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Der Prophet (s.) im interreligiösen Dialog‏


Mariam Al-Azraa

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Mariam Al-Azraa

#bismillah#

Alles Lob gebührt Allah dem Herrn aller Welten

Und Allahs Segen und Frieden seien auf unserem Meister Muhammad und auf seiner gütigen und reinen Familie

Sowie auf seinen gütigen auserwählten Gefährten und auf allen Propheten und Gesandten seit Adam und bis zum Tag der Auferstehung.

 

 

Der Prophet (s.) im interreligiösen Dialog‏

Eine ähnliche Abhandlung über den Streit lässt sich von Schwester Jasmina [Allah (swt) möge sie reich belohnen] hier finden:

http://www.shia-foru...007-der-streit/

Allerdings ist das, was nun folgt, etwas ausführlicher.

 

Quelle: Al-Ihtijaj

Muhammad - im Lichte der Intentionalität der Koransprache, eine Perspektive für den Dialog der Weltreligionen; S. 345 - 372

*****

„Bei as-Sadiq wurde der Streit in der Religion erwähnt und dass der Gesandte Gottes und die Imame diesen untersagt hätten.

 

Daraufhin sagt as-Sadiq: „Der Streit an sich wurde überhaupt nicht untersagt. Das aber, was untersagt wurde, ist der Streit mit anderem als dem, was schöner ist. Hörtet ihr denn nicht das Wort Gottes, mächtig ist Er und erhaben, der sagt:

 

„Und Streite nicht mit den Leuten der Schrift, es sei denn mit dem, was schöner ist." [1]

Und sein Wort:

 

„Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung und streite mit ihnen mit dem, was schöner ist." [2]

Was jedoch den Streit mit dem, was schöner ist angeht, so haben die Wissenden diesen stets als einen Teil der Religion verstanden. Der Streit mit anderem aber, als mit dem, was schöner ist, ist verboten und Gott hat diesen unseren Anhängern untersagt. Wie aber soll Er den Streit als solchen verboten haben, wo Er doch spricht:

 

„Und sie sagen: „Ins Paradies tritt er (der Prophet Muhammad) niemals ein, es sei denn als Jude oder Christ." Und worauf Er spricht: „Jenes sind ihre Wünsche. Sprich: „Bringt euren Beweis bei, wenn ihr wahrhaft seid." [3]

In diesem Wort macht Er das Wissen von der Wahrheit und den Glauben an dieselbe von Beweisen abhängig. Und wie anders ist ein Beweis beizubringen, als in einem Streit, mit dem, was schöner ist?"

 

Es wurde gesagt: „O Sohn des Gesandten Gottes! Was ist der Streit mit dem, was schöner ist und was ist er nicht?"

 

Er sagte: „Was den Streit mit dem, was schöner ist, angeht, so besteht dieser darin, dass du mit einem Falschschwätzer streitest und dir Falsches vorgetragen wird, was du aber nicht mit einem von Gott bestimmten Beweis, weil dir unbekannt, zurückweisen kannst. Dafür aber, streitest du seine Worte ganz ab, oder aber, du streitest irgendeine Wahrheit ab, mit der der Falschschwätzer seine Falschheit bekräftigen will. Aus Angst, dass er seinen Beweis gegen dich verwendet, streitest du jene Wahrheit ab, weil du nicht weißt, wie du dich aus seinem Würgegriff ziehen sollst. Ein solches Vorgehen ist unseren Anhängern verboten, damit sie ihren schwächeren Geschwistern und den Falschschwätzern nicht zur Versuchung werden. Denn was die Falschschwätzer angeht, so machen sie die Schwäche des Schwachen von euch, wenn sie mit ihm streiten und seine Beweise schwach sind, zum Beweis für sich und ihre Falschheit. Was aber die Schwachen von euch angeht, so bekümmern sich ihre Herzen, um dessentwegen, was sie von der Schwäche des Wahrhaftigen in der Gegenwart des Falschschwätzers sehen. Der Streit aber, mit dem, was schöner ist, ist, was Gott, erhaben ist Er, Seinem Propheten befohlen hat, dass er damit mit demjenigen streiten soll, der die Auferweckung nach dem Tode und, dass ihn Gott zu neuem Leben erwecken wird abstreitet. So sagt Gott, erhaben ist Er, indem Er von ihm erzählt:

„Und er macht Uns ein Gleichnis und vergisst dabei seine eigene Schöpfung. Er sagt: „Wer belebt die Gebeine, wenn sie zerfallen sind?" Worauf Gott, erhaben ist Er, widerlegend sagt: „Sprich (O Muhammad): „Der belebt sie, Der sie das erste Mal hervorbrachte und Er ist wissend über jede Schöpfung. Der für euch aus dem grünen Baum Feuer machte, und siehe da, ihr selbst zündet damit Feuer. Ist denn Der, Der die Himmel und die Erde schuf, etwa nicht im Stande ihres gleichen zu erschaffen?" Aber ja, Er ist der Schöpfer, der Allwissende. Sein Befehl, wenn Er etwas willst ist nur, dass er dazu spricht: „Sei!", und siehe da, es wird." Gepriesen ist denn Der, in Dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge liegt, und zu Ihm kehrt ihr wieder." [4]

So verlangt Gott von Seinem Propheten mit dem Falschschwätzer zu streiten, der da sagt: „Wie ist es möglich, dass diese Knochen, die zu Staub zerfallen sind, erneut erweckt werden?" Und darum sagt Gott, erhaben ist Er: „Sprich: „ Der belebt sie wieder, Der sie auch das erste Mal hervorgebracht hat. Ist denn Der, Der sie aus nichts begann unfähig, sie wiederzubringen. nachdem sie zerfallen sind?" Aber nein! Denn ihre erstmalige Erschaffung ist nach eurem Messen schwerer, als ihre Wiedererschaffung." Anschließend sagt Er: „Der für euch aus dem grünen Baume Feuer macht." Durch diesen Umstand, dass Er nämlich das heiße Feuer im grünen Baume aufspart und es dann hervorbringt, zeigt Er euch, dass Er längst dazu im Stande ist das wiederzuerschaffen, was zerfallen ist. Dann sagt Er: „Ist Der, Der die Himmel und die Erde schuf, etwa nicht dazu im Stande ihresgleichen zu erschaffen?" Das heißt, wenn die Schöpfung der Himmel und der Erde in eurer Vorstellung und eurem Ermessen gewaltiger und unwahrscheinlicher ist, ihr Ihm aber nicht zutraut, dass Er das Zerfallene wiedererschaffen kann, wie konntet ihr es dann für möglich halten, dass Gott das erschafft, was euch noch wunderbarer erscheint, aber leichter ist, als die Wiedererschaffung des Zerfallenen?"

 

Dann sagte as-Sadiq: „Dies ist der Streit mit dem, was schöner ist, dies weil darin der Umsturz der Ausflüchte der Leugner und die Beseitigung ihres Zweifels liegt. Was aber den Streit außer in der Weise die schöner ist angeht, so besteht dieser darin, dass du eine Wahrheit abstreitest, die du nicht von der Falschheit des Kontrahenten unterscheiden kannst. Das heißt, dass du ihn nur dann von seiner Falschheit abbringen kannst, wenn du selbst eine Wahrheit abstreitest. Das aber ist das, was ‚verboten‛ ist. Denn dann bist du genauso wie er. Er lehnt eine Wahrheit ab und du eine andere."

 

_____________________

 

[1] Qur'an 29:46

[2] Qur'an 16:125

[3] Qur'an 16:125

[4] Qur'an 36:78-83

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Mariam Al-Azraa

#bismillah#

 

 

Und Abu Muhammad al-Hassan al-Askari sagte: „Ein anderer Mann trat zu ihm und sagte: „O Sohn (Enkel) des Gesandten Gottes, hat der Gesandte Gottes etwa gestritten?"

 

Und as-Sadiq sagte: „Was immer du vom Gesandten Gottes vermutest, vermute bloß nicht, er sei gegenüber Gott ungehorsam gewesen. Hat denn Gott nicht gesagt: „Und streite mit ihnen mit dem, was schöner ist."? Und sagte Er nicht: „Sprich – zu dem der Gott ein Gleichnis bringt - : „Der erweckt sie zum Leben, Der sie erstmals hervorbrachte."? Glaubst du etwa, dass der Gesandte Gottes, Gott in Seinem Befehl ungehorsam war und, dass er nicht stritt, wie Gott es ihm gebot, und nicht kundtat, was Gott ihm kundzutun gebot?" Und fürwahr erzählte mir mein Vater, al-Baqir, von meinem Großvater, Ali ibn al-Husain, von seinem Vater, al-Husain ibn Ali, dem König der Märtyrer, von dessen Vater, dem Befehlshaber der Gläubigen (Gottes Segnungen seien über ihnen), dass sich eines Tages beim Gesandten Gottes Anhänger von fünf Religionen versammelten: Juden, Christen, 'Dahriten‛, Dualisten und arabischen Beigeseller.

 

Die Juden sagten: „Wir sagen, dass Esra der Sohn Gottes ist, und sind zu dir gekommen, o Muhammad, um zu sehen, was du zu sagen hast. Wenn du dich uns anschließt, dann fanden wir bereits früher (als du) zum Rechten und sind vorrangiger (als du). Und wenn du uns widersprichst, dann werden wir dich (im Streit) überführen."

 

Die Christen sagten: „Wir sagen, dass der Messias der Sohn Gottes ist, Der mit ihm eins wurde, und wir sind gekommen, um zu sehen, was du zu sagen hast. Wenn du dich uns anschließt, dann fanden wir bereits früher zum Rechten und sind vorrangiger. Und wenn du uns widersprichst, dann werden wir dich überführen."

 

Die 'Dahriten‛ sagten: „Wir sagen, dass die Dinge keinen Anfang haben und immerfort dauern werden, und wir sind gekommen um zu sehen, was du zu sagen hast. Wenn du dich uns anschließt, dann fanden wir bereits früher zum Rechten und sind vorrangiger. Und wenn du uns widersprichst, dann werden wir dich überführen."

 

Die Dualisten sagten: „Wir sagen, dass das Licht und die Finsternis die beiden Lenker sind, und wir sind gekommen um zu sehen, was du zu sagen hast. Wenn du dich uns anschließt, dann fanden wir bereits früher zum Rechten und sind vorrangiger. Und wenn du uns widersprichst, dann werden wir dich überführen."

 

Die arabischen Beigeseller sagten: „Wir sagen, dass unsere Götzen Götter sind, und wir sind gekommen um zu sehen, was du zu sagen hast. Wenn du dich uns anschließt, dann fanden wir bereits früher zum Rechten und sind vorrangiger. Und wenn du uns widersprichst, dann werden wir dich überführen."

 

Darauf sagte der Gesandte Gottes: „Ich glaube fürwahr an Gott, an Ihn allein, Der keinen Teilhaber hat. Und ich lehne gewiss alles ab, was ausser Ihm angebetet und vergöttert wird."

Dann sagte er zu ihnen: „Wahrlich, Gott, erhaben ist Er, erweckte mich als Verkünder und Warner für alle Menschen und als Beweis wider alle Welten und Er wird alsbald den, der Seinem Glauben durch hinterlistige Machenschaften Abbruch durch seine eigen List zugrunde richten."

 

Danach sagte er zu den Juden: „Seid ihr zu mir gekommen, damit ich eure Rede ohne Beweis anerkennen soll?"

 

Sie sagten: „Nein."

 

Er sagte: „Und was führte euch dazu zu sagen, dass Esra der Sohn Gottes ist?"

 

Sie sagten: „Dies, weil er den Kinder Israel die Thora wiederbrachte, nachdem sie verloren war. Und dies tat Gott allein durch ihn, weil er Sein Sohn war."

 

Darauf sagte der Gesandte Gottes :„Und wie ward Esra, der Sohn Gottes, nicht aber Moses, der doch derjenige war, der einst zu ihnen mit der Thora kam, und von dem an Wundern sichtbar ward, was ihr sicher zur Genüge kennt? Wenn Esra also der Sohn Gottes war, weil er dadurch geehrt war, dass er die Thora zu neuem Leben erweckte, dann besaß Moses durch das Prophetentum sicher größeren Anspruch darauf. Und wenn dieses Maß Moses an Ehrung, was dem Esra zuteil wurde verlangt, dass er Sein Sohn sei, dann verlangt Moses Rang vom Prophetentum diese Ehrung sicher um ein Vielfaches mehr. Und wenn das, was ihr mit dem Prophetentum meint, die Geburt ist, so wie ihr sie in eurer Welt beobachtet, wo die Mütter die Kinder zur Welt bringen, da deren Väter mit ihnen verkehrt haben, so habt ihr wahrlich, Gott, erhaben ist Er, verleugnet, Ihn mit seiner Schöpfung verglichen und Ihm die Eigenschaften des "Zeitlichen" verliehen. Eurer Meinung nach, hätte Er "zeitlich" und erschaffen zu sein, was bedeutet, dass es auch für Ihn einen Schöpfer gibt, der Ihn kreiert und (aus dem Nichts) hervorbringt."

 

Sie sagten: „Das ist aber nicht, was wir meinen. Das wäre, wie du sagst, Frevel. Doch meinen wir, dass er Sein Sohn ist, im Sinne der Auszeichnung, auch wenn dort keine Geburt stattfand. Ebenso wie einige unserer Gelehrten zu jemandem, den sie auszeichnen und würdigen wollen, sagen: "O mein Söhnchen", oder: "Er ist mein Sohn", ohne damit feststellen zu wollen, dass er von ihm geboren sei. So spricht er solche Worte auch zu einem Fremden, zwischen dem und ihm es keinerlei Verwandtschaft gibt. Und ebenso kürte Gott, als Er mit Esra tat was Er tat, diesen im Sinne der Auszeichnung, nicht der Geburt, zum Sohn."

 

Der Gesandte Gottes sagte: „Das aber, ist es, was ich euch sage. Wenn es in diesem Sinne notwendig ist, dass Esra Sein Sohn ist, dann ist Moses dieser Stellung weitaus würdiger. Und Gott entblößt wahrlich jeden Fälscher durch sein Geständnis und Er wendet seinen Beweis gegen ihn. Denn das, womit ihr streitet, bringt noch etwas Größeres mit sich, als das, was ich euch bereits erklärt habe. Denn ihr sagtet, dass ein Ansehnlicher eurer Ansehnlichen so manches Mal zu einem Fremden, zu dem er keinerlei verwandtschaftliche Beziehung hat, sagt: "O mein Söhnchen", oder: "Das ist mein Sohn", dabei aber nicht von der Geburt spricht. Ihr findet solchen aber auch, dass er zu einem anderen Fremden sagt: "Das ist mein Meister", "...mein Vater", oder wieder zu einem anderen: "Das ist mein Patron", oder: "O Patron!", wobei er lediglich eine Würdigung anstrebt. Dabei verstärkt er seine Worte immer um soviel, wie er die Würdigung und die Auszeichnung steigern will. Demnach musste es, eurer Meinung nach rechtens sein, wenn Moses der "Bruder" Gottes, oder Sein Meister, oder Sein Vater oder auch Sein Patron sei. Denn dieser überragte Esra weit in seinem Anspruch auf Auszeichnung, genauso wie ein Mann den anderen darin überragt und der, der ihn auszeichnen will, sagt: "O mein Patron", "O mein Meister", "O mein Onkel", "O mein Führer" und "O mein Fürst". Ist es bei euch erlaubt, dass Moses, in diesem Sinne Bruder, Meister, Onkel, Führer, Patron oder Fürst Gottes ist, weil er in seiner Auszeichnung überragender ward?"

 

Da verstummte die Menge ratlos und sie sagten: „O Mohammad, gib uns Zeit, dass wir über das, was du uns gesagt hast, nachdenken können."

 

Und er sagte: „Schaut nur, mit für die Fairness überzeugten Herzen. Gott möge euch leiten."

 

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Mariam Al-Azraa

#bismillah#

 

 

Danach wandte er sich den Christen zu und sagte: „Und ihr sagtet wahrlich, dass der Urewige, mächtig und erhaben ist Er, eins ward mit Seinem Sohn, dem Messias? Was ist es, was ihr mit diesen Worten sagen wollt? Meint ihr, dass der Urewige für das Sein dieses 'Zeitliche', den Jesus, 'zeitlich' wurde? Oder, dass das 'Zeitliche', was Jesus ist, für das Sein des Urewigen, Der Gott ist, urewig ward? Oder meint auch eure Rede, dass Sein Einswerden mit ihm bedeutet, dass Er ihn damit auf eine Weise gewürdigt und ausgezeichnet haben soll, in der Er niemanden sonst, außer ihm ausgezeichnet hat? Wenn ihr sagen wollt, dass der Urewige 'zeitlich' wurde, so habt ihr gewiss Falsches gesagt, denn es ist unmöglich, dass sich das Urewige verändert und zu 'Zeitlichem' wird. Wenn ihr jedoch sagen wollt, dass das 'Zeitliche' urewig ward, so ist auch das eine nichtige Rede, da es ebenso unmöglich ist, dass das 'Zeitliche' urewig wird. Wenn ihr aber sagt, dass Er mit ihm eins wurde, im Sinne, dass Er ihn auszeichnete und vor den anderen Dienern auserkor, dann gesteht ihr damit die 'Zeitlichkeit' Jesus und die 'Zeitlichkeit' der Bedeutung, um derentwillen Er mit ihm eins wurde, dies, weil wenn Jesus 'zeitlich' war und Gott mit ihm eins wurde, im Sinne, dass Er in ihm eine Bedeutung 'zeitlich' werden ließ, durch die er Sein würdigstes Geschöpf wurde, so sind Jesus und diese Bedeutung schon zwei zeitliche Dinge. Das aber ist erneut das Gegenteil von dem, was ihr zu Beginn gesagt habt."

 

Er [5] sagte: „Darauf sagten die Christen: „O Mohammad, wahrlich, da Gott durch die Hände Jesus an Wundern sichtbar machte, was Er sichtbar machte, da nahm Er ihn, im Sinne der Würdigung zum eigenen Sohn."

 

Und der Gesandte Gottes sagte zu ihnen: „So habt ihr gehört, was ich diesbezüglich über die von euch genannte Bedeutung gegenüber den Juden geäußert habe", worauf er alles, was er den Juden gegenüber gesagt hatte, noch einmal wiederholte, und sich jeder der Christen, bis auf einen von ihnen, in Schweigen senkte. Dieser sagte zu ihm: „O Mohammad, sagt ihr denn nicht, dass Abraham der 'Freund Gottes' [6] ist?"

 

Er sagte: „Gewiss sagen wir das."

 

Und er sagte: „Wenn ihr das sagt, weshalb verbietet ihr uns, dass wir sagen: „Jesus ist der Sohn Gottes"?"

 

Der Gesandte Gottes sagte: „Das ist nicht dasselbe. Denn was unsere Rede davon, dass Abraham der 'Freund Gottes' ist, angeht, so leitet sich das entweder von 'Bedürfnis' [7], oder aber von 'Vertraulichkeit' [8] ab. Und was das Bedürfnis angeht, so ist dieses rein die Ermangelung und die Abhängigkeit, weshalb er ein Gott Bedürftiger war und ein von Ihm Abhängiger, der sich Ihm ganz und gar hingab und sich von allem anderen abwandte und erhob. Dies wiederum geht darauf zurück, dass er, als man ihn ins Feuer, d.h. ihn mit einem Katapult hineinschoss, Gott Gabriel entsandte, indem Er zu ihm sprach: „Rette meinen Diener." So eilte er zu ihm und erreichte ihn, da er durch die Luft schoss und er sagte: „Trag mir auf, was immer du willst, denn Gott hat mich fürwahr zu deiner Rettung gesandt." Er aber sagte: „Wahrlich, Gott allein genügt mir und welch' bester Vertrauter ist Er doch. Wahrlich, ich bitte keinen außer Ihn und ich verlange nach niemandem außer Ihm." Fortan nannte Er ihn Seinen Khalil, den einzig Ihm Bedürftigen, der von allem anderen abgelassen hat. Leiten wir die Bedeutung aber von der 'Vertraulichkeit' ab, was heißt, dass Er ihn hat Seine Bedeutungen auffassen lassen und ihm Geheimnisse gewahr wurden, die keinem anderen gewahr wurden, dann bedeutet dies, dass er Wissen über Seinen Befehl besaß. Das bedeutet jedoch nicht, Gott mit seinen Geschöpfen zu vergleichen. Siehst du nicht, dass er, hätte er sich nicht rein auf Ihn verlassen, er nicht sein Khalil geworden wäre? Und wenn er nicht um seine Geheimnisse gewusst hätte, er nicht sein Khalil geworden wäre? Und weißt du nicht, dass der, den der Mann in die Welt setzt, sein Sohn bleibt, auch wenn dieser ihn verrät und missachtet? So verliert er damit nicht die bleibende Eigenschaft sein Sohn zu sein, weil die Bedeutung, durch ihn geboren zu sein, in ihm aktuell bleibt. Und außerdem, wenn die Tatsache, dass Er sagt: „Abraham ist Mein Freund", verlangte, dass ihr den analogen Schluss dazu zieht, zu sagen, dass er Sein Sohn sei, dann verlangt das von euch, dass ihr auch über Moses sagt, dass er Sein Sohn sei. Denn das, was dieser an Wundern vollbrachte, ist nicht geringer als das, was Jesus tat. So sagt also auch, dass Moses Sein Sohn ward, genauso wie das verlangt, dass ihr in gleicher Bedeutung sagt: „Er ist Sein Meister, Sein Patron, Sein Onkel, Sein Führer, Sein Fürst", wie ich es bereits gegenüber den Juden zur Sprache brachte."

 

Daraufhin sprachen sie untereinander: „Und doch steht in den offenbarten Schriften, dass Jesus sagte: „Ich gehe zu meinem Vater."

 

Und der Gesandte Gottes sagte: „Wenn ihr jene Schrift wirklich kennt, so steht darin: „Ich gehe zu meinem und eurem Vater." Sagt also, dass alle die Jesus ausgesprochen hat, Söhne Gottes sind, so wie auch Jesus, unter dem selben Aspekt, Sein Sohn ward. Doch ist in der selben Schrift etwas, was eure Behauptung, dass Jesus allein im Sinne einer besonderen Würdigung der Sohn Gottes ward, gewiss zunichte macht. Denn ihr spracht davon, dass er diese Auszeichnung ganz allein und im Besonderen erhielt. Doch wisst ihr denn nicht, dass das womit Jesus ausgezeichnet ward auch auf jene Leute zutrifft, zu denen er sagte: „Ich gehe zu meinem und eurem Vater." Damit ist eure Rede davon, dass damit einzig Jesus ausgezeichnet wurde falsch, derweil es bei euch, durch das Wort Jesus selbst bewiesen ist, dass diese Bezeichnung auch für die galt, die an der Besonderheit Jesus nicht teilhatten. Doch ihr habt das Wort Jesus erzählt und es in falscher Weise ansgedeutet, da er, als er sprach: „Meinem und eurem Vater", etwas ganz anderes meinte, als das was ihr fälschlicherweise angenommen habt. Und was lässt euch wissen, dass er nicht sagen wollte, und gewiss wollte er nichts anderes damit sagen als: „Ich gehe zu Adam und Noah, und wahrlich Gott wird mich zu ihnen auffahren lassen und mich mit ihnen vereinigen. Und Adam ist mein und euer Vater und ebenso Noah." [9]

 

Er [10] sagte: „Daraufhin verstummten die Christen und sagten: „An keinem Tage haben wir einen solchen Streit und solche Überführung erfahren wie heute mit dir. Wir werden über unsere Sache nachdenken."

 

_____________________

 

[5] D.h. Al-Hasan al-Askari

[6]Arab. 'Khalil-u-llah'. Der Prophet Mohammad aber, erhielt die Auszeichnung: 'Habib-u-llah', was 'Gottes Geliebter' bedeutet.

[7] Arab. al-Khilla

[8]Arab. al-Khulla

[9]Adam und Noah gelten als die 'Urväter' der Menschheit

[10]D.h. Al-Hasan al-Askari

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  • 2 Monate später...
Mariam Al-Azraa

#bismillah#

 

 

Anschließend wandte sich der Gesandte Gottes den 'Dahriten' zu und sagte: „Und ihr, was hat euch dazu gebracht, zu sagen, dass die Dinge keinen Anfang haben, immerdar sind, nicht aufhörten und nicht aufhören werden zu sein?"

 

Und sie sagten: „Dies ist so, weil wir nur dem nach urteilen, was wir wahrnehmen. Und da wir für die Dinge kein 'zeitliches Entstehen' wahrgenommen haben, urteilen wir damit, dass sie schon immer dagewesen sind. Und weil wir auch keine der Dinge wahrnehmen, lautet unser Urteil, dass sie immer da sein werden."

 

Darauf sagte der Gesandte Gottes: „Habt ihr vielleicht ihre Urewigkeit entdeckt? Und habt ihr Bleiben bis in alle Ewigkeit entdecken können? Wenn ihr sagt, ihr hättet das getan, dann erhebt ihr für euch den Anspruch, in der Vergangenheit schon immer eure derzeitige Gestalt und einen endlosen Intellekt besessen zu haben und, dass ihr immerdar so fortbestehen werdet. Wenn ihr das sagt, dann habt ihr selbst die Wahrnehmung verworfen und alle Welten, die euch wahrnehmen, strafen euch Lügen."

 

Sie sagten: „Nein, vielmehr haben wir weder ihre Urewigkeit noch ihr immerwährendes Bleiben wahrgenommen."

 

Der Gesandte Gottes sagte: „Weshalb besteht ihr dann darauf mit Urewigkeit und immerwährenden Bleiben zu urteiln? Etwa weil ihr ihre Entstehung nicht wahrgenommen habt? Dabei ist doch ihre Endlichkeit, für jemanden, der wie ihr keine (intellektuelle) Unterscheidung macht, vorrangiger. Ein solcher fällt über sie das Urteil der 'zeitlichen' Entstehung, der Endlichkeit und dem Erlöschen, weil er für sie keine Urewigkeit und kein Bleiben bis in Ewigkeit wahrnimmt. Sagt, beobachtet ihr nicht die Nacht und den Tag, und dass das eine der beiden nach dem anderen in Erscheinung trifft?"

 

Sie sagten: „Ja."

 

Und er sagte: „Sagt ihr etwa über diese beiden, dass sie schon immer waren und immer sein werden?"

 

Und sie sagten: „Ja."

 

Und er sagte: „Ist die Einheit von Nacht und Tag eurer Ansicht nach möglich?"

 

Und sie sagten: „Nein."

 

Und er sagte: „Demnach erlischt das eine mit dem anderen, so wie das eine dem anderen vorausgeht und das andere nach ihm in Erscheinung tritt?"

 

Sie sagten: „Ja, so ist es."

 

Und er sagte: „Folglich beurteilt ihr die vergangenen Nächte und Tage als 'zeitlich' entstanden, ohne sie wahrgenommen zu haben. So leugnet nicht Gott und Seine Macht dazu."

 

Danach sagte er: „Sagt ihr, dass das, was von Nacht und Tag vor euch war, endlich oder unendlich ist? Wenn ihr 'unendlich' sagt, wie gelangte dann ein, zu seinem Anfang hin endloses Ende, zu euch? Und wenn ihr sagt, dass es 'endlich' ist, so war Er gewiss, als nicht von ihnen beiden war."

 

Sie sagten: „Ja."

 

Er sagte: „Sagt ihr, dass die Welt urewig sei, während ihr um die Bedeutung von dem, was ihr eingestanden und was ihr abgelehnt habt, wisst?"

 

Sie sagten: „Ja."

 

Der Gesandte Gottes sagte: „Nun, was ihr von den Dingen wahrnehmen könnt, ein Teil davon ist abhängig vom anderen. Denn der Teil hat keine Beständigkeit, es sei denn durch das, was mit ihm verbunden ist. Ein Teil der Bestandteile eines Gebäudes ist abhängig vom anderen Teil, ohne des es nicht stabil und gefestigt wäre. Und so ist es auch mit allem anderen, was ihr seht."

 

Und der Gesandte Gottes sagte: „Wenn dieses Bedürftige, von dem, für seine Stärke und Vollständigkeit ein Teil den anderen braucht, das 'Urewige' sein soll, so berichtet mir, angenommen es gäbe etwas 'zeitlich Entstandenes', wie müsste es dann sein und welche Eigenschaft würde es besitzen."

 

Hierauf erstummten sie und erkannten, dass sie keine Eigenschaft finden würden, mit der sie das 'zeitliche Entstandene' beschreiben könnten, es sei denn, dass sie in dem vorhanden ist, vom dem sie behaupteten, dass es 'urewig' [11] sei. Tief bedrückt hüllten sie sich in Schweigen und sagten: „Wir werden über unsere Sache nachdenken."

 

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[11] Arab. Qadim, auch: "vorzeitlich"

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Mariam Al-Azraa

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Hiernach wandte sich der Gesandte Gottes den Dualisten zu, jenen, die behaupteten, dass das Licht und die Finsternis die Urheber und Sachwalter des Seins wären und sagte: „Und ihr, was brachte euch zu eurer Behauptung?"

 

Sie sagten: „Dies ist so, weil wir die Welt als zwei Kategorien vorfinden: als das 'Gute' und das 'Böse'. Und da wir das Gute als den Gegensatz des Bösen sehen, lehnen wir es ab, dass der Verursacher dieser beiden ein Einziger sein soll, der sowohl das eine als auch sein Gegenteil tut. Darum gibt es für jedes der beiden einen Verursacher. Siehst du denn nicht, dass es unmöglich ist, Eis 'heiß' zu machen, oder Feuer 'zu gefrieren'? Und darum stellen wir fest, dass es zwei 'vorzeitliche' Schöpfer gibt: 'Finsternis' und 'Licht'."

 

Daraufhin sagte der Gesandte Gottes: „Sagt, entdeckt ihr etwa nicht auch schwarzes und weißes, rotes und gelbes, grünes und blaues? Jedes einzelne davon ist Gegensatz des anderen, da es unmöglich ist, dass zwei von ihnen im selben Gegenstand zusammenkommen, genauso, wie auch Hitze und Kälte, als zwei solche Gegensätze, unmöglich im selben Gegenstand zusammenkommen. Sagt, ist dem nicht so?"

 

Sie sagten: „Ja."

 

Und er sagte: „Stellt ihr dann nicht für jede Farbe einen 'urweigen' Schöpfer fest, so dass der Verursacher jedes Gegensatzes dieser Farben ein anderer sei, als der Verursacher des anderen Gegensatzes?"

 

Er [12] sagte: „Daraufhin schwiegen sie."

 

Hiernach sagte er: „Und wie vermischten sich Licht und Finsternis, während das Aufsteigen zur Natur des einen und das Sinken zur Natur des anderen gehört? Meint ihr etwa, dass zwei Leute, von denen der eine entschlossen gen Osten und der andere gen Westen geht, einander einigen können, solange sie an ihrem Entschluss festhalten?"

 

Sie sagten: „Nein."

 

Er sprach: „Also dürften Licht und Finsternis sich nicht vermischen, da ein jedes von ihnen in eine völlig andere Richtung geht. Wie aber entsteht diese Welt aus der Vermengung von etwas, was sich unmöglich miteinander vermischt? Nein, fürwahr beide, Licht und Finsternis werden gleichermaßen beherrscht und erschaffen."

 

Und sie sagten: „Wir werden über unsere Sache nachdenken."

 

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[12] D.h. Al-Hassan al-Askari (a.)

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Mariam Al-Azraa

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Dann wandte sich der Gesandte Gottes den arabischen 'Beigesellern' [13] zu und sagte: „Und ihr, weshalb betet ihr die Götzen außer Gott an?"

 

Und sie sagten: „Wir suchen damit die Nähe zu 'Gott', erhaben ist Er."

 

Und er sagte: „Sind sie ihrem Herrn gar hörig, gehorsam und dienend, dass ihr durch ihre Verherrlichung die Nähe zu Gott sucht?"

 

Sie sagten: „Nein."

 

Er sagte: „Und ihr, seid ihr nicht diejenigen, die ihr sie mit euren eigenen Händen geformt habt?"

 

Sie sagten: „Ja."

 

Und er sagte: „Wenn sie euch anbeten, vorausgesetzt sie könnten das, dann wäre es gewiss vernünftiger, als wenn ihr sie anbetet. Denn der, der euch unweise gebot sie zu verherrlichen, indem er euch das aufgetragen hat, weiß doch gar nicht, was zu eurem Vorteil ist, da er nicht den Ausgang der Dinge kennt."

 

Er [14] sagte: „Als der Gesandte Gottes diese Worte gesagt hatte, wurden sie sich uneinig."

 

Ein Teil von ihnen sagte: „Wahrlich, Gott kehrte in die Körper von Männern, die diese Form besaßen. Darum haben wir diese Formen angefertigt und verherrlichen sie, um jene Körper zu verherrlichen, in die der Herr eingekehrt ist."

 

Andere von ihnen sagten: „Wahrlich, dies sind Abbilder von Menschen der Vergangenheit, die Gott vor uns gehorsam und dienend waren, weshalb wir ihre Abbilder erschufen, um sie zur Verherrlichung Gottes anzubeten."

 

Und andere sagten: „Wahrlich, als Gott Adam erschuf und Seinen Engeln befahl vor ihm niederzufallen und diese sich, die Nähe Gottes suchend, vor ihm niederwarfen, wurde es umsomehr auch unserer Pflicht, uns vor Adam niederzuwerfen, ja mehr noch als die Engel. Da wir diese Möglichkeit jedoch verpassten, schufen wir sein Abbild, um uns, im Trachten nach der Nähe Gottes, vor ihm niederzuwerfen, genau wie es zuvor die Engel, ebenfalls im Trachten nach der Nähe Gottes, getan hatten. Genauso, wie es euch, eurer Behauptung nach, geboten ist, euch in Richtung Mekka niederzuwerfen und ihr diesem Gebot folge leistet und ihr euch in der Ferne, von eurer Hände Werk, Gebetsnischen anfertigt und, mit der Absicht in Richtung der heiligen Moschee und nicht der Nischen zu beten, vor ihnen niederfallt. Und mit dem Gebet in Richtung der heiligen Moschee trachtet ihr ja ebenso nach Gott, erhaben ist Er, und nicht nach ihr."

 

Darauf sagte der Gesandte Gottes: „Ihr betratet einen falschen Weg und habt euch verirrt. Was euch angeht", wobei er die ansprach, die sagten, dass Gott in die Körper von Menschen einkehrt, die diese Formen besitzen und die wir formten und der Formen wegen verherrlichen, in die Gott einkehrte, „so habt ihr euren Herrn mit dem Attribut der Geschöpfe beschrieben. Kehrt denn euer Herr in etwas ein, so dass Ihn dieses etwas fassen kann? Welcher Unterschied besteht dann noch zwischen Ihm und dem anderen, was von Farbe, Geschmack, Geruch, Weichheit, Härte, Gewicht und Leichtigkeit durchdrungen ist? Und wieso ist dieses 'Durchdrungene' erschaffen und jener 'urewig', nicht aber dieses 'urewig' und jener 'zeitlich entstanden'? Und warum bedarf Der einer Hülle, Der vor der Hülle ward, wo Er, mächtig ist Er und erhaben, doch immerwährend so ist, wie Er ist? Und wenn ihr Ihn durch 'Inkarnation' mit dem Attribut der kausalen Dinge beschreibt, dann verlangt dies von euch, Ihn durch Vergehen und Kausalität zu beschreiben. Doch wenn ihr Ihn durch Vergehen und Kausalität beschreibt, dann habt ihr Ihn durch Vergänglichkeit beschrieben. Denn alles das sind die Attribute des Einkehrenden und des Gegenstands der Einkehrung und alles das verändert das Wesen. Und wenn es denkbar ist, dass sich das Wesen des erhabenen Schöpfers, seit jeher, dadurch verändert, dass Er einkehrend ist, dann ist es auch denkbar, dass es sich dadurch verändert, dass es sich bewegt, stillsteht, schwarz oder weiß wird, oder rot oder gelb und in Ihm die Akzidenzien erscheinen, die auf die Existenz des Attributträgers folgend in Existenz treten, womit Er, erhaben ist Er darüber, 'zeitlich entstanden' wäre."

 

Hiernach sagte der Gesandte Gottes: „Wenn jedoch das, was ihr vermutet, dass Gott in etwas einkehrt, falsch ist, dann bricht auch das in sich zusammen, was ihr auf eure Rede aufgebaut habt."

 

Er [15] sagte: „Daraufhin schwieg die Menge und sagte: „Wir werden über unsere Sache nachdenken."

 

_____________________

 

[13] Arab. Al-Mushrikun, auch: "Polytheisten"

[14] D.h. Al-Hasan al-Askari

[15] D.h. Al-Hasan al-Askari

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Mariam Al-Azraa

#bismillah#

 

 

Danach wandte sich der Gesandte Gottes der zweiten Gruppe zu und sagte zu ihr: „Berichtet uns von euch, wenn ihr die Abbilder von den 'Dienern Gottes' aus der Vergangenheit anbetet und euch vor ihnen niederwerft, wobei ihr eure ansehnlichen Gesichter in den Staub legt, was habt ihr dann dem Herrn der Welten vorbehalten? Wisst ihr denn nicht, dass es das Recht dessen ist, der der Verherrlichung und dem 'Dienen' würdig ist, dass sein Diener ihm nichts gleichstellt? Oder habt ihr vielleicht einen König oder einen Mächtigen gesehen, dessen Anspruch ihr gerecht werden könnt, wenn ihr ihn mit seinen Dienern gleichstellt, indem ihr ihnen genausoviel Demut und Verherrlichung entgegenbringt, wie ihm?"

 

Sie sagten: „Freilich nicht."

 

Er sagte: „Ja, wisst ihr denn nicht, dass ihr dadurch, indem ihr Gott durch die Verherrlichung der Abbilder Seiner ergebenen und gehorsamen Diener verherrlicht, vom Recht des Herrn der Welten abzwackt?"

 

Darauf fiel das Volk in Schweigen, nachdem es sagte: „Wir werden über unsere Sache nachdenken."

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Mariam Al-Azraa

#bismillah#

 

 

Hiernach wandte sich der Gesandte Gottes der dritten Gruppe zu und sagte: „Ihr habt uns fürwahr ein Gleichnis gestellt und uns mit euch verglichen, wo wir doch nicht gleich sind. Denn wir sind die Diener Gottes, Ergebene und Geschöpfe, die Seinen Gehorsam in dem sehen, was Er befohlen hat. Und wir suchen die Entfaltung in dem, wovon Er uns abhält. Wir dienen ihm so, wie Er es von uns verlangt hat. Wenn Er uns etwas in einer bestimmten Weise befiehlt, dann gehorchen wir Ihm und übertreten mit unserem Gehorsam nicht die Grenze zu anderem, was Er uns nicht geboten oder nicht gestattet hat. Denn wir wissen nicht, ob wenn Er von uns das erste wollte, Er nicht das zweite gar verabscheut. Darum hat Er es uns verwehrt, dass wir Ihm vorausgehen. Und als Er uns befahl uns in Richtung der heiligen Moschee zu richten, gehorchten wir prompt. Hiernach gebot Er uns dies auch in der Ferne anderer Länder zu tun und wieder gehorchten wir. Dabei verließen wir niemals die Befolgung seines Gebotes. Und wenn Gott, mächtig ist Er und erhaben, die Niederwerfung vor Adam geboten hat, gebot Er noch lange nicht die Niederwerfung vor seinem Abbild, was selbstverständlich etwas anderes ist als dieser. Folglich ist es nicht gestattet, dass ihr jenes mit eurem gleichsetzt, da ihr wisst, dass Er eventuell abscheut was ihr tut, wenn Er es euch nicht befohlen hat."

 

Hiernach sagte der Gesandte Gottes zu ihnen: „Was meint ihr, wenn euch ein Mann eines Tages Eintritt in sein Haus gewährt, dürft ihr dann dasselbe auch zu anderem Tage, ohne seine Erlaubnis eintreten? Oder dürft ihr gar in ein anderes seiner Häuser einkehren, ohne dass er es euch gestattet hat? Oder, wenn euch jemand eines seiner Kleider überlässt, oder einen Knecht, oder ein Reit- oder Lasttier, dürft ihr dieses nehmen?"

 

Sie sagten: „Ja."

 

Und er sagte: „Und wenn ihr es nicht nehmt, dürft ihr dafür ein anderes an seiner Stelle nehmen?"

 

Sie sagten: „Nein, weil seine Erlaubnis für das erste nicht auch für das zweite geltend ist."

 

Und er sagte: „So berichtet mir, verdient Gott es nicht mehr als die Diener, dass in Seinem Reich nicht ohne Seine Erlaubnis verfahren wird?"

 

Sie sagte: „Gewiss besitzt Gott mehr Anspruch darauf, dass in Seinem Reich nicht ohne Seine Erlaubnis verfahren wird."

 

Er sagte: „Warum tatet ihr es dann und wann befahl Er euch, dass ihr euch vor diesen Abbildern niederwerft?"

 

Darauf sagte die Menge: „Wir werden über unsere Sache nachdenken", und verstummte.

 

As-Sadiq (a.) sagte: „Und bei Dem, Der ihn mit der Wahrheit als einen Propheten entsandt hat, über keine der Gemeinden vergingen mehr als drei Tage, ehe sie nicht zum Propheten kam und den Islam annahm. Und es waren 25 Männer, von jeder Gruppe fünf. Und sie sagten: „Wir sehen keinen Beweis, wie den deinen, o Mohammad, wir bezeugen, dass du der Gesandte Gottes bist."

 

Allahumma salli 'ala Muhammad wa Aali Muhammad

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