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"Fasten ist eine Gelegenheit zur Erreichung von Gottesfürchtigkeit"


Mariam Al-Azraa

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Mariam Al-Azraa

#bismillah#

#salam#

 

Ajatollah Khamenei:

Fasten ist eine Gelegenheit zur Erreichung von Gottesfürchtigkeit

 

 

15.8.2011

 

Der Monat Ramadan ist wie eine frische Windbrise, die jedes Jahr aus dem Paradies in unsere irdische Welt hinüberweht. Wir können uns von der gedeckten Tafel Gottes nehmen, um für die Einkehr ins Paradies würdig zu werden. Dies ist der Monat zur Reinigung des Herzens und zur Erreichung von Gottesehrfurcht und Gottesfürchtigkeit - die Zeit der Reue und Bitte um Vergebung und Zufluchtssuche bei Gott dem Barmherzigen. Ajatollah Khamenei hat bei seinem jüngsten Empfang der Verantwortungsträger des Landes nicht nur über interne und internationale Fragen gesprochen sondern auch über die Bedeutung des Monats Ramadan. Bei diesem Treffen am 7. August 2011 hat er Ajatollah Mirza Dschawad Maliki Tabrizi, den bekannten Mystiker und Rechtsgelehrten, zitiert, der in seinem Buch Al Muraqqabat das Fasten als ein Geschenk Gottes an Seine Diener bezeichnet hat. Mit den Worten Tabrizis sollen die Fastenden danken, dass es das Fastengebot für den Monat Ramadan gibt, weil dieses Gebot so großen Segen bringt.

 

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution hat mit Hinweis auf die weiteren Ausführungen dieses bekannten Mystikers gesagt, dass der Hunger und der Durst der Gläubigen im Monat Ramadan deren Herzen mit Ruhe erfüllt. Die innere Ruhe, welche durch das Fasten im Menschen zustande kommt, bereitet dabei den Boden für das Nachdenken über religiöses Wissen und für die Erlangung von Gottesfürchtigkeit.

 

Mirza Dschawad Maliki Tabrizi ist davon überzeugt, dass dieses Nachdenken für Geist und Seele fruchtbar ist und die Tore zur Weisheit im Menschen öffnet.

 

Ajatollah Khamenei lädt alle ein, über das Leben, das Verstreichen der Zeit und den Tod nachzudenken, denn dies lässt die Gottesfürchtigkeit zunehmen. Er sagt: „Denkt über das Leben nach. Das Leben ist das wichtigste Kapital jedes Menschen. Alles Gute ist durch dieses Leben – diese flüchtigen Stunden - erreichbar. Dieses Kapital ist es, welches für den Menschen für das ewige Glück und das Paradies sorgen kann … wir sollten die Vergänglichkeit der Stunden, Tage und Nächte des Lebens verspüren. Wir sollten den Ablauf der Zeit beachten! Das Leben ist wie Schnee unter der Julisonne: jeden Augenblick schrumpft dieses Kapital weiter zusammen. Wie und wo nutzen wir es für die Erlangung des jenseitigen Glückes? Auf welchem Weg geben wir es aus? Das Nachdenken über den Tod, das Verlassen dieser Welt, den Augenblick, in dem die Seele den Körper verlässt und die Begegnung mit dem Todesengel: Dieser Augenblick wird sich für einen jeden von uns ereignen: Jeder bekommt den Tod zu spüren (Sure 3, Vers 185). Ein jeder wird es erleben. In welchem Zustand werden wir in diesem Moment sein? In welchem Zustand wird sich unser Herz befinden? Das sind Punkte, über die man nachdenken sollte! Es gehört zu den notwendigen, grundlegenden Dingen, mit denen man sich geistig auseinandersetzen muss."

 

In einem anderen Teil seiner Ansprache hat Ajatollah Khamenei darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, über den Inhalt von Bittgebeten nachzudenken. Auch dies nannte er einen Weg zur Erreichung von Gottesfürchtigkeit. Er bezeichnete dabei die Inhalte dieser Gebete als ausgezeichnet und sprach über das Gebet „Makarim Al Achlaq" des Imam Sadschad (a.s.) aus der Nachkommenschaft des Propheten des Islams. Er sagte, dass dieses Gebet viele Anregungen zum Nachdenken gibt und ein Proviant auf dem Weg des Menschen zu mehr Gottesfürchtigkeit sei.

 

Ajatollah Khamenei führte einen Ausschnitt aus diesem Gebet, welches als 20. Gebet im Sahifa Sadschadiya steht, an, und zwar dort, wo Imam Sadschad a.s. spricht:

 

O Gott – sende Segensgrüße auf Mohammad und sein Haus, und schmücke mich mit der Zierde der Rechtschaffenen und Würdigen, und kleide mich in die Zierde der Gottesfürchtigen, für die Ausweitung der Gerechtigkeit und für die Zurückhaltung des Zorns und das Erlöschen des Feuers eines Feindes (und die Konflikte unter den Menschen) und für die Vereinigung der Verstreuten und die Beseitigung von Unheil unter den Menschen ….

 

Das Revolutionsoberhaupt sagte über diesen Ausschnitt aus dem Gebet von Imam Sadschad: „(Wenn es heißt:) Schenke mir die Zierde der rechtschaffenen Diener und verziere mich mit dem Schmuck der Rechtschaffenen und schenke mir den Schmuck der Gottesfürchtigen, bedeutet das: Lass mich zu den Rechtschaffenen, Gottesfürchtigen und Enthaltsamen gehören."

 

Ajatollah Khamenei fuhr fort: „Was bedeutet es, wenn wir sagen: Schenke mir den Schmuck der Gottesfürchtigen? Hierzu hat Imam Sadschad a.s. ungefähr 23 Punkte genannt, welche uns auf neue Aspekte hinsichtlich des Inhaltes des Begriffes Taqwa (Gottesfürchtigkeit) und Beispiele für Taqwa aufmerksam machen. Erstens: Taqwa in der Form der „Ausweitung der Gerechtigkeit" – Wir sollten also in der Gesellschaft Gerechtigkeit herstellen. Gerechtigkeit im Gerichtswesen, Gerechtigkeit im Sinne der Aufteilung der Lebensressourcen im Lande unter allen Bürgern, Gerechtigkeit im Sinne der richtigen Verteilung der Möglichkeiten unter dem Volke."

 

Die nächste Eigenschaft eines Gottesfürchtigen ist die Zurückhaltung des Zornes, auf die im Gebet Makarim Achlaqi hingewiesen wird.

 

Ajatollah Khamenei betrachtet die Beherrschung des Zornes als eine sehr hohe Tugend und verweist auf den Vers 134 der Sure 3, in dem es über die Gläubigen heißt:

 

… diejenigen, die den Zorn herunterschlucken und den Menschen gegenüber Nachsicht üben! Ajatollah Khamenei sagte auch, dass gemäß dem Gebet von Imam Sadschad eine Eigenschaft der Gottesfürchtigen darin besteht, dass sie zwischen den Menschen schlichten und Frieden herstellen. Er erklärte: „Unsere Gottesfürchtigkeit erfordert unter anderem auch, dass wir Feuer löschen. Mit dem Löschen der Feuerflammen ist in diesem Gebet gemeint, dass wir das Feuer von Meinungsverschiedenheiten zwischen Gruppen und Organen löschen wie bei einem Brand. Alle müssen versuchen, Brände zu löschen. Man darf kein Benzin aufs Feuer schütten, man darf keine Feuer entfachen …."

 

Ajatollah Khamenei weist darauf hin, dass es in dem Gebet Makarim Achlaq heißt, dass die Gottesfürchtigen Konflikte unter den Menschen beilegen. Er darüber: „Versucht, diejenigen, die sich von den muslimischen Gemeinschaften trennen, wieder nahezubringen, damit sie sich wieder anschließen; Leute, die auf halbem Weg sind. Verhelft ihnen auf die notwendige Stufe! Wir sollten nicht mit unserem Verhalten, unseren Äußerungen und unserer Art, diejenigen die halbwegs glauben, völlig vom Glauben abschneiden. Das Gegenteil ist richtig: Wir müssen diejenigen zurückgewinnen, die auf halbem Weg sind!"

 

Die Beseitigung der Probleme der Menschen gehört ebenfalls zu den Merkmalen der Gottesfürchtigen. Imam Sadschad weist in seinem Gebet auch darauf hin, dass die Gottesfürchtigen über das Gute der anderen reden sollen, aber nicht ihre Fehler und ihr schlechtes Verhalten weitererzählen dürfen. Dazu empfiehlt Ajatollah Khamenei „Wenn ihr wisst, das jemand etwas Gutes getan hat, dann erzählt es weiter. Und im Gegenteil dazu: Wenn ihr etwas negatives über jemanden wisst, dann sprecht nicht darüber. Es nicht zu enthüllen, soll nicht bedeuten, dass man das Gebot, das Schlechte zu verwehren, unbeachtet lässt. Man soll es demjenigen, der sich falsch verhält, selber sagen und es muss kritisiert werden. Aber es ist dem Allgemeinwohl abträglich, diese Dinge an die Öffentlichkeit zu bringen."

 

Ajatollah Khamenei sagte abschließend zu diesem Thema: „Gott hat das Fasten zur Pflicht gemacht, damit wir Gottesfürchtigkeit erlernen. Und die genannten Dinge sind Beispiele für Gottesfürchtigkeit."

 

http://www.khamenei.de/imam_d/nachrichten/2011/08_2011.htm#15082011

#wasalam#

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