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Das Böse die Abwesenheit des Guten?


TaHa

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#bismillah#

 

#salam#

 

Es wird doch gesagt, dass das Böse die Abwesenheit des Guten ist, so dass es keine Eigenständigkeit aufweist. Das selbe wird auch über die Dunkelheit gesagt, also, dass es eigentlich keine Dunkelheit gibt, sondern nur die Abwesenheit von Helligkeit.

 

Aber nun stellt sich die Frage, ob man die Aussage nicht auch andersherum treffen könnte:

 

- Das Gute ist die Abwesenheit des Bösen

 

- Das Licht ist die Abwesenheit von Dunkelheit

 

 

Was sagt ihr dazu?

 

#salam#

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#salam#

 

Es heißt, dass man das eine messen kann und das andere nicht. Also Wärme kann man messen und Kälte nicht.

 

Es ist so, dass jedes materielle Ding, Wärme verliert bzw. absondert und somit vergeht, altert, o.ä.

 

Keine Dunkelheit der Welt, kann das Licht einer Kerze überdecken, das Licht kann aber jede Dunkelheit löschen.

 

Das Gute kann sich rechtfertigen, das Böse aber nicht, da es keine Grundlage hat, auf die es sich stützt.

 

wassalam

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Ergänzend zu Schwester Jasminas Worten muss erwähnt werden, dass Wärme durch messbare Energie erzeugt wird. Kälte entsteht lediglich durch das Fehlen dieser Energie. Deshalb hat die Kälte eine Grenze, wobei Wärme grenzenlos ist. Und genauso verhält es sich mit allem Anderen. So kann man zum Beispiel selbst keine Dunkelheit erzeugen, noch kann man es dunkler als Dunkel machen. Im Gegensatz dazu, kann man das sehr wohl mit Licht machen. Dunkelheit ist anders ausgedrückt einfach nur ein niedriger Messwert an Helligkeit. Somit kann es nicht andersherum sein, rein wissenschaftlich gesehen.

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#bismillah#

 

#salam#

 

Danke für die Antwort Schwester.

 

Keine Dunkelheit der Welt, kann das Licht einer Kerze überdecken, das Licht kann aber jede Dunkelheit löschen.

 

Aber irgendwo wird sich auch das kleine bisschen Dunkelheit doch messen lassen? So könnte man doch auch dann sagen, dass kein Licht der Welt den Schatten der Dunkelheit vollkommen überdecken kann, denn würde es überhaupt keine Dunkelheit geben, dann wäre die Helligkeit viel größer.

 

Es gibt sich aber noch eine weitere Frage daraus:

 

Wenn es kein Licht geben würde, dann gäbe es die Finsternis. Wäre dann die Finsternis nicht ursprünglicher oder unabhängiger als das Licht?

 

#salam#

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#bismillah#

#salam#

 

 

Aber irgendwo wird sich auch das kleine bisschen Dunkelheit doch messen lassen? So könnte man doch auch dann sagen, dass kein Licht der Welt den Schatten der Dunkelheit vollkommen überdecken kann, denn würde es überhaupt keine Dunkelheit geben, dann wäre die Helligkeit viel größer.

 

Wenn es kein Licht geben würde, dann gäbe es die Finsternis. Wäre dann die Finsternis nicht ursprünglicher oder unabhängiger als das Licht?

Wie willst du die Dunkelheit denn messen? Dunkelheit hat keinen Messwert und existiert selbst auch nicht. Deshalb wird sich Dunkelheit nicht messen lassen können. Und ja, das Licht kann die Dunkelheit vollkommen überdecken und es würde überhaupt keine Dunkelheit mehr geben. Denken wir mal nach, was erzeugt am meisten Licht? Die Sonne. Was erzeugt am meisten Dunkelheit? Die Abwesenheit der Sonne.

 

Wenn es grundsätzlich kein Licht geben würde, dann wäre die Frage nach der Konsequenz die Erste die man sich stellen sollte. Was würde es wirklich bedeuten, wenn Licht grundsätzlich nicht existieren würde? Gäbe es dann wirklich die Dunkelheit? Ich bezweifle es.

 

Es ist wie mit Wärme und Kälte. Wärme ist eine physikalische Größe. Sie kann unter anderem durch Thermodynamik beschrieben werden. Kälte jedoch ist ein Zustand vergleichsweise niedriger Temperatur. Zum Beispiel Eis besitzt weniger Wärmeenergie als die Umgebungsluft. Somit wird Eis als "kalt" definiert. Aber Kalt ist keine physikalische Größe, sondern nur das Fehlen von eben jenem.

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#bismillah#

 

#salam#

 

Wenn es grundsätzlich kein Licht geben würde, dann wäre die Frage nach der Konsequenz die Erste die man sich stellen sollte. Was würde es wirklich bedeuten, wenn Licht grundsätzlich nicht existieren würde? Gäbe es dann wirklich die Dunkelheit? Ich bezweifle es.

 

Die Frage die sich stellt ist also:

 

Wenn das Licht nicht (mehr) existieren würde, würde dann auch die Dunkelheit nicht existieren?

 

#salam#

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#bismillah#

#salam#

 

Wenn das Licht nicht (mehr) existieren würde, würde dann auch die Dunkelheit nicht existieren?

 

Doch würde sie, aber man würde sie nicht mehr als Dunkelheit wahrnehmen. Wenn es das Gute nicht mehr gibt, dann gäbe es nur noch das Böse, aber wenn man das Gute nicht kennt, dann wird man das Böse vielleicht nicht als böse empfinden?

 

#salam#

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Wenn das Licht nicht (mehr) existieren würde, würde dann auch die Dunkelheit nicht existieren?

Ahsantum. So ist es.

 

Das was Schwester Naynawa ansprach kann auch eine Erklärung sein.

 

Aber ich gehe stark davon aus, dass die Dunkelheit nicht existieren würde. Wie will die Abwesenheit des Lichtes ohne das Licht selbst existieren? Wo kein Licht ist, kann auch dessen Abwesenheit nicht sein.

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

Aber irgendwo wird sich auch das kleine bisschen Dunkelheit doch messen lassen? So könnte man doch auch dann sagen, dass kein Licht der Welt den Schatten der Dunkelheit vollkommen überdecken kann, denn würde es überhaupt keine Dunkelheit geben, dann wäre die Helligkeit viel größer.

Nehmen wir an das Licht des Monitors oder des Bildschirms würde jetzt ausgehen. Was passiert in diesem Fall? Das Licht verschwindet. Wir haben immernoch ein Monitor, der nun etwas verloren und nicht etwa Dunkelheit gewonnen hat. Dunkelheit ist also einfach das Fehlen des Lichts und hat an sich kein Wesen, damit man sagt, dass sie ursprünglicher ist. Genau so wenig kann man sagen, dass das Fehlen eines Menschen unabhängiger vom Menschen sei, denn Abhängigkeit ist eine Eigenschaft, die die existierenden Dinge besitzen können, nicht aber die nichtexistierenden.

 

Eine bekannte beispielhafte Erklärung der Aussage: "Das Böse ist das Fehlen des Guten":

Würde z.B. eine Person X eine Person Y töten, so stellt man fest: Wäre das Böse etwas, was an sich existiert, so muss ein existentielles Ding in dieser Tat gegeben haben, welches Böse war. Aber wenn wir den Mord überprüfen, so war weder das Messer an sich Böse, denn sie ist dafür da um etwas zu schneiden noch ist die Fähigkeit des Fleisches geschnitten zu werden etwas böses, sondern es ist etwas gutes, noch ist die Fähigkeit des Mörders sich zu bewegen, etwas böses. Das einzig was schlecht ist, ist dassder Mensch, der getötet wird, nicht mehr lebt. Das einzige, was an dieser Tat schlecht ist, ist also der Tod. Der Tod ist aber das Fehlen des Lebens. Also ist das Böse das Fehlen des Guten.

 

Wassalam

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#salam##rose#

 

ich finde es wirklich faszinierend, wenn man überlegt es gäbe die Sonne nicht, dann wäre wirklich alles Stockduster.

Keine Farben, keine Pflanzen, kein Leben.

 

Schon bei diesem Gedanken das die Sonne schon ewig Licht abgibt muss man an Allah swt denken.

 

Ich weiß es passt nicht ganz zur Frage aber das wollte ich jetzt mal erwähnt haben :)

 

wa salam

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#bismillah#

 

#salam#

 

Aber der Monitor (wenn es ausgeht) ist doch das Gegenbeispiel. Denn wir gehen beim Monitor von der Subtraktiven Farbmischung aus, während wir beispielsweise beim Malen von der Additiven Farbmischung ausgehen.

 

Es wurde gesagt, dass man Dunkelheit nicht messen kann. Was ist das Kriterium für die Messbarkeit des Lichtes und wieso kann man das selbe Verfahren nicht auf die Dunkelheit anwenden? Vielleicht ist die Dunkelheit mit anderen Verfahren messbar.

 

#salam#

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

Aber der Monitor (wenn es ausgeht) ist doch das Gegenbeispiel. Denn wir gehen beim Monitor von der Subtraktiven Farbmischung aus, während wir beispielsweise beim Malen von der Additiven Farbmischung ausgehen.

Das habe ich nicht ganz verstanden aber ich meinte dass das Licht ein Zusatz, d.h. etwas positives, ist, während die Dunkelheit das Fehlen dieses Zustazes ist. Daher kann man nicht sagen, dass sie unabhängiger oder ursprünglicher ist, weil sie die Nichtexistenz des Lichtes bezeichnet. D.h. Allah hat der Schöpfung eine grosse Gnade erwiesen, durch das Vorhandensein des Lichts. Würde es das Licht nicht geben, so hätten wir eine niedrigere Schöpfung, die eben diese Gnade nicht hat. Man kann nun offensichtlich nicht sagen, dass so eine Schöpfung unabhängiger wäre als eine Schöpfung, zu der auch das Licht gehört.

 

Es wurde gesagt, dass man Dunkelheit nicht messen kann. Was ist das Kriterium für die Messbarkeit des Lichtes und wieso kann man das selbe Verfahren nicht auf die Dunkelheit anwenden? Vielleicht ist die Dunkelheit mit anderen Verfahren messbar.

Das Licht ist etwas, was existiert, weil er existentielle Spuren hat, die man daher messen kann. Dunkelheit hat aber keine Spuren, sie ist das Fehlen des Lichtes.

 

Wassalam

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Als erstes sollten wir uns doch mal fragen, was ist das Gegenteil von Licht? Licht erzeugt Helligkeit, in diesem Zustand ist es hell, ein niedriger Messwert der Helligkeit ist Dunkelheit, in diesem Zustand ist es dunkel. Doch was ist das Gegenteil vom Licht? Licht hat kein Gegenteil.

 

Helligkeit kommt vom Licht und Licht hat seine Quellen. Die Hauptquelle des Lichtes auf der Erde ist die Sonne. Und wir haben auch andere künstliche Lichtquellen, wie die Glühlampe. Was ist die Quelle von Dunkelheit? Dunkelheit hat keine Quelle.

 

Wir haben thermisches Licht und Licht aus Quantenübergängen. Wir haben auch Licht aus Organismen, die das Licht durch Biolumineszenz selbst erzeugen können. Was für Dunkelheiten gibt es und wie werden sie erzeugt? Es gibt keine Dunkelheiten und es kann nicht erzeugt werden. Es entsteht durch die Abwesenheit des Lichtes.

 

Licht besitzt Größen und Einheiten. Wie zum Beispiel Lichtjahre, Lichtgeschwindigkeit, Lichtmenge, Lichtstärke, Lichtstrom, Lichtfarbe, Lichtdruck und so weiter. Welche Größen und Einheiten besitzt die Dunkelheit? Sie besitzt keine Größen und Einheiten.

 

Und wie will man die Dunkelheit jetzt messen?

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

Ich glaube das mit dem Licht wurde geklärt, obwohl es eigentlich offensichtlich ist, denn es stellt eine weitere Gnade dar. die die Welt noch vollkommener macht und ohne es die Welt eine niedrigere Schöpfung wäre. Wenn Jemand dennoch etwas dagegen hat, kann er natürlich nochmal einen Einwand machen. Viel Interessanter ist die Frage, ob das Böse wirklich die Abwesenheit des Guten ist. Ich hatte oben ein Beispiel angegeben, was auf Platon zurückgeführt wird. Vielleicht kann man dort fortfahren.

 

Wassalam

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#salam#

 

Mulla Sadra sagt, dass ein Sein selbst-evident ist. Also es erklärt bzw. beweist sich selber und wird deshalb nicht demonstrativ bewiesen. Die Abstufungen des Seins (also hier das Licht) verlaufen nach unten bis zum Urstoff, deren Anteil am Sein reine Potenz ist. Also ein Sein ist potenziell.

Sein ist somit bloße und reine Güte.

 

Demgegenüber ist Nichtsein bloße und völlige Bosheit. Das Nichts besitzt keine Wirklichkeit und ist auch nicht das existentielle Gegenteil des Seins.

 

Man muss beachten, dass Existenz und Essenz zwar in der äußeren Wirklichkeit eins, aber analytisch nicht dasselbe sind. Jedes abhängige Sein ist ein Gefüge zweier Modalitäten, also Art und Weise des Seins. Einmal die Modalität des Seins und die der Essenz. Eines der beiden muss nun wirklich real und Basis der Wirkungen (das Sein) und das andere relativ und subjektiv (also von der Entlehnung des Geistes) sein (die Essenz).

 

Das Böse also sind Schatten, die zwischen die zur Vervollkommnung notwendigen Abstufungen treten.

 

Dies kann man übrigens im Buch von Murtadha Mutaharri (ra) lesen "Das Prinzip Widerspruch in der islamischen Philosophie)

 

wassalam

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#bismillah#

 

#salam#

 

Wenn ich es richtig verstehe, dann ist es nicht nur so, dass Dunkelheit die Abwesenheit von Licht ist, sondern dass es an sich garnicht existiert sondern nur eine Sache der Wahrnehmung ist. Wenn es nicht existieren würde, dann würde dies auch bedeuten, dass die Nichtexistenz von Licht nicht zur Dunkelheit sondern zu einem anderen Zustand führen würde.

 

Die Frage die sich stellt, ist ob man das Selbe auch auf das Böse/Gute übertragen kann und wenn ja, auf was es noch zutrifft (Kälte/Wärme etc.)

 

#salam#

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#salam#

 

Also wenn du dich dabei auf meinen Beitrag beziehst, dann ist es auch auf das Gute und Böse übertragbar. Mulla Sadra (ra) bezeichnet das Gute und das Böse mit dem Sein und Nichtsein. Er schreibt auch, dass das Böse und Nichts parasitäre und relative Dinge, Stufen des Guten und der Entwicklung sind, aber besitzen in Wirklichkeit keine reele Existenz. Sie sind halt Schatten.

 

Imam Ali (as) sagt in der Khutba 168: "... Alles, was durch sich selbst erkennbar ist, ist erschaffen. Und alle, was in anderem, außer sich besteht, ist die Wirkung einer Ursache....Das Licht hat Er dem Dunkel, die Klarheit der Undeutlichkeit, die Trockenheit der Nässe und die Wärme der Kälte entgegensetzt..."

Hört sich eigentlich gegensätzlich zu dem an, was wir gerade gesagt haben. Aber der logische Widerspruch besagt, dass die Wahrheit des einen die Unwahrheit des anderen verlangt. Beide können nicht wahr sein und beide können nicht falsch sein.

 

wassalam

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

@Br. TaHa:

Das Licht und die Dunkelheit sind keine Gegenteile. Das Gegenteil von Dunkel ist Hell und das Licht ist die Quelle der Helligkeit. Dunkelheit hat aber keine Quelle. Dunkelheit und Helligkeit sind Eigenschaften eines materiellen Dings oder Raums, während Licht eine eigene Existenz besitzt. Es erscheint und lässt andere Dinge erscheinen. Man muss einfach nur verstehen, dass das Fehlen von Etwas kein Wesen hat, sondern bedeutet nur, dass die gesamte Existenz ohne dieses Etwas einen anderen Zustand hat. Wäre die Welt ohne Menschen, so hätte die Welt einen Zustand der Menschenlosigkeit. Aber die Menschenlosigkeit hat an sich kein Wesen. Es ist nur das Fehlen von Menschen.

 

Wassalam

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#bismillah#

 

#salam#

 

Also existiert sowohl Dunkelheit wie Helligkeit nicht, denn sie stehen beide in der Abhängigkeit der Intensität des Liches -> Es existiert Licht.

 

Was ist mit dem Bösen? Steht es auch in Abhängigkeit zum Guten? Was wäre dann das Gegenteil vom Bösen? Das Bessere (anstatt das Gute)?

 

Verhält sich das selbe auch bei Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Ist die Ungerechtigkeit lediglich die Abwesenheit von Gerechtigkeit und steht somit in Abhängigkeit dazu?

 

Eine letzte Frage: Ist der Tod nur eine Abwesenheit von Leben, so dass es eigentlich nicht das Gegenteil ist? (Der Tod ist aber das Fehlen des Lebens.)

 

#salam#

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#bismillah#

Salam,

 

Das Licht ist etwas, was existiert, weil er existentielle Spuren hat, die man daher messen kann. Dunkelheit hat aber keine Spuren, sie ist das Fehlen des Lichtes.

 

Heißt das, dass die Dunkelheit nicht existiert? Wenn die Dunkelheit nicht existieren würde, so würden wir das Licht genauso nicht wahrnehmen können, weil wir die Dunkelheit nicht kennen.

 

Meines Erachtens, kann man das auch auf das Gute und Böse übertragen. Das Böse ist die Abwesenheit vom Guten. Jedoch hat es im Gegensatz zu der Dunkelheit eine Quelle. Undzwar der Wille des Menschen, auch wenn das Gute und das Böse keine Eigenschaft sind, sondern vielmehr eine Wertung. Es ist genauso wie bei der Blindheit. Die Blindheit existiert nicht so, wie wir es verstehen, sondern ist die Abwesenheit der Sehfähigkeit.

Was ich mich noch frage ist: Das Licht kann man messen, und wir wissen somit, dass es existiert. Das Gute oder Böse aber kann man nicht messen. Es ist vielmehr eine Wertung, eine Beurteilung der Menschen...Wenn es das Böse nicht geben würde, so würde der Mensch doch nicht eine Handlung beurteilen können, ob es gut oder böse ist, oder gehe ich in die falsche Richtung?

 

w salam

 

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#bismillah#

 

#salam#

 

Also existiert sowohl Dunkelheit wie Helligkeit nicht, denn sie stehen beide in der Abhängigkeit der Intensität des Liches -> Es existiert Licht.

 

Was ist mit dem Bösen? Steht es auch in Abhängigkeit zum Guten? Was wäre dann das Gegenteil vom Bösen? Das Bessere (anstatt das Gute)?

 

Verhält sich das selbe auch bei Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Ist die Ungerechtigkeit lediglich die Abwesenheit von Gerechtigkeit und steht somit in Abhängigkeit dazu?

 

Eine letzte Frage: Ist der Tod nur eine Abwesenheit von Leben, so dass es eigentlich nicht das Gegenteil ist? (Der Tod ist aber das Fehlen des Lebens.)

 

#salam#

 

#salam#

 

Jedes Sein hat ein Wesen, eine Wirklichkeit und ist somit gut. Helligkeit hat das Licht als Wesen und es existiert somit. Es gibt Abstufungen in der Existenz. Ich würde die Helligkeit eher attributiv zum Licht nennen.

 

Das existentielle Gegenteil von Sein ist nicht Nichts, weil Nichts keine Wirklichkeit hat. Gott ist auch nicht das existentielle Gegenteil der seienden Schöpfung. Nimmt man alles Erschaffene und Kontingente, die Abstrahlung und Manifestationen des Göttlichen hinweg, dann bleibt als absolutes und unbedingtes Sein nur der erhabene Gott.

 

Ich weiß nicht, ob man das hier so übertragen kann, aber im logischen Widerspruch müssen zwei Bedingungen erfüllt sein, damit zwei Urteile sich widersprechen. Erstens müssen sie in Modus, Qualität (also negativ/positiv) und Quantität (Individuell/allgemein) verschieden sein und in Subjekt, Objekt, Zeit, Ort, Relation, Kondition, Akt und Potenz, Teil und Ganzes muss eine Einheit bestehen.

 

@ Al Azizah

 

Wir haben Wissen über Nicht-Existenz.

Das Gute und das Licht haben gemeinsam, dass sie beide Wirklichkeiten haben, ein Wesen. Und deswegen messbar.

 

wassalam

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

Man muss denke ich die verschiedenen Beziehungen, die zwischen den Worten bestehen studieren, wie es auch in der Logik gemacht wird, damit man die Begriffe ganz scharf unterscheiden kann. Die Worte können bedeutungsgleich oder bedeutungsverschieden sein. Im letzteren Fall können die Worte bedeutungsähnlich oder ungleich oder Gegensätze sein. Die Gegensätze können in kontradiktionärer Beziehung zueinander stehen, oder aber in einer konträren Beziehung oder sie sind eher Gegenteile im Sinne von Besitzen einer Gabe und das Nichtbesitzen dieser Gabe usw.

 

Also existiert sowohl Dunkelheit wie Helligkeit nicht, denn sie stehen beide in der Abhängigkeit der Intensität des Liches -> Es existiert Licht.

Müssen wir vielleicht nicht festlegen, was wir genau meinen? Dunkelheit haben wir bisher so verwendet, dass sie die Abwesenheit des Lichts ist. d.h. sie ist die absolute Dunkelheit. Würden wir das Wort "dunkel" so wie im allgemeinen Sprachgebrauch verwenden, so könnte man drüber diskutieren. Das ist aber nicht gemeint , gemeint ist die komplementäre Beziehung. Es gibt also gemäß dieser Verwendung keine Dunkelheitsstufen, denn du hattest ganz oben gemeint, dass die Dunkelheit ursprünglicher oder unabhängiger sein müsste. Du meintest also wohl mit Dunkelheit den Zustand des Seins, der entsteht, wenn es kein Licht gibt. ِDie Dunkelheit als Eigenschaft existiert und das Beleuchtetsein als Eigenschaft existiert ebenfalls. Man muss wie gesagt genau festlegen, was man meint, sonst kann es sein, dass wir über verschiedene Dinge sprechen.

 

Wassalam

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Assalamu Alaikum,

 

Heißt das, dass die Dunkelheit nicht existiert? Wenn die Dunkelheit nicht existieren würde, so würden wir das Licht genauso nicht wahrnehmen können, weil wir die Dunkelheit nicht kennen.

Was ist mit "existiert" gemeint? Denn bei solchen Sachen ist Präzision gefragt. Entweder meint man damit, dass die Dunkelheit ein Wesen hat oder meint man damit nur, dass man das Fehlen des Lichts erkennbar ist bzw. möglich ist. Das erste wäre falsch aber das zweite wäre richtig.

 

Was ich mich noch frage ist: Das Licht kann man messen, und wir wissen somit, dass es existiert. Das Gute oder Böse aber kann man nicht messen. Es ist vielmehr eine Wertung, eine Beurteilung der Menschen...Wenn es das Böse nicht geben würde, so würde der Mensch doch nicht eine Handlung beurteilen können, ob es gut oder böse ist, oder gehe ich in die falsche Richtung?

Hier ist es auch ähnlich zur Dunkelheit. Man könnte so argumentieren: Das Böse existiert, wenn man damit meint, dass man das Fehlen des notwendigem Grad an Gutem erkennen kann, aber nicht wenn man damit meint, dass es ein Wesen hat. Das Böse ist wie die Leere. Man kann die Leere erkennen aber sie hat kein Wesen.

 

Übrigens ob etwas gut ist oder nicht, ist keine Beruteilung des Menschen, sondern von seiner Beurteilung unabhängig, auch wenn seine Beurteilung in manchen Fällen damit übereinstimmen mag. Wäre diese Beurteilung vom Menschen abhängig, so gäbe es keine Notwendigkeit Propheten zu entsenden. Nur wenn man seiner Seele bezwingt und sie durch die Vernunft regiert kann man das Gute und das Böse richtig beurteilen, weil wir dann in der Lage sind diese richtig zu erkennen. Wenn man aber von seiner Seele bezwungen wird und die Vernunft zu einem Sklaven wird, der der Lust der Seele folgt, dann würde man im Bösen Gutes sehen und im Guten Böses. D.h. wir können nur mit der Erhöhung unserer angeborenen Natur zu einer richtigen Beurteilung kommen.

 

Wassalam

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#bismillah#

#salam#

 

Meiner Meinung nach überwiegt die Dunkelheit, sie ist der absolute Grundzutand des Universums und wird durch das Licht lediglich "überdeckt". Das mal nur so am Rande zum Thema Licht und Dunkelheit.

Ich finde es aber nicht sehr passend zu behaupten, das Böse sei die Abwesenheit des Guten. Gut und Böse sind zwar Gegensätze, jedoch resultiert aus der Abwesenheit des Guten nicht unbedingt das Böse, weil es noch einen 3. "Zustand" gibt und das ist Neutral.

Ich lass es jetzt mal offen so stehen, da ich 1. gerne wissen möchte, wie das die Anderen so sehen und ich 2. ehrlich gesagt nicht wirklich eloquent bin.

 

#wasalam#

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