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Trauer und Freude gleichzeitig


Aqilah

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#bismillah#

#wasalam#

 

Was soll man machen,wenn man wie gerade jetzt Ashura ist,aber auch zb. Imam Musa Kazim (as.) an diesen Tag Geburtstag hat?

Die Imame sagten,das wir mit ihnen trauern wenn sie trauern und mit ihnen feien wenn sie feiern.Die Trauer wird aber bevorzugt oder?

 

#wasalam#

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Im Namen Allahs des Gnädigen des Barmherzigen

Assalamu alaikum

 

Ashura ist schon längst vorbei, wir haben Sufar. ;)

 

So wie ich weiß, und das weiß ich von meinen Vater, soll man an diesem Tag nicht feiern. Man kann diesen Tag erwähnen und zum Geburtstag gratulieren. Feiern, wie zum Beispiel klatschen, Maualed,... Ist in diesem Monat nicht grad angebracht.

Inshaallah hab ich jetzt nichts falsches gesagt. #schaem#

 

Wassalam #rose#

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#bismillah#

#salam#

 

Und am 41. Tag hört dann die Trauer auf oder wie? Geht das so leicht auf Knopfdruck,diese aufrichtige Trauer von einen tag auf den Anderen in unendliche Freude umzuwandeln?

Man kann doch weiterhin im Herzen trauern und trotzdem "feiern". Das Ereignis ist schon so viele Jahre her, dass man doch nicht ernsthaft sagen kann, ich trauere genau diese 40 Tage lang durch und in der restlichen Zeit des Jahres, kann ich feiern, lachen und glücklich sein. Man kann sein leben lang darum trauern, diese Trauer kann man durch Gebete, Duas und Fasten konzentrieren, aber dann einfach an 40 Tagen im Jahr keine Freunde zu "erlauben" kann ich nicht verstehen. Man sollte das Maß nicht vergessen, Allah s.w.t. hat uns gesagt, dass wir ein Mittelmaß finden sollen und unser Leben dannach richten sollten. Aber naja jedem das Seine, will keine großartige Diskussion hier starten.

 

#wasalam#

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

Es ist dein Recht dies zu hinterfragen:

 

Fasten wir denn nicht 30 Tage im Monat Ramadhan und dann feiern wir genau so auf Knopfdruck? Niemand sagt, dass man keine Freude haben darf. Auch in einem Aschura Majlis wird man zwischen durch etwas lockerer, ißt zusammen, diskutiert usw. Feiern ist nur eine der Arten der Freude. Auch die Trauer um Imam Hussein (a.s) ist an sich eine Freude des Herzens. Das muss man erleben und verinnerlichen um es zu verstehen.

 

Ist denn das Weinen im Herzen der Nacht vor Allah (s.t) kein Grund zur Freude? Ich finde schon! Und die Trauer um Imam Hussein (a.s) ist auch ein Grund zur Freude.

 

Die knappste Erklärung dieses Gefühls hat Sayyida Zainab (a.s) geliefert, als sie vom Tyrann Ibnu Ziyad (la) gefragt wurde, wie sie es sieht, dass Allah (so hat er behauptet) dies mit ihrem Bruder (d.h. Imam Hussein (a.s)) angerichtet hat. Sie sagte: "Bei Allah, ich habe nichts außer Schönheit gesehen". Die tiefste Trauer um die Unterdrückung der Wahrheit ist nicht anders als der höchste Rang der Freude und der Schönheit, weil man dann der Wahrheit am nächsten ist und das ist das Ziel der Schöpfung.

 

Aber dennoch man kann beides kombinieren wenn man kreativ ist.

 

Wassalam

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#bismillah#

Salam,

 

Das Ereignis ist schon so viele Jahre her, dass man doch nicht ernsthaft sagen kann, ich trauere genau diese 40 Tage lang durch und in der restlichen Zeit des Jahres, kann ich feiern, lachen und glücklich sein.

 

Das ist irrelevant, wie viele Jahre schon her sind. Wenn ein Familienmitlied eines jemanden stirbt, so trauert er ebenso 40 Tage lang.

 

w salam

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#bismillah#

#wasalam#

 

@Sr.Ceresin

 

Man kann doch weiterhin im Herzen trauern und trotzdem "feiern".

 

Genau auf das wollte ich hinaus.Das an im Herzen weiter trauern kann und dabei auch sich mit den Imamen (as.) freuen kann.Generell waren diese 40 Tage nicht auf mich bezogen,liebe Schwester.Eher war es eine allgemeine Antwort bei den meisten.Weil es ist so das einige Shiiten wirklich nur 40 Tage lang trauern und on einen auf das andere Tag wieder Musik hören weil ja die Trauer vorbei ist.Ich gehe nach den Ahadith von Imam Jaafa as Sadiq (as.). ;)

 

Allah swt belohne dich.

 

 

 

@ Br. 3aliy

 

Sehr schön erklärt,mash'Allah.Allah swt belohne dich reichlich mit sein Segen.

 

#salam#

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#bismillah#

#salam#

 

@ Aqilah: Meine Aussage war auch nicht auf dich persönlich bezogen. Ich hab nur meine persönliche Ansicht zu dem Thema geschildert und gesehen, dass wir ähnliche Ansichten haben. (:

 

 

Das ist irrelevant, wie viele Jahre schon her sind. Wenn ein Familienmitlied eines jemanden stirbt, so trauert er ebenso 40 Tage lang.

 

Ja genau, wenn jemand aus meiner Familie stirbt, so trauere ich noch viele Tage lang nach seinem Tod. Dannach bleibt die Trauer, auch nach Ablauf dieser Zeitspanne weiterhin im Herzen, aber man freut sich natürlich auch für die Person, jedoch findet keine weiter "großartige" 40 Tage anhaltende Trauer jedes Jahr zu der Zeit statt. Mein Bruder ist nun seit etwa 12 Jahren tod, wir sind alle immernoch traurig und verletzt natürlich. Aber deswegen setzen wir uns nicht jedes Jahr wieder hin und planen eine neue Trauerveranstaltung. Man macht das im Herzen (:

Natürlich kann ich diesen Tod nicht mit den Tod und den Qualen an Ashura vergleichen, aber es geht auf das selbe Prinzip hinaus.

 

@ 3aliy: Ich sage ja nicht, dass das Trauern an Ashura falsch ist, im Gegenteil sogar. Ich persönlich kann aber nicht auf diese Art und Weise trauern, weil es dann nicht wirklich gewollte und aufrichtige Trauer ist. Da ist ja ein kleiner, aber dennoch erwähnenswerter Unterschied zu Ramadan, denn da gibt es keine Trauer, die dann durch das Fastenbrechenfest einfach von jetzt auf gleich in Freude übergeht. Es ist "einfach" eine religiöse Pflicht und das Fasten ist sogar wunderschön und an sich schon ein Fest.

Wenn man mir aber sagt, dass ich an Ashura 10 oder 40 Tage lang trauern "muss" und wenn ich das nicht täte, den Islam anscheinend nicht richtig beherzigt hätte, dann ist es für mich erst recht erzwungen und gespielt und ich würde eher darauf verzichten, als es zu spielen. Für mich ist das ein Ereignis, was natürlich nicht vergessen werden darf und was wirklich einem Muslim nahe gehen kann und sollte, aber ich sehe keinen Grund darin deswegen jedes Jahr aufs Neue, in einer festgelegten Zeit so in Traurigkeit zu geraten

Vielleicht habe ich auch etwas grundlegendes falsch verstanden oder mein Verständnis ist einfach nicht ausreichend, aber ich finde den Fehler nicht.

Es tut mir leid, wenn ich damit irgendwie die Gefühle einiger verletzt habe, das ist aber keine Kritik, sondern einfach nur meine Vorstellung davon.

 

#wasalam#

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

@S. Ceresin:

Abgesehen von den Überlieferungen, ist das Trauern in Aschura ist Trauern in der Gemeinschaft. Und daher ist es schon aus praktischen Gründen nicht möglich, dass man sich nicht auf einen bestimmten Zeitraum einigt, um Imam Hussein (a.s) gemeinsam zu gedenken. Daher ergibt sich die Festlegung automatisch, denn die Tage um seinen Tod stellen den geeignetesten Zeitraum dar.

 

Es ist aber nicht richtig zu sagen, dass diese Trauer dann erzwungen ist oder dass es gespielt wäre, wenn man einen Zeitraum festlegt, in dem man ihm gedenkt. Denn der Mensch trauert um seinen Geliebten, den er verloren hat, jedes Mal wenn er sich an ihn fokusiert erinnert. Und die Gedenkveranstaltung in Aschura haben als Ziel die Umgebung zu verschaffen, damit man auf diesen Geliebten fokusieren kann und sich an ihn sehr deutlich erinnern kann. Denn jeder, der Aschura mit diesem Bewusstsein erlebt, weiss auch, dass die husseinitischen Kultsymbole und Praktiken wie z.B. das Zusammentrefen, die lehrreichen Reden, die Trauererzählungen, das Brustschlagen usw. dazu gedacht sind, damit wir den ganzen Sinn des Islams vergegenwärtigen und in Erinnerung rufen, wie es versucht wurde die Wahrheit zu zertreten, damit man daraus eine besondere Beziehung zu dieser Wahrheit aufbaut und es als etwas Erhabenes ansieht.

 

Wenn man sich erinnert wie der Enkel des Propheten (s.a.a.s), der seine Amamah und sein Gewand getragen hat aber vor allem sein Herz und seinen Verstand verinnerlicht hat. Der selbe Enkel, über den der Prophet (s.a.a.s) sagte: "Hussein ist von mir und ich bin von Hussein, möge Allah den lieben, der Hussein liebt". Der selbe Enkel über den der Prophet (s.a.a.s) sagte, dass er der Herr der Jungen im Paradies (Dabei gibt es im Paradies nur Junge). Wenn man sich an diesen Enkel erinnert und wenn man weiss, dass der Prophet (s.a.a.s) niemals diesen Enkel diesen Status zugeschrieben hätte, wenn er diesen Status nicht verdient hätte, dann weiss man, dass dahinter eine Weisheit steht und dass dies keine Luxusaussagen vom Propheten (s.a.a.s), die er einfach so tätigt, sondern er spricht die Wahrheit an, die Imam Hussein (a.s) darstellt. Und daher entwickelt man dadurch eine besondere Beziehung zu dem was er darstellt und wofür er stand.

 

Imam Hussein (a.s) ist nicht mit einem Bruder, einem Vater oder einem Sohn der gestorben ist, zu vergleichen. Die Blutverwandtschaft ist im Islam wichtig aber deren Wichtigkeit ist begrenzt. Die Seelenverwandschaft ist ewig. Der Mensch wird mit denen versammelt, die er liebt (Das ist keine einfache Aussage und hat eine Weisheit). Der Prophet (s.a.a.s) und seine Ahlulbait (a.s) sind unsere geistigen Väter. Das sind jene die den verkörperten und lebendigen Islam darstellen. Wären 72 Menschen damals in Karbala getötet worden, die für nichts standen oder für etwas standen aber nicht diese Erkenntnisstufe hatten, dann wäre das Ereignis drammatisch aber endlich. Aber du musst dir vorstellen, als ob in Karbala der Prophet (s.a.a.s) getötet wurde, weil Hussein (a.s) das Herz des Propheten (s.a.a.s) ist. D.h. man hat versucht den Islam zu töten aber genau dieses vergossene Blut war es, das der Islam gerettet hat.

 

Einen Sinn für Gerechtigkeit zu entwickeln, ist ein entscheidendes Kriterium bei Allah. Das Gedenken an Aschura ist eine Schule, in dem dieser Sinn geschärft wird und in der beigebracht wird, welche Dimensionen die Gerechtigkeit hat und wie man gegen Unrecht kämpft. Es ist nicht einfach leeres Trauern für einen weltlichen Verlust. Es ist das Trauern darum, dass Allahs Licht noch nicht jede Ecke dieser Welt erreicht hat, darum dass die Tyrannen immernoch das Licht Allahs verdecken und versuchen zu erlöschen. Das Trauern um die Gerechten, die sich aufgeopfert haben, damit wir gerettet werden und damit wir die anderen retten können. Um die Kerzen, die dahinschmelzen, damit wir vor uns sehen und auf dem Stachelweg nicht stürzen. Dieses Trauern, wenn es wahrhaftig ist (denn nicht jeder der an Aschura teilnimmt, besitzt automatisch diese Eigenschaften) löst in uns eine grosse Form der Entschlossenheit, die auf wahrer Erkennntis basiert. Daher sagte einer der Imame der Ahlulbait (a.s): Im Herzen des Gläubigen ist eine Hitze in Hinsicht auf Hussein, die nicht kühlt. Denn Hussein (a.s) ist die Stimme der Reinheit, der Erkenntnis, der Gerechtigkeit und des Islams (Ich bin von Hussein). Als Imam Hussein (A.s) rief: "Hal Min Nassirin Yansuruni" (d.h. gibt es denn einen Helfer, der mir hilft) sprach er nicht seine Gefährten sondern alle kommenden Generationen. Er meinte nicht sich selbst, sondern das wofür er steht und wofür sein Enkel Imam Mahdi (a.f) stehen wird --> Gerechtigkeit!

 

Es geht nicht um die Qualen an sich als vergängliche Ereignisse. Man muss sich intensive Gedanken darüber machen, wer getötet wurde, warum er getötet wurde, wie er getötet wurde, wofür er stand, als er getötet wurde. Diese Frage haben weitreichende Konsequenzen. Aschura ist keine oberflächliche Angelegenheit. Damit man es auch so nur auf der Oberfläche betrachtet. Es verdient intensive Gedanken.

 

Wassalam

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