Jasmina Geschrieben 27. August 2010 Melden Teilen Geschrieben 27. August 2010 Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten, der uns bevorzugt hat, indem Er, erhaben ist Er, uns die Existenz des reinsten und besten Geschöpf und die seiner edlen Familie, in unserem Wissen und unseren Herzen bekannt gemacht hat Möge die besten Segnungen Gottes auf ihm und seine Familie sein Der Streit, mit dem was schöner ist Die folgende Abhandlung ist ein Zusammenfassung aus zwei Hadithen von Imam Ja'far as Sadiq (as) und dem Propheten Muhammad (sas), überliefert von Ahmad ibn Ali ibn Abi Talib at Tabarsi in seinem Werk al Ihtijaj, erzählt von Imam Hassan al 'Askari (as). Es heißt, dass der Streit vom Propheten (sas) und den Imamen (as) untersagt worden ist. Als Imam As Sadiq (as) dies hörte, hielt er dagegen an: Der Streit an sich wurde überhaupt nicht untersagt. Das aber, was untersagt wurde, ist der Streit mit anderem als dem, was schöner ist. Was ist ein Streit, mit dem was schöner ist? Ein Blick in Gottes Wort gibt Klarheit: „Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung und streite mit ihnen mit dem, was schöner ist.“ (16:125) Weiter heißt es im Quran, als die Juden und Christen behaupteten, dass er (Muhammad sas) niemals ins Paradies eintreten wird, es sei denn als Jude oder Christ: Bringt euren Beweis bei, wenn ihr wahrhaft seid. (2:111) Hier wird der Glaube an die Wahrheit von Beweisen abhängig gemacht. Und wie schöner kann ein Streit sein, als dass er mit Beweisen bestückt ist? Ein Streit ohne Beweise setzt dich jedoch auf die gleiche Stufe wie der, der die Falschheit redet. Denn streitet man mit einem Falschredner und er stellt eine Behauptung auf, die du mit einem Beweis Gottes nicht kontern kannst, weil dieser Beweis dir nicht bekannt ist, dann willst du seine Worte irgendwie widersprechen und nichtig machen. Dies geschieht aus Angst, dass er seine Beweise gegen dich verwendet, und du nicht weiß, wie du aus diesem „Unheil“ wieder raus kommen sollst. Das ist den Anhängern des wahrhaftigen Islams verboten, weil er vor allem für Schwächere eine Verführung sein kann. Und diese Schwäche nimmt der Falschredner als Beweis und Bestätigung an. Wenn man nun eine Wahrheit abstreitet, die man nicht von der Falschheit unterscheiden kann, um den Falschredner von seiner Falschheit abzubringen, so ist man genau wie er. Ihr beide streitet eine Wahrheit ab. Der Streit aber, mit dem was schöner ist, lässt dem Leugner keinen Vorwand für das Beharren auf seine Meinung, vielmehr beseitigt man dadurch seinen Zweifel. Es gibt vier Formen des Streits: 1.Streit für die Wahrheit mit der Wahrheit 2.Streit für die Wahrheit mit der Falschheit 3.Streit für die Falschheit mit der Wahrheit 4.Streit für die Falschheit mit der Falschheit Alle sind verboten, außer die erste Form. Um ein wahrhaft großartiges Beispiel davon zu bekommen, folgt nun ein Szene aus einem Streit zwischen dem Propheten (sas) und den Juden, Christen, Dahriten, Dualisten und den arabischen Götzendienern. Die Szene ist der Streit mit den Dualisten: Die Dualisten behaupten: „Wir sagen, dass das Licht und die Finsternis die beiden Lenker sind, und wir sind gekommen um zu sehen, was du zu sagen hast. Wenn du dich uns anschließt, dann fanden wir bereits früher zum Rechten und sind vorrangiger. Und wenn du uns widersprichst, dann werden wir dich überführen.“ Daraufhin sagt der Prophet: „Was brachte euch zu eurer Behauptung?“ Sie sagten: „Dies ist so, weil wir die Welt als zwei Kategorien vorfinden: als das ‚Gute’ und das ‚Böse’. Und da wir das Gute als den Gegensatz des Bösen sehen, lehnen wir es ab, daß der Verursacher dieser beiden ein Einziger sein soll, der sowohl das eine als auch sein Gegenteil tut. Darum gibt es für jedes der beiden einen Verursacher. Siehst du denn nicht, daß es unmöglich ist Eis ‚heiß zu machen, oder Feuer ‚zu gefrieren’? Und darum stellen wir fest, daß es zwei ‚vorzeitliche’ Schöpfer gibt: ‚Finsternis’ und ‚Licht’.“ Daraufhin sagte der Gesandte Gottes: „Sagt, entdeckt ihr etwa nicht auch schwarzes und weißes, rotes und gelbes, grünes und blaues? Jedes einzelne davon ist Gegensatz des anderen, da es unmöglich ist, dass zwei von ihnen im selben Gegenstand zusammenkommen, genauso, wie auch Hitze und Kälte, als zwei solche Gegensätze, unmöglich im selben Gegenstand zusammenkommen. Sagt, ist dem nicht so?“ Sie sagten: „Ja.“ Und er sagte: „Stellt ihr dann nicht für jede Farbe einen ‚urewigen’ Schöpfer fest, so dass der Verursacher jedes Gegensatzes dieser Farben ein anderer sei, als der Verursacher des anderen Gegensatzes?“ Er sagte: „Daraufhin schwiegen sie.“ Hiernach sagte er: „Und wie vermischten sich Licht und Finsternis, während das Aufsteigen zur Natur des einen und das Sinken zur Natur des anderen gehört? Meint ihr etwa, dass zwei Leute, von denen der eine entschlossen gen Osten und der andere gen Westen geht, einander einigen können, solange sie an ihrem Entschluss festhalten?“ Sie sagten: „Nein.“ Er sprach: „Also dürften Licht und Finsternis sich nicht vermischen, da ein jedes von ihnen in eine völlig andere Richtung geht. Wie aber entsteht diese Welt aus der Vermengung von etwas, was sich unmöglich miteinander vermischt? Nein, fürwahr beide, Licht und Finsternis werden gleichermaßen beherrscht und erschaffen.“ Und sie sagten: „Wir werden über unsere Sache nachdenken.“ Innerhalb von drei Tagen kehrten sie zum Propheten (sas) zurück und alle nahmen den Islam an (also die Juden, Christen, Dahriten, Dualisten und Götzendiener). Sie sagten: „Wir sahen keinen Beweis, wie deinen, oh Muhammad, wir bezeugen, dass du der Gesandte Gottes bist.“ Mögen wir uns an diesem Streit ein Beispiel nehmen und niemand ist besser als der Prophet (sas) und die Imame (as). wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Abbas Geschrieben 27. August 2010 Melden Teilen Geschrieben 27. August 2010 Schwester Mashallah sehr Lehrreich. Möge Allah dich dafür belohnen und uns nur mit den Streitgkeiten für die Wahrheit mit der Wahrheit konfrontieren. wasalm Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jasmina Geschrieben 29. August 2010 Autor Melden Teilen Geschrieben 29. August 2010 Möge Allah swt dich noch mehr belohnen. Vielen ist es nicht bewusst, dass ein anderer Streit verboten ist. Deswegen ist es auch höchstgefährlich ohne Wissen zustreiten oder gar eine andere Überzeugung zu widerlegen. wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sayyid 'Aliy Geschrieben 29. August 2010 Melden Teilen Geschrieben 29. August 2010 Masha'Allah, nicht nur über das Streiten, sondern auch über den Dualismus (in diesem Sinne) durften wir lernen. Vielen dank liebe Schwester Jasmina. Wir sehen, dass das was der Prophet als Streit bezeichnet, bei uns eine Debatte ist. Wie sehr müssen wir noch an uns arbeiten. Vielen dank noch einmal hierfür. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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