hat, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann und dann doch aus diesem Grund eine zweite Ehe wünscht, ist absolut nicht akzeptabel! Selbst wenn es vertraglich nicht geregelt wurde, aber in der Juristensprache würde man das als "Verstoß gegen die guten Sitten" bezeichnen! Was islamisch gesehen davon zu halten ist, muss ich wohl nicht erörtern!

 

Eigene Kinder sind kein Recht, sondern eine Gnade Gottes! Wem diese Gnade zukommt, der sollte Allah dafür danken, wem sie aber nicht zukommt, der sollte nicht mit seinem Schiksal hadern - denn Undankbarkeit steht dem Muslim nicht an! Wer garantiert ihm denn, dass ihm eine zweite Frau Kinder schenkt? Ist ihm all das so viel wichtiger dass er dafür das gebrochene Herz seiner Frau in Kauf nimmt?

 

Leider habe ich persönlich keine Zweitehe erlebt, die nicht in einem Fiasko geendet hätte!

Und für mich hieße das ganz klar (auch mit 3 Kindern): Lieber keinen Mann als einen halben!

 

Salam

Elisabeth

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Salam! Ich möchte noch etwas zu Dalal sagen: im Islam ist auch auch erlaubt eine Leihmutter zu nehmen, wenn die Frau keine Kinder bekommen kann. So muss der Mann keine Zweite Frau heiraten, das bringt allen beteiligten sowieso viel Stress .

salam

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Leihmutter? Was versteht man denn darunter? Etwa eine fremde Frau, die das Kind austrägt? Nach welchem Marja´soll das erlaubt sein?

 

 

 

Fatima

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Salam!

Mein Marjaa ist Cayed Khamenei. Ich weiß aber nicht huindert Prozent was er dazu sagt, aber ich weiß, dass in diesem Falle sogar die eigene Mutter als Lehmutter fungieren kann, wenn ihr von der Tochter befruchtete Eizellen eingepflanzt werden. Mit dem Erbe gibt es dann auch keine Probleme, weil dann das Kind von der Besitzerin der Eizelle( die Tochter) und dem Samenspender( Der Mann der Tochter) beerbt wird. Falls ich mich verhört haben soll dann kannst du mich eines Besseren belehren.

 

salamalaykum

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Salam zusammen,also dieses Thema ist eine sehr enpfindliche Seite an mir,ah ja schön,dass ich sofort als Emanze dann abgestempelt werde,na gut ich wollte nur eins dazu sagen,wie wärs wenn der MAnn dann eine Muta Ehe eingeht und halt nur für diesen Zweck,denn nach der Frist ist es der Ehefrau leichter mit der Lage klar zukommen,also sie hat eine Konkurrenz,also die Befruchtung könnte ja auch künstlich stattfinden,das wäre für mich als Frau die beste Lösung.

 

Geht das überhaupt islamisch gesehen?

 

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Salam alaikum

 

also da bleibe ich dann lieber Kinderlos oder kümmer mich um weisenkinder oder in heimen oder als pflegemutter, als dass ich sowas machen würde (leihmutterschaft etc.) Sorry aber ich denke dass man soweit echt nicht gehen muss. Irgendwann wird daraus ein Streitthema.

 

Wa salam

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