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Ruhige Diskussion zwischen Schia und Sunna


AliBinAbuTalib

Empfohlene Beiträge

AliBinAbuTalib

#bismillah#

 

Im Namen Allahs des Erbarmers des Barmherzigen. Friede und Segen seien mit seinen Propheten von Adam bis Muhammad, sowie mit der gläubigen unter der Familie seines Propheten Muhammad und mit Ahll Albait, sowie mit den Gefährten bis zum jüngsten Tag.

 

Liebe Geschwister, mit diesen Sätzen und auf diesem Wege möchte ich gerne die Suche nach der Wahrheit im Islam starten, die für mich fehlerfrei sein soll, und der einzige Weg zum Paradies darstellt.

 

Ich suche einen freundlichen sachlich bleibenden wissenden Schiit, der mit mir eine gerechte und systematische Disukussion führen will.

 

Ich stelle mir die Diskussion wie folgendes:

 

Jeder von uns stellt dem anderen eine Frage, und der andere antwortet. Danach darf jeder die Antwort des anderen einmal komemntieren, und dann kommt der andere dran, und stellt eine andere Frage. Jeder hat das Recht die Frage zu stellen, die er möchte. Wenn die eine Seite nicht mehr antworten kann, dann soll sie bescheid sagen, und sich zurückziehen, und erst da kann ein anderer einsteigen.

 

Ich drücke meinen Wunsch nochmals aus, dass ich mir einen möglichst Wissenden und keinen Anfänger wünsche um den beiden Seiten Zeit für unnötige Diskussionen zu sparen.

 

Wer möchte sich hier an die Diskussion nach diesen Bedingungen beteiligen??

 

Danke im Voraus für eure Antworten.

 

#salam#

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#bismillah#

 

#salam#

 

Bevor man das machen kann, muss Folgendes geklärt werden:

 

- Welche Richtung vertritts du (welche Rechtsschule, Aqida etc.)

 

- Was ist das Ziel der Diskussion

 

- Wo soll die Diskussion stattfinden.

 

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Salamun aleikum

 

Ich vertrete die Salaf Rechtschule.

 

Das Ziel der Diskussion ist zu wissen, ob die Schia, oder Sunna der Wahrheit folgen.

 

Die Diskussion soll hier im Thread stattfinden, wo sonst!!

 

Salmun aleikum

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#bismillah#

#salam#

 

Ich stelle mir die Diskussion wie folgendes:

 

Jeder von uns stellt dem anderen eine Frage, und der andere antwortet. Danach darf jeder die Antwort des anderen einmal komemntieren, und dann kommt der andere dran, und stellt eine andere Frage. Jeder hat das Recht die Frage zu stellen, die er möchte. Wenn die eine Seite nicht mehr antworten kann, dann soll sie bescheid sagen, und sich zurückziehen, und erst da kann ein anderer einsteigen.

 

Mit den Diskussionsbedingungen bin ich so nicht einverstanden. Wenn du nur mit einzelnen Personen diskutieren möchtest, dann kannst du das gerne privat machen. An Diskussionen darf sich hier im Forum jeder beteiligen, der etwas dazu beitragen kann. Dadurch verliert sie weder an Sachlichkeit noch wird die "Wahrheitssuche" damit erschwert, indem man andere ausschließt. Zudem darf auch jeder Beitrag von jedem sachlich kommentiert werden und das nicht nur einmal. Ich denke nicht, dass solche Einschränkungen der "Wahrheitssuche" dienen.

 

Damit es nicht dazu kommt, dass mehrere Themen durcheinander diskutiert werden, kann für jedes Thema ein eigener Thread geöffnet werden.

 

#salam#

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#bismillah#

 

#salam#

 

Die Diskussion soll inshallah stattfinden, aber die Bedingungen sollen im voraus genannt werden:

 

Hier erst einmal eine Regel für die schiitischen Geschwister, da sie die Mehrheit sind:

 

- Wenn der Bruder Aliibnabutalib schreibt (da er voraussichtlich der einzige seiner Richtung hier im Forum ist), sind die Geschwister gebeten, nur dann was zu schreiben, wenn sie es wirklich für notwendig, relevant und diskussionsfördernd halten. Und bitte die Argumente nicht endlos widerholen, es reicht, wenn einer etwas schreibt. Es sollten sich wirklich nur Geschwister an der Diskussion beteiligen, die das notwendige Wissen und die notwendige Reife aufweisen.

 

 

 

Allgemeine Regeln:

 

- Bitte keine emotionale Beiträge.

 

- Beiträge, die wir für das Niveau nicht angemessen halten, werden gelöscht.

 

- Die Beiträge müssen von beiden Seiten konstruktiv sein.

 

- Bitte keine Copy-Paste Texte

 

- Vorurteile sind nicht erlaubt

 

- Die Beiträge sind sachlich und nicht persönlich

 

- Die Beiträge sollen keine Vorurteile haben ("Schiiten beten Steine an" etc.)

 

- Es wird ein Thema ausgewählt und dieses Thema ausdiskutiert.

 

- Die Beiträge sollten so kurz wie möglich und so lang wie nötig gefasst werden.

 

- Die Beiträge sollen keine Vorwürfe enthalten.

 

 

 

 

Die Beiträge, die nicht gemäß den Regeln sind, werden gelöscht.

 

Vorschlag für das erste Diskussionsthema:

 

War Abu Bakr berechtigt, die Nachfolgerschaft des Propheten anzutreten?

 

 

Wenn Aliibnabutalib mit diesem Thema einverstanden ist, dann soll er seine Einverständis erklären und seine Sichtweise mit den dazugehörigen Argumenten äußern.

 

#salam#

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#bismillah#

 

#salam#

 

Ich möchte alle Geschwister darauf hinweisen, dass die Beiträge von uns freigeschaltet werden müssen. Beiträge, die der Diskussion nicht dienlich sind, werden nicht freigeschaltet. Darum überlegt euch im vorneherein, wie ihr eure Beiträge verfasst. Wenn die Beiträge qualitativ nicht ausreichend sind, am Thema vorbeigehen oder Aussagen anderer Thread wiederholen, werden wir es nicht veröffentlichen.

 

Die angewandte Praxis führt auch dazu, dass Beiträge, die dienlich sind mit Verzögerung erscheinen können. Dafür bitten wir um Verständnis.

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Bismillahi Arrahmani Arrahim,

Ich bin mit den Regeln einverstanden!

Ich habe eigentlich eine Frage vor eurer Frage gestellt, die nicht gepostet wurde, aber ich gebe euch dann den Vorzug und antworte auf eure Frage, und dann poste ich meine Frage, die sich mit einem wichtigeren Thema beschäftigt, als das Khilafat von Abu Bakr. Ich finde das Thema die Quellen der Religionen viel wichtiger, denn anhand dieser Fragestellung kann man wissen, welche Hadithe stimmen, und welche nicht, auf die man das Khilafat von Abu Bakr ra. baut.

 

Ich antworte also auf die oben erwähnte Frage:

War Abu Bakr berechtigt, die Nachfolgerschaft des Propheten anzutreten?

Meine Antwort ist Ja, Abu Bakr ra. war berechtigt die Nachfolgerschaft des Propheten saw. anzutreten.

 

Ich finde diese Frage sehr wichtig, und möchte drauf ausfürhlich antworten mit Beweisen für das Khilafat Abu Bakrs ra. aus dem Quran und den Büchern der Schia.

Ich möchte gerne die Beweise wie folgt auflisten:

 

1) Der erste bekannteste Beweis der Sunniten für das Khilafat Abu Bakrs ist Sure Aschura, und der Vers von Schura, wo Allah swt. Sagt: 42:38 (und diejenigen, die auf ihren Herrn hören und das Gebet verrichten, ihre Angelegenheiten) durch Beratung untereinander (regeln) und von dem ausgeben, womit Wir sie versorgt haben,)

Dieser Vers beschreibt die Gläubigen mit Leuten, die ihre Angelegenheiten untereinander regeln, und solange das Khilafat eine Angelegenheit der Muslime ist, darf man es nicht mehr verbieten, diese Angelegenheit unter den Muslimen durch das Schura zu regeln, sei es den, es gäbe einen stärkeren und deutlichen Beweis dafür, dass das Khilafat keine Angelegenheit ist, die man selbst regeln darf. Denn wie wir wissen einen Vers im Quran in irgendeiner Anwendung abzusetzen ist eine große Sünde, wenn man dafür keinen sehr stark authentischen Beweis für diese bestimmte Absetzung, bzw. Deutung hat. Für uns Sunniten gibt es leider keinen einzigen deutlichen Beweis für das Imamat weder Imam Ali ra. noch für seine Nachkommenschaft. Wir sehen alle Beweise entweder als unauthentisch, oder aber mehrdeutige Beweise, mit denen man solchen Vers nie absetzen oder deuten kann, und darf. Die Schia versuchen dann diesen Beweis damit umzugehen, indem sie das Khilafat nicht als Angelegenheit von Schura wäre. Aber da muss ich mich fragen, woher die Schia das haben, denn Ali ra. hat laut den authentischen Schiaüberlieferungen das Khilafat als Angelegenheit des Schuras erklärt. Das machte er in Nahjulbalagha in folgender Stelle:

 

(Mir haben die Leute den Treueeid gegeben, die Abu Bakr, Omar und Uthman den Treueid gegeben haben und das über dasselbe, worüber sie ihnen den Treueid gegeben haben. Der Anwesende darf nicht auswählen – gemeint ist, dass Imam Ali ra. dürfte nicht ablehnen - und der Abwesende darf nicht ablehnen. Das Schura ist den Auswanderern und den Helfern überlassen, wenn sie sich über jemanden einigen, und ihn als ihren Imam nennen, dann sollte das gut sein. Wer ihre Entscheidung mit einer Erneuerung oder Kritik ablehnt, den bringt ihr von seinem Weg -zum richtigen Weg- zurück. Wenn er das nicht will, dann kämpft gegen ihn, weil er einen anderen Weg genommen hat als den Weg der Gläubigen) [Nahj Al Balagha 366-367]

Diese Stelle, die gleich nochmals als Beweis aus den Schiabüchern erwähnt wird, zeigt uns, dass Ali ra. das Schura bei der Bestimmung der Khilafaangelegenheit anerkannte. Er hat sogar wegen dem Schura, und nicht wegen dem Imamat, gegen Muawiya ra. gekämpft. Das beweist, dass das Khilafat eine Schuraangelegenheit ist, und das rechtfertigt wieder das Khilafat von Abu Bakr ra.

 

[Moderation (3aliy): Das erste Argument von Br. AliBinAbuTalib wurde beibehalten. Die restlichen Argumente wurden provisorisch entfernt, da der Beitrag sehr lang ist und die Diskussion dadurch erschwert wird. Von nun an bitte die Argumente eins nach dem anderen im Verlauf der Diskussion angeben, damit es für den Leser übersichtlich ist. Es sollte am besten eine Diskussion werden und keine Sammlung von Vorträgen. Sollte dieses erste Argument widerlegt werden, dann kommt das nächste Argument dran. Sollten wir das Argument überzeugend genug finden, dann brauchen wir keine weiteren Argumente. Sollten wir in diesem Argument zu keinem Ergebnis kommen, können wir in Erwägung ziehen, was als nächstes gemacht wird.]

Vielen Dank für die Antwort.

 

Salamun aleikum

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#bismillah#

 

#salam#

 

 

Antwort auf den genannten Vers

 

1. Ist durch diesen Vers nicht bewiesen, dass das Kalifat auch eine von den Angelegenheiten ist, die durch Schura entschieden werden sollen (oder gar dürfen). (Siehe auch Antwort auf den Brief aus Nahdsch al Balagha)

 

2. Wenn dieses Argument zutreffen würde, also dass die Muslime eine Schura machen müssen, um den Kalifen zu wählen, dann wäre nicht bewiesen, dass Abu Bakr die geeignete Person für das Kalifat ist. Denn es müsste erst einmal bewiesen werden, dass eine rechtmäßige Schura stattgefunden hat, wer an dieser Schura teilgenommen hat und wieviele Personen dies waren.

 

Antwort auf den Brief aus Nahdsch al Balagha

 

In diesem Brief von Imam Ali an Muawiya sagt Imam Ali nicht, dass das Kalifat eine Angelegenheit für die Schura wäre. Imam Alis Aussage war, dass die ersten Kalifen gemäß der Schura gewählt worden sind und auch er gemäß der selben Verfahrensweise gewählt worden ist und er somit nach ihrem eigenen Maßstab das Recht hat Kalif zu sein. Diese Aussage trifft er, weil Muawiya sich weigerte, Imam Ali den Treueid zu schwören (und somit sein Kalifat anzuerkennen).

 

Er sagt, dass die bisherigen Kalifen (dessen Wahl und die Muawiya alle anerkannte)gegen die Widersacher des Kalifats mit Gewalt vorgingen und er somit auch das Recht habe, Muawiya für seine Widerspenstigkeit zu bekämpfen.

 

Er hat also die Angelegenheit lediglich nach ihren eigenen Maßstäben beurteilt.

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Salamun Aleikum

 

Ich kann nachvollziehen, dass von meinen 17 Argumenten nur das erste gepostet wurde. Ich hoffe, dass das gut ist, und die Diskussion übersichtlicher macht, selbst wenn wir anscheinend lange im Thema Khilafat Abu Bakrs ra. bleiben würden, da ich auch berufstätig bin, und nicht immer Zugriff zum Internett habe, und lieber längere Beiträge schreibe als kürzere! Aber Kheir inschaallah.

 

1) Der Vers besagt deutlich, dass die Gläubigen ihre Angelegenheiten durch Beratung untereinander regeln. Allah sagte nicht 10% der Angelegenheiten, oder 90%. Er hat eine allgemeine Aussage erteilt, und daher kann man diesen Vers auch auf alle Angelegenheiten übertragen, solange man sich nicht mit Quran und Sunna widerspricht. Daher ist jeder, der behauptet, dass das Khilafat keine solche Angelegenheit sei, der soll dieses beweisen, und nicht anders rum. Wir wollen den Quran natürlich nur nach Beweis deuten, und der Beweis ist da von den Schia nötig.

 

2) Wenn es bewiesen wurde, dass die Muslime Schura machen dürfen, um das Khalifa zu bestimmen, und es einen einzigen Beweis gibt, dass sie Abu Bakr ra. durch Schura wählten, dann wurde das Recht Abu Bakrs ra. durch das Schura bewiesen. Ich denke jeder weiß hier, wie Abu Bakr ra. in Assaqifa gewählt wurde. Es gab einen Vorschlag von Umar ra. danach haben sich die Sahaba drauf geeinigt. Beweise gibt es genug, dass das der Fall war. Die gepostete Stelle von Nahjulbalagha beweist doch, dass sogar Ali ra. das Schura bei Abu Bakr bestätigte, da er den Treueeid der Sahaba an Abu Bakr ra. bestätigte. Und Treueeid bedeutet letzendlich, dass man mit dem Khalif einverstanden war, und diese Einverständnis ist sogar eine Schua.

Die Wahl Abu Bakrs ra. war Schura, selbst wenn nicht alle Sahaba damals anwesend waren. Als Ali ra. zu Khalif durch das Schura genannt wurde, waren auch nicht alle Sahaba anwesend. Ali ra. hatte aber damals das Schura auf dieser Weise anerkannt, und dafür dann später gegen Muawiya ra. gekämpft. Warum soll das bei Abu Bakr ra. nicht erlaubt sein, und bei Ali ra. schon?

 

3) Die Aussage, dass die Anführung der Menschen durch das Schura nicht erlaubt wäre, stoßt gegen die Realität der Schia, wo sie ihre großten Marji' und Ayatullahs doch auch durch Schua bestimmen, und anerkennen. Der heutige Anführer der Schia Khaminie z.B. wurde weder von Allah, noch vom Propheten, noch vom Imam bestimmt, sondern durch die Gelehrten der Schia, und genau auf derselben Weise, wie die ersten Khalifen bestimmt wurden. Wieso ist das Abu bakr ra. verboten, und den Schiagelehrte erlaubt, obwohl Imam Al Mahdi irgendwo auf der Erde sein soll!!

 

 

Ich finde deine Erklärung zu dem zitierten Text aus Nahjulbalagha sehr schön und bringt uns eine große Strecke weiter. Ich möchte in folgenden Punkten antworten:

 

1) Du schriebst: <Imam Alis Aussage war, dass die ersten Kalifen gemäß der Schura gewählt worden sind> somit bestätigst du aus dem Munde Alis ra. das Schura für Abu Bakr ra. und die anderen Khalifen. Das widerlegt deinen Punkt 2, wo du schreibst: <Wenn dieses Argument zutreffen würde, also dass die Muslime eine Schura machen müssen, um den Kalifen zu wählen, dann wäre nicht bewiesen, dass Abu Bakr die geeignete Person für das Kalifat ist.> Ich verstehe ich gerade nicht, wieso Abu Bakr immer noch kein Khalif sein dürfte, selbst wenn er durch das Schura gewählt wurde, und das Schura erlaubt wäre!! Das Shcura hat übrigens nicht mit den Vorzüglichkeit der Menschen zu tun, sondern mit der Einigkeit. Der Anführer soll nicht der beste unter den Sahaba sein, obwohl Abu Bakr ra. sogar laut Schiaquellen der beste unter den Sahaba war. Ich würde mich freuen, wenn du uns diesen punkt erklären könntest, denn ich sehe das als Ablehnung von Allahs Gesetzen, das ein Muslim nicht machen sollte!

 

2) Ali ra. hat in seinem Text nicht nur von Muawiya ra. gesprochen, dass man sagt, er wollte nur gegen Muawiya kämpfen, deshalb hat er das Schura da als gegenargument erwähnt. Er sagte folgendes: "Wer ihre Entscheidung mit einer Erneuerung oder Kritik ablehnt, den bringt ihr von seinem Weg -zum richtigen Weg- zurück."

 

Also er gibt folgenden Befehl an die Sahaba: Jeder, der das Schura ablehnt, gegen den sollt ihr kämpfen. Nun wenn das Schur bei dem Khilafat ein teufliches Gesetz wäre, dann hätte da Ali ra. den Leuten befohlen für den Teufel zu kämpfen!! Um es verständlicher zu machen, mache ich folgendes Beispiel:

 

Ich würde als Anführer der Deutschen eingestellt, und weiß, dass Alkohol im Islam verboten ist, aber dann gleichzeitig mache ich folgendes Gesetz: Jeder der das Alkohol verbietet, den sollt ihr festnehmen, obwohl ich der erste bin, der Alkohol verbieten soll!! Wenn Ali ra. das Schura Abu Bakr, Umar, und Uthman ra. abgelehnt hätte, dann hätte er nicht den Sahaba gesagt: Jeder, der dieses Schura ablehnt, den sollt ihr bekämpfen!! Das wäre sonst ein Befehl, dass die Sahaba sogar Ali ra. bekämpfen!! Ali ra. war sicherlich nicht unwissend oder naiv, damit er einen Befehl an die Sahaba gibt, durch den er selber gekämpft werden könnte!!

 

3) Ali ra. sagt an dieser Stelle folgenden Satz:

"Das Schura ist den Auswanderern und den Helfern überlassen, wenn sie sich über jemanden einigen, und ihn als ihren Imam nennen, dann sollte das gut sein."

 

Er beschreibt das Schura der Auswanderer und Helfer, zu denen er auch gehört, mit 'gut'. Kann etwas gut sein, durch das Ahl Albait ihr Recht auf Khilafat verloren haben, und durch das die Religion und die ganze Umma gespalten wurde?? Sowas kann nur von einem Unglüabigen gemacht werden, wenn das Schura schlecht gewesen wäre. Ich nehme das Beispiel von AlKohol wieder:

Darf ein Gläubiger, oder sogar der Anführer und Wali aller Gläubige sagen, dass Al Kohol Trinken gut ist, obwohl es von Allah verboten wurde?? Kann eine Sünde gut sein im Auge von Amirulmuminien?

 

Wir Sunniten sehen in dieser Stelle eine deutliche Bestätigung von Schura, und Anerkennung des Khilafats der ersten Khalifen, und sogar eine gute Bewertung dieses Khilafats.

 

Ich hoffe, du kannst mir nun erklären, wie das verbotene Shura in den Augen Alis ra. gut sein kann, und wie Ali ra. den leuten befiehlt gegen jeden Ablehner des Schuras zu kämpfen, wenn das ein teufliches Gesetz wäre? und wieso lehnst du das Schura Abu Bakrs ra. ab, wenn Ali ra. als Schura dieses anerkennt hat?

 

Danke für die Antwort im Voraus.

 

Salamun aleikum

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#bismillah#

 

#salam#

 

Alibnabutalib,

 

du hattest im Eingangsthread geschrieben, dass du mit diesem Thread nach der Wahrheit suchen möchtest. Nur aus diesem Grund sind wir mit dieser Diskussion einverstanden.

 

Damit eine Diskussion konstruktiv ist, und der Wahrheitsfindung dient, müssen einige Rahmenbedingungen eingehalten werden. Weil unsere Diskussion im Internet und in einem Forum stattfindet, ist die Übersichtlichkeit ein sehr wichtiger Punkt. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Texte ein wenig kürzer fassen. Wichtiger ist es aber, dass nicht mehrere unbewiesene Argumente genannt werden, sondern dass man ein Argument erst einmal ausdiskutiert. Somit wird die Diskussion übersichtlicher und dient auch der Wahrheitsfindung. Ansonsten werden wir uns gegenseitig mit zig Argumenten "bombardieren", ohne eigentlich auch nur in einem Punkt zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Auch wenn diese Diskussionsweise mitlerweile weit verbreitet ist, wollen wir hier versuchen es anders zu machen.

 

Von nun an bist du gebeten, ein Argument vorzubringen und dieses ausreichend mit Belegen auszuführen. Dann können wir dieses eine Argument ausdiskutieren, bis wir zu einem Ergebnis gekommen sind. Dann kannst du gerne auch deine anderen Argumente zur Diskussion stellen.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist folgender: Immer wieder versuchst du bereits die Schiiten zu widerlegen, wobei es noch garnicht um die Schiiten geht. Denn selbst wenn die Schiiten falsch sind, heißt das nicht, dass die andere Seite richtig ist. Auch das ist nicht für eine konstruktive Diskussion dienlich.

 

Noch einmal zur Erinnerung: Wir wollen hier diskutieren, ob Abu Bakr das Anrecht hatte, der erste Kalif der Muslime zu werden. Du bist der Ansicht, dass er das Anrecht hatte. Wir haben die Ansicht, dass er kein Anrecht hatte.

 

Damit die Diskussion in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann, um die Fragestellung zu beantworten, können wir das Saqifa-Thema ausdiskutieren.

 

Thema: Hatte Abu Bakr das Anrecht auf das 1. Kalifat?

 

These: Am Saqifa-Tag hat eine Schura stattgefunden

 

Du hast geschrieben, dass Abu Bakr am Saqifa Tag durch eine Schura zum 1. Kalifen der Muslime gewählt worden ist.

 

Es sei hier darum gebeten, dass Beweise dafür erbracht werden, dass an diesem Tag eine Schura stattgefunden hat. Du hast geschrieben, dass "die Sahaba" Abu Bakr zum Kalifen gewählt haben. Nun soll geklärt werden, wieviele Personen Abu Bakr am Saqifa Tag den Treueid geschworen haben. Es kann eine Liste erstellt werden.

 

Bitte beachte bei deiner Antwort die oben genannten Punkte. Die Rahmenbedingungen gelten übrigens nicht nur für Aliibnabutalib sondern auch für alle anderen, die hier in diesem Thread mitschreiben wollen.

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Salamun aleikum,

 

Das Ziel dieser Diskussion ist sicherlich die Wahrheit, und wie du aus meinem letzten Beitrag sehen kannst, habe ich mich auf deine Antwort und das erste Argument eingeschränkt. Aber ich frage mich, ob du dich an das System einhalten würdest, denn mein erster Beweis war der Schuravers, und das Zitat aus Nahjulbalagha. Der erste Punkt, den du mir gestellt hast war:

 

<1. Ist durch diesen Vers nicht bewiesen, dass das Kalifat auch eine von den Angelegenheiten ist, die durch Schura entschieden werden sollen (oder gar dürfen). (Siehe auch Antwort auf den Brief aus Nahdsch al Balagha)>

 

Also wenn ich hier richtig lese, hast du selber als ersten Punkt in Frage gestellt, ob es trotz dem Vers Schura bei dem Khilafat geben darf! Wenn es kein Schura gibt, dann ist die Sache beendet. Wenn es aber Schura gibt, dann soll man danach schauen, wer von den Sahaba als erstes zu Khalif erklärt wurde, und ob das Schura war. Aber wir sollten nun nicht den ersten wichtigeren Punkt überspringen, und in dem Schura bei Abu Bakr ra. suchen, wenn wir das Schura an sich noch nicht geklärt haben. Somit würden wir die Diskussion nur durcheinander bringen. Du sagst selber: Punkt für Punkt. Ich warte deshalb immer noch auf eine Antwort eurerseits auf meinen letzten Beitrag. Wenn ihr dem Schura bei dem Khilafat zustimmt, dann bitte ich euch mir eure bewiesenen Voraussetzungen bei dem Schura zu bringen, damit ich beweise, dass Abu Bakr ra. diese Voraussetzungen erfüllt hat. Wenn ihr das Schura immer noch nicht erlaubt, dann bringt mir bitte einen Beweis für das Verbot, und antwortet bitte auf meine Fragestelungen oben.

 

Möge Allah uns beide die Wahrheit als Wahrheit zeigen, und die Lüge als Lüge.

 

Ich danke dir, meinem Richter und Gegner gleichzeitig, sei barmherzig mit mir, und gib mir eine Antwort auf meine Fragen oben inschaallah. Vergesse nicht, dass ich mich auf deine Regeln ganz angepasst habe, du hast die Regeln bestimmt, mir das Thema vorgeschrieben, und ich habe alles gut mitgemacht!!;)

 

Möge Allah unsere Herzen für die Wahrheit öffnen, und uns Gedlud geben, dass jeder dem anderen auch Antworten gibt, und nicht nur Fragen stellt!

 

Salamun aleikum

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#bismillah#

 

#salam#

 

Lieber Aliibnabutalib,

 

vielen Dank für deine Antwort. Dein Einwand ist berechtigt und daher können wir zuerst das Thema behandeln, ob überhaupt eine Schura für den Nachfolger des Propheten auch berechtigt ist. Wenn wir uns in diesem Thema nicht einig werden oder zu einem Konsens kommen, können wir die Frage behandeln, ob überhaupt eine Schura stattgefunden hat.

 

Es gibt Angelegenheiten, bei denen eine Schura angewandt werden kann oder gar muss. Auch der Prophet selbst hat beispielsweise bei einigen Schlachten eine Schura angewandt und hat Ratschläge von seinen Sahaba angenommen.

 

Es gibt jedoch Angelegenheiten, bei denen eine Schura nicht angebracht ist oder gar verboten. Beispielsweise kann man mit der Schura nicht eine Veränderung des Gebets hervorrufen. Im allgemeinen kann man sagen, dass eine Schura nicht angewandt werden kann, wenn eine Sache von Allah bestimmt worden ist.

 

Nun stellt sich die Frage, ob die Problematik nach dem Amt des Propheten, also dem Kalifat, ob diese Frage eine der Dinge ist, bei der die Muslime eine Schura abhalten sollen oder bei der Allah die Angelegenheit für die Muslime bereits festgelegt hat.

 

Antwort auf das Argument mit Bezugnahme auf Nahdsch al Balagha

 

Als Argument hast du einen Ausspruch Imam Alis aus dem Nahdsch ul Balagha genommen. Auf dieses Argument möchte ich nun eingehen:

 

Der Kontext des Ausspruchs

 

Zunächst einmal muss der Kontext betrachtet werden. Der Ausspruch ist in einem Brief enthalten, den Imam Ali (a.s.) an Muawiya geschrieben hat. Muawiya weigerte sich Imam Ali (a.s.) den Treueid zu schwören und begann gar ihn zu bekämpfen und Zwietracht in der Ummah zu säen (wie es hinreichend bekannt ist).

 

Als Begründung für die Verweigerung den Treueid zu leisten, sagte er, dass es keine Ijma (Einstimmige Entscheidung) gegeben hätte.

 

Die Aussage Imam Alis

 

Imam Ali (a.s.) sagt, dass nach dem Maßstab, mit denen die bisherigen Kalifen gewählt wurden, seine Wahl auch gültig ist und deshalb niemand das Recht habe nach diesem Maßstab sein Kalifat anzufechten. Das ist keine religionsrechtliche Betrachtung der Fragestellung. Er sagt damit nicht, dass die bisherigen Wahlen islamrechtlich korrekt gewesen sind. Mit dieser Methode wird die Angelegenheit nach dem Recht beurteilt, dass sie selbst als geltend betrachtet haben.

 

Betrachtung weiterer Aussagen Imam Alis zu diesem Thema im Nahdschul Balagha

 

Um zu belegen, dass Imam Ali die Wahl der ersten drei Kalifen abgelehnt hat, kann man seine dritte Rede im Nahdsch ul Balagha betrachten:

 

"Bei Allah, der so-und-so [fulan] hat sich mit ihm (dem Kalifat) bekleidet, und er wusste sicher, dass meine Position ihm (dem Kalifat) gegenüber dergestalt ist wie die Position der Achse zum Mühlstein...."

 

"...Ich blieb trotz der langen Zeitdauer und der Härte der Prüfung standhaft, bis dass, als er seines Weges ging[9], er dieses (Kalifat) zur Angelegenheit einer Gruppe machte und behauptete, dass ich einer von ihnen sei[10]. Doch bei Allah, was habe ich mit dieser Beratungsversammlung [schura] zu tun?!..."

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Salamun aleikum,

 

erstens verdienst du meinen Respekt, dass du mir Recht gegeben hast. Ich versuche meine Texte zu kürzen, ich denke aber, wir werden nicht in 10 Zeilen ein Thema vernünftig klären, über das Bücher geschrieben wurden. Deshalb bitte ich dich mit der Länge der Texte etwas flexibler zu sein, barakaallahufik.

 

Sicherlich ist jede Angelegenheit, über die Allah swt. entschieden hat, keine Angelegenheit, die man durch Schura verändern kann! Man kann durch das Schura weder das Gebet noch den Glauben verändern. Jedoch die Kernfrage beim Thema Khilafat ist: Hat Allah swt. wirklich die Anführer der Muslime nach dem Propheten saw. bestimmt, oder hat er das nicht bestimmt, damit wir es mit Schura bestimmen dürfen! Wenn wir nun alle Beweise und Streit einmal übersehen, und den einfachsten Weg schauen, wie die Anführung heutzutage läuft, dann wissen wir, dass beide Schia und Sunna ihre Anführer mit Schura bestimmen.

 

Deshalb wenn die Schia davon überzeugt sind, dass Allah die Anführer der Ummah bis zum jüngsten Tag bestimmt hat, dann müssen sie uns erklären, warum ihre heutigen Anführer von Allah gar nicht bestimmt wurden?? Diese Fragestellung habe ich schon zu Beginn angesprochen und habe drauf keine Antwort bekommen! Ist das Schura bei der Anführung Haram, oder Halal? Ist die Bestimmung von Khatamie oder Ahmadinajad als Anführer Halal, oder Haram? Oder hat Allah das Schura für die Sahaba verboten, und der Imam hat diese dann erlaubt? Darf Al Mahdi erlauben, was Allah verboten hat? Wieso war es bei euch am Anfang Imamat, und dann hat es sich zu Schura geändert? Bei uns war es immer Schura, seit dem Beginn des Islams. Heißt das nicht, dass unsere Religion nicht geändert wurde, und eure schon? Mit welchem Beweis darf man das Imamat zu Schura umwandeln?

 

Nun komme ich auf die Bezugnahme von Nahjulbalagha:

 

Ich will den Kontext sicherlich nicht verachten, ich denke aber, dass Ali ra. genug klug war, dass er den Unterschied zwischen einem allgemeinen Befehl, und einem speziellen Befehl gegen Muawiya kennt! Wenn Ali ra. folgenden allgemeinen Befehl gibt:

 

<Wer ihre Entscheidung mit einer Erneuerung oder Kritik ablehnt, den bringt ihr von seinem Weg -zum richtigen Weg- zurück. Wenn er das nicht will, dann kämpft gegen ihn, weil er einen anderen Weg genommen hat als den Weg der Gläubigen>

 

Dieser Text ist ein deutlicher allgemeiner Befehl, wo Ali ra. die Anerkennung des Schura mit einem guten Weg erkennt. Dieser Text widerpsricht sich mit dem Glauben der Schia!! Egal ob Ali ra. nun damit Muawiya, Abu Bakr, oder Umar ra. meint, denn das war deutlich der Glaube von Ali ra. und der Beweis ist der Satz:

 

<Das Schura ist den Auswanderern und den Helfern überlassen, wenn sie sich über jemanden einigen, und ihn als ihren Imam nennen, dann sollte das gut sein.>

Er beschreibt das Schura mit gut, und hier wiederhole ich meine Frage, die noch offen steht: Würde Ali ra. das Schura mit Gut beschreiben, wenn diese Schura die Bestimmung Allahs swt. absetzen würde? Würde er für das Schura kämpfen, wenn das vom Teufel stammt? Sicherlich nicht!! Jedoch dieser Satz beweist, dass Ali ra. mit seinem Spruch nicht nur Muawiya ansprach, sondern erklärte auch seinen Glauben! Glaubst du, würde Ali ra. da lügen und die Leute damals veräppeln, nur um sie gegen Muawiya zu bewegen? Und dann wieso erklärt Ali ra. den Sahaba nicht das Imamat, und sagt ihnen und Muawiya gleichzeitig, dass er sowieso das Recht auf das Khilafat hätte?? War das nicht die erste Aufgabe Ali ra. als Khalif den echten Islam zu erklären, anstatt die Sahaba zu veräppeln, damit sie auf seiner Seite kämpfen, die sowieso auf seiner Seite waren!! Glaubst du daran, dass Ali ra. sich nicht traute, den Leuten, die ihn freiwillig zu Khalif erklärten, und neben ihm gegen Muawiya gekämpft haben, die richtige Religion zu erklären? Weiterhin steht bei mir immer noch folgende Frage offen: Dürfen wir nun Sunniten die Aussage Alis ra. nehmen, und gegen jeden kämpfen, der das Schura ablehnt? Kann sein, dass er das Schura ablehnt, und dann den Leuten sagt, dass sie gegen jeden kämpfen, der das Schura ablehnt? Sollten die Sahabah nun gegen ihn kämpfen? Oder anscheinend wusste keiner vom Imamat und von Unrechtmäßigkeit der ersten Khalifen!!

 

Ich würde dir gerne glauben, dass mit dem Satz Alis ra. nur Muawiya gemeint ist?? Jedoch wo ist die Stelle im Kontext, die drauf hinweist, dass nur Muawiya damit gemeint ist? Ich finde auch den Teil der Aussage, wo Ali ra. sagt:

<Das Schura ist den Auswanderern und den Helfern überlassen,> als Beweis für das Schura, denn er erklärt sogar, wer Recht auf das Schura hat. Es kann deshalb danach nicht mehr stimmen, dass er das Schura ablehnte!

 

Nun gehe ich auf die anderen Zitate von Imam Ali ra. in Nahjulbalagha ein, das du gebracht hast, um die Ablehnung des Khilafats Abu Bakrs von Ali ra. zu beweisen:

 

Ich finde, dass diese Zitate einen Widerspruch mit meinem Zitat darstellt. Und da stellt sich die Frage, welche der beiden Aussagen authentisch ist, und welche unauthentisch? Für Nahjulbalagha besteht nach meinem Wissen keine Möglichkeit die Authentität zu prüfen, da es keine Überlieferungsketten gibt, und man nicht weiß, wie das Buch geschrieben wurde. Wir Sunniten erkennen das ganze Buch nicht an, aufgrund von Mangel an Authentitätsprüfung. Deshalb sind diese Zitate für die Sunniten kein Beweis, und sollten auch für die Schia genau so kein Beweis sein, falls man die Religion unbedingt von authentischen Quellen lernen möchte. Das wollte ich kurz sagen, um drauf hinzuweisen, dass diese Stellen nicht in der Lage sind zu beweisen, dass Ali ra. das Schura und die ersten Khalifen abgelehnt hat. Ich darf übrigens dir Beweise aus Nahjulbalagha bringen, da du daran glaubst, du mir aber nicht, da ich daran nicht glaube.

 

Nun lass mich deine Zitate aus Nahjulbalagha näher prüfen:

 

Im ersten Zitat benuzt Ali ra. den Begriff: (Bei Allah, der so-und-so [fulan] hat sich mit ihm (dem Kalifat) bekleidet,) Erstens ich denke, Ali ra. war sehr mutig, und hat es nicht nötig nach dem Tode Abu Bakr ra. mit "Fulan" oder "so und so" zu nennen! Wenn die Leute doch verstehen, wen er mit "so und so" meint, was für Sinn macht das, Abu Bakr ra. "so und so" zu nennen?? Oder wussten die Sahaba damals nicht, wer da gemeint war!! Mein Freund, dieser Text ist erlogen über Imam Ali ra. Er kann nicht stimmen. Der steht erstens im Widerspruch mit dem ersten Satz, und zweitens passt er nicht mit der Mutigkeit von Imam Ali ra., der gewohnt war Abu Bakr als Abu Bakr zu nennen, und drittens kann man die Überlieferer nicht prüfen. Deshalb kann man mit dem Zitat nichts beweisen. Weiterhin selbst wenn der Zitat authentisch wäre, könnte es das Schuragesetz nicht widerlegen, selbst wenn Ali ra. da das Schura bei Abu bakr ra. nicht anerkannt hat. Vielleicht hat er es bei Umar, oder sogar bei sich selbst anerkannt, und das reicht, um das Schura als islamisches System anzuerkennen. Desweiteren dürfen die Schia immer Begriffe wie: "so und so" oder "das" mit "Abu bakr" und "Khilafat" deuten, ohne Beweis? Welcher Beweis hast du dafür, dass mit "so und so" Abu Bakr ra. gemeint ist, und mit "das" das Khilafat gemeint ist! Sowas könnte jeder deuten, wie er will.

 

Im zweiten Zitat finde ich keinen Beweis weder gegen das Schuragesetz noch gegen Abu Bakr ra.! Kannst du mir zeigen, wie du dieses Zitat als Beweis gegen das Schura verstehst? Ali ra. schließt da lediglich aus, dass er mit der Gruppe zu tun hat, die das Schura durchgeführt hat. Zum Gesetz des Schuras oder zu Abu Bakr fand ich jetzt keine Aussage!

 

Ich warte auf die Erklärung dieser Fragestellungen, die in der Mehrheit seit dem letzten Beitrag offen stehen!! Ich habe sie in blau markiert, um die Sache einfacher zu machen. Alle Fragestellungen haben nur mit dem Gesetz des Schuras zu tun, und sind daher kein Verstoß gegen die Regeln inschaallah. Ich glaube wir sollten nicht alles kurz und oberflächlich schreiben, denn um die Wahrheit zu finden, muss man wirklich in die Tiefe dieser Themen eintauchen, sonst wäre die Diskussion eine unwissende oberflächliche irreführende Diskussion, die keinem hilft. Deshalb erwarte ich von dir mit jeder Freundlichkeit mir die Großzüglichkeit der Schia Alis zu zeigen, und dass sie ihren Gästen nicht verbieten, die Themen ausfühlich zu diskuttieren. Wenn du glaubst, ich würde sinnlose Sachen schreiben, dann würde das ein Vorteil für dich sein, und der Leser würde sofort merken, dass Sunniten keine Ahnung hätten :) Ich habe ein gutes Gefühl bei dir, und denke, dass Allah uns beide rechtleiten wird, wenn wir ehrlich sind.

 

Ich danke dir und den Lesren im Voraus.

Gute Nacht

 

Wasalamu aleikum

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#salam#

 

Ich möchte zunächst einmal anmerken, dass ich meine Beiträge absichtlich kurz halte, damit die Übersichtlichkeit gewahrt ist. Natürlich können die Argumente weiter ausgeführt werden.

 

Aussage: Im Iran werden doch auch Schura (Wahlen) abgehalten...

 

Zunächst einmal möchte ich auf deine Aussage eingehen, dass im Iran auch Schura abgehalten wird, damit bestimmte Persönlichkeiten bestimmt werden können und sich dadurch eine allgemeine Gültigkeit für die Richtigkeit der Schura ableitet.

 

Antwort: Das wahre Oberhaupt des Iran wurde nicht durch Schura bestimmt.

 

Wir haben bereits festgestellt, dass es Angelegenheiten gibt, in denen eine Schura angewandt werden darf und Angelegeneheiten, in denen das nicht erlaubt ist.

 

Das wahre Oberhaupt Irans (laut Verfasssung Art. 5) ist der 12. Imam, also Imam Mahdi. Dies kann nicht durch eine Schura bestimmt werden. Das bedeutet, dass bei einer Rückkehr Imam Mahdis alle abgehaltenen Schuras ihre Gültigkeit verlieren und er das rechtmäßige Oberhaupt des Iran (und aller Muslime) ist.

 

Die Schura erstreckt sich also lediglch auf seine Vertreter in seiner Verborgenheit. Beim Präsidentenamt ist sogar von einem ganz anderen Amt die Rede. Denn er kann keine religionsgesetzlich bindenden Befehle erteilen.

 

-----------------------------------------------------------------------

 

Frage: Wo ist der Beweis, dass der Brief in Nahdsch al Balagha sich nur auf Muawiya bezog?

 

Antwort: Die genannte Aussage wurde aus dem 6. Brief - Imam Alis (a.s.) an Muawiya entnommen. Imam Ali und Muawiya haben sich gegenseitig mehrere Briefe geschrieben.

 

Es ist sehr wichtig, dass wir also den Kontext beachten.

 

--------------------------------------------

 

<Wer ihre Entscheidung mit einer Erneuerung oder Kritik ablehnt, den bringt ihr von seinem Weg -zum richtigen Weg- zurück. Wenn er das nicht will, dann kämpft gegen ihn, weil er einen anderen Weg genommen hat als den Weg der Gläubigen>

 

Dieser Text ist ein deutlicher allgemeiner Befehl, wo Ali ra. die Anerkennung des Schura mit einem guten Weg erkennt.

 

Zunächst einmal macht die Übersetzung keinen Sinn, da der Brief an Muawiya (als Einzelperson) gerichtet ist und darin das Wort "ihr" auftaucht. Woher hast du die Übersetzung? Ich möchte dir nichts Falsches unterstellen, dass du absichtlich eine unkorrekte Übersetzung verbreitest, aber es wäre wünschenswert (wie ich bereits zuvor geschrieben habe), dass du deine Quellen auf Richtigkeit überprüfst.

 

Hier wird der Text so übersetzt, als handele es sich um einen Imperativ - also die Befehlsform. In der korrekten Übersetzung lesen wir aber folgendes:

 

"Doch wenn er von ihrer Angelegenheit fernbleibt durch Anfechtung (der Wahl) oder durch unzulässige Neuerung [bida], bringen sie ihn dahin zurück, wovon er sich entfernt hat, und wenn er sich weigert, bekämpfen sie ihn, da er einem anderen Weg folgt als die Gläubigen, und Allah wird ihn dahin führen, von wo er sich abgewandt hat. "

 

Das kann man auch dem Arabischen entnehmen, dass dies kein Imperativ ist. Dort stehen folgende Worte:

 

فَإِنْ خَرَجَ عَنْ أَمْرِهِمْ خَارِجٌ بِطَعْن أَوْبِدْعَة رَدُّوهُ إِلَى مَاخَرَجَ منه، فَإِنْ أَبَى قَاتَلُوهُ عَلَى اتِّبَاعِهِ غَيْرَ سَبِيلِ الْمُؤْمِنِينَ، وَوَلاَّهُ اللهُ مَا تَوَلَّى.

 

 

Da es sich also nicht um die Befehlsform (Imperativ) handelt, kann man nicht von einem Befehl sprechen. Und da es sich nicht um eine Befehlsform handelt, ist die Argumentation hinfällig.

 

Er beschreibt, wie bereits gesagt worden ist, ihre bisherige Verfahrensweise. Und er sagt damit, dass sie mit dieser Verfahrensweise fortführen müssten, damit in ihren eigenen Augen keine Bida'a stattfindet, da sie zuvor auch nicht anders mit "Widersachern" des Kalifats umgegangen sind. Es wird also erneut deutlich, dass dies alles mit ihrem eigenen Maßstab betrachtet wird.

 

-------------------------------------------------

 

Egal ob Ali ra. nun damit Muawiya, Abu Bakr, oder Umar ra. meint, denn das war deutlich der Glaube von Ali ra. und der Beweis ist der Satz:

 

<Das Schura ist den Auswanderern und den Helfern überlassen, wenn sie sich über jemanden einigen, und ihn als ihren Imam nennen, dann sollte das gut sein.>

 

Auch hier müssen wir uns die korrekte deutsche Übersetzung anschauen:

 

"und die Beratungsversammlung war allein den Auswanderern [muhadschirin] und den Helfern [ansar] vorbehalten. Wenn sie sich dann auf einen Mann einigten, den sie Imam nannten, galt das als Zufriedenheit Allahs."

 

Es kann wieder anhand des arabischen Originaltextes belegt werden, dass die zweite Übersetzung eher zutrifft:

 

وَلاَ لِلغَائِبِ أَنْ يَرُدَّ، وَإنَّمَا الشُّورَى لِلْمُهَاجِرِينَ وَالاَْنْصَارِ، فَإِنِ اجْتَمَعُوا عَلَى رَجُل وَسَمَّوْهُ إِمَاماً كَانَ ذلِكَ لله رِضىً،

 

Es wird also wieder der Zustand beschrieben, der bei ihnen (also den Ansar und Muhadschirun) vorgeherrscht hat und nicht der Zustand, der vorherrschen soll ("dann sollte das gut sein")

 

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich kein arabischsprachiger bin und diese Beurteilung trotz meiner geringen Arabischkenntnisse erstellen konnte.

 

------------------

 

Da also deutlich wurde, dass die Grundlage der Argumentation auf einer falschen Übersetzung basierte und die Argumente bei der korrekten Übersetzung keine Anwendung finden, sind die bisherigen Argumente für die Schura als hinfällig zu betrachten und es besteht keine Notwendigkeit weiter auf dieses Argument einzugehen.

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Salamun alaikum

 

Danke für die Antwort lieber Taha. Ich gehe auf deine Antwort ein:

 

 

 

 

Antwort: Das wahre Oberhaupt des Iran wurde nicht durch Schura bestimmt.

 

Wir haben bereits festgestellt, dass es Angelegenheiten gibt, in denen eine Schura angewandt werden darf und Angelegeneheiten, in denen das nicht erlaubt ist.

 

Das wahre Oberhaupt Irans (laut Verfasssung Art. 5) ist der 12. Imam, also Imam Mahdi. Dies kann nicht durch eine Schura bestimmt werden. Das bedeutet, dass bei einer Rückkehr Imam Mahdis alle abgehaltenen Schuras ihre Gültigkeit verlieren und er das rechtmäßige Oberhaupt des Iran (und aller Muslime) ist.

 

Die Schura erstreckt sich also lediglch auf seine Vertreter in seiner Verborgenheit. Beim Präsidentenamt ist sogar von einem ganz anderen Amt die Rede. Denn er kann keine religionsgesetzlich bindenden Befehle erteilen.

 

 

 

Allah swt. hat uns im Quran nicht gesagt, dass es unter uns einen Menschen geben soll, der Khalif heißt. Er sagte uns auch auch nicht, dass die Titel bei der Führung der Menschen das wichtigste ist, oder sogar eine Rolle spielt. Wir wissen beide, dass Ali ra. viele Titel hatte: u.a. Khlalif, Wali, Mawla, Amirulmuminin, Imam, sowie Wasi!! Wenn wir euch die Frage stellen:

 

Wenn Allah swt. sagt: "Euer Anführer sind die Imame von Ahl Albait", dann darf uns kein Mensch führen ausser diese Imame. Denn jeder, der anführt, ein Anführer heißt und ist, ob er sich nun Vertreter von AlMahdi, oder Präsedent nennt. Der Name spielt keine Rolle dabei. Der Anführer ist auch nicht derjenige, dessen Name in einer Verfassung steht, sondern derjenige, der praktisch führt!! Weshalb sollte der Anführer fehlerfrei anführen, wenn er nur für die Verfassung gedacht wäre, und der Anführer sowieso ein anderer wäre! Die Fehlerfreiheit würde da gar keinen Sinn machen. Desweiteren habt ihr keinen Beweis dafür, dass der Imam eure Gelehrte bevollmächtigt hat, ihn zu vertreten!! Wie sollen sie im Namen des Imams reden? Darf jeder im Namen von Ali ra. und der anderen Imame reden, wie er will? Dürfen wir Sunniten durch Schura einen Vertreter für AlMahdi einstellen? Einen Vertreter müsste meiner Meinung nach nur vom Imam eingestellt werden, und nicht von den normalen Menschen, die kein Recht auf die Bestimmung der Anführung haben. Nun muss AlMahdi sicherlich kommen und bestätigen, dass diese Gelehrte ihn wirklich vertreten, ansonsten ist die ganze Sache unsicher, und man nicht weiß, was alles im Namen von AlMahdi gemacht wird!! Und wessen Anführer wirklich ein fehlerfreier wäre, der soll auch fehlerfrei geführt werden, und die Streitigkeiten der Schia unter sich, und sogar der Vertreter des selben Imams, macht es in meinen Augen fragwürdig, ob diese wirklich einen fehlerfreien Imam vertreten. Darf man wirklich den Anführer durch Schura bestimmen, wenn man ihn Vertreter umbenennt? Und darf man den Titel Anführer für den Vertreter ausschließen, wenn er der einzige praktische Anführer in allen Angelegenheiten ist?

 

 

 

 

Frage: Wo ist der Beweis, dass der Brief in Nahdsch al Balagha sich nur auf Muawiya bezog?

 

Antwort: Die genannte Aussage wurde aus dem 6. Brief - Imam Alis (a.s.) an Muawiya entnommen. Imam Ali und Muawiya haben sich gegenseitig mehrere Briefe geschrieben.

 

Es ist sehr wichtig, dass wir also den Kontext beachten.

 

Zunächst einmal macht die Übersetzung keinen Sinn, da der Brief an Muawiya (als Einzelperson) gerichtet ist und darin das Wort "ihr" auftaucht. Woher hast du die Übersetzung? Ich möchte dir nichts Falsches unterstellen, dass du absichtlich eine unkorrekte Übersetzung verbreitest, aber es wäre wünschenswert (wie ich bereits zuvor geschrieben habe), dass du deine Quellen auf Richtigkeit überprüfst.

 

Hier wird der Text so übersetzt, als handele es sich um einen Imperativ - also die Befehlsform. In der korrekten Übersetzung lesen wir aber folgendes:

 

"Doch wenn er von ihrer Angelegenheit fernbleibt durch Anfechtung (der Wahl) oder durch unzulässige Neuerung [bida], bringen sie ihn dahin zurück, wovon er sich entfernt hat, und wenn er sich weigert, bekämpfen sie ihn, da er einem anderen Weg folgt als die Gläubigen, und Allah wird ihn dahin führen, von wo er sich abgewandt hat. "

 

Das kann man auch dem Arabischen entnehmen, dass dies kein Imperativ ist. Dort stehen folgende Worte:

 

فَإِنْ خَرَجَ عَنْ أَمْرِهِمْ خَارِجٌ بِطَعْن أَوْبِدْعَة رَدُّوهُ إِلَى مَاخَرَجَ منه، فَإِنْ أَبَى قَاتَلُوهُ عَلَى اتِّبَاعِهِ غَيْرَ سَبِيلِ الْمُؤْمِنِينَ، وَوَلاَّهُ اللهُ مَا تَوَلَّى.

 

 

Da es sich also nicht um die Befehlsform (Imperativ) handelt, kann man nicht von einem Befehl sprechen. Und da es sich nicht um eine Befehlsform handelt, ist die Argumentation hinfällig.

 

Er beschreibt, wie bereits gesagt worden ist, ihre bisherige Verfahrensweise. Und er sagt damit, dass sie mit dieser Verfahrensweise fortführen müssten, damit in ihren eigenen Augen keine Bida'a stattfindet, da sie zuvor auch nicht anders mit "Widersachern" des Kalifats umgegangen sind. Es wird also erneut deutlich, dass dies alles mit ihrem eigenen Maßstab betrachtet wird.

 

Auch hier müssen wir uns die korrekte deutsche Übersetzung anschauen:

 

"und die Beratungsversammlung war allein den Auswanderern [muhadschirin] und den Helfern [ansar] vorbehalten. Wenn sie sich dann auf einen Mann einigten, den sie Imam nannten, galt das als Zufriedenheit Allahs."

 

Es kann wieder anhand des arabischen Originaltextes belegt werden, dass die zweite Übersetzung eher zutrifft:

 

وَلاَ لِلغَائِبِ أَنْ يَرُدَّ، وَإنَّمَا الشُّورَى لِلْمُهَاجِرِينَ وَالاَْنْصَارِ، فَإِنِ اجْتَمَعُوا عَلَى رَجُل وَسَمَّوْهُ إِمَاماً كَانَ ذلِكَ لله رِضىً،

 

Es wird also wieder der Zustand beschrieben, der bei ihnen (also den Ansar und Muhadschirun) vorgeherrscht hat und nicht der Zustand, der vorherrschen soll ("dann sollte das gut sein")

 

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich kein arabischsprachiger bin und diese Beurteilung trotz meiner geringen Arabischkenntnisse erstellen konnte.

 

 

 

Um das Missverständnis aus dem Weg zu räumen, bringe ich das Zitat aus Nahjulbalagha nochmals, die von den Schiagelehrte Al Korani Al Amili bestätigt wurde im Buch (Ajwibat Masa'il Dschaischu Sahaba Seite 86)

Die Stelle ist im folgenden Link in Original zu lesen:

 

http://www.shiaweb.org/books/jaish_alsahaba/pa20.html

ومن كتاب له إلى معاوية : إنه بايعني القوم الذين بايعوا أبا بكر وعمر وعثمان على ما بايعوهم عليه ، فلم يكن للشاهد أن يختار ولا للغائب أن يرد ، وإنما الشورى للمهاجرين والأنصار ، فإن اجتمعوا على رجل وسموه إماما كان ذلك لله رضى ، فإن خرج من أمرهم خارج بطعن أو بدعة ردوه إلى ما خرج منه ، فإن أبى قاتلوه على أتباعه غير سبيل المؤمنين وولاه الله ما تولى .

Das Problem ist, dass man die Stelle ohne Vokalen in 2 Formen lesen kann. Einmal als Befehl und Einmal als Mitteilung über andere. Deine vokalisierte Version lässt sich als Mitteillung lesen, jedoch bin ich immer noch nicht sicher, wie sie im Original steht, denn ich habe sie bisher noch nicht in Original vokalisiert gefunden, anscheinend ist sie im Original gar nicht vokalisiert!

Ich werde aber deiner vokalisierten Version vertrauen, und würde mich freuen, falls du einen link zur originalen Version posten könntest. Ich habe aber mit deiner Übersetzung ein Problem. Ich bin halt arabisch Muttersprachler, und kann in Original lesen, In deiner Übersetzung gibt es auch Fehler. Wie zum Beispiel:

كَانَ ذلِكَ لله رِضىً

 

Du hast es so übersetzt: (galt das als Zufriedenheit Allahs.") Und das Wort (كان), das du hier mit "galt" übersetzt hast, bedeutet eigentlich "war" und nicht "galt" Ich bringe dir am besten das Wort aus dem Quran, damit du es in jeder Quranübersetzung suchen kannst, und sicher sein kannst, dass deine Übersetzung falsch ist:

كَانَ النَّاسُ أُمَّةً وَاحِدَةً

(Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft.) 2:213

Hier kommt das Wort Kaan, das im Zitat von Ali ra. kommt, und wird mit war übersetzt.

 

Nun korrigiere deine Übersetzung anhand dieses Beweises aus dem Quran:

 

< "und die Beratungsversammlung war allein den Auswanderern [muhadschirin] und den Helfern [ansar] vorbehalten. Wenn sie sich dann auf einen Mann einigten, den sie Imam nannten, war das als Zufriedenheit Allahs.">

 

1) Dieses Zitat bestätigt, dass das Schura der Auswanderer und Helfer eine Zufriedenheit Allahs laut Imam Alis ra. war.

2) Ali ra. gehörte doch den Auswanderern, und wenn er sagt, dass das Schura ein Gesetz, das die Auswanderer anerkennen, ohne sich selbst auszuschließen, dann gehört er auch zu den Auswanderern, die das Schura anerkannten.

 

Ich nehme die andere Stelle wie du sie übersetzt hast:

 

<"Doch wenn er von ihrer Angelegenheit fernbleibt durch Anfechtung (der Wahl) oder durch unzulässige Neuerung [bida], bringen sie ihn dahin zurück, wovon er sich entfernt hat, und wenn er sich weigert, bekämpfen sie ihn, da er einem anderen Weg folgt als die Gläubigen, und Allah wird ihn dahin führen, von wo er sich abgewandt hat.">

Aus deiner Übersetzung kann man im Text deutlich folgendes sehen:

1) Ali ra. nennt die Ablehnung des Schuras eine unzulässige Erneuerung, und sagt nicht, dass diese Erneuerung nur für die Auswanderer und Helfer gilt, und vergiss nicht, dass er von sich auch erzählt, wenn er sagt die Auswanderer. Seine Aussage, dass sie (Auswanderer und Helfer) gegen die Ablehner des Schura kämpfen, bedeutet auch, dass Ali ra. gegen die Ablehner des Schura kämpft. Und das macht sogar den Satz: (Galt das als Zufriedenheit für Allah) gleich wie (War das als Zufriedenheit für Allah), denn was für die Auswanderer als Gut für Allah galt, war sicherlich gut, solange Ali ra. zu diesen Auswanderern gehört!!

 

 

Diese Stellen mit der neuen Übersetzung stellt uns vor folgenden Optionen:

 

1) Wenn es kein Schura im Islam bei der Bestimmung des Khalifs gäbe, dann hätte Ali ra. mit seinem Satz eine Sünde begangen, dass er die Absetzung Allahs Gesetz (Imamat) durch das Schura mit (war "den Auswanderern" Zufriedenheit für Allah), und (Wer das Schura ablehnt, der folgt einem anderen Weg der Gläubigen). Wie sollte ein Muslim drauf reagieren, wenn er von einem Khalif einen Brief bekommt, in dem steht: "Die Absetzung Allahs Gesetze ist der Weg der Gläubigen für die Auswanderer und Helfer"?, oder "Die Absetzung Allahs Gesetze war den Auswanderern eine Zufriedenheit für Allah."? Für mich ist das ein Kuffr zu behaupten, dass die Auswanderer Allahs Gesetze abgesetzt haben, solange Ali ra. ein Auswanderer war!! Und das Ding, das man übersieht, ist dass der Prophet saw. sowie seine Ahl Albait alle Auswanderer waren!! Wenn Ali ra. Muawya ra. wirklich sowas gemeint hätte, dann hätte Muawiya ra. Recht gegen Ali ra. zu kämpfen!! Denn kein Mensch würde vertragen, dass man den Auswanderern u.a. Ahl Albait sowas unterstellt!! Selbst wenn das Ali ra. gewesen wäre! Sollte deine Erklärung des Textes stimmen, dann sollten wir die positive Seite bei Muawiya ra. sehen. Er hat es nicht akzeptiert den Auswanderern und Ahl Albait die Absetzung der Religion zu unterstellen!

 

2) Die zweite Option ist, dass es wirklich Schura gibt, und Ali ra. auch daran geglaubt hat, dass die Auswanderer und Helfer mit dem Schura den Khalif bestimmen dürften. Natürlich die Auswanderer einschließlich Ali und seiner Söhne!! Nur so kann man Muawiya ra. wegen Ungehorsamkeit gegenüber dem durch das Schura bestimmten rechtmäßigen Khalif verurteilen! Und solche Sünden bei Ali ra., die sogar als Kuffr gelten könnten, ausschließen.

 

 

Da also deutlich wurde, dass die Grundlage der Argumentation auf einer falschen Übersetzung basierte und die Argumente bei der korrekten Übersetzung keine Anwendung finden, sind die bisherigen Argumente für die Schura als hinfällig zu betrachten und es besteht keine Notwendigkeit weiter auf dieses Argument einzugehen.

 

Das stimmt aber nicht, den ich brachte dir einen Beweis aus dem Quran, dass deine Übersetzung beim Wort (كان) = (galt) falsch war. Ich habe auch bisher keine vokalisierte Nahjulbalagha im Original gefunden, um deine Überseztung, dass Ali ra. da keinen Befehl für den Kampf gab, nachvollziehen zu können.

 

Ich gebe dir die beiden Wörter im Arabischen, damit du weißt, dass die Übersetzung von den Vokalen abhängig ist:

In meiner Übersetzung (Kämpft gegen ihn) das Verb als Befehl wird das Wort (Kämpft gegen ihn) wie folgendes geschrieben: (قاتِلوه) und in deiner Übersetzung mit (sie kämpften gegen ihn) wird das Wort (sie kämpften gegen ihn) so geschrieben: (قاتَلوه) Der Unterschied ist nur ein Vokal!! Bis ich das Vokal im Original finde, kann deine Übersetzung für mich nur mit Vorbehalt gelten!!

 

Ich bitte deshalb immer noch um eine Antwort auf meine Antwort. Wenn du es nicht willst, dann können wir von mir aus ein anderes Argument nehmen. Aber dieser Punkt bliebe für mich offen, und ich habe bisher keinen Beweis bekommen, dass das Schura verboten ist!! Wie sollen wir nun diesen Punkt verlassen, ohne dass wir uns über etwas einigen? Willst du mir nicht sagen, ob das Schura bei der Bestimmung der Anführung haram, oder halal ist? Und darf man dann führen, wie man will, wenn man in der Verfassung den Führer der Prophet saw. setzt?? Ich meine alle sunnitischen Khilafat schreiben in ihrer Verfassung, dass die Gesetzgebung die Scharia ist, das heißt Quran und Sunna, also Allah und der Prophet. Können wir nun den Khalif nicht als Vertreter des Propheten saw. umbenennen, und somit das Problem lösen, und das Schura erlauben? Ist das in Ordnung für euch, dass wir das Imamt so umgehen, wie ihr die Abwesenheit des Imams umgegangen habt?

 

barakaallahu fik

 

Salamun aleikum

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#bismillah#

 

#salam#

 

Lieber Aliibnabutalib,

 

Thema: Schura in der Verborgenheit des Imam (aj)

 

Ich möchte nicht allzu sehr auf dieses Thema nun eingehen, da es von der eigentlichen Diskussion wegführt. Aber auf einen Punkt sollte kurz eingegangen werden:

 

Nun muss AlMahdi sicherlich kommen und bestätigen, dass diese Gelehrte ihn wirklich vertreten, ansonsten ist die ganze Sache unsicher, und man nicht weiß, was alles im Namen von AlMahdi gemacht wird!!

 

Es gibt zahlreiche Hadithe, die besagen, dass die Ulama die Stellvertreter des Propheten und der Ahl al Bait (a.s.) sind. Dieses erstreckt sich auf das Amt des Propheten.

 

Ergänzung - die sunnitischen Herrscher wurden nicht durch Schura bestimmt

 

Wenn wir so diskutieren wollen, dann könnte die Gegenseite sagen, dass alle "sunnitschen" Herrscher nach den vier rechtgeleiteten Kalifen ohne eine Schura bestimmt wurden. Die Ummayaden, Abbasiden, Osmanen etc.. Die Herrscher wurden lediglich durch Geburt bestimmt. Selbst heute wurden die Hüter von Mekka und Medina nicht als solche von der Schura der Muslime bestimmt, sondern vererben es von Person zu Person.

 

Die Übersetzung Nahj al Balaghas

 

Aus grammatikalischer Sicht könnte man argumentieren, dass die genannte Stelle mehrdeutig übersetzt wird. Sieht man diesen Teil aber in einem Kontext mit dem restlichen Brief, so wird deutlich, dass nur die eine grammatikalische Form möglich ist. Die Quelle für meinen arabischen Text ist hier:

 

http://www.aqaed.com/book/498/nahj-20.html

 

Bezüglich der Aussage "war"

 

Die Übersetzung "galt" ist in dem Zusammenhang nicht unkorrekt. Es geht hier nicht um eine wortwörtliche Übersetzung, sondern um eine sinngemäße.

 

Wenn eine Handlung die Zufriedenheit Allahs erweckt, so wird die Handlung bei Wiederholung die selbe Zufriedenheit Allahs erwecken. Dementsprechend müsste die Aussage im Präsenz getroffen werden. Denn wenn die Schura die Zufriedenheit ALlahs erweckt hat, dann ist Allah immer noch damit zufrieden. Dadurch, aber dass die Vergangenheitsform genannt wird, wird deutlich, dass dies eher dem Konjunktiv entspricht. Somit wird deutlich, dass dies der Meinung derjenigen entspricht, die diese Wahl durchgeführt haben. Man sollte in diesem Zusammenhang auch den rhetorischen Aspekt des Briefes vergessen. Denn wie gesagt, wollte Imam Ali (a.s.) die Situation durch ihre eigenen Maßstäbe beurteilen. Und nach ihrem Maßstab war seine Wahl zum Kalifen (also zum 4. Kalifen) gültig und Muawiya hatte dementsprechend nicht das Recht, sich ihm entgegen zu stellen. Man muss wie gesagt also den Kontext betrachten, in dem der Brief geschrieben wurde.

 

Ich denke aber, dass wir uns nicht in die grammatikalische Diskussion dieses Teiles verkeilen sollten. Es ist wirklich kein überzeugendes Argument für die Schura und die Aussage darf wie gesagt nicht abgekoppelt vom Kontext betrachtet werden.

 

---------------------

 

<"Doch wenn er von ihrer Angelegenheit fernbleibt durch Anfechtung (der Wahl) oder durch unzulässige Neuerung [bida], bringen sie ihn dahin zurück, wovon er sich entfernt hat, und wenn er sich weigert, bekämpfen sie ihn, da er einem anderen Weg folgt als die Gläubigen, und Allah wird ihn dahin führen, von wo er sich abgewandt hat.">

 

Aus deiner Übersetzung kann man im Text deutlich folgendes sehen:

1) Ali ra. nennt die Ablehnung des Schuras eine unzulässige Erneuerung, und sagt nicht, dass diese Erneuerung nur für die Auswanderer und Helfer gilt, und vergiss nicht, dass er von sich auch erzählt, wenn er sagt die Auswanderer. Seine Aussage, dass sie (Auswanderer und Helfer) gegen die Ablehner des Schura kämpfen, bedeutet auch, dass Ali ra. gegen die Ablehner des Schura kämpft. Und das macht sogar den Satz: (Galt das als Zufriedenheit für Allah) gleich wie (War das als Zufriedenheit für Allah), denn was für die Auswanderer als Gut für Allah galt, war sicherlich gut, solange Ali ra. zu diesen Auswanderern gehört!!

 

Lieber Aliibnabitalib,

 

ich möchte dich nun an dieser Stelle freundlich bitten, die Diskussion nicht unnötig zu erschweren. Das kann nicht sein, dass man trotz unterschiedlicher Übersetzungen zum selben Schluß kommt. Du hast trotz eindeutig abweichender Übersetzung des Textes, immernoch die selben Schlüße daraus gezogen. Was für einen Nutzen hat es dann gebracht, den Text zu korrigieren? So wirkt die Diskussion deinerseits wirklich nicht glaubwürdig.

 

Du hast geschrieben, dass du das wegen der Vokalisation anders übersetzt hast. Das ist nicht verständlich, da der Brief an eine Einzelperson gerichtet war (Muawiya) und da ergibt das Wort "ihr" in der Befehlsform keinen Sinn.

 

Es wurde bereits mehrfach gesagt, dass Imam Ali (a.s.) die Situation nicht aus seiner Sicht beschreibt, sondern aus der Sicht derjenigen, die so gehandelt haben. Es ist also nicht aus Sicht Imam Alis eine Bida'a sondern aus ihrer eigenen Sicht. Deshalb schreibt er auch auch, dass "Sie" dieses und jenes machen. Und das sie es dann auch in seiner Situation machen müssten. Und da dieses "Sie" sich auch auf Muawiya bezieht, müsste auch dieser sein Kalifat anerkennen.

 

Ergänzung

 

Du hast gesagt, dass Imam Ali sich selbst meinte, als er von den Auswandern sprach. Wir wollten eigentlich nicht über den Saqifa-Tag sprechen, aber es ist weitläufig bekannt, dass Ali und viele andere Auswanderer nicht konsultiert wurden, als einige wenige Leute Abu Bakr zum Kalifen ernannten. Es ging sogar so weit, dass Imam Ali insgesamt 6 Monate (Zeitraum zwischen Tod des Propheten (s.a.a.) und Tod Fatima (a.s.) ihm den Treueid verweigerte. Wir sollten das aber an dieser Stelle nicht vertiefen.

 

 

 

 

-----------------

 

Nur zur Erinnerung: Wir führen die Diskussion nicht, um das zu bestätigen, an was wir ohnehin glauben. Dann bringt die Diskussion nichts. Denn dann wird jeder alles so deuten, wie er es glaubt. Dann kannst weder du uns überzeugen, noch wir dich. So sollte die Diskussion also nicht ablaufen. Du kannst natürlich weiterhin deine Argumente auf selbe Weise fortführen. Aber sie wirken nicht glaubwürdig und überzeugend.

 

Ich hoffe, dass ersichtlich geworden ist, dass hier ein Versuch gestartet worden ist, die Diskussion anders zu führen, als sie bisher im Internet verlaufen sind. Wir wollen nicht mit rhetorischen Tricks, mit "Engstirnigkeit" und Ähnliches die Diskussion führen. Denn diese Diskussionen haben bisher zu nichts geführt außer zu Zeitverschwendung. Dafür ist aber notwendig, dass wir bereit sind Mittel anzuwenden, die der Wahrheitsfindung wirklich dienlich sind. Und Wahrheit ist nicht immer das, wovon man selbst überzeugt ist.

 

Wenn die Diskussion aber letztendlich ablaufen soll, wie die anderen Diskussionen die zahlreich im Internet durchgeführt wurden (nur mit bisschen geänderter Wortwahl), dann ist dies nicht der richtige Ort dafür, da diese Diskussionen zu nichts führen.

 

#salam#

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AliBinAbuTalib

Salakum aleikum

 

lieber Bruder Taha,

 

Ich danke dir für die Zeit und die Antwort. Ich erlaube mir meine Ansicht zu deiner Antwort deutlicher zu machen:

 

Thema: die Gelehrte sind die Stellvertreter der Propheten!

Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Hadith, der besagt, dass die Gelehrte, die Vertreter der Propheten wären! Ich kenne nur Hadithe aus Sunna und Schiaquellen, die besagen, dass die Gelehrte die Erber der Propheten sind und nicht die Vertreter. Ich zitiere den authentischen Hadith aus Al Kafi:

 

Abu Ja'far as. hat gesgat: (Der Prophet saaw. sagte: Die Gelehrte sind die Erben der Propheten, und die Propheten vererbten weder Dinar noch Dirham (Geld), sondern vererbten das Wissen, wer es nimmt, der nimmt damit viel Glück!)

«وروى الكليني في الكافي عن أبي عبد اللّه (عليه السلام) قوله: قال رسول اللّه (صلى الله عليه وآله وسلم) : «وإنّ العلماء ورثة الأنبياء، إنّ الأنبياء لم يورّثوا ديناراً ولا درهماً ولكنْ ورَّثوا العلم، فمن أخذ منه أخذ بحظّ وافر».

[Al Kafi 1:34 Bab Thauab Al Alim Ual Mutaalim] Al Majlisi erklärte diesen Hadith für authentisch [Miraat Al Uqul 1/111]

Um einen Imam, oder Propheten zu erben, muss dieser zuerst tot sein! Solange AlMahdi aber lebt, darf er laut diesem Hadith nicht geerbt werden, sei es denn, dass Lebendige geerbt werden dürfen!!

 

Deshalb kann ich deine Aussage dazu nicht nachvollziehen, und bleibt für mich nach wie vor, der Anführer der Schia einer durch das Schura gewählte Person, obwohl die Schia diese verbieten haben. Du kannst nicht behaupten, dass die Schiagelehrte und nicht die Sunnagelehrte die Imame vertreten!! Darf ich den Imam vertreten? Einen vertreter kann nur vom Imam genannt werden, ansonsten kann auch kein Mensch diese Vertretung nachvollziehen.

 

Thema: Wurden die Khalifen der Sunniten nach den ersten 4 rechtgeleiteten durch Schura bestimmt?

Ich gebe dir Recht, dass es eine deutliche Vererbung des Khilafats bei den Sunniten stattgefunden hat, und immer noch stattfindet. Das war allerdings noch deutlicher bei den Schia mit allen Spaltungen. Immer war der Imam bei den Schia ein Sohn des anderen Imams. Und das alleine beweist, dass die Schia nichts gegen die Vererbung der Anführung haben dürfen!

Aber wenn wir uns den Schuravers mal betrachten, dieser Vers verbietet die Vererbung der Anführung nicht, solange diese Vererbung nicht gegen andere Verse stößt, und der Anführer nach Allahs Gesetzen regiert. Und wenn die Anführer der Ummayaden und Abbasiten sich über den Sohn einigen, dann war das auch ein Schura. Das Schura bedingt nicht das Einverständnis der Mehrheit der Ummah, sondern reicht eine Beratung zwischen einigen Gelehrten der Ummah. Und das durch das Schura gewählte Khalif ist für uns kein Gesetzgeber, denn für uns gibt es keine andere Gesetzgebung ausser dem Quran und der Sunna. Daher egal ob der Khalif nun der Sohn, der Bruder, oder aber der Cousin des ersten Anführers, darf er nur mit Quran und Sunna regeiren und daran nichts ändern. Diese Entscheidung gibt uns schon eine Sicherheit, dass kein Mensch unsere Religion verändern kann. Jedoch bei den Imamiten dürfen die Vertreter des Imams neue Sachen in der Religion reinbringe, und dagegen können die Schia nicht wehren, da keiner beweisen kann, dass dieser Vertreter nicht der echte Vertreter des Imams ist, sondern ein falscher Vertreter. Daher war Allahs Wille immer das Schura, damit die Leute immer zu sagen haben, und keiner sie im Namen Allahs über den Imam falsche Sachen erzählt. Manche Schia stelen den Vertreter des Imams genau wie der Imam, und manche glauben an Fehlerfreiheit des Vertreters, was der Realität gar nicht entspricht.

 

Thema: Die Übersetzung der Zitate von Nahjulbalagha:

Der Link stammt nicht von Nahjulbalagha gescannt in Original, daher kann ich diese immer noch nachvollziehen. Ich bin aber hier auch mit deiner Erklärung, dass der Text mehrdeutig ist einverstanden. Aber wie gesagt, es macht keinen großen Unterschied, wenn Ali ra. sagt: "Kämpft gegen diejenigen, die das Schura ablehnen", oder "Die Auswanderer kämpften gegen diejenigen, die das Schura ablehnen." solange der Prophet und seine Ahl Albait zu den Auswanderern gehörten!! Daher für mich bleibt der Beweis bestehend, und kann nur geleugnet werden, wenn man beweist, dass Ali ra. kein Auswanderer war, oder unter den Auswanderern, von denen er hier spricht nicht zu zählen ist!!

 

Thema: bezüglich der Aussage War, oder galt!

Es geht sicherlich um den Sinn des Wortes, und wie Ali ra. es gemeint hat, und nicht um die Auswahl des Wortes. Aber ich denke ein Imam wie Ali ra. hätte ein anderes Wort wählen können, und sogar ganz andere Sätze, wo er das Schura ablehnt!! Seine Weisheit war ohne Grenzen, wieso nennt er nun Abu Bakr (Fulan) und das Khilafat (Das)? Weiterhin wie ich gezeigt habe, solange der Prophet und Ali ra. zu den Auswanderern gehören, macht es keinen Unterschied, ob man es mit "War" oder "galt" übersetzten würden, denn was für die Auswanderer galt, zu denen Ali ra. gehörte, war sicherlich für Allah Zufriedenheit!

Daher kann ich deinen Einwand, was die Übersetzung dieser Zitate betrifft immer noch nicht nachvollziehen, bis du mir beweist, dass Ali ra. nicht zu den Auswanderern gehörte!

 

Was deinen folgenden Satz betrifft:

<< Wenn eine Handlung die Zufriedenheit Allahs erweckt, so wird die Handlung bei Wiederholung die selbe Zufriedenheit Allahs erwecken. Dementsprechend müsste die Aussage im Präsenz getroffen werden. Denn wenn die Schura die Zufriedenheit ALlahs erweckt hat, dann ist Allah immer noch damit zufrieden. Dadurch, aber dass die Vergangenheitsform genannt wird, wird deutlich, dass dies eher dem Konjunktiv entspricht. Somit wird deutlich, dass dies der Meinung derjenigen entspricht, die diese Wahl durchgeführt haben. Man sollte in diesem Zusammenhang auch den rhetorischen Aspekt des Briefes vergessen. Denn wie gesagt, wollte Imam Ali (a.s.) die Situation durch ihre eigenen Maßstäbe beurteilen. Und nach ihrem Maßstab war seine Wahl zum Kalifen (also zum 4. Kalifen) gültig und Muawiya hatte dementsprechend nicht das Recht, sich ihm entgegen zu stellen. Man muss wie gesagt also den Kontext betrachten, in dem der Brief geschrieben wurde.>>

So möchte dich drauf aufmerksam machen, das du versuchst die ins Deutsche übersetzten Text durch deutsche Gramatik zu verstehen. Das ist aber falsch, denn das Wort (كان) das wir hier mit "galt", oder "war" kann auch auf Präsenz übertragen werden, und kommt sogar zur Bestätigung des Satzes. Wie wir im folgenden Vers lesen:

2:184 (Wer von euch jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, )

im Arabischen: فَمَن كَانَ مِنكُم مَّرِيضًا أَوْ عَلَىٰ سَفَرٍ

oder:

4:23 (Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.)

إِنَّ اللَّهَ كَانَ غَفُورًا رَّحِيمًا

Dein Argument kannst du hier in den beiden Verse probiere. Du kannst nicht sagen, dass Allah nur in der Vergangenheit allvergebend war, da er das Wort: (كان) benutzt hat!! Das wäre eine Mangel an Wissen in der arabischen Sprache!

Ich weiß, dass es den nicht Arabischsprechenden schwierig ist, das zu nachvollziehen, jedoch dieses Wort ist mehrdeutig, wird aber meistens benutzt um etwas zu bestätigen und auszudrücken. Das heißt, wir haben hier 2 Punkte:

1) Das Wort deutet nicht nur auf Vergangenheit und lässt sich auch auf Gegenwart, und Zukunft erweitern.

2) Selbst wenn das in Vergangenheit kam, ändert das an die Tatsache nichts, dass Ali ra. in der Vergangenheit zu diesen Auswanderern gehörte, und demzufolge für ihn auch das Schura als Zufriedenheit galt, und das beweist sicherlich den sunnitischen Glauben an die Rechtmäßigkeit des Schuras und sogar das der ersten Khalifen!

3) Selbst wenn das eine Vergangeinheit war, können wir nicht behaupten, dass die Aussage, dass Allah barmherzig war, die andere ausschließt, dass er immer noch barmherzig ist.

Daher sehe ich gerade keinen Beweis in deinem Text, dass Ali ra. das Schura abgelehnt hat.

Ich denke der Kontext da spielt keine Rolle mehr, und egal an wen dieser Satz in welcher Übersetzung der gesprochen und geschrieben wurde, sehe ich drin nur einen Beweis für das Schura, und nicht dagegen!

 

 

Thema: Unterschiedliche Übersetzungen mit der selben Schlussfolgerung!

 

Ich gebe zu, dass ich am Anfang den Text ohne Bezug auf den ganzen Brief übersetzt habe, und nun das Wort ihr wegen dem Kontext, zurückziehen muss. Aber ich habe doch auch gezeigt, dass das keinen Unterschied macht. Du kannst mir den Beweis dafür bringen, dass Ali ra. sich nicht als Auswanderer zählte, dann glaube ich dir, dass er dann von dem Glauben der anderen spricht, und nicht von seinem eigenen Glauben!! Dass er das Muawiya sagt, ¨åndert nicht die Tatsache, dass er die Wahrheit gesagt hat, und dass die Auswanderer zu denen der prophet und Ahl Albait gehören, auch das Schura anerkennat, und als Gottes Weg anerkannt haben.

 

Thema: War die Ablehnung der Schura keine Bid'a aus der Ansicht Ali ra. wenn er sagt, dass das die Ansicht der Auswanderer?

Ich denke ja, bis man beweisen kann, dass Ali ra. hier nicht zu den Auswanderern gehörte!

 

 

Thema: Ist die Verzögerung des Treueeids Alis an Abu Bakr ein Beweis dafür, dass er das Schura ablehnte?

Ali ra. weigerte sich nach manchen Quellen, Treueeid zu geben und gab nach manchen Quellen einen heimlichen Treueeid. Die sunnitische Argumentation dafür, ist dass die Sahaba das Schura ohne ihn durchgeführt haben, was ihn und manche andere der Blutverwandten des Propheten saw. gestört hat, und zu dem Problem geführt hat. Er hat aber das Schura bei Umar, und Uthman unmittelbar anerkannt, und es ist unbekannt, dass er dort verzögert war. Wenn die Verzögerung der öffentlichen Treueeid als Beweis für die Ablehnung des Schuras gelten soll, dann soll seinen Treueeid an Umar und Uthman als Beweis für seine Anerkennen gelten. Seine Aussage, dass die Auswanderer das Schura durchführen, und für Allahs Weg sehen, lässt auch bestätigen, dass er das Schura auch anerkennte.

 

Thema: Ablauf der Diskussion:

ich gebe dir Recht, dass wir nicht diskutieren sollen, weil jeder von etwas überzeugt ist, und sich verteidigen will, sondern wir sollen diskuttieren um die Wahrheit zu suchen und inschaallah zu erreichen. Ich will nicht, dass diese Diskussion eine Zeitverschwindung sein wird, da meine Zeit mir viel wichtiger ist, als sie zu verschwinden. Ich bin aber überzeugt, dass wir auch respektvoll und detailliert diskuttieren sollen. Egal wie lange diese Diskussion dauert, wird sie inschaallah vielen helfen, das Thema aus anderen Ansichten zu sehen, und dran anders zu denken.

 

Ich bin auch froh, dass du ein ruhiger und vernünftiger Mensch bist, und fühle mich hier bisjetzt gut behandelt, was mich natürlich weiter auffördert weiterzu machen.

 

Um diesen Punkt zu verlassen und ein anderes Argument zu nehmen, schreibe ich folgende Punkte als Schlussfolgerung, die du entweder widerlegst, oder zustimmst:

1) Allah hat das Schura im allgemeinen im Quran erlaubt, ohne Einschränkung

2) Die Einschränkung des Schura bei dem Imamat ist von einer Bestimmung von Allah abhängig, wo er einen Imam namentlich ernannt. Diese Ernennung, an die die Schia glauben, existiert nicht textlich im Quran, sondern baut auf die Beweise des Rechts von Imam Alis ra. auf Khilafat. Deshalb darf das Schura nicht verboten werden, wenn man keinen eindeutigen authentischen Beweis für dieses Recht hat.

3) Selbst wenn man diesen Beweis für das Imamat Alis ra. finden konnte, ändert das an unsere heutige Praxis des Islams nichts, da unsere Anführer sowieso durch Schura gewählt wurden, egal ob sie nun Khalifen, Präsedenten, oder Vertreter des Imams heißen. Im Grunde genommen ist das Thema Imamat ein Thema um die Muslime zu spalten, und nichts anders. Wenn Ali ra. heute kommen würde, dann wäre ich der erste, der ihm Treueeid gibt, und mit ihm gegen Muawiya ra. kämpft.

4) In Nahjulbalagha hat Ali ra. bestätigt, dass der Glaube der Auswanderer nicht an das Imamat war, sondern an das Schura, und solange es keinen Beweis dafür gibt, dass Ali nicht zu den Auswanderern gehört, bleibt das als Glaube von Ahl Albait. Das heißt, mein Beweis aus Nahjulbalagha bleibt gültig, bis du Ali das Gegenteil beweisen kannst.

5) Die Schia dürfen den Imam ohne Beweis von Allah, oder vom Imam selbst, nicht vertreten, und müssen entweder mit Schura oder mit Imamat regiert werden. Sonst hätte jeder behaupten dürfen, den Imam zu vertreten!

6) Schia sollen auch entweder mit Imamat, oder Schura geführt werden, aber einmal so und einmal so, macht diese Geschichte unglaubwürdig! Das heißt, entweder glaubt man an Wilayat Alfaqih und die Vertretung des Imams, und dann erkennt man das Schura um den Vertreter zu bestimmen, oder glaubt man daran nicht, und wartet man auf den abwesenden Imam, bis es eine Führung unter den Schia geben darf!

 

Nun wenn du mit mir über diese Punkte einigen kannst, dann können wir diesen ersten Punkt verlassen, und einen anderen Punkt besprechen. Ansonsten kannst du mich gerne widerlegen, wenn einer der Punkte deiner Meinung nach falsch wäre.

 

Nach jeder wissenschaftlichen Diskussion gibt es eine Schlussfolgerung. Wir müssen uns hier über eine Schlüssfolgerung einigen.

PS: Ich habe einen Kommentar unter dem Thread Bedeutung der Imamah (Shia vs. Sunnah) http://www.shia-forum.de/index.php?/topic/44686-bedeutung-der-imamah-shia-vs-sunnah/ geschrieben, die noch nicht genehmigt wurde!! Wird mein Beitrag noch genehmig, oder nicht??

 

Salamun aleikum

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#bismillah#

 

#salam#

 

Lieber Aliibnabutalib,

 

ich werde wahrscheinlich erst heute am späten Abend oder sogar erst morgen auf den Beitrag antworten können. Sollte ein anderer Bruder die Möglichkeit haben, kann er gerne auf den Beitrag antworten (sofern die Bedingungen eingehalten werden.)

 

Eine Sache soll aber im voraus angemerkt sein. Ich bin nicht damit einverstanden, dass du das, was du zum Schluß geschrieben hast (was ich annehmen oder ablehnen soll) als Schlußfolgerungen bezeichnest. Wenn überhaupt sind das Thesen. Ich bin auch nicht damit einverstanden, dass du diese Thesen nach deinem Verständnis aufstellst und davon ausgehst, dass die bisherigen Aussagen Beweis genug für diese Thesen wären, so dass sie jetzt widerlegt oder angenommen werden sollen. Ich bin nicht nur nicht damit einverstanden, es ist auch nicht fair und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Es wirkt wie eine rhetorische Vorgehensweise, um den Eindruck zu erwecken, dass nun alles klar wäre. So ist es aber ganz und gar. Denn die Argumente wurden meiner Meinung nach zum größten Teil auch ausreichend beantwortet, so dass es nicht den Tatsachen entspricht, hier den Eindruck zu erwecken, als sei keine Antwort auf deine Äußerungen getätigt worden.

 

#salam#

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Thema: Wurden die Khalifen der Sunniten nach den ersten 4 Rechtgeleiteten durch Schura bestimmt?

Das was du zu diesem Thema geschrieben hast, lieber Bruder, zeigt, dass du versuchst die sunnitische Sichtweise auf diese Thematik zu übertragen. Die Imamah bei uns hat eine ganz andere Bedeutung, nicht der Imam vererbt seine Imamah an seinen Sohn, sondern Allah selbst erwählt jeden Imam einzeln. Es geht hier nicht um einen politischen Titel oder um eine Malakiyah. Du musst verstehen, dass wir versuchen auf eure Axiome einzugehen, aber dann müsst ihr auch auf unsere Axiome eingehen. Wir haben ganz klare Aussagen und belegen sie auch. Das Problem in der 'Aqida der Rechtsschule der Sahaba ist, dass sie sich selbst uneinig sind. Schura ist eine Art Demokratie, sie funktioniert aber nur durch faire Wahlen alle Beteiligten. Nach der 'Aqidah eurer Rechtsschule ist ein Imam erst durch Bay'a Imam, ohne die Bay'a ist er kein Imam! Und Abu Bakr gaben Sa'd bin 'Ubada, Banu Hashim und ihre Ansar keine Bay'a! Wenn wir uns aber bei Abu Bakr auf Schura einigen, auch wenn sie alles andere als fair war, dann stellt sich die Frage warum es bei 'Umar keine Schura gab. Und wenn wir uns bei Umar auf Vererbung einigen, warum hat Umar dann 6 "Aristokraten" gewählt, die seinen Nachfolger wählen sollten? Ab Mu'awiya brauchen wir gar nicht weiter zu analysieren, denn es war von Anfang ohne Konsens. Entweder ist Schura richtig, dann müsste es immer Schura geben. Oder aber es ist falsch.

 

Thema: Die Übersetzung der Zitate von Nahj ul-Balagha.

Ihr müsst euch nicht auf solche Details festbeißen. Es ist ganz klar, dass Imam 'Aliy (a.) versucht mit der Logik von Mu'awiya selbst zu sprechen. Imam 'Aliy (a.) sagt in diesem Brief nichts über seine eigene Meinung bezüglich der Schura, was auch ganz klar ist. Ich vereinfache es. Er sagt nur "Mu'awiya, die selben (Ansar und Muhajirin) die die ersten Drei akzeptieren, akzeptieren mich nun auch. Und du hast ihrem System zugestimmt. Weshalb akzeptierst du nun mich nicht?". Das heißt, nach ihrer (Mu'awiya und co.) Logik ist Imam 'Aliy (a.) legitim gewählt worden. Welchen Grund also hat Mu'awiya ihn abzulehnen? Um mehr geht es hier nicht.

 

1. Allah hat das Schura im allgemeinen im Quran erlaubt, ohne Einschränkung

Absolut nicht. Der Quran sagt "wa amruhum Schura baynahum*"!

 

وَٱلَّذِينَ ٱسۡتَجَابُواْ لِرَبِّہِمۡ وَأَقَامُواْ ٱلصَّلَوٰةَ وَأَمۡرُهُمۡ شُورَىٰ بَيۡنَہُمۡ وَمِمَّا رَزَقۡنَـٰهُمۡ يُنفِقُونَ (٣٨)

Nicht bei Allah, sondern unter ihnen! Und die Übersetzung sieht so aus:

 

und (für jene,) die auf ihren Herrn hören und das Gebet verrichten und deren Handlungsweise (eine Sache) gegenseitiger Beratung ist, und die von dem spenden, was Wir ihnen gegeben haben, (38)

 

Aber was ist bei Allah? Dazu sagt Allah: "Inni ja'ilun fil Ardhi Khalifatan"!

 

وَإِذۡ قَالَ رَبُّكَ لِلۡمَلَـٰٓٮِٕكَةِ إِنِّى جَاعِلٌ۬ فِى ٱلۡأَرۡضِ خَلِيفَةً۬‌ۖ قَالُوٓاْ أَتَجۡعَلُ فِيہَا مَن يُفۡسِدُ فِيہَا وَيَسۡفِكُ ٱلدِّمَآءَ وَنَحۡنُ نُسَبِّحُ بِحَمۡدِكَ وَنُقَدِّسُ لَكَ‌ۖ قَالَ إِنِّىٓ أَعۡلَمُ مَا لَا تَعۡلَمُونَ (٣٠)

Aber noch genauer, was sagte Allah (swt.) zu Ibrahim (a.)? "Inni ja'iluka lin-Nasi Imama"!

 

وَإِذِ ٱبۡتَلَىٰٓ إِبۡرَٲهِـۧمَ رَبُّهُ ۥ بِكَلِمَـٰتٍ۬ فَأَتَمَّهُنَّ‌ۖ قَالَ إِنِّى جَاعِلُكَ لِلنَّاسِ إِمَامً۬ا‌ۖ قَالَ وَمِن ذُرِّيَّتِى‌ۖ قَالَ لَا يَنَالُ عَهۡدِى ٱلظَّـٰلِمِينَ (١٢٤)

"Und als Abraham von seinem Herrn durch Worte geprüft wurde und er diese vollbrachte, (da) sprach Er: ""Ich werde dich zu einem Imam für die Menschen machen."" Da bat Abraham: ""Auch von meiner Nachkommenschaft."" Er sprach: ""Mein Versprechen erstreckt sich nicht auf die, die Unrecht tun. "" (124)

Der Quran belegt also in keinem Fall die Legitimität der Schura in dieser Angelegenheit. Vielmehr bestätigt er, dass Allah selbst derjenige ist, der den Imam und Khalifen einsetzt.

 

Was aber die anderen Punkte betrifft, so liegt ein Denkfehler vor. Ich sprach diese Problematik schon an, du sprichst nämlich über eine ganz andere Imamah als wir und fixierst dich dabei nur auf die politische Khilafa. Uns geht es aber nicht um den politischen Posten, denn dann hättest du mit deinen Punkten recht. Die Imamah ist nicht der Posten des Richters und der Regierung. Sondern die Regierung und das Richteramt sind nur Teilbereiche der Imamah! Es sollte also wie erwähnt, erst einmal geklärt werden, was wir unter Imamah verstehen, ohne dieses Verständnis werden wir aneinander vorbeireden.

 

Was-Salamu 'alaikum!

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#bismillah#

Assalamu Alaikum,

 

Ich möchte das betonen, was Br. TaHa bereits geschildert hat. Man sollte bitte keine rhetorischen Spiele machen und sachlich bleiben.

 

Die Wahl der Führer heute:

Imam Mahdi hat Posten, die ihm keiner abnehmen kann, die keiner ersetzen kann und die er auch in seiner Verborgenheit tätigt. Er nutzt uns und ist anwesend und führt die Muslime vom Verborgenen aus. Die Großgelehrten sind nur seine Vertreter. Jeder Führer hat Vertreter. Selbst wenn er anwesend wäre, hätte er Vertreter. Ist er anwesend, so stellt er sie selbst ein. Ist er aber nicht erreichbar (z.B. im Gefängnis oder in Verborgenheit), dann hält man sich bei der Wahl eines stellvertretenden politischen Führers an den Kriterien, die er (a.s) festgelegt hat. Er bleibt aber der Imam der Muslime, der von Allah auserwählt wurde. Was am Anfang der islamischen Zeit passiert ist, ist, dass der anwesende Imam entrechtet wurde. Er wurde aber nur von der politischen Führerschaft ausgeschlossen. Er bliebt weiterhin ein Imam, der von Allah auserwählt ist und hatte mehrere weitere Posten inne, die ihm auch keiner abnehmen kann. Der Imam ist wie Kaaba. Selbst wenn die ganze Menschheit (wal3iyazubillah) keine Pilgerfahrt mehr verrichten würde und nicht in Richtung Kaaba beten würde, würde es dennoch das Haus Gottes bleiben und die Gebete wären ungültig und die Strafe vorgesehen, wenn es absichtlich geschehen ist.

 

Der Brief an Muawiya:

Der von dir genannte Brief, war eine Antwort auf einen Brief oder Mitteilung von Muawiya, wie es der Kontext zeigt. Er hat ihn mit dem verpflichtet, womit er sich selbst verpflichtet hat. Nicht mehr und nicht weniger. Daher sagte er "innama asch-schura lilmuhajirin wal ansar" (D.h., die Schura (wonach du verlangst) gehört den Auswanderern und den Helfern). Die Art wie der Brief verfasst wurde, insbesondere das Wort "Innama", wie es jeder Sprachkundige verstehen würde und die historischen Gegebenheiten zeigen, was davor passiert war: Muawiya hatte es abgelehnt ihm den Treueeid zu leisten und hat wohl verlangt, dass der Treueeid durch Schura (Beratung) stattfindet und dass Imam Ali (a.s) ihm die Mörder von Uthman liefert (historisch belegt). Der Imam (a.s) antwortete im Brief auf diese zwei Punkte. Im ersten Teil des Briefes auf das mit der Schura und im zweiten Punkt auf die Lieferung der Mörder.

 

Zum ersten Punkt war die Antwort sinngemäß:

Wenn du wahrhaftig bist, o Muawiya, dann haben mir doch die Menschen den Treueeid geleistet, ähnlich zum Fall von Abu Bakr, Umar und Uthman. Warum ausgerechnet jetzt machst du einen Aufstand? Und was die Schura betrifft, so ist dies eine Sache, die (nach den herrschenden Normen) ausschließlich von den Auswanderern und den Helfern vollzogen wird. Daher hast du, o Muawiya, als einer der Tulaqa', die erst nach der Eroberung Mekkas gezwungenermaßen die Bekenntnis abgelegt haben, kein Anrecht darauf, Schura zu verlangen.

 

Daraus schließen wir, dass der Imam ganz und gar nicht ein allgemeines Prinzip aufstellt, denn wenn dies stimmen würde, würde er es nicht auf die Helfer und die Auswanderer begrenzen, denn diese haben höchstens mehrere Jahrzehnte gelebt. Was kommt also danach? Gibt es keine Schura mehr? Das zeigt deutlich, dass es nicht um ein Prinzip ging, sondern nur um einen Zeitraum, in dem gewisse politische Normen geherrscht haben.

 

Dann sagte der Imam, dass wenn die Auswanderer und die Helfer sich einigen würden, dann würde dies Allahs Zufriedenheit hervorrufen:

Die Bedingung, die der Imam (a.s) aufstellt, hat zwei Konsequenzen:

 

1. Die Art und Weise, wie Abu Bak, Umar und Uthman "gewählt" wurden, fällt nicht unter dieser Bedingung und rief demnach nicht die Zufriedenheit Allahs hervor. Die Art und Weise wie die Umayyaden zur Macht kamen, fällt nicht unter dieser Bedingung und rief demnach ebenso nicht die Zufriedenheit Allahs hervor. Wenn wir annehmen würden, dass Imam Ali (a.s) nur die herrschenden Normen erzählt, dann ist die Sachlage klar. Wenn wir annehmen, dann er es auch bestätigt, dann unterscheiden wir zwei Fälle:

  • Wenn wir die Worte so interpretieren, dass mit der Einigung nicht unbedingt ein vollständiger Konsens gemeint war, dann war Imam Ali (a.s) historisch gesehen der einzige, bei dem diese Bedingung erfüllt wurde und demnach ist er der einzige, mit dessen Wahl Allah zufrieden war. Das wusste der Imam bereits und daher tätigte er diese Aussage.
  • Ist damit jedoch ein vollständiger Konsens gemeint, dann wird es deutlich, dass diese Aussage theoretischer Natur ist und in Wirklichkeit nie stattgefunden hat und nie mehr stattfinden wird, da es kein Auswanderer und Helfer mehr gibt. Das zeigt einmal mehr, dass der Brief des Imams eine politische Natur hatte und den Zweck hatte die Pseudowahrheiten Muawiyas zu widerlegen.

2. Selbst wenn wir annehmen, dass diese Aussage des Imams einen Fakt vorbringen wollte, kommt man unter Beachtung von Punkt 1 zum klaren Schluss, dass ohnehin der Imam (a.s) gewählt wird, wenn die Auswanderer und die Helfer sich auf eine Person einigen würden. Das ist deswegen so, weil der Imam (als Auswanderer) erst dann damit einverstanden sein würde, wenn es Allahs Befehl nicht widersprechen würde. Und wenn er damit nicht einverstanden ist, dann gibt es keine Einigung. D.h. diese Schura würde ihre Legitimität durch das Einverständnis des Imams (als von Allah auserwähltem) erhalten. Und dieses Einverständnis würde die Zufriedenheit Allahs hervorrufen.

 

3. Der Imam wusste, dass ein Konsens zwischen den Auswanderern und den Helfern nicht herrschen würde, außer wenn er als Imam gewählt wird. Daher widerspricht die Aussage in dieser Hinsicht auch nicht die Tatsache, dass er von Allah auserwählt wurde.

 

Alles weist also darauf hin, dass die Worte des Imams darauf hinaus sind, Muawiyas Logik zurückzuweisen. Dabei ist es gleichgültig, ob er nur die herrschende Meinung überliefert hat oder sie bestätigt hat, wie du jetzt nach dem bereits Geschilderten wissen müsstet. Und selbst wenn du nach all diesen Beweisen, Hinweisen und Kontexterklärungen darauf bestehst, dass der Inhalt des Briefes anders zu verstehen ist, so lehnen wir diese Interpretation, die, nach dem bereits Geschilderten, ziemlich schwach ist, ab.

 

Wassalam

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