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Die Todesstrafe im Islam


Zeynep_Zehra

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Selam liebe Geschwister, ich habe ein Problem und ich bitte euch mir behilflich zu sein.

 

Es geht um die Todesstrafe im Islam. Ich kann nicht verstehen, dass es so eine Strafe in unserer Religion gibt. Ich weiß, dass diese Strafe nur unter sehr radikalen Verbrechen und auch nur unter einer guten Beweisgrundlage hierfür durchgeführt wird.

Aber es sind mit meinem Verstand irgendwie nicht vereinbar.

 

Ich bin überzeugte Muslima und ich will insaallah so gut wie keine Lücken in meinem Glauben hinterlassen. Jedoch ist dies so eine Lücke. Ich bitte diejenigen, die hierzu das nötige Wissen haben, mir eine ausführliche und verständnisvolle Antwort zu geben.

 

Damit wir gleich zum Thema kommen, sollte einiges noch geklärt sein:

1.)

Ich weiß, dass jemand, der nach jahrelanger Gefängnisstrafe, erneut dasselbe Verbrechen begehen kann (z.b. Vergewaltigung), und da sagen dann einige "Tja das Gefängnis nützt eben nichts. Die Todesstrafe hindert die Leute daran, noch mehr Leid in die Welt zu bringen." -> Ich allerdings denke, dass ein Verbrecher, sein Leben lang Zeit haben sollte, um seine Fehler einzugestehen und zu bereuen. Anstatt der Todesstrafe, warum wird nicht hierbei geholfen? Ich meine, wenn wir diese Leute töten, dann ist ihnen das ewige Fegefeuer sicher, und dass wünsche ich keinem auf der Welt.

2.)

Warum gibt uns Allah (s.w.t) eigentlich diese Möglichkeit? Warum kann Allah (s.w.t) nicht die rechtmäßige Strafe nach dem Tod des Verbrechers vollziehen?

3.)

Bitte keine Kommentare schreiben wie "das sind doch alles westliche Gedanken". Ich habe lange überlegt und wie gesagt, mein Gewissen protestiert. Ich bin mir sicher, dass das an dem Mangel an Wissen ist, denn Allah (s.w.t) hat für alles einen Grund gegeben, davon bin ich überzeugt.

 

Für eure Antworten und Mühen, wäre ich sehr dankbar rose.gif

wasalam.gif

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slm

 

ich finde deine Gedanken vollkommen ok. du machst aber einen Fehler bei dieser Sache, du denkst nur an den Täter, lässt die Opfer aber außer Acht. Bei den Fällen wo es im Islam eine Todesstrafe gibt Ehebruch, einen Menschen getötet wird immer ein Leben zerstört. Wenn jemand Ehebruch begeht, so verletzt er die Würde des Ehepartner und viele erholen sich davon nicht. Wenn jemand getötet wird, so wird das Leben des getöteten beendet, aber auch das Leben der Familie muss leiden.

 

eine Sache muss auch noch beachtet werden: Jemand der für eine Sache hier schon bestraft wird, hat in dem Sinne schon Rechenschaft abgelegt und wird für die Sache nicht mehr bestraft im Jenseits

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SALAM

 

ich kenne eine geschchte wo imam ali(as.) eine Frau tötet weil sie ehebruch beginn.er fragte sie gleubs dreimal und schickte sie immer wieder weg,bis er eben die strafe volzog,die strafe hier zu bekommen,also den Tod,erleichtert es dan einem im jenseits,das sollte man nicht auser acht lassen.

 

wasalam

 

ps suche mal die geschichte musst aber geduld haben ;)

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Hossein al-Neyshaburi

Salam Schwester Zeynep_Zehra,

 

die erste Frage, die sich hier stellt ist, wonach richtet sich dein Gewissen? Wieso akzeptiert es eine Sache z.B. nicht und eine andere Sache doch? Nach welchen Normen richtet dein Gewissen? Wieso ist z.B. eine Gefängnisstrafe gut und eine Todesstrafe nicht? Man muss erstmal gucken nach welchen Werten wir gehen und woher wir unsere Werte und Normen beziehen.

Gott sagt im Koran:

Sure An-Anfaal

Gewiß, die Übelsten der sich bewegenden Lebewesen, sind bei ALLAH diejenigen, die Kufr betrieben haben, so verinnerlichen sie den Iman nicht. (55)

 

Also die Gesetze Gottes für die Menschen, dienen dem Menschen. Wenn Strafen wie Todesstrafe oder andere Strafen angewandt werden, dann nur um Frieden zu schaffen. Manchmal muss man das Übel beseitigen, um Frieden zu schaffen. Deshalb ist uns sogar der Kampf vorgeschrieben. Es ist ein Teil der Religion.

 

Was die Vergeltungsstafen angeht, so ist dem nicht so, dass der jenige dann direkt in die Hölle kommt, nach dem er getötet wurde. Die Todesstafe ist für ihn sogar eine Sühne, und wenn er bereut hat, kann er sogar ins Paradies kommen. Was die Gruppe angeht, die oben in Sure Al-Anfaal genannt ist, so musst du wissen, hat man ihnen geholfen, wenn man sie beseitigt. Denn sie schaden nur sich selbst und der Gesellschaft. Und je früher sie sterben, desto einfacher wird ihr Jenseits, da sie viel weniger gesündigt haben dadurch. Deshalb schickt Gott auch Strafen wie die Sinnflut z.B.

 

Wie gesagt, dieses Thema ist sehr ausfühlich und muss noch erörtert werden. Wichtig ist aber dass man immer zurück geht und sich überlegt wieso man so glaubt, wie man glaubt. Woher holt das Gewissen und der Verstand seine Argumente? Oft sind es leider nur Scheinargumente, die von der Gesellschaft kommen, in der man lebt. In unserer Gesellschaft ist das Thema Todestrafe leider ein völliges Tabuthema. Aber Abtreibung ist das normalste, das es gibt. Obwohl der Verbrecher, nur für Verbrechen bestraft werden sollte und das ungeborene Kind bestraft wird, ohne dass es überhaupt eine Sünde begangen hat. Meiner Meinung ist das so, weil die Menschen Angst haben auch mal von der Todesstrafe betroffen zu sein. Denn sie könnten ja auch mal so ein Verbrechen begehen, wofür sie die Todestrafe bekommen. Als ungeborenes Kind aber, hat man ja keine Chance sich zu währen, deshalb ist es bei diesen Wesen dann egal, dass sie getötet werden, auch wenn sie unschuldig sind. Und keiner kommt wieder zurück in den Bauch seiner Mutter und kann somit nie abgetrieben werden.

 

Allahu a3lam

 

Hossein

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Salam alaykum

 

Nun, ich kann diese Gedanken sehr gut nachvollziehen und denke sehr ähnlich. Wenn ich die Todesstrafe ablehne, dann sicher nicht, weil ich Angst davor habe, selbst davon betroffen sein zu können.

Ein Mensch, der getötet wird, hat keine Zeit mehr, seine Tat zu überdenken und im Diesseits noch zu bereuen. Derjenige, der diesen Mensch tötet, ist aber auch nicht besser, hat er doch einem Menschen das Leben genommen. Im Quran gibt es viele Verse, dass Barmherzigheit und Vergebung auch in diesem Fall viel besser sind.

Natürlich gibt es unvorstellbar grausame Verbrechen. Ich aber plädiere eher dafür, dass man so jemanden in eine kleine, bescheidene Zelle sperrt, so dass er niemandem mehr schaden kann und ihm bescheidene Mahlzeiten gibt, mit denen er keine Mangelerscheinung erleidet. So hat er ausreichend Zeit, zu bereuen.

Wenn man ihn umbringt und er damit einen Teil seiner Untaten (event.) erlassen bekommt, wäre ich persönlich damit gar nicht einverstanden. Mir wäre es lieber, dass er für alles gerade stehen muss, was er angerichtet hat oder aufrichtig bereut, was er aber mit sich selbst und Allah ausmachen muss. Außerdem hat jeder Mensch ein Gewissen, welches ihn, insofern er Zeit hat, nachzudenken, mit Sicherheit auf sein Fehlverhalten aufmerksam macht. Und das Gewissen ist auch schon ein Vorgeschmack vom großen Tag des Gerichtes.

 

Was die Todesstrafe bei Ehebruch angeht: Diesbezüglich habe ich schon mehrmals die Frage gestellt, wie es sein kann, dass eine Magd die Hälfte der Strafe der freien Frauen bekommt im Falle des Ehebruches. Denn was ist die Hälfte einer Steinigung?

 

"Und wer von euch nicht vermögend genug ist, um gläubige Frauen zu heiraten, der heirate von dem Besitz eurer rechten Hand unter euren gläubigen Mägden; und Allah kennt euren Glauben sehr wohl. Ihr seid einer vom anderen. Darum heiratet sie mit Erlaubnis ihrer Familien und gebt ihnen ihre Brautgabe nach Billigkeit, wenn sie keusch sind, weder Unzucht treiben noch insgeheim Liebhaber nehmen. Und wenn sie, nachdem sie verheiratet sind, der Unzucht schuldig werden, dann sollen sie die Hälfte der Strafe erleiden, die für freie Frauen vorgeschrieben ist. Diese (Erleichterung) ist für diejenigen von euch (vorgesehen), die fürchten, in Bedrängnis zu kommen. Dass ihr Geduld übt, ist besser für euch; und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig."[4:25]

 

Auch wenn diese Tat äusserst schlimm ist, auch hier könnte der Ehebrecher niemals bereuen, wenn er umgebracht wird. [editiert] Wer von euch möchte denn einen Menschen töten und ihm damit jede Chance für aufrichtiges Bereuen nehmen? Wer von euch möchte jemanden töten, ohne zu wissen, ob er nicht wirklich bereut? Und wer möchte jemanden töten und diese Schuld auf sich nehmen? Denn man kann sich ja auch irren....

 

 

Wasalam

Bearbeitet von Naynawa
Forenregel A) 4
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#bismillah#

#salam#

 

Erstmal ist das Thema des Threads die Todesstrafe im Allgemeinen und nicht die Rechtmäßigkeit der Steinigung. Hierzu möchte ich auf diesen Thread bzw. Beitrag von mir verweisen: http://www.shia-foru...post__p__235763 Da gehe ich auch kurz auf die Interpretation des Verses ein, den du, Schw. Jasmin, angibst.

 

Was die Todesstrafe z.B. von Mördern angeht, so heißt es im Quran:

 

O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch Wiedervergeltung für die Getöteten: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven und das Weib für das Weib. Doch wenn einem von seinem Bruder etwas erlassen wird, so soll die Verfolgung (der Ansprüche) in rechtlicher Weise und die Zahlungsleistung an ihn auf ordentliche Weise geschehen. Das ist eine Erleichterung von eurem Herrn und Erbarmung. Wer aber nach diesem eine Übertretung begeht, für den gibt es schmerzhafte Strafe. (2,178)

 

Und Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn; und (auch) für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erläßt, für den ist es eine Sühne. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungerechten. (5,45)

 

Und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund. Wer ungerechterweise getötet wird, dessen nächstem Verwandten haben Wir Ermächtigung erteilt (, Recht einzufordern); doch soll er nicht maßlos im Töten sein, denn ihm wird gewiß geholfen. (17,33)

 

Das heißt die Todesstrafe ist an sich mit dem Islam vereinbar, auch wenn es bei Mördern eine Alternative gibt, wobei die Entscheidung bei den Verwandten liegt. Wenn man davon betroffen ist, diese Entscheidung treffen darf und Blutgeld anstatt die Todesstrafe einfordert, dann aber nicht aus dem Grund, weil man die Todesstrafe unmenschlich findet, denn sie ist von Gott erlaubt worden und Gott selbst hat sie laut dem Quran bei bestimmten Völkern angewandt.

 

Ein Mensch, der getötet wird, hat keine Zeit mehr, seine Tat zu überdenken und im Diesseits noch zu bereuen.

 

Gab Allah (swt) diesem Menschen vor seiner Tat nicht ausreichend Zeit, um darüber nachzudenken? Und wo gibt Allah (swt) dem Menschen das Recht darauf Zeit zu bekommen, um zu bereuen? Hat z.B. der Mörder dem Mordopfer dieses "Recht" nicht auch verwehrt, denn (fast) kein Mensch ist sündenfrei und nicht jeder bereut seine Sünden sofort. Wieso fordert man Rechte für einen Verbrecher ein, die Allah (swt) ihm nicht gibt und die der Verbrecher selbst anderen durch sein Verbrechen verwehrt hat?

 

#salam#

  • Thanks 1
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Ich bin verwundert darüber, wie man vom Recht eines Täters spricht und dabei vergisst, dass eben jener auf diese Rechte getreten hat. Aber davon abgesehen ist der Islam eine Religion die großen Wert auf eine Gesellschaft legt. Als Allah die Strafen auf die Völker herab sandte, da geschah das nicht aufgrund einiger Sünder, sondern aufgrund einer immerwährend sündigen Gesellschaft. Das lehrt uns, dass eine Gesellschaft, die die Sünde gar nicht mehr als Solches wahrnimmt nicht mehr zu retten ist und auch wenn einer unter ihnen die Wahrheit erkennt, so wird keiner auf ihn hören. Das ist in jeder Gesellschaft so gewesen. Und aus diesem Grund hat die Gesellschaft einen großen Stellenwert, einen Wert über dem Wert des Individuums. Und wenn man das begriffen hat, versteht man viele Gesetze des Islams. Denn ich selbst durfte beobachten, wie Ex-Gefängnisinsassen die Gesellschaft korrumpieren. Gefängnis ist nicht mehr ein Grund, kein Verbrechen zu begehen, nein, Gefängnis ist ein Grund um ein Verbrechen zu begehen! Außerdem überliefern uns die Geschichtsschreiber, dass der Prophet (s.) und die A'immah (a.) diese Strafen gar nicht anwenden wollten und es eher als Abschreckung dienen soll. Wer Verbrechen in Deutschland verfolgt hat, der weiß das sehr viele Wiederholungstäter sind oder werden. Für einen wahren Täter sind diese paar Jahre Gefängnis einfach kein Grund um aufzuhören. Die Furcht davor ist zu gering. Ein wenig Empathie würde uns hier helfen, stellen wir uns vor, wir wären so ein Täter und würden ein Gefangener unserer kranken Begierden sein. Wir könnten nun ein Verbrechen begehen, vielleicht sogar mehrere und das einzige was uns passieren könnte wäre ein kurzer Gefängnisaufenthalt. Paar Jahre in einem deutschen Gefängnis, das recht angenehm ist, und dann kommen wir wieder raus. Da gehen viele dieses, für sie, geringe Risiko ein. Nicht nur das, sogar nach einem Gefängnisaufenthalt wiederholen sie ihre Tat. Aber Menschen haben panische Angst vor dem Tod.

 

Warum sollte man Rücksicht auf einen Menschen nehmen, der keine Rücksicht auf andere Menschen nimmt und dem alles gleichgültig ist? Ist es nicht schlimm genug, wenn eine einzige Frau vergewaltigt wird? Wie können die Behörden das verantworten, einen Täter frei zu lassen und somit indirekt bei einer weiteren Vergewaltigung zugucken? Es ist einfacher eine Tat abzuwenden, als sie im nachhinein zu verbessern. So sagte Imam Ali (a.), dass es einfacher ist sich von der Sünde fernzuhalten, als danach Tauba zu machen. Der Staat müsste dafür sorgen, dass keiner vergewaltigt wird, ist das nicht das Recht der Frauen? Es gibt viele Weisheiten und Gründe. Ich denke, wir sehen die Todesstrafe von einer falschen Perspektive, deshalb schlägt das Gewissen Alarm. Aus der richtigen Perspektive gesehen, ist sie sehr human. Humanität heißt, dass man die Menschen schützt und ihnen ein sicheres Leben gewährt. Wer ein Verbrechen gegen die Humanität begeht, der muss die Konsequenzen ziehen.

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#bismillah#

#salam#

 

 

 

Salam Schwester Zeynep_Zehra,

 

 

 

Was die Vergeltungsstafen angeht, so ist dem nicht so, dass der jenige dann direkt in die Hölle kommt, nach dem er getötet wurde. Die Todesstafe ist für ihn sogar eine Sühne, und wenn er bereut hat, kann er sogar ins Paradies kommen. Was die Gruppe angeht, die oben in Sure Al-Anfaal genannt ist, so musst du wissen, hat man ihnen geholfen, wenn man sie beseitigt. Denn sie schaden nur sich selbst und der Gesellschaft. Und je früher sie sterben, desto einfacher wird ihr Jenseits, da sie viel weniger gesündigt haben dadurch. Deshalb schickt Gott auch Strafen wie die Sinnflut z.B.

 

 

Also wenn ein Mörder bereut, würde er ins Paradies kommen? Das heißt er bekommt das, wonach wir streben, obwohl er eine schreckliche Tat vollbracht hat?

Warum ist das so? oder ist mein Blickwinkel ist zu eingeschränkt? #heul#

 

#wasalam#

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Salam

 

Liebe Schwester Naynawa: Danke für den Link. Ich kann mich daran erinnern. Ohne jetzt wieder eine Diskussion zu eröffnen, möchte ich da nur einen Gedanken loswerden, du sagtest, mit freie Frauen wären unverheiratete gemeint. Ich bin aber überzeugt, auf Grund anderer Erläuterungen, dass mit "freie Frauen" das Gegenteil von Sklavinnen/Mägden/Dienerinnen (je nach Übersetzung) gemeint ist. Und eine wirkliche Erklärung, in der dieser Quran-Vers mit den Urteilen konform geht, habe ich bis heute nicht bekommen.

 

Aber um zum Thema zu kommen:

Es stimmt, man sollte natürlich zu allererst an die Opfer denken, anstatt an die Täter. Und hier muss ich auf jeden Fall auch dir Bruder Salman 'Aliy Recht geben, die deutschen Gesetze sind, wie in vielen anderen Ländern auch, lächerlich und viel zu wenig. Sie sind keine echte Abschreckung. Sind sie überhaupt für Straftäter eine Abschreckung? Es gibt da so einen schönen Satz, den solche Menschen in solchen Situationen von sich geben, der lautet "du darfst alles, du darfst dich nur nicht erwischen lassen". Das sagt doch alles über die Gedankenwelt solcher Leute aus.

Seit vom europäischen Gerichtshof auch noch die Sicherheitsverwahrung in Frage gestellt und aufgehoben wurde, ist die ganze Strafverfolgung noch lächerlicher geworden. Und kaum kommt so ein Kinderschänder auf freien Fuss, schändet er das nächste Kind. Schrecklich!!! Ja, die Gesetze müssen auf jeden Fall verschärft werden. Die Gesellschaft muss auf jeden Fall geschützt werden. Nur, wie du sagst, Gefängnisse schrecken nicht wirklich ab, für manch einen kann die Todesstrafe sogar zu einer Erlösung werden. Wirklich Sinn macht nur das eigene Gewissen, das sich melden sollte. Und natürlich später die Strafe Allahs, wenn man denn daran glaubt. Was viele dieser Straftäter sicher nicht tun oder nicht ausreichend. Und BEVOR jemand eine Strafttat begeht, kann man ja, logischerweise, sowieso nichts machen. Danach müssen auf jeden Fall solcher Art Strafen erlassen werden, die den Täter daran hindern, jemals wieder etwas zu tun. Was hierzulande aber kaum beachtet wird, bei diesen lächerlichen Strafen.

Natürlich müssen solche Strafen her, die den Menschen von seiner Tat abschrecken. Aber muss es gleich die Todesstrafe sein? Und würde sie wirklich den erhofften Effekt haben? Ich glaube, dass diese zwar von Allah swt. erlaubt ist, aber sicher erst ein allerletztes Mittel sein soll und kann.

Und ich bin ebenso überzeugt, dass jemand, der es einfach nicht versteht, was es bedeutet, anderen Menschen, in welcher Form auch immer, zu schaden, auch eine Todesstrafe nicht abgeschrecken kann. Da sollte so jemanden eher die Möglichkeit gegeben werden, den Rest seines jämmerlichen Lebens über seine Tat nachzudenken.

Außerdem stelle ich auch die Frage, wer kann das wirklich verantworten, am Tod eines Menschen, ohne unmittelbare Gefahr für Leib und Leben (Notwehr ist ja erlaubt), Schuld zu sein? Bedeutet Schutz für die Gesellschaft wirklich, jemanden auch später, lange nach der Tat, noch zu töten? Und fragt mal jemanden, der in so einer Situation war, ob er wirklich später den anderen töten wollen würde und ob er sich dann wirklich besser und erleichtert fühlen würde.

 

Also wenn ein Mörder bereut, würde er ins Paradies kommen? Das heißt er bekommt das, wonach wir streben, obwohl er eine schreckliche Tat vollbracht hat?

Warum ist das so? oder ist mein Blickwinkel ist zu eingeschränkt? #heul#

 

Sicher wird er dafür auch bestraft werden, aber anders, als wenn er so gar nicht bereuen würde.

 

Wasalam

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#bismillah#

#salam#

 

Außerdem stelle ich auch die Frage, wer kann das wirklich verantworten, am Tod eines Menschen, ohne unmittelbare Gefahr für Leib und Leben (Notwehr ist ja erlaubt), Schuld zu sein?

 

Wenn das Verbrechen, was islamisch gesehen eine Todesstrafe erlaubt, bewiesen wurde, dann ist man nicht Schuld am Tod des Verbrechers, sondern der Verbrecher selbst.

 

Und ich bin ebenso überzeugt, dass jemand, der es einfach nicht versteht, was es bedeutet, anderen Menschen, in welcher Form auch immer, zu schaden, auch eine Todesstrafe nicht abgeschrecken kann. Da sollte so jemanden eher die Möglichkeit gegeben werden, den Rest seines jämmerlichen Lebens über seine Tat nachzudenken.

 

Ich denke, dass die Menschen vor dem Tod mehr Angst haben, als lebenslänglich in einem Gefängnis zu verbringen, daher schreckt die Todesstrafe mehr ab, aber wie du sagst nicht unbedingt jeden.

 

#salam#

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  • 4 Monate später...
  • 1 Jahr später...

Assalamu Aleikum,

 

kennt jemand von euch Sheikh Mashkur aus Langen bei Frankfurt?

Sobald ich weiß hat er eine Doktorarbeit über Steinigung geschrieben.

Wenn in Interesse besteht, kann ich vielleicht euch vielleicht seine Email Adresse zur Verfügung stellen, natürlich wenn er es erlaubt.

 

Man muss bei der Todesstrafe auch beachten, dass sie zum TEIL als Abschreckung dient.

Beispielsweise habe ich Sheikh Hassanen einmal ein paar Ahadith geschickt über Apostasy und habe ihn dazu befragt.

Der Sheikh meinte, dass diese Ahadith bzw. diese Reglung der gesellschaftlichen Ordnung dient. Damit zb ein Apostat nicht durch die Gegend rennt und die Leute ebenfalls davon überzeugen will vom Islam auszutreten. Der Sheikh meinte auch, es sei für jemanden der im geheimen Apostat ist, "egal" also man müsse ihn nicht irgendwie umbringen etc.

 

Wassalam

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  • 4 Jahre später...

Salam, wenn du so freundlich wärst seine Arbeit hier reinzustellen :)

 

Meine Frage hierbei wäre , was müssten die Bedingungen sein damit die Todesstrafe vollzogen wird ? Außer ,dass man einfach jemanden ohne Grund ersticht.

 

Und ist das öffentlich erhöhen denn nötig ? Es entwürdigt den Menschen und die Familie des Täters .

 

Wa Salam

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