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Das Salawat


Diana

Empfohlene Beiträge

Im Namen Allahs, Erhaben ist Er,

 

as-Salam 'Aleikum geehrte Geschwister,

 

wir freuen uns euch allesamt in der Gruppe "Islamisches Wissen" willkommen zu heißen. Inshallah werden wir alle paar Tage einige interessante Qur'anverse posten und diese mit den Worten des Sayyed Kamal al-Haydari interpretieren, dabei bezugnehmend aus Tafsir al-Mizan von Sayyed al-Tabatabai (r.) und Tafsir al-Burhan von Sayyed Hashim al-Bahrani. So werden wir auch mit Überlieferungen verfahren und Missverständnisse klären, sowie Artikel und Vorträge, welche in die Deutsche Sprache übersetzt wurden, verteilen. Möge Allah der Erhabene uns diese Aufgabe leicht machen.

 

Da Bruder "Ibrahim Hussayna" bereits mit seinen schönen Worten das "Salawat" angesprochen hat, möchten wir uns zunächst diesem widmen. Das Salawat auf Muhammad und der Familie Muhammads. Was bedeutet diese Salawat? Von wo kommt die Anordnung hierfür? Wieso ist es verpflichtend Salawat zu machen? Wieso MUSS jedes ittgebet unweigerlich das Salawat enthalten? Inshallah werden wir diese und viele weitere Frage ausreichend klären, so Gott will.

 

Bevor wir mit der Analyse anfangen, möchten wir noch auf ein Missverständnis aufmerksam machen und dieses jedoch erst im Laufe der Analyse erläutern. Bis dahin hat jeder Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wieso es nicht so sein kann.

 

Wenn man den Namen des Gesandten Gottes Muhammad (s.) erwähnt, so hört man häufiger, das noch von einige shiitischen Geschwistern hinzu erwähnt wird:

 

„Salla-llahu-Alaihi-wa-Aalihi-wa-Salam"

 

Dieses "wa-Salam" am Ende ist nicht ganz korrekt und entspricht nicht dem heiligen Vers des Qur'an. Wieso ist das so?

 

Das werden wir im Laufe der Analyse inshallah erläutern und wieso es richtig ist, wenn man den Namen des Gesandten Gottes erwähnt, nur:

 

„Salla-llahu-Alaihi-wa-Aalih"

 

zu sagen.

 

Der erste Teil der Analyse über das Salawat über Muhammad und die Familie Muhammads wird inshallah bald anfangen. Es soll noch erwähnt werden, dass es sich hierbei um eine verkettete Analyse handelt. Das bedeutet, man sollte chronologisch alle Teile lesen, um die darauffolgenden zu verstehen. Es ist kein leichtes Thema und da wir uns entschlossen haben, das Wissen der islamischen Universitäten hier zu verbreiten, ist ein gewisses Niveau einzuhalten, so Gott will.

 

Mit der Salawat auf Muhammad wa Aali Muhammad und die Erläuterungen dazu, werden wir inshallah beginnen.

 

Der Friede und der Segen sei mit euch,

 

Wassalam 'Aleikum !

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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Heil und Segen sei auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner reine sündlose Familie.

 

as-Salam 'Aleikum,

 

Allah (t.) sagt im heiligen Quran in Sura Al-'Aĥzāb:

 

Wahrlich, Allah und seine Engel senden Segnungen auf den Gesandten. O ihr, die ihr glaubt, (bittet) auch ihr für ihn und wünscht ihm Frieden in aller Ehrerbietung [33:56]

 

Dies ist eine gängige Übersetzung dieses reinen Verses, welchen man im Internet antreffen würde. Wir nehmen die Übersetzung fürs Erste hin, werden jedoch in der Analyse erfahren, was die wahre Bedeutung dieses Verses ist und wie er korrekt übersetzt heißen würde.

 

Dieser reine Vers gehört zu den seltenen Versen im heiligen Qur'an. Es findet sich darin eine Vorgehensweise, welche nur in Bezug auf das "Salawat" des Gesandten und dem "Tawheed" wiederzufinden ist. Das Besondere dieses Verses ist, dass Allah (t.) zunächst selbst die Tat verrichtet, welche er anschießend den Gläubigen auferlegt.

 

"Wahrlich Allah und seine Engel senden Segnungen auf den Gesandten"

 

Wir sehen, dass zunächst Allah und seine Engel diese Tat verrichten.

 

"O ihr, die ihr glaubt, (bittet) auch ihr für ihn und wünscht ihm Frieden in aller Ehrerbietung"

 

Nachdem Allah und seine Engel diese Tat (das Salawat) begingen, ordnet Allah das Verrichten dieser Tat auch den Gläubigen an.

 

Dieser Vorgehensweise, welche in diesem Vers benutzt wird ist deshalb selten, weil an anderen Stellen, Allah die Gläubigen direkt anspricht und nicht zunächst Selbst diese Tat vollzieht:

 

"O ihr, die ihr Glaubt, verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakah"

 

"O ihr, die ihr Glaubt, warum sagt ihr, was ihr nicht tut?"

 

Wir sehen, dass Allah, Erhaben ist Er, die Gläubigen an einigen Stellen direkt und ohne Umweg etwas anordnet, an anderer Stelle (und diese ist die Anordnung zur Salawat) begeht Allah zunächst Selbst diese Tat und ordnet sie hiernach den Gläubigen an.

 

Wo finden wir diese Verfahrensweise noch? Wir haben vorhin erwähnt, dass es beim Tawheed ebenfalls der Fall ist. So lesen wir im heiligen Qur'an:

 

Bezeugt hat Allah, dass kein Gott da ist außer Ihm Selbst; und die Engel und die Wissenden (bezeugen es) [3:18]

 

Auch hier bezeugt Allah zunächst Selbst, dass es keinen Gott gibt, außer Ihm, anschließend die Engel und hiernach die Wissenden.

 

Diese Verse gehören somit zu den "Ayat al-Nadira", die seltenen Verse des heiligen Qur'ans, worin Allah zunächst Selbst eine Tat verrichtet und sie anschließend den Gläubigen auferlegt.

 

Das bedeutet, dass dieser Vers etwas Besonderes an sich hat. Wieso finden wir im heiligen Qur'an nur diese zwei Stellen, worin diese Vorgehensweise aufgeführt wird? Was ist das besondere an diesem Vers? Wieso ist es so essentiell das "Salawat" auf den Gesandten zu verrichten?

 

Wir erkennen in diesem heiligen Vers der Sure Sura Al-'Aĥzāb eine Anordnung, das bedeutet, dass man darin keine Entscheidungsmöglichkeit hat, die Salawat zu verrichten oder nicht. Es ist nicht empfohlen, es ist nicht mubah, es ist eine Pflicht. Deshalb ist unser tägliches Ritualgebet ungültig, wenn wir beim Taschahud nicht "Allahuma Sali Ala Muhammad wa Aali Muhammad" sagen.

 

Was ist das Geheimnis der Salawat, was steckt in diesen Worten drin, dass Allah es für uns zur Pflicht gemacht hat, es zu rezitieren?

 

Die Antwort hierraus liefert uns der heilige Qur'an selbst. Hierbei müssen wir uns den Vers näher anschauen und analysieren, um unsere Antwort zu extrahieren. Es ist ein unerlässlicher Anteil dabei, die arabischen Worte zu untersuchen. Wir werden in der Analyse die arabischen Worte in Umlaut schreiben und versuchen sie bestmöglichst in der Bedeutung wiederzugeben, so Gott will.

 

" 'Inna Al-Laha Wa Malā'ikatahu Yuşallūna "

 

An dieser Stelle möchten wir stoppen und schauen, was das Wort "yusalun" bedeutet. Das Wort ist die Mehrzahl von "yusali" und ist das Verb des Substanives "al-Salaa". Das heisst vereinfacht, jemand der "al-Salaa" praktiziert, zu dem sagt man "yusali".

 

Was aber bedeutet "al-Salaa"? Was ist so besonders an "al-Salaa", das Allah, Erhaben und Gepriesen sei Er, es auf den Gesandten verrichtet (yusali)?

 

Zu der Bedeutung dieses Wortes kommen wir inshallah im zweiten Teil der Analyse.

 

Fazit:

 

1. Der reine Vers der Sura Al-'Aĥzāb gehört zu den seltenen Versen, in denen Allah zunächst selbst eine Tat verrichtet und sie anschließend den Gläubigen auferlegt

 

2. Es ist eine verpflichtende Tate, das "Salawat" auf den Gesandten zu verrichten und der heilige Vers gibt darin eine Anordnung

 

3. "Yusali" ist das Verb des Wortes "al-Salaa" und dies wird von Allah und den Engeln auf den Gssandten Gottes (s.) praktiziert.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wassalam 'Aleikum,

 

PS: Wir versuchen extra die einzelnen Teile nicht zu lang zu machen, damit es nicht zu textlastig wird und die geehrten Geschwister eine bessere Möglichkeit haben, das geschrieben zu verarbeiten und zu überdenken.

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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Heil und Segen sei auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner reine sündlose Familie.

 

as-Salam 'Aleikum,

 

Wir waren bei der Bedeutung des Wortes "al-Salaa" stehen geblieben und wollten herausfinden, was das "al-Salaa" auf den Gesandten Gottes Muhammad (s.) bedeutet und inwiefern sich das "Salaa" Allahs und der Engel und der Gläubigen unterscheidet.

 

Wenn wir im Allgemeinen das Wort "al-Salaa" hören, so denken wir unweigerich an die 5 täglichen Ritualgebeten, das Morgen-, Mittags-, Nachmittags-, Abend,- und Nachtgebet. Tatsächlich bezeichnet das Wort "al-Salaa" in der arabischen Sprache jedoch "das Bittgebet". Was bedeutet es, wenn Allah ein Bittgebet auf den Propheten macht? Und was ist mit dem Bittgebet der Engel und der Gläubigen auf den Gesandten gemeint? Was uns Muslime zunächst von den drei Möglichkeiten am logischsten und vernünftigsten erscheint, ist das Bittgebet auf unseren Gesandten indem man beispielsweise sagt: "O Allah erhöhe die Stufe des Propheten". Dies ist eine Annahme, welche man durchaus treffen kann. Doch wie wir sehen werden, steckt eine größere Wahrheit dahinter und diese werden wir erläutern, so Gott will.

 

Hier haben sich die Qur'anwissenschaftlicher beider Rechtsschulen darauf geeinigt, dass das "Salaa" Allahs auf eine Person so viel bedeutet, wie das Herabsenden Seiner göttlichen Barmherzigkeit auf diese Person. Wenn Allah (t.) Seine göttliche Barmherzigkeit auf jemanden herabsenden will, so praktiziert Er das "al-Salaa" auf diese Person, also "yusali" auf diese Person. Es darf also niemandem in den Sinn kommen, dass Allah, Erhaben ist Er, beispielsweise eine Art Gebetskette nimmt und Bittgebet für jemanden spricht, was man oberflächlich gesehen durchaus aus der Übersetzung des Wortes "al-Salaa" mit "das Bittgebet" annehmen könnte. Dies ist jedoch nicht der Fall. Dies erklärt der Fürst der Gläubigen (a.) mit seinem berühmten Ausspruch:

 

إن قوله فعله

 

"Seine Worte sind Seine Taten"

 

Allah (t.), wenn er etwas will, so tut Er es, Erhaben ist Er:

 

بديع السماوات والارض واذا قضى امرا فانما يقول له كن فيكون

 

Dem Schöpfer der Himmel und der Erde! Wenn Er eine Sache beschließt, so sagt Er nur zu ihr: "Sei!" und sie ist. [2:117]

 

Wir haben nun geklärt, dass das "al-Salaa" Allahs (t.) auf Seinen Diener nichts anderes als das Herabsenden Seiner göttlichen Barmherzigkeit ist. Welchen Grund es jedoch hat, wieso Allah (t.) den Gläubigen befahl, Ihn um die Herabsendung Seiner göttlichen Barmherzigkeit auf Seinen Gesandten zu bitten, dazu kommen wir, so Gott will.

 

Was bedeutet nun das "al-Salaa" der Engel? Das "al-Salaa" der Engel auf (irgend) einen Menschen bedeutet, dass derjenige, auf dem sie das "al-Salaa" verrichten, würdig ist, Gottes Barmherzigkeit zu bekommen, es ist quasi ein Zeugnis dafür, dass jener die göttliche Barmherzigkeit verdient.

 

Und was heißt "al-Salaa" der Gläubigen auf eine Person? Es bedeutet, dass die Gläubigen ein Bittgebet für jemanden sprechen, also Allah (t.) darum bitten, die göttliche Barmherzigkeit auf jemanden herab zu senden.

 

Wir haben somit geklärt, dass es Unterschiede gibt bezüglich des "al-Salaa" Allahs (t.), oder des "al-Salaa" der Engel, oder des "al-Salaa" der Gläubigen auf eine Person.

 

Die Kernfrage dieser Analyse lautet nun:

Wieso befahl und ordnete Allah im heiligen Qur'an ausdrücklich an, dass die Gläubigen das Bittgebet für den Gesandten Gottes (s.) sprechen sollen?

 

Einschub:

Bevor wir diese Frage ausführlich beantworten, möchten wir noch das Missverständnis klären, welches wir anfangs angesprochen haben.

 

Wieso ist es falsch „Salla-llahu-Alaihi-wa-Aalihi-wa-Sallam" zu sagen? Wieso ist das "wa-Sallam" am Ende falsch bzw. entspricht nicht genau dem heiligen Qur'an?

 

Wir möchten dies zunächst anhand des heiligen Qur'ans und anschließend mit Überlieferungen erläutern.

 

Allah (t.) sagte:

 

يا ايها الذين امنوا صلوا عليه وسلموا تسليما

 

Yā 'Ayyuhā Al-Ladhīna 'Āmanū Şallū `Alayhi Wa Sallimū Taslīmāa

 

O ihr, die ihr glaubt, (bittet) auch ihr für ihn und wünscht ihm Frieden in aller Ehrerbietung (gängige Übersetzung) [33:56]

 

Der "Taslim" in diesem reinen Vers wird als "der Frieden" übersetzt, getreu dem Sinn: "Der Friede sei mit dir O Gesandter Gottes." Es wird also als ein Aufruf Allahs an die Gläubigen verstanden, worin er sie auffordert, den Gesandten zu grüßen. Deshalb sagen manche:

 

"Salla-llahu-Alaihi-wa-Aalihi-wa-Sallam"

 

Der "Taslim" als Bedeutung des "Friedens" kann aus folgendem Grund nicht gemeint sein:

 

Im vorigen Teil dieses gesegneten Verses sagt Allah (t.), dass Er und die Engel "al-Salaa" auf den Gesandten Gottes verrichten. Hiernach ordnet Allah (t.) den Gläubigen an, dass auch sie das "al-Salaa" auf den Gesandten Gottes verrichten sollen. Doch es bleibt nicht nur dabei, sondern sie werden zum "Taslim" ihm gegenüber aufgerufen. Wenn wir den "Taslim" als Friedensgruß interpretieren, was hat dann Allah und die Engel davon abgehalten, ebenfalls den Friedensgruß auf den Gesandten Gottes zu senden? Wieso sagte Allah (t.) im vorigen Teil des gesegneten Vers, dass Er und die Engel lediglich den "Salaa" auf den Gesandten Gottes praktizieren. Kommt es jedoch zu den Gläubigen, so wird ihnen angeordnet, das "al-Salaa" und den "Taslim" gegenüber dem Gesandten Gottes zu verrichten. Es kann somit kein Friedensgruß gemeint sein, denn nichts würde Allah und die Engel davon abhalten dies ebenfalls zu tun. Es muss also etwas sein, womit nur die Gläubigen beauftragt werden, was nur die Gläubigen tun müssen.

 

Deshalb verstehen wir die Aussage des Fürsten der Gläubigen, wenn er über diesen Vers sagt:

 

"Es beinhaltet einen offensichtlichen und einen verborgenen Teil"

 

Was ist der offensichtliche Teil dieses Verses, O Fürst der Gläubigen?

 

Er sagte: "Der offenkundige Teil ist „sallu-aleih", also die Anordnung, das Bittgebet für den Gesandten Gottes (s.) zu verrichten"

 

Und was ist der verborgene Teil, die verborgene Bedeutung, O Fürst der Gläubigen?

 

Er sagte: "Die verborgene Bedeutung findet sich im letzten Teil und dieser lautet „wa salimu taslima", also die Loyalität zu allem, womit der Gesandte Gottes kam und wahrlich, er kam mit der Wilaya zu uns, der Ahl al Bayt (a.)."

 

Diese Überlieferung finden wir in "Tafsir al-Burhan" von Sayyed Hashim al-Bahrani in der Erläuterung dieses Verses.

 

Was bedeutet also die Loyalität zu allem, womit er gekommen ist? Es ist die absolute Ergebenheit zu der Botschaft des Gesandten Gottes, zu jeglichem Bestandteil dieser Botschaft. Hier wird uns die andere Bedeutung des Wortes "Taslim" deutlich, nämlich die "Ergebenheit". Die Ergebenheit zu der Botschaft des Gesandten Gottes, so wie der heilige Qur'an an anderen Stellen sagt:

 

وما اتاكم الرسول فخذوه وما نهاكم عنه فانتهوا

 

Und was euch der Gesandte gibt, das nehmt an; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch [sure: Al-Ĥashr, Vers 7]

 

Eine zweite Überlieferung lautet:

 

Ich befragte Abu Abdillah al-Sadiq (a.) über den Vers des heiligen Qur'ans:

 

„Wahrlich, Allah und seine Engel senden Segnungen auf den Gesandten. O ihr, die ihr glaubt, (bittet) auch ihr für ihn und wünscht ihm Frieden in aller Ehrerbietung"

 

Da antwortete er: Es bedeutet das „al-Salaa" (Bittgebet) auf ihn und die Ergebenheit zu allem, womit er (als Gesandter) gekommen ist.

 

Nun wird uns die Bedeutung des heiligen Verses klar. Der letzte Teil ist somit kein Aufruf zum Friedensgruß an den Gesandten, nein, es ist der Aufruf zur Ergebenheit [Taslim] zu all jenem, womit der Gesandte Gottes (s.) kam und eine Sache, womit er (s.) kam, war die Wilaya zu Ali Ibn Abi Talib (a.) und seiner reinen sündlosen Familie.

 

Deshalb dürfen wir das "wa-sallam" nicht als Friedensgruß interpretieren, sondern als Ergebenheit zu der Botschaft des Gesandten Gottes.

 

Wir hoffen dies deutlich rüber gebracht zu haben und bitten Allah, den Allmächtigen uns zu vergeben und uns zu den wahren Ergebenen zu der Botschaft Seines Gesandten zu machen, ohne Ausnahme mit was der Gesandte Gottes kam.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wassalam 'Aleikum,

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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Heil und Segen sei auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner reinen sündlosen Familie.

 

as-Salam 'Aleikum,

 

unsere Analyse endete bei der Verfassung der Kernfrage und diese lautete:

 

Wieso befahl und ordnete Allah im heiligen Qur'an ausdrücklich an, dass die Gläubigen das Bittgebet für den Gesandten Gottes (s.) sprechen sollen?

 

Wir haben außerdem festgestellt, dass der korrekte Gruß des Gesandten Gottes (s.) nicht „Salla-llahu-Alaihi-wa-Aalihi-wa-Sallam" lautet, sondern „Salla-llahu-Alaihi-wa-Aalihi" und wir haben erläutert, wieso dieses "wa-Sallam" am Ende nicht dem heiligen Qur'an entspricht.

 

Doch nun wollen wir herausfinden, wieso Allah, der Erhabene, den Gläubigen befahl, das Bittgebet (al-Salaa) auf den Gesandten Gottes zu verrichten. Wenn Allah selbst diese Tat bereits auf den Gesandten Gottes (s.) verrichtet, wieso wurden auch wir damit beauftragt?

 

Die Antwort auf diese Frage setzt sich aus qur'anwissenschaftlichen, geistigen und philosophischen Bestandteilen zusammen.

 

Allah, der Erhabene, hat einige Geschöpfe sofort und ohne Mittel erschaffen, andere wiederrum wurden durch ein Mittel in die Existenz hervorgebracht. Beispielsweise erschafft Allah ein Kind aus einem Teil der Mutter und einem Teil des Vaters. Aus diesen Bestandteilen ruft Allah das neue Leben hervor. Doch genauso hat Allah (t.) Isaa Ibn Mariam (a.) ohne Vater erschaffen und Adam (a.) wurde ohne Vater und ohne Mutter erschaffen, wobei auch diese durch Erde und Ton erschaffen wurden. Es gibt also insgesamt zwei Möglichkeiten: Entweder erschafft Allah (t.) etwas ohne Mittel und sofort, getreu dem heiligen Vers:

 

Wenn Er eine Sache beschließt, so sagt Er nur zu ihr: „Sei!" und sie ist [2:117]

 

Oder aber Allah (t.) erschafft etwas durch Mittel oder sieht für etwas eine Ursache bzw. Grund vor. Wenn der Mensch beispielsweise Durst verspürt, so hat er zwei Möglichkeiten: Entweder er betet zu Allah, dass Dieser ihm den Durst nimmt oder aber er trinkt Wasser. Was würde Allah daran hindern, den Durst sofort zu löschen, ist er darüber Erhaben oder nicht? Natürlich, wenn Allah es wollen würde, so könnte er den Durst eines Menschen ohne das Trinken von Wasser löschen. Doch Er (t.) hat die Wirkung für das Löschen des Durstes in Wasser getan und so ist das Wasser der Grund für das Löschen unseres Durstes. Wir verspüren Durst, also trinken wir Wasser und löschen unseren Durst. Genauso verhält es sich mit dem Hunger: Wir können unseren Hunger nur stillen, wenn wir etwas essen, wir können unsere Krankheit nur bei Medizin heilen, wir können keine Kinder kriegen, außer wir heiraten. So sehen wir, dass es für alles eine Ursache gibt und eine Wirkung. Dieses Gesetz nennt man "Nidham al-Sababiyya w-al-Musababiyya" (Die Ordnung der Ursache und der Wirkung). Dies ist auch die Aussage des Imam al-Sadiq (a.), welcher sagte: "Allah sah für jede Schöpfung eine Ursache (Grund) vor" Nun mag man sich die Frage stellen, was denn nun die erste Existenz war, durch die Allah (t.) Seinen Geschöpfen Barmherzigkeit und alles Gute zukommen lies?

 

So wie Allah das Wasser als Mittel zum Löschen des Durstes schuf, so fragen wir uns, was die erste Existenz war, durch die Allah uns seinen Segen und seine Barmherzigkeit zukommen ließ.

 

Hierbei ist es essentiell, zunächst die Frage zu stellen, was den als erstes erschaffen wurde? Denn es logisch, dass das erste Geschöpf Gottes unweigerlich ohne Mittel geschehen muss. Als Adam (a.) beispielsweise erschaffen wurde, so wurde er mit Erde und Wasser erschaffen, doch wir fragen uns, was als aller Erstes und ohne Mittel erschaffen wurde.

 

Wenn wir uns die Überlieferungen hierzu ansehen, so wird uns eine unmissverständliche Wahrheit deutlich:

 

Jaber Ibn Abdillah al-Ansari (r.) fragte den Gesandten Gottes (s.):

 

„Was war das Erste, was Allah schuf?"

 

Da antwortete der Prophet (s.):

 

„O Jaber, das Erste was Allah erschuf, war das Licht deines Propheten. Allah erschuf ihn und erschuf aus ihm alles Gute."

 

Das Erste, was Allah (t.) erschuf, war das Licht unseres Gesandten Gottes Muhammad (s.) und daraus erschuf er alles Gute. Was bedeutet dies? Es wird uns durch diese Überlieferung klar, dass Allah, der Erhabene, das Licht des Gesandten Gottes ohne Mittel erschuf, jedoch alles was danach kam wurde durch den Gesandten Gottes (s.) erschaffen und dies meint der Gesandte Gottes, wenn er sagt:"Allah erschuf ihn und erschuf aus ihm alles Gute."

 

Wir erkennen nun, dass das Mittel für das Erschaffen alles Gute dieser Welt das Licht des Gesandten Gottes (s.) war. Er war der Vermittler zwischen Allah und Seinen Geschöpfen.

 

Doch inwiefern hängt diese Tatsache nun mit der Anordnung Gottes, das Bittgebet auf seinen Gesandten zu sprechen?

 

Dieser Antwort widmen wir uns, so Gott will, in der nächsten Analyse.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wassalam 'Aleikum,

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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Heil und Segen sei auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner reinen sündlosen Familie.

 

as-Salam 'Aleikum,

 

In der letzten Analyse haben wir erfahren, dass Allah, der Erhabene, seine Geschöpfe entweder sofort und ohne Mittel erschafft, oder aber mit Mittel erschafft. Wir haben die Ordnung der Ursache und Wirkung kennen gelernt und haben durch Überlieferungen feststellen können, dass die erste Existenz das Licht des Gesandten Gottes (s.) war und dass Allah aus diesem reinen Licht alles Gute schuf.

 

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Licht des Gesandten Gottes (s.) das Mittel dafür ist, dass Allah Seinen Dienern Barmherzigkeit und Segen zukommen lässt. Genauso wie Allah (t.) uns den Durst mit Wasser nimmt, so machte Er das Licht Seines Gesandten als Mittel, um uns Barmherzigkeit und Segen zukommen zu lassen.

 

Um die Ordnung der Schöpfung deutlich zu machen und zu zeigen, dass alles tatsächlich seinen Ursprung beim Licht des Gesandten (s.) hat, möchten wir ergänzungshalber folgende Überlieferung aufführen.

 

„O Jaber, das Erste was Allah erschuf, war das Licht deines Propheten. Allah erschuf ihn und erschuf aus ihm alles Gute. Sodann brachte Er dieses Licht in Seine göttliche Nähe und zerteilte es (in 4 Lichter). Er erschuf aus einem Teil sein Reich[1] und aus einem anderen Teil Seinen „Thron"[2] und aus dem anderen Teil dieses Lichtes die Träger des Reiches und die Stütze des Throns.

 

Der vierte Teil des Lichts hat die Stellung der Liebe erhalten. Dann zerteilte er das vierte Licht wieder in vier Teile. Er erschuf aus einem Teil den „Stift"[3]. Aus einem anderen Teil erschuf Er „die Tafel"[4] und das Paradies aus einem anderen Teil. Der letzte Teil hat die Stellung der Angst bekommen. Dann teilte Er dieses Licht in verschiedene Teile. Er erschuf die Engel aus einem Teil und die Sonne aus einem Teil und den Mond aus einem Teil und der vierte Teil erhielt die Stellung der Bitte. Sodann teilte er dies in verschiedene Teile. Er erschuf den Verstand aus einem Teil und das Wissen und die Geduld aus einem Teil und die Fehlerlosigkeit und den Erfolg aus einem Teil. Der vierte Teil des Lichts erhielt die Stellung der Scham. Dann schaute Er dieses (Licht) mit dem Blick des Ansehens an und es splittete sich in 124.000 Lichter, woraus er pro Lichttropfen einen Propheten oder Gesandten erschuf. Dann atmeten die Seelen der Propheten und Allah erschuf aus ihrem Atem die Seelen ihrer Nachfolger, Märtyrer und Rechtschaffenen."

 

[1] „al-'Arch"

[2] Al-Kursi

[3] Al-Qalam

[4] Al-Lawh

 

Die Interpretation dieser Überlieferung würde den Rahmen unserer Analyse sprengen und wir belassen es nur dabei, sie aufzuzeigen. Wir erkennen jedoch deutlich, dass alles Ursprung dieser Schöpfungen das Licht des Gesandten Gottes (s.) ist.

 

Nun stellen wir uns immer noch die Frage, wieso wir verpflichtet wurden, das Salawat auf den Gesandten Gottes zu sprechen. Jetzt müssen wir das anwenden, was wir gelernt haben, um diese Frage zu beantworten. Wir haben erfahren, dass das Licht des Gesandten (s.) das Mittel ist, womit Allah (t.) Seinen Dienern Seine Barmherzigkeit zukommen lässt. Deshalb, wenn wir Allah (t.) um etwas bitten wollen, ist es unweigerlich, dass Allah uns jenen Wunsch nur durch den Gesandten Gottes (s.) erfüllt, denn er ist das Mittel für die Herabsendung Seiner Barmherzigkeit. Wir bitten Allah (t.) um etwas! Doch durch wen müssen wir ihn bitten? Wen machte Allah (t.) als Mittel zur Herabsendung Seiner Barmherzigkeit? Das Licht des Gesandten Gottes (s.) ist jenes Mittel und deshalb bitten wir zunächst Allah (t.) darum, das "al-Salaa" auf den Gesandten Gottes (s.) zu verrichten und uns anschließend unsere Bitte zu erfüllen.

 

Wir haben eingangs erfahren, dass das "al-Salaa" Gottes auf eine Person so viel bedeutet, wie das Herabsenden Seiner Barmherzigkeit. Wir bitten somit Allah (t.) um das Herabsenden Seiner Barmherzigkeit auf den Gesandten Gottes (s.), damit es durch den Gesandten Gottes (s.) an uns gelangt. Er ist das Mittel, womit wir die Barmherzigkeit und Gande von Allah (t.) erhalten.

 

Der Gesandte Gottes (s.) besitzt nichts aus sich Selbst heraus, alles was kommt, kommt von Allah zu uns, doch durch wen kommt es? Wer ist der Weg für die Barmherzigkeit Gottes zu uns? Das Licht des Gesandten Gottes (s.) ist jener Weg und jenes Mittel.

 

Jetzt verstehen wir auch den Ausspruch des Imam al-Sadiq (a.), welcher sagte:

 

„Jedes Bittgebet, womit Allah gebeten wird, ist dem Himmel verschlossen, außer es beinhaltet das Bittgebet auf den Gesandten Gottes und seine reine Familie."

 

Wieso ist jedes Bittgebet vor den Toren des Himmels verschlossen, wenn es kein Salawat enthält? Uns wird klar, dass es keinen Weg zu Allah (t.) gibt, außer durch das Licht und die Existenz des Gesandten Gottes (s.). Nun können wir das Salawat in Worte fassen.

 

Wenn wir Allah (t.) nun um etwas bitten wollen, so sprechen wir beispielsweise:

 

"Allahuma-Salli-Ala-Muhammad-wa-Aali-Muhammad und schenke mir Lebensunterhalt"

 

Es würde nicht reichen, wenn wir nur "O Allah, schenke mir Lebensunterhalt" sagen, denn wie wir erfahren haben, ist der Weg und das Mittel für das Herabsenden der göttlichen Barmherzigkeit und Segen und alles Gute das Licht und die Existenz des Gesandten Gottes (s.).

 

So können wir das obige Bittgebet in verschiedenen Stufen vereinfachen und in Worte fassen:

 

"O Allah, verrichte "al-Salaa" auf Deinen Gesandten und schenke mir Lebensunterhalt."

 

Noch vereinfachter ausgedrückt (da wir erfahren haben, was "al-Salaa" Gottes auf jmd bedeutet:

 

"O Allah, sende Deine Barmherzigkeit und Gnade auf Deinen Gesandten, damit durch ihn unser Lebensunterhalt kommt."

 

Nun mag manch einer sich fragen, dass er nun verstanden habe, dass man das Salawat auf den Gesandten (s.) verrichten muss, doch wieso auch noch auf seine reine Familie (a.)?

 

Dieser Fragestellung und Antwort widmen wir uns, so Gott will, in der nächsten Analyse.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wassalam 'Aleikum,

 

PS: Dieser Teil der Analyse ist etwas schwieriger zu verstehen und wir bitten die verehrten Geschwister, genau über diese Worte nachzudenken und uns bei Fragen und Unklarheiten zu kontaktieren, so Gott will.

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  • 2 Wochen später...

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Heil und Segen sei auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner reinen sündlosen Familie.

 

as-Salam 'Aleikum,

 

Bevor wir mit dem 5. Teil der Analyse fortfahren, möchten wir kurz zurück blicken und schauen, was wir bisher gelernt haben. Wenn uns nun jemand fragen würde, was wir bisher gelernt haben, was wäre da unsere Antwort? Was hat die Gruppe "Islamisches Wissen" uns bisher an Wissen vermitteln können? Auch dient dieser Rückblick dazu, dass wir die Zusammenhänge nicht vergessen, da die Analysen alle miteinander zusammenhängen.

 

Begonnen haben wir die Analyse mit dem segensreichen Vers der Sura Al-'Aĥzāb, worin Allah (t.) den Gläubigen das "Salaa" auf den Gesandten Gottes auferlegt und die anschließende Ergebenheit zu allem, womit er als Gesandter gekommen ist. Wir haben auserdem erfahren, dass dieser Vers zu den seltenen Versen gehört, worin Allah (t.) zunächst selbst eine Tat vollzieht, und sie anschließend den Gläubigen auferlegt.

 

Hiernach haben wir uns die Worte dieses Verses genauer angeschaut und differenziert, inwiefern das "al-Salaa" Allahs sich vom "al-Salaa" der Engel und dem "al-Salaa" der Gläubigen unterscheidet. Wir haben erfahren, dass das "al-Salaa" Allahs (t.) auf jemanden so viel bedeutet, wie das Herabsenden Seiner göttlichen Barmherzigkeit.

 

Auch haben wir erfahren, wieso die Gläubigen dazu verpflichtet wurden, das Salawat auf den Gesandten zu verrichten, denn genauso wie es für alles eine Ursache und Mittel gibt, so ist das Mittel, womit Allah (t.) uns Seine Barmherzigkeit zukommen lässt, das Licht und die Existenz des Gesandten Gottes Muhammad (s.). Er ist der Weg und der Vermittler zwischen Allah (t.) und Seinen Geschöpfen und spätestens jetzt wird uns klar, dass ohne das Salawat, kein Bittgebet zu Allah (t.) kommen kann, denn es muss unweigerlich an die Existenz des Gesandten Gottes (s.) vorbei gehen, damit es zu Allah (t.) ankommt und dieser Weg und dieses Mittel ist das Salawat auf den Gesandten Gottes (s.).

 

Nun waren wir an dem Punkt stehen geblieben, an dem wir erkannt haben, dass das Licht des Gesandten Gottes (s.) der Weg und das Mittel für das Herabsenden der göttlichen Barmherzigkeit ist. Doch wieso sagen wir "Allahuma-Salli-ala-Muhammad-wa-Aali-Muhammad", wieso beziehen wir seine gesegnete Familie mit ein?

 

Um diese Frage ausreichend zu beantworten, bedarf es einer kleinen Einleitung hierzu.

 

Allah (t.) sagt im heiligen Qur'an der Sura Şād, Vers 71-75:

 

Da sprach dein Herr zu den Engeln: „Es ist Mein Wille, einen Menschen aus Ton zu erschaffen. (71) Und wenn Ich ihn gebildet und Meinen Geist in ihn eingehaucht habe, dann fallt vor ihm nieder." (72) Da warfen sich alle Engel nieder (73) bis auf Iblis.

 

Er wandte sich hochmütig ab und war ungläubig. (74) Er sprach: „O Iblis, was hindert dich daran, dich vor etwas niederzuwerfen, das Ich mit Meinen Händen geschaffen habe? Bist du hochmütig oder gehörst du zu den Hohen"(75)

 

Auch dieser heilige Vers wird meistens falsch übersetzt und der letzte Teil des 75 Verses wird meistens mit "oder gehörst du zu den Überheblichen" übersetzt. Betrachten wir uns jedoch den arabischen Wortlaut, so liest man:

 

Qāla Yā 'Iblīsu Mā Mana`aka 'An Tasjuda Limā Khalaqtu Biyadayya ۖ 'Āstakbarta 'Am Kunta Mina Al-`Ālīna [38:71-75]

 

Die korrekte Übersetzung für das Wort "Al-`Ālīna" ist "die Hohen" und nicht die Überheblichen, was wir auch aus dem Kontext erkennen werden.

 

Hier hat Allah (t.) für Iblis zwei Gründe aufgeführt, wieso er sich nicht vor Adam verbeugt hatte. Entweder ist Iblis hochmütig und wirft sich deshalb nicht vor einem Menschen nieder, welcher aus Ton und Erde erschaffen wurde und er aus rauchlosem Feuer (siehe Al-'A`rāf, Vers 12) oder aber er gehört zu einer Gruppe, welche nicht mit der Niederwerfung beauftragt wurden. Diese Gruppe, welche nicht mit der Niederwerfung beauftragt wurden, werden im heiligen Qur'an als "die Hohen" bezeichnet und das einzige Resultat daraus ist, dass ihre Stellung höher als die der Engel gewesen sein musste, weshalb sie nicht mit der Niederwerfung beauftragt wurden. Nur diese beiden Gründe hätte Iblis haben können und deshalb wollen wir uns nun anschauen, wer diese "Hohen" sind, welche nicht mit der Niederwerfung beauftragt wurden.

 

In Tafsir al-Burhan von Sayyed Hashim al Bahrani lesen wir in Band 6, Seite 516, der 9. Hadith folgendes:

 

Abu Sa'id al-Khidri berichtet:

 

Wir saßen mit dem Gesandten Gottes (s.) als ein Mann zu ihm kam und sprach: „O Gesandter Gottes, berichte mir über das Wort Allahs, des Erhabenen zu Iblis: „Bist du hochmütig oder gehörst du zu den Hohen?" Wer sind diejenigen, welche höher als die Engel sind und nicht mit der Niederwerfung beauftragt wurden?

 

Da sagte der Gesandte Gottes (s.): „Ich und Ali und Fatima und Hassan und Hussein waren in den Höhen des Reiches und wir priesen Allah und (aufgrund dessen) priesen ihn die Engel und dies war 1000 Jahre vor der Schöpfung Adams.

 

Als Allah Adam erschuf, beauftragte Er die Engel mit der Niederwerfung zu Adam und ihnen wurde diese Niederwerfung nicht befohlen, außer zu unseren Gunsten. Die Engel warfen sich allesamt nieder, außer Iblis, denn er verweigerte die Niederwerfung. Wir sind die Tore Allahs, durch das eingetreten wird. Durch uns wird rechtgeleitet. Wer uns liebt, den liebt Allah und bewohnt ihn Sein Paradies und wer uns ärgert, den ärgert Allah und bewohnt ihn Sein Feuer und keiner liebt uns, außer seine Geburt ist rein"

 

Wird uns jetzt deutlich, wieso das Salawat unweigerlich die reine Familie des Gesandten Gottes (s.) enthalten muss? Es wird klar, dass jenes Licht, welches wir vorhin stets mit dem Licht des Gesandten Gottes (s.) bezeichnet haben, in Wirklichkeit das Licht der Ahl al Bayt (a.) war, das Licht der Ahl al Kisaa, über die Allah (t.) sagt:

 

Allah will nur jegliches Übel von euch fernhalten, Ihr Ahl al Bayt und euch stets in vollkommener Weise rein halten [33:33]

 

Sie sind es, durch die Allah angebetet wird und hier liegt ein großes Missverständnis seitens der Gegener der Rechtsschule der Ahl al Bayt (a.). Wir beten niemanden an außer Allah, dem Erhabenen, Allmächtigen, doch wie hat er uns befohlen ihn anzubeten? Einfach so und ohne Mittel, oder gab er uns Mittel, wodurch Er (t.) angebetet werden wolle? Er schuf und gab uns Mittel und verordnete uns, ihn damit zu dienen, ihn DURCH sie zu dienen und diese sind die Ahl al Bayt (a.), welche sagten: "Durch uns wird Allah angebetet und durch uns wird rechtgeleitet."

 

Wieso bitten wir Allah (t.) nicht sofort um das Löschen unseres Durses, wenn wir Durst verspüren? Darüber ist Er erhaben. Doch er machte das Wasser als Mittel zum Löschen des Durstes, so wie er die Ahl al Bayt (a.) als Mittel machte, um Ihn anzubeten.

 

Dies ist eine Wahrheit, welche man sich stets vor Augen halten muss!

 

Nun haben wir bis jetzt erfahren, dass wir Menschen Allah (t.) nur durch das Licht der Ahl al Bayt (a.) bitten können und er durch dieses reinen Licht, Seine Gnade und Barmherzigkeit zu uns sendet. Manch einer mag nun mit aller Mühe dies annehmen und meinen, dass dies doch nur für "normale" Menschen gelten mag, doch wie sieht es mit den Propheten und den Gesandten, ja die Gesandte der "Ul-ul-Azm" aus, welche die besten Gesandten sind? Haben sie auch ein Mittel oder sind sie vielleicht Selbst das Mittel?

 

Dieser Frage widmen wir uns inshallah in der nächsten Analyse.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wassalam 'Aleikum,

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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Heil und Segen sei auf Seinem Gesandten Muhammad und seiner reinen sündlosen Familie.

 

as-Salam 'Aleikum,

 

Bevor wir anfangen, möchten wir noch auf eine Sache verweisen:

 

Wir möchten darauf hinweisen, dass bei den verehrten Geschwistern möglicherweise ein kritischer Eindruck hinsichtlich diesen Analysen und ihrem Inhalt entstehen könnte, da solche Inhalte und Wissen und Analysen selten bzw. kaum in Veranstaltungen oder öffentlichen Reden geführt werden und manche dieses Wissen das erste Mal hören, da solche Analysen mehr in den islamischen Universitäten abgehalten werden. Doch genau dies war unser Ziel, nämlich diese Inhalte und dieses verborgene Wissen der Universitäten auch in Deutschland und in deutscher Sprache für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Deshalb bitten wir darum, uns bei Fragen und Unklarheiten zu kontaktieren, um eventuelle Missverständnisse zu erläutern.

 

Wir beendeten die Analyse an der Stelle, wo wir zu der Erkenntnis kamen, dass das Bittgebet zu Allah unweigerlich das Salawat auf den Gesandten und seine reine Familie beinhalten muss, denn sie sind das Mittel durch das Allah (t.) seine Geschöpfe Seine unermessliche Barmherzigkeit zukommen lässt.

 

Doch wie sieht es mit den Propheten und den Gesandten aus? Ist das Licht der Ahl al Bayt (a.) das Mittel für eine bestimmte Gruppe oder gilt sie für jedes Geschöpf und jede Existenz, welche Allah (t.) ins Dasein beorderte?

 

Um die Antwort zu dieser Frage aus dem heiligen Qur'an und den reinen Überlieferungen der Ahl al Bayt (a.) zu extrahieren, gehen wir nochmal zurück zur Schöpfung Adams (a.).

 

Und Er brachte Adam alle Namen bei, dann brachte Er diese vor die Engel und sagte: "Nennt mir diese Namen, wenn ihr wahrhaftig seid!" (31) Sie sprachen: "Gepriesen seist Du. Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du bist der Allwissende, der Allweise." (32) Er sprach: "O Adam, nenne ihnen ihre Namen!" Und als er ihnen ihre Namen nannte, sprach Er: "Habe Ich nicht gesagt, daß Ich das Verborgene der Himmel und der Erde kenne, und daß Ich kenne, was ihr offenbart und was ihr verborgen gehalten habt." (33) Und als Wir zu den Engeln sprachen: "Werft euch vor Adam nieder", da warfen sie sich nieder bis auf Iblis; er weigerte sich und war hochmütig. Und damit wurde er einer der Ungläubigen." [sura al-Baqarah]

 

Vom Gesandten Gottes (s.) wird berichtet, dass er über diesen Vers folgendes sagte:

 

„O ihr Diener Gottes, Allah hat unsere Lichter vom Zentrum Seines Reiches in den Rücken von Adam gebracht und ließ die Engel die Niederwerfung vollziehen. Da fragte Adam: „O Herr, was sind diese Lichter?" Allah (t.) antwortete: „Dies sind reine Lichter, welche Ich vom Zentrum meines Reiches in dein Rücken leitete und deshalb habe Ich den Engeln befohlen, die Niederwerfung zu vollziehen" Da sagte Adam: „O Herr, so zeige mir diese." Allah (t.) sagte: „Schaue, O Adam zu meinem Reich." Adam sah, wie unsere Lichter aus seinem Rücken traten und in das Reich des Herrn gingen und es bildete sich aus ihnen Gestalten. Da sagte Allah: „O Adam, diese sind die Gestalten meiner besten Schöpfung. […] Diese sind meine außerwählten und vorzüglichsten Geschöpfe, durch sie nehme Ich und durch sie gebe Ich und durch sie bestrafe Ich und durch sie belohne Ich. So bitte Mich bei ihnen, O Adam und mache sie zu Fürsprechern zu mir, denn Ich habe geschworen, keinen Fragenden, der durch sie kommt, abzulehnen"

 

[Tafsir al-Burhan, Band 1, S.198]

 

Hier wird uns nochmals deutlich, dass die Verbeugung der Engel nicht Adam galten, sondern dem Licht, welches er in sich trug, das Licht der Ahl al Bayt (a.). Nur zu diesem Anlass wurde den Engeln befohlen, sich vor Adam niederzuwerfen und dies bestätigt uns der Gesandte Gottes, indem er (s.) sagte:

 

„Sie (die Engel) warfen sich nur zu unserem Gunsten nieder."

 

Nun mag man zu der Einsicht kommen, dass das Licht des Gesandten und seiner Familie (a.) auch für Adam ein Mittel war, doch Adam gehört nicht zu den vorzüglichsten Gesandten. Über Adam sagt der heilige Qur'an schließlich:

 

Und wahrlich, Wir schlossen zuvor einen Bund mit Adam, aber er vergaß (ihn); Wir fanden in ihm kein Ausharrungsvermögen [sure: Ţāhā, Vers 115]

 

Was ist jedoch mit den Gesandten der "Ul-ul-Azm", was ist beispielsweise mit einem der besten Gesandten Gottes, Ibrahim al-Khalil (a.). Kein anderer Prophet oder Gesandter (außer das Siegel der Propheten (s.)) wurde im heiligen Qur'an so oft gelobt und hochgepriesen wie Ibrahim al-Khalil (a.). Ibrahim war es, welcher im heiligen Qur'an als Imam für die Menschen bezeichnet wurde und hohe Stellungen bei Allah (t.) erhielt.

 

So heißt es im heiligen Qur'an:

 

Und als Abraham von seinem Herrn durch Worte geprüft wurde und (Allah) diese vollbrachte, (da) sprach Er: „Ich werde dich zu einem Imam für die Menschen machen"[Sure: Al-Baqarah, Vers 124]

 

Welche Worte waren diese und durch welche wurde dieser großartige Prophet und Gesandte geprüft?

 

Über Imam al-Sadiq (a.) wird berichtet, dass er über diesen Vers befragt wurde und was diese Worte waren.

 

Der Imam antwortete:

 

„Es sind die Worte, welche Adam empfing und Allah ihm deshalb vergab und diese Worte waren:

 

"Ich bitte Dich beim Recht von Muhammad und Ali und Fatima und Hassan und Hussein, dass du mir vergibst. So vergab Er ihm, denn er ist der Vergebende, der Allerbarmer."

 

Der Fragende sagte: „O Sohn des Gesandten Gottes und was bedeuten die Worte „fa-attamahun"[1]?

 

Imam al-Sadiq (a.) antwortete: „Er vollbrachte es bis zum Erscheinen des Beweises[2], 12 Imame, 9 aus den Söhnen des al-Hussein." Da fragte ich: „O Sohn des Gesandten Gottes, berichte mir über das Wort des Erhabenen: „Und er machte es zu einem bleibenden Wort unter seiner Nachkommenschaft[3]"

 

Der Imam antwortete: „Dies ist die Führerschaft[4], welche Er in der Nachkommenschaft des Husseins machte."

 

[1] „Und Er (und damit ist Allah gemeint) vollbrachte diese"

[2] Hujja

[3] Sure: Az-Zukhruf, Vers 28

[4] Imama

 

Es wird uns klar, dass diese Angelegenheit nicht Nicht-Propheten betrifft und nicht nur Nicht-Gesandte, nein, diese Angelegenheit betrifft sämtliche Propheten und Gesandte und selbst die Gesandte der "Ul-ul-Azm", sie alle bedürfen der Salawat auf Muhammad wa Aali Muhammad. Das Salawat ist das Mittel für uns und für jede Existenz, die göttliche Barmherzigkeit aufzunehmen, durch sie gelangt dieser Segen zu uns.

 

Wir haben vorhin angedeutet, welch hohe Stellung Ibrahim bei Allah (t.) hatte. Schauen wir uns hierzu eine Überlieferung an:

 

Wir untersuchen eine weitere Überlieferung diesbezüglich.

 

Ein Mann fragte Abu Abdillah al-Sadiq (a.): „O Sohn des Gesandten Gottes, wie bekam Ibrahim (a.) diesen hervorragenden Rang?

 

Was hat Ibrahim (a.) getan, damit er „Khalil-Allah" wurde?

 

Der Imam antwortete: „Durch die vielen „Salawat" auf uns."

 

Das heißt nicht, dass unsere „Salawat" denselben Stellenwert haben, wie das von Ibrahim (a.). Vergleichbar mit der Frage, wieso unser Gebet nicht wie das des Fürst der Gläubigen (a.) oder Imam Hussein (a.) oder das unser Bittgebet nicht das des Gesandten Gottes (s.) entspricht.

 

Es ist uns einleuchtend, wieso Ibrahim (a.) diesen hohen Stellenwert durch die vielen „Salawat" erhielt, denn es ist eine Notwendigkeit, dass Ibrahim (a.), sobald er Allah um etwas bittet, keinen anderen Weg findet als den des Gesandten Gottes (s.) und seiner Ahl al Bayt (a.) und Allah durch sie bittet. Alles Gute kommt von Allah und wird durch das Siegel des Propheten an Seine Diener übermittelt.

 

Zusammenfassend haben wir nun ausgearbeitet, dass der Mensch, sobald er Allah um etwas bitten will, er unweigerlich den „Salaa" auf den Gesandten sprechen muss. Nur durch den „Salaa" auf den Gesandten (s.) kommt die göttliche Barmherzigkeit und Segen auf ihn (s.), sodass dieses durch ihn (s.) an uns gelangen kann. Es gibt keinen anderen Weg zum Erreichen der göttlichen Barmherzigkeit und Segen außer durch die Fürsprache und durch die Existenz des Gesandten Gottes (s.). Deshalb, wenn der Mensch Allah um etwas bitten will, so ist es unerlässlich mit dem „Salaa" auf Muhammad und der Familie Muhammads zu beginnen.

 

Doch was ist die Wirkung dieses Salawats und wem kommt sie zu Gute? Lediglich uns, oder nur dem Gesandten oder beiden?

 

Dieser Frage widmen wir uns inshallah in der nächsten Analyse.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wassalam 'Aleikum,

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  • 1 Monat später...

#bismillah#

 

#salam#

 

Das Salawat (Teil 7)

 

Im Namen Allahs, des Allerbarmers des Barmherzigen,

 

Der Frieden und Segen sei auf das Siegel der Propheten Muhammad und seiner reinen, edlen und sündlosen Familie, welche von jeglicher Unreinheit ferngehalten wurde und stets und in vollkommener Weise rein ist.

 

as-Salam 'Aleikum verrehrte Geschwister,

 

Wir haben erkannt, dass das Licht des Gesandten Gottes Muhammad (s.) und seiner reinen Familie (s.) das Mittel für jedes Geschöpf und Existenz ist, um die göttliche Barmherzigkeit zu empfangen. Dieser Weg ist für alle gleich, selbst für Propheten und Gesandte der "Ul-ul-Azm". Ibrahim al-Khalil (a.) hat seinen heiligen Rang nur aufgrund der vielen Salawat auf Muhammad und seiner reinen Familie erreicht. Doch das Salawat besteht nicht nur aus Worte, welche die Zunge aussprechen, nein, je tiefgründiger das Wissen über das Salawat ist, je tiefgründer das islamische Verständnis, der Glaube und die Gottesfurcht ist, umso stärker ist das Salawat und umso größer ist Wirkung des Salawat. Genau diesen Punkt wollen wir uns nun näher anschauen. Was ist die Wirkung des Salawat? Wir haben erfahren, dass dadurch die göttliche Barmherzigkeit zu uns hinabkommt, doch wem kommt das Salawat zu Gute? Nur uns? Nur dem Propheten und seiner reinen Familie? Oder uns allesamt?

 

Hier unterscheiden sich die Meinungen der Gelehrte. Einige behaupten, dass die Wirkung des Salawat nur uns zu Gute kommt. Der Gesandte Gottes (s.) hat absolut nichts davon, denn was soll er (s.) auch davon haben, wenn er bereits die höchste Stufe der göttlichen Nähe und Zufriedenheit erreicht hat?

 

Thumma Danā Fatadallá ; Fakāna Qāba Qawsayni 'Aw 'Adná

Hierauf näherte er sich; bis sich seine Nähe verstärkte, (8) bis er eine Entfernung von zwei Bogenlängen erreicht hatte oder noch näher [53:8-9]

 

Wir sehen, dass der heilige Prophet die höchste Stufe erlangt hat. Allerdings gibt es auch andere Meinungen, welche besagen, dass das Salawat nur dem Gesandten Gottes zu Gute kommt. Wir haben nichts davon und diese Meinung wird von der Minderheit vertreten. Die Mehrheit der Gelehrten sind sich jedoch einige, dass das Salawat uns und dem Gesandten Gottes (s.) zu Gute kommt. Zunächst erreicht die göttliche Barmherzigkeit den Gesandten Gottes und hiervon gelangen anschließend Teile dieser Barmherzigkeit zu uns.

 

Was ist jedoch die größte Frucht, welche uns das Salawat beschert? Hierzu sagt der heilige Qur'an:

 

Wahrlich, Wir schickten Unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und die Waagewerte herab, auf dass die Menschen Gerechtigkeit üben mögen[1]

 

Man könnte meinen, dass der Grund für das Entsenden der Propheten und Gesandte somit auf das Ausüben von Gerechtigkeit zurückzuführen ist. Tatsächlich ist dies jedoch die zweite Stufe des göttlichen Plans.

 

einen Gesandten, der euch die deutlichen Verse Allahs verliest, auf das er jene, die glauben und gute Werke tun, aus den Finsternissen ans Licht führe[2]

 

Wenn Allah seinen Diener liebt, so führt Er ihn aus der Dunkelheit ins Licht.

Allah ist der Beschützer derjenigen, die glauben. Er führt sie aus den Finsternissen ins Licht.[3]

 

Wie werden wir jedoch aus der Dunkelheit ins das Licht geführt? Der heilige Qur’an selbst beantwortet uns diese Frage:

 

Er ist es, Der euch segnet, und Seine Engel bitten (darum) für euch, dass Er euch aus den Finsternissen zum Licht führe[4]

 

[1] Sure: Al-Ĥadīd, Vers 25

[2] Sure: Aţ-Ţalāq, Vers 11

[3] Sure Al-Baqarah, Vers 257

[4] Sure: Al-'Aĥzāb, Vers 43

 

Hierbei wird erneut das Wort "Yusali" benutzt und wir haben eingangs erläutert, was die Bedeutung dieses Wortes ist. Nachzuschlagen ist die Bedeutung des Wortes in Teil 2 der Analyse. Wir erkennen, dass der einzige Weg aus der Dunkelheit in das Licht der Weg ist, dass Allah (t.) und seine Engel das "al-Salaa" auf uns verrichten. Wie und unter welchen Umständen verrichtet Allah (t.) und seine Engel das "al-Salaa" auf uns? Hierrauf haben sich die Gelehrten geeinigt, dass das "al-Salla" des Gläubigen auf den Gesandten Gottes Muhammad und seiner reinen Familie, das "al-Salaa" von Allah (t.) und seinen Engel auf den Gläubigen als Folge hat. Wir können mit unserem Wissen nun auch erklären, wieso dies so ist: Das Salawat ist das Mittel für das Herabsenden der göttlichen Barmherzigkeit. Verrichten wir also das Salawat auf den Gesandten Gottes und seine Familie, so verrichtet Allah und seine Engel das "al-Salaa" auf uns und dies ist der Weg, welcher uns aus der Dunkelheit in das Licht führt.

 

Wenn wir den Gesandten Gottes und die Ahl al Bayt (a.) erwähnen, so darf niemandem in den Sinn kommen, dass nur die Gelehrte der Rechtsschule der Ahl al Bayt (a.) dies berichten, sondern auch einige der größten Gelehrten der Rechtsschule der Khalifen (Ahl al Sunnah) wie beispielsweise „al-Suyuti“ in seinem Werk „Dur al-Mansour“, Band 6, Seite 652 führt er viele Überlieferung auf, wobei wir nur einige hier erwähnen wollen.

 

Der Gesandte Gottes (s.) sagte:

„Es wird sich kein Volk versammeln und sich dem „Salawat“ auf den Gesandten enthalten, außer dass sie es bereuen werden, selbst wenn sie das Paradies betreten, werden sie Reue verspüren für den großen Lohn, der ihnen entgangen ist.

Der am meisten Errettete am Tage des Gerichts vor ihren (schweren) Umständen und Situationen ist derjenige, der im Diesseits am meisten das „Salawat“ auf mich macht, denn Allah und Seine Engel haben sich mit dem „Salawat“ auf mich zufrieden gegeben, jedoch beauftragte er speziell die Gläubigen damit, um ihnen zusätzlichen Lohn zu gewähren.“

 

Wir neigen uns dem Ende der Analyse und wir hoffen, dass wir einen Bruchteil, einen Tropfen über die Wahrheit des Salawats an unsere verehrten Geschwister übermitteln konnten. Wir hoffen, dass alle diejenigen, welche diese Analysen mitverfolgt haben und verstanden haben, welch hohen Stellenwert das Salawat hat, nun die Worte verstehen, wenn sie sie aussprechen. Je tiefgründiger die Erkenntnis, umso höher der Stellenwert der Verrichtung. Je höher somit unser Verständnis vom Salawat ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit der göttlichen Barmherzigkeit überhäuft werden. Imam al-Sadiq (a.) berichtet, dass die bloße Verrichtung der Taten, ohne Erkenntnisse, keinen Wert haben. So ist das bloße Aussprechen von "Allahuma-Sali-Ala-Muhammad-Wa-Aali-Muhammad" bedeutungslos, wenn keine Erkenntnis dahinter steckt, also der Sprechende den Wert dieser Worte nicht kennt. Je höher seine Erkenntnisse über diese Worte sind, umso intensiver sind sie und umso mehr werden die Wünsche und Bedürfnisse des Sprechers erfüllt, denn wir haben gelernt, dass nichts zu Allah (t.) kommt, außer es beinhaltet das Salawat auf den Gesandten Gottes (s.) und seiner reinen Familie.

 

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass es empfohlen ist, jeden Tag 100 Salawat zu machen und insbesondere in der Nacht zum Freitag und am Tage insgesamt 1000 Salawat zu machen und wer nicht imstande ist, diese zu verrichten, der möge so viele vollziehen, wie nur möglich ist.

Die Ahl al Bayt (a.) bestätigten uns, dass am Tage des Gerichts nichts so viel wiegt wie das Salawat auf Muhammad (a.) und der reinen Familie Muhammads (a.). Je wissender wir um das Recht des Salawat sind, je wissender wir um die Bedeutung des Salawat sind, umso schwerer wiegt es am Tage des Gerichts auf unsere Waage. Allah hat für alles einen bestimmten Lohn festgesetzt, außer für das Salawat, denn der Lohn hierfür ist grenzenlos.

 

Mit Allahs Hilfe werden wir eine neue Vortragsreihe über den Rang und die Stellung der Herrin der Frauen der Welte, Fatima az-Zahraa (a.) starten. Auch hierbei werden wir wie gewohnt, den heiligen Qur'an als erstes und die authentischen Überlieferungen des Gesandten und seiner Familie als zweites zu Hilfe nehmen und einige Stellenwerte erötern, welche Fatima az-Zahraa (a.) betrifft und was der heilige Qur'an an offensichtlichem und verborgenem Wissen über sie berichtet.

 

Walhamdullilahi-Rabil-Alameen!

 

Wa-Salla-Allahu-ala-Muhammadin-wa-aalihi-al-tayyibin-al-tahireen.

 

#wasalam#

 

Quelle: FB "Islamisches Wissen"

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