Als Mutter arbeiten, studieren oder zur Schule gehen?

[Lockenkopf]

Salamu Aleikum,

 

seit ich 14 bin habe ich immer gearbeitet. Zuerst im Laden meines Vaters, danach Jobs neben Schule und Studium. Ich wurde so erzogen, dass die Töchter auch arbeiten, ebenso wie die Jungs, und es stand immer außer Frage, dass ich zuerst Abi mache, danach studiere und später arbeite. Zwischendurch habe ich dann geheiratet und nach dem ersten Studiumsabschluss mein 1. Kind bekommen. Jetzt mache ich meine Doktorarbeit......

 

....und frage mich ob es so gut ist, was ich tue...

 

Auf der einen Seite werde ich nämlich von Müttern, die mit ihren Kindern zu Hause sind, "kritisiert" mein Kind abzugeben, ihm nicht 100 % meiner Aufmerksamkeit, Liebe etc zu schenken, und der Karrriere Vorzug zu bieten. Mein Kind würde ja einen psychischen Schaden davon tragen, weil sie mit 1 Jahr in die Kinderkrippe kam (5 std tägl) und von ihrer Mutter getrennt ist etc...ganz abgesehen davon, das es nicht im Sinne des Islam sei, denn demnach sollte die Mutter ja angeblich mit den Kinder zu Hause bleiben.....

 

Auf der anderen Seite werde ich von Karrieretypen "angefeuert" mein Kind "mitzuschleifen", auch wenn Kongresse in München oder sonstwo sind.....lange Babypausen sind natürlich nicht geeignet, weil man da sofort aus der Materie raus ist und keinen Einstieg mehr findet, sprich keinen Job bekommt!

 

Dann frage ich mich, warum meine Eltern mich denn eigentlich so aufs Arbeiten fixiert erzogen haben, wo es andere Eltern gibt, die die Töchter aufs "daheim bleiben" fixiert erziehen (nach dem Motto: Realschule reicht aus, danach biste eh mit Kindern und Haushalt beschäftigt).

 

Der Ansporn für mich war (u.a.) immer den Menschen zu zeigen, dass auch Frauen mit Kopftuch etwas erreichen und gebildet sind und nicht dem Vorurteil entsprechen, sie stünden nur zu Hause hinterm Herd und sind nur fürs Kochen und putzen da!

Aber inzwischen denke ich, selbst daran ist auch nichts schlimmes. Wenigstens sind die Kinder solcher Mütter meist wohlerzogen, und die Wohnungen/Häuser tipptopp sauber, d.h. diese Frauen leisten auch etwas, nur ist es nicht auf einem Stück Papier oder einem akademischen Titel gebunden. Vielleicht braucht die Gesellschaft derzeit mehr von solchem Frauen?!?!

 

Bis jetzt stand ich immer voll hinter meinen Entscheidungen, und mein Job/Studium macht mir auch spaß! Aber ich würde lügen wenn ich sage es sei nicht anstrengend, und mein Haushalt sei immer wie geleckt...

 

Ich merke, wie ich in einen Strudel gerate, der mich tendentiell zur Karriere hin und von Kindern/Familie weg treibt. Ich meine, nach der Doktorarbeit ein 2. Kind, und 3. Kind bekommen, dann habe ich vielleicht 5 Jahre Pause und bekomme ich dann noch ein Job?

Eigentlich will ich erst dann richtig (Vollzeit) arbeiten, wenn die Kinder Teenager sind , d.h. in 15 Jahren etwa, aber dann nimmt mich gar kein Arbeitgeber mehr! Also müsste ich früher mit Teilzeitarbeit anfangen.... aber selbst dann würde ich Nachmittags erschöpft sein und meinen Kinder bei den Hausaufgaben wohl eher nicht helfen können (müsste ja noch kochen, putzen...)... etc etc etc.....am Ende geht es wahrscheinlich immer zu Lasten der Kinder - mehr oder weniger!

 

Ich schätze meine Doktorarbeit mache ich erst einmal fertig, obwohl meine Motivation stündlich schwankt (aber ich mag keine halben Sachen) und dann schaue ich erst einmal wie es mit weiterem Familienzuwachs aussieht....

 

Habe nur ich solche Zweifel oder auch andere arbeitenden/studierenden Muttis ?!

 

Ich wünsche allen Muttis viel Kraft!

 

Salamu Aleikum

[Dhuljannah]

 

Ich würde fast behaupten, es gibt kaum eine studierende oder arbeitende Mutter, die nicht in diesem Zwiespalt steckt. Ich kenne das zu gut, aber meist ist es zumindest bei mir nur phasenweise - einfach weil ich in meinem Umfeld viel moralische Unterstützung bekomme. Zumindest hat niemand aus meinem engeren Umfeld mich je dafür runtergemacht, weder die "Karrierefrauen" noch die jenigen, die sich dafür entschieden haben, zuhause zu bleiben. Ich denke, ein Mensch mit gesundem Verstand und einer relativ ungetrübten Beobachtungsweise in Bezug auf seinen Lebensstil kann es durchaus einschätzen, wann es genug ist. Für mich persönlich liegt der Weg zwischen Karrierefrau und Hausfrau, so wie der richtige Weg meist der der Mitte ist.

 

Übrigens, in Bezug auf wohlerzogene Kinder: Man kann es zumindest nicht immer auf eventuelle Berufstätikeit der Mutter zurückführen, wenn sie nicht so wohlerzogen sind. Das trifft auch auf den Tipptopp-Haushalt zu. Ich kenne beides aus beiden Richtungen. Meine Schwägerin zum Beispiel hat zwei Kinder, war immer berufstätig, ihr Mann ebenso (ist nebenbei noch Vorstand eines Moscheevereins). Ihre Kinder gehören meines Erachtens zu den am besten Erzogenen in meiner Verwandtschaft, mashallah, und die Wohnung ist auch immer wie geleckt. Das Geheimnis heißt in dem Fall: Arbeitsteilung, jeder packt mit an. Und es funktioniert. Andersrum kenne ich auch Familien, wo die Mütter zuhause geblieben sind, die Kinder aber reine Chaoten und die Wohnungen auch naja. Also es ist in beiden Varianten alles möglich.

 

Und wie gesagt liebe Schwester, solange es dir und deiner Kleinen gut geht, dürfte auch alles in Ordnung sein. Du wirst schon intuitiv den für euch richtigen Weg gehen inshallah

 

 

Wassalam

[alinyazimsin]

 

In fast 2 Jahren werde ich auch wieder weiter arbeiten gehen (Vollzeit).

Mein Sohn wird dann fast 3 Jahre alt sein und ich entscheide mich bewusst dafür.

Möchte allerdings nur zwei Jahre arbeiten und danach wieder Nachwuchs bekommen.

Der Hauptgrund ist das Geld. Dann bekomme ich nämlich wieder genug Elterngeld,

ansonsten nur diesen Mindestsatz von 300 Euro, das ist wirklich wenig, da kann man dem Kind nicht wirklich was bieten.

 

Die ersten 3 Jahre sollte man schon zu Hause bleiben finde ich, denn die sind für das Kind enorm wichtig.

Klar manchmal geht es nicht anders aber wenn es machbar ist würde ich nicht darauf verzichten.

 

Achja er wird dann von morgens bis nachmittags ca 16 Uhr im Kindergarten sein, ich denke er wird da viel Spaß haben.

Sag mal Dhuljannah, ist das denn in Hamburg öfter so, dass die Kinder bis 18 oder 19 Uhr im Kindergarten bleiben können?

Ich kenne das garnicht. Weder hier wo wir jetzt wohnen, noch vorher in Hessen.

In einer richtigen Großstadt habe ich bisher aber auch noch nicht gelebt.

Anfangs ist es sicher schwer für die Kinder, so lange weg zu sein, dafür gibt es ja die Eingewöhnungszeit...

Wenn sie aber sich dann wohlfühlen und spielen, geht die Zeit sicher schnell rum.

 

Bin zwar nicht so auf Karriere aus, mag dennoch nach dem zweiten Kind (wenn es dann auch 3 oder 4 ist) zumindest halbtags arbeiten gehen.

Ich wüsste sonst nicht, was ich den ganzen Vormittag machen soll, ganz ehrlich.

 

Mein Mann hat damit garkeine Probleme, würde mir da nie reinreden oder so.

 

[alinyazimsin]

 

lange Babypausen sind natürlich nicht geeignet, weil man da sofort aus der Materie raus ist und keinen Einstieg mehr findet, sprich keinen Job bekommt!

 

 

Also der Gesetzgeber spricht dir ja bis zu drei Jahren Elternzeit zu, die man soweit ich weiß sogar nehmen kann, bis das Kind 8 Jahre alt geworden ist.

Ich persönlich habe das auch in Anspruch genommen. Wenn ich dann wieder arbeiten gehe, ändert sich nichts, bin noch im gleichen Unternehmen.

Habe sogar dieses Jahr den Weihnachtsbonus bekommen, obwohl ich nicht arbeite.

Wichtig ist, dass man den Kontakt aufrecht erhält zur Firma, sich informiert und nach Neuigkeiten fragt.

Selbst die Firmeninhaber nehmen irgendwann mal Elternzeit. Klar gibt es auch solche, die direkt nach wenigen Monaten das Kind zur Krippe oder Tagesmutter bringen, aber immer mehr Eltern nehmen die Elternzeit etwas länger, auch Väter können das übrigens machen.

 

 

 

Aber inzwischen denke ich, selbst daran ist auch nichts schlimmes. Wenigstens sind die Kinder solcher Mütter meist wohlerzogen, und die Wohnungen/Häuser tipptopp sauber, d.h. diese Frauen leisten auch etwas, nur ist es nicht auf einem Stück Papier oder einem akademischen Titel gebunden. Vielleicht braucht die Gesellschaft derzeit mehr von solchem Frauen?!?!

 

Also ich kenne einige Frauen, die nur noch ein Kindergartenkind oder Schulkind im Haus haben (die anderen arbeiten schon zB oder sind außer Haus), nicht arbeiten, oder nur ein-zwei Mal die Woche für 2 Std putzen gehen, und die dennoch total überfordert sind.

Ich kann das irgendwie nicht verstehen, das Kind ist bis 17 Uhr außer Haus, da sollte man es doch schaffen das Haus zu putzen. Wir alle wissen, dass das nicht gerade sehr lange dauert.

Und dann kommen die Kinder nach Hause und werden vor dem Fernseher verfrachtet.

Bitte, es sind natürlich nicht alle so. Aber ich denke es gibt sowohl bei den berufstätigen als auch bei den nicht berufstätigen Müttern solche, die sich nicht so richtig um die Kinder kümmern (wollen).

 

Es ist alles eine Frage der Organisation. Man kann zum Beispiel abends wenn die Kinder schlafen schonmal alles vorbereiten, auch die Klamotten rauslegen, Brote schmieren und auch die eigenen Kleider zurechtlegen.

Ab einem gewissen Alter kann man Kinder super mit einbinden, ich meine sie helfen ja schon als Babys gerne mit, nur so wirklich bringen tut es dann noch nichts, dennoch macht es ihnen Spaß.

 

Und an erster Stelle stehen immer die Kinder. Es ist total normal, dass mal Spielzeug rumliegt oder die Strumpfhose vom Vortag auf dem Wickeltisch...hauptsache die Kinder sind versorgt, manches kann man auch mal einen Tag verschieben.

Hauptsache es geht der Mutter gut, denn die überträgt ihre Stimmung auf die Kinder.

 

Was gibt es schöneres als eine glückliche Mutter, die ihre Kinder über alles liebt?

Und das kann sowohl eine Hausfrau sein, als auch eine "Karriere-Mami".

 

[Dhuljannah]

 

Neeee, normal ist das nicht unbedingt, auch nicht in Hamburg. Die meisten Kitas haben nur bis 17.30 oder 18.00 geöffnet. Daher habe ich auch lange auf den Kitaplatz gewartet. Unsere Kita ist die einzige, die ich in Hamburg kenne, die bis 20.30 geöffnet hat. Ich bin zwar selbst nicht so begeistert, wenn der Kleine so lange dort ist, da es für uns beide anstrengend ist, aber manchmal geht es nicht anders. In meinen Fachbereichen gibt es oft Seminare und Vorlesungen, die erst abends stattfinden, die ich aber besuchen muss, weil es meist genau diese Scheine sind, die noch fehlen... Dafür schlafen wir an den Tagen aber auch länger

 

 

Wassalam

[Lockenkopf]

 

 

Es ist total normal, dass mal Spielzeug rumliegt oder die Strumpfhose vom Vortag auf dem Wickeltisch...hauptsache die Kinder sind versorgt, manches kann man auch mal einen Tag verschieben.

Hauptsache es geht der Mutter gut, denn die überträgt ihre Stimmung auf die Kinder.

 

 

 

haha, vielen Dank, das muntert mich gerade auf! Ich dachte nur bei mir ist das so, denn aus meinem Bekanntenkreis (wo die Frauen eben nicht zusätzlich noch arbeiten oder studieren) kenne ich es nicht so, und schäme mich insgeheim manchmal . Dann mache ich mir natürlich den Druck in allen Punkten mithalten oder sogar besser sein zu müssen, damit man mir nicht vorwerfen kann wegen des Studiums würde ich mein Haushalt/Kind/Ehemann vernachlässigen.....

 

[Naynawa]

 

Ich bin froh darüber eine Mutter zu haben, die immer da war, wenn ich sie brauchte und die sich immer um mich um meine Geschwister gekümmert hat und immernoch kümmert. Dasselbe möchte ich inschallah auch meinen Kindern bieten, soweit es mir möglich ist. Ich habe eine Ausbildung gemacht und bin bald mit meinem Studium fertig. Ich könnte noch meinen Master machen und meinen Doktortitel, aber darin sehe ich nicht die Erfüllung meines Lebens. "Karrieremachen" verbinde ich persönlich mit einer materiellen Einstellung. Mich macht weder Geld, noch ein akademischer Titel glücklich, sondern eine gesegnete Familie und Kinder, die von mir erzogen werden und nicht von fremden Erzieherinnen.

 

Ich finde es wichtig, dass eine Frau entweder eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium hat, da immer die Möglichkeit besteht, dass sie arbeiten gehen muss, z.B. wenn der Vater zuwenig verdient und die Kinder älter sind als 3 Jahre. Wenn ich nicht in solch eine Lage kommen sollte, dann würde ich vorallem in der frühen und wichtigen Entwicklungszeit meiner Kinder aufjedenfall nur Mutter und Hausfrau sein wollen. Und wenn doch, dann würde ich die Arbeit soweit daran anpassen, wie es geht.

 

[Zeinab el haura]

 

Ich bin froh darüber eine Mutter zu haben, die immer da war, wenn ich sie brauchte und die sich immer um mich um meine Geschwister gekümmert hat und immernoch kümmert. Dasselbe möchte ich inschallah auch meinen Kindern bieten, soweit es mir möglich ist. Ich habe eine Ausbildung gemacht und bin bald mit meinem Studium fertig. Ich könnte noch meinen Master machen und meinen Doktortitel, aber darin sehe ich nicht die Erfüllung meines Lebens. "Karrieremachen" verbinde ich persönlich mit einer materiellen Einstellung. Mich macht weder Geld, noch ein akademischer Titel glücklich, sondern eine gesegnete Familie und Kinder, die von mir erzogen werden und nicht von fremden Erzieherinnen.

 

Ich finde es wichtig, dass eine Frau entweder eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium hat, da immer die Möglichkeit besteht, dass sie arbeiten gehen muss, z.B. wenn der Vater zuwenig verdient und die Kinder älter sind als 3 Jahre. Wenn ich nicht in solch eine Lage kommen sollte, dann würde ich vorallem in der frühen und wichtigen Entwicklungszeit meiner Kinder aufjedenfall nur Mutter und Hausfrau sein wollen. Und wenn doch, dann würde ich die Arbeit soweit daran anpassen, wie es geht.

 

 

salam,

 

das hast du schön gesagt stimmt vollkommen.

 

[muslimin 100]

Salam w 3alaykum

 

Sehr schön Schwester Naynawa@

 

Supper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich wünsch dir ganz viel Erfolg mit deinem Studium!!!!!!!!!

 

Salam w 3alaykum

[steffi]

 

 

ich verstehe und respektiere natürlich beide Ansichten, und jeder sollte das mit sich selbst ausmachen.

Meine persönliche Meinung ist genau dieselbe wie von Sr. Naynawa.

 

Grade die ersten Jahre sind die wichtigsten für ein Kind, und somit auch prägend.Ein Kind braucht seine Mutter in dieser Zeit,denn die Mutter ist die Schule für die Kinder.Es wirkt sich alles auf das Kind aus,von klein auf an.Man kann in der Erziehung der Kinder wirklich sehr viel falsch machen, dieses wird sich allerdings erst später bemerkbar machen.Deshalb bin ich dagegen ein Kind im frühen Alter in den Kindergarten zu geben, und dass sich das Kind dann 8-10 Std dort aufhält.Die Erziehung übernehmen somit andere, nicht mehr die Mutter oder der Vater selbst.

Ich habe damals auch studiert, und konnte es nicht beenden da ich schwanger wurde.Natürlich ist es schade, und mir wäre es auch lieber wenn ich etwas schriftliches gehabt hätte, aber hierbei sollte man sich wirklich bewußt sein, was es bedeutet ein Kind zu erziehen.Das ist nicht so einfach...

Die Ausbildung ist ebenso etwas sehr wichtiges,denn auch das Kind wird später von dem Wissen seiner Mutter profitieren. Sobald das Kind z.B. in der Schule ist, könnte die Mutter halbtags arbeiten,warum nicht?

 

Keiner von euch sollte sich hier angegriffen fühlen meine lieben Schwestern, es ist nur meine Meinung.

 

@Sr. Dhuljannah: Ich verstehe bis heute nicht,wie du das alles packst! Du bist ein reines Energiebündel

 

[muslimin 100]

Salam w 3alaykum

 

Auch deine Meinung Steffi@ find ich gut!!!!!!!!

Hast ja mit allem Recht !!!!!!!!!

 

Salam w 3alaykum

[alinyazimsin]

salam

 

@ Lockenkopf nochmal

Wenn du diese Frauen besuchst und dich ankündigst dann ist es normal, dass sie nochmal aufraeumen. Es ist unmöglich, dass IMMER alles ordentlich ist, wenn man Kinder hat. Egal ob mit oder ohne Job nebenbei.

Ich raeume abends extra nochmal auf und mache sauber wenn ich schlafen gehe. Ist mein Mann noch wach und lässt was liegen so ist das nichts das erste was ich am nächsten morgen tue. Zuerst kommt mein Kind, danach der Haushalt.

Und gerade wenn die Kinder noch neugeboren sind sollte man den Haushalt in den Hintergrund stellen.

 

 

@ Steffi

 

Zu früh In den Kindergarten gehen...davon halte ich auch nichts, wenn man es vermeiden kann. Aber es kann immer mal was passieren. Wenn der Mann arbeitslos ist heißt das nicht, dass das Kind in die KiTa gehen muss, das wäre ja noch schöner!! Aber wenn zB Lohneinbußen vorkommen und die Frau zusaetzlich verdienen muss, geht es oft nicht anders (vor allem wenn man ein Eigenheim besitzt). Dann hat man oft keine andere Wahl. Da dies jedoch eher die Ausnahme ist, hoffe ich, dass es euch nicht passiert. Die ersten drei prägenden Jahre könnt ihr alle hoffentlich so gut es geht mit euren Kindern verbringen und genießen. Das staerkt auch die Bindung enorm.

[KARIMA2]

Salam

 

Wusste ich doch das Chaos mit Kindern normal ist.

Mein Mann denkt da anders, er meint immer es gibt ganz viele Frauen die trotz Kindern Top Haushalt haben

 

Wasalam

[SriirJamila]

Salam

 

Wusste ich doch das Chaos mit Kindern normal ist.

Mein Mann denkt da anders, er meint immer es gibt ganz viele Frauen die trotz Kindern Top Haushalt haben

 

Wasalam

 

Salam,

 

ja das kenne ich zu gut aber die Warheit ist, das diese Frauen auch erst Abends dazu kommen, aufzuräumen. Also wenn

 

die kleinen schlafen. Bei mir geht es, ich habe nur einen Sohn, aber meine Schwägerin sie hat 2 Kinder und kommt auch erst zum aufräumen

 

wenn die beiden Spielen, oder beschäftigt sind. Ich finde das normal..... dein Mann hat keine Ahnung ^^

 

Wasalam

[alinyazimsin]

Naja ich habe nur einen Sohn ich putze wenn er schläft, staubsauge mit ihm auf dem Rücken und aufraeumen tu ich zwischendrin. Wenn ich koche gebe ich ihm auch ein paar Töpfe und er spielt. So ist es eigentlich machbar, dass es ordentlich ist. Aber du hast mehre Kinder und kannst dich ja nicht 5-teilen. Es wäre manchmal schön, wenn die Männer sich in uns hineinversetzen könnten. Dann wüsste dein Partner, was du alles leistest. Als Mama hast du keinen freien Tag oder Urlaub. Eine Mittagspause ist auch nicht immer drin und dann ist da noch ein Partner, der hungrig nach Hause kommt und umsorgt werden will.

Masallah du hast fünf Kinder geboren und ziehst sie groß, das ist wunderbar. Würdest du dich nur um den Haushalt kümmern hättest du unglueckliche Kinder, die sich einsam und unerwünscht fühlen. An erster Stelle bist du immernoch Mama und keine Putzfrau.

Kannst die Kinder ja etwas mit einbinden das lieben sie doch sowieso.

In deiner Situation würde ich garnicht arbeiten oder nur 1-2 Mal die Woche vormittags wenn es dir Abwechslung bringt.

[Zeynep_Zehra]

 

Selam liebe Geschwister,

 

die Probleme, die hier angesprochen werden, sind genau diejenigen, über die ich mir schon Jahrelang den Kopf zerbreche. Ich bin noch nicht verheiratet und auch erst im 3. Semester meines Studiums, aber trotzdem frage ich mich oft, wie es mit meiner Zukunft aussehen soll, wenn noch die Familie hinzukommt

 

@Lockenkopf

Glaub mir Schwester, du bist nicht die einzige, die sich solche Gedanken macht. Ich wurde auch von klein auf immer von meinem Vater angespornt. Ich hatte schon in der Grundschule sehr gute Noten und mein Vater wollte mich später mit einem schönen Abschluss in der Hand sehen. (Sein Traum war es mich als Apothekerin zu sehen, aber ich hab mich für ein Physikstudium entschieden )

 

Einerseits möchte ich übertrieben gerne später erwerbstätig sein, aber andererseits habe ich Angst, dass mir es vielleicht nicht so gut gelingen wird, wie hier anderen Geschister, vor denen man echt Respekt haben sollte.

 

Ich finde Schwester Naynawa hat hier einen sehr wichtigen Punkt angesprochen. Ich kann mich an meine Kindheit erinnern und ich weiß, dass meine Mutter immer da war, in jeder Erinnerung ist beteiligt. Ich hatte so eine schöne Kindheit, meine beste Zeit überhaupt, und deshalb weiß ich, wie wichtig es in diesen Jahren für die Kleinen ist. Das möchte ich auch meinen Kindern bieten.

 

Hehe meistens mache ich immer Berechnungen:

 

- also zur Zeit bin ich 21 Jahre alt

- mit 25 mit dem Studium fertig ( irgendwann dazwischen jemanden kennenlernen und heiraten)

- 1-2- Jahre erwerbstätig sein

- 27 Jahre das erste Kind (damit dieser nicht allein ist, hmm... 2-3 weitere )

- vielleicht mit 35 wenn meine Kinder schon gewachsen und in die Schule gehen, wieder versuchen Arbeit aufzunehmen

 

Ich bin mir irgentwie zu 100% sicher, dass irgentwas in meinem Plan schiefgehen wird, aber so würde ich gern mein Leben sehen. Das negative daran ist nur, dass ich so spät eine Mutter werde:(... und ob mein Mann da mitspielt...

 

Die Familie ist sehr wichtig, insallah hilft uns Allah (s.w.t) das wirklich Wahre im Leben zu sehen, und uns danach zu richten.

[Jasmina]

 

Sr. Zeynep Zehra, ist schön wie du es dir vorstellst, aber verlass dich nicht zu sehr darauf. Ich wollte früher auch so mit 21 heiraten, mit 23 mein erstes Kind. Jetzt bin ich 24 und habe immer noch nichts von beiden

 

Du bist noch relativ jung, vielleicht änderst du ja deinen Plan, vor allem wenn du anfängst richtig im Studium zu sein und Stress hast. Wenn du 3 Hausarbeiten und 10 Klausuren im Semesterende hast, dann willste von Heiraten und Kindern nichts wissen .

 

Nochmal was zum Thema:

Ich bin auch eher ein Mensch, der könnte sein ganze Leben lang studieren und Klausuren schreiben hehe. Ich liebe Kinder und spiele auch immer mit ihnen, wenn sich die verheirateten Frauen und Mütter treffen hehe, aber das gleichzeitig zu haben, also studieren und Kinder, ist so schwer und das möchte ich nicht gerne. Wenn man Kinder haben will, dann sollte man es auch wirklich wollen. Und das bedeutet auch, dass man halt nicht arbeiten geht oder studiert, weil ein (Klein-) Kind braucht sehr viel Aufmerksamkeit und wenn man im Stress ist, vor allem beim Studieren, dann kann das wirklich nervenaufreibend sein, wenn das Kind "über die Zeit" schreit und man muss noch eine Hausarbeit fertig bekommen. Frauen, die das alles hinbekommen, bewundere ich, denn das zeugt von einer sehr starken Persönlichkeit, die gut über sich "herrschen" kann und konsequent ist in dieser Hinsicht.

Ich kann es nicht hehe. Ich war einmal bei meinen Neffen für ca. 2 Wochen, von denen einer noch ein Säugling war und ich musste für meine Prüfungen lernen, hatte aber Ferien. Und ich erkannte in mir Kräfte, die ich nie zuvor hatte hehe. Man hatte so ein Druck hinter sich und ein schreiendes Baby vor sich. Und dieses hilflose, nichts-könnende, unfähige Kind bringt einen Erwachsenen so außer Macht und bindet den Erwachsenen an sich. Man kann es weder befehlen aufzuhören, noch es weglegen oder ähnliches und das meinte ich mit dieser Kontrolliertheit der eigenen Seele und dieses Beherrschen seiner eigenen Umwelt. Deswegen sollte man, wenn man Mutter werden will, es wirklich wollen und keine Priorität sollte da gleiches oder nahes Level haben, wie jetzt Studium oder Arbeit. Ich kenne auch eine Frau, die Karriere machen will und hat zwei kleine Kinder. Sie hat Schwierigkeiten, wenn die Kinder nicht so wollen, wie sie will. Sie wartet nur auf den Tag, an dem sie endlich arbeiten kann und von dieser "absoluten" Mutterrolle gelöst ist. Man merkt halt in der Erziehung diese Sehnsucht nach etwas anderem.

 

Ich würde gerne nach meine Studium noch mal studieren, aber wenn Kinder da sind, dann hat das für mich Priorität, nicht nur wegen den Kindern, sondern weil mein Vermögen diese beiden Dinge nicht miteinander vereinbaren kann. Bei Arbeit ist es ein wenig anders, weil man da jeden Tag von 7-15 Uhr oder so arbeitet. Das ist geregelter. Und ich möchte auf jeden Fall, inshallah, arbeiten später, in dem, wofür ich studiert habe.

 

Aber wie gesagt, Frauen, die das schaffen, habens drauf hehe.

 

wassalam

[Naynawa]

 

Aber wie gesagt, Frauen, die das schaffen, habens drauf hehe.

 

Ich würde solche Frauen nur dann dafür bewundern, wenn sie es schaffen es so zu regeln, dass ihre Kinder in keinster Weise vernachlässigt werden und es ihnen an nichts fehlt. Wie du richtig sagst, sollte die Familie Priorität genießen. Es gibt welche, die arbeiten gehen, u.a. weil sie ihren Kindern mehr an Materiellem bieten möchten, aber ihre Liebe und Fürsorge braucht das Kind mehr. Wenn es notwendig ist, dann sieht die Sache natürlich anders aus, aber dazu schrieb ich bereits etwas.

 

[Jasmina]

 

 

 

Ich würde solche Frauen nur dann dafür bewundern, wenn sie es schaffen es so zu regeln, dass ihre Kinder in keinster Weise vernachlässigt werden und es ihnen an nichts fehlt. Wie du richtig sagst, sollte die Familie Priorität genießen. Es gibt welche, die arbeiten gehen, u.a. weil sie ihren Kindern mehr an Materiellem bieten möchten, aber ihre Liebe und Fürsorge braucht das Kind mehr. Wenn es notwendig ist, dann sieht die Sache natürlich anders aus, aber dazu schrieb ich bereits etwas.

 

 

 

Ja das meine ich ja. Also dieses "Schaffen" bezog sich natürlich darauf, dass die Frauen es auch schaffen die geistigen Bedürfnisse des Kindes zu stillen und sie auch fordern, anstatt nur mit materiellem Dingen zu fördern.

 

wassalam

[zahraa noor]

Salam aleykum.

 

@Lockenkopf:Ich war mal in einer sehr sehr ähnlichen Situation wie Du.

Schau mal:

Wie fühlst Du dich in deiner Situation?

Hast Du das Gefühl deinem Kind gerecht zu werden,in allem?

Und mit Mann,Haushalt etc?

 

Ich habe mich entschieden und zwar gegen die Karriere.

Und nun bin ich unheimlich froh drüber,und meine Familie profetiert davon.

Ich bin ausgeglichener,wenn meine Kleinen aus dem Kindergarten kommen bin ich relaxt und habe 90% im Haushalt erledigt.

Es war eine schwere Entscheidung aber ich bin nun stolz drauf. Zudem ich weiß was ich im Kopf habe.(Nicht ein Stück Papier.)

 

Ab und an gehe ich zum Sport und schalte etwas ab und habe Ausgleich zum Alltag.Tja,und ich kann mehr Kontakte mit anderen Muttis knüpfen....

 

Denke an deine Familie,vor allem an die Kinder.Denn deine Kinder sind so schnell groß....Das muss man genießen...

Gerade wir sollten doch ein Vorbild in Sachen Familie und Erziehung sein,denkt nur an Seyyda Fatima und Seyyda Seynep...sas

 

Unsere Omis waren doch die Besten!

 

Alles Gute ,Wasalam

[zahraa noor]

Mit "Omis" meine ich unsere eigenen Omis.

Nur damits keiner falsch versteht.

danke.

[zahraa noor]

Salam aleykum nochmal...

 

Ich möchte mit meinem Text einzig und allein meine Erfahrungen mitteilen,denn ich hätte mir damals jemanden gewünscht der mir seine Erfahrung mitteilen konnte.

 

Wasalam

[joli12]

salam

 

haushalt und studium kriege ich gott sei dank locker hin:P

einfach alles planen..zudem habe ich noch keine kinder und werde die wahrscheinlich, wenn allah will erst in 3 jahren haben...bis dahin besteht noch kein problem.

wünsch aber allen hier viel glück und erfolg:)

RESPEKT

[Lovingislam]

 

Hehe meistens mache ich immer Berechnungen:

 

- also zur Zeit bin ich 21 Jahre alt

- mit 25 mit dem Studium fertig ( irgendwann dazwischen jemanden kennenlernen und heiraten)

- 1-2- Jahre erwerbstätig sein

- 27 Jahre das erste Kind (damit dieser nicht allein ist, hmm... 2-3 weitere )

- vielleicht mit 35 wenn meine Kinder schon gewachsen und in die Schule gehen, wieder versuchen Arbeit aufzunehmen

Salam

Haha,deine 5 Punkte stimmen mit meinen komplett überein Wir haben sogar fast den gleichen Studiengang

Schauen wir mal wie viele deiner genannten Punkte wir abhaken werden

Aber als Physiker weiß man ja,dass die Rechnungen die man theoretisch macht, praktisch nicht immer aufgehen,aber das macht die Sache spannender

 

ws

[Lockenkopf]

 

Danke zahraa noor für diese Anregungen, nur leider sind genau dies die Fragen, auf die ich täglich verschieden Antworten habe.....

 

Naja, es geht mir ja nicht um die "Karriere", sondern lediglich um einen gutbezahlten Job, den ich nach meiner Dr.Arbeit evtl. machen würde. Das Wäre wahrscheinlich schon ein Vollzeitjob, aber das wäre dann auch das Endziel meines Bestrebens, ich will nicht irgenwo im Chefsessel sitzen.

Ich verdiene nämlich mit meinem Doktorandengehalt (20 Std die Woche) mehr als mein lieber Ehemann mit seinen Vollzeitjob! Und dabei geht es auch nicht um dollen Luxus, den wir uns leisten wollen, sondern lediglich ganz normal die Miete und andere Ausgaben zahlen zu können, und auch mal ein paar hundert für ein Flug in die Heimat oder nen neuen Kühlschrank/Waschmaschine oder so etwas auf der hohen Kante zu haben, falls so etwas plötzlich kaputt gehen sollte....

 

Nun, wenn ich mich frage was das beste für meine Kinder und Familie ist, muss ich mich dann vergessen? Ich meine ich muss doch auch an mich denken, denn wenn ich meine Bedürfnisse zurück stecken würde, wäre ich nicht glücklich und würde vielleicht den Frust eben an der Familie auslassen?! oder dahin vegetieren, weil ich mich für die Familie geopfert habe.....So war das nämlich bei meiner Mutter und ich denke davor schrecke ich zurück.....

 

Ich habe mich entschieden und zwar gegen die Karriere.

Und nun bin ich unheimlich froh drüber,und meine Familie profetiert davon.

Ich bin ausgeglichener,wenn meine Kleinen aus dem Kindergarten kommen bin ich relaxt und habe 90% im Haushalt erledig

 

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, in den Genuss bin ich während meines Urlaubs gekommen Aber ich weiß nicht ob mir auf die Dauer die Decke auf den Kopf fällt, zumal, wenn täglich gemacht, mein Haushalt + Essen kochen in max 3 Stunden erledigt ist (zumindest mit nur 1 Kind )

 

Aber wer weiß was die Zukunft bringt....