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Die Shiiten hassen die Sahaba (Gefährten) des Propheten?


Mohamad A.

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#salam#

 

Die Shiiten hassen die Sahaba (Gefährten) des Propheten?

 

Sahaba.jpg

Möge Allah (swt) die treuen Sahaba belohnen und sie mit der höchsten Stufe des Paradieses beglücken, Amin!

 

Ein Vorurteil von seitens der Personen, welche die Schiiten als Feinde bezeichnen, ist, dass sie einen gewissen Hass gegen die Gefährten des Propheten hegen würden. Ohne Zweifel ist diese Aussage eine Lüge, die erfunden wurde, um das Ansehen der Schiiten unter den Muslimen zu schwächen, denn wir lieben die Sahaba, bezeichnen sie als treue Helden des Propheten und jene, die den Islam durchsetzten und dem Propheten in allen Belangen unterstützten.

 

Doch ergibt sich nun eine Frage: Waren denn alle Gefährten rechtschaffen? Ist eine Person allein aus dem Grunde, da sie den Titel „Sahabi“ trägt, unfehlbar? Besaßen die Sahabis etwa alle die gleiche Glaubensstärke? Oder werden sie eher vor Allah (swt) nach ihren Werken, Verhaltenszügen und ihren Tugenden bemessen? Das Letztgenannte stimmt laut den Schiiten mit der islamischen Rechtslehre überein, denn Allah bemisst einen Menschen unteranderem anhand seiner Taten und nicht anhand seines Titels oder der Tatsache, dass er den Propheten begleitete. So bemessen wir Schiiten folglich jeden Sahabi nach den islamischen Grundsätzen, um ein gerechtes Urteil über seine Vertrauenswürdigkeit treffen zu können. Doch leider versuchen viele der sunnitischen Geschwister für das Fehlverhalten einiger Sahabis Rechtfertigungen und Ausreden hervorzubringen. Sie schrecken selbst nicht davor ab, wenn aufgrund des jeweiligen Sahabis tausende von Muslimen starben, er ein Trinker war, oder auch die Familie des Propheten unterdrückte.

[1] Schiitische Gelehrte äußern sich hinsichtlich der Sahaba und erklären uns das richtige Konzept

 

Schiitische Gelehrten begegnen die Sahaba mit großem Respekt. Sie loben die Rechtschaffenen unter ihnen, schließen sie in ihre Bittgebete ein, erhoffend, dass Allah (swt) ihnen einen hohen Lohn zu Teil werden lässt.

 

Ayatullah Shahid al Sadr sagt:

Die Sahaba waren die führenden Gläubigen ihrer Zeit und die beste und zumeist rechtschaffenste Beteiligung für das Wachstum des Islams, in dem Maße, dass die Zeit keine rechtschaffenere ,höhere... und reinere Generation erlebte, als jene (Generation), die vom heiligen Prophet geschult und aufgezogen wurde.

Schiitische Quelle: Majmoo’ah Kamilah, Nr. 11, Diskussion hinsichtlich der Wilayah, Seite 42

 

Widmen wir uns nun den Worten des Schiitischen Gelehrten Sheikh Sharafudin al Mousawi, der uns wie folgt das schiitische Konzept hinsichtlich der Sahaba erklärt:

 

Wer auch immer unseren Standpunkt hinsichtlich der Sahaba untersucht, wird ihn, als den zumeist gemäßigten (angemessenen) Standpunkt bestimmen. Wir begeben uns nicht zu dem einen Extrem, sowie es die Ghulat (Übertreiber) getan haben, indem sie sie (die Sahaba) alle als Abtrünnige bezeichnen, weder noch wenden wir uns zum anderen Extrem, indem wir sie (alle) als (total) zuverlässige Autoritäten bezeichnen, sowie es die meisten unter den Muslimen (Sunniten) getan haben. Jene, die ihnen die Perfektion (Vollkommenheit) zuschreiben, ebenso wie jene die sich dem gegenteiligen Extrem zuwenden und sie (alle) als abtrünnig bezeichnen, befinden sich alle in derselben Lage...Doch was uns (Schiiten) anbelangt, auch wenn wir die Gesellschaft mit dem Propheten als eine große Ehre betrachten, macht es jemanden nicht unfehlbar. Sowie unter allen anderen Menschen auch, gab es unter den Sahaba gerechte Persönlichkeiten, die Gelehrte und die großartigsten Personen waren, wohingegen auch einige von ihnen Heuchler gewesen sind, die Verbrechen begingen. Die Stellung von einigen von ihnen ist unbekannt.
So vertrauen wir auf die Gerechten unter ihnen und akzeptieren sie als unsere Herren, sowohl in dem Leben dieser Welt (Diesseits), als auch in dem kommenden Leben (Jensseits).
Was jene anbelangt, die den Wasi und den Bruder des Propheten (Ali bin abi Talib) unterdrückten, als auch all jene, die Verbrechen begingen, wie beispielsweise Hinds Sohn, der Sohn des Genies, der Sohn der „blauen Frau“, der Sohn von Uqbah, der Sohn von Arta´a etc. und ihres gleichen, so besitzen diese nichts, wofür sie geehrt werden, weder noch besitzen ihre Hadithe Hand und Fuß....Der Koran und die Sunnah sind unser Beweis für diese Ansicht...

 

Etwas weiter schreibt er dann:

 

Die Mehrheit der Muslime ist zu weit gegangen hinsichtlich der Heiligung eines Hadith, den sie von irgendeinem Sahabi hörten, so weit, dass .... sie ihre Argumente begehren, sowohl von jenen die gut, als auch jene die schlecht waren und dabei blind jeden Muslim, der den Propheten hörte oder sah, nachahmen. Sie nehmen es jenen übel, die sich von ihnen unterscheiden, indem sie nicht in solch ein Extrem verfallen und überschreiten alle Grenzen, indem sie sie bloßstellen (verurteilen).

 

Wie hochgradig ihre Bloßstellung (Angriff) doch gegenüber uns ist, wenn sie uns sehen, wie wir Hadithe von mehreren Sahabis ablehnen, deren Rechtschaffenheit wir öffentlich bestreiten, oder auch deren Stellung nicht im vollen Umfang nachgewiesen wurde. Während wir derartig verfahren, gehen wir lediglich der verpflichtenden gesetzgebenden Pflicht nach, indem wir religiösen Tatsachen überprüfen und uns den authentischen prophetischen Hinterlassenschaften (Hadithe etc.) zuwenden.

 

Aus diesem Grund hegen sie Zweifel gegen uns, häufen Anschuldigungen gegen uns und belasten uns mit grundlosen Vorwürfen, während sie miteinander darum wetteifern, um in der Unwissenheit hinsichtlich uns zu verweilen. Hätten sie sich auf ihre Weisheit zurückbesinnt und die Grundlagen des Wissens und der Gelehrtenschaft (Gelehrsamkeit) berücksichtigt, würden sie zur Erkenntnis gelangen, dass die Gerechtigkeit, als Grundbasis hinsichtlich aller Sahaba, nicht bewiesen werden kann. Hätten sie tiefgründig die Bedeutungen des Korans erforscht, würden sie in ihm auf reichliche Anhaltspunkte stoßen, hinsichtlich einer Reihe von Sahabis, die Heuchler waren. Ausreichen (als Beweis) würde beispielsweise die Surat At-Tawbah und Surat Al-Ahzab.

 

Schiitische Quelle: Ajwebat Masail Jarallah, Seite 14-16

 

 

[2] Schiitische Überlieferungen, die die Sahaba loben

 

Um zu beweisen, dass die Schiiten die Sahaba lieben, wenden wir uns nun diesem Kapitel zu. Die folgenden Überlieferungen zeigen uns, mit welch einer Hochachtung die Ahlulbeit die Sahaba begegnete:

 

Imam Ali sagte:

Ich sah die Gefährten des Propheten und fand keinen der ihnen ähnelte. Sie begannen den Tag mit Staub auf ihren Haaren und ihren Gesichtern (aufgrund der harten Umstände im Leben) und vollendeten die Nacht mit der Niederwerfung und dem Stehen in den Gebeten. Einige male legten sie ihre Stirn nieder und andere male ihre Wangen. Mit der Erinnerung an die Wiederauferstehung, wirkte es so, als ob sie auf glühender Kohle stehen würden. Es wirkte so, dass zwischen ihren Augen, Zeichen wie die Knie von Ziegen existierten, resultierend aufgrund der langen Niederwerfungen. Sobald Allah erwähnt wurde, floss es aus ihren Augen in Strömen, bis die Kragen ihrer Hemden durchnässt waren. Sie zitterten aus Angst vor der Bestrafung und der Hoffnung auf die Belohnung, sowie der Baum an einem stürmischen windigen Tage erzittert.

Shiitische Quelle: Nahjul Balagha, Rede Nr. 97

Kommen wir nun zu einem Bittgebet von Imam Zayn ul Abidin (as), dass die Schiiten täglich rezitieren:

"O Gott und was im Besonderen die Gefährten Mohamads anbelangt, diejenigen die sich durch ihre gute Gefährtenschaft auszeichneten, die Prüfung ihm zu helfen bestanden, ihm antworteten als er sie den Beweis seiner Nachricht hören lies, sich von Freunden und Kindern trennten, um sein Wort bekannt zu machen, gegen Väter und Söhne kämpften für die Stärkung seines Prophetenamtes und durch ihn Siege erlangten; diejenigen die geprägt waren von der Zuneigung zu ihm,...diejenigen die von ihren Stämmen verlassen wurde, als sie sich an seinen Handgriff klammerten und von ihrer Verwandtschaft abgelehnt wurden, während sie sich im Schatten seiner Verwandtschaft ausruhten. Vergesse nicht, Oh Gott, was sie für dich aufgaben... und stelle sie zufrieden mit deiner Zufriedenheit (deinem Gefallen)....

 

Schiitische Quelle: Imam Zayn al-'Abidin, Sahifa al-Kamilah, Seite. 27

 

Imam Jafar al Sadiq sagte:

Allah wählte eine Gruppe unter den Sahaba(Gefährten) aus und überschüttete sie mit Respekt. Sie waren erfolgreich und die gesegneten Lippen des Propheten lobten sie aufgrund ihrer Vorzüge. Ihr solltet sie ebenfalls lieben, ihre Tugenden loben und sie von den Leuten der Bidah( Erneuerungen im Glauben) trennen...

Shiitische Quelle: Misbah al Shariah Seite 67

 

Hier sollte man sich nun folgende Frage stellen: Die Sunniten behaupten des öfteren, dass die Schiiten die Ansicht vertreten würden, dass alle Sahabis in die Hölle kommen, bis auf 3, 5 oder auch 10 von ihnen. Sie benutzen für dieses Argument schwache schiitische Überlieferungen, die entweder von der Überlieferungskette her einen Makel aufweisen, oder dem Kontext, anderen authentischen Überlieferungen und der Geschichte widersprechen. Bedarf es denn irgendeiner Logik, dass sich die zuvor zitierten Überlieferungen nur auf eine Gruppe von Sahabis beziehen, die man mit einer Hand aufzählen könnte? Um dieser Lüge entgegenzuwirken, listen wir im nächsten Kapitel die Namen der Sahabis auf, die zu Lebenszeiten des Propheten Mohamad (saas) lebten und seinen Cousin Ali nach seinem Ableben unterstützten (zur Schia gehörten).

 

 

[3] Die Schiiten unter den Sahabis

 

Hier könnt ihr euch eine Liste der Sahabis herunterladen, die von den Schiiten geschätzt werden. Diese Liste wurde von einem Bruder angefertigt, der all die guten Sahabis, die von Allamah al-Mamaqani erwähnt wurden, aufgelistet hat (ca. 533 Sahabis – Die Namen sind auf Arabisch). [Download]

 

In Ad-Darajat ar-Rafiah fi Tabaqat ash Shiah hat der schiitische Gelehrte Sayyid ‘Ali Khan ash-Shirazi einen gewissen Teil unter den Sahaba der Schia zugeordnet. Zuerst benannte er die Mitglieder der Banu Hashim und die anderen Schiiten unter den Sahaba. Es folgen nun zuerst die Sahaba von seitens der Banu Hashim:

Abu Talib, Abbas ibn Abd al-Muttalib, Abdallah ibn al Abbas; Fadhl ibn al Abbas; Ubaydallah ibn al Abbas; Qithm ibn al-Abbas; Abd ar-Rahman ibn al Abbas; Tamam ibn al Abbas; Aqil ibn Abi Talib; Abu Sufyan ibn Harith ibn Abd al-Muttalib; Nawfal ibn Harith ibn Abd al-Muttalib; Abdallah ibn Zubayr ibn Abd al-Muttalib; Abdallah ibn Jafar; Aun ibn Jafar; Muhammad ibn Jafar; Rabiah ibn Harith ibn Abd al-Muttalib; Tufayl ibn Harith ibn Abd al-Muttalib; Mughayrah ibn Nawfal ibn Harith ibn Abd al-Muttalib; Abbas ibn Utbah ibn Abi Lahab; Abd al-Muttalib ibn Rabiah ibn Harith ibn Abd al-Muttalib; Ja‘far ibn Abi Sufyan ibn Harith ibn Abd al-Muttalib.

 

Schiitische Quelle: Sayyid Ali Khan ash-Shirazi, Ad-Darajat ar-Rafiah fi Tabaqat ash-Shiah (Beirut: Mu’assasah al-Wafa’), Seite 41-197

 

Nun benennt der Gelehrte die Schiiten unter den Sahabis, die nicht zur Bani Hashim gehörten:

 

Amr ibn Abi Salmah; Salman al-Farsi; Miqdad ibn Aswad; Abu Dharr al-Ghiffari; Ammar ibn Yasir; Hudhayfah ibn Yaman; Khuzaymah ibn Thabit; Abu Ayyub al Ansari; Abul Haytham Malik ibn Tayyihan; Ubayy ibn Kab; Sad ibn Ubadah; Qays ibn Sad; Sad ibn Sad ibn Ubadah; Abu Qutadah al-Ansari; Uday ibn Hatam; Ubadah ibn Samit; Bilal ibn Rubah; Abul Humara; Abu Rafi; Hashim ibn Utbah ibn Abi Waqqas;

 

Uthman ibn Hunayf; Sahl ibn Hunayf; Hakim ibn Jablah al-Adwi; Khalid ibn Said ibn al-As; Walid ibn Jabir ibn Talim at-Tai; Sad ibn Malik ibn Sinan; Bara ibn Malik al-Ansari; Ibn Hasib Aslami; Ka‘b ibn Amru al-Ansari; Rafa‘ah ibn Rafi al-Ansari; Malik ibn Rabiah Saidi; Uqbah ibn Umar ibn Thalabah al-Ansari; Hind ibn Abi Halah at-Tamimi;

 

Judah ibn Hubayrah; Abu Umrah al-Ansari; Masud ibn al-Aws; Nadhlah ibn Ubayd; Abu Burzah Aslami; Mardas ibn Malik Aslami; Musur ibn Shidad Fahri; Abd Allah ibn Budayl al-Khazai; Hujr ibn Adi al-Kindi; Amru ibn al-Humq al-Khazai; Usamah ibn Zayd; Abu Layla al-Ansari; Zayd ibn al-Arqam; and Bara ibn Azib Awsi.

 

Schiitische Quelle: Sayyid Ali Khan ash-Shirazi, Ad-Darajat ar-Rafiah fi Tabaqat ash-Shiah (Beirut: Mu’assasah al-Wafa’), Seite 197-455

 

Schiitische Gelehrte und Rijjal Spezialisten sprechen von einer hohen Anzahl der schiitischen Sahaba:

 

Sheikh al Mufid beispielsweise, betrachtete alle Gefährten, die Ali in Medina die Baya schworen, im speziellen jene Gefährten, die ihn in den Kriegen begleiteten, als die Schia und auch jene die an sein Imamat glaubten. In der Schlacht von Jamal (die Kamelschlacht) waren ca. 1500 Sahaba anwesend.

Schiitische Quelle: Muhammad ibn Muhammad ibn an-Nu‘man Shaykh al-Mufid, Al-Jamal, die Zweite Edition (Qum: Maktab al-Alam al-Islami (1416 nach der Hijra), Seite 109-110

 

In dem schiitischen Werk Rijjal al Kishi lesen wir folgendes:

 

Unter den wegweisenden Gefährten, die den wahren Weg durchliefen und an das Imamat des Führer der Gläubigen glaubten, sind folgende: Abu’l-Haytham ibn Tayyihan; Abu Ayyub; Khuzaymah ibn Thabit; Jabir ibn ‘Abd Allah; Zayd ibn al-Arqam; Abu Sa‘id Sahl ibn Hunayf; Bara’ ibn Malik; ‘Uthman ibn Hunayf; ‘Ubadah ibn Samit und nach ihnen sind Qays ibn Sa‘d; ‘Udayy ibn Hatam; ‘Amru ibn Hamq; ‘Umran ibn Hasin; Buraydah Aslami und weitere, die als
“Basharun Kathir (viele Leute)”
beschrieben werden.

 

Schiitische Quelle: Abi Jafar Muhammad ibn al-Hasan ibn Ali Sheikh al-Tusi, Ikhtiyar Marifah ar-Rijal (Rijal Kashi) (Qum: Mu’assasah Al al-Bayt at-Turath), Band 1, Seite 181-188

 

Der schiitische Gelehrte Sayyid Muhsin al Amin sagte auch:

Wisse, dass viele der Gefährten an das Imamat von Amiru-L-Mu'minin (Ali as.) glaubten. Sie aufzuzählen ist nicht möglich für uns und die Erzähler (Überlieferer) der Überlieferungen weisen einen Konsens in ihrer Meinung auf und zwar, dass
die meisten
der Gefährten sich Amiru-L-Mu'minin anschlossen und ihm in den Kriegen zur Seite standen.

Schiitische Quelle: Sayyid Muhsin Amin, Ayan ash-Shiah (Beirut: Dar at-Taaruf Lil-Matbuat), Band 2, Seite 24

 

Kommen wir nun zu solch einer besagten Überlieferung:

Muhammad ibn Abi Hudhayfah, ein treuer Unterstützer Alis, der auch ein Cousin Muawiyahs war und aufgrund seiner Freundschaft zu Ali seine Zeit, nach Anordnung von Muawiyah, im Gefängnis verbrachte und dort letzten endlich auch starb, sprach Muawiyah in einem Gespräch wie folgt an:

Von dem Moment an, als ich dich kannte, sei es während der vorislamischen Zeit der Unwissenheit {yawm al-jahiliyyah} oder während des Eintritts des Islams, hast du dich nie geändert und der Islam fügte sich dir nicht. Und eines der Anzeichen, die auf diesen Fakt hindeuten, ist, dass du mich aufgrund meiner Liebe zu Ali verurteilst, ungeachtet der Tatsache, dass alle .... und treu ergebenden Gottesdiener der
Muhajirun und der Ansar
, sich in seiner Gesellschaft befinden, während deine Gesellschaft, aus Perverslingen und Heuchlern besteht.

Schiitische Quelle: Sheikh al-Tusi, Ikhtiyar Marifah al-Rijal (Rijal Kashi), Seite 278

 

Die Sahabis, die sich unter der Führung Alis befanden, der zu dieser Zeit ein offizieller Kalif war, unterstützten ihn und standen ihm immer zur Seite. Viele der Sahabis, die nach dem Ableben des Propheten in die Irre gingen, fanden zu dieser Zeit auch wieder zum rechten Weg. Dieser Fakt wird von den sunnitischen Geschwistern und den Wahabiiten ungern angesprochen, um den Anschein zu erwecken, dass die Schiiten angeblich daran glauben, dass die Sahaba, die nach dem Ableben des Propheten in die Irre gingen, sich auch folglich alle in der Hölle befinden.

 

[4] Ein Gedankensanstoß

 

Wir haben nun, in einer vereinfachten Form, das schiitische Konzept hinsichtlich der Sahaba besprochen. Wir lieben die rechtschaffenen unter ihnen, begegnen ihnen mit Respekt und schließen sie in unsere Bittgebeten mit ein.

 

Dieses Kapitel jedoch ist nun an jene gerichtet, die in ein Extrem verfallen sind, indem sie so gut wie alle Sahabis in Schutz nehmen. Sahabis, die nach dem Ableben des Propheten Mohamad (saas) seine eigene Familie aufgrund der Machtbesessenheit unterdrückten, Kriege führten und zahlreiche Muslime töteten und folglich mit solch einem Verhalten den Propheten kränkten. Menschen, die ihren Verstand aufgrund der emotionalen Liebe zu derartigen Personen, ignorieren, sollten sich folgende Fragen stellen:

 

Allah sagt im Koran bezüglich der Frauen des Prophet folgendes:

 

33.30. O Frauen des Propheten, wer von euch etwas klar Abscheuliches begeht, für diejenige wird die Strafe verzweifacht. Und das ist Allah ein leichtes.

 

Ohne Zweifel gelten doch die Frauen des Propheten für die Sahaba als ein Beispiel? Doch selbst bei ihnen, sagt der Koran nicht nur, dass sie (die Frauen des Propheten) nicht von ihren Sünden freigesprochenen werden, nein, sondern das ihre Strafe sogar verzweifacht wird, falls sie denn gewisse Sünden begehen!

 

Sollten wir uns diesen Vers als Beispiel nehmen, oder uns lieber die Ansichtsweise der bedingungslosen Unfehlbarkeit der Sahaba widmen? Sollten wir über die Sünder in ihren Reihen schweigen und ihnen glauben schenken?

 

Auch sagt der Koran über den Sohn von Noah (Sheikh der Propheten) aufgrund seines Fehlers:

 

11.46...Er ist eine Tat, die nicht rechtschaffen ist. ...

 

Und der Koran sagt auch über die Frauen von Lot und Noah:

 

66.10. Allah hat als Gleichnis für diejenigen, die ungläubig sind, das von Nuhs Frau und Luts Frau geprägt. Sie beide unterstanden zwei rechtschaffenen (Dienern) von Unseren Dienern, doch handelten sie verräterisch an ihnen, und so haben ihnen diese vor Allah nichts genützt. Und es wurde gesagt: "Geht beide ins (Höllen)feuer ein mit denjenigen, die hineingehen."

 

Besagen denn all diese Verse etwa nicht, dass der Glaube und die Handlungen eines Menschen, zu einem Urteil über ihn führen? Und, dass wenn man selbst ein Nachkomme oder eine Frau eines Propheten ist, man sehr (teuflisch) sein kann, wenn man denn Sünden mit sich trägt?

 

Laut diesen Beweisen, ist es dann noch richtig unsere Augen zu schließen und zu sagen, dass aufgrund dessen diese oder jene Person ein Gefährte des Propheten war, die Freundschaft zu ihm Glaube ist, währenddessen Unstimmigkeit und Kritik hinsichtlich seiner Person in Irrlehre endet? Und dies obwohl gewisse Personen unter den Gefährten sich den Heuchlern anschlossen, das Herz des Propheten verletzten und im Nachhinein die Muslime verrieten?

 

Akzeptiert die Vernunft denn solch einen Entschluss?

 

Wenn ein Muslim sagt, dass Talha und Zubayr zu Anfang gute Menschen waren, sich dies jedoch änderte und sie vom wahren Weg abirrten, nämlich, als sie nach der Herrschaft strebten und die Frau des Propheten Aisha zur Verbündeten machten, sie ihren Treueid zu Ali brachen, wobei die Mehrheit der Muslime sich ihm zuwendeten, sie die Kamelschlacht anfingen, in der mehr als 17.000 Muslime ums Leben kamen, das Blut der Menschen infolgedessen auf ihren Händen lastet und sie am Jüngsten Tag dafür Antworten erbringen müssen, ist dann solch eine Aussage etwa nicht gerechtfertigt?

 

Oder wenn jemand über Muawiyah sagt, dass er ein Tyrann war, der das Feuer von Siffin entfachte und verursachte und infolgedessen mehr als 100.000 Muslime starben, sagt diese Person folglich irgendetwas falsches?

 

Ist es denn islamisch gesehen korrekt für all diese Schandtaten, Rechtfertigungen zu erfinden, die kein weiser Mensch akzeptieren würde? Wurde uns eine Pflicht auferlegt über all dies zu schweigen? Welcher Verstand akzeptiert dies? Sollen wir die Verse des Koran ignorieren, die besagen, dass um den Propheten herum Heuchler existierten? (Darüber wird ein Vortrag folgen inshallah „Die Sahaba im Koran“, wo wir sowohl die Verse, die die Sahaba loben, als auch jene Verse, die einige Sahabis kritisieren, ansprechen werden.)

Schlussfolgerung

 

Man tut den Sahabis keinen Gefallen damit, wenn man alle Persönlichkeiten unter ihnen als rechtschaffen bezeichnet, denn Sahabis wurden unzulässigerweise von anderen Sahabis umgebracht, verletzt und gefoltert. Der Koran wurde uns als Maß und Unterscheider niedergesandt, um zwischen Gut und Böse differenzieren zu können. Während dieses Maß von einigen Muslimen, aufgrund ihrer emotionalen Liebe zu anderen Personen, beiseite geschoben wird, distanzieren wir Schiiten uns von solch einem Personenkult, da der Koran einen solchen verbietet.

 

>Autor: Mohamad.A

>Internetseite: Shiat-mohamad.blogspot.com

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Und wieder einmal beweist Bruder Mohamad A., dass er einer der fleißigsten, meistwissenden und vorbildlichsten Brüder hier im Forum ist.

Definitiv einer meiner Lieblingsbrüder, mashAllah.

Es stimmt, die wahren Sahaba kommen ins Paradies, Sahaba, die Fatima (as) respektieren. Die die Ahlul Bayt (as) lieben.

 

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#salam#

 

Solche schönen Worte habe ich mir nicht verdient lieber Bruder, trotzdem danke ich dir vielmals #rose# . Ich versuche nur eine Diener Gottes zu sein, der sein Wohlgefallen anstrebt, um eines Tages sagen zu können, dass ich vor meinen letzten Atemzügen den Anhängern der Shia noch etwas lehren durfte und dies aufgrund der Hilfe unserer glorreichen Ulamah. #rose#

 

Vergisst die rechtschaffenen unter den Sahabis nicht in euren Bittgebeten. #rose#

 

#wasalam#

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